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Nieder mit der Autokratie!

Es lebe der internationale Sozialismus!

Wort elfie Lüge ist. Er beschuldigt die Duma, ungejehliche Taten| bollmächtigten Delegierten unserer russischen Genossen oder an das begangen zu haben, nachdem er ihr, zuwider seinem Versprechen Sekretariat des Internationalen Sozialistischen Bureaus. bom 30. Oktober, ungefeßliche Staatsgrundgesetze aufgezwungen Hat. Er berklagt die Duma der Ohnmacht, nachdem er sie durch Bwangsmittel dazu anhielt, nur eine Rednertribüne zu sein, die wenigstens dazu gedient hat, die Verbrechen der Bureaukratie zu brandmarken. Er macht ihr Vorwürfe über ihre Untätigkeit, nach­bem er sie in die Unmöglichkeit versezt hatte, auch nur ein einziges parlamentarisches Werk durchführen zu können.

Der internationale Sozialismus soll teine Zeit für eitele Proteste verwenden. Nur appelliert er um einmal mehr an die Aktionsbereitwilligkeit aller.

Der neue Anschlag des Helden vom 22. Januar hat die sozialistische Partei weber überrascht noch unversehens überfallen.

Ihr Geschick mußte die Duma heimsuchen, sobald die Kamarilla der Beamten und der Großfürsten die Ohnmacht der Mehrzahl der Versammlung einzusehen vermochte; und diese befolgte, trotz aller Anstrengungen seitens der sozialdemokratischen und der Arbeiter. gruppe, eine Taktik, die sie ohnmächtig machen mußte...

Eine gehässig beschränkte Wahlnorm, der schamloseste Druck der Behörden bei der Abstimmung, das Volksmißtrauen, welches die wenigen Proletarier, die Zutritt hatten, von den Wahlurnen fernhielt, alles dies hatte eine erfünftelte Majorität geschaffen, die keineswegs dem Willen der Mehrheit des Volkes entsprach. Das Verhalten der Abgeordneten des liberalen Bürgertums nach der Auflösung der Duma ist ein Beweis dafür, daß sie unrecht hatten, sich gegenüber den Machthabern unschlüssig zu zeigen, in dem sie mit den dringlichsten Reformen zauderten. Haben sie nicht das Zutrauen der Bauern verloren, indem sie ihnen nur ungenügende Agrarreformen versprachen, deren Annahme der Landbevölkerung den Grund und Boden nicht zurüderstattet hätte? Wurden sie den Arbeitern nicht verhaßt, da sie ihnen die elendesten Palliative statt der gründlichen Reformen darboten? Saben sie nicht alle die enttäuscht, die in heißer Sehnsucht nach Freiheit streben, da sie keine tatkräftigen Beschlüsse zu fassen wußten, über die Amnestie, die Progroms, die Todesstrafe? Und trotz ihrer wiederholten Loyalitätsdeklarationen hatte der Bar für sie nur Verachtung. Bei der Eröffnung der Parlaments verlas er ihnen die Verteidigungsrede seiner Staatsgrundgesebe, und während der ganzen Sibungsperiode hat er ihnen alles ver­weigert. Endlich, nachdem sie selbstverschuldet ohne Schuß und ohne Macht waren, wurden sie widerstandslos zerstreut, wie das Herbstlaub vom Winde.

Der Staatsstreich Nikolaus' II.   wird Folgen haben, die die liberale Bourgeoisie zwingen werden, die Phase der Reden aufzu geben und zwischen dem Absolutismus und der Revolution zu wählen. Nun ist es mit den Kompromissen und Ausflüchten zu Ende. Nach dieser Erfahrung werden auch die unbefangenften Optimisten überzeugt sein müssen, daß es nichts nüßt, Gegen­strebungen zum Vergleiche bewegen zu wollen. Die Schaffung einer Duma ohne Exekutionsmacht konnte die Bureaukratie nicht hindern, das Staatsvermögen zu plündern, die Bauern auszu­hungern, gegen die Freiheit der Arbeiter Mezeleien und Anschläge zu organisieren vermittelst der Geldspenden der Bourgeoisie West­ europas  .

Das Erekutivkomitee des Internationalen Sozialistischen Bureaus( Belgien  )

Edouard Anseele  . Emile Vandervelde  . Camille Huysmans  , Sekretär.

