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bb in der Beförderung und Bestellung der Postsendungen im Ver-, eine Resolution vor, in der den Zigarettenfabrikanten empfohlen| teufel seit vielen Jahren ständig vertreten sind und Gelegenheit tehr zwischen Berlin und den Vororten eine Beschleunigung er- wird, neben ihren im Preis erhöhten alten Marken neue einzu- zu Studien und neuen anziehenden Beobachtungen geboten haben, zielt werden tann, einer eingehenden Prüfung unterziehen. führen, die mit dem bisherigen Verdienst im Detailverkauf zu 2 gehört der langgeschwänzte Armmolch" aus den südlichen Ver­Hoffentlich bleibt es nicht nur bei diesem Bescheid, der fast und 3 Pf. abgegeben werden können. Auf sämtlichen Packungen einigten Staaten zu den Neulingen unter der Bewohnerschaft, da nur wie eine Beschwichtigung aussieht. Es ist wirklich Zeit, soll der feste Detailpreis vermerkt werden. Um der Preisschleuderei er vordem noch nie hier gezeigt werden konnte; der in seiner Remedur zu schaffen in den tatsächlich unhaltbaren Verhältnissen. vorzubeugen, sollen sich Händler und Grossisten verpflichten, die Heimat tatsächlich amphibisch lebende merkwürdige Eiren unter­Wie es scheint, ist eine der Ursachen, weshalb es bei der Post- vom Fabrikanten vorgeschriebenen Preise streng innezuhalten, und scheidet sich von all seinen Nahverwandten dadurch, daß der lange bestellung so wenig flappt, in der übertriebenen Sparsamkeit bei andererseits die Fabrikanten und Grossisten, ihre Waren nur gegen aalförmige Körper nur Vorderfüße oder Arme" befißt. In der der Anstellung von Beamten zu finden. den erwähnten Revers an Wiederverkäufer abzugeben. Die Händler Schildkrötengrotte verdient neben den langhalsigen Platt- und Bon einer Klage der am Viehhof wohnenden Hausbesizer gegen sollen sich verpflichten, nach Möglichkeit die Waren solcher Fabri- Schlangenhalsschildkröten aus Südamerika usw. die eigenartige den Magistrat wegen der in der dortigen Gegend sich sehr bemert- tanten auszuschalten, die den Nevers ablehnen oder nicht inne- dreigebänderte Dosenschildkröte aus China besondere Beachtung. bar machenden üblen Gerüche war dieser Tage in einigen Zeitungen halten. Ist auf dieser Grundlage keine Einigung mit allen maß­die Rede. An der zuständigen Stelle ist zwar von einer solchen gebenden Fabrikanten und Importeuren zu erzielen, so wird die bisher noch nichts bekannt, es dürfte eine solche auch wenig Aus- Einführung von Eigenmarken und Vereinsmarken empfohlen, ver­ficht auf Erfolg haben. Der Schlacht- und Viehhof wurde vor nun- bunden mit der Ausschaltung aller Zigarettenmarken, mit denen mehr 26 Jahren im Osten erbaut, als dort weder ein Haus noch in geschleudert wird. der Nähe Straßenzüge errichtet waren. Durch den Schlachthof hat die dortige Gegend auch einen gewaltigen Aufschwung genommen. Der Schlachthof war schon erbaut, als die ersten Häuser dort er­richtet wurden. Auch die gewerblichen Betriebe, denen die Gerüche entströmen, sind von der Polizei fonzessioniert worden. Wenn auch eine Klage feine Aussicht auf Erfolg hat, so ent­bindet dieser Umstand die städtische Verwaltung keineswegs von der Pflicht, die dortigen Anwohner vor dem Gestank zu bewahren und schleunigst diesbezügliche Maßnahmen zu treffen; solche sind schon im Interesse der öffentlichen Gesundheitspflege geboten.

stattfinden.

Weile dauern.

