,, Sächsische Arbeiterzeitung":
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Zum Parteitag.
Bintvelfen, daß alle die großen Kämpfe, die sich in den letzten gefahr hinweist. Er empfiehlt Einführung eines einheitlichen| ziemlich in allen Jahrgängen der„ Neuen Zeit" zerstreut, jedoch an Jahren abgespielt haben, wie die Kämpfe im Ruhrrevier, in Formulars für die Wohnungsstatistiken der Kassen. der Hand des Generalregisters unter den Stichmarken Schule", Crimmitschau , in Berlin , in Iserlohn usw. Klassenfämpfe waren. A. Kohn Berlin bedauert, daß der Beschluß des Zentral Boltsbildung" und" un ft" leicht zu ermitteln. Gerade aber der Standpunkt, den Bringmann u. Co. gegenüber verbandes, der vor einigen Jahren gefaßt wurde und den Kassen dem Klaffenkampf einnehmen, ist geeignet, das Verhältnis zwischen solche Enqueten empfiehlt, noch sehr wenig durchgeführt ist. Jm Partei und Gewerkschaft zu trüben. Ein gut Teil an dem gespannten übrigen erteilt er Ratschläge für Aufnahme solcher Statistiken. Berhältnis zwischen den beiden Faktoren der Arbeiterbewegung ist Nach längerer Debatte wird eine Resolution angenommen, In Frankfurt a. M. referierte am Mittwoch Genosse Dittmann fogar einzig und allein dem Umstande zuzuschreiben, daß sich ein in welcher zum Ausdrud kommt, daß in den Wohnungsverhält über den Parteitag. Er sagte u. a., davon, daß der Parteivorstand Teil der führenden Gewerkschafter, bewußt oder unbewußt, immer niffen sehr viel zu bessern und es Pflicht der Kassen ist, das ihrige bei den Verhandlungen mit der Generalfommission den Jenaer weiter von dem Boden des Klassenkampfstandpunktes zu entfernen zur Besserung beizutragen. Schließlich ersucht die Resolution die Standpunkt verlassen babe, fönne gar keine Rede bersucht hat, auf dem sich nun einmal die moderne, zielbewußte öffentlichen Gewalten, im Sinne der Beschlüsse der 1. Deutschen sein. Eine der wesentlichsten Ursachen für die Differenzen zwischen Arbeiterbewegung gründet." Wohnungskonferenz 1906 endlich vorzugehen. den politischen und gewerkschaftlichen Führern sehe er in der aus den Ueber die mit der Versammlung verbundene Ausstellung von Verhältnissen herausgewachsenen Spezialisierung der Geschäftspapieren der Oriskrankenkassen, die eine Fülle von Arbeitsgebiete in der Arbeiterbewegung. Diese führe zur Listen, Formularen, Büchern usw. verschiedener Kassen enthält, Ginseitigteit. Man müsse für die Führer, wie für die gibt A. Kohn Berlin einen sehr belehrenden Vortrag. Redner Massen fordern: Entlastung von der Berufsarbeit erörtert auch die vielgewünschte Einführung eines einheitlichen und mehr Beit für die Allgemeinbildung. Mitglieds- Quittungsbuches bei allen Ortskrankenkassen. Er steht Eingehend behandelte der Referent den Punkt„ Volkserziehung der Sache steptisch gegenüber, weil die Einrichtungen der einzelnen und Bildung". Er machte mehrere Vorschläge, die in dem von der Staffen zu sehr verschieden sind. Obendrein tönnten diese Bücher Versammlung angenommenen Antrage zur Bildungsfrage Aufnahme eine Kennzeichnung der Arbeiter gegenüber den Unternehmern fanden. Er lautet: über die Gesundheits- und sonstige Verhältnisse werden. Weiter verbreitet sich Redner über die Krantenkontrolle, die von vielen Kassen schematisch und unrichtig, teilweise auch zu nebensächlich behandelt werde. Scharf kritisiert er die Praris mancher Kassen, auch die Wöchnerinnen den strengsten Kontrollvorschriften zu unterwerfen, das sei sogar ungesehlich.
( 3. Artikel: Der politische Massenstreit I) Man kann drei verschiedene Auffassungen über den politischen Streit innerhalb unserer Reihen unterscheiden. Einmal die Auf faffung, die bei den Gewerkschaftsführern vorherrscht, daß die Durchführung eines solchen Kampfes in Deutschland äußerst schwierig, daß die Aussichten auf Erfolg gering feien, daß aber die stetige Fortentwickelung des Gewerkschaftswesens nicht durch so schwierige und in ihrem Erfolge zweifelhafte Experimente aufs Spiel gesetzt werden dürfe. Ferner die Auffassung, daß der politische Streit im Falle der Erschöpfung aller anderen geistigen Propagandamittel zum Zweck der Abwehr reaktionärer Streiche oder zur Erreichung wichtiger politischer oder gewerkschaftlicher Forderungen in Anwendung Anwendung gebracht werden fönne und müsse. Endlich die Auffassung, daß der Massenstreit, ohne zwar die sonstigen Propagandamittel der Arbeiterklasse zu beseitigen, als das notwendige und unvermeidliche Mittel zur Einleitung und Durchführung der sozialen Revolution zu propagieren sei. Von dem Verhältnis zwischen den beiden zuletzt bezeichneten Auffassungen braucht jetzt nicht näher gesprochen zu werden, da die Jenenser Resolution fich lediglich auf die an zweiter Stelle bezeichneten Fälle bezieht.
Beschlossen wurde, den Vortrag des Herrn Kohn wörtlich in das Protokoll aufzunehmen.
Fräßdorf gibt noch bekannt, daß alle die ausstellenden Stassen bereit sind, Probeformulare abzugeben.
Der Parteivorstand wird beauftragt, der Vereinheitlichung und Bertiefung der Erziehungs- und Bildungsbestrebungen praktisch näher zu treten unter besonderer Berücksichtigung folgender Einzel fragen: Kinder- und Jugendliteratur, Jugendorganisationen, Jugendorgan, Orts- und Bezirksbildungsausschüsse, Zentral Bildungsausschuß, Arbeiterbildungsschulen, Zentralbildungsschule. Weiter wurden folgende Anträge angenommen:
Der Parteivorstand wird beauftragt, bei besonderen Aktionen und zur Verständigung über innere Organisationseinrichtungen die Leiter resp. Geschäftsführer der Bezirks- und Landesorganis sationen und je nach Bedarf auch weitere Kreise der Parteifunftionäre zu gemeinsamen Konferenzen zusammens zuberufen. Als nächste Aufgabeu in organisatorischer Hinsicht Betrachtet der Parteitag u. a. die Schaffung einheitlicher Parteilegitimationen für das ganze Reich und einheitlicher Perioden für die Parteiberichterstattung aller Organisationsförperschaften. Der Parteivorstand ist um mehrere Mit glieder zu verstärken. Dabei ist der Frage näher zu treten, ob durch eine Personalunion oder auf anderem Wege eine ständige enge Verbindung des Parteivorstandes mit der Generalfommission der Gewerkschaften herbeizuführen ist; auf die Tagesordnung des nächstjährigen Parteitages die Itoholfrage zu segen;
im Geschäftsbericht des Parteivorstandes über die Erledigung der ihm überwiesenen Anträge Bericht zu erstatten. Als Delegierte wurden die Genossen Dißmann und Duard gewählt.
Uhlman Leipzig spricht hierauf über die Aufnahme von Lohnstatistiken durch die Krankenkassen. Diesem Zweige der Rassentätigkeit müsse größere Aufmerksamkeit geschenkt werden und habe jetzt das kaiserliche Statistische Amt in Berlin besondere Wünsche in der Richtung. Im besonderen wünscht es, daß den Die Resolution des Kölner Kongresses war weder flar, Uebersichten, die von vielen Kassen an das Reichsamt über noch entsprach sie den Erfordernissen der politischen Situation in die Mitgliederbewegung eingereicht werden, auch solche über die Deutschland . Aber es darf auch nicht behauptet werden, daß sie zugehörigkeit der Mitglieder zu den einzelnen Lohnklassen zu sich von vornherein gegen den Grundgedanken gerichtet hätte, zufügen. Aus einer solchen lasse sich leicht eine Lohnstatistik ander die Jenenser Resolution beherrscht, daß nämlich die fertigen. Die Ortskrankenkasse Leipzig wird in Zukunft dem entdeutsche Arbeiterschaft fich für den Fall reaktionärer sprechen. Redner bittet die Anwesenden, die Kassentätigkeit ebenAnschläge zu schärfstem Widerstand bereit machen müsse. Der Zwies falls dahin zu erweitern. spalt zwischen den beiden Resolutionen rührte vielmehr daher, daß In seinem Schlußwort kritisiert Kohn Berlin noch die Maßdie Gewerkschaften, da sie über den Generalstreit berieten, nahmen mancher Aufsichtsbehörden gegenüber den Kassen in bezug etwas ganz anderes beabsichtigten als die Partei bei auf Formularwesen usw. So habe der Magistrat in Bochum Vorihrer Beratung. Es ge Während die Partei in erster Linie die schriften erlassen, die gesetzlich keineswegs haltbar sind. wachsende Gefährdung des einzigen politischen Grundrechts, nüge, die Maßnahme höher" zu hängen. das in Deutschland einigermaßen demokratisch besteht, des Sodann spricht man über die Unterstützung Unfallverlegter Die Kreiskonferenz des Landsberg - Soldiner Wahlkreises fand Reichstagswahlrechts, im Auge hatte, hatten die Gewerkschaften die über die ersten 13 Wochen hinaus. Ein vorliegender Antrag ber Sonntag, den 19. August, in 2andsberg statt. Anwesend waren gewerkschaftſchädigenden Bestrebungen lokalistischer und ganz oder langt, daß das Unfallversicherungsgesetz in der Richtung geändert Sonntag, den 19. August, in Landsberg statt. Anwesend waren halb anarchistischer Elemente im Auge. Die Generalstreitsidee, wie wird, daß den Krankenkassen usw. die über die 18. Woche hinaus 46 Delegierte, sowie der Genoffe Jansen von der Agitations fommission, Genosse Jöchel als Vertreter des 4. Berliner Wahlfie von dieser Seite vertreten wurde, war nicht nur antipolitisch und gemachten Aufwendungen voll zu erstatten find. antiparlamentarisch, sondern bedeutete zugleich eine Bedrohung der Eichstädt. Weimar begründet den Antrag und weist auf kreises und der Kandidat des Kreises Genoffe Pätze I- Berlin. geordneten Gewerkschaftsentwickelung. In dieser Jdee wurde den Ar- die Schäden hin, die den Kassen aus den gegenwärtigen gefeßlichen Der Kaffenbericht wies eine Einnahme von 2650,75 M., eine Ausgabe von 1942,49 M. und somit einen Kassenbestand von beitern ein Baubermittel vorgespiegelt, das geeignet sei, ohne viel Bestimmungen erwachsen. Schwierigkeiten den Kapitalismus aus den Angeln zu heben. Die Einige weitere Redner verteidigen den Antrag ebenfalls. 708,26 M. nach. Aus dem Jahresbericht ist ferner ersichtlich, daß Zentralverbände mußten mit Recht von der Hineintragung dieser Gegen die Annahme des Antrages sprechen Gruh- Frank- nach einer Enquete in Landsberg und Umgegend 1774 gewerkschaftAnschauungen in die Arbeiterschaft Verwirrung und Störung ihrer furt und Derselbe schädige die Unfall- lich und im ganzen Streife 496 politisch Organisierte vorhanden erfolgreichen Organisationsarbeit befürchten. Hiergegen wollten fie berlebten. Oberstes Ideal der Krankenkassen dürfe nicht ihr sind. Leser der„ Bolfsstimme" find aber mur 216. Im allgemeinen fonnte über eine erfreuliche Tätigkeit im Abfich wenden, und es fam für sie hinzu, daß auch in der Partei selbst fistalisches Intereffe, sondern das Wohlergehen der Kranten halten von Versammlungen und Verbreiten von Flugschriften im Neigungen des Entgegenkommens an Lokalisten und Anarcho- fein. Der Gewinn der Kassen sei kein großer, die erheblichsten Kreise berichtet werden, was ein stetes Wachstum unserer Organisation fozialisten" auftauchten, Neigungen u. a. auch zur Geringschäzung Aufwendungen seien innerhalb der ersten 13 Wochen nötig. Troß- Kreise berichtet werden, was ein stetes Wachstum unserer Organisation des parlamentarischen Kampfes. dem noch ein Redner in derselben Richtung spricht, wird doch der zur Folge hat. Selbstverständlich genügt der Erfolg den Genossen nicht und deshalb wurde auch über den Ausbau der Organisation Antrag mit großer Mehrheit angenommen. beraten. Zur Provinzialfonferenz wurden die Genossen Kayser, Schulz und Gänsicke und zum Parteitag der Genosse Bäßet delegiert. Zum Vorsitzenden des Kreiswahlvereins wurde Genosse Sayfer gewählt.
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Auf dem Jenenser Kongreß zeigte sich, daß die Gewerkschaftsführer die Idee des politischen Streits prinzipiell nicht ab Ein Antrag der Ortstrantentaffe Leipzig will die Ausdehnung lehnten und daß daher eine Berständigung sich anbahnen ließ. Bebel der Mehrleistungen der Ortskrankenkassen dahingehend, daß auch vertrat eine Auffassung, welche die organische Entwidelung der den nichtversicherten Ehefrauen Sterbegeld gewährt werden kann. politischen und gewerkschaftlichen Betätigung betont und den politischen Nachdem Briez- Leipzig den Antrag mit dem Hinweis beStreit ausdrücklich als Notwehrmittel gegen Reaktionsattentate oder zur gründet hat, daß in Leipzig eine folche Erweiterung wiederholt Eine Kreiskonferenz für den Wahlkreis Mühlhausen - LangenfalzaErreichung brutal verweigerten politischen und sozialen Fortschrittes abgelehnt worden ist, wird er einstimmig angenommen. Weißensee tagte am Sonntag in Langensalza . Die erstatteten proklamiert. Bebel hielt sich durchaus fern von der seitens einiger anderer In derselben Richtung bewegt sich ein Antrag aus Stuttgart , Berichte laffen ein stetiges wenn auch langfames- Erstarken Parteigenossen vertretenen Anschauung, als bedeute der politische der ebenfalls angenommen wird. und Ausbreiten der Parteiorganisation erkennen. Die Konferenz Streit in Deutschland den Anfang eines Stampfes um die ganze Die verschiedenen in letter Zeit vorgenommenen Eingriffe der beschloß u. a. einen Verein über den ganzen Wahlkreis zu bilden; politische Macht". Wie stellten fich nun die Gewerkschaftsführer? Aufsichtsbehörden in das Selbstverwaltungsrecht bildet den ein auf der Grundlage zentralistischer Organisationsform aufgebautes Bömelburg erklärte:" Ich bin mit Bebel im großen nächsten Gegenstand der Tagesordnung. Ein Antrag der Orts- Statut fand Annahme. Der General Anzeiger ", Voltsblatt einverstanden, hat bestätigt, daß ich mit trantentasse für Fabrikbetriebe in Krefeld verlangt Maßnahmen für Mühlhausen und Umgegend, der schon der schon längere Zeit Sinne redigiert und fozialdemokratischem Anschauungen über den Generalstreit recht habe, zum Schuße der Krankenkassen in bezug auf§§ 42 und 45 Abs. 5 in er hat nichts davon gefagt, daß man den politischen des Krankenversicherungsgesetzes. Partetorganisation in Mühlhausen subventioniert worden ist, wurde Massenstreik benutzen wolle, um die Desorganisation des Iserloh Krefeld begründet den Antrag in längerer, treff als Parteiorgan für den gesamten Wahlkreis anStaates herbeizuführen. Bebels Ausführungen gehen dahin, licher Rede. Zunächst behandelt er die Aerztekonflikte, in die erkannt. Die Erfurter Tribüne", das bisherige Organ für den daß man die Massenarbeitseinstellung nur als wirksamites Demon- bielfach die Behörden zugunsten der Aerzte eingegriffen haben. Streis, erleidet, da es nur in wenigen Exemplaren verbreitet war, strationsmittel benußen wolle, also dieselbe Ansicht, die Bernstein Sodann verweist er auf die Vorkommnisse in Remscheid , Rheydt , durch diesen Beschluß keine große Ginbuße, während die nun hervertreten hat." Weiter sagte derfelbe Redner:" Soweit es sich Weißenfee, Krefeld usw. Aus nichtigen Gründen seien Kassen- gestellte Einheitlichkeit in der Verbreitung der Arbeiterpresse von um Maßnahmen gegen die Verschlechterung des Wahlrechts vorstände ihres Amtes enthoben worden und die Behörden haben günstigem Einfluß auf die Parteiverhältnisse des Kreises sein wird. oder des Koalitionsrechts oder zur Verteidigung anderer politischer fodann die Kassenverwaltungen in die Hand genommen und mitFreiheiten handelt, besteht Einigkeit in der gesamten Partei, und zur unter Maßnahmen getroffen, die von dem größten Einfluß auf die Gesamtpartei gehören auch wohl die Mitglieder der freien Gewert Staffe waren, z. B. Beamte mit 5000 M. Gehalt auf Lebenszeit schaften. Die Gesamtpartei ist sich darüber einig, daß in angestellt usw. So könne es unmöglich weiter gehen und es müßten einem solchen Falle die Arbeiterklasse selbst vor dem äußersten Mittel endlich Schritte zum Schuße der Kaffen gegen solche Uebergriffe nicht zurüdschreckt.... Wer da sagt, daß die Gewerkschaften Flau- getroffen werden. macher seien, daß man nicht mitmachen will, der kennt die Verhältnisse nicht."
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Alle diese Ausführungen beweisen, daß die Gewerkschaftsführer doch nicht vor lauter Ruhebedürfnis" gegen politische Gefahren blind und keineswegs die politische Reaktion zu tragen gewillt sind, wenn nur das Gewerkschaftswesen unangetastet bleibt. Wenn wir jetzt die Aeußerungen im internen Streise der Februarfonferenz betrachten, so zeigt sich, daß die Zentralverbandsleiter zwar nicht von der in Jena befundeten prinzipiellen Anerkennung des politischen Streifgedankens abgewichen sind, daß aber in ihrer Haltung noch ein bedeutender innerer Widerspruch übrig geblieben ist."
Zentralverband von Ortskrankenkassen im Deutschen Reich.
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Der Sozialdemokratische Zentralverein für den 7. schleswigholsteinschen Wahlkreis( Niel Neumünster Rendsburg ) bielt am 19. August in Rendsburg seine zweite Generalversammlung ab. Das erste Jahr nach dem festen Zusammenschluß der Organisationen zu einem Zentralverein hat der Parteibewegung einen erfreulichen Reste Weißensee schildert die Vorgänge mit dem Dr. Pape, Aufschwung gebracht. Die Zahl der in den Ortsvereinen organidie in letzter Zeit durch die Presse gegangen sind. Redner verlangt fierten Genossen ist vom 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1906 von 3813 auf 5961 gestiegen, das ist ein Mitgliederzuwachs von 2148. Indes energisch endlich Schutz der Kaffen. Nach weiterer Debatte werden zu der Sache zwei Anträge an- beträgt die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter im genommen. Der eine verlangt, daß die Behörden nur provisorisch Wahlkreise 16 340. Außer den im Zentralverein organisierten Geeingreifen dürfen und ihre Maßnahmen solange teine rechtliche nossen zahlen noch 853 Genossen freiwillige Beiträge in Höhe des Wirkung haben, bis das eingeleitete Verwaltungsstreitberfahren Monatsbeitrages des Zentralvereins, der 40 Bf. beträgt. 448 Ge beendet ist. Der andere Antrag verlangt, daß bei den kritisierten nofsinnen im Streise zahlen regelmäßige Beiträge an die VertrauensUebergriffen den Kassen von dem Zentralverband ein tüchtiger person der Genossinnen Deutschlands . Die Zahl der Abonnenten der„ Schleswig- Holsteinischen Voltszeitung" ist im Kreise von 9761 Rechtsanwalt gestellt wird. zeitung" beträgt zirka 20 000.) auf 12 109 gestiegen.( Die Gesamtzahl der Abonnenten der Bolts
Krankenversicherungsgesetzes, nach welchem bei Ueberweisung eines Der nächste Verhandlungsgegenstand betrifft den§ 57a des Kranten zur Fürsorge an eine andere Kasse derselben als Ersatz für die Aufwendungen für Arzt und Apotheke die Hälfte des Krankengeldes zu erstatten ist, sofern teine höheren Aufwendungen nachgewiesen werden. Ein vorliegender Antrag verlangt, daß immer nur die wirklichen Aufwendungen zu erstatten sind. Der Antrag wird angenommen.
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Sämtliche Ortsvereine des Wahlkreises vereinnahmten im Be richtsjahre 36 963,29 M. und verausgabten 35 772,16 M. Die Abrechnung des Kieler Ortsvereins bilanziert in Einnahme und Ausgabe allein mit 23 305,94 M. Die Zentralfasse bilanziert in Einnahme und Ausgabe mit 34 372,84 M. Unter den Ausgaben befindet sich die Summe von 3327,90 m., die an die LandesorganiDüsseldorf, 20. August 1906. Eine Reihe von Anträgen nimmt zu der Reichs- Arzneitare fation abgeführt worden ist, dieselbe Summe wurde dem ParteiUnter den üblichen Begrüßungen eröffnet nach 9 Uhr Fräß und der Apohteken- Betriebsordnung Stellung. Diefelben find von vorstande überwiesen. Der Parteitag in Mannheim soll durch drei Delegierte Beschickt oorf Dresden die Versammlung. Anwesend sind als Gäste Re- der Zentralkommission der Krankenkassen Berlins eingebracht. gierungsrat Dr. Hoffmann, Dr. Verkauf- Wien usw. Apotheker Staller- Charlottenburg begründet in längeren werden, außerdem wählen die organisierten Frauen des Kreises noch Hesse, Bureauvorsteher der Orfrankenkasse Dresden , er Ausführungen die zirka 15 Anträge, die sämtlich auf eine Vereine Delegiertin. Zum Schluffe der Berhandlungen fam noch die stattet den Geschäftsbericht des Zentralverbandes für das ab- billigung der Heilmittel für die Krankenkassen hinauslaufen. Alle Vorständekonferenz der Gewerkschaften zur Sprache. Die Rieler Aus den auch gedruckt vorliegenden Aus- Anträge werden einstimmig angenommen. Delegierten wandten sich energisch gegen den Versuch des Genossen gelaufene Jahr. führungen geht hervor, daß dem Zentralverband außer einer Reihe Zur Klärung des Zusammenhanges des Alfoholmißbrauches Baul Müller, den Reichstagsabgeordneten des 7. schleswig - Holsteinschen Provinzialberbände auch 205 einzelne Kassen angehören. Im An- mit der Krankheitsgefahr empfiehlt die Ortstrantentasse für Kauf- Wahlkreises, Genossen Legien, gegen die Kieler Genoffen auszu schluß an den Bericht wird ein Antrag der geschäftsführenden Kaffe leute in Breslau statistische Erhebungen über die' Angelegenheit. spielen( Seite 4 des Protokolls der Vorständekonferenz). Die Beangenommen, welcher verlangt, daß bei einer Aenderung der Kohn Berlin empfiehlt ein Formular, welches den Aerzten hauptungen Müllers, in Kiel habe man in Versammlungen direkt indirekt auch Reichs- Arzneitage die Apotheker zu verpflichten sind, Gefäße usw. einige Fragen über die Krankheitsursachen für jeden einzelnen gegen die Führer der Gewerkschaften und zurüdzunehmen und zu vergüten. Kranken vorschlägt. Der Antrag wird angenommen. gegen den Genossen Legien gehezt, feien unwahr. Die Versammlung, Hierauf wird über Wohnungsfrage und Ortskrankenkassen" Hinsichtlich der Abstimmung über die Anträge betreffend die die Müller im Auge habe, sei eine vom Kartell einberufene öffent verhandelt, wozu zunächst Dr. von Mangold, Sekretär des Anstellungsverhältnisse der Kassenbeamten schlägt das Bureau vor, liche Gewerkschaftsversammlung gewesen, in der nur gewerkschaftlich Vereins Reichs- Wohnungsgeseh, ein Referat erstattet. Die Kassen die Abstimmung namentlich vorzunehmen. Man beschließt organisierte Genossen gesprochen hätten und in ruhiger, fachlicher fönnten sehr viel zur Beseitigung des Wohnungselends beitragen, demgemäß. Weise zum Kölner Gewerkschaftstongreß Stellung genommen hätten. und zwar durch Herausgabe von belehrenden Flugblättern( wie Ueber einen Vorschlag des Herrn Dr. med. Clafen in Altona Man habe sich allerdings wohl sehr zum Leidwesen Müllers es die Ortskrankenkasse Leipzig getan hat), Aufnahme von auf Ersparnis von Arzneifoften spricht esse- Dresden . Man gegen die Beschlüsse in Sachen der Maifeier und des politischen Wohnungsstatistiken, wie sie von immer mehr Kaffen gepflegt geht nach längerer Diskussion zur Tagesordnung über und ver- Waffenstreifs gewendet. Das sei aber das Recht der Kieler Genoffen. werden( Leipzig , Dresden , Kaufleute Berlin , Stuttgart usw.), Be- tagt die Verhandlung auf Dienstag. Sodann tritt Redner beteiligung an Baugesellschaften usw. sonders für Wohnungsinspektion ein, die in schriftlicher Aufnahme aller Einzelheiten zu bestehen habe. Unzulässigkeiten tönnten sehr wohl den Behörden bekannt gegeben werden. Im Photographieren ber schlechten Wohnungen dürften die Enqueten nicht bestehen. Die Besserung der Wohnungsverhältnisse sei ein Stück Befreiungslampf.( Beifall.)
Aus der Partei.
Wie stelle sich denn Müller das Einlegen eines Vetos durch den Abgeordneten des Streises bor ? Denke er sich die Drganisation des Kreises als ein halbabsolutistisches Gebilde, wo der Abgeordnete einfach sein Beto einzulegen habe, wenn die Genossen eine andere Anficht vertreten, als er? Das würden sich die Kieler Genoffen entschieden verbitten! Sie beanspruchen für sich das Recht Neber Volksbildung und Erziehung enthält die Nene Zeit" der freien Meinungsäußerung, wie sie es auch dem Genoffen Legien zahlreiche und sehr beachtenswerte Beiträge. Wir machen die Ge- zustehen und nie den Versuch gemacht haben, es ihm abzusprechen. In der Diskussion spricht zunächst Bergmann Breslau, nossen darauf aufmerksam, die sich noch vor dem Barteitage ein- Mit der Erklärung des Genoffen Legien, daß man in Kiel nicht der auf die Busammenhänge von Wohnungselend und Krankheitsgehender mit der Frage beschäftigen wollen. Die Beiträge sind so gegen ihn gehegt und jer sich auch nicht getränkt gefühlt habe, daß