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Verbot.

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Ein solcher

Herrn Stolypins Tatendrang darf sich also bloß in der unterzog das Urteil im Borussiaprozeß einer eingehenden Er- fein Kommando, niemand leitete die Rettungsaktion. Wenn ble Unterdrückung von Zeitungen, Ginferkerung von Freiheits- örterung. Er rechnete mit der Möglichkeit einer Mannschaft auf dem Posten geblieben und es war Sache des tämpfern und Zerstörern von Arbeiterorganisationen auslösen. neuen Auflage dieses Prozesses, und die Ver- Kapitäns, bles au erzwingen so wären der Katastrophe nur die Indes kann Herr Stolypin auch mit Glacéhandschuhen seine sammlung berlangte sie. Sue führte weiter aus: zum Opfer gefallen, die zur Seit des Anpralls unter Ded waren, reaktionäre Politik machen, wenn es sich um bürgerliche Vielleicht sei es möglich, im Parlamente, wo man den Ber - also einige 70 Personen. Opposition handelt. Der Russ. Kurier" meldet: tretern der Regierung Auge in Auge gegenüberstehe, gewisse Leute Daß der eingeleitete Prozeß irgendwie das geschehene Unrecht Auf dringendes Ersuchen des Ministerpräsidenten Stolypin hat au nötigen, Aussagen zu machen, durch die Aufklärung zu schaffen rächt, erwartet in Italien fein Mensch. Schiffahrtsgerichte gibt es das Zentralfomitee der Stadettenpartei soeben beschlossen, ben für fei, die man bis jest vergeblich erwartet habe. Das Unglück ſei am hierzulande nicht; der Fall kommt also vor die gewöhnlichen Gerichte, August in Aussicht genommenen allrussischen Kongreß der Stabetten" 10. Juli 1905 geschehen. In der Verhandlung habe der Staats- wo dann die Sachverständigen, die als Zeugen vernommen werden, bis Mitte September hinauszuschieben. anwalt erklärt, erst am 9. März 1906 sei es möglich gewesen, durch Der Minister ersucht also, statt zu verbieten, Indes; Befahren der Grube die in dieser herrschenden Zustände tennen zu die Sache drehen und wenden können, wie sie wollen. solch ein Ersuchen ist selbstverständlich nur ein verzuckertes lernen und die Anklagemomente zusammenzustellen. Aber schon Prozeß dauert Jahre, ja Jahrzehnte! Wenn das Urteil erfolgt, ist am 8. Februar habe Delbrück fich Staatsminister im das öffentliche Interesse längst verraucht und fein Hahn fräht um Landtage über die bevorstehende Anklage verbreitet. Wie den Freispruch. Der alte Kapitän, den man vielleicht als Sündens habe er da wissen können, daß der Staatsanwalt Anklage bock opfern würde, hat inzwischen Zeit, dahin zu gehen, wo er feine erheben werde? Interessanter noch fei es, daß zwei Tage nach Pension mehr braucht. Und die Navigazione Italiana kann aus der Katastrophe Bankdirektor Müller in der Sigung des Aufsichts- ihren schwimmenden Zeichentästen weitere Millionen schlagen.- rates erklären konnte, es sei festgestellt, daß der Zechenverwaltung feine Schuld an dem Unglück beizumessen sei, was Herr Springorum bestätigt habe mit dem Hinzufügen, es sei das von aufsichtführenden Revierbergräten ausdrücklich anerkannt worden. Wenn der Staats­anwalt in der Verhandlung erklärt habe, die eigentlichen Schuldigen fäßen auf der Zeugenbant, warum habe er denn feine Anflage gegen die betreffenden Beugen erhoben? Der Staatsanwalt habe sich in einem großen Irrtum befunden. Der wirklich Schuldige fei juristisch nicht zu fassen, es sei das jetzt herrschende ganze bergbau­liche System.

Märtyrer der Freiheit.

Helsingfors , 11. Auguft.( Meldung der Petersburger Telegraphen­Agentur.) Die Sigungen des Kriegsgerichts zur Aburteilung der Meuterer in Sveaborg haben gestern begonnen. In erster Neihe wird über acht Haupträdelsführer abgeurteilt werden. Die in Sveaborg und Statuben verhafteten Zivilpersonen sind dem Zivil­gericht überwiesen worden. Die Untersuchung wurde unter Leitung des Kommissars Allen geführt. Die Zeugen erklären, daß die Agitation in Statuden von langer Hand vorbereitet war.

