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Militäraufruhr in Sveaborg, in Kronstadt  , den beginnenden Unruhen im Heere in den Festungen zu Tiflis   und Brest Litowsk   ersieht, die eine direkte Antwort auf die Auflösung der Duma sind. Wenn diese Zeilen in Berlin   angelangt sein werden, wird auch der Draht Nachricht über weit größere Ereignisse gebracht haben, von denen jetzt zu sprechen natürlich noch zu früh ist. Sagen wir bloß, daß für spätestens Montag in Petersburg  der Generalstreit angeordnet ist.*) Der Arbeiterabgeordneten rat funktioniert schon. Ueber das Weitere werde ich selbst­berständlich Bericht erstatten.

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als vollständig verfehlt. Außer in Petersburg   und Moskau   wurde| Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Der in teinem Industriebezirk ein größerer Ausstand der Fabritarbeiter Kaufmann Goldblüm wurde getötet. Eine furchtbare Banit beobachtet. In Petersburg   waren nach den Berichten der Fabrik- entstand, wobei viele Personen verletzt wurden. Der Täter ist inspektion höchstens ein Drittel fämtlicher Fabritarbeiter ausständig. unbekannt. Die größte Zahl der feiernden Arbeiter fiel auf den zweiten Aus­Entkommen! Fabrifinspektion erwartet, daß die Mehrzahl der Fabriken noch in standstag, alsdann zeigte sich eine wesentliche Abnahme. Petersburg, 8. August. Die im Prozeß Schmidt vom Kriegs­Dieser Woche die Arbeit in vollem Umfange wieder aufnehmen wird. gericht zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilten Odessaer Studenten Moskau  , 7. August.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen Pjatin und Noiszejew sind auf dem Transport nach Sibirien   in der Agentur.) Der Ausstand muß dank den vom Stadthauptmann ge- Nähe von Omst aus dem Eisenbahncoupé gesprungen und glücklich troffenen Maßnahmen und der Polizeiaufsicht als vollkommen miß- entfommen. lungen bezeichnet werden. Alle Versuche der Agitatoren, die Arbeiter 26 Revolutionäre verhaftet. von der Arbeit abzuhalten, wurden vollkommen vereitelt. Jeder Tag bringt uns dem entscheidenden Kampfe näher, agitatoren wurden verhaftet und ihre Versuche, Demonstrationen, Riga  , 8. Auguft. Die Polizei überraschte hier ein geheimes und jeder Tag kann sein Anfangstag werden. Die Ruhe, die meetings und Prozessionen zu organisieren, wurden sofort unmöglich revolutionäres Komitee mitten in der Sigung. Sie beschlagnahmte die Regierung so erfreut hat, daß sie sogar das Militär aus gemacht, indem Gendarmen die Volksmenge auseinandertrieben. wichtige Dokumente und Pläne und verhaftete 26 Teilnehmer. Den Petersburg zu entfenden begann, wurde zu allererst unter den Heute ist die Zahl der Ausständigen merklich geringer. Von der im übrigen gelang es, über die Dächer zu entkommen. im Militärrock steckenden Bauern gestört, unter den Bauern, ganzen 200 000 Mann zählenden Arbeiterschaft Moskaus   feiern nur Der Kaukasus  . für die die Reichsduma der Mittelpunkt aller Erwartungen 20 177, darunter 10 000 Buchdrucker. Jelissawetpol, 7. August.  ( Meldung der Petersburger Tele­und Hoffnungen war. Jusowka  , 7. August.  ( Meldung der Petersburger Tele­graphen Agentur.) Nach einer amtlichen Meldung haben die Die Ruhe endet... Der Tag des Endes ist nah, der graphen- Agentur.) Die Arbeit an den Pumpen ist in allen Gruben Massakers in Schuscha   aufgehört; zwischen Tataren und Armeniern Anfang des Endes ist schon in Sveaborg, Tiflis  , Kronstadt   wieder aufgenommen, mit Ausnahme von zwei Minen einer ist der Friede hergestellt; beide Parteien versprachen, miteinander in französischen   Gesellschaft. Für morgen erwartet man auch in diesem und Brest- Litowsk   angebrochen. Langsam geht der Kampf Unternehmen die Wiederaufnahme der Arbeit. Man kann bestimmt gute Beziehungen zu treten. vorwärts, wechselnd ist der Erfolg. Aber aus diesem Ringen annehmen, daß die völlige Wiederaufnahme der Arbeit ohne Ver­mit seinen Niederlagen und Siegen zieht neue Straft immer zögern eintreten wird. Der Streik der Arbeiter der französischen  nur die Revolution. Gesellschaft verläuft sehr ruhig.

