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bon jenen Privatinteressen, sondern eine rein änßerliche Umformung bedeutete, um Trmsaktionen, wie sie im geschäftlichen Leben vor= genommen werden, wenn jemand sich z. B. bei riskanten Geschäften gegen unangenehme Eventualitäten sichern will, ohne auf die Vorteile dieser Geschäfte zu verzichten."

Man wird ja sehen, ob diese Ansicht, die überall geteilt wird, nur an maßgebender" Stelle nicht durchdringt!-

Ein Zentrumsabgeordneter für Belastung des Massenkonsums und Wahlrechtsbeschneidung!

wörtlich:

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Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie außer Zweifel zu stellen.| bei den armen Landgeistlichen und beim Klerus der Proletarier Sie werden somit bei der öffentlichen Ab- bezirke. Denen wird ob der Kampflaume der Ultramontanen gar rechnung erst recht bestrebt sein, ein ton bitter ums Herz werden.. ziliantes Gebaren an den Tag zu legen und den Treueid zu erneuern, den sie auf die rote Fahne geleistet haben....

Die Regierung wußte, daß die Mittel zur Aufrechterhaltung zu erneuern"!- der Weltmachtstellung Deutschlands nur durch eine stärkere Belastung des Massenverbrauchs ausreichend( in­sonderheit basiert auf eine einheitliche Besteuerung des Alkohols in Wein, Bier, Spiritus) und bei der andauernd steigenden wohlhabenheit der breiten Massen(!) der Bevölkerung auch in erträglicher(!) Weise auf­gebracht werden können".

Belgien .