Helsingfors , 12. Auguft.( Meldung der Peterburger Tele­graphen- Agentur.) Das Kriegsgericht hat gestern die wegen der Meutereien in Sveaborg angeklagten Leutnants Emeljanow und Kochanowsky und fünf Soldaten zum Tode verurteilt Das Todes­urteil ist bereits vollstreckt worden.

Die Reaktion hat es eilig mit der Vollstreckung der Todes. urteile. Das ist Kriegsrecht. Und die Kriegsjustiz zeigt nur, daß das russische Volk im Kriege steht wider den Zaren.

Kein Attentat?

Petersburg ,, 18. August. ( Von einem Spezialforrespondenten.) Die Meldung eines auswärtigen Blattes von einem Gerücht über ein im Lager von Krasnoje Sjelo durch die Soldaten auf den Großfürsten Nikolai Nitolajewitsch( der zum Militär­diktator ernannt sein sollte, eine Nachricht, die inzwischen wieder dementiert worden ist. Red. d. B.") erfolglos berübtes Attentat wird amtlich nicht bestätigt.

Das Dementi klingt merkwürdig matt.

Die Konterrevolution in der Armee.

Von einem Korrespondenten wird der Russ . Korr." ge= schrieben: Um die Agitation unter den Soldaten zu unterdrücken, wird alles mögliche unternommen, um das Militär von dem vec­derblichen Einfluß der zivilen Leute, hauptsächlich der berfluchten Juden", zu isolieren. Es wird den Soldaten natürlich eine große Dosis von dem Gift des schwarzen Hunderts" eingeimpft, aber das gesunde Blut des Volkes überwindet das Gift. Um die systematische Propaganda für das schwarze Hundert" zu zeigen, gebe ich hier eine Reihe von Befehlen wieder, die in der dritten Sappeur- Brigade , an deren Spize der bekannte Kommandeur Generalleutnant Suchomlinow steht, erteilt wurden. In der ge= nannten Brigade entstanden im Dezember vorigen Jahres Un­ruhen, die sehr schwere Folgen nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für viele Unbeteiligte hatten. Die Befehle umfassen die Zeit vom 2. Dezember 1905 bis 10. April 1906. Unterwerfen wir sie einer Prüfung. In dem Befehl 3 vom 5. Januar 1906 wurde der unglückliche Ausgang des Krieges den Revolutionären zugeschoben:" Um ihre Ziele zu erreichen, beschlossen sie die Zu­fuhr der Verstärkungen und des Proviants für unsere Armee in der Mandschurei aufzuhalten, wodurch wir gezwungen wurden, Frieden zu schließen, ohne den Feind besiegt zu haben."" Die Feinde des russischen Volfes," lesen wir weiter, wollen verschiedene Stomitees, die aus Juden. Polen und russischen Anarchisten be­stehen, gründen, um über das Land zu herrschen. Sie wollen den Zaren beseitigen und die ganze Macht an sich reißen. An der Spitze der revolutionären Banden, zu deren Bekämpfung das Militär aufgefordert wird, stehen Juden und Anarchisten." Diefer Befehl mußte allen Mannschaften und Regimentern der Brigade drei Abende hintereinander beim Appell vorgelesen werden, damit

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Deutfches Reich.

Skandalllisternheit.

Die bürgerliche Presse ist bereits dabei, den vom Vorwärts" veröffentlichten Teil des Protokolls der Gewerkschaftskonferenz gierig nach Bitaten zu durchschnüffeln, die sich zur Bereicherung einer poli­tischen Standalchronik benutzen ließen. Die Ausbeute ist aber so mager, daß sich damit nicht viel anfangen lassen wird. Da haben der Parteitag von Dresden und der Vorwärts"-Konflikt denn doch eine ganz andere Ausbeute gewährt.