An die Soldaten und Matrosen richtet sich der folgende Aufruf unserer russischen Partei­genossen, speziell der sozialdemokratischen Dumaabgeordneten: Soldaten! Seeleute!

Die Regierung hat auf taiserlichen Befehl die Duma auf gelöst. Truppen wurden von allen Seiten angesammelt, um das Volt mit Waffengewalt zu unterdrücken.

Die Vertreter des Boltes waren aus der Mitte eurer Bäter und Brüder gewählt worden, damit sie dem Zaren vorlegen, was dem Volke nottut; aber der Zar wollte nicht auf die Erwählten des Volkes hören. Er hörte auf seine früheren Ratgeber, auf die

Großfürsten, Minister und Generäle und die reichsten Grund besizer, die nicht ihren Grundbesik, ihre viele tausend Rubel be­tragenden Gehälter und ihre unverantwortliche Gewalt aus den Händen lassen wollten..

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Politifche Ueberlicht.

Petersburg, 8. August.  ( Meldung der Frf. 8tg.") Vorgeftern Berlin  , den 8. Auguft. waren 81 000 Arbeiter ausständig, gestern nur noch gegen 48 000. Die Sozialrevolutionäre hier wie in Moskau   sind gegen den Streit. Das Panzerschiff tot, es lebe der Riesenpanzer! Natürlich benutzt die Regierung diesen Verlauf des Streits, Französische   Blätter behaupten, die überraschend günstigen um ihren stark gesunkenen Kredit wieder zu heben. Sie läßt Ergebnisse der letzten großen Flottenmanöver von Marseille  folgende Nachricht verbreiten: bedeuteten nichts Geringeres als den Tod der Panzerschiffe. Moskau  , 7. August.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Bahlreiche Stimmen beginnen bereits dem früheren Marine­Bedeutung bei; die russische Staatsrente stieg um ½ Proz., die Linienschiffe war und ihren Bau verzögerte. Aber auch eine Agentur.) Die hiesige Börse mißt dem Generalausstand feinerlei minister Pelletan recht zu geben, der ein Gegner der letzte Anleihe um 4 Proz. Ein amtliches Petersburger Communiqué bezeichnet gleichgewichtige Autorität, kein Geringerer als der Oberstkomman­dierende der französischen   Kriegsflotte, Admiral Fournier, zeitig die Gerüchte, die russische   Regierung beabsichtige die stellt der neuen Marinewaffe, den so lange kritisch beurteilten Barzahlungen einzustellen, als tendenziös von solchen Per- Untersee booten ein überaus glänzendes Zeugnis aus. fonen erfunden, welche schon seit längerer Zeit vor nichts Erklärte er doch in einem Tagesbefehl: zurückschrecken, um der Regierung Verlegenheiten zu bereiten und Unruhen und Panik hervorzurufen.

Jezt ist Rußland   in zwei Lager geteilt. Auf der einen Seite steht die große Mehrheit: alle Bauern, alle Arbeiter, alle Zugleich wird von der nächsten Umgebung des Zaren Armen und Bedrückten, stehen die besterzogenen und aufgeklär- versichert, daß das Zustandekommen des neuen Minister­testen Klassen, die klarer schauenden Soldaten, die besten Offiziere fabinetts schon in den nächsten Tagen erwartet werden kann. und alle die Märtyrer in den Gefängnissen unter ihnen viele Stolypin   hat sodann verfügt, daß nach der Herbsttagung tausende Soldaten und Seemänner. Auf der anderen Seite ist der einzelnen Semstwos in Moskau   ein Kongreß der eine Versammlung von Bedrückern, wie General Trepow, Herr Pobjedonoszew und die mandschurischen Generäle, die vor den Semstwodelegierten veranstaltet werden darf. Japanern davongelaufen find, aber aus Moskau  , Odessa   und Tschita   geschossen haben, die Zemski Natschalniki und die Polizei­spione und das ganze schwarze Hundert. Diese alle vertrauen auf eure Kraft, um das ganze russische Volk niederzu­schlagen.