Die Demonstration für die Verkürzung der Arbeitszeit. Daß Herr Bebel durch die Art seines Auftretens dem Bilde, Brüssel , 16. August.( Eig. Ber.) welches die Geschichte von ihm bewahren wird, keine sonderlich Das Belgien des Fleißes und der Not hat am gestrigen Feiertag, sympathischen Büge beigefügt haben wird, ist unbestreitbar. Ebenso während die Nutznießer der Arbeit in den Seebädern weilen, in den unbestreitbar aber ist es, daß solche Kleinigkeiten nicht Straßen Brüssels für die Verkürzung der Arbeitszeit demonstriert. imstande sind, dem Prestige Eintrag zu tun, Ein Zentrumsagrarier, der zwar dem Reichstag nicht angehört, 92 Ertrazüge brachten 46 000 Manifestanten aus allen Teilen das er in den Augen seiner Getreuen besitzt. des Landes und die Zahl der Gesamtteilnehmer wird auf 80 000 dafür aber in der Zentrumsfraktion des preußischen Des weiteren wird niemand leugnen können, daß das größere geschätzt. Aber ebenso machtvoll wie durch die Zahl der Abgeordnetenhauses sitt, Graf Strachwitz- Bertelsdorf, ver- Maß der sozialpolitischen Erkenntnis sich auf Demonstranten wirkte diese Manifestation durch die Art öffentlicht in der Deutschen Tageszeitung" einen der Seite seiner gewertschaftlichen Gegner vor ihres Arrangements, durch jene Mischung von Temperament fulminanten Artikel gegen die von der Reichstagsmehrheit, darunter findet. Und trotzdem werden diese niemals wagen, und sozialistischer Innerlichkeit, die belgischen Arbeiterdemonstrationen auch dem Zentrum zustande gebrachten neuen Steuern. Die aus dieser größeren Erkenntnis die Konsequenz zu ziehen, ihr eigenartig ergreifendes Gepräge gibt. Und gar diesmal, wo es Steuern, durch die bis zu einem gewissen Grade auch die besitzenden daß es ihre Pflicht ist, für das als richtig Erkannte mit ihrer galt, dem Lande der langen Arbeitszeiten und Klassen getroffen werden, z. B. die Fahrkartensteuer und die Erb­Person einzutreten und ernstlich gegen den niedrigen Löhne eine eindringliche und energische Mahmung Areopag der Partei zu frondieren." schaftssteuer, passen dem agrarischen Zentrumsmanne ganz und gar zu geben und für die gesetzliche Regelung der Arbeit zu de Die in Wermut getränkten Zuckerpillen für die sozialpolitisch monstrieren, haben die belgischen Proletarier ihren ganzen nicht. Diese Steuern hätten zunächst den Fehler, daß sie nicht einsichtigen" Gewerkschaftsführer können diese leider nicht darüber Enthusiasmus aufgeboten. Die Arbeit des ganzen Landes, alle einmal für die 3nkunft genügten". Ausreichende Steuerbeträge feien nur aufzubringen durch Belastung des Massen- täuschen, daß sie allen Scharfmachern und Kühnemännern feinen Berufsgruppen hatten ihre Massendeputationen entfendet: vor allem verbrauches. Der preußische Zentrumsabgeordnete schreibt dann größeren Gefallen tun könnten, als wenn sie Rückgrat" zeigten, der Borinage seine Kohlenarbeiter, die in imposanter Anzahl statt aus ehrlichster Ueberzeugung den Treucid auf die rote Fahne erschienen waren; ferner Antwerpen seine Diamantarbeiter( faft 1000; alles in allem tamen 4000 Teilnehmer aus dieser einen Stadt), dann Eisenbahner, Metallarbeiter, Glasarbeiter aus den verschiedenen Keine Heloten, sondern Neufeudale! Provinzen, Ziegelarbeiter mit einer Gruppe von 250 Kindern, die Eine überaus interessante Entdeckung hat die konservative ihr Arbeitskleid in Händen hielten und so die Verruchtheit Schlesische Zeitung" gemacht. Nachdem sie weiblich auf die des Klassenstaates, der Kinder zur Arbeit zwingt, in aufreizendster Weise zur Darstellung brachten. Diese blaßwangigen barfüßigen Fahrkartensteuer geschimpft, weil durch sie auch die Be Knaben und Mädchen in ihren grauen Blusen müßten den ver­fißenden mitgetroffen werden in der Reichssteuerpolitik allerdings härtetsten Verfechtern der heutigen Drdnung das Gewissen wach eine feltene Erscheinung kündet sie urbi et orbi die famose Entrütteln. Ihr Banner trug die Worte: Die Kinder gehören in deckung, daß die Arbeiter nicht, wie sie sich einbildeten, in unserem die Schule und nicht in das Gefängnis der Kapitalisten... Um 11 Uhr setzte sich der Zug vom Boulevard de la Senne aus Klassenstaate Heloten, sondern mit dem Privileg der Steuerfreiheit beglückte Feudale find: in Bewegung. An der Spizze schritten die Mitglieder der Gewert " Im alten Regime der europäischen Staaten hatten die schaftskommission und des Generalrates und die sozialistischen De­Feudalen das Privileg, steuerfrei zu sein und so ziemlich putierten. Auf dem ganzen Wege bildeten sich Spaliere von Neu­alles machen zu dürfen, was sie wollten. Das moderne gierigen und Sympathisierenden, die das Heer flatternder Fahnen, Deutschland hat einen neufendalen Stand herangezogen, den die Bilder, die Inschriften und statistischen Tafeln bestaunten, die Stand der Lohnarbeiter. So oft eine Steuerfrage aufs Tapet im Zuge getragen wurden und das Elend der langen Arbeitszeit tommt, ist die erste Sorge, daß der Arbeiter frei bleibe. und die Vorteile einer gefeßlich geregelten kurzen Arbeitsfrist So auch bei der Fahrkartensteuer, denn die vierte Klasse wird illustrierten. von ihr nicht betroffen. Seit einem Vierteljahrhundert dreht sich Unter den Klängen der Internationale" kam der Zug um fast die ganze Maschinerie unserer Reichsgesetzgebung um diesen 11 Uhr auf der Grand Place an, wo sich eine Deputation, bevorzugten Stand. Mit ihr ein großer Teil unserer Verwaltung. bestehend aus Mitgliedern der Gewerkschaftskommission, des General­Der Arbeiter streift oder arbeitet, bricht Kontrakte, hindert die rates, der parlamentarischen Fraktion und dem Sekretär des inter­Arbeitswilligen, tut hundertmal Dinge, die einem Bürger nicht nationalen sozialistischen Bureaus, Genossen Huysmans , in das ungestraft durchgehen würden. Er ist der Feudale des modernen Rathaus begab, um dem Bürgermeister die für die Kammer be­Staates. Die Altfeudalen leiteten ihre Vorrechte von Verdiensten stimmte Petition zu überreichen, in der die belgischen Arbeiter auf her, die sich ihre Ahnen zweifellos um das Land erworben der Grundlage der seinerzeit vom Genossen Bertrand und dem Abg. hatten. Wodurch aber der Arbeiterstand Arbeiterstand seine Helleputte gemachten Vorschläge eine Verkürzung der Arbeitszeit privilegierte Stellung verdient habe, weiß kein Enqueten hin, die die lange Arbeitszeit der belgischen Arbeiter fordern. Die Petition weist auf die offiziellen Statistiken und

