in jüngster Zeit eingeleiteten Referendumsbewegungen nur allzu deutlich erwiesen. Die Zahl der gewerkschaftlich und der politisch organisierten Arbeiter in der Schweiz redet da auch eine deutliche Sprache. Im schweizerischen Gewerkschaftsbund find 60 000 Arbeiter organisiert, in der schweizerischen sozialdemokratischen Partei dagegen nur 20,337, wovon auf den Grütliverein 8732 entfallen. Da wir nach dem Resultat der Nationalratswahlen vom Herbst 1905 nachweislich beinahe 80 000 sozialdemokratische Parteistimmen zählen, ist dieses Organisationsverhältnis sehr schlecht. Die Folge davon ist, daß der Partei die finanziellen Mittel fehlen, um eine entsprechende Propaganda zu betreiben.
Havanna , 24. Auguft. Das Gelingen des Aufstandes, so glaubt man hier, hängt davon ab, ob es dem Insurgentenführer Guerra gelingt, die Stadt Pinar del Rio zu nehmen. Die Rebellen haben bereits mehrere südwestlich dieser Stadt gelegene Orte genommen. In der Provinz Havanna herrscht Ruhe. In der Provinz Santa Clara wurden die Insurgenten bei ihrem ersten Zusammenstoß mit den Regierungstruppen zersprengt. Ein Berichterstatter, der sich bei Guerra aufgehalten hat, erzählt, dieser verfüge über 2000 Mann und genieße beim Landvolk große Sympathien, habe aber nicht ge= nügend Munition, um Pinar del Rio zu nehmen oder einen langen Kampf auszuhalten.
Gewerkschaftliches.
Gesetzliche Regelung des Akkordvertrages.
Die heutige Versammlung der Zahlstelle Berlin III des Porzellanarbeiterverbandes( Schildermaler) nimmt mit Genug. tuung davon Kenntnis, daß die im Ausstand befindlichen Kollegen der Firmen Otto Grund u. Co. und P. Voigt weiter ausharren wollen, und drückt den streikenden Kollegen ihre volle Sympathie dafür aus. Sie nimmt ferner Kenntnis von der geplanten Aussperrung und erklären die in Arbeit stehenden Kollegen, sich durch keinerlei Drohung von seiten der Schilderfabrikanten ein. schüchtern zu lassen, vielmehr werden die Versammelten jeden Angriff auf ihr Koalitionsrecht mit allen Mitteln abwehren und sehen der geplanten Aussperrung mit der größten Seelenruhe entgegen."
Buzug ist fernzuhalten!
Achtung, Parteigenossen und Gewerkschaftler!
Der Grütliverein wird in seiner Delegiertenversammlung in Aarau feine 8entralstatuten revidieren. Unberständlicherweise beantragt das Zentralfomitee, die bisherige Passivmitgliedschaft" der Ausländer zu streichen. Gegen diesen geradezu reaktionären Vorschlag hat Da es in letter Zeit wiederholt vorgekommen ist, daß die sich in den Settionen Opposition erhoben. Nur einige wenige Mitglieder des Gastronomischen Gehülfenverbandes sich als Geftionen haben ihm zugestimmt. Der Antrag des Zentralfomitees organisierte Gastwirtsgehülfen ausgegeben haben und als wird nicht durchgehen, vielmehr Aussicht auf Erfolg hat ein Ansolche angesehen worden sind, gestatten wir uns, darauf hinzutrag, die Frage der Aufnahme von Ausländern den Sektionen zu Der Ausschuß des Berliner Gewerbe weisen, daß nur der Verband deutscher Gastwirtsgehülfen, überlassen. Es wäre eine Schande für den Grütliverein, wenn er gerichts hat in seiner legten Sigung unter dem Vorsitz Dircksenstr. 