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Nr. 183.

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Berliner Volksblatt.

23. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Beobachtungen und Erwartungen.

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Petersburg, den 20. Juli( 2. August). Am 5. oder 6. Juli( a. St.) erhielt der Zar- einen Rapport von feinem Kriegsminister, der ihn sofort überzeugte, daß die russische Armee ihrem Zaren" stets treu war und stets treu bleiben wird. Am 8. Juli nachts wurden die mit der Zeit leer gewordenen Kasernen mit dem treuen" Militär gefüllt. Am 9. früh standen Soldaten an allen Eingängen des ersten russischen Parlamentes, an dessen Türen und Toren auffallend große Schlösser aufgehängt wurden. Am 9. gegen Mittag so rechnete die Regierung müßten bald hier bald dort kleine bewaffnete Arbeiterscharen in den Petersburger Straßen erscheinen. Am 10. würde die Sozialdemo fratie den bewaffneten Aufstand und den allgemeinen Streit pro­flamieren. Am gleichen Tage dürfte das Petersburger Proletariat den ersten Schuß abgeben. Am 11. würde das gleiche in Moskau , Odessa , Kijew , Charkow usw. stattfinden. In diesen Tagen dürften auch die Eisenbahnarbeiter einen Streifversuch machen. Vom 12. an sollten dann in ganz Rußland " Patronen nicht geschont werden". Eine Woche lang sollte das ,, treue Heer" im Blut des Nussenvolles sich berauschen. Tausende von Männern, Frauen, Greisen und Kindern sollten erhängt, er­schossen, erstochen, erstickt und der Freiheit beraubt werden. Nußland sollte zum Kirchhofe werden. Dann eine Danksagung meinem treuen Heere" und ein Zarenmanifest an meine treuen Untertanen", denen, nachdem die gestörte Ruhe wiederhergestellt wurde", eine liberale Aera versprochen wird. Die Autokratie feiert ihren Sieg. Europa und die Börse fassen wieder Zutrauen zu ihr und pumpen ihr Geld.

So rechnete die Regierung. Sie hat die Rechnung ohne den Birt gemacht.

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alles

Am 9. Juli bleibt Petersburg ganz ruhig. Am 10. erhält Stolypin aus allen Eden Rußlands Telegramme des Inhalts: Bei alles ruhig; am 12. uns ist alles ruhig. Am 11. Juli ruhig. Und jeder Tag dieser für die Regierung so verhängnis­bollen Ruhe ist ein Siegestag des russischen Proletariats und eine Niederlage der russischen Autokratie.

Die breite Masse hat aber vom Schicksal der Duma noch nichts gehört. Das Militär hat den wahren Sinn des Zarenmanifestes noch nicht fapiert. Und wenn es in diesen Tagen nicht beschäftigt wird, so kann es morgen anders werden. Der Zar wird unruhig. Der Minister des kaiserlichen Hauses fündigt ihm den Besuch des Semjonewschen Garderegiments an. Das Regiment, das sich in Moskau ausgezeichnet hat, wird aber zuvor entwaffnet. Die Barin und der Bar mit seinem Bübchen auf dem Schoße erscheinen in feiner Mitte. Der Zar trinkt mit den Soldaten ein Gläschen Tee, läßt sich mit ihnen photographieren und entfernt sich bald beruhigt wieder. In der Minster Garnison wird es trotzdem bald sehr unruhig. Kosaken , die den Befehl erhalten, Arbeiterversammlungen mit Gewalt zu zerstreuen, steigen von ihren Pferden und hören den politischen Reden der Arbeiter ganz ruhig und mit Ber­Die Brestlitowsky- Festung aber beantwortet das gnügen zu. Barenmanifest mit einem Aufstande. Die Festungsartillerie zer­stört das Offizierskafino und verwundet den Kommandeur, den Generalmajor Jwanoff, am Kopf.

