Einzelbild herunterladen
 

Dr. 195. 23. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. ouerstag, 23. Auguf 1906.

Das Erdbeben in Chile  .

Der Verkaufspreis des Bieres für die Wirte muß sich der Waldboden aufnehmen, aber allmählich ist da eine Berjauchung leider um 2% Pfennig pro Liter erhöhen. Da für Berlin   des Bodens eingetreten. Hinter der Retirade fanden wir große Noch läßt sich der durch die Katastrophe angerichtete Schaden das Pfennigsystem nicht anwendbar ist, so muß es jedem Wirt B füßen von Urin, der nicht verfickert war. Dieser Zustand nicht übersehen und schon ist die Kunde von einem neuen Erdbeben überlassen bleiben, welches Maß er für 10 Pfennig ver- ist, offen heraus gesagt, eine Schweinerei. Und das bietet man nicht übersehen und schon ist die Kunde von einem neuen Erdbeben abreichen will. Dem Bublikum soll durch Plakate, die auf Leuten, die gute Luft" haben sollen! hierher gelangt. Es wird berichtet: Wir wissen, daß ein Teil der Mißstände in den Walderholungs. New York  , 21. Auguſt. Der nach Balparaiso entsandte Spezial- Vereinskosten gedruckt und mit dem Vereinsstempel versehen stätten auf Mangel an Geld zurückzuführen ist. Die Beträge, die Korrespondent des Bureau Laffan, der heute dort eingetroffen ist, Der Vorsitzende gab bekannt, daß später eine Kontrolle Sie sind so gering, daß die Meinung mancher Patienten, an ihnen werden, von der Preiserhöhung Kenntnis gegeben werden." von den Krankenkassen usw. gezahlt werden, sind ja nur mäßig. telegraphiert unter gleichem Datum: Das neue Erdbeben, das heute darüber veranstaltet werden soll, welche Wirte dieses Plakat werde in den Erholungsstätten noch verdient, als absurd zurück­morgen die Stadt heimsuchte, hat diese fast völlig zerstört. Einzel- wirklich in ihren Lokalen ausgehängt haben. heiten über die Katastrophe mitzuteilen, ist einfach unmöglich. gewiesen werden muß. Doch auch mit den geringen Mitteln, die Santiago de Chile  , 22. August. Der Schaden in den Ortschaften ist un­Mit diesem Beschluß ist es nun in Berlin   glücklich dahin vorhanden sind, ließe sich vieles bessern, wenn man an zuständiger ermeßlich; fast sämtliche Wohnplätze an der Küste sind zerstört. Die Drte gekommen, daß der Konsument zahlen muß. Es mag gewiß Stelle die nötige Einsicht befäße. Manches, was wir da San Francisco   del Monte, San Antonio und Cartagena   find nahezu völlig auch für die Wirte nicht leicht sein, einen Kampf gegen den draußen bemerkten, können wir uns nicht anders' erklären als kapitalkräftigen Brauereiring zu führen. vernichtet; die am meisten heimgesuchte Zone umfaßt die Provinzen darauf aufmerksam machen, daß die Gastwirte auch ihrerseits wöhnt. Wir verkennen nicht die Bedeutung der Walderholungs. daraus, daß die maßgebenden Persönlichkeiten sich wohl in dem Wir möchten aber wahn befinden, Arbeiter feien es nicht anders gee Balparaiso und Aconcagua  . Die Orte Limache  , Llai- lai in dem Kampfe bisher nur ihr eigenes persönliches Interesse stätten und unterschäßen nicht ihre Hülfe im Kampf gegen die und Novovicjo sind vollständig vom Erdboden verschwunden. Man schätzt den Berlust für ganz Chile   auf 20 Millionen Pfd. Sterl. 3u wahren gesucht haben. In dem Kampfe gegen die seiner Tuberkulose. Aber segensreich können sie nur wirken, wenn ihnen Es find noch immer leichte Eröſtöße zu verspüren. Die Feuers- worden sind, haben die Gastwirte nur eine sehr bescheidene wohltätige Einrichtung" sind. Es wird Zeit, daß die Kranken­zeit geplanten großen Steuervorlagen, die nun angenommen genügende Mittel zur Verfügung stehen und sie mehr als nur eine Rolle gespielt und den Hauptkampf der Arbeiterklasse über Mitglieder Regierung läßt für 30 000 Personen Baraden bauen. Die Eisen lassen. Auch ihre Bestrebungen zur Erdrosselung des Flaschen- 3u Kostgängern des Roten Kreuzes zu erniedrigen. bierhandels waren nicht geeignet, bei den Bierkonsumenten besondere Sympathien zu erwecken. Der Verein Berliner   Milchpächter beschloß in seiner gestrigen wundern, wenn nunmehr auch die Konsumenten sich rühren abzusehen und sich an etwaigen gegenteiligen Bestrebungen der Sie mögen sich nicht Versammlung, von einer Preiserhöhung der Milch zum 1. Oktober und sich ganz entschieden gegen eine Verteuerung des Bieres Milchzentrale und anderer Großfirmen in keinem Falle au be