39 I, Amt III 1813, an die Generalkommission und die kaum einige hundert Mann zählende ausländische Mitgliedschaft eliminieren würde. Das Zentralfomitee beantragt ferner, des Magistatsrats v. Schulz einen Beschluß von hoher Be an die Gewerkschaftskommission angeschlossen ist. Die Kontrollkarten unserer Verbandsmitglieder für das die Beiträge in die Zentraltasse von 1 Frank auf 50 Cents pro Jahr deutung für das deutsche Arbeiterrecht gefaßt. Er hat ein- laufende Quartal sind von weißer Farbe mit schwarzem Kreuzund Mitglied herabzusehen. Dies soll dadurch möglich werden, stimmig einen Antrag angenommen, der die gesetzliche balken, worauf wir strengstens zu achten bitten. Unsere Mitdaß die Hülfskaffe, die doch nichts Nennenswertes leisten fonnte, Regelung des Gedingbertrages im Anschluß an die Vor- glieder sind angewiesen, die Karten stets bei sich zu tragen, un und der Bibliothekfonds abgeschafft werden. Der Beitrag für diese schriften des Bürgerlichen Gesetzbuches über den Dienstvertrag fich Parteigenossen und Gewerkschaftlern gegenüber als organizwei Institute machte eben 50 Cents aus. Mit dieser Entlastung verlangt mit besonderen Bestimmungen über den Gruppen- fierte Arbeiter legitimieren zu können. der Sektionskaffen soll das Argument gegen den„ teuren Grütli- afford, eine Frage, mit der sich auch der im nächsten Monat Verband deutscher Gastwirtsgehülfen. Ortsverwaltung Berlin . berein" beseitigt werden. Der wichtigste Punkt der Aarauer Tagung wird die Pre- in Stiel zusammentretende Deutsche Juristentag beAchtung, Friseurgehülfen! Beigelegt sind die Differenzen bei frage sein. Der Grütlianer", das Vereins- und Zentral- fchäftigen wird. Batschte in Schöneberg , Gothenstr. 40. organ der schweizerischen sozialdemokratischen Partei, bisher dreimal Verband der Friseurgehülfen Deutschlands . wöchentlich erscheinend, soll nämlich dieses Jahr noch täglich herausgegeben werden. Die Delegiertenversammlung soll darüber Deutsches Reich . beschließen. Dieses Projekt hätte schon vor zehn Jahren verwirtlicht werden sollen, heute ist es spät, wenn auch nicht zu spät. Der„ Grütlianer" verfügt über eine Abonnentenzahl von nahezu 10 000, aber nur deshalb, weil für die Grütlianer das Zwangsabonnement besteht. Was der„ Grütlianer" bei seiner gegenwärtigen Erscheinungsweise seinen Lesern bietet, ist beschämend wenig. Offizielle Publikationen nehmen fast immer die Hälfte des Leseteiles weg. Außerdem täte dem Blatte ein energischeres Vorgehen gegen die Gegner sehr not. Und auch sonst ist nicht alles wie es sein sollte. Einsendungen, die die Partei und die Gewerkschaftsbewegung direkt schädigen, gewährt die Redaktion ohne Strupel Aufnahme. So erschien neuerlich im Grütlianer" eine Einsendung, die das Militär und die Polizei in Zürich , die so schändlich gegen die Arbeiterschaft wüteten, in Schuh nimmt und ausführt, Polizei und Militär hätten nur ihre Pflicht und Schuldigkeit ge= fan.( 111) Derlei Einsendungen kompromittieren den ganzen Grütliverein und schädigen dazu die um ökonomische Besserstellung ringenden Arbeiter aufs schwerste.
"
Bei täglicher Ausgabe des„ Grütlianer" muß natürlich die Redaktion vermehrt werden. Angesichts des großen Feldes, das die schweizerische Sozialdemokratie noch zu bebauen hat, wird die tägliche Herausgabe des„ Grütlianer" von großer Bedeutung sein, wenn solche Fehler, wie hier angeführt worden, fünftig unterbleiben.