Von der Elektrisierung der Stadtbahn hört man wieder einmal etwas. Es soll wirklich mit der seit langem geforderten Elektri­in diesem Herbst zwischen dem Ministerium der öffentlichen Ar­beiten und dem Finanzministerium Vorberatungen über eine eventuelle Elektrisierung der Berliner Stadt- und Vorortbahn Also im Herbst Vorberatungen. Da wirds wohl noch eine Französische Aerzte sind seit einigen Tagen in Berlin , um sich über verschiedene hiesige Einrichtungen zu unterrichten. Die fran­ zösischen Damen, die mitgekommen sind, legten Blumen zu Füßen der Büste der Kaiserin Friedrich nieder, während vom Vorstand der Studienreisegesellschaft der Kaiser antelegraphiert wurde. Der Stil, in dem das geschah, unterscheidet sich in keiner Weise von dem der Berliner Stadtverordneten in Punkto Byzantinismus. Man lese nur:

Die im Kaiserin Friedrich- Haus versammelten und dort aufs Herzlichste von ihren deutschen Kollegen aufgenommenen franzö­fischen Aerzte haben die Ehre, Eurer Majestät dem Deutschen Kaiser ihre ehrfurchtsvollsten Huldigungen darzubringen. Die Damen, die an ihrer Reise teilnehmen, haben als Beweis der Anerkennung und Bewunderung für das hervorragende und bewunderungs würdige Werk, das in diesem Hause verwirklicht ist, Blumen vor der Büste Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich niedergelegt." Besichtigt wurde neben staatlichen Instituten auch das Virchow­Krankenhaus, über dessen Einrichtungen sich die Herren sehr an­erkennend äußerten, es wurde als das Modellkrantenhaus für Europa bezeichnet. Hoffentlich ist es bald fertig.

Bücklers Urlaub und die Strafvollzugsbehörde. Bekanntlich wurde Graf Pückler vor einiger Zeit aus seiner Festungshaft in Weichselmünde beurlaubt, weil sein Gut in Klein- Tschirne von einer Feuersbrunst heimgesucht worden war. Er benutte aber diesen Urlaub weniger dazu, um seine eigenen Angelegenheiten zu ordnen, sondern vergnügte das Berliner Publikum durch eine An­zahl Versammlungsreden und brachte wieder Leben in die Bude". Für seinen haarsträubenden Blödsinn fand er immer noch zahlreiche Hörer. Das hat nun den Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens sehr geärgert und veranlaßt, eine Beschwerde über die Reden und Flugblätter des Grafen während seines Straf­urlaubes an den Polizeiminister zu richten. Auf diese Beschwerde ist jetzt vom Ersten Staatsanwalt beim königlichen Landgericht I, Oberstaatsanwalt fenbiel, geantwortet worden, daß dem Grafen Pückler- Klein- Tschirne aus gewichtigen Gründen zur Abwendung wirtschaftlichen Unterganges Straf­urlaub vom 2. Mai bis 25. Juni 1906 gewährt worden war. Da Graf Pückler nach Ablauf dieses Urlaubs seine Strafe freiwillig nicht wieder angetreten hat, habe der Oberstaatsanwalt seine zwangsweise Ginlieferung in die Festungsstuben. gefangenenanstalt zu Weichselmünde veranlaßt. Die gegen das Auftreten des Grafen Püdler während des ihm gewährten Straf­urlaubs gerichteten Vorstellungen seien damit erledigt. Wenn von dem Grafen Büdler Flugblätter strafbaren Inhaltes ausgegeben werden, so sei es ohne weiteres seine Amtspflicht, dagegen mit den zu Gebote stehenden Mitteln einzuschreiten.

