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Genosse Fischer ist feuriger Anhänger der Maifeier durch Arbeitsruhe. Er spricht von Gewerkschaftsführern, die durch scham loseste Agitation dagegen gewirkt hätten.

daher, daß man sich nicht flar werbe, welche Gründe die Berliner | läge es besser. Wenn ein Teil der Gewerkschaftsführer die Mei- durchgesehen; das aber habe ja Genosse Pfannkuch bereits au leiteten. Man denke an Jena . Ueber das, was dort nicht öffentlich nung vertritt, daß die Maifeier durch Arbeitsruhe nichts nüße, gegeben. Was die erwähnte These über die Anwendung des Massens verhandelt sei, wären die verschrobensten maauungen zum Aus sondern nur schade, dann könnten wir allerdings teine Fortschritte treits angebe, so habe ja Genoffe Robert Schmidt schon erklärt, druck gekommen. Nun werde gesagt, wir seien außerhalb einig. mit der Maifeier machen. daß es sich hierbei nur um die gegenwärtige Situation handelte. Gewiß, es wäre ja auch noch schöner, wenn es nicht so wäre. Wir Genosse dert bertritt im wesentlichen denselben Standpunkt wie Er, Redner, habe das Vertrauen zum Barteivorstande, daß er nicht brauchten doch aber deshalb nicht gewisse Gegenfäße zu verschleiern. Cohen und bekämpft einige Ausführungen Gehrmanns und Möbus'. von der gegen eine ganz geringe Minderheit angenommenen Jenaer Im Gegenteil: öffentlich wären sie auszutragen. Warum solle der Besonders hebt er dabei hervor, daß ein wesentlicher Unterschied bee Resolution abweichen werde. Der Redner wies dann ebenso ent­Parteitag nicht in der Deffentlichkeit aussprechen, wie er sich zum stehe zwischen den Hungertischlermeistern des Ostens von Berlin , schieden wie fachlich die Angriffe zurück, die in der Vorstände­Vorgehen des Parteivorstandes und der Breßkommission stelle! mit denen ihre drei, bier Gesellen leicht fertig würden, und den fonferenz wie in einigen Parteiblättern gegen die Genossen Rosa Genoffe Maaß präzisierte noch einmal seinen Standpunkt und Kühnemännern, soweit die Durchführbarkeit der Arbeitsruhe in Luxemburg und Barbus gerichtet wurden, die, wie auch Genosse Leo ging auf einige Ausführungen des Genossen Cohen ein. Nicht der Betracht komme. Deutsch, mit Leib und Leben für ihre Grundsäge offenmütig allen fleinste Vorwurf, der der früheren Vorwärts" redaktion gemacht Gefahren Trotz bieten. Der Redner schloß mit der Mahnung an worden sei, wäre gerade der, daß sie über die geistigen Strömungen die Versammlung, die strittigen Fragen ruhig und fachlich zu in der Partei den Genossen Sand in die Augen zu streuen suchte, diskutieren. daß sie täglich zu erzählen versuchte, daß von zwei Richtungen in der deutschen Partei nicht die Rede sei. Die Verhandlungen in den Berliner Parteitreisen hätten ihr indessen Unrecht gegeben. Es seien tatsächlich zwei Strömungen vorhanden. Das dürfe aber nicht fleinlich persönlich genommen werden. Es sei der Grundsatz aufzustellen, daß bei Parteidiskussionen in erster Linie es sich um sachliche Meinungskämpfe handle. Wenn man indessen schreie: " Der Eisner" oder:" Der Ströbel", dann natürlich brauche man Kommissionen. Verhandle man aber rein fachlich, so brauche man die Deffentlichkeit nicht zu scheuen. Genosse Cohen betonte in feiner Erwiderung, daß zwei verschiedene Strömungen" und geistige Kämpfe, die notwendig feien", von Maaß als dasselbe betrachtet würden, während es doch zwei ganz verschiedene Be­griffe feien Geistige Kämpfe feien selbstverständlich und müßten durchgefochten werden, denn sonst versumpfe man. Das Bor handensein solcher geistigen Kämpfe sei aber noch kein Beweis, daß zwei Strömungen da seien. Redner geht darauf noch näher ein, indem er besonders darauf verweist, daß in gewissen aktuellen Fragen, wie z. B. bei der Diskussion um die Beteiligung oder Nichtbeteiligung an den preußischen Landtagswahlen, ganz Rabitale und Leute, die man zu Revisionisten gestempelt habe, ein­trächtiglich auf derfelben Seite kämpften. Ebenso auf der anderen Seite. Bezüglich der Art der Behandlung der Vorwärts" angelegenheit auf dem Parteitag bleibt Rebner bei seiner Auf­fassung und führt noch an, daß gerade die Frage, ob Recht oder Unrecht geschehen sei, die doch hier zur Entscheidung stehe, un­möglich in einem großen Kreise entschieben werden könne. Genosse A. Ritter erklärt die Frage, ob der Parteitag nur im Plenum oder erst dort und dann in einer Kommission sich eventuell mit der Vorwärts" angelegenheit beschäftigen solle, für eine unter­geordnete und beantragt Uebergang zur Tagesordnung über den Bunkt Vorstandsbericht", was mit großer Mehrheit angenommen Beim Parlamentarischen Bericht" kommt Genoffe Bohl auf die Borussiainterpellation zurüd. Es wird einstimmig beschlossen, daß die Delegierten folgende Resolution vertreten sollen:

wird.

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Genosse Fröhlich findet den Standpunkt Cohens spießbürger- Hierauf verlas der Vorsitzende, Genosse Hoffmann, die ein­lich. Redner bittet, an der Maifeier durch Arbeitsruhe, die ein Mert gegangenen Anträge, von denen ein Antrag Tarnow , die Ver­ftein in der Geschichte der Sozialdemokratie sei, festzuhalten. sammlung möge fich die in der Dienstagnummer des Vorwärts" Genosse Pohl erklärt, daß er selbstverständlich, wenn er die Be- veröffentlichte Resolution der Kölner Wahlkreise, die Parteipreffe für fprechung der Maifeier für notwendig erachtete, an eine Anfeuerung die Lokalorganisationen zu sperren und die Parteigenoffen zu ber zu größerer Beteiligung gedacht habe. pflichten, nur den Zentralorganisationen anzugehören, zu eigen machen, Genosse Knit pfer ersucht, den Beweis dafür zu erbringen, den meisten Stoff zur Diskussion bot. daß irgend ein Gewerkschaftsführer gegen die Maifeier sei. Es gebe Genosse Jeziorsti sprach gegen den Antrag. Man dürfe sich teinen. Cohen habe nicht das geringste gegen die Maifeier gesagt. nicht auf folch' fleinlichen Standpunkt stellen, die Presse für jene Die Gewerkschaftler wollen lediglich eine einheitliche Regelung der Organisationen zu sperren. Er selbst gehöre dem neuen Mefall Maifeier. Er hoffe, daß der Parteitag in diesem Sinne die arbeiterverband an. Alle anderen Sachen für diesen Verband Delegierten beauftragen möge, die zum nächsten internationalen würden im Vorwärts"-Geschäft gedruckt, nur die Annoncen und Kongreß gingen. Redner spricht gegen Fröhlich und sagt dann Berichte nehme der Vorwärts" nicht auf und daraus folge, daß der unter anderm: Er habe heute bei Beachtung der Rednerliste daran größte Teil der Vorwärts"-Leser so gut wie gar nichts über den denken müssen, wie die Bauern in Friedeberg- Arnswalde so oft Verband erfahre. Die Kölner Resolution müsse abgelehnt werden. fagten: wenn bloß nicht so viel Juden in der Partei wären! Heute Für diese Resolution sprach der Antragsteller, Genosse Tarno 10. müsse man in der Versammlung sehen, wie sich die Juden einer Wenn von der Berechtigung der Lokalorganisationen aus historischen gegen den anderen ausspielten.( Großer Lärm. Buruf: Standalös!) Gründen geredet werde, so könne das doch nicht für alle Ewigkeit Richtig wäre, daß in einzelnen Orten Tarife bie Maifeier burch geltend gemacht werden, wenn aus anderen triftigeren Gründen Arbeitsruhe enthielten. Was die Abneigung dieser Die Kehrseite sei aber, daß von einer ihre Beseitigung notwendig erscheine. Branche in einem Drte nicht weniger als 96 000 Mart verpulbert Organisationen gegen die Unterstügungseinrichtungen und Tarif­wurden und die Genossen nicht mehr fähig waren, einen Stampf zu abschlüsse der Zentralverbände angebe, so ständen ja die führen. In einem Orte habe eine fehlgeschlagene. Lohnbewegung prinzipiellen Bedenten tatsächlich nur auf dem Papier. Der Um­lähmend auf die Barteibewegung gewirkt. stand, daß die Lokalorganisationen selbst Tarifverträge abschließen, wo es ihnen notwendig erscheint, dann die starke Winderheit, die sich in der letzten Kartellversammlung für die Resolution über das Unterstützungswesen erklärte, bewiesen das. Was halte sie nun noch ab, fich den Zentralverbänden anzuschließen? Der Anarcho­Sozialismus, wie er in der Feenpalastversammlung hervorgetreten, die Aufforderung, der Partei den Rücken zu kehren, seien folgen dieser Eigenbrödeleien. Genoffe Stumpe hielt die Beratung über Boltserziehung für so außerordentlich wichtig, daß man wünschen sollte, dies wäre der einzige Verhandlungsgegenstand des Parteitages. Die Diskussionen über Partei und Ges werkschaften, so unschön auch auch manches dabei gewesen sei, schadeten nichts; sie hätten sehr aufklärend gewirkt und sie fönnten Zum Punkt 7 der Tagesordnung: Boltserziehung und Sozial- teine Parteigenossen von der Partei abwendig machen. demokratie" machte Genosse Maschte auf die Wichtigkeit der Materie hätten aber gezeigt, daß etwas faul gewefen. Obwohl eine Ber aufmerksam.- Genosse Bohl erklärt, daß nur widrige Umstände riffenheit zutage getreten fei wie nie zubor, werde sich doch eine es verhinderten, wenn nicht gemäß einem Antrage Maschte die Einigkeit in der Arbeiterbewegung erzielen lassen. Mit Annahme der Frage besonders in einer Versammlung des dritten Kreises be- Stölner Resolution würde man nur wieder Del ins Feuer gießen. handelt wurde. So scharf solle man nicht vorgehen; damit komme man in jesuitische Meinungsunterdrückung. Die Führer der Zentralverbände aber sollten fich trotz des rapiden Wachstums der Organisationen nicht so aufs hohe Pferd setzen. Man müsse auch auf die Masse derer blicken, die sich, wie zum Beispiel die Beamten, nicht organisieren könnten.

Genosse Mau ist für Verschärfung der Maifeier. Er bestreitet, daß die Aussperrung der Buchbinder der Maifeier aufs Konto zu fegen sei. Die Unternehmer würden ohne die Maifeier einen anderen Grund gesucht haben.

Genosse Fröhlich: Genosse Snüpfer habe mit breitem Be hagen die rückständigen Ansichten der Friedeberger Wähler vor getragen. Was er antwortete, wissen wir nicht. Bielleicht sagt er uns, ob er die Juden Mary und Lassalle von seinen Schößen ab­geschüttelt habe. Knüpfer habe sich skandalös und eines Sozial­bemokraten unwürdig benommen.

Die Debatte über den Punkt wird geschlossen. Es folgen per sönliche Bemerkungen.

Bum Bunkt: Sonstige Anträge" begründet Genosse Fröhlich folgenden Antrag der Bezirksführer:

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Sie

Trotz des bereits bestehenden Beschlusses, im Falle einer Stichwahl zwischen gegnerischen Parteien sich der Stimme zu ent­halten, ist hiergegen vielfach in gröblichster Weise verstoßen worden. Der Parteitag bringt dringend in Erinnerung, daß dieser Beschluß Genosse übel äußerte ebenfalls die Meinung, daß der Punkt überall und unbedingt respektiert werden muß, soll er Voltserziehung der wichtigste sei; daneben aber auch der über das nicht zur Farce werden. Ganz besonders aber wider Strafrecht. Ueber Partei und Gewerkschaften sei eine gründliche spricht es dem politischen Chrgefühl der Genossen, der so- Aussprache notwendig. Das Protokoll biete genügend Grund dazu. genannten freisinnigen Boltspartei irgendwelche Wahlhülfe au Bringmanns Auffassung von einer besonderen Gewerkschaftstheorie Leisten. Diese Partei hat feine Gelegenheit vorübergehen lassen, fei geeignet, erst recht Gegensäge zwischen Partei und Gewerkschaften ohne ihrem Haffe gegen die Sozialdemokratie die Zügel schießen zu schaffen. Dem müsse entschieden entgegengetreten werden. zu lassen. Sie hat bei allen Wahlen selbst dem trasfesten Redner wandte sich dann gegen die Behauptung, Rosa Luxemburg Reaktionär gegen unsere Genossen zum Siege verholfen und kann habe die Gewerkschaftsbewegung schlankweg als Sisyphusarbeit be= heute mit Recht als die Bannerträgerin der Realtion bezeichnet zeichnet. Habe doch die Genoffin gleichzeitig diese Arbeit als durch werden. Eine solche Partei, je eher je besser, bom politischen aus notwendig bezeichnet. So verwerflich wie jene Behauptung fet Schauplaze verschwinden zu lassen, muß als Ehrenpflicht der es, wenn man mit allen Mitteln Theoretiker wie Stautsky als Genossen betrachtet werden."

Nach furzer Diskussion wurde die Resolution angenommen. Ein Unterantrag war damit gefallen.

" Die Versammlung( der Parteitag) bedauert auf das leb­hafteste die schwache Besetzung der sozialdemokratischen Reichs­tagsfraktion anläßlich der Borussiainterpellation, durch die eine sofortige Besprechung unmöglich wurde. Es wird erwartet, daß bei fpäteren Interpellationen unsere Frattion so bertreten sein wird, daß ein ähnliches Vorkommnis ausgeschlossen bleibt." Bur Maifeier spricht als erster Diskussionsredner Genosse Cohen. Er ist auch der Meinung, daß die Maifeier auf dem diesjährigen Parteitag näherer Erörterung bedarf. An­gesichts der Dinge, die dieses Jahr aus der Maifeier sich entwickelt hätten, müsse in Mannheim ernstlich erwogen werden, inwiefern es möglich und nußbringend sei, den an und für sich schönen und groß­artigen Gedanken der Arbeitsruhe am 1. Mai zur Durchführung zu bringen. Er sei durch seine verantwortungsvolle Stellung in einer großen Organisation seit einer Reihe von Jahren gezwungen, die Frage nüchtern zu erwägen. Er sei zu der Ansicht gekommen, daß die Maifeier nichts anderes sei, als ein eintägiger General- bezw. Massenstreit, und daß auf sie dieselben Erwägungen zuträfen, die die besten unserer Parteigenossen gegenüber dem politischen Massen­streit leiteten. Sie und große Massen vor Genossen berträten die Ansicht, daß es Torheit wäre, den politischen Massenstreit bei jeder g- beliebigen Gelegenheit anzuwenden, und daß sich so etwas nicht machen lasse. Dann sollte man aber auch bezüglich der Arbeits­ruhe am 1. Mai gerade so borsichtig sein. Die Unternehmer könn­ten sich jederzeit auf die Maifeier durch Arbeitsruhe vorbereiten. Er fämpfe auch für den Gedanken. Wenn sich aber die Dinge so zuspizten, wie in der Metallindustrie und anderen Industrien, wo zu der Zeit gar keine Konjunktur sei und die Unternehmer stets, wenn sie es wollten, große Niederlagen der Arbeiter herbeiführen könnten, dann gehe es nicht, zu sagen: Du mußt durch Arbeits­ruhe feiern. Das würde jeder Taktik widersprechen. Man denke nur an das, was den Buchbindern passiert sei. Das könne jedes Jahr unter gleichen oder ähnlichen Verhältnissen jeder anderen Ge­werkschaft passieren, und sie tönnten folche Erschütterungen nicht auf die Dauer aushalten. Gewiß gebe es auch Berufe, die günstiger Auf einige Einwände der Genossen Kräter und Gehrmann daran seien( Baugewerbe). Von vornherein müsse er sich gegen erklärte fich Genosse Dittmer damit einverstanden, daß die den gewiß kommenden Einwand verwahren, daß nur ein Gemert- Resolution erst auf die Tagesordnung des Parteitages 1907 tomme. schaftsbeamter, der das große Ziel aus den Augen verloren habe" oder der in gehobener Lebensstellung sei", so sprechen könne. Es Demgemäß wird beschlossen. müsse ausgesprochen werden, daß ein Beschluß: Die Maifeier ist durch Arbeitsruhe zu begehen", gegen jede vernünftige Stampfes taktik verstoße.( Lebhafter Widerspruch.) Die Bedeutung der Ar­beitsruhe am 1. Mai müsse auf ihren wahren Wert zurückgeführt werden. Er sähe keine Gefahr für die Arbeiterbewegung darin, wenn einmal dazu andere Beschlüsse herbeigeführt würden. Wenn gesagt werde, eine Maifeier ohne Arbeitsruhe gebe es nicht, dann gebe es in den meisten deutschen Städten teine Maifeier. Möge der Parteitag genügend nüchtern die Durchführbarkeit oder Nichtdurch­führbarkeit besprechen, daß man nicht wieder Dinge erlebe wie bei den Buchbindern, die durch die Maifeier auf 5 Jahre völlig kampf­unfähig gemacht seien.( Protestrufe.)

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Angenommen wurde ein Antrag, auf die Tagesordnung des Parteitages 1907 Das Wahlrecht in den Einzelstaaten" zu sehen. Genosse E. Dittmer stellt und begründet den Antrag, dem Parteitage folgende Resolution zu unterbreiten:

" Die Parteigenossen sind berpflichtet, sich ihrer gewerkschaft lichen Organisation anzuschließen. Der Parteitag erkennt als Drganisationen im Sinne der modernen Arbeiterbewegung einzig die Zentralverbände an."

Einige andere Anträge fanden teine Mehrheit.

Gewählt wurden als Delegierte zum Parteitag die Genossen Bohl, Beier, Gehrmann, als Erfagmann Genoffe Kräfer. Zur Brandenburger Konferenz delegierte man nach einleitenden Worten des Genossen Gehrmann die Ge­nossen Fritz Schmidt, Bidenrot und Mittag, sowie Ge­nossen Stallmann als Erfazmann.

urteilsunfähig hinzustellen suche. Die Ausführungen der Theoretiker feien wohl am Blaze gewesen. Ganz eigenartig sei auch der Stand­ountt v. Elms. Es tönne doch der Parteibewegung nur schaben, wenn man behaupte, die Partei habe gar nichts geleistet. Auch hierüber müsse ein gebührendes Wort mit den betreffenden Genossen geredet werden. Den Antrag Tarnow erklärte der Redner für berechtigt. Mit den Lokalorganisationen würden auch die häßlichen Debatten verschwinden.

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Genosse Berndt erklärte sich mit der fachlichen und ruhigen Auffassung des Referenten Büchner im allgemeinen einverstanden. Doch habe Genosse Büchner wohl die Veröffentlichung Hinter den Kulissen" mit dem von A. St. unterzeichneten Artikel der Einigkeit" verwechselt. Mit diesem Artikel sei der größte Teil der Leiter der Rartellgewerkschaften nicht einverstanden. Jene Veröffentlichung aber enthalte eigentlich nichts anderes als Auszüge aus dem Protokoll der Bentralvorstände, dazu die Frage: Ist das wahr?", und die Behauptung, daß in solchem Fall Bebel etwas anderes gesagt habe als in Jena . Die 31, die diese Veröffentlichung unterzeichneten, feien mit Ausnahme von zweien oder breien eifrig tätige Sozialdemokraten. Was die Schimpfereien und den Strach in der Feenpalastversammlung betreffe, so feien hauptsächlich Anarchisten baran schuld. Im selben Augenblic aber, wo Sie die Kölner Resolution annehmen, rauben Sie uns das Koalitionsrecht.

Schließlich fand noch folgende Resolution einstimmige Annahme: " Die Versammlung spricht den Opfern der zarischen Willkür, Genosse Wittenberg bemerkte, daß es durchaus berechtigt insbesondere den tapferen Mitkämpfern der deutschen Sozialdemos war, den Vorwärts" für den neuen Metallarbeiterverband zu tratie, der Genoffin Rosa Luxemburg und dem Genossen Parvus sperren. Wer die Gründe kenne, die zur Stiftung des neuen Ver­sowie dem Genossen Deutsch ihre Sympathie und ihr unbedingtes bandes führten, wer da wiffe, was mit der Sache los ist, müsse mit Vertrauen aus. Die Generalversammlung erwartet, daß dies jenigen Genossen und Parteiblätter, welche diese beiden Genoffen mit hämischen Bemerkungen über ihre revolutionäre Taktik ver­spotteten, ihre Ansicht nunmehr revidieren."

Bierter Wahlkreis.

Genosse Gehrmann wendet sich gegen Cohen. Dieser be­jener Maßregel einverstanden sein. Der Redner sprach sich gegen rufe sich auf die Buchbinder. Aber es gebe noch andere Gewerbe, den Antrag Tarnow in der Form, wie er gestellt war, aus, und die immer wegen der Maifeier Schläge bekommen hätten, trotzdem dafür, daß auf anderem Wege eine vernünftige Einigung in der aber nicht abließen von der Arbeitsruhe, und gegen die jetzt wegen Gewerkschaftsbewegung angestrebt werde. Der Streit zwischen Ges werkschaften und Partei beruhe einzig auf Mißverständnissen des der Maifeier nichts mehr getan werde. Als Gegenerempel gegen Genoffen Silberschmidt. Wer da wolle, daß eine Gefundung Cohens Ausführungen führe er die Bauarbeiter und Holzarbeiter an, die von ihrer Generalversammlung Anweisung erhalten hätten, Die Wahlvereinsversammlung des vierten Kreises war außer in den Zentralverbänden eintrete und daß ihre Führer sich nicht die Arbeitsruhe in möglichst große Zahl durchzuführen. Aller ordentlich zahlreich besucht, so daß Kellers großer Saal gedrängt mehr so, wie geschehen, aussprechen, deffen heiligste Pflicht fei es, dings, wenn man in Gewerkschaften den Geist großziehe, der alles boll war. Zum Parteitag in Mannheim hielt Genosse in den Verbänden selbst eifrigst mitzuarbeiten. Büchner das Referat. Er sagte, daß der Bericht des Partei- Genosse Langhammer äußerte, daß, wenn die Verhältnisse von Unterstützungen abhängig mache, so würden es die Mitglieder vorstandes diesmal ganz besonders viel Intereffe erregen werde, reif zu einem Maffenstreit seien, weber Gewerkschaftskommiffion noch an idealer Begeisterung fehlen lassen.( Beifall.) Der Mann heimer Parteitag tönne nichts anderes, als die internationalen Be- schon deswegen, weil daraus die Wirkungen der Reorganisation zu Parteivorstand ihn zu verhindern imftande sein würden. Uebrigens schlüsse hochhalten. Wenn eine Erörterung der Maifeier not- erieben seien; ferner wegen der Durchführung wichtiger Beschliffe, habe die Gewerkschaftskommission nur gewollt, daß der Generalftreit wendig werde, so nicht dahin, daß eine andere Tattit eingeschlagen wie die über die Kriegsschule der Partei, das Korrespondenzblatt" nicht als einziges Prinzip und Ziel der Agitation bingestellt werde, werde, sondern über die Vorgänge, die sich abgespielt hätten. für die Presse usw. Ganz außerordentlich wichtig seien in diesem und im gleichen Sinne habe doch auch Bebel die Anwendung des Cohen spreche von der Vorbereitung von Gegenschlägen der Unter- Jahre auch die übrigen Punkte der Tagesordnung. Als Hauptpunkt müsse Massenstreits nur für den Fall empfohlen, daß kein anderes Mittel nehmer gegen die Maifeier, wenn man ihnen ein Jahr oder ein aber der politische Massenstreit und in Verbindung damit das Verhältnis des Stampfes mehr übrig bleibt. Nun sei es unverständlich, daß die halbes Jahr vorher tundtue, der erste Mai werde durch Arbeits- der Partei zu den Gewerkschaften angesehen werden. Mit Recht habe die Genossen über die Frage so aufgebracht diskutieren konnten. Was ruhe gefeiert. Ja, würden denn Lohnforderungen nicht auch vorher Veröffentlichung der Einigkeit" und die Behauptung, der Bartei Bringmann auf der Konferenz fagte, das paffe nur für einen engen beraten? Die Erwartung von Gegenschlägen dürfe eben nicht vorstand solle gegen die Jenaer Resolution verstoßen haben, lebhafte Kreis und sei auch nur unter diefer Voraussetzung zu beurteilen. abhalten davon, für das einmal Gewollte einzutreten. Sonst Bewegung unter den Parteigenossen hervorgerufen. Nun gelte es Der Redner fprach für Tarnows Antrag. Die Beiten, wo die Lokal­hörte ja jedes Kampfesideal auf. Auch das Argument Cohens, für den Parteitag, zu prüfen, ob das Wahrheit ist und ob sich die organisationen daseinsberechtigt waren, set längst vorbei. Bei den daß wir eigentlich nichts hätten, wenn uns die Unternehmer den erste der vereinbarten Thesen nur auf die augenblicklichen Verhält- Lokalisten hätten die Anarchisten die geistige Führung. ersten Mai schentten, fei verfehlt. Denn in dem Falle hätten wir nisse beziehen oder auch für die Zukunft gelten soll. Zu beachten Genosse a celbusch hält ebenfalls den Antrag Tarnows für eben etwas durch unser Andrängen erfämpft, einen Erfolg erzielt, sei, daß der mit A. S. unterzeichnete Artikel von einem Manne ge- berechtigt. Mit dem A. K.- Artikel habe auch die Einigkeit" bas der uns zur Genugtuung gereichte und werbend wirkte. Die Tat schrieben wurde, der unserer Partei fernsteht. Der Redner erklärte, Recht verwirkt, zur Partei gerechnet au werden. Notwendig sei es fache sei nicht aus der Welt zu schaffen, daß die Unternehmer durch daß er selbst durchaus auf dem Standpunkt der Jenaer Resolution allerdings auch, daß den Führern der Zentralverbände einmal Aussperrungen usw. einen großen Schaden erlitten. Wenn sie stehe. In dem Augenblic, wo die Bourgeoisie sich über Gefeß und gründlich die Meinung gesagt werde. Kame es aber zu einem aber einfähen, daß sie trotz allem nicht die Oberhand gewönnen, Recht hinwegieße, das Wahlrecht zu verfümmern suche, sei die An- Maffenstreit, so werde es den Massen gleichgültig sein, was die würden sie sich schließlich sagen: um diese Frage streiten wir uns wendung außerordentlicher Kampfmittel notwendig. Grundbedingung Obergewerkschaftsführer dazu sagten. Anzuerkennen jei die Sachlich nicht mehr. Er gebe zu, daß eine andere Form der Maifeier fei jedoch eine starke Organisation, die es möglich mache, mit einem feit, mit der der Vorwärts" über die Streitfrage geschrieben. Mit denkbar wäre. Dann aber werde man nicht die wählen, die das Schlage in den Kampf einzutreten und ihn, wenn's not täte, ebenso Recht habe die Redaktion sich wohl für zu anständig gehalten, auf Wohlgefallen der Unternehmer erringe, sondern eine solche, die auch mit einem Schlage wieder abzubrechen. Die Frage die groben Anwürfe au antworten. Der Ausspruch, den stäming politischen una passe. Kämen Anträge zur Maifeier, dann seien sie an den des Massenstreits werde nicht wieder von auf dem Verbandstage der Schneider getan über eine anarcho­Ort zu verweisen, wo sie hingehörten, nämlich an den nächsten der Tagesordmmg verschwinden, und denen, die dagegen fozialistisch- lokalistisch- radikalistische Schieberkolonne" müsse unbedingt internationalen Stongreß. Genosse Möbus berweist auf die ankämpfen, müsse gehörig die Meinung gesagt werden. zurückgewiesen werden. Es treffe gar nicht zu, daß die Lokalisten große Organisation der Buchdrucker, die auch mal die Betriebe still Der Parteivorstand habe einen Fehler gemacht, indem er das folchen Einfluß auf die Partei ausübten. Alle Vertrauensmänner tehen lassen tönne. Bei besserer Propagierung der Maifeier Protokoll von der Konferenz der Gewerkschaftsvorstände nicht gleich der Berliner Genoffen feien Mitglieber der Sentralverbände