Der einstimmig gefaßte Beschluß geht dahin, an die gesetzgebenden Körperschaften des Reiches den Antrag zu richten: 1. Den Geding-( Afford-) Vertrag gefeglich zu regeln;
2. diefe Regelung im Anschluß an die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches über den Dienstvertrag vorzunehmen;
3. insbesondere Bestimmungen über den Gruppenatford( Kolonnenbertrag) zu treffen.
Aus den Motiven, die dem Antrag beigefügt werden, heben wir folgendes hervor:
Es wurde
Abschluß der Sammlungen für die Lithographen und Steindrucker. Die Generalfommission gibt im„ Correspondenzblatt" folgendes bekannt: die Aussperrungen der Buchbinder und der Lithographen und Wie bereits durch die Tagespresse bekannt geworden ist, sind Steindrucker beendigt. Die Sammlungen für die genannten Be= " Ohne Zweifel lassen die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen rufsgruppen sind infolgedessen einzustellen. Alle Sammelgelder, bei der Entscheidung vieler aus Affordverträgen entstehenden welche sich noch im Besitz der Gewerkschaftskartelle und sonstigen Streitigkeiten im Stich. Eine Ergänzung der bestehenden gesetz- Sammelstellen befinden, müssen gemäß des Beschlusses des 5. Gelichen Bestimmungen in dieser Richtung am zweckmäßigsten des werkschaftskongresses an die Generalfommission abgeführt werden. Titels VII Gewerbeordnung ist daher wünschenswert. Zunächst wäre festzustellen, daß der Affordvertrag seinem Charakter nach als Dienstvertrag zu gelten hat, daher nach den Bestimmungen Die Zahl der streitenden Hafenarbeiter in Stettin ist schnell Die Stettiner Reeder hielten am Freitagnachder§§ 611 bis 630 Bürgerlichen Gesetzbuches zu beurteilen ist, so auf 1600 gestiegen. weit nicht Reichsgefeße sonstige Bestimmungen enthalten. Die mittag in der Börse eine Versammlung ab, um zu beraten, wie man Barteien müssen genötigt werden, die Bedingungen, unter welchen fich zu den Forderungen der Arbeiter verhalten wolle. fie ihre Affordverträge fchließen, so flar zum Ausdrud zu bringen, beschlossen, auf keinen Fall nachzugeben. Die in Stettin daß ein Zweifel über den Willen der Parteien, und damit eine gezahlten Löhne sollen angeblich die höchst en für jene in ganz Europa sein. Ein nachträgliche willkürliche Auslegung desselben, welche beiden Teilen, Kategorie der Arbeiter insbesondere aber dem Arbeitnehmer zu großem Schaden ge- größerer Trupp traf bereits am Freitagabend aus Berlin reichen kann, möglichst ausgeschlossen ist. Zur Förderung dieses hier ein. Die Leute wurden direkt nach einem großen Reeder Bwveces wäre eine Ausdehnung des Zwanges zur Einführung schuppen befördert und dort einstweilen untergebracht. Sie sind einer Arbeitsordnung auf alle Betriebe, in welchen jedoch am Sonnabend sämtlich wieder abgereist, da es Affordarbeiten vorkommen, insbesondere auf folche, die der Streiffommission gelang, fie von der Aufnahme der Arbeit Solonnenattorde vergeben, ins Auge zu fassen, und ferner zurückzuhalten. Heute halten die städtischen Arbeiter und Hülfszu bestimmen, daß außer den in§ 134b borges arbeiter eine Versammlung ab, in der ihre Solidarität mit Der Magistrat hat fchriebenen Angaben noch Bestimmungen über das Verhältnis der den Ausständigen erklärt werden foll. die Bekanntmachung erlassen, den Streifenden das berabredeten oder gesetzlichen Kündigungsfristen zur Verpflichtung bezw. Berechtigung, Affordarbeiten zu beenden, über