Es macht sich das nach außen ganz hübsch, ganz liberal und bis zum Winter ist ja auch noch lange Zeit. Außerdem hat die eifrige Regierung bereits die Wahl­ma che für die neue Duma begonnen, wie die folgende Nach­richt zeigt.

Petersburg, 7. Auguft.( Laffan Meldung.) Die Regierung eröffnete heute den Wahlfeldzug für die neue Duma durch Veröffent­lichung einer Adresse an alle Inhaber eines Amtes im Gouvernement Petersburg, um ihnen einen Fingerzeig für ihre Haltung zu geben. Die Adresse verbreitet sich ausführlich über die für die Kandidaten notwendigen Eigenschaften, wobei gesagt wird, die Kandidaten brauchten teine großen Redner, müßten aber von tiefem Wissen, langer Erfahrung und patriotisch gesinnt sein.

Für die Bedürfniffe des Augenblicks ist ein Genera­iffimus gegen den inneren Feind ernannt worden. Wolffs Bureau meldet:

" Die Operationen des Küstentrieges bei Tag und Nacht, die von den Seeftreitkräften vor Algier  , Bizerta  , Toulon   und Marseille   vorgenommen wurden, haben klar erwiesen, daß für die Hafenberteidigung die Waffe par excellence die Torpille in allen ihren Formen ist; vor allem bei ihrer An­wendung nachts mit den Torpedobooten, tags mit den Unterseebooten. Die folgenden Ziffern erhellen, welche Verwüstung die Torpillenschiffe und Unterseeboote in die Reihen einer Flotte, die diese Operationen ber­suchen sollte, bringen würden. Unsere Flotte hätte außer Kampf gehabt: Vor Bizerta   5 Schiffe, vor Toulon  5 Schiffe, vor Marseille   am 31. Juli 16 Schiffe und vor Mars seille am 2. August 25 Schiffe. Dabei zählen wir jene nicht, die bor   Algier   torpilliert worden wären, wo die Unterseeboote 1906 noch nicht figurieren. Man kann also nicht genug mit recht legitimer patriotischer Genugtuung proflamieren, daß der Schutz der Meerfronten Frankreichs   in Zukunft eine zahlreiche Flottille bon Torpedobooten und Unterseebooten sein wird, die noch bor dem In- Aktion- Treten der Küstenbatterien die Häfen und für feindliche Angriffe zugänglichen Bimkte des Litorals deckt."

Wollt ihr auf das Volk schießen, das Blut des Volkes ver­gießen und die Brust des Volkes mit euren Bajonetten durch bohren? Gedenket, daß ihr die Kinder des Volkes, die Kinder des russischen Volkes seid, und daß zu derfelben Zeit in den Dörfern, in denen ihr geboren wurdet, eure eigenen Brüder, die zu Hause blieben, ebenfalls agitieren und Land und Freiheit verlangen, und daß die Regierung andere Truppen aussendet, fie niederzu schießen und sie zu prügeln. Weshalb wollt ihr die Regierung verteidigen? Jst euer eigenes Leben so gut? Seid ihr nicht selbst in einem Zustand der Sklaverei? Ihr seid in einem Zu­stande der Knechtschaft, ärger als alle anderen. Man gibt euch sllavische Beschäftigung als Offiziersdiener. Ihr werdet in Strafbataillonen gefoltert. Für jedes freie Wort werdet ihr in die Zwangsarbeit geschickt oder niedergeschossen. Wir, die Ver­treter des Voltes, wollten euer Los verbessern. Wir wollten Ge­seze verkünden über die Reduktion des Militärdienstes auf zwei Jahre, über die Abschaffung der Verwendung von Soldaten als Diener, über die Zahlung von Monatslöhnen an die Soldaten und über die wirksame Berhinderung aller Insultierungen der Mannschaft durch ihre Vorgesezten. Wir wollen das Los der Der Verband wahrhaft russischer Leute" Soldaten verbessern, aber das große Biel   von uns war, das Los verbreitet mit Hülfe der russischen Polizeibehörden massenhaft der ganzen arbeitenden Bevölkerung zu verbessern. Um all das Proklamationen, betitelt: Wie die Reichsduma den Millionen zu verhindern, hat sich die Regierung beeilt, die Duma aufzu- aren und das Volt betrogen hat". lösen.