Donnerstag, den 9. August 1906.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

I und man erwartet sie dort mit großer Ungeduld. Beladen mit Stolypin aber wartet auf eine Streifbewegung in den Städtent Broschüren, Proklamationen und ihrem Programme ziehen sie von und hofft natürlich, sie mit Hülfe des treuen Heeres" blutig zu Dorf zu Dorf, und bald auf offenen Plätzen, bald versteckt im Walde, unterdrücken. Es dürfte ihm mit seinem Feldzugsplan gehen wie vor kleinen oder größeren Bauernversammlungen fordern sie auf Kuropatkin mit dem seinen gegen die Japaner, die sich um die zum Stampfe für den Sozialismus. Kuropatkinschen Voraussetzungen nicht fümmerten und immer von

Vor mir liegt der letzte Aufruf des allgemeinen russischen einer anderen Seite kamen, als von der sie nach Kuropatkins An Bauernverbandes". Es heißt darin: nahme kommen mußten. Stolypin ist überzeugt, das russische Prole

Die Duma ist entlassen worden. Als die Bauern ibre Detariat werde seinen, Stolypins Handschuh aufheben und werde dabei putierten in die Duma schickten, da sagten sie ihnen: Erzählt der von seinem" Heere angegriffen werden. Es ist anders gekommen, Duma von unseren Leiden und sagt dem Zaren, daß wir nicht die Revolution begann im Heere, in Sveaborg, in Kronstadt . Die mehr imstande sind, unsere gegenwärtige Lage zu ertragen. Bringt Kronstädter haben eine schöne Tradition. Schon ihre Väter haben uns Land, Recht und Freiheit." Die Deputierten folgten diesem den Revolutionären den phantastischen Vorschlag gemacht, nachts Befehle. Sie forderten die politische Amnestie, sie erflärten, daß allerander II. aus seinem Bette zu holen, ihn auf ein Striegsschiff zu man dem Beamtentum Schranken sezen müsse, daß man jene bringen, ins offene Meer mit ihm hinauszufahren und ihn solange Beamte, die Gesetzwidrigkeiten aller Art begangen haben, vor die dort zu halten, bis er eine Stonstitution unterschrieben hat. öffentlichen Gerichte stellen solle und sie erklärten, daß in Ruß­ land Ordnung und Geseze herrschen müssen. Sie forderten Preß- Nach Kronstadt kommt Sewastopol ; nach Sewastopol - Reval ; nach und Versammlungsfreiheit und schilderten der Duma das Elend des Reval kommt Brest - Litowst; nach Brest- Litowsk kommt Volkes. Sie forderten für die Bauern mehr Landbesitz Aus Furcht vor der Zukunft will die Regierung schon wieder und erklärten, daß man zu diesem Zwecke den Gutsbesitzern das liberal werden. Allein Land nehmen müsse. Jetzt wissen alle, auch der Zar und die Minister, was das Volk braucht und was es wünscht. Die Re­gierung hat aber alle diese Forderungen des Volles abgeschlagen. Der Zar stellte sich auf die Seite der Gutsbesitzer und nahm die Minister unter seinen Schutz, die von den Bauerndeputierten des

,, Nous arrivons, nous arrivons, Nous arrivons toujour trope tard."

( ,, Wir kommen, wir kommen, Wir kommen stets zu spät.")

