Verhältnisse; wenn möglich erfolgen sie in Pausen von etwa zwei Minuten. Sind die Voraussetzungen des Art. 5 des allegirten Gesetzes gegeben, so schreitet die Militärmannschaft sofort mit der Waffe ein und hat in folchem Falle weitere Aufforderung seitens des Zivilbeamten selbstverständlich zu unterbleiben.
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beide ihre Pappenheimer kennen. Die Bewohner der von der Die Neue Berliner Omnibus- und Packetfahrt- Aktien Nichtgenehmigung der Sammlung betroffenen Stadtbezirke 11-14 Gesellschaft hat, wie verlautet, ihre Omnibuslinien und das ( Dorotheenstadt , zwischen Zeughaus und Brandenburger Thor), für dieselben verwandte Material an Wagen und Pferden ver283( um den Königsplay herum, in den Belten), 30( König- fauft. Ein Unternehmer Frahmke hat die betreffenden Kongräßzerstraße) und 31-34( Thiergartenviertel, zwischen Potsdamer sessionen und das Material erworben, wie es heißt in der AbPlay und Lichtenftein- Allee!) fönnten, wenn sie Luft hätten, ficht, eine felbständige Aktiengesellschaft zum Betriebe der bes 13. Von der gelungenen zerstreuung der Menge, wie von fämmtliche armen Kinder Berlins auf's reichste beschenken und treffenden Omnibusstrecken zu begründen. Für die Omnibus einem etwa nothwendig gewordenen Einschreiten der bewaffneten noch zwei Dutzend Kirchen dazu bauen laffen. Aber sie haben bediensteten wird der Besizwechsel voraussichtlich ohne jedwede Macht hat der abgeordnete Polizeibeamte dem gl. Kommissär eben weder zu dem einen, noch zu dem andern Lust, so sehr sie Bedeutung sein. Die neue Aktiengesellschaft wird die Ausund dem Polizeivorstande unverzüglich Meldung entweder selbst sich auch mit ihrer Wohlthätigkeit" und ihrer Frömmigkeit" beutung ihrer Arbeiter genau in demselben Maße betreiben, wie zu machen oder auf verlässigem Wege machen zu lassen. brüsten. Es ist charakteristisch, daß die lautesten Klagen über ihre Vorgängerin, wenn nicht in einem noch höheren. 14. Vor Beginn eines Auflaufes haben die vom Polizei Beeinträchtigung der Weihnachtsbescheerung gerade aus diesen vorstande bereits bestimmten oder zu bestimmenden Polizei- reichsten Bezirken fommen. Es ist allerdings auch wirklich sehr beamten die Vernehmung und vorläufige Behandlung bedauerlich, daß diesmal die Herren und Damen vom Komitee verhafteter Ruhestörer oder Aufrührer zu besorgen. Bei den eingeladenen Wohlthätern" und sonstigen Freunden der den Verhaftungen ist sorgsam darauf zu achten, daß der guten Sache nicht in demselben Maße wie bisher sollen zeigen Grund der einzelnen Saftnahme festgestellt wird, damit seiner fönnen, was doch alles für die Armen geschieht!" Ja, ja, das zeit eine Ueberführung vor dem Strafrichter herbeigeführt werden schmerzt tief. Und man hatte sich schon so darauf gefreut! fann. Hierzu empfiehlt es sich, daß der Verhaftende selbst die Vorführung zum Polizeibeamten besorgt und dem Polizeibeamten bei der Ablieferung des Verhafteten seinen Namen, den Grund der Haftnahme, allenfallsige Beugen oder Nederführungsmomente fofort angiebt, welche dieser kurz zu verzeichnen hat.
Die Verhaiteten, bei denen nicht etwa nach Lage der Sache fofortige Freistellung zu verfügen ist, find thunlichst einzeln zu verwahren, um Kollusionen unter denselben zu verhüten.
Die Haftlokale sind gut zu bewahren und nöthigenfalls hierzu Militärabtheilungen zu verwenden.
15. Die der Polizei vorgeführten Individuen sind bei in dizirten Verbrechen oder Vergehen dem fgl. ersten Staatsanwalt am tgl. Landgericht dahier zu übergeben. Soferne das Stand recht proflamirt sein sollte, hat die Abgabe derselben an die
niedergefehte Kommission zu erfolgen.