Also dieser edle Zentrumsgraf ist der Meinung, daß die arbeitende Bevölkerung sich einer derartigen Wohlhabenheit erfreut, daß sie noch am ersten eine erhebliche Steuerbelastung vertragen tann! Eine beträchtlich höhere Biersteuer sei weit erträg­licher" als die Fahrkartensteuer und die Erbschaftssteuer!

Daß das Zentrum im Frühjahr 1900 in das Flottengesetz die Bestimmung eingefügt hat, daß die Deckung für neue Marine­ausgaben nicht durch Erhöhung oder Vermehrung der in­direkten, den Massenverbrauch belastenden Reichsabgaben aufgebracht werden darf", kümmert den Zentrumsgrafen nicht.

Noch toller aber ist es, daß dieser Zentrumsmann der Regierung gründlich deshalb die Leviten liest, weil sie nicht trotz des schädigenden Sträubens der Reichstagsmehrheit, d. h. also auch des Zentrums, das ihr präsentierte Steuerbufett verworfen und den Versuch gemacht habe, eine Mehrheit für eine erneute Belastung des Proletariats zu erzwingen:

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Die Regierung zeigte von allem Anfang an, daß sie feinen festen Willen hatte, daß sie sich nicht für ihr Werk einsetzte, daß sie nichts wagen wollte. Im Jahre 1887 handelte es sich für die Geschichtsschreiber zu erzählen." Regierung lediglich um eine Frage der Macht; fie appellierte Die glücklichen Arbeiter. Zwar müssen sie von 900 Millionen dartun, und stellt an die Kammer das Ersuchen, in der kommenden an das Bolt, wie bekannt, mit Erfolg. Hier handelte es des Ertrages der Zölle und Gebrauchssteuern den Löwenanteil auf- Seffion die Beratung der gesetzlichen Regelung der Arbeitszeit in sich um Lebensbedürfnisse des Reiches; die Regierung tat versprach Herr Pater in verbindlichen Worten, die Petition der nichts, um ihren Willen, um das, was sie, wie man denken bringen, zwar müssen sie außerdem infolge des durch die Lebens- Angriff zu nehmen. Im Namen des abwesenden Bürgermeisters sollte, als notwendig erkannte, durchzusetzen... Wo blieb ihre mittelzölle und die Grenzsperre verursachten Brot- und Fleischpreises Rammer nach ihrem Zusammentritt zu überreichen. Führung bei einer so wichtigen Aktion? Wenn der Reichstag weitere Hunderte von Millionen jährlich an die Altfeudalen, die gesehen hätte, daß fie unbeugsam ihren Willen vertreten hätte Großgrundbefizer zahlen, zwar müssen sie auch den größten Teil und die Ueberzeugung hätte gewinnen tönnen, daß außerdem der neuen Steuerlasten tragen aber trotzdem ist das Privileg der die Regierung die staatserhaltenden Parteien Steuerfreiheit auf sie übergegangen! gegen diejenigen des Umsturzes zu schützen gewillt gewesen wäre, so hätte aller Voraussicht nach Jahr 1887

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schon in Erinnerung an das

- der tagende Reichstag eine großzügige, einheitliche

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Schlappe Kerle.

und genügende Steuerreform gebilligt. Und war es nicht der von einer großen Parade, die er in Tokio angesehen hat: Ein in Japan weilender Mitarbeiter des Liman- Blattes erzählt tagende, so war es ein anderer Reichstag, ein so oder so gewählter!

Also die Regierung hätte nach dem Nate des preußischen Zentrumsabgeordneten den Reichstag auflösen sollen, um eine ihr willfährige Majorität zu erzielen. Ja mehr noch. Sie hätte sogar, wenn auch der neue Reichstag ihren Wünschen nicht entsprochen hätte, einen Staatsstreich unternehmen und das allgemeine gleiche direkte und geheime Wahlrecht beseitigen sollen!! Denn dies und nichts anderes bedeutet der Satz:" Und war es nicht der tagende, so war es ein anderer Reichstag, ein so oder so gewählter!" Der Zentrumsgraf deutet ganz zynisch an, daß, wenn die Regierung ver­sprochen hätte, die staatserhaltenden Parteien gegen den Umsturz zu schützen, auch diese staatserhaltenden Parteien, also in erster Linie auch wieder das Zentrum gegen die Estamotierung des Reichstags­wahlrechts nichts einzuwenden gehabt haben werden.

Von der Grand Place begab sich der Zug zum Maison du Peuple", wo die Massen sich noch auf dem Plaze und in den um­liegenden Straßen in freudiger Erregtheit über die gewaltigen Ein­drücke des Tages unterhielten. Möge diefer Tag nicht nur eine erhebende Erinnerung für die belgischen Proletarier bilden, sondern auch den politischen Machthabern als drohende Mahnung so deutlich zum Bewußtsein kommen, daß dieser Tag eine Wendung in der Stellung der belgischen Bourgeoisie zu den sozialpolitischen Forde rungen der Arbeiterschaft bedeutet.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Was nun den Parademarsch dieser Vierzigtausend vor dem Kaifer anlangt, so hätte er den gerechten Zorn jedes deutschen Drillunteroffiziers erregt. Man konnte deutlich gewahren, daß diese Truppen, trotzdem sie die Elite der ganzen Armee bildeten, während des langen Feldzuges vollständig verbummelt" waren, denn ihr Parademarsch war ein wahrer Hohn auf die Generalstreik im Berliner Speditionsgewerbe in Sicht! Erfindung Friedrich Wilhelm I. Das schlotterte fast ohne Tritt in Schlangenlinien einher, ohne Richtung und ohne Vordermann", Die Streifenden bei der Paketfahrt sind voller Mut und mit frummen Senien" und schwerfälligen, in den Hüften wiegenden Hofffnung; in der letzten Versammlung haben sie über­Schrittes, und die über der rechten Schulter getragenen Gewehre raschend gute Nachrichten erhalten. Am Freitagabend fand zeigten mit den Bajonettipipen nach allen Richtungen der Wind- eine Vertrauensmännerversammlung statt, in der sämtliche rose; die Gewehrgriffe klappten" nicht, die Leute traten nicht gleich- Speditionsfirmen vertreten waren. Unter den Roll­zeitig in dem nämlichen Bruchteile einer Sekunde an, die lange, tutichern gärt es; der Widerstand der Paketfahrtgesellschaft zweigliedrige Kolonne schob sich beim Marschieren hin und her, furzum, es war ein" Jammer"! Und ich fürchte, daß gar verursacht eine steigende Erregung, und die( gestern viele von den Europäern, die diese Armee vor drei Jahren berichtete) Erklärung des Lokalvereins der Spediteure be­Das Zentrum wird vermutlich diese dreisten Auslassungen eines defilieren sahen, falls sie sie damals überhaupt eines Urteils für friedigt durchaus nicht. Wie die Stimmung ist, geht allein würdig erachteten, recht strenge gegen fie gewesen seien. An daraus hervor, daß von den Vertrauensmännern sechs Mitgliedes seiner preußischen Fraktion desavouieren, und, wenn es Parade drill steht sie in der Tat auch heute noch weit unter Anträge auffofortigen Generalstreit offeriert hoch kommt was wir aber noch nicht einmal glauben den der russischen." wurden. Was ein solcher Generalstreik für die Handelswelt Mann aus der Fraktion herauswerfen. Damit ist aber die Tat Traurig, daß diese gelben Kerle zwar die Russen zu Paaren von Berlin und für den gesamten Bahnverkehr bedeuten sache nicht aus der Welt geräumt, daß die preußische Zentrums- trieben, aber nicht einmal einen ordentlichen Paradestechschritt würde, ist auf den ersten Blick gar nicht zu übersehen! Die fraktion einen Mann unter sich duldete, der solch urreaktionäre erzekutieren können! direkt bündlerische Auffassungen vertritt. Wir werden zunächst ab- Und da macht man noch ein großes Wesen von der preußischen Leitung des Zentralverbandes ist sich der Größe der Situation warten, ob das Zentrum diesen eigenartigen Fraktionsgenossen mit Kriegskunst, die ihnen angeblich der kürzlich verstorbene preußische auch wohl bewußt; man verhandelte von 10 bis 2 Uhr nachts und nahm einen Beschluß an, daß an sämtliche Speditions­der angemessenen Beschleunigung aus seiner Frattion heraus- Major Meekel beigebracht haben soll!- firmen Schreiben folgenden Inhaltes gerichtet werden fpediert!- sollten: An die Firma