öfteren aus der Duma hinausgejagt wurden. Der Bar ist nicht Stolypin sucht sein Kabinett mit ein paar liberal gesinnten Männern mehr mit dem Volte, das ihm bis jetzt blindlings glaubte. Der zu verschönern. Er vergißt aber, daß schon Witte diesen Plan hatte, Zar versprach, daß er mit den Delegierten des Voltes eins sein daß er ihm aber mißlang. Und doch ist Witte geschickter als Stolypin . werde. Er hat sein Wort nicht eingehalten. Er hörte auf die Stolypins allererster Schritt müßte die Gewährung von Preß- und Bureaukraten, er folgte ihrem Nate und jagte die Duma ausein Versammlungsfreiheit sein. Davor aber hat er große Angst. Er ander. verspricht ste einzuführen, aber erst nachdem in Rußland die Ruhe Nun Bauern, erinnert Euch an Eure eigenen Worte: Wird hergestellt ist. Die Ruhe wird aber erstens von der Regierung und die Duma fortgejagt, so werden wir uns selber helfen." Die Zeit feinen Leuten selbst gestört, zweitens hängt sie mit der richtigen dazu ist gekommen. Nehmet die Regierungsgewalt in den Dörfern und den Kreisen in Eure eigenen Hände. Ersetzt die Dorf- Lösung der Agrarfrage zusammen, drittens müssen die politischen Aber alle ähn behörden, die nicht mit dem Volke sind, sondern der Regierung Verbrecher" freigegeben werden, viertens dienen, durch Eure eigenen Leute. Verweigert den russischen lichen und andere Gesetze können gemäß der russischen Konstitution, Beamten den Gehorsam. Schreibt Briefe und schickt Eure Leute die, wenn der Zar sie auch nicht beschworen hat, doch feierlichst zu Euren Landsleuten im Heere und sucht sie zu überzeugen, verkündet und als bindend für den Zaren von ihm selbst erklärt baß sie nicht auf unsere Freunde, die in den Städten für das worden ist, ohne Zustimmung der Duma nicht zum Gesetz erhoben Volkswohl fämpfen, schießen dürfen, schreibt ihnen, fie sollen jenen werden. Die alte Duma muß also zurückberufen werden und im Offizieren, die den Gutsbesitzern sich verkauft haben, den Gehorsam berweigern und sollen mit den Gewehren in die Heimatorte zurüd Bereine mit dem Reichsrat und dem Baren sofort eine gewisse Ans kehren, um diese vor der Regierungsgewalt zu verteidigen. Und zahl von liberalen Gesetzen dekretieren. Dies wäre eine Lösung wenn die Arbeiter in den Städten den Kampf mit der der gegenwärtigen Krisis im Sinne der Kadettenpartei, nicht aber Regierung beginnen werden, so helft ihnen. Bricht irgendwo ein im Sinne der russischen Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie Eisenbahnstreit aus, so stellt Euch auf die Seite der Streikenden: fann die alte Duma als Repräsentantin des russischen Volkes nicht Zerstört dann die Eisenbahngleise, damit die Regierung ihre Armee nicht aufs Land bringen fann. Und zahlt feine Steuern der ver­brecherischen und geseglofen Regierung.

Es nähert sich die Entscheidungsstunde. Das Bolt muß alle feine Kräfte zufammennehmen, die Macht ist auf seiner Seite und nicht bei der Regierung. Wir brauchen feine Duma, die in ihren politischen Schritten nicht frei ist. Wir wünschen eine Konstituante. Denn nur diese wird unserem Volte die volle Freiheit geben und nur diese wird die Agrarfrage richtig lösen.

Bauern kämpft für die Konstituante!"

Auch ohne diesen Aufruf gelesen zu haben, begreifen bereits die Bauern, daß sie nur auf sich selbst zu rechnen haben. Die Sozial­demokratie sucht ihre Bewegung in richtige Bahnen zu lenken, um ihr den anarchischen Charakter zu nehmen. Sie will sie zu einer politischen Bewegung par excellence erheben. Dort aber, wo die Sozialdemokratie nicht start genug ist, um die Bewegung zu beein­fluffen, nimmt sie anarchische Formen an.

anerkennen und bestreitet ihr das Necht, in ihrem Namen Gesetze zu diftieren. Damit sie dieses Recht besitze, muß sie vor allem auf Grund des allgemeinen, geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts gewählt werden. Zweitens hat die alte Duma ja bewiesen, daß sie die Agrarfrage im Sinne des revolutionären Bauerntums nicht fann und will; und drittens hat sie durch eine lösen in ganze Reihe der Duma eingebrachter Gesetzesvorlagen gezeigt, daß daß fie ihres Liberalismus schon müde ivar. Das Proletariat fann fann einer solchen Duma sein Schicksal nicht anvertrauen. Die Abänderung des Wahlrechts hängt aber auf Grund eines speziell zu diesem Zweck erdachten Gesetzes direkt und ausschließlich vom Willen des garen ab. Die Krone muß also vom Bolle genau so wie in den Dftobertagen zur Abänderung des Wahlgesetzes in seinem Sinne gezwungen werden.