Durch

Ein bemerkenswertes Telegramm empfing die Hamburg  - Amerika­Linie von Kapitän Blaß, dem Führer ihres gegenwärtig im Hafen bon Valparaiso befindlichen Dampfers" Thuringia  ". Es lautet: Ein großer Teil Valparaisos durch Erdbeben und Feuer zerstört. Erdstöße dauern an. Schiff hat feinen Schaden erlitten. Die Not ist aufs höchste gestiegen. Ich gewähre, soweit möglich, Hülfe; habe 300 Obdachlose an Bord."- Auch das Telegramm, das die Berliner   Firma Hardt u. Co. von ihrem Valparaisoer Hause C. u. W. Hardt erhielt, sei hier wiedergegeben: Drei Viertel von Valparaiso   und Umgegend sind verschüttet. Unsere Stores in Santiago   und Concepcion find intakt. Eisenbahn, Post und Tele­graph unterbrochen."

Partei- Angelegenheiten.

Die Walderholungsstätten vom Roten Kreuz

teiligen. In der Beratung trat fein einziger Redner für die Preiserhöhung ein, die nach den Ausführungen der Referenten, Stadtverordneten Lulay, des Syndikus Dr. Flatau sowie des Vor­fizenden des südwestlichen Milchhändlervereins, Leiter, von der Bevölkerung nicht getragen werden könnte und im übrigen nur geeignet wäre, der Milchzentrale aus ihren finanziellen Schwierig feiten herauszuhelfen.

bahnlinie ist von Valparaiso   aus bis Lamache wieder hergestellt. Die Kammer hat 4 Millionen Pesos für Hülfsleistungen bewilligt. London  , 22. Auguſt. Ueber New York   hier eingetroffene Berichte aus Valparaiso   besagen, daß die Lebensmittelvorräte für etwa einen Monat ausreichen, daß aber Mangel an Trinkwasser herrscht. Die wehren werden. Behörden errichten auf den Hügeln Unterkunftshütten. Dynamitsprengungen wurden der Feuersbrunst Schranken gesetzt. Die Schuyleute erschossen an 50 Plünderer. Man befürchtet den geben doch immer wieder Anlaß zu Klagen. Wieder einmal ist es Ausbruch einer Seuche wegen der vielen unbegrabenen Leichen, die Erholungsstätte Jungfernhaide", aus der uns von Staatsingenieure arbeiten an der Wiederherstellung der Eisenbahnen Patienten die Bitte vorgetragen wird, etliche der dort vorhandenen und Telegraphen. Mißstände öffentlich zu besprechen. Uns ist eine Beschwerdeschrift ugegangen, die von einem halben Hundert Patienten unterzeichnet 4,3 Milliarden Wertzeichen im Jahr. Die Neichsdruckerei har gewählt worden, weil man nach den bisherigen Erfahrungen sich werte von rund 550 Millionen Mark geliefert. Diese Wertzeichen ist. Der Ausweg einer Veröffentlichung durch den Vorwärts" ist im vergangenen Jahr 1905 4,3 Milliarden Wertzeichen im Nenn­feinen Erfolg davon versprechen konnte, zunächst mal eine Be- verteilen sich auf 719 verschiedene Sorten und 65 000 Sendungen. schwerde an diejenige Stelle zu richten, die sich für allein zuständig Mehr als 1/4 der gelieferten Wertzeichen oder 1,2 Milliarden ent­hält. Nach den Erfahrungen, die anderswo mit dem Roten Kreuz fallen davon allein auf die Briefmarken zu 5 Pf., deren Bedarf in gemacht worden sind, mußte sogar befürchtet werden, daß Wort- diesem Jahre infolge der Abschaffung der Zweipfennigfarte ohne führer der sich beschwerdenden Patienten turzerhand ausgewiesen Zweifel noch erheblich höher steigen wird. Von anderen Sorten würden, wie das vor einiger Zeit in der Heilstätte Grabowsee werden nur 25 Stück jährlich gebraucht. Im Durchschnitt werden geschehen ist. täglich 12 Millionen Postfreimarken, 11 Millionen gestempelte Post­Wie wir über Klagen solcher Art denken, das haben wir oft genug gesehen von den Versicherungsstempelmarken usw. Wenig bekannt Hauptanlaß zur Unzufriedenheit ist wieder die Be köftigung. farten und 200 000 gestempelte Postanweisungen verschickt, ab­dargelegt. Wo für zweihundert Mann gefocht wird, da fann ver- ist, daß die Reichsdruckerei neuerdings Papier mit Wasser­ständigerweise der einzelne nicht verlangen, daß auf seinen zeichen nicht nur für die Postwertzeichen, sondern auch für Anderen Berichten entnehmen wir folgende Einzelheiten: speziellen Geschrtad Rücksicht genommen wird. Aber nicht wahr? die Stempelmarken usw. verwendet. Während die Briefmarken Die Mauern des Gefängnisses von Santiago   begruben in ihrem er darf wenigstens das erwarten, daß ihm nicht durch das, was bekanntlich eine Raute zeigen, haben die Versicherungsmarken einen Sturze 140 Sfräflinge unter sich. Der Badeort Vina del Mar man ihm vorscht, für immer der Appetit verdorben wird. In der Ring, die Reichsstempelzeichen, Wechsel- und statistischen Marken den ging in Flammen auf. Am Sonnabend traf der Eigentümer der Erholungsstätte" Jungfernhaide" haben es Patienten erlebt, daß Vierpaß, die Eisenbahnmarken und die Wertzeichen verschiedener Beitung Mercurio" zu Pferde aus Valparaiso   in Santiago   ein. fie in ihrem Mittagessen Maden fanden. Das ist Bundesstaaten usw. Kreuz und Ring abwechselnd. Zu den ge= Er erklärte die Stadtviertel Almendral und Gran Avenida seien angenommen, daß die Maden aus Gemüsekonserven Herstammten, briefen usw. wird ein Wasserzeichen verwendet, das in einem schräg­nicht bloß einmal vorgekommen, sondern sogar wiederholt. Es wird stempelten Formularen für Postkarten, Postanweisungen, Karten­Trümmerhaufen, unter denen die Bewohner der Stadt nach Ver- die man dort selbst im Hochsommer zur Bereitung des Mittags- gestellten Rahmen eine römische Ziffer als Angabe der Fabrik, in schütteten suchten. Es herrschte vollständige Ordnung in der Stadt mahles verwendet. Es kann zwar jeder Hausfrau mal passieren, arabischer