Ein Kämpfer in Banden!

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 15. Auguft.

Die Ueberprofite der Monopolfirma Wörmann. Der Abg. Erzberger   hatte fürzlich angekündigt, daß er demnächst auch die skandalösen Frachtabschlüsse der Kolonial­verwaltung mit der Monopolfirma Wörmann zum Gegenstand seiner Angriffe machen werde; habe diese Firma doch noch größere Profite eingeheimst als die Firma Tippels­Aus Rußland erhielt die Sächsische Arbeiterzeitung" eine firch und ihre stillen Teilhaber. Das Berl. Tageblatt" Trauerkunde. Dem Genossen Wallfisch, dem Geschäftsführer Bombengeschäfts, das der mit der Kolonialverwaltung eng gibt mun bereits heute eine eingehende Darstellung des unseres Dresdener Parteiorgans, ging folgendes Telegramm zu: liierten Firma Wörmann durch ihre unbegreifliche Monopoli­Sende dritte Ausgabe meiner Gewerkschaften und fierung zugeschanzt worden ist. Es schreibt: hungerndes Rußland   an.. Ich werde nächstens verschickt.

"

Gruß Parvus.

Die Verschickung nach Sibirien   wartet auf den Tapferen, der den sicheren Port verließ und sich mutig in die Brandung der Revolution stürzte, um für die Sache zu kämpfen, der er sein Leben gewidmet hat. Das Grab der Lebendigen, die fibirische Einöde, soll ihn aufnehmen, wie so viele andere Tapfere, so viele andere Märtyrer der Freiheit.

Einer der Besten, der Treuesten und der Fähigsten ist in die Hände der zarischen Henter gefallen.

Nicht nur die russische   Sozialdemokratie verliert ihn! Genosse Parvus   hatte sich Heimatsrecht in der deutschen   Ar­beiterbewegung erkämpft.

Das große Gefängnis in Sibirien   soll ihn aufnehmen. Möge der Tag nicht fern sein, da der Sieg der Revolution die Pforten dieses Kerkers öffnet.

Der machtlose Premierminister.

Petersburg, 14. August.  ( Von einem besonderen Korrespondenten.) Ministerpräsident Stolypin   erklärte einem Vertreter eines hiesigen Blattes, er sei mit den Bedingungen der Nichtbureaukraten für den Eintritt in das Ministerium völlig einverstanden gewesen, doch sei sein Borgehen von Peterhof   aus inhibiert worden.

Doch Septemberwahlen?

Frankfurt   a. M., 15. August. Gegenüber dem Dementi der Petersburger Telegraphen Agentur teilt der Korrespondent der " Frankf. 3tg." mit, daß er seine Meldung aufrecht erhalte, daß die Wahlen für die neue Duma bereits im September ausgeschrieben werden sollen. Diese Meldung stamme aus zuverläffiger Quelle. Petersburg, 15. Auguft.( Bureau Herold.) Die Regierung arbeitet ein neues Wahlgesetz aus. In den Städten soll direkt und auf dem flachen Lande durch Wahlmänner gewählt werden.

Petersburg, 15. August.  ( Bureau Herold.) Der Dumasigungs­faal im Taurischen Palais wird derart erweitert, daß 860 Abgeord­nete Platz haben.

Die Hungersnot.

Petersburg, 14. Auguft. Die Schrecken der Hungersnot in dem Gouvernement Saratow sind unbeschreiblich. Viele Bauern sterben Hungers. Die große Zahl von Aufrufen an das öffentliche Mitleid bleiben ohne Erfolg. Die Mönche von Laura, eines in der Nähe gelegenen Klosters, haben sich mit Revolvern bewaffnet, um die großen Reichtümer des Klofters verteidigen zu können.

Die schwarze Bande".