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Nach jedem größeren Bergunglück, nach den Katastrophen von Karolinenglück"," Hibernia"," Borussia" und wie die Massengräber alle hießen, habe er in der" Bergarbeiter Zeitung" bie aller­schwersten Beschuldigungen gegen die Grubenverwaltungen erhoben, Die Kryptosozialdemokraten" der Post", die schnöde verkannten aber nichts sei darauf gefchehen! Der Redner machte weiter inter- Bostesel", die ihre das Scharfmachertum diskreditierende Tätig effante Mitteilungen über tödliche Unfälle auf den Bechen Langen feit vorsichtigerweise einige Tage eingestellt hatten, liefern jest bahne", Gustav" und Herkules", gelegentlich deren in der Bresse schwere Anschuldigungen gegen die Verwaltungen erhoben worden seien. wieder dadurch einen Beitrag zur" Post"-Moral, daß sie erzählen, Dennoch sei über jene Unfälle noch heute der Schleier des tiefsten ein Teil des Protokolls habe sich bereits seit 14 Tagen in ihrem Geheimnisses gezogen und das, obschon man die Bergbehörde über Besize befunden, sie hätten jedoch nur deshalb keinen Gebrauch alle Einzelheiten informiert habe! Nachstehende Resolution fand ein von diesem ihnen sicher nicht tostenlos zur Verfügung ge ftimmige Annahme: stelltem Material ihrer Achtgroschenjungen gemacht, weil der Die Versammlung protestiert mit aller Entschiedenheit gegen Barteivorstand das Protokoll doch demnächst veröffentlichen wollte"! die im Gerichtssaal und in der zechenfreundlichen Preise unter Die saftigen Stellen" des Protokolls erscheinen jedoch unseren ver­nommenen Versuche, die Arbeiter als die eigentlich Schuldigen oder Mitschuldigen an dem Tode unserer 39 Kameraden auf lappten" Post"-Genossen so trocken, daß sie sogar die erschröckliche Beche Boruffia" zu denunzieren. Wer der eigentliche Schuldige Aeußerung eines Genoffen buchen, der einem anderen nachgesagt" ist, hat für den Fachmann die Gerichtsverhandlung gegen hat, daß er die physischen Eigenschaften zum Posaunenbläser habe! den Betriebsführer Rüther gezeigt. Dbgleich durchaus nicht In der Tat, so etwas kommt denn doch in bürgerlichen Parteien alle Einzelheiten der" Borussia" Tragödie durch die Art der glücklicherweise nicht vor!

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Zeugenvernehmung aufgeflärt werden konnten, ist doch so Die Köln . 8tg." fängt die Sache nicht minder perfid an. viel zutage gefördert worden, daß jeder Fachmann erkennt: Ein in ihrer Redaktion sigender verkappter Sozialdemokrat plaudert das jezige Bergbausystem hat auch die Toten von Boruffia" auf die Herzenswünsche der Reaktion folgendermaßen aus:

dem Gewissen. Um aber volle Klarheit über die Zustände auf der Unglückszeche zu verbreiten, fordern wir abermals die Staats­anwaltschaft auf, gegen die Bergarbeiter- Zeitung" oder gegen den Kameraden Hue wegen seiner Anklagerede in Despel Silage zu erheben. Dann nur können die Borussia- Geheimnisse voll­ständig aufgedeckt werden."

In der Diskussion sprachen noch Wagner, Becker und auer. Alle drei waren sich darin einig, daß man der Berg­behörde kein Vertrauen mehr entgegenbringe. Wagner erhob bei Erörterung eines auf der Beche Herkules" vorgekommenen die Anklage, unglücksfalles gegen einen höheren Beamten dieser habe die Sache vertuscht und der Zeche Handlanger dienste geleistet. Er habe mit eigenen Ohren gehört, daß man eine Beche( Helene") telephonisch davon verständigt habe, daß am nächsten Tage der Bergrat zur Revision einfahren werde, man möge sich deshalb vorsehen! Becker mahnte zur Ginigkeit und zur Solidarität, und Bauer teilte mit, daß seit dem 1. August wieder die Zechensperre in Funktion getreten sei, und daß zahlreiche Arbeiter Einig waren sich alle Redner in der Forderung nach Arbeiter­wieder von Zeche zu Beche Tiefen, aber nirgends angelegt würden. fontrolleuren aus den Reihen der Bergleute. So lange man diese nicht habe, werde teine Befferung der verhältnisse zu ewarten sein.-

Die Verantwortlichkeit für die Sirio"-Katastrophe. Rom , 11. Auguft.( Eig. Ber.)