Ziffer das Geschäftsjahr und außerdem die Buchstaben infolge des sofortigen Eintreffens von Militär. Er konstatierte ferner, daß ihr ein Winkelkrämer getrocknetes Gemüse in die Hand steckt, D. R.   zeigt. Sämtliche Wasserzeichen sind für die Reichsdruckerei daß der Verlust an Menschenleben verhältnismäßig gering sei. An das durch langes Lagern schlecht geworden ist und beim Kochen als Warenzeichen geschüßt. Die notwendigen Schöpfformen und einer Stelle allein seien trotzdem 50 Leichen gesammelt worden. ein Gewimmel von Maden aufquellen läßt. Aber wo täglich Wasserzeichenwalzen stellt die Reichsdruderei neuerdings in eigenen Die Hotels blieben sämtlich stehen und die Gäste sind fast alle un- fein großes Kunststück sein, sich einwandfreie Ware zu sichern. vom Hauptlager ein zweites Lager errichtet, das bei einer etwaigen Hunderte von Personen beköstigt werden, da kann es doch wirklich Werkstätten her. Von allen Wertzeichen ist in möglichster Entfernung berlegt. Man befürchtet eine ökonomische Krisis. Bald nach dem Wie teuer haben die Erholungsstätten ihre Gemüsekonserven ge- Vernichtung des Hauptlagers so lange reicht, bis neue Wertzeichen großen Erdstoß versuchte ein Pöbelhaufen, die Lager einer englischen fauft? Oder haben sie sie überhaupt nicht getauft? Jst ihnen am hergestellt worden sind. Firma zu plündern, die jedoch von den Angestellten bis zum Ein- Ende irgend eine Ladenhüterware als" Delikatesse für Arbeiter" treffen der Truppen erfolgreich verteidigt wurden. Viele Kaufleute gratis überwiesen worden, auf daß der hochherzige Wohltäter im Kein Boltspart"? Ueber die Zukunft des Grunetvaldes wird in Santiago   machen sich die Notlage zumuze, indem sie die Preise nächsten Jahresbericht als besonderer Gönner verzeichnet werde? folgendes mitgeteilt: Der Plan der Umwandlung des Grunewaldes für Lebensmittel erhöhen, obgleich fie gefüllte Lager haben und keinen Unter den Patienten geht das Gerücht um, inzwischen sei verfügt in einen sogenannten" Boltspart" ist als aufgegeben zu erachten. Schaden litten. Zwanzig Personen starben an übergroßem Schrecken. worden, daß ein beträchtliches Quantum noch vorhandener Kon- Sein Urheber war der verstorbene Tiergartendirettor Geitner. Die Am Sonnabend konnte in Santiago   bereits der Trambahnverkehr bas tann auch ein Irrtum sein. Vielleicht wird die Verwaltung Kosten, die die Anlage von Wegen, Spielplägen usw. verursacht serven verbrannt werden solle. Das ließe ja tief blicken". Indes, Forstverwaltung stand dem Volksparkgedanken wegen der erheblichen wieder aufgenommen werden. uns dahin berichtigen, in der Erholungsstätte Jungfernhaide" sei hätte, von Anfang an ablehnend gegenüber. Man wird darüber, es teinem Menschen eingefallen, Gemüsekonserven zu verbrennen. daß das Volkspart"-Projekt fallen gelassen ist, lebhafte Befriedigung Nun, wir sind von vornherein bereit, ihr das zu glauben. empfinden, da mit dessen Verwirklichung das Verbot, sich außerhalb Andere Klagen richten sich gegen die in den Erholungsstätten der gebahnten Wege zu ergehen oder gar zu lagern, verbunden ge­übliche höchst primitive Art, die Speisen zu ser- wesen wäre. Wannsee  . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet bieren. Da kriegt ieder nur ein einziges Gßgeschirr, einen Napf Weiter wird erklärt: Daß zurzeit im Grunewald vielfach Bäume am Sonnabend, den 1. September statt, und nicht am Sonnabend aus emailliertem Eisenblech. Für manche Gerichte, z. B. für Ge- durch große, weiße Kronen bezeichnet sind, wurde von manchen Be­vor dem 1. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Pöseneder müse mit Fleischbeilage oder für Schmorfleisch mit Kartoffeln reicht suchern dahin gedeutet, daß die betreffenden Bäume behufs Her­über Das Genossenschaftswesen". 2. Bericht von der General- das aus. Aber gelegentlich gibt's auch mal ein Gericht, dessen Be- stellung großer Rasenflächen gefällt werden sollten; es handelt sich bersammlung des Streises und Groß- Berlin. 3. Vereinsangelegenheiten. 3. B. Milchreis und Kotelette aus demselben Napf effen? Gewiß, Stiefernschwammpilz. Bei der hierdurch erforderlichen und bei allen standteile man nicht gern zusammen serviert sieht. Wer möchte dabei lediglich um ein Vorgehen gegen den überaus schädlichen Zu dem Vortrage find auch die Frauen hiermit eingeladen. Der Vorstand. diesem oder jenem schmeckt's auch so aber vielen vergeht dabei sonstigen Neuaufforstungen im Grunewald soll auf dessen Ver­Schenkendorf. Der Wahlverein hält am Sonnabend, den holungsstätte, wie es die in der Jungfernhaide ist, zweihundert bestände Bedacht genommen werden. der Appetit. Mit ganzen zwanzig Mark fönnte man für eine Er- schönerung durch Vermehrung der Laubholz, besonders der Eichen­Um die Belästigung der 25. August 1906, abends 8 Uhr, bei Pätsch seine Mitglieder- besondere Teller beschaffen. Aber dann hätte freilich das ohnehin Grunewaldbesucher durch Benzingeruch und Staub zu beseitigen, bersammlung ab. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen erwartet überlastete Dienstpersonal noch zweihundert Teller mehr zu waschen. wird eine besondere Automobilstraße von Rosened über Bauls Der Vorstand. Das soll wohl bermieden werden, damit man möglichst wenig Ber- born und Onkel Toms Hütte nach Wannsee   angelegt, die sonal zu beschäftigen braucht und möglichst viel an den Löhnen schon bis zum nächsten Sommer fertig sein soll. Die Neu­fpart. Uebrigens fommt noch ein anderer Umstand hinzu, der es herstellungen im Jagdschloß Grunewald   sollen nicht, wie behauptet erklärlich macht, daß man da draußen in den Walderholungsstätten wurde, dazu dienen, es als Wohnung, für den Prinzen Eitel Friedrich dem Patienten nur ein einziges, futternapfähnliches Geschirr über einzurichten. Es handelt sich ausschließlich darum, dem Kaiser den reicht. Kriegte jeder zwei Geschirre, so wüßten ja die zweihundert gelegentlichen Aufenthalt im Schloß zu ermöglichen; im vorigen Mann gar nicht, wo fie essen sollten. Die vorhandenen Winter konnten die Räume nicht geheizt werden. Tische reichen bei weitem nicht aus, wenn gleich­nehmen wollen. Man muß das gesehen haben, in welcher Weise die zeitig eine große Zahl Personen an ihnen ihr Mittagsmahl ein­Batienten sich zu behelfen suchen, wie sie sich mit ihren Näpfen an den wenigen Tischen zusammendrängen, wie sie mit dem Napf zwischen den Knien in ihren Stühlen( sogenannten Faulenzern") Auf dem Leipziger Plate werden der Untergrundbahn noch mehrere heden. Wo sollten sie da noch einen Ertrateller unterbringen? Daß der schönen, alten Bäume zum Opfer fallen. Wie gemeldet, find aber solche Zustände nicht gerade den Appetit anregen und die Be- bereits aus den süd we ft lichen Anlagen, dem Aschinger- Hotelbau haglichkeit steigern, das begreift man ohne weiteres. Den Herren gegenüber, zwei Baumreihen entfernt worden und ebensoviel werden und Damen, die über Wohl oder Wehe der in den Walderholungs- am Denkmal des Generalfeldmarschalls v. Wrangel   gefällt stätten untergebrachten Arbeiter zu befinden haben, empfehlen wir, werden müssen, weil hier die Eingänge zum Unterpflasterbahnhof einmal selber da draußen nur eine einzige Woche hindurch Tag geplant find. Von hier zieht sich der Tunnel nach der nordöst für Tag in dieser Weise zu diniren. Vielleicht würden sie dannlichen Ecke des Plages, in der Richtung auf die Grenzwand Die Bierkonsumenten müssen zahlen! über manches anders denken lernen. zwischen dem Warenhause Wertheim   und dem Grundstücke des Die Berliner   Gastwirte sind vor den Brauereimagnaten Es wäre überhaupt zu wünschen, daß diese Herrschaften die Reichsmarineamts zu. Hier stehen, ziemlich nahe am Fahrdamm, mutig zurückgewichen. Während sie bisher versuchten, sich Segnungen ihrer Walderholungsstätten am eigenen Leibe erprobten. zwei prächtige Lindenbäume, deren Stämme von Efeu umrankt sind gegen die von den Brauereien beabsichtigte Bierpreiserhöhung in der Erholungsstätte Jungfernhaide" gibt es für zwei und deren untere Aleste sich bis über den Bürgersteig verzweigen. hundert Mann zwei Schußhallen, unter denen( wie Zwischen beiden wird der Tunnel hindurchgeführt und zwar in zu wehren und die Bierbelastung den Brauereien zuschanzen wir durch Zählung festgestellt haben) nicht mehr als zusammen solcher Nähe, daß den mächtigen Wurzeln doch die Nahrung entzogen wollten, haben sie jetzt diesen Versuch aufgegeben und wollen hundert Personen Plaz   finden fönnen, wenn sie sich nicht wie werden würde. In wenigen Tagen werden sie leider der Art ver­sich nun an den Konsumenten schadlos halten. Der die Heringe zusammendrängen sollen. Am letzten Sonntag, wo fallen sein. Verein Berliner   Gastwirte hat gestern nachmittag in noch zahlreiche Angehörige auf Besuch da waren, zeigten sich die Mutter und Kind. Infolge mangelhafter Beaufsichtigung durch den Industrie- Festsälen, Beuthstraße, eine außer Sallen bei den wiederholt niedergehenden starken Regengüssen in die eigene Mutter hatte ein 3jähriges Kind die Abteiltür geöffnet ordentliche Versammlung abgehalten, die sich mit ihrer ganzen Unzulänglichkeit. Den noblen Damen, die manchmal und sich beim Sturze aus dem Eisenbahnwagen verlegt. Das dem fünftigen Bierpreise beschäftigte. Als Ehrengäste inspizieren kommen und dann in der nicht für Patienten bestimmten Reichsgericht hat den Entschädigungsanspruch für Döderbaracke von ihren Strapazen ausruhen, hätten wir gewünscht, begründet erklärt und den Einwand des Verschuldens der waren auch Mitglieder der Saalbesizer und der sich vor den Regengüssen dieses Sonntags unter eine der offenen Mutter zurückgewiesen. Dabei find u. a. die folgenden Grundfäße anderen Gastwirtsvereinigungen anwesend. Bekannt gegeben allen flüchten zu müssen. Sehr heilsam fönnte es auch wirken, aufgestellt worden: Ein Vertragsverhältnis zwischen dem Kinde wurde, daß ein vor acht Tagen gegründeter Verein der wenn man sie nötigte, sich der Waschgelegenheit zu bedienen, die und der Bahnverwaltung besteht nicht, da nur die Mutter Vertrags­Vierzehntel- Ausschänke sich dahin schlüssig gemacht für die Arbeiter bereit steht. Für 200 Patienten famt etwaigen partei ist, welche die unentgeltliche Mitbeförderung des Kindes ver habe, künftig für 8/10 Liter Bier 10 Pf. und für 10 Liter Gästen sind drei Waschbecken und drei Handtücher einbart hat. Abgesehen davon, tann eine bertragsmäßige 15 Pf. zu berechnen. Der Verein der Saalbefizer ließ er vorhanden. Die Waschbecken haben wir schon in den Vormittags: Pflicht des Kindes, sich beaufsichtigen zu lassen, flären, daß er bei den Brauereien dahin wirken werde, stunden in standalösem Zustande borgefunden. Wir mußten uns nicht angenommen werden, ebenso wenig ein Verschulden des drei­die Frage vorlegen, wann man sie wohl zum letzten Mal aus­daß die Dekonomen entfernt Defonomen entfernt würden und würden und daß nur noch Liter Gläser beim Ausschant verwandt werden gefcheuert haben tönnte. Die Handtücher sollen manchmal so au3- jährigen Kindes. Allerdings hat die Bahn ein Rüdgriffsrecht gegen sehen, daß sie für ein Hygienemuseum als drastisches Anschauungs­dürften. Nach mehrstündiger Aussprache gelangte die Ver- mittel zu verwenden wären. Das Tollste aber haben wir hinter Unter choleraverdächtigen Erscheinungen ist die 8 Jahre alta sammlung zur Annahme einer Erklärung, in der es heißt: der Retirade gesehen und gerochen. Den Urin von 200 Mann soll Tochter Elisabeth des Bimmermanns Weimann aus der Rögerider­

Nieder- Schöneweide. Freitag, den 24. August, abends 81%, Uhr, große Boltsversammlung für Nieder- Schöneweide und Umgegend im Etablissement Hasselwerder. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Wilhelm Miethte über Zweck und Nußen des Austritts aus der Landestirche". Freie Diskussion ist zugesichert. Der Prediger des Ortes, Herr Bülow, ist ganz besonders hierzu eingeladen. Bu recht zahlreichem Besuch ladet ein Der Einberufer.

"

Ober- Schöneweide. Der Wahlverein veranstaltet heute und am Montag, den 27. August, eine Theateraufführung von Bartel Turafer" im Schloßpart Wilhelminenhof unter Leitung des Herrn Waltotte. Wir erwarten von den Genossen, daß sie diese Ver­anstaltungen durch rege Beteiligung unterstüßen. Billetts find bei den Bezirksführern und dem Kassierer Burgschat, Siemensstraße 8, zu haben. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

M

#

-

Es wäre im Juteresse des im Grunewald Erholung suchenden Aufgeben der Volkspart" pläne, sich bestätigte, und ebenso, daß Bublifums zu wünschen, daß der erste Teil der Mitteilung, das endlich den Waldverwüstungen Einhalt getan wird.

die Mutter.