16. Vorstehende Bestimmungen über das Zusammenwirken der Zivil- und Militärbehörden und eine Uebersicht über Ort a) der militärischen, b) der Polizeiwachen,
und Stärke
werden vervielfältigt und gegenseitig ausgetauscht,
Von der Firma Knörde u. Lange erhalten wir noch folgendes Schreiben: Huf die in Nr. 250, 2. Beilage, Ihrer geschätzten Zeitung Vorwärts" enthaltene Besprechung der batferiologischen Untersuchung betreffs ber mit Spreewaffer nach gefüllten Heringstonnen, erlauben sich die Unterzeichneten noch folgendes zur Richtigstellung zu erwähnen:
1. Herr Direktor Dr. Guttmann hat auch das aus der Spree entnommene Wasser bakteriologisch untersucht und feine Cholerabazillen durch das Kulturverfahren auf Gelatine platten gefunden. Dies ist in dem der königl. Sanitäts tommission übergebenen eingehenden Gutachten an erster Stelle ausgeführt.
2. Ebenso find in der aus Spreewasser und Seesalz her gestellten Laate durch das Kulturverfahren feine Cholera bazillen nachgewiesen worden; dies ist ebenfalls in dem erwähnten Gutachten ausgeführt.
3. Die Cholerabazillen sind abgetödtet, wie durch die Unter fuchung nachgewiesen wurde, nicht bloß in der Entwicklung gehemmit.
Ohne Bevormundung geht's nicht. Bei den Kanalifationsarbeiten in Pankow verunglückte der Arbeiter Heinrich Meyer. Er wurde verschüttet und konnte nur als Leiche zutage gefördert werden. Der so jäh um's Leben Gekommene hinterläßt in Aschersleben eine Frau und Kinder. Nun wurde in Pankow eine Sammlung für die Hinterbliebenen veranstaltet und der Frau am 14. Oftober 20 M., am 17. Ottober 15 M., am 24. Dftober 10 m, zusammen 45 M. zugestellt. Bis zum 24. Oftober hatte die Cammlung 292,80 M. ergeben; es blieben also nach Abzug der ausgezahlten 45 m. noch 247,80 m., welche nicht der Frau mit ihren Kindern, für die diese Gelder gesammelt, sondern am 24. Oktober dem Magiftrat in Aschersleben zur wöchentlichen Auszahlung von 10 M. an die Mittwe Meyer baselbst übersendetwassers als Füllungsflüssigkeit ohne unser Wissen durch die beiden Wir bemerken noch ergebenst, daß die Benuhung des Spree wurden. Der Magistrat von Aschersleben hatte nämlich in einem Antwortschreiben" nach Pantom u. a. mitgetheilt:„ Die Wittwe Arbeiter stattgehabt hat. Es ist selbstverständlich, daß wir soMeyer erfreut sich eines guten Seumundes und ist fort, nachdem dies zu unserer Kenntniß gelangte, die Benutzung einer Unterstütung würdig." Er erklärt sich daher des Spreewassers verboten haben und es bedurfte daher nicht bereit, die Verwaltung der zur Unterstützung der Familie ein- erft einer behördlichen Verfügung. Hochachtungsvoll Knörde u. 2ange gegangenen Beträge zu übernehmen und den ihm zugebenden Bestimmungen gemäß in Raten" an die Wittive Meyer auszuzahlen. Der genannte Magifirat bemerkt in demselben ilhelm- bis zu Sommerstraße, wird behuss Umpflasterung bes Straßensperre. Das Reichstags- Ufer, von der Neuen Schreiben noch:„ daß unter Berücksichtigung der hiesigen( Ascherslebener) und der in diefem fpeziellen Falle vorliegenden Ber- Fahrdammes vor dem Französischen Gymnasium vom 31. d. M. hältniffe unseres Dafürhaltens es ausreichend erscheint, wenn der ab bis auf Weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt. Wittwe