" Nach den nunmehrigen Vorgängen hat es ja den Anschein, daß die Gewerkschaftsführer sich bei der Bewegung der er zieherischen Wirfung ihrer Tätigkeit auf die Partei, wenigstens hinsichtlich des Tempos, in einem starken Irrtum befinden. Ihre bisherige Taktik des Ausweichens und Lawierens, um eine Zersplitterung der Arbeiterschaft zu verhüten, ist jest nicht mehr angängig. Man darf nunmehr erwarten, daß sie zur revolutionären Bolitit offene und rückhaltlose Stellung nehmen und dabei eine feste 2inie ziehen um die gewerk­schaftlichen Bedingungen und Möglichkeiten, beren Berücksichtigung durch die Partei auf der Konferenz der Gewerkschaftsvorstände mit Entschiedenheit verlangt würde. Geschieht dies, dann wird die für das Wohl­ergehen der Arbeiterklasse unumgänglich notwendige Befreiung der Gewerkschaftsorganisationen von gewerf. fchaftsfeindlicher Parteieinseitigteit bie nature gemäße Folge, und damit die Grundlage gegeben sein für eine einheitliche nationale Arbeiterbewegung."

Auch wir zweifeln nicht daran, daß die Gewerkschaftsgenossen der von dem Drgan der nationalliberalen Schlotbarone gegebenen Losung unverzüglich Folge leisten werden!-

Zur Nachwahl im 10. fächsischen Reichstagswahlkreise. Nachdem vor acht Tagen die Kandidatenaufstellung in einer Parteiversammlung in Döbeln erfolgt ist, während bei den bürger lichen Parteien noch die Kabbalgerei um Saffe weitergeht und die" Freisinnigen" noch mit einer Sonder( zähl) kandidatur drohen", sind unsere Genossen im Kreise bereits in die Agitation zur Nachwahl eingetreten. In zwei Orten des Streises, in Hartha , dem Wohnort des verstorbenen Genossen und Abgeordneten Grüna berg, und in Roßwein wurden am Sonnabend und Sonntag Volts versammlungen abgehalten, in denen sich der Kandidat, Genoffe Karl Bintau Leipzig feinen Wählern vorstellte. In dem sehr geräumigen Saal des Hotels Flemmingen" tamen am Sonnabend Der Kandidat dankte für seine Aufstellung und wies darauf hin, die Genossen und Anhänger aus Hartha und Umgebung zusammen. daß er mit der Annahme der Kandidatur nur seine Pflicht tue, wie er seit 20-25 Jahren immer angetreten sei und für die Partei und die Allgemeinheit sich betätigt habe, wenn der Nuf Auf die Schanzen" erscholl.

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ihn die Soldaten hörten und behielten! Den Soldaten, die aus anderen Mannschaften kamen, mußte der Befehl besonders vor­gelesen werden. Solchen Wert legte man darauf, daß die Soldaten die Juden als Haupturheber der Unruhen in Rußland ansehen lernten. Der Kommandeur der dritten Brigade hat den Rassenhag Alle Einzelheiten über die furchtbare Ratastrophe, die gegen an die Spitze des Kampfes mit dem inneren Feind gestellt, er be= arbeitete dieses Thema in einer ganzen Reihe von Befehlen. Den 800 Menschen das Leben kosiete, lassen die Verantwortlichkeit der 24. Januar 1906 wurde der Kommandeur des 14. Bataillons( Be Navigazione Italiana flarer hervortreten. Bei hellem Tage fehl Nr. 370) aufgefordert, für jede Notte 20 Exemplare der lehr- und ruhiger See, in wohlbekanntem Fahrwasser aufzulaufen, das ist reichen Broschüre:" Grläuterung für den russischen Soldaten über nur möglich bei großer Untüchtigkeit oder Fahrlässigkeit der verant das, was jetzt in Rußland vorgeht", zu kaufen.Die Broschüre ist von wortlichen Offiziere. Immerhin tönnte man hier noch an einen Haß gegen die Fremdlinge" durchdrungen. Ihr Verfasser" Stary unglücklichen Bufall, an ein momentanes Bersagen der Aufmerksam­Soldat" warnt seine jungen Freunde vor der Idee des allgemeinen feit denken, für das die Gesellschaft nicht verantwortlich gemacht und direkten Wahlrechtes, da dieses System den jüdischen Wählern werden kann. Was gestaltete aber das Unglück zu einer so furcht­gegenüber den echten Russen den Erfolg sichere. In den Händen baren Katastrophe? Das schnelle Verfinken des Schiffes und die der Juden befinde sich der ganze Reichtum der Welt", sie verehren das Gold, das ist ihr lebendiger Gott, mit dessen Hülfe sie die ganze Kopflosigkeit der Hülfsaktion. Und das Schiff versant im Hand­Welt zu beherrschen denken. An der Spize der aufrührerischen umdrehen, weil es ein alter aften war, der seit 23 Jahren Bande, der falschen Freunde des Voltes", stehen die verfluchten Auswanderer transportiert und längst nicht mehr die Be­Juden. Richtig ist," bemerkt der Verfasser, daß es auch unter dingungen bietet, die das Gesetz für diesen Transport fordert. den Juden manchmal gute Leute gibt, aber ein Jude, der dem Und die Hülfsaktion entbehrte jeder Leitung, weil der russischen Volke Gutes wünscht, ist eben so selten wie eine weiße Kapitän Piecone ein alter gebrochener Mann war, fiebzig Krähe." Aus alledem müssen natürlich die Soldaten den Schluß jährig, der nun seit 43 Jahren den Ozean befährt. Die Zeitungen ziehen, daß sie als Verteidiger des Zaren und des Vaterlandes mit allen Juden kämpfen sollen, und das wurde denn auch in den überhäufen jetzt den greisen Seemann mit Vorwürfen, weil er, Herbst- Progromen und unlängst in Bialystok durchgeführt. Der stumpf und regungslos, wie zu Stein erstarrt, auf das Unglück Kommandeur der dritten Brigade gibt sich endlich Mühe, den geblidt hat. Man nennt ihn einen Feigling, obwohl er auch für Soldaten viel Material in dieser Richtung zu verschaffen. So be- feine eigene Rettung kein Glied gerührt. Man vergißt, daß dieser fahl er am 23 Januar, in allen Rotten und auch im Ingenieur- Mann Jahrzehnte hindurch der tüchtigste Offizier der Nuvigazione Feldparke die Zeitung" Siewljanin" auszuteilen, damit die Italiana war, der beste und beliebteste Kapitän, dessen Name als Soldaten sie lesen." Die Richtung dieser Zeitung ist bekannt. Ja Bürgschaft guter Fahrt galt. Warum fonnte sich der Greis, nach den Oktobertagen, als der ganze Süden im Blute schwamm, ent- fast einem halben Jahrhundert Dienstzeit, nicht zur Ruhe setzen und wickelte der Kiewljanin" eine Agitation, der wegen ihres Zynismus der erste Platz in der Pogromenliteratur gebührt. Nach die schwere Verantwortlichkeit jüngeren Schultern überlassen? Weil dem Befehl vom 20. März 1906( 1210) wird vom Bataillons- die Schiffahrtsgesellschaft, trotzdem das Gesetz es ihr zur Pflicht Dem mit begeisterten Beifall aufgenommenen Vortrage folgte fommandeur an die Soldaten die Proklamation Russische Kriegs- macht, noch immer nicht die Pensionsverhältnisse ihrer eine turze Diskussion, in der der Plan der Freifinnigen", mit leute" gesandt. In ihr sind alle Insinuationen gesammelt, die Angestellten geordnet hat. Kapitän Biecone, der Familie gewöhnlich von den Organisatoren und Protektoren der Pogrome hat, wollte diese stets als dicht bevorstehend" bezeichnete Pensions­gebraucht wurden.. ordnung abwarten, er mußte es vielleicht tun, um nicht auf seine alten Tage Not zu leiden. Und wegen dieser dreckigen Sparsamkeit Die Landwirtschaftsverwaltung hatte festgestellt, daß in der Gesellschaft mußten Hunderte ihr Leben lassen und muß ein 44 Gouvernements des Europäischen Rußlands 10 239 054 Bauern- alter Ehrenmann nach einem Leben voll Arbeit und Gefahr auf die höfe vorhanden sind, die durchschnittlich über 8,7 Desjatinen Anklagebank. ( 1 Desjatime 109 Ar) des nicht gekauften Bodens verfügen. Namentlich in Genua , wo die Navigazione Italiana gerade Von dieser Zahl fallen auf den nicht zum Schwarzerdebezirk ge- ein Fest gab, um ein neues Schiff einzuweihen, während das alte hörenden Rayon 3916 076.­

Agrarstatistisches.

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 13. Auguft.

Boruffia.

Dem Steiger, der das Soll nicht liefert, wird die Prämie entzogen!