Das ist gegenwärtig das nächste Ziel, dem der Kampf der Sozialdemokratie gilt. Ueber dieses Ziel hinaustreibend, fann er dazu führen, daß das russische Volk ohne Mitwirkung des Baren die verfassunggebende Versammlung, die Konstituante wählt.

Die russische Revolution.

Die Ruhe endet.

Die Sache wird fatal; die Gärung beginnt nicht in der Stadt und nicht auf dem Lande, sondern im treuen Heere". Die Peters­ Burger Regierung hat aber auch große Angst vor der Wirkung des in Wiborg redigierten Manifestes der Dumamitglieder und erteilt den Popen den Befehl, schleunigst in allen Kirchen das Zaren- Schon haben die Bauern im Woronischen Gouvernement 60 der manifest dem Volle vorzulesen und im Regierungsfinne auszulegen. größten Landgüter verbrannt und geplündert. In den Moskauer, In einer Petersburger Kirche beginnt der Pope mit dem Lesen, als Kalugaer, Tulaer, Drlower und Rjasaner Gouvernements find Agrar­sich die Betenden aus der Kirche demonstrativ entfernen. Dem unruhen ausgebrochen. Die Gutsbesizer lassen alles Hab und Gut Bopen bleibt nichts übrig, als das Manifest dem Diakon vorzulesen. im Stich und fliehen in die Städte. Jm Kiewer Gouvernement So geht es dem Barenworte" auch anderwärts. In der Odessaer beschlossen Bauern, sämtliche Landgüter des Grafen Bronizky zu konfis­Petersburg, 5. August.( Eig. Ver.) Kathedrale betritt den Bischofssiz ein Reservist und brandmarkt das zieren. Kaum hatten die Bauern des Tobolskyschen Gouvernements Vor ungefähr acht Tagen hat eine Beratung von Ver­Barenmanifeft, nachdem es vom Bischof verlesen ist, in Gegenwart von der Auseinanderjagung der Duma erfahren, so versammelten sie revolutionären und des ganzen Volkes und der Behörden. Und wie es auf dem Lande sich und beschlossen, mit Feuer und Schwert sich Land und Freiheit tretern der Zentralleitungen aller aufgenommen wird, das ist zu ersehen aus folgender Depesche, die zu erobern. Das Gut des Grafen Potojky wurde von ihnen oppositionellen Parteien und Drganisationen stattgefunden, von zwei Bauern an ihre Landsleute geschickt wurde, von denen sie erstürmt. Im Tiverschen Gouvernement beschlossen die Bauern, die um die Frage eines sofortigen politischen General­nach Petersburg gesandt waren, um zu erfahren, wie es mit der dem Episkopat gehörenden Wiesen zu konfiszieren; das Gleiche taten streits zu erörtern. Die Mehrzahl der Versammelten hat Agrarfrage stehe. Die Depesche lautete: Mit der Duma ist es aus. sie auch in einem Dorfe des Saratowschen Gouvernements. Jm sich zurzeit gegen diesen Schritt ausgesprochen. Es wurde Helft Euch selber 1" Nischuh- Nowgorodschen Gouvernement wollen die Bauern die Rechte beschlossen, ein allgemeines Vorgehen bis zu einem günstigeren Auch auf dem Lande werden die Popen mit ihrer Auslegung der Krone auf ihre Wälder nicht mehr anerkennen. Im Dorfe Moment aufzuschieben und es jeder Partei freizugeben, ihrer des Barenmanifestes zu spät kommen. Borisowka des Kursty- Gouvernements greift eine dreitaufendtöpfige Tattit gemäß zn handeln. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei Rußlands befür­Die russische Sozialdemokratie hat auch die Interessen der Bauernschar das Haus des Stanowoi an, plündert die Poft, be Hnngernden Bauern nicht aus dem Auge gelaffen und treibt auch waffnet sich, erſtürmt und verwüstet das Gut des Grafen Schere- wortete einen sofortigen Ausstand, aber infolge der Meinung auf dem Lande Propaganda und Agitation. Nun wirken aber dort metew und attackiert eine Soldatenkompagnie, die zur Herstellung der der anderen Organisationen, daß die Situation ungünstig sei, drei verschiedene Organisationen, die Sozialdemokraten, die Sozial- Ruhe geschickt wurde. Die Kompagnie muß sich mit großen Ver- hat die Partei für den Augenblick dieser Absicht entsagt. Es revolutionäre und der radikal gesinnte allgemeine ruffifche Bauern- luften zurückziehen, bis ihr ein General mit Artillerie zu Hülfe eilt. wurde indes in der Konferenz konstatiert, daß einzelne berband. Bald brachte der gegenwärtige historische Moment ver- Jm Dorfe Tscherepow find Agrarunruhen ausgebrochen. Es kommen unvorbereitete Ausbrüche unvermeidlich seien und daß jeder von schiedene Komitees dieser drei Organisationen zur Ueberzeugung, daß die Dragoner. Die Bauern attackieren sie und zwölf der Dragoner ihnen zu einem allgemeinen, allumfassenden Brande führen fönne. Diese Stimmung des Landes in Betrachtung ziehend, es doch am besten wäre, wenn sie, ihren einzelnen Programmen treu bleiben schwer verwundet auf dem Plaze. bleibend, einander soviel es geht, in der Propaganda und Agitation Aber nicht nur die Bauern, die Kleinbefizer sind und um die kam das Zentralfomitee unserer Partei zu dem ganz richtigen unterstützen. Und wirklich wurde an vielen Orten auch ein modus Vergrößerung ihres Besitzes kämpfen, rebellieren. Auch die Land- Schluß, daß eine allgemeine Erhebung nur dann erfolgreich vivendi bon ihnen erzielt. arbeiter, die Batraky, lassen von sich hören. Die Batraky find sein werde, wenn sich eine geeignete revolutionäre Atmosphäre Propaganda auf dem Lande führen die russischen Sozialisten Proletarier und als solche beginnen sie natürlich mit dem Streiken. gebildet habe, wenn einzelne mehr oder weniger planmäßige feit langer Zeit. Schon im Anfange der 80er Jahre des borigen Die Mogilewschen Gutsbesitzer ersuchen auf telegraphischem Wege Vorstöße jene revolutionäre Energie affumuliert haben werden, Jahrhunderts strömten sie scharenweise in die russischen Dörfer, den Generalgouverneur von Wilna um Zusendung von Militär, um ohne die jede das ganze Rußland umfassende Erhebung un­Das Zentralfomitee der sozialdemokratischen um dort das Evangelium des Sozialismus zu verkünden. Damals den ausgebrochenen allgemeinen Landarbeiterstreit zu unterdrücken. denkbar ist. hieß es ins Bolt gehen". Allein unsere Vorgänger eilten der Ge- Jm Simbirsky- Gouvernement find auf den Gütern des Fürsten Partei empfiehlt den Parteiorganisationen, jedes unnötige schichte um ein ganzes Vierteljahrhundert voraus, weshalb auch ihre Urussow alle Arbeiten eingestellt worden. Der Telegraph berichtet Blutvergießen vermeidend und keiner Provokation nachgebend, Bemühungen fast resultatlos blieben. Anders steht es jetzt. ferner, daß in den Kreisen Bobrujst, Pinst, Igumen, Ssluzt und gegen die Auflösung der Duma protestierende Ausstände,

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Mit 10-15 Rubel in der Tasche begeben sich junge Enthusiasten in die Wogrudok des Minster Gouvernements Landarbeiterstreits aus- Meetings, Demonstrationen zu organisieren. Diese richtige Dörfer und gehen nicht selten Hunderte von Werst zu Fuß, weil ihnen gebrochen sind; im legteren Kreise ist auf allen Gütern die Arbeit Taktik entspricht völlig dem Augenblick, wie man es schon aus dem Generalstreit in dem Bergwerksgebiet auf dem Don dem die Gelder für Eisenbahnbillette fehlen. Man tennt sie auf dem Lande leingestellt worden.