Aber mit der Duma ist die Revolution nicht gescheitert. Im Gegenteil tritt fie nun in eine neue, entscheidende Phase. Bevor London  , 15. August.( Bureau Laffan.) Der Petersburger Nikolaus II.   der Parlamentskomödie ein Ende machte, hat er korrespondent der Tribune" telegraphiert seinem Blatte, cine den ökonomischen und finanziellen Ruin seines Reiches vollendet. furchtbare Wendung der Dinge stehe unmittelbar bevor; die Er hat in den konservativen Bevölkerungsschichten die Jdee des Reaktionäre hätten beschlossen, gegen ihre Widersacher die tonstitutionellen Barismus im Reime erstickt. Er hat den Bauern selbe Waffe zu benügen, welche diese anwenden, nämlich die Augen geöffnet, indem er ihnen deren Grund und Boden vers den politischen Mord. Der Korrespondent erfährt, es sei ein weigerte. Er hat einen Teil der Flotte und der Armee dem geheimer Ausschuß zur Organisierung eines Angriffsfeldzuges gegen Wolfe zugeführt, das nun auftritt, gruppiert um die sozialistische die demokratischen Führer gebildet worden, und zwar stehe er in Ber­Fahne, nachdem es die Ohnmacht der liberalen Bourgeoisie fon- bindung mit dem Polizeiministerium. Es seien Listen der hervor­statieren konnte. Wie am ersten Anfang des Zusammenstoßes, ragenden Führer der konstitutionellen Demokraten und der Arbeiter. partei aufgestellt worden, gegen die vorgegangen werden solle; der so führt auch jetzt in erster Linie das Proletariat den Kampf gegen ermordete Profeffor Herzenstein sei das erste Opfer gewesen. den Abfolutismus. Der Arbeiterbevölkerung der Städte schließen Die Nachricht ist nicht unglaubwürdig. Indessen werden sich die sich nun neben den Bauern, die täglich immer mehr begreifen, Revolutionäre zu wehren wissen! daß nur dieses Bündnis ihnen den Grund und Boden geben wird, die Intellektuellen an, die mehr als in irgend einem Lande von unferen Lehren durchbrungen sind. Auch das liberale Bürgertum wird, wenn es nicht zu völliger Ohnmacht verurteilt sein will, in vielen Fällen dem Revolutionsstrome nachgeben müssen.

Von nun an stehen zwei Armeen sich gegenüber, die Armee des Baren und die Armee des Voltes, und zwischen diesen beiden Truppen ist der Zusammenstoß unvermeidlich. Der Sieg der Re­volution wird desto entscheidender sein, desto besser die Revolution ihre Kräfte zu konzentrieren, eine Aktionseinheit zu realisieren und über reichliche Geldmittel zu verfügen bermag.

Die Opfer von Kronstadt  .

Kronstadt  , 14. August. Vor dem Kriegsgericht, das seine Ber handlungen in der Angelegenheit des bewaffneten Aufstandes be gonnen, der sich zum Ziel segte, das Fort Konstantin   und die Festung Ser geseglichen Obrigkeit zu entreißen, find angeklagt 25 Mann Mineure, 1 Sappeur, 3 Artilleristen und 18 im Fort verhaftete Zivilisten.

Kronstadt  , 14. Auguft. Der frühere Deputierte der Reichsduma Onipfo wurde in der Nacht zum 2. August verhaftet; man fand bei ihm eine Stizze der Festung Kronstadt  . Opniko wurde in das Militär­gefängnis eingeliefert und wird am 16. d. M. vor das hiesige Kriegs­gericht gestellt werden.

Unsere Meldung, wonach Opnilo gehängt worden sei, ist demnach also falsch gewesen. Kampf in Lodz  .

Die Revolution, die mit dem Ausstand begann, wird zu passen­der Zeit durch die Arbeitseinstellung, durch Verweigerung von Militärdienst und Steuerzahlung, durch Beschlagnahme der Güter der Krone, der Kirche und der Gutsherren, durch den bewaffneten Lodz  , 15. August.( Von einem besonderen Korrespondenten.) Aufstand fortgesetzt werden, unter Mitwirkung der Matrosen und Heute nachmittag fam es hier zu Unruhen. Im dritten Polizeibezirk Soldaten, die die sozialistische Propaganda täglich für die neuen wurden zwei Bomben geworfen, durch die ein Gebäude in Flammen Ideen erobert. Die Revolution wird ohne Ruhe und Raft fort- geriet. Das herbeigeholte Militär gab verschiedene Salven ab; dauern bis an den Tag, wo der Barismus ohne Truppen, ohne viele Personen wurden getötet und viele verwundet. Geld, ohne Kredit, ohne irgend welche Macht dastehen wird, und viele Personen wurden getötet und viele verwundet. das Volk endlich Herr seines Geschickes werden wird.