Soldaten! Seeleute! Wir, die geseßlich gewählten Vertreter

Petersburg  , 8. August. Wie die Nowoje Wremja" mitteilt, steht die Ernennung des Großfürsten Nicolai Nicolajewitsch zum Oberkommandierenden der Garde und des ge famten Heeres an Stelle der bisherigen Oberkommandierenden der einzelnen Militärbezirke bevor. Die neue Charge soll nicht den Charakter einer Militärdiktatur erhalten(?), da das Kriegsministerium seine administrativen Funktionen beibehält.

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Finnland.

der Bauern und Arbeiter, erklären euch, daß ohne die Duma die Der finnische Senat hat an sämtliche Gouverneure des Landes Regierung ungefeßlich ist, und daß die jetzt von der Regierung den Befehl erteilt, der ,, Roten Garde" bekannt zu geben, daß sie nicht ausgegebenen Befehle keine gefehliche Kraft haben.

Wir fordern euch auf:

Erstens, daß ihr der ungefehlichen Regierung zu gehorchen aufhöret und ihr zusammen mit uns und der ganzen armen Be­völkerung tätigen Widerstand leistet. Ihr habt einen Eid ge­schworen, euer Vaterland zu verteidigen; euer Vaterland ist Rußland  , die Städte, die Dörfer und das ganze russische   Volf. Verteidigt dieses Vaterland! Stehet Schulter an Schulter mit uns für Land und Freiheit!

länger bestehen dürfe und ihr von jetzt ab jede Betätigung unterfagt sei. Ob das Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Der Chef der, Noten Garde", Kapitän Kod, wird eifrig von der Polizei gesucht. Sämtliche Polizeikammern sind von Helsingfors   aus auf­gefordert worden, nach ihm zu fahuden.

Die Bürgerwehr, die Fleischhauergarde", hat ihre Tätigkeit eingestellt, wie sie bekannt gab, weil Militär zur Unterdrückung der Unruhen herangezogen wurde, was durch ihr Eingreifen verhindert

werden sollte.

Es handelt sich hier augenscheinlich nicht um eine Er oberungswaffe auf dem Meer, welche unbestreitbar das Schiff mit hochgelegenem Bord bleiben wird, aber es wird die Waffe sein, die am sichersten jede siegreiche Flotte zerstören wird, die den Versuch machen will, den Nugen aus ihren Siegen zu ziehen, indem fie schließlich die feindlichen Häfen angreift. Unter diesem Gesichtspunkte haben die Küstenoperationen unserer Seeftreitkräfte zu ihrem Vorteil die tatsächlichen Lehren der Kritik vollendet, wo sie die englischen Seestreitkräfte bei ihren glänzenden Manövern der Mobilisation und auf dem hohen Meer gelassen."

.Petit Parisien" wirft hierzu die nur allzu be rechtigte Frage auf, ob sich Frankreich   nicht mit Angst fragen müsse, ob alle für die Marine ausgegebenen nicht durchaus zwedlos waren. Deutschland   sei Frankreich   an Schlachtschiffen bereits über­legen. Aber:

Sind wir darum außerstande, unsere Küsten zu verteidigen? Nein, hundertmal nein! Zunächst muß endlich mit der Legende von der möglichen Landung mehrerer feindlichen Armees torps an irgend einem Küstenpunkte aufgeräumt werden. Rasch genug würden wir nach jedem Punkte die nötigen Streitkräfte senden können, um das Landen zu verhindern.