Meyer vorläufig wöchentlich eine Unterstützung von Polizeibericht. Am 28. d. M. Morgens wurde ein Rutscher 10 M. ausgezahlt wird, da ihr verstorbener Ehemann ihr von an der Ecke der Berleberger- und Quizowstraße an einem Baume feinem auswärtigen Arbeitsverdienste einen höheren Betrag mit erhängt gefunden. An der Ecke der Spenerstraße und der Rücksicht auf die Mehrkosten feines dortigen Aufenthaltes unter Straße Alt- Moabit fiel Mittags ein Schloffer beim Abspringen feinen Umständen hat zukommen laffen können. Diese Unterstützung von einem in der Fahrt befindlichen Rollwagen zur Erde, wurde würde noch vermindert werden, sobald die Wittwe Meyer in den überfahren und an beiden Beinen so bedeutend verlegt, daß er Genuß der ihr unzweifelhaft zustehenden Unfallrente treten nach dem Krankenhause Moabit gebracht werden mußte. Abends würde." Also trotzdem die Wittwe des im Dienste des stürzte ein Rentier im Haufe Neustädtische Kirchstraße 17 von der Kapitalismus Gefallenen fich eines guten Leumunbes erfreut und Treppe und verstarb auf der Stelle infolge Schädelbruchs. einer Unterstützung würdig ist", wird ihr doch die für sie und Nachmittags fanden zwei fleine Brände statt. ibre( wie viel?) Kinder gesammelte Unterstüßung nicht mit einem Male ausgezahlt; vielleicht könnte die Bedauernswerthe mit den 247,80 M. zu üppig werden und sich mehrere Rittergüter faufen; nein, fie muß unter Vormundschaft gestellt werden, sie muß jede Woche das Entwürdigende des Almofenempfangens empfinden. Ja, wenn es eine Bismardspende oder dergleichen wäre, bie 25./10. 26./10. 27./10. 28./10. mürbe wohl nicht in wöchentlichen Raten zu je zehn Mark und noch weniger zur Auszahlung tommen aber eine Unterstügung für Opfer des Kapitalismus, das ist ganz was anderes.
Obige Bestimmungen finden, so weit thunlich, analoge An wendung auf Vorgänge im Gebiete des fgl. Bezirksamts wobei indeß selbstverständlich eine Juanspruchnahme des Ma
giftrats.... und seiner Organe entfällt.
Die tgl. Kommandantur: ., Major.
Die Zivilbehörden:
Y., t. Bezirksamtmann. 3., rechtst. Bürgermeister,"
Von der Cholera.
Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt vom 28. bis Dem Kaiserlichen Gefundheitsamt vom 28. bis 20. Oftober, Mittags, gemeldete Cholera Erkrankungen und Todesfälle:
Staat
und
Drt.
Bezirk.
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gestorben
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Datum:
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51
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Tokales.
Eine seltsame Ueberraschung wurde uns gestern Mittag zu Theil. Die Redaktion wurde von einem Kriminal- Kommiffarius und einem Dußend anderer Polizeibeamter heimgesucht, welche eine eingehende zirka zwei Stunden dauernde Durchfuchung fämmtlicher Räume nach einem Manuskript vornahmen. Ge funden wurde nichts, dagegen wurden in unserer Expedition 205 Gremplare der Nr. 236 unferes Blattes, in welcher der fragliche Artikel stand, beschlagnahmt. Es handelte sich um eine postalische Angelegenheit betreffend den Fall Jüttner.
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Es wäre be
Theater.
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Ein Massen
Gerichts- Beifung.
ein neues Stüd von May Meßner zur Aufführung, Joachim Die Direktion des Wallner- Theaters brachte am Freitag von Brandenburg ", Schauspiel in 5 Aften, welches vom Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er Bublifum ohne jede Ablehnung gut aufgenommen wurde denn in die weite Welt." Man schreibt uns: Wie wenig Veres behandelte ja brandenburgische Geschichte! Raubritter des ständniß für ihre Klaffenlage gerade bei vielen von denen zu 15. Jahrhunderts, die bekannten Röckerib und Lüderiz, berauben finden ist, welche arbeitslos die Landstraßen bevölkern, ist er- und morden friedlich die Landstraße dahinziehende Bürger, und flaunlich. Kürzlich Abends von einem Ausflug nach dem als ihre schändliche That bestraft wird, indem ihr Haupt durch Norden zurückkehrend, machten wir, Schreiber dieses mit einem Hentersbeil fallen foll, lehnt sich der Adel Brandenburgs gegen In Lübeck : 1 Erkrankung( Landstreicher(?) aus Hamburg ). Freunde, eine feste turge Raft in einem Gafiyause in Reinicen. Das Urtheil auf, vor und mit dem gemeinen Boll gleich gerichtet Hamburg , 29. Otiober. Amtlich werden 4 Cholera- dorf. Bald erschien ein Reifender mit einem Ränzel in der Gast 8 werden. Der Kurfürst foll für diesen Richtspruch getödtet Ertranfungen gemeldet, die sämmtlich auf gestern ent- ftube und fragte den Wirth, ob er über Nacht bleiben könne. werden, wird jedoch durch ein Mädchen aus seinem Volle fallen. Transporte an Kranten und Leichen famen gestern nicht Sie sind wohl aus Dalldorf entsprungen?" fuhr ihn der Wirth Berettet. vor. Bei 4 vor dem 28. Oktober gemeldeten Fällen ergab die an. Unsere Empörung über diese Grobheit verschwand, als der Das Stüd war gut inszenirt und müssen die Bemühungen nachträgliche Untersuchung keine asiatische Cholera. Birth erklärte, daß der Mann heute schon zum fünften Male der einzelnen Schauspieler anerkannt werden. Best, 28. Oktober. Von gestern Abend 6 Uhr bis heute hier sei und dieselbe Frage. an ihn gerichtet habe, trozdem er Abend 6 Úhr sind hier 19 Personen an Cholera erkrankt und ihm jedesmal gesagt habe, wo die Herberge iſt. Letztere That sport und Gymnastik intereffiren, feine Pforten geöffnet. Mau Der Zirkus Renz hat vorgestern allen, die sich für Pferde 5 gestorben. fachen bestätigten auch die übrigen anwesenden Gäste. Der muß sagen, daß gerade dieser Zirkus, was Eleganz der Aus Reifende war aber damit nicht einverstanden, daß erstattung sowohl wie des vorgeführten Materials betrifft, feines wieder gehen follte, derfelbe, anscheinend gegen dreißig Gleichen fucht. Die Runststücke, die von den einzelnen Mit Jahre alt, suchte, nachdem er mehrere Einwendungen gliedern sowohl auf dem Gebiete der Pferdedressur als dem der geniacht hatte, damit zu imponiren, daß er hervorhob, Gymnastik ausgeführt wurden, waren theilweise geradezu wo er schon überall gewesen sei und daß er drei Kaisern staunenerregend. Wer erfahren will, wozu die Natur de geschworen" habe. Natürlich halfen ihm seine ganzen Gr Menschen manche Gliedmaßen nicht gegeben hat, der muß sich zählungen nichts. Er mußte wieder gehen. Ob er noch zum fechsten Male wiedergekommen ist, habe ich nicht erfahren, ba mit den einzelnen Stlowns befreunden, jie werben ihm beweifen, daß man schließlich ebenso gut auf dem Kopf stehen kann, wie wir uns bald wieder auf den Weg machten. auf den Beinen. Der Schulreiter James Fillis eregte unter den leibigend für die reifenden Arbeiter oder Handwerksburschen, mit Pferdeverstand Ausgerüsteten Aussehen, unter den übrigen Zu wie man fie meistens nennt, wollte man behaupten, daß sie alle, schauern eine schwefelgelb gekleidete Turnerin, die am hohen oder auch nur die große Mehrzahl derfelben, auf derfelben Stufe Trapez halsbrecherische Kunststücke ausführte. angelangt wären; aber dieser arbeits- und ruhelos die Länder durchreifende