Die Vergangenheit der Sozialisten Rußlands   spricht für die Zukunft. Sie werden die Einberufung einer fonstituierenden Versammlung erzwingen und ihrer Pflicht gerecht zu werden wissen. An uns ist es, unserer Pflicht gerecht zu werden. Wir können der gemeinsamen Sache mit zweifachem Beistand zu Hülfe kommen: indem wir die Autokratie hindern, sich Geld zu ver­schaffen, indem wir ben russischen   Sozialisten Geld schicken.

Heldinnen.

Kronstadt  , 14. August. Die Birsh. Wjed." melbet: Unter den Berhafteten befinden sich auch weibliche Agitatoren, darunter mehrere Kurfiftinnen. Vor den Oktoberunruhen in Kronstadt   find viele von ihnen, um Propaganda zu machen, in verrufene Häuser eingetreten. Sie haben sich der Schaude" in die Arme geworfen, um erfolgreich unter den Untermilitärs agitieren zu können. Attentate.

Die Wörmann- Linie berechnet für die Beförderung von Lebensmitteln von Hamburg   nach Swakopmund   bei einer Reisedauer von 25 Tagen pro Kubifmeter 43 Mart, der Norddeutsche Lloyd   dagegen für die 50 Tage in Anspruch nehmende Reise von Hamburg   nach Tsingtau  nur 37,50 Mart Frachtfosten. Obwohl also die Fahrtdauer noch einmal so lang ist, befördert der Lloyd bedeutend billiger als die Wörmann- Linie. Außerdem gibt der Lloyd der Regierung noch einen Rabatt bon 20 roz. Die Beförderung einer mittelgroßen Kiste Konserven von Hamburg  nach Swakopmund   kostet beispielsweise 5,30 M. Fracht; von Hamburg   nach Tsingtau   kostet dieselbe Kiste bei der doppelt großen Entfernung an Fracht nur 4,40 M. und der Regierung unter Ab­rechnung des Rabatts fogar nur noch 3,70 m. Das macht eine Unterschied von 40 Proz. bei der halben Leistung! Rechnet man das pro Jahr zusammen, so kommt man zu ganz ungeheueren Summen. Die Regierung läßt jährlich zirka 250 000 Subit meter nach Swakopmund   befördern. Daran hat die Wör mann Linie allein einen Uebergewinn von 3 Millionen Mark; denn es ist doch wohl anzunehmen, daß der Norddeutsche Lloyd  die Güter von Hamburg   nach Tsingtau   nicht ohne Verdienst be­fördert, sondern noch ein gutes Geschäft dabei macht. Dabei bleibt zu berücksichtigen, daß der Lloyd trop feines bedeutend niedrigeren Frachtsatzes noch die erheblichen Gebühren für die Passierung des Suezkanals zu bestreiten hat.

Nun hat der mehrfach nicht eben rühmlich genannte Finanz referent der Kolonialabteilung, Geheimrat Dr. Seiß die im Vec­gleich zu den Transportkosten des Lloyd ganz unverhältnis­mäßig hohen Frachtsätze damit zu verteidigen gesucht, daß der Lloyd ja vom Reiche subventioniert werde und dess halb billiger befördern fönne. Ein durchaus verfehlter Versuch des Herrn Dr. Seiz, die hohen Säße der Wörmann- Linie zu rechtfertigen!

Denn trotz der Subventionierung des Lloyd durch das Reich erheben alle deutschen   Ostasienlinien, wie zum Beis spiel die Hamburg- Amerika Linie  , die Firma Diede richsen und andere dieselben Säte wie der Lloyd; dabei müssen sie nicht nur auf ihre Kosten kommen, sondern noch verdienen. Der Firma b. Tippelstirch u. Co. in der Pots. damerstraße ist nebenbei bemerkt die Berliner  Agentur der Börmann Linie und der Ostafrika  . Linie übertragen. Die letztgenannte Linie, auf der zurzeit die Reichstagsabgeordneten gratis spazieren fahren, besteht aus fast genau denselben Gesellschaftern wie die Wörmann- Linie und erhält vom Reiche eine jährliche Subvention von 1315 000 Mart. Hiernach sollte man es für selbstverständlich halten, daß die Linie die Güter der Regierung möglichst billig und jeden­falls nicht teurer als für Private befördert. Tat­sächlich ist im Reichstage unbestritten zur Sprache gebracht worden, daß die Fracht nach der Stadt Beira   in Portugiesisch Ost afrita, welche etiva 600 Seemeilen weiter liegt als die deutsch  ostafrikanischen Pläge, von der Ostafrita- Linie billiger be­rechnet wird als nach unserer deutschen Kolonie Dstafrika.

Auch der weitere, seitens des Finanzreferenten Dr. Seiß zus gunsten der Wörmann- Linie erhobene Einwand, daß lettere auch beswegen ihre Frachtsäße höher bemessen müsse als der Lloyd, weil die Wörmann- Linie im Gegensatz zu dieser Gesellschaft teine Rüdfrachten von Swakopmund   nach Hamburg  Denn habe, ist hinfällig. tönnte die Wörmann- Linie ebenso wie die Dampfer die Dampfer der englischen   und französischen  Westafrikalinien die Süstenpläge anlaufen, um Frachts güter auf der Rüdreise einzunehmen. Zatsächlich hat fie dies auch bis zum Ausbruch des Aufstandes in Südwest­afrita getan. Nach Ausbruch des Aufstandes hat die Wörmann- Linie ihre Schiffe in den meisten Fällen auf dem schnellsten Wege nach Hamburg   zurückkehren lassen. Gründe der Wörmann- Linie für die in ihrem eigenen Interesse bewirkte Verkehrsänderung sind nämlich folgende gewesen: Der Berdienst aus den Rückfrachten steht in gar keinem Berhältnis zu dem hohen Gewinn für die während des Aufstandes unausgesett in Hamburg   vorhandenen Hinfrachten...

Die

Uebrigens hat die Wörmann- Linie auch aus der notwendigen Heimkehr ihrer Dampfer den größtmöglichen Vorteil zu ziehen berstanden, indem sie für den Transport von Gütern ab Swatop­mund nach Hamburg   50 M. pro Kubikmeter, also 7 M. mehr als für den Hintransport sich bezahlen läßt.

Bezeichnend für die Uebervorteilung der Regierung durch die Wörmann- Linie ist die Tatsache, daß sie für den Transport von Regierungsgütern für die kurze Strede von Kapstadt   nach Lüderigbucht höhere Soften berechnet hat, als die Fracht von Hamburg   nach Brafilien beträgt. Eine englische Dampfer­gesellschaft hatte sich erboten, dafür weniger als die Hälfte zu liquidieren. Dieses der Kolonialabteilung dem Prinzen Hohenlohe und dem Finanzreferenten Dr. Seiz­unterbreitete vorteilhafte Angebot, durch das Millionen erspart werden können, hat seitens der zuständigen Be­hörde keine Berüdsichtigung erfahren.

Ebenso hat eine ganze Anzahl Hamburger Reeder fich zum Transport von Regierungsgütern usw. gegen niedrigere Frachtsäße erboten. Von diesen Offerten hat die Kolonial­abteilung bisher keinen Gebrauch gemacht. Es wird im Herbst Aufgabe des Reichstages sein, einen Wandel in der merkwürdigen Auffassung dieser Verwaltung herbeizuführen."

Die radikale Regierung Frankreichs  , die reaktionäre Regie- Warschau  , 15. Auguft. Heute sind in verschiedenen Straßen cung Deutschlands  , die Bourgeoisie aller Länder, haben sich zu Mordanschläge gegen Bolizeibeamte verübt worden; es sollen Soweit das Berliner Tageblatt". Die Geschäfte der Mitschuldigen des Zaren gemacht, indem sie ihm zu hohen Zinsen 20 Mordtaten zur Meldung gebracht sein. Wlozlawst, 15. August. Hier sind der Bolizeimeister Mirnowicz Firma Wörmann sind damit freilich noch nicht alle auf­den Sold für seine Gendarmen, für seine Henker, für seine gezählt. Besondere Würdigung verdienen noch die Liegegelder, fchwarzen Banden gaben. Laßt uns den Regierungen einbruds- und der Landpolizeihauptmann Pietrow ermordet worden. Eine Drohung. die die Firma Wörmann einstrich, bis Ende Februar d. J. boll bemerken, daß sie ihrer Dienstgefälligkeit ein Ende zu machen haben! Laßt uns den Besitzenden verkünden, daß die russische Petersburg, 14. August. Die Matrofen der Schwarz nicht weniger als 1557 000 m. Ferner: In Lüderiz­Republik von morgen die dem Zaren zu dem zwecke, den Beistand meer- Flotte haben an den Marineminister Birilow geschrieben bucht, einem Hafen, der nach den Aussagen der Kapitäne der Meuchelmörderbanden zu erkaufen, tontrahierten Echand- und bitten, von einer Maffenbinrichtung ihrer Kame- der Wörmann- Linie selbst viel ruhiger und stiller ist, als der schulden nicht zahlen wird! Laßt uns der Sache der Freiheit alle raben in Kronstadt   Abstand zu nehmen. Sollte diesem Hafen von Swakopmund  , erhielt die Firma Wörmann pro mögliche Hülfe leisten, um aus einer unversöhnlichen Thranneinsuchen nicht stattgegeben werden, so drohen die Matrosen mit Stubikmeter 12,50 M. 2andungsgebühr. allgemeinen Revolte.

In dem ungünstigeren Hafen Swakopmund   wurde dagegen nur 8,50 M. Millionen Menschen zu erlösen! Und wenn gegen jede Erwartung Auch eine Untersuchung. Landungsgebühr pro Rubikmeter bezahlt. Bollends enorm die heilige Alliance der internationalen Reaktion versuchen sollte, Petersburg, 14. August.  ( Rusi. Korresp.) Die Untersuchung über erscheint die Landungsgebühr, wenn sie mit den in den in dem Kampfe zu intervenieren, um die revolutionäre Kraft­anstrengung zu brechen und die Willkürherrschaft des Zarismus Bialystok unter Stolypin   verläuft nach dem Vorbild der Kiſchinewer englischen Häfen Südafrikas   üblichen Sägen von 5-6, zu retten, so laßt uns auf Maßnahmen bedacht sein, wie am tat- Untersuchung unter Blehive. Der Verwundete Lunsky erklärte dem höchstens 7,50 W. pro Stubikmeter verglichen wird! Untersuchungsrichter Bebitko, daß er mit schwerer Schädelwunde kräftigsten den Völkern Rußlands   zu helfen ist, die durch diese den Oberst Schröter auf dem Bahnhof um Schup bat, dieser Man sieht, die Monopolfirmen, deren Vertretung in den Lage der Dinge noch enger verbunden, nun keinen Unterschied jagte ihn mit gezogenem Säbel zu den Verfolgern zurück. Händen des Herrn v. Tippelskirch, des Intimus des Majors machen werden zwischen dem schon tödlich getroffenen Barismus Der Untersuchungsrichter verweigerte die Annahme diefer Angabe ins Fischer und Geschäftsfreundes der Podbielski und Bumiller und dem ausländischen Eindringling, der sich zuschulden kommen Protokoll. Lunsky ging wegen Remedur zum Bezirksgericht Grodno  . lag, brauchten sich über Begünstigung der nationalen" Arbeit lassen wird, sich gegen die Selbständigkeit einer sich ihrer Rechte Dagegen wird der jüdische Soldat Guffiatsky verfolgt, da seine Ver- nicht zu beklagen. Den deutschen   Proletariern freilich bewußt gewordenen Nation zu verschwören. teidigung bedrohter Ausgeplünderter mit dem Revolver gegen die wird auch in unseren Kolonien keine Extrawurst gebraten. als Bedrohung christlicher Arbeiter Rönnen sie mit den ihnen gezahlten Löhnen nicht auskommen, qualifiziert wird. Eine hochgestellte Bersönlichkeit erklärte, daß so verwendet man, wie in Deutsch   Ostafrita, Lohn­Stolypin durch Zurüdweisung der Dftoberpartei die Gemäßigten den brücker aus aller Herren Länder, selbst auf die Gefahr hin, rabitalen Elementen annäherte. Es sei ein absoluter ministerieller zweifelhafte Elemente ins Land zu bekommen. Die deutschen  Rapitalisten aber befreit man nicht nur von jeder un­Mißerfolg.

Laßt uns also geben und laßt uns großherzig geben! Daß| Hooligans die angehäuften Groschen der Armen den Sieg bestimmen! Die Parole sei: Geld für die Opfer des Zarismus) Jeder Sozialist, jeder Arbeiter sende seinen Opferbeitrag, fei

e an die Zentralorganisation feiner Partei, sei es an die be­