Außer Bizerta   hat Frankreich   keine genügenden Stützpunkte; England hat Gibraltar  , Suez, Aden, Colombo, Singapur   und Hong- Kong  . Im Konfliktfalle muß man voraussehen, daß England die Hand auf unsere Kolonien legt. Im Falle eines Kampfes mit Deutschland   entscheidet sich das Kriegslos zu Lande. Wozu also unsere Panzerflotten, die gegen den britischen Koloß ohnmächtig, ja nicht einmal fähig sind, unseren Kolonien Hülfe zu bringen. Die letzten Manöver haben fie als noch unnüber hingestellt. An ihrer Stelle wäre die ganze englische   Mittelmeerflotte, die mehr als 800 millionen Frant wert ist, von zehn Unterseebooten in den Grund gebohrt worden. Diese zehn Unterseeboote tosten keine 15 Millionen. Das ist die wahre Lehre der französischen  Flottenmanöver."

Zweitens: Jeder Soldat, der auf das Volk schießt, ist ein Kapitän Kod hat sich in einer Unterredung dahin geäußert, Verbrecher, Verräter und ein Feind des Volkes. Im Namen daß der Aufruhr in Sveaborg infolge nicht vorauszusehender Um­ihrer Väter und Brüder sagen wir einem jedem solchen, daß man stände zu früh ausgebrochen sei. Er selbst habe sich dann verpflichtet ihm nicht gestatten wird, in seine Heimat zurückzukehren, und gefühlt, den Massenstreit zu proklamieren. Sonst hätten die russischen daß sein Name auf ewig vom Volke verflucht sein wird. Revolutionäre denken können, ihre finnischen Brüder seien, nachdem sie Drittens: Deutsche   Truppen stehen bereit, unser Land zu für ihr eigenes Land, gestützt auf die Revolution in Rußland  , überziehen zur Verteidigung der Regierung, die dem Volke mit Vorteile erreicht hätten, imstande, Verrat an ihnen zu üben. Hätte der Gewalt fremder Waffen entgegentritt. Wir erklären, daß nicht die Bürgerwehr eingegriffen, so bätten wir", meinte Stock, die durch solche Verhandlungen die Regierung das Land verraten Stadt bald in unserer Gewalt gehabt, und das wäre das Zeichen hat, und daß sie jetzt außerhalb des Schutzes der Gesetze steht. zu einer allgemeinen Erhebung im ganzen russischen Reiche ges Die Rh. West f. 8tg.", die bereits für die Panzer­Soldaten! Seeleute! Eure heilige Pflicht ist es, das russische   wesen." Wie es in dem Bericht, den Stockholms   Social plattenindustrie zu fürchten beginnt, will diese Auffassung nicht Volk von diefer verräterischen Regierung zu befreien und die Demokraten  " von der Unterredung gibt, heißt, ist man auch in gana gelten lassen. Daß die Unterseeboote dazu berufen seien, im Duma zu verteidigen. Jeder, der in diesem heiligen Kriege fällt, Finnland   der Meinung, daß, wenn die Konstitutionellen sich nicht Verteidigungstriege, unschätzbare Dienste" wird sich mit ewigem Ruhm bedecken, und das russische Volk wird eingemischt hätten, jezt überall die rote Fahne wehen würde. seinen Namen fegnen. In diesem Kampfe werden eure er= wählten Vertreter mit euch sein.

Seid tapfer für das Vaterland, für das Volt, für ein Land der Freiheit gegen diese verbrecherische Regierung!"

Der Generalstreik.

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Das Begräbnis der in Helsingfors   Gefallenen zu leisten, bezweifelt ja heute niemand mehr. foll, wie die Stadtverordneten beschlossen haben, auf Kosten der Aber solange das Unterseeboot nicht die hohe See ge­Stadt erfolgen und ebenso wird den Verwundeten auf Kosten der winnen und mit den Schlachtschiffen konkurrieren könne, Stadt ärztliche Hülfe und Verpflegung zuteil. werde es den Handel zu Wasser nicht be­