Handwerksbursche, der, wie seine ganzen Er- aufgebot von edlen Hengsten wurde viel bewundert und eine zählungen deutlich erkennen ließen, von den Ursachen seiner Lage fehr elegant gerittene Quadrille fand vielen Beifall. feine Ahnung hat, ist keine vereinzelte Erscheinung, wie man fich, wenn man Zeit und Neigung dazu hat, täglich Der Kampf um das Schärflein der armen Wittwe." in Handwerksburschenkreisen überzeugen tann. Sollte es nicht Allemal, wenn der Sommer zu Ende geht und die Blätter au möglich sein, die wandernden Proletarier über ihre Klassenlage fallen beginnen, rüstet sich bekanntlich der Berliner Spießbürger, aufzuklären und sie mithin der Agitation dienstbar zu machen? um mit den Vorbereitungen zur Weihnachtsbescheerung für arme Man gebe, wo man nur immer kann, diefen von Ort zu Ort Kinder" zu beginnen. Die Sache beginnt damit, daß man bei gehegten Aermsten der Armen etwa eine möglichst neue Zeitung der Polizei um die Erlaubniß zur Sammlung von Geld in ben oder eine Broschüre, welche die Ideen und Lehren der Sozial einzelnen Stadtbezirten einkommt. Diesmal hat nun das Polizei- demokratie in gemeinverständlicher Weise behandelt, in die Hand; Präsidium in einer ganzen Reihe von Stadtbezirken, 3. B. in sie werden diese Schriften gern nehmen und auch lesen und der Moabit , in der Dorotheenstadt , im Thiergartenviertel, die Ge- Same wird Frucht bringen. nehmigung zu einer Geldsammlung vorläufig versagt und die er forderliche Abstempelung der Sammellisten bis Ende November Die Agitation unter den sozialdemokratischen Polen hinausgeschoben, um die Zeit bis dahin für die Haustollette schreitet rüftig vorwärts. Sonntag wurde in Nixdorf ein Disverhalts. Am Abenbe des 2. Januar fei er aufällig in die Nähe zur Beseitigung dringender Nothstände in der Kirche" frei zu tutirflub Jaronaro Dabrowski" und Donnerstag in Berlin ein der christlichen Herberge gekommen. Er glaubte in einem vor halten. In den Stadibezirken 80-84 war die Sammlung sogar Fortbildungsverein„ Wahrheit" gegründet. ihm gehenden Manne einen alten Bekannten wieder zu erkennen, bereits genehmigt; die Genehmigung wurde aber 14 Tage später bevor er denselben aber einzuholen vermochte, fei er in das wieder aufgehoben, da in Folge fürzlich ergangener höherer Von dem flüchtig gewordenen Direktor der Neuen Haus getreten, in dem sich die christliche Herberge befand. Anordnung" die Zeit bis Ende November für die erwähnte Tentschen Oper, Herrn Karl Junkermann, hat, wie man der Der Angeklagte schloß daraus, daß der alte Bekannte Haustollette reservirt bleiben müsse. Der Verein, welcher Börsen- Zeitung " mittheilt, ein Angestellter des Bellealliance hilfsbedürftig sei und er folgte ihm in der Absicht, ihn eventuell die Weihnachtsbefcheerungen für arme Kinder" in der Theaters eine überraschende Kunde überbracht. Er hat nämlich unterstützen zu fönnen. Als er die Treppe hinausgelangt war, Dorotheenstadt in Szene ju setzen pflegt, richtet den steckbrieflich verfolgten Durchgänger in Scheveningen ge- die zum Gastzimmer führte, sei ihm ein Mann entgegengetreten nunmehr an die geehrten Wohlthäter" die Bitte, die unseren troffen, wo Junkermann, nachdem er sich feiner Begleiterin bereits mit der im barschen Tone gestellten Frage, ob er im Befihe einer armen Kindern für das Weihnachtsfest zugedachten Beträge auf- in Amsterdam entledigt hatte, zur Beit aller Mittel entblößt, Marke fei. Der Angeklagte will von der Einrichtung, wonach bewahren zu wollen, bis unfere erst im Dezember freigegebene auf die Abfahrt des Schiffes ivartet, welches ihn nach Indien des Abends nur solche Gäste Aufnahme finden, die eine Schlaf Sammellifte erscheinen darf." Diefer Ausweg ist nicht übel. Er bringen foll. Junkermann hat schon mehrere Jahre als marke gelöst haben, feine Kenntniß gehabt habe, auch habe der verspricht uns das interessante Schauspiel, wie Kirche und Wohl holländischer Offizier in Indien gelebt und so ist es ihm auch Fragesteller feineswegs wie ein Angestellter, sondern wie thäter" um das bekannte Schärflein der armen Wittwe" tämpfen. jest wieder gelungen, für den Dienst in Indien angeworben zu ein gewöhnlicher Mann ausgesehen. Der Angeklagte habe Wir können uns jedoch diesem Kampfe gegenüber ganz neutral werden. Der Steckbrief macht ihm keine weiteren Sorgen, da deshalb gefragt, eine Briefmarte oder verhalten; denn bie eine der beiden Parteien verdient genau so Holland nicht ausliefert. fonft für eine Marte wünsche. Hierüber sei wenig Sympathien wie die andere. Wie es mit der Kirchender Portier Götze, als als welcher sich später der erste noth" aussieht, der man durch die Haustollette abhelfen will, Als Dieb hat sich der 18jährige Reisende" Wilhelm Mitola Fragesteller auswies, in hohem Grade erbost worden, er habe fehrt ein einziger Blick auf den Norden Berlins . Wenn man entpuppt. Er war als Laufbursche bei einer hiesigen Zeitungs den Angeklagten aufgefordert, das Haus zu verlassen, fofort mit jezt durch diesen Stadttheil, bekanntlich der sechste Wahlkreis, expedition beschäftigt, aber wegen Unreblichkeit entlassen worden. einem Gummischlauch auf ihn eingeschlagen und ihn die Treppe der die meisten sozialdemokratischen Stimmen aufzubringen pflegt, Am 26. be. Mts. Morgens fand er sich bei dem Bofstamt ein, zu hinunter geworien. Wegen dieser Mißhandlung sei Göze azeit einen Spaziergang von noch nicht einer halben Stunde macht, der die Expedition gehört, und verlangte die Poft für die Zeitung, auch vom Schöffengericht zu einer Geldstrafe und zu eine Gelb dann stößt man schier auf ein halbes Dugend Kirchen, die noch erhielt auch eine Ledertasche mit vielen Briefen und 12 Post buße an den Mißhandelten verurtheilt worden. Der Präsident im Bau begriffen find. Wenn sie fertig sind, wird dieser Wahl anweisungen. Die Briefe verbrannte er. Die Anweisungen ver bestätigte diese Angabe. Nachdem Göße verantwortlich vers Treis förmlich von Kirchen übersät sein. b es ihnen gelingen fah er mit gefälschtem Quittungsvermerk und, da er das Geld nommen worden war, veranlaßte er den Vorstand der christ wird, den„ Geist des Umsturzes" daraus zu vertreiben? Was nicht selbst zu heben sich getraute, wußte er einen Belaunten lichen Herberge, gegen Schmidt Strafantrag wegen Hauss die Weihnachtsbescheerungen anbetrifft, so beweist die Furcht durch das Versprechen eines Glases Bier dazu zu bestimmen. friedensbruchs zu stellen. Göze trat im geftrigen Termine als des Komitees, die Beiträge könnten diesmal durch die Kirchenbau - Daß er nicht selbst dies besorgte, erklärte er damit, daß er sich Zeuge auf. Er stellte den Sachverhalt so dar, als habe Rollette geschmälert werden, wie andererseits auch die Be mit dem Schalterbeamten erzürnt habe. Der Freund ging auf den Schmidt ihn verhöhnt und seiner wiederholten Aufforderung, forgniß der Mucker, die Kirchenbau- Kollette fönnte unter den Vorschlag ein, wurde aber durch das inzwischen benachrichtigte das Haus zu verlassen, nicht Folge geleistet. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Stadthagen , wies in seinem Plaidoyer auf die gleichzeitigen Sammlungen zur Weihnachtsbescheerung leiden, daß Postamt angehalten; ebenso auch Nikola.
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Aus den Geheimnissen der chriftlichen" Herberge. Auf die in der christlichen Herberge" in der Oranienstraße herrschenden Zustände warf eine Verhandlung, die gestern vor der 127. Abtheilung des Schöffengerichts stattfand, ein eigen thümliches Licht. Der auf der Anklagebank befindliche Handels mann Schmidt sollte sich dert eines Hausfriedensbruchs schuldig gemacht haben. Derfelbe gab folgende Darstellung des Sach
was
ob der Mann