Abschlags- Betreten des Freihafengebietes verbietet. Gegen dieses Verbot ist zahlungen, über die Bezahlung von Wartezeit, über die Stellung die Lohnkommission sofort an zuständiger Stelle vorstellig geworden. der Helfer, über das Verhältnis der Kolonnenführer zu den Die Bekanntmachung des Magistrats charakterisiert sich umsomehr als Arbeitern und zur Firma, darüber, daß 8 wischenmeister im eine direkte Stellungnahme zugunsten der Reeder, als diesen die Zweifel als Affordarbeiter der Firma anzusehen sind, ferner über Unterbringung von Streifbrechern im Freihafengebiet trop ent eine gewiffe Haftung des Hauptunternehmers für die Innehaltung gegenstehender Reichsgesetze gestattet wird. Ja von den Reedern ist der gefeßlichen Bestimmungen seitens des Zwischenmeisters gegen beabsichtigt, eine große Bart im Freihafen anzulaufen, die zn über seinen Arbeitern, über Affordarbeit der Heimarbeiter, über Wohnungen und Schlafräumen für die Arbeitswilligen dienen soll, Regelung der Affordarbeiten beim Bestehen von Tarifverträgen damit diese überhaupt nicht mit den Streifenden in Berührung in die Arbeitsordnung aufzunehmen find." tommen. Genau nach dem berüchtigten Hamburger Vorbild also! Der Verband der Hafenarbeiter versendet folgenden Aufruf: Achtung, Hafenarbeiter! 1200 Schauerleute die Arbeit eingestellt haben. Soeben erhalten wir die Nachricht aus Stettin , daß dort Dieselben standen mit den Unternehmern in Tarifverhandlungen fchlechterungen des heute abgelaufenen Tarifs durchzudrücken. Der Zuzug nach dort sowie Königsberg , Rostock , Wismar und Warnemünde ist unter allen Umständen ferns zuhalten. Der Zentralvorstand.
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Die streifenden Kohlenarbeiter tamen am Sonnabendvor
eine
Paris , 24. August.( Eig. Ber.) Es ist nun ein Jahr her, daß der Konflikt der Gewerkschaften mit der Regierung wegen der Pariser Arbeitsbörse seine schärfste Form annahm. Als der Pariser Gemeinderat damals ein Verwaltungsstatut beschloß, das namentlich das von den Syndikalisten bekämpfte Proportionalwahlrecht für die Verwaltungskommission einführte, faßte eine vom Gewerkschaftsverband des Seine- Departements einberufene Delegiertenversammlung mit 1500 gegen 5 Stimmen den Beschluß, an der Kommissionswahl nicht teilzunehmen. Daß sich diese Absentierungstaktit nicht bewähren würde, haben wir schon damals vermutet und dieses Urteil hat der Berichterstattung des „ Vorwärts" manchen Angriff zugezogen. Nun hat sich auch die Mehrheit des Verbandsvorstandes von den Tatsachen belehrt, zu Die einzelnen Bestimmungen, die der beantragte Nachtrag einer anderen Tattit entschlossen. Eine große Anzahl von Gewerk zu Titel VII der Gewerbeordnung über die obengenannten schaftsorganisationen hatten sich nämlich um den Boykottbeschluß Fragen enthalten soll, werden dann aufgeführt, wie sie nach nicht gefümmert und hatten an der Kommiffionswahl teilgenommen. einer Umfrage bei den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer Ja, die Organisation selbst, die in der Delegiertenversammlung am organisationen als Wünsche der Interessenten festgestellt 2. August d. J. den Abfentierungsantrag gestellt hatte, nahm an wurden. Nachdem so die im Ausschuß vertretenen gewerb- und versuchten diese im Laufe der Unterhandlungen bedeutende Ber der Wahl teil und ließ eines ihrer Mitglieder in den Vorstand der Arbeitsbörse wählen. