B. 194. 23. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mitt, 22. Auguf 1906,

Nr.

Ueber die Katastrophe in Chile  Liegen auch noch heute keine bestimmten Nachrichten über die Zahl der bei dem Unglück Umgekommenen vor. Dem„ Standard" wird aus Valparaiso telegraphiert: Die Gefahr sei offenbar vorüber.

Partei- Angelegenheiten.

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Sozialdemokratischer Zentral- Wahlverein für Teltow  Beeskow Storkow Charlottenburg  . Sonntag, den 26. August 1906, mittags 12 Uhr, in Frik Zabang), Baumschulenstraße 78:

Mittwoch,

Herzberge abgeliefert worden. Das Mosseorgan meinte, man müsse zweifeln, ob die Ueberweisung nach Wuhlgarten bezw. Herzberge immer zu rechtfertigen gewesen sei, und in mehreren Fällen dürfe Vorwärts" wurde hierzu bemerkt, unter den Fürsorgezöglingen man die Ueberweisung geradezu als Maßregelung bezeichnen. Im seien leider nicht wenige, die in der Tat besser in einer Anstalt für geistig Kranke oder doch für geistig Minderwertige untergebracht leider müſſe

Die Stadt östlich von der Plaza Victoria einschließlich der Avenue Baumschulen weg, Restaurant Speers Festsäle( Inhaber würden. Wenn man jetzt in der Anstalt Lichtenberg   das einsehe

Brazil ist vollständig zerstört. Der Geschäftsteil einschließlich der

General- Versammlung.

1. Die Parteikonferenz für Berlin   und die Provinz Branden­ burg  . Referent Genosse Hermann Fischer- Schöneberg. Anträge und Wahl der Delegierten zu derfelben. 2. Der Mannheimer   Parteitag. Referent Genosse Frik Zubeil- Berlin  . Anträge und Wahl der Delegierten zu demselben.

3. Sonstige Anträge. 4. Verschiedenes.

Banken hat weniger gelitten. Es ist noch unmöglich, den Umfang des Schadens zu schäzen. Die Zahl der Getöteten kann ungefähr auf 3000 geschätzt werden. Der vom Erdbeben verursachte Schaden überstieg den durch das Feuer angerichteten. Santiago hat offenbar weniger gelitten. Nach anderen Meldungen soll die Zahl der Todesfälle überschätzt worden seien. InValparaiso schätzen die Behörden sie auf etwa 500. Jm ganzen haben noch an 400 Erdstöße stattgefunden; obgleich diese leicht waren, erhielten sie die Bevölkerung im Zus stande der Panik. Die Leiden der Obdachlosen, besonders der älteren Leute und Kinder, sollen bei dem rauhen Wintertvetter furchtbar und viel schlimmer sein, als die der Flüchtlinge in San Anträge, welche auf der General- Versammlung ihre Er­Francisco waren. Die chilenische Flotte hat gute Dienste ledigung finden sollen, müssen bis spätestens den 23. August beim Rettungswerk geleistet und viele Verletzte an Bord ge- dem Zentralvorstand, zu Händen des Genossen Eberhardt, ein­nommen. Die Besatzungen patrouillieren die Straßen ab zusammen gereicht werden. Die General- Versammlung wird pünktlich mit der Polizei. Von den Häfen nördlich und südlich von eröffnet. Laut Statut ist jeder Wahlverein berechtigt, drei Balparaiso find Dampfer mit Proviant, Medikamenten und Delegierte zu entsenden. Die Delegierten müssen mit Mandat Kleidungsstücken dahin unterwegs. Eine Hungersnot ist nicht zu be- versehen sein. Parteigenossen haben als Gäste Zutritt. fürchten, da stehengebliebene Warenhäuser große Mengen Mehl und Bahnverbindungen: Görlitzer Bahnhof 10.10, 10.25, 10.88, Reis enthalten. Aus Honolulu   wird telegraphiert: Infolge der 11.10, 11.25, 1140, 11.55. Stadtbahn alle 10 Minuten. durch das Erdbeben verursachten Flutwelle strandete der Passagier- Wahlverein Baumschulenweg   teilt uns mit, daß er für die dampfer„ Manchuria  " von 13 639 Registertonnen von der Pacific Delegierten den Besuch der Sternwarte für Sonntagabend Mail Steamship Company bei Makapan Point und liegt jezt auf 7 Uhr festgesetzt habe. ebenem Riel auf scharfen hervorragenden Felsen. Man sieht die Passagiere sich auf dem Verdeck drängen. Es ist möglich, daß sie gelandet und nach Honolulu   gebracht werden. Die See ist jetzt glatt.

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Wie aus Valparaiso gemeldet wird, liegen die Drte Los Andes  , Nogales, San Felipe, Melon, Supallar, Casa Blanca, Limache  , Quillota, Quihin, Vino

Der Zentral- Vorstand. J. A.: W. Eberhardt.

Der

Jetzt ist leider doch eingetroffen, was wir befürchtet hatten.

man befürchten, daß das„ Berliner Tageblatt" wieder einmal über­trieben habe, und daß die Berliner   Waisenverwaltung schleunigst den Magistratsberichterstatter beauftragen werde, berichtigend zu ver nach wie vor regiere dort nicht der Jrrenarzt, sondern der Prügel­künden, in der Anstalt Lichtenberg   sei noch alles beim alten und wenig. Sie antworteten, die Waisenverwaltung werde sich hüten, stock. Unsere damaligen Zweifel kränkten die Mossemänner nicht zu berichtigen, denn da gebe es eben nichts zu berichtigen. Das Berliner Tageblatt" stützte sich auf„ durchaus zuverlässige In­formationen", und der Vorwärts" werde sich wohl zu dem Glauben bequemen müssen, daß es" gut unterrichtet" sei. Das Berliner Tageblatt" ist von der Waisenverwaltung dahin be lehrt worden, daß von 649 Zöglingen des Erziehungshauses Lichten berg, die in den zehn Monaten vom Oftober 1905 bis zum Juli 1906 unter ärztlicher Beobachtung standen, nur 26 nach Wuhlgarten bezw. Herzberge gebracht worden sind. Die sprachlos gewordenen Mossemänner teilen das mit, ohne ein Wort der Erwiderung hina zuzufügen. Nun geben wir zwar sehr wenig auf Berichtigungen, die von der Waisenverwaltung ausgehen. Wie sie berichtigt", das haben wir früher einmal an einem geradezu skandalösen Fall rütteln sein. Zum besseren Verständnis dieser Angaben wollen wir nachgewiesen. Aber an den Zahlenangaben wird ja wohl nicht zu hinzufügen, daß die durchschnittliche Belegung der Anstalt Lichten berg im Herbst 1905 sich auf rund 180 Zöglinge stellte und auch in der ersten Hälfte von 1906 ungefähr ebenso hoch gewesen sein wird. In der oben mitgeteilten Zahl 649 steden alle Zöglinge, die in den zehn Monaten überhaupt durch die Anstalt hindurchgegangen sind, also auch alle, die aus anderen Anstalten, aus der Familienpflege, aus Lehrstellen, aus Krankenhäusern, aus Gefängnissen nach Lichten berg zurückgebracht wurden, um vielleicht schon nach kurzer Zeit wieder anderswohin gegeben zu werden. Unter 649 Zöglingen 26, die als reif für die Epileptiker- bezw. Jrrenanstalt erkannt werden das erscheint uns nicht im mindesten überraschend. Wollte man auch die geistig Minderwertigen ausmustern und einer besonderen Anstalt( die leider fehlt) überweisen, so kämen da sicherlich noch wirklich alles beim alten, das heißt: wenn sie bodig werden, ganz andere Zahlen heraus. Aber für diese bleibt in Lichtenberg  so wird gegen sie Geltung hat und behält der Prügel stod in Bewegung gesetzt. nach dem„ Erziehungsgrundsatz", der dort Die Stadt als Erbin. Der am 15. Mai d. J. verstorbene Landgerichtsrat Viktor Lion hat der Stadt Berlin   10 000 m. und nach der Charité gebracht worden war und dort zunächst in den schaftlichen und juristischen Büchern bestehenden Bibliothek vermacht. Ein Dienstmädchen St. sah der Niederkunft entgegen. Als sie den größten Teil seiner aus rund 1000 Bänden meist schönwissen­Baderaum geführt wurde, war ihr Zustand bereits so weit vor- Das Kapital soll zur Begründung einer„ Gebrüder Maximilian geschritten, daß sie jeden Augenblick die Entbindung erwarten zu und Landgerichtsrat Viktor Lionschen Stiftung" dienen, deren Zinsen müssen glaubte. Sie jammerte, man möge sich ihrer in geeigneter für die Lesehallen verwandt werden sollen. Die Bibliothek soll den Weise annehmen und ihr helfen. Aber von dem Personal wurde städtischen Volksbibliotheken überwiesen werden. Der Magistrat ihr mit rauhen Worten erwidert, sie solle, ruhig sein, es sei noch hat die Annahme des Vermächtnisses beschlossen. nicht so weit. Eine Wärterin, die ihr in der Badestube hülf­den Raum auf einige Zeit zu verlassen, so daß die noch angekleidete reiche Hand leisten sollte, hielt es fogar für unbedenklich, Schwangere allein zurüdblieb. Plöglich wurde Frl. St. wieder von einer Wehe überrascht und verlor im Stehen das Kind. Sie lief zur Tür, riß sie auf und schrie!„ Ach Gott, mein Kind 1" Jetzt erschien eine andere Wärterin, die der Hülflosen Vorwürfe darüber machte, daß sie sich nicht umgelegt habe. Frl. St. wurde nun in den Gebär­faal gebracht. Sie blieb dann neun Tage in der Anstalt und wurde schließlich mit ihrem Kinde entlassen.

Berliner   Nachrichten.

Aus der Entbindungsanstalt der Charité.

del Mar, Petorca, Hierro Viejo und Llai- Lai Wenn ein Weib einem jungen Erdenbürger das Leben geben infolge des Erdbebens in Trümmern. Der Verlust an Menschenleben will, dann spricht man wohl von der schweren Stunde", der sie beträgt in Limache   130, in Quillota 30. Man nimmt an, daß entgegengeht. Wer wäre nicht bereit, alles zu tun, was ihr die außerhalb Valparaisos tausend Menschen durch das Erdbeben Schwere dieser Stunde erleichtern tann? Oft begegnet man freilich um das Leben gekommen find, und daß der angerichtete der Meinung, daß es in Anstalten hiermit nicht so genau genommen Schaden sich auf zwei Millionen Pfund Sterling beläuft. Nach werde. Wir wissen nicht, für welche Anstalten und wie weit das den südlichen Landesteilen vorliegenden Nachrichten zutrifft. Aber nachdenklich stimmt uns eine Mitteilung, die uns find heftige Erdstöße in den Orten Talcahuano   und La Concepcion über ein Vorkommnis in der Entbindungsanstalt der Charité zu­in der Provinz Talca verspürt worden. Der an diesen Orten an­gegangen ist. gerichtete Schaden ist jedoch nicht bedeutend, und nur wenige Aus­länder haben ihr Leben dabei eingebüßt.

den aus

Wie aus Buenos Aires   telegraphisch gemeldet wird, haben Mitglieder der fremden Kolonien, besonders diejenigen der fran zösischen und italienischen, Hülfskomitees für die Hinterbliebenen organisiert, 18 Ambulanzzüge gehen heute nach Valparaiso   mit Aerzten, Krankenpflegern und Betten ab. Lebensmittel werden aus allen Teilen nach Valparaiso   gesandt. Die telegraphische Verbindung zwischen Santiago   und Valparaiso   ist noch nicht wiederhergestellt. Die Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs in seinem vollen Um fange dürfte nicht vor einem Monat zu erwarten sein.

Schilderungen der Katastrophe.

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Arbeitslosigkeit als Folge der Banderolensteuer.

Die

Am Montag fand in Wilkes Saal in der Brunnenstraße eine start besuchte öffentliche Versammlung der Tabakarbeiter und Ar­beiterinnen statt. Der Referent W. Börner zeigte, wie die Tabak­industrie seit dem Jahre 1878 durch Steuern und Zölle in ver­schiedener Weise bedrückt worden ist und daß jede Steuererhöhung Der Wind trug glühende Asche und Funken über die breite eine ausgedehnte Arbeitslosigkeit in der Tabalindustrie zur Folge hatte. Auch als Folge der jetzt eingeführten Zigaretten- Banderolen Bucht von Valparaiso  , wodurch ein Teil der Stadt in Brand geriet, Die Angehörigen von Frl. St. entschlossen sich, dieses Vorkommnis steuer macht sich derselbe Zustand bemerkbar. Solange die Zigarette der sonst unversehrt geblieben wäre. In der Stadt find nur zur Kenntnis der Charitédirektion zu bringen und Aufklärung von noch steuerfrei war, sei die Produktion nach Möglichkeit gesteigert 200 Menschen umgekommen, dagegen ist die Anzahl der Toten in ihr zu fordern. Die Antwort, die sie erhielten, ist sehr merkwürdig. worden und mit dem Inkrafttreten der Steuer jei die Krisis ein­den Außenstädten bedeutend höher. Die„ New York World" be- Die Charitédirektion schrieb: Ihre Beschwerde vom 30. v. M. ist getreten. In Dresden   seien bereits 12-1500 Arbeiter und Arbeite­richtet: Die Erderschütterung war kaum vorüber, als rote Feuer- dem Direktor der geburtshülflichen Klinik zur Prüfung übergeben rinnen der Zigarettenindustrie völlig brotlos. In Berlin   hätten sich flammen, die vom Hafen aus aufstiegen, der Stadt verkündeten, worden. Derselbe hat zunächst ermittelt, daß das gesamte Personal die Arbeiter durch ein Uebereinkommen mit den Fabrikanten zwar daß im Geschäftsviertel ein bedeutendes Feuer ausgebrochen war. Aeußerungen nichts weiß." Wir wollen hier einschalten, daß in der jetzt erheblich eingeschränkten Produktion werde höchstens 6 Stunden von den in Ihrem Briefe angegebenen rohen und beleidigenden vor gänzlicher Arbeitslosigkeit zu sichern gesucht, aber infolge der Nun spielten sich entsehliche Szenen ab. Die Feuermelder Beschwerdeschrift angegeben worden war, Frl. St. sei nach erfolgter pro Tag, oft auch noch weniger gearbeitet. So tragen die Berliner  funktionierten nicht mehr, die Telephonanlagen waren zerstört, Sturzgeburt von der herbeigerufenen Wärterin angeschrien worden Bigarettenarbeiter die Last der Krise gemeinsam. Jeder von ihnen müſſe die Wasser, die Gas-, die Elektrizitätsleitungen zerbrochen, Dummes Frauenzimmer!" In der Charité hat man sich dabei sich mit einem bedeutend gefchmälerten Einkommen begnügen. Eine und als die Feuerwehr mit ihren Spritzen zu der Feuerzone beruhigt, daß das gesamte Personal„ nichts weiß". Man hat es weitere Folge der Steuer sei die, daß die Fabrikanten Maschinen eilen wollte, fand sie den ganzen Weg durch herabhängende Tele- nicht für nötig gehalten, Fräul. St. zu bitten, daß sie nach einführen, wodurch die Produktion sich verbilligt, eine große Zahl graphendrähte und durch die Trümmer der eingestürzten Häuser der Charité fommen möge, um dem nichtswissenden Personal von Arbeitern und Arbeiterinnen aber überflüssig wird. versperrt. In einem wahnsinnähnlichen Zustande staute sich auch gegenübergestellt zu werden. Wäre die Gegenüberstellung erfolgt, so Arbeiter seien zwar keine Feinde der Maschine, fie erkennen dieselbe das ganze Bolk auf den Straßen; Gläubige fuieten nieder, um zu erfahren können, was in der Beschwerdeschrift weggeblieben ist. die Einführung der Maschine unter Bedingungen vor sich gehe, die hätte der Direktor der geburtshilflichen Klinik jogar noch einiges vielmehr als einen technischen Fortschritt an, aber sie wünschen, daß beten, während andere vor Schmerz und Entsetzen nicht wußten, Fräulein St. erzählt nämlich ihren Angehörigen noch, man habe ihr, nicht große Arbeitermassen mit einem Schlage auf die Straße wohin sie sich wenden sollten. als sie im Baderaum um rasche Beschaffung ärztlicher Hülfe bat, werfen. Verschiedene Fabrikanten hätten auch versprochen, dem Während der Nacht war die Lage grauenhaft: die allgemeine die Antwort gegeben, sie solle die Schnauze halten". Unseres Er- Rechnung zu tragen und ihre Arbeiter weiter zu beschäftigen. Jetzt Verwirrung, das fortwährende Dröhnen der Erde und die Finsternis, achtens wäre auch das wert, untersucht zu werden. Hat denn die habe man aber die Bemerkung gemacht, daß selbst solche Fabrikanten, die durch die aufleuchtenden Feuerflammen nur hier und da erhellt Charitédirektion ein so geringes Interesse daran, die Angelegenheit die ein derartiges Versprechen gaben, die Maschine einzuführen ver­wurde, vermehrte noch das Entsetzen der Menge. Die Morgen- aufgeklärt zu sehen? suchen. Diese Fabrikanten sagten in ihren Anpreisungen, daß ste dämmerung brachte keine Hülfe; die Erschütterungen dauerten fort Das Schreiben der Direktion äußert sich sodann auch über die nur Handarbeit liefern, trotzdem würden jetzt Maschinen­Sen Handel ge und die Luft war angefüllt mit Rauchwolfen und mit erstickenden Sturzgeburt." Ihre Schwester", so heißt es da, kam mit Wehen fabrikate mit Handfabrikaten vermengt in in die Anstalt und Eine wurde von dem Krankenführer an der bracht. Dämpfen. Das war die Zeit, wo das Volk auf die Hügel flüchtete; Badestube abgegeben. Backerin in einer Dresdener Fabrik habe Da die diensttuende Hebamme, sowie die durchaus glaubwürdige Versicherung abgegeben, daß die Stadt überließ man der Feuerwehr, den Soldaten und der die Operationshebamme zu derselben Zeit bei einer Operation fie Maschinen- und Handzigaretten zusammen in denselben Polizei, die mit Riesenkräften gegen das immer weiter um sich beschäftigt waren, konnten sie sich konnten sie sich Ihrer Schwester nicht Paketen verpacken müſſe: Die Berliner   Fabrik„ Manoli" greifende Feuer fämpften. fofort annehmen. Nach einiger Zeit( ½- ½ Stunde), als habe fürzlich 40-60 Arbeiter entlassen wollen, angeblich, weil sein die Schwangere noch nicht gebadet, sondern nur an den Füßen ge- Lager gefüllt fei. Der Redner habe mit dem Firmeninhaber ver­reinigt war, stürzte unter träftigen Wehen das Kind plöglich zu handelt, der zunächst von der Rücknahme der Entlassung nichts wissen Boden. Die anwesende Wärterin nahm das Kind auf und ver- wollte, obgleich die Arbeiter bereit waren, die Arbeitszeit noch weiter anlaßte den sofortigen Transport der Entbundenen nach dem zu verkürzen um Entlassungen zu vermeiden. Jedenfalls sollten die Gebärsaal." Diese Darstellung wird von Fräulein St. nicht 40-60 Arbeiter der Maschine zum Opfer fallen, welche sich die bestätigt. Nach ihrer Angabe wäre das Kind nicht von einer Firma„ Manoli" angeschafft habe. Der Redner habe den Firmen­Eine der Stätten unserer Erde, die von dem Schimmer der anwesenden wärterin, sondern von einer erst herbeigerufenen auf- inhaber darauf aufmerksam gemacht und ihm gesagt, es werde der Romantik und des Abenteuerlichen verklärt, besonders bei der ind sei„ gesund und ohne Verlez mg ausgetreten". Ausgetreten, denn das sei unlauterer Wettbewerb. Darauf seien die Entlassenen genommen worden. Die Direktion ersichert schließlich noch, das Deffentlichkeit mitgeteilt werden, wenn er Maschinenarbeit liefere, Jugend aller Kulturnationen bekannt war, hat, wie oben gemeldet, jawohl! Ob es aber gesund und ohne Verlegung vom Boden auf weiter beschäftigt worden. Im Laufe der Verhandlungen habe der bei dem letzten umfangreichen Erdbeben von Chile   ein Ende ge- genommen wurde, darüber schweigt das Schreiben. Die Mutter Inhaber der Firma„ Manoli" dem Redner gesagt, andere Fabriken funden. Juan Fernandez, die Robinson Crusoe- Insel, ist macht uns hierzu eine beachtenswerte Mitteilung. Das Kind ließen ja auch mit der Maschine arbeiten, so die Dresdener   Firma ist unter den Spiegel des Großen Ozeans gesunken. Eigentlich handelt erkrankte nach der Entlassung daheim am Darmlatarrh, wurde nach Jofetti". Als Beweis für die Behauptung habe Herr Mandelbaum es sich nicht um eine Insel, sondern um eine Inselgruppe, deren dem Krankenhause Moabit   gebracht und starb dort. Der Arzt, der( Manoli") gesagt, bei ihm sei irrtümlich ein großer Posten, Josetti" Hauptinseln Juan Fernandez   oder Mas a Tierra und Mas a Fuera es dort zu ſehen bekam, wies auf eine Stelle am Kopf des Kindes vom Rollfutscher abgeladen worden und diese Zigaretten seien find, und von denen die erste 95, die zweite 85 Quadratkilometer umfaßt. Sachverhalt vorgetragen wurde, soll er verwundert den Kopf ge­und fragte, was da mit dem Kinde geschehen sei. Als ihm der Maschinenarbeit gewesen. Die Tatsache, daß zu Anfang des 18. Jahrhunderts ein schottischer schüttelt haben. Weiter führte der Redner aus, es sei als unlauterer Wettbewerb anzusehen, wenn Fabrikanten, welche nur Handarbeit" anpreisen, Seemann Alexander Selkirk   sich auf Juan Fernandez, das schon Wenn ein Weib aus der besißenden Klasse der schiveren auch Maschinenarbeit in den Handel bringen. Dagegen müßten sich früher von Seeräubern als Wasserstation benutzt worden war, Stunde" entgegengeht, dann wird im behaglichen Heim von hülfreich die Arbeiter in ihrem Interesse wehren, indem sie alle derartigen aussetzen ließ und dort als Einsiedeler lebte, hat der Engländer forgender Hand alles nur Denkbare bereitet, was ihr Erleichterung Fälle öffentlich bekannt geben. Defoe   zu seinem Weltbuch„ Das Leben und die Abenteuer Robinson bringen kann. Mit einem Dienstmädchen, das Mutter werden In der Diskussion, die mit den Ausführungen des Referenten Crusoes von York" benutzt, das 1719 in London   erschien und bald soll, werden weniger Umstände gemacht. Dienstmädchen und vollkommen übereinstimmte, wurde auch angeführt, daß die Berliner  seinen Siegeslauf durch die Welt nahm. Es ist noch heute ein gern andere uneheliche Mütter und übrigens auch viele Ehefrauen aus Bigarettenarbeiter jetzt bei der verkürzten Arbeitszeit höchstens 12 bis gelesenes Buch der Jugend und hat im Laufe der Zeit zahllose Nach- der unbemittelten Bevölkerung müssen in Entbindungsanstalten gehen 15 M. in der Woche verdienen. und können dann leicht dazu kommen, dort Erfahrungen zu Die Versammlung stimmte einer Resolution zu, welche bereits ahmungen gefunden. machen, wie Frl. St. sie( nach dem eigenen Geständnis der Charité- in Dresden   angenommen ist. Dieselbe lautet: direktion) hat machen müssen.

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Das Eiland Robinsons verschwunden! Lima  , 20. August. Infolge des Erdbebens ist die Robinson Crusoe- Insel an der Chilenischen   Küste, auf der sich eine Straf­Kolonie befand, von der Oberfläche verschwunden.

Balparaiso abermals von einem Erdbeben heimgesucht. London  , 21. Auguft. Dem Reuterschen Bureau wird über Lima  ( Peru  ) gemeldet, daß Valparaiso   in der vergangenen Nacht abermals von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden ist. In Lima   selbst wurden heute früh und in Huacho   gestern Erd- forgezöglinge erschütterungen verspürt.

Erziehungshaus und Irrenhaus. Vor etlichen Wochen brachte das„ Berliner Tageblatt" die Mitteilung, in letzter Zeit seien aus der Erziehungsanstalt Lichtenberg   zahlreiche Für­in zehn Monaten mehr als ein halbes Hundert an die Epileptikeranstalt Wuhlgarten bezw. an die Jrrenanstalt

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Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Insbesondere verpflichtet sie den Ver trauensmann der Tabatarbeiter: 1. Die Einführung der Maschinen­arbeit in der Zigarettenindustrie, soweit dieselbe Marken betrifft, die bisher mit der Hand hergestellt wurden, forgfältig zu bes obachten, um durch Veröffentlichung des einschlägigen Wiaterials die schödlichen Wirkungen der Banderolensteuer vor Augen