Genosse Pintau sprach dann über die deutsche Reichspolitik. In scharfer kritischer Beleuchtung ließ er die politischen Ereignisse giererei in voller Glorie und stellte die Beteiligung der bürgerlichen der letzten Zeit Revue passieren, zeigte die preußisch- deutsche Re­Parteien an der Gesetzmacherei fest. Deren Haltung und Abstim mung in den verschiedenen Fragen war schuld daran, daß ihnen gutes nicht nachzusagen war. Im Gegensaß hierzu kennzeichnete er die Stellungnahme der Sozialdemokratie, die das Intereffe der Be völkerung noch immer gewahrt hat und wahren wird. Dem Pro­feffor Dr. Hasse, dem Zentralkandidaten bei der bevorstehenden Nachwahl die Stimme zu geben, wäre gleichbedeutend mit der affe ist. Nur wenn die Masse der Wähler an den bei den letzten Billigung der Hans Dampfpolitit, deren eifrigster Befürworter Wahlen betätigten Grundsäßen festhalte, stehe eine Besserung der politischen Verhältnisse zu erwarten.

einer Sonderkandidatur zu kommen, als unbedeutend bezeichnet wurde. Die Genossen würden den Kreis mit einem oder mehreren gegnerischen Kandidaten im ersten Wahlgange holen. Nach einer räftigen Aufforderung des Genossen Thate zu energischer Agitation für Binkau fand die glänzend verlaufene Versammlung ihr Ende.

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Das Dresdener Journal" veröffentlicht eine Bekannts machung des Ministeriums des Innern, nach welcher die Reichstagserfahwahl im 10. sächsischen Wahlkreise Döbeln- Roß­wein auf den 22. Oktober angesetzt wird.

Flottenpatriotische Spielereien.

so elend unterging, ist die Erbitterung ungeheuer. Man fragt sich, wann die Regierung endlich wirksame Maßregeln treffen wird, um die Auswanderer vor der ruchlofen Spekulation der Kapitalisten zu Bereits fürzlich hatten wir über die Einführung einer schüßen. Es heißt allgemein, daß die Sirio einer gewissen-, Flottenmarke" berichtet, die den zahlungsfähigen Flotten­haften Inspektion des Auswanderungsamtes nie standgehalten hätte. patrioten die ersehnte Gelegenheit geben sollte, auch etwas zu den Und dabei bezahlen die Auswanderer diefen vermeintlichen Schutz Flottenlaften beizusteuern, die ja bekanntlich aus den indirekten mit ihren blutigen Hellern, denn jeder von ihnen muß 8 Lire an Steuern der nicht besitzenden Klassen zur Hauptsache bestritten das Auswanderungsamt geben! Am Sonntag findet in Genua eine werden. Diese patriotische Selbstbesteuerung hat nunmehr die große Protestfundgebung der Arbeiterorganisationen gegen dies offizielle Weihe des Flottenvereins erhalten. Wie wir der neuesten So lautete ein Utas im Bechenrapportbuch der infame Spiel mit Menschenleben statt. Nummer der Flotte", des offiziellen Organs des Flottenvereins, Borussia". Der Steiger, der ein bestimmtes Quantum Alle Greuelszenen des Schiffbruchs, die übrigens die eng- entnehmen, hat diese Organisation der Panzerflottenpatrioten nicht liefert, wird bestraft! Wie er das Soll herausholt, ist lische Presse start übertrieben hat, wären ohne das Versagen des nunmehr vertragsmäßig den Vertrieb der Flottenmarken" über­feine Sache. Dies System erklärt Tausende von Unglücks- Kapitäns, dessen kläglicher körperlicher und geistiger Bustand der nommen. Auch verschiedene große Geschäftshäuser haben sich in fällen im Bergbau. Und daß dieses System auch das große Gesellschaft wohlbekannt war, unmöglich gewesen. Die Mannschaft aufopferungsvoller Weise" zum gleichen Dienst für die große Sache Unglück auf der Zeche Borussia verschuldet hat, bestätigte eine das sei offen gesagt hat sich nicht bewährt, da sie für die bereit erklärt. Selbst die Firma Tippelstirch will Flotten­am Sonntag in Essen- West stattgefundene, von zirka 500 Berg - eigene Sicherheit sorgte, anstatt die Rettungsboote ins Meer zu marken vertreiben ohne dafür- man dente!- einen Vermittelungs­arbeitern besuchte Versammlung. Reichstagsabgeordneter Hue lassen, die Schwimmgürtel zu verteilen usw. Aber si erhielt auch dienst zu beanspruchen.

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