Diese Resolution schien jedoch, wie die sehr erregte Debatte ergab, der Versammlung nicht weitgehend genug. Sie wurde zu­rückgezogen und folgende von dem Zigarettenhändler Freybitter empfohlene angenommen:

Feuerbericht. In der vorleßten Nacht um 12 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Schadowstraße 1b gerufen. Eine Gefahr war nicht zu ermitteln. Der Wächter Sch., der Feuer gemeldet hatte, wurde der Polizei übergeben. Früh um 3 Uhr brannten in einer Wohnung in der Köpenickerstraße 66 Gardinen und anderes. In der Rochowstraße 2 und Elbingerstraße 92 mußten zwei Wohnungs­brände gelöscht werden. Gestern vormittag um 8 Uhr erfolgte ein Alarm nach der Neuen Friedrichstraße 21b, wo der Pförtner und Fahrstuhlführer Linke im Fahrstuhlschacht eingeklemmt war. Die Feuerwehr befreite den Mann und schaffte ihn dann nach dem städtischen Krankenhause am Friedrichshain , wo er ber­bunden wurde. Nicht weit von dieser Unfallſtätte wurde mit Gr= folg in der Kaiser Wilhelmstraße 13 ein Sauerstoffapparat bei einem Schwerkranken benutzt. Ferner hatte die Wehr an mehreren Stellen Preßtohlenbrände zu löschen und Hülfe zu leisten. Arbeiter- Samariterkolonne. Montagabend 9 Uhr Uebungs­

" Die versammelten Zigaretenhändler erklären auf das be­stimmteste, den von den Fabrikanten teilweise bis zu um ein Drittel über die Banderolensteuer erhöhten Preisaufschlag nicht tragen zu können und auch nicht tragen zu wollen. Die Versammlung hält es auch für gänzlich ausgeschlossen, diese Preiserhöhung auf die Konsumenten, abwälzen zu fönnen. Sie erblickt in der Maßnahme der Fabrikanten, die Steuer allein auf die Händler abzuwälzen, eine Herausforderung des gesamten Zigarettenhändlerstandes. Sie beauftragt den Vorstand des Neuen Vereins der Zigarettenhändler stunde der 2. Abteilung, Brunnenstraße 154. Vortrag über Ber­geeigneter Personen, Vorschläge auszuarbeiten, die geeignet sind, schließend praktische Uebungen. Neue Mitglieder können jederzeit die Interessen der Händler in dieser Beziehung zu wahren, und so eintreten. Gäſte haben einmaligen freien Zutritt, schnell wie möglich eine neue Versammlung einzuberufen, die über mittag findet das Sommerfest der Kolonne im herrlichen Natur­diese Vorschläge beschließen soll. Die Versammlung ist ferner garten der Mariannenfestsäle, Mariannenufer 2, statt. Konzert, einmütig der Ansicht, daß nur eine starke Organisation der Vorstellung der Gesellschaft Lewandowski", Familienkaffeekochen Zigarettenhändler geeignet ist, gegen das horrende Vorgehen der und Tanz. Freunde und frühere Mitglieder der Kolonne sind Fabritanten anzufämpfen und die Intereffen des Standes in jeder freundlichst eingeladen. Beziehung zu wahren, und beschließt deshalb, in eine rege Agitation zum Beitritt in den Neuen Verein der Zigarettenhändler Berlins und Umgegend einzutrefen."

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Vorort- Nachrichten.

Vororte unter sich.

Heute nach

Die Aufforderung, sich zu organisieren, wurde in der Ver­sammlung von allen Rednern an die noch unorganisierten Händler dringend gerichtet, selbst die Fabrikanten stimmten dem bei und ihr Nachdem der Kampf um Schule und Rathaus in der nördlichen Verbandssyndikus desgleichen. Er sagte auch, daß es das beste sei, Vorortgemeinde Rosenthal beendet ist, hat der dortige Gemeinde­wenn in solchen Streitfällen von Organisation zu Organisation vorstand am Freitag der Nachbargemeinde Nieder- Schön­berhandelt werde, und daß nur dadurch eine beiden Parteien gerecht hausen den Krieg erklärt. In der Schönholzer Heide , welche zu werdende Einigung erzielt werden könnte. Hoffentlich wird Herr Nieder- Schönhausen gehört, soll die Germanenstraße gepflastert Greiert diese vernünftige Ansicht auch dann immer vertreten, wenn werden. Die Steinfuhrwerte haben nur eine Möglichkeit, jenen Teil es wieder einmal gilt, Vereinbarungen mit der Tabatarbeiter- von Nieder- Schönhausen zu erreichen, indem sie durch Reinickendorf organisation zu schaffen. und Wilhelmsruh Rosenthal fahren. Am Freitag hat nun der Im übrigen herrschte in der Versammlung, die so überraschend Rosenthaler Gemeindevorsteher diese einzige Zufahrtstraße zahlreich besucht war, daß sich der große Saal als viel zu flein cr- gesperrt, indem er einen Steinfegmeister beauftragte, fie in mies. eine äußerst erregte Stimmung, die sich in mancherlei einer Breite von zwei Metern aufzureißen und Zwischenrufen Luft machte, namentlich auch, als der Vertreter einer die Steine in Form einer Mauer davor zu legen. Dresdener Zigarettenfabrik sprach und die Kulanz seiner Firma Die Straßenregulierungsarbeiten sind dadurch ins Stocken geraten. rühmte, welche auf die Zweipfennig- Zigaretten trop der 2,50 M. Diese Maßnahme ist schon vor längerer Zeit in der Rosenthaler Steuer nur 2 M. aufgeschlagen hatte, dafür aber die mit 3,50 M. Gemeindevertretung angekündigt worden, weil durch das schwere teuer belastete Dreipfennig- Zigarette um 4 M. berteuerte. Leb- Fuhrwerk angeblich die Rosenthaler Straßen zerfahren werden. Die haft wurde auch darüber Klage geführt, daß den Grossisten von Nieder- Schönhauser Geschäftsleute, welche im Westen des Ortes manchen Fabrikanten übermäßig hoher Rabatt gewährt und dadurch wohnen, sind über diese Maßnahme der Rosenthaler in heller die Schmutz- und Schleuderkonkurrenz befördert wird.

Die Organisation der Zigarettenhändler hat übrigens in furger Zeit sowohl in Berlin wie Charlottenburg und in anderen Vor­orten große Fortschritte gemacht.

Opfer der Arbeit. Ein schwerer Unglücksfall hat sich Freitag­abend auf dem Grundstück Taubenstraße 10, auf dem eine hiesige Brauerei gegenwärtig einen Neubau errichten läßt, zugetragen. In der zweiten Etage waren mehrere Bimmerleute, darunter der 20jährige Karl Wolle aus der Reinickendorferstraße 115, mit dem Legen von Balken beschäftigt. Bei dieser Arbeit tat W. plöglich einen Fehltritt, verlor das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe hinab. Der Bedauernswerte zog sich bei dem Sturze schwere innere Verlegungen sowie einen Armbruch zu und wurde nach Anlegung von Notverbänden auf der Unfallstation in der Kronenstraße dem Krankenhaus Moabit zugeführt....

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Durch Radfahrer überfahren und schwer verletzt wurden gestern im Straßenverkehr zwei Personen. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes der Neuen Königstraße geriet die achtjährige Schülerin M. Minner an einen vorüberfahrenden Radfahrer heran, wurde auf das Pflaster geworfen und überfahren. Neben anderen Verlegungen erlitt die kleine einen komplizierten Beinbruch und Das Verhalten der Strafvollzugsbehörde gegen den Grafen mußte nach der Unfallstation in der Alten Schüßenstraße gebracht sticht vorteilhaft ab von dem mancher Staatsanwälte gegen sozial- werden. In der Mühlenstraße wurde ein Schultnabe von einem demokratische Redakteure und Arbeiter, die in Ausübung ihres Zweirad überfahren und ebenfalls schwerverletzt davongetragen. Berufes ins Gefängnis müssen und so leicht wie der Herr Graf Die alte Unfitte, bon fahrenden Straßenbahnwagen abzu­feinen Urlaub erhalten. Aber wir haben nichts gegen das Ver- springen, hat Freitagabend wieder einmal einen schweren Un­fahren der Staatsanwaltschaft einzuwenden, nur sollte allgemein glüdsfall gezeitigt. Der Arbeiter Karl Kolberg, Kastanienallee 49 in loyaler Weise gegen politische Gefangene verfahren werden. Daß wohnhaft, hatte einen Straßenbahnwagen durch die Invaliden­der Graf diesen Urlaub benußte, um sein Blech an den Mann zu straße benutzt und sprang in der Nähe des Stettiner Bahnhofs bringen, kann der Staatsanwaltschaft nicht zur Last gelegt werden, vom Trittbrett ab, obwohl sich der Wagen in voller Fahrt befand. obwohl in einem anderen Falle bei einer solchen mißbräuchlichen R. stürzte nieder, schlug mit dem Kopf auf den Fahrdamm und Benutzung des Urlaubs vielleicht doch Widerruf desselben erfolgt blieb bejinnungslos liegen. Schwerverletzt wurde er nach der nahen wäre. Daß der Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Unfallstation in der Eichendorffstraße gebracht, wo er die erste Glaubens fich in seiner Beschwerde zu einer Denunziation ver- Hülfe erhielt. steigt, wie man aus der Antwort des Oberstaatsanwalts entnehmen tann, ist keineswegs zu billigen. Wer nimmt den Grafen heute noch ernst?

Wer tragt die Zigarettensteuer

Empörung, weil kein Fuhrwert sie erreichen kann. Am Freitag wurde noch der Gemeindevorsteher von Nieder- Schönhausen telephonisch von der Absperrung des Ortsteiles in Kenntnis gesetzt, damit er den Landrat veranlasse, hier unverzüglich einzugreifen und dem Rosenthaler Gemeindevorsteher aufzugeben, für die Herstellung des Verkehrs zu sorgen. Die Rosenthaler hielten es nicht einmal für nötig, auch nur einen Steinsetzer an der aufgerissenen Straße hinzustellen, um den Anschein einer notwendigen Renovierung zu erwecken.

Rigdorf.

In der am 10. August von der 10. und 11. Abteilung des sozial demokratischen Wahlvereins für Rirdorf einberufenen Volksvers fammlung sprach Genosse Dr. Maurenbrecher über:" Deutsch­ land und die russische Revolution". Genosse Maurenbrecher führte aus, daß es notwendig sei, daß wir zu dem Gerücht einer deutschen Intervention in Rußland Stellung nehmen. Den Dementis stellte er unter anderem das Vorgehen der deutschen Regierung bei der Flottenvorlage entgegen. Auch in Desterreich- Ungarn wurde bementiert; aber staatsrechtlich belanglos von dem Minister­präsidenten in Ungarn . Wichtiger als diese Kritik der Dementis ist die Tatsache, daß man der deutschen Regierung eine Intervention autrauen fann und auch im Auslande zutraut. England hat seine Haltung durch die Begrüßung der Dumamitglieder auf der inter­parlamentarischen Konferenz bekannt gegeben. Auch Frankreich traut es niemand zu. Was ist geschehen, daß man von der deutschen Regierung eine Intervention erwarten zu können glaubt? Die Mitteilung des" Lokal- Anzeigers" über das Handschreiben des deutschen Kaisers an den Baren gibt den russischen Revolutionären Veranlassung, auf den Versuch des Landesverrates seitens des Baren in ihren Flugblättern hinzuweisen. Es besteht der Verdacht, daß man dem Freunde nicht nur durch Telegramme und Hand­schreiben, sondern schließlich auch mit robusteren Machtmitteln Unterſtüßung bieten wolle. Besonders zu beachten ist das Verhalten der offiziösen Publizisten. Es ist System in der Sache, wie man das Bürgertum zur Stimmung erziehen will. Zu bedenken find Vermißt und zu rekognoszieren. Seit dem 26. Juli dieses auch frühere Vorkommnisse, wie der Fall des Regierungsrates Jahres wird der Kürschnerlehrling Stephan Forgacs, am 16. August Martin, der auf Grund einschlägiger Kenntnisse nachwies, daß 1893 zu Oravnicza in Ungarn geboren, bon feiner Arbeitsstelle, Rußland vor dem Bankrott stehe, und über den dann Regierung Fehrbellinerstraße 5, vermißt. Beschreibung: 1,40 Meter groß, und Presse herfiel. Die Deutsche Bank tauft Russenpapiere jeden­dunkelblond, graue Augen, gute Zähne, Sprache gebrochen deutsch. falls im Einverständnis mit der deutschen Regierung, die der ver kostbare Zierat, mit dem nun um des Reiches Glanz und Bekleidung: ohne Kopfbedeckung, grauen Leinentittel, dunkelblau russischen möglichst hülfreich unter die Arme greifen will. Auch die Herrlichkeit willen die Zigarettenpaketchen geschmüdt sein müssen, gestreifte Hose, barfuß, Barchendhemd. Der Genannte hat zur an- polizeilichen Ausweisungen zählen hier. Mit Presse, Bank und hat einen heftigen Streit zwischen Fabrikanten und Händlern gegebenen Zeit die Wohnung verlassen und ist bisher über seinen Bolitik unterstützt unsere Regierung das heutige Rußland . In der darüber hervorgerufen, wer das patriotische Werk der Bezahlung der Verbleib nichts bekannt geworden. Personen, welche Angaben zur ganzen Welt wird keiner anderen Regierung eine Intervention Banderole auf sich nehmen soll. Im Grunde genommen sind sich Sache machen können, werden gebeten, dies der Kriminalpolizei zugetraut. Nach dieser Erörterung der formellen Frage, die weniger wohl beide Parteien so ziemlich einig darüber, daß es das beste wäre, oder einem Polizeirevier zu den Aften 5291, 4. 6. 