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Fanfare Schamade!

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Ausland. Schweiz .

Frankreich . Der Kulturkampf.

Wir zeigten durch den Abdruck bürgerlicher Preßstimmen, mit welcher Gaudi man von der Diskussion über das Protokoll der Ge- demokratische Fraktion des Züricher Kantons­Zürich, 18. August.( Privattelegramm.) Die fozial­werkschaftskonferenz einen Heidenſpektakel auf dem Mannheimer rates hat für die nächste Montagssigung brei Inter­Parteitag erivartete. Mit geradezu mitleiderregender Tapsigkeit pellationen, betreffend das Militäraufgebot, die fuchte man die Gewerkschaftsführer gegen die Partei aufzuputschen. Sofatentaten und das Verbot der Demonstrations. Man Halluzinierte schon von einem Bruch zwischen Gewerkschaften und Partei, bei dem bei der letzteren nur noch einige anarcho- ge, gestellt. Wegen des letzteren Punktes wird auch im großen Stadtrat interpelliert. sozialistische und andere Splitter" übrig bleiben. Aber diese Illusionen sind über Nacht zerronnen. Man merkt, daß die flare und sachliche Aussprache nicht zu einer Spaltung, sondern zu einer festeren Verschweißung der modernen Paris , 17. August.( Eig. Ber.) Die Enzyklika erregt natürlich Arbeiterbewegung führen, daß nicht eine Abschwächung des die öffentliche Meinung im höchsten Grade. Selbstverständlich hat derselben, prinzipiell sozialdemokratischen Charakters sondern sich auch der heutige Ministerrat mit ihr beschäftigt; doch werden eine schärfere Betonung das Ergebnis der Aussprache sein dürfte. seine Beschlüsse noch geheimgehalten. Briand hat indes der Presse Die Siegesfanfaren sind deshalb jäh verstummt. Ueberall ertönen ein kollektives Interview gewährt, das die Anschauung der Regierung jezt melancholische Schamaden. So findet die Nordd. Allg. deutlich zum Ausdruck bringt. Die Regierung wird das Gesetz an 8tg." urplöglich, daß die ganze Diskussion über das Protokoll wenden und gegen die zuwiderhandelnden Geistlichen energisch borgehen. An eine gewaltsame Erhebung der Bauern glaubt die Deffentlichkeit gar nicht interessiere! Und die nicht, er denn diese würden es daß nicht begreifen, Deutsche Arbeitgeber Zeitung" spricht jetzt gleichfalls bie Kirche, für die fie zahlen, in dem Augenblicke refigniert von einem Frosch mäuse Krieg". Sie wehklagt: schismatisch wird, wo sie Einblick in ihre Rechnungen erhalten. In dieser Hinsicht kommt des weiteren auch der Umstand in Briand weist auch darauf hin, daß der Artikel 4 des Gesetzes, der die Betracht, daß die Sozialdemokratie mit Besorgnis ueberantwortung der Kirchengüter an die von den Bischöfen be­die Fortschritte der nicht sozialdemokratischen Arbeiter zeichneten Kultusassoziationen regelt, gerade von den katholischen Immer wieder wird die zornige Be- Abgeordneten angenommen worden bewegung beobachtet. ist. Bekanntlich hat hauptung laut, daß die Gewerkschaftlerei an sich nur als Borstufe Clemenceau gerade wegen dieser Bestimmung eine heftige zur schließlichen Attlimatisation der Lohn- Bolemik gegen die Briandsche Vorlage geführt. Nun wollen frei­arbeiterschaft an die Daseinsbedingungen der denkerische Abgeordnete, als Antwort auf die Kriegserklärung tapitalistischen Wirtschaftsordnung anzusehen des Papstes, diesen Gesezartikel aufheben lassen und so sei. Man fürchtet die Aufzucht einer Arbeiter die Zuteilung der Kirchengüter an freidenkerische Organisationen aristotratie wie in England, die nicht die mindeste erleichtern. Der Radikalsozialist Gueysse hat einen Antrag in Neigung mehr zeigen dürfte, ihre recht annehmbare wirtschaft- diesem Sinne angemeldet. liche Eristenz zugunsten des politischen Endzieles in die Schanze Die Bischöfe demonstrieren im ganzen Land ihre Unterwerfung zu schlagen. So ist also die Stimmung der Allgemeinheit von unter das Gefeß. Das war zu erwarten. Die bürgerliche Situation bornherein den ansässigen Gewerkschaftsführern keineswegs günstig. der mit den höheren Gesellschaftsklassen verfippten Spigen der Daß diese aber hierüber im unklaren sein sollten, ist um so Sierarchie ist nicht so gefährdet, daß für sie der Ausfall der staat­weniger anzunehmen, als sie ja schon auf dem Berliner Kongreß lichen Entschädigungen in Betracht läme und ihre Dellaffierung und durchweg ängstlich besorgt waren, zum wenigsten ihre äußerliche Proletarisierung zur Folge haben könnte. Anders steht die Sache