Am Sonntagmittag sind sieben bei den Straßenkämpfen Geschützen. fallene mit großer Feierlichkeit begraben worden. Troz strömenden Die Petersburger Telegraphen- Agentur versichert auch tegens nahm eine gewaltige Menschenmenge daran teil. Unter den jeute, daß der Generalstreik völlig mißlungen ist. Leider vielen Kränzen, die auf dem gemeinsamen Grabe niedergelegt wurden, stimmen damit andere, allerdings aus bürgerlicher Quelle war auch einer von der Stadt Helsingfors.  stammende Meldungen überein. Die obigen Zeilen unseres Petersburger Korrespondenten, die bor einigen Tagen geschrieben wurden, sprechen davon, daß die Konferenz der Revolutionäre   den Beitpunkt für ein allgemeines Vorgehen find 66 Mann verhaftet worden. nicht günstig erachtete. Möglich, daß unter dieser Ungunst

des Zeitpunktes der Streit, zu dem die sozialdemokratische

- Eine neue Militärmenterei.

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panzer ausgespielt worden ist, wird man öfter zu hören be­Dieses Argument, das ja stets zugunsten der Riesen­fommen. Allein es ist ganz und gar nicht stichhaltig. Bildet man sich denn wirklich ein, mit Schlachtschiffen den Handel schützen" zu können? Gerade der ostasiatische Riga  , 7. August. Auf einem hier liegenden Schulschiffe   Krieg hat ja bewiesen, einen wie unzuläng­lichen Schuh sowohl für Handels- wie für Truppen­starke transportschiffe   eine Schlachtschiff- und Panzer­Menterei in Brest- Litowsk  . Welch' ungeheuren Schaden haben freuzerflotte darstellt. Die Zeitung Ratenstwo" bringt Einzelheiten über Vorgänge die drei russischen Wladivostok Kreuzer Japan zugefügt, Arbeiterpartei dann wahrscheinlich infolge der Militär- vom 22. bis 25. Juli in der Festung Brest  - Litowst. Gleich nachdem bebor es endlich gelang, diese Schiffe unschädlich zu machen. revolten doch hat geglaubt, aufrufen zu müssen, gelitten die Garnison von der Auflösung der Duma erfuhr, geriet fie in Und wäre die baltische Flotte Roschdjestwenskis nicht so töricht hat. Möglich auch, daß die ablehnende Haltung der anderen Gärung. Besonders erregt war die Stimmung bei der Festungs- gewesen, der japanischen Flotte bei Fuschima geradezu in die revolutionären Parteien die Gegnerschaft der Sozial- artillerie. Das ganze Offadny- Regiment meuterte. Die Artilleriſten revolutionäre wird in einem Telegramm ausdrücklich erwähnt zerstörten das Offizierskasino, verwundeten ihren Kommandeur Fänge zu steuern, hätte sie sich auf die bloße Beun. an dem Mißlingen mit Schuld trägt. Die Niederlage ist General Iwanow, verwundeten und töteten noch einige Offiziere. maritimer Ueberlegenheit durch Gefährdung seines Handels ruhigung Japans   verlegt, so hätte sie Japan   trotz dessen bedauerlich, indes entscheidet sie nicht über den Ausgang der am 23. Juli wurden drei Negimenter das Libausche, Kalugasche und seiner Transporte in die schwerste Stalamität bringen und Wladikawkas  - Regiment, unterstützt von einigen Infanterie- und Festungsbataillonen, gegen die Meuterer aufgeboten. In der Nacht wurden diese umzingelt und zur Kapitulation gezwungen.

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Revolution.

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Die Meldungen lauten: Petersburg  , 7. August.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen­Agentur.) Das Handelsministerium bezeichnet den letzten Ausstand

*) Wir haben den Aufruf zum Generalstreit schon gestern ver­öffentlichen können. D. Red.

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Bombenanschlag in Sosnowice.

fönnen.

Im Falle eines Seekrieges zwischen England und Deutsch­ land   würden selbst für Deutschland   siegreiche Seeschlachten absolut keine Entscheidung bringen. Eng­Kattowit, 8. August. In den dichtgefüllten Warteraum land brauchte bloß auf allen Meeren durch Hülfskreuzer und des Bahnhofes Sosnovice wurde eine Bombe geworfen. Viele Kaper Jagd auf die deutschen   Handelsschiffe zu machen, um