06 mitzuteilen. wichtig ist, müssen wir unsere Stellung zu einer Intervention flar den Zigarettenrauchern diese Lasten aufzubürden, und halten die Am 14. dieses Monats, morgens Uhr, wurde vor dem legen. Wir müssen Europa und der ganzen Welt sagen, daß eine Behauptung unserer Regierungs- und Reichstags- 3ollpolitiker, die Hause Aderstraße 143 ein unbekannter Mann in hülflosem Zustande solche Aktion der deutschen Regierung bei uns schärfsten Widerstand " Industrie" werde die Steuern tragen, für eitles, trügerisches Ge- aufgefunden und in das Krankenhaus am Friedrichshein geschafft, finden wird. Mit drei Parolen will man die öffentliche Meinung schwätz. Wenn auch die Versammlung der Zigarettenhändler, die wo er, ohne die Besinnung wieder zu erlangen, verstorben ist. Der beeinflussen. Zunächst die, der Albert Wirth durch den Sah Aus­am Freitag in den Arminhallen stattfand, in einer Resolution er- Mann ist zirka 50 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat dunkelbraune brud gegeben hat:" Deutschland hat ein wesentliches Interesse, daß tlärte, es sei unmöglich, die Preiserhöhung auf die Konsumenten Haare und starte Augenbrauen, blaue Augen, hohe Stirn, lange tein autonomes Polenreich entstehe". Im Rückblick auf die Militär­abzuwälzen, so war man sich doch darüber einig, daß der Preis- spike Nase, graumelierten starken Boll- und Schnurrbart. Zähne konvention von 1863 gibt die Regierung vor, die Grenzen zu schleuderei im Zigarettenverkauf ein Ziel gefeßt werden müsse, und im Oberkiefer fehlen. Bekleidet war er mit altem dunklen Jadet- schüßen. Wenn dann die Grenze nach Warschau verlegt wird, wird der Syndifus des Verbandes deutscher Zigarettenfabrikanten, Herr anzug und Schaftstiefel. Nachricht über die Person mündlich oder es eben als militärische Notwendigkeit begründet. Zum zweiten Greiert, sagte, ohne viel Widerspruch zu finden, fura und bündig: schriftlich nimmt die Kriminalpolizei zur Nr. 6189, 4. 41. 06 ent- wird der Schuß der Deutschen in den Ostseeprovinzen" genannt. " Der allein richtige Weg ist, daß die Steuer auf die Konsumenten gegen. Deutsche , die sich vor Jahrhunderten dort angesiedelt, dann deutsche abgewälzt wird, und dazu wird es auch ganz sicher kommen." Der Zoologische Garten besißt seit einigen Tagen eine eigen- Bauern nach sich zogen und schließlich durch die lettische Revolution Was aber Empörung unter den Zigarettenhändlern hervor- artige Vogelform, welche die Küsten und Inseln um den südlichen in der zweiten Hälfte des Mittelalters genugsam bekannt wurden. gerufen hat, ist der Umstand, daß die ja ziemlich gut organisierten Teil von Südamerika bewohnt und dort eine merkwürdige Lebens- Neben diesen beiden Parolen wird dann noch davon geredet, daß so Fabrikanten zunächst einmal die ganze Steuer auf die Händler weise führt: sie nährt sich nämlich zeitweise hauptsächlich von den viel deutsches Geld in Rußland sei. Die Politik des deutsch­abzuwälzen suchen und ihre Ware sogar noch um ein gut Teil mehr Eiern der, dort brütenden Seevögel, besonders der Pinguine. Der russischen Vereins richtet sich hier scheinbar gegen den Zaren. Der berteuerten, so daß den Händlern, die, bedrängt durch die Schleuder- Scheidenschnabel, so genannt wegen des absonderlich gestalteten Bar soll gezwungen werden, den Zahlungsverpflichtungen nachzu­fonkurrenz, einen entsprechenden Preisaufschlag nicht durchführen Schnabels, dessen Wurzel bis über die Nasenlöcher mit einer fommen; um aber Steuern einziehen zu fönnen, muß die Revo fonnten, die Existenz unmöglich gemacht wird. Von dem Syndikus Hornscheide umgeben ist, hat etwa die Größe einer Taube, ist ge- lution unterdrückt werden. Werden die Russenpapiere der Ent­der Fabrikanten wurde der über die Steuer hinausgehende Preis- brungen gebaut und schneeweiß und seiner Organisation nach den wertung entgegengehen, so wird das Bürgertum die Regierung aufschlag damit begründet, daß die Fabrikanten ja nicht nur die Regenpfeifern verwandt. Das interessante Zier gelangt nur drängen, in Rußland zu intervenieren. Wenn eine Agitationswelle Banderole bezahlen müssen, sondern noch weitere große Unkosten äußerst selten lebend nach Europa und ist in einem der Wasser- mit diesen Parolen durch das Land geht, wird es zu spät sein, den durch das Zerschneiden, Streichen und Aufkleben der Banderole, flugtäfige des Jbishauses untergebracht. sowie durch die Scherereien mit den Steuerbeamten haben, besondere Buchhalter einstellen müssen, um der Behörde die Kontrolle möglich zu machen, und dergleichen mehr. Dagegen wandten die Händler ein. daß sie selbst nach dem 1. September auch ein gut Teil dieser Unannehmlichkeiten zu tragen haben werden.

Das Referat in der Versammlung hielt Redakteur Hassel­bad aus Hamburg . Er meinte, daß es zu einer Einigung zwischen Händlern und Fabrikanten kommen müsse und werde, und schlug

Das Berliner Aquarium konnte zwar, was die Abteilung der Reptilien und Amphibien anbelangt, besonders die Familie der Schlangen durch neue und wertvolle Arten und Eremplare be­reichern, indessen findet der Besucher auch in den anderen Gruppen dieser Kaltblüter seltene und interessante Spezies. Während von den Schwanzlurchen die die Riesen unter ihnen vergegenwärtigen­den japanischen Riesensalamander und amerikanischen Schlamm­

Stoß parieren zu können. Jebt fönnen wir über diese Dinge noch reden. Eine Schmach in den Atten der Geschichte wäre es, wenn gesagt werden müßte, die deutsche Regierung habe die Revolution in Rußland niedergeworfen. Wichtiger als aller Streit über die Theorie des Massenstreits ist das Gerüstetsein in einer solchen Zeit. Die Aufklärung über die Parolen gehört in die Massen hinein. Der Indifferentismus gibt der Regierung Mut. Wir müssen den Indifferenten sagen, daß sie die Stüßen der Gegner find; wir müssen die Leidenschaften erregen und die Aufmerksamkeit schärfen.