.. Straße.

In der Anlage gestatten wir uns, Ihnen einen Revers zu unterbreiten, laut welchem das Resultat der am Freitag statta gehabten Verhandlung der Schlichtungskommission für das Ber liner Speditionsgewerbe in Sachen des Streits der Angestellten bei der Paketfahrt- Gesellschaft festgelegt wird.

Mit Rücksicht darauf, daß Sie mit Ihren angestellten Kutschern und Arbeitern in einem Vertragsverhältnis stehen, welches durch die beiderseitigen Organisationen im September 1905 festgelegt wurde, richtet die Kommission der Arbeitnehmer an Sie die Bitte, auch den anliegenden Revers mit Ihrer Untera schrift versehen zu wollen und uns ein Exemplar davon bis Montag, den 20. cr., mittags 1 Uhr, gütigst zu retournieren. Hochachtungsvoll J. A.: A. Werner. Zentralverband der Handels-, Transport- Verkehrsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands . Der beigelegte Revers lautet:

Revers.

Die unterzeichnete Firma erkennt die Forderungen der Kutscher und Arbeiter bei der Berliner Patetfahrtgesellschaft Starte u. Co., weil den für das Berliner Speditionsgewerbe festgelegten Allgemeinen Grundsäßen" entsprechend, als berech tigt an.

Die unterzeichnete Firma verpflichtet sich, während der Dauer des Streits keinerlei Aufträge für die Paketfahrtgesell­schaft auszuführen und die Kunden dieser Gesellschaft nur dann zu bedienen, wenn die Betreffenden sich bereit erklären, ihr die Spedition fest zu übertragen.

Jede Uebertretung ist laut Absatz 6 E der Allgemeinen Grundsäße" als Vertragsbruch zu betrachten und zieht die ent sprechenden Konsequenzen nach sich.

Um feine kostbare Zeit zu verlieren, ist zu Montag abend 9 Uhr eine öffentliche Versammlung der Rollkutscher und Begleiter sowie Kutscher aus den gewerb lichen Fuhrwerksbetrieben Berlins zu Buggenhagen am Moritplatz einberufen worden.

Der Situationsbericht in der letzten Versammlung der Streifenden lautete günstig. Die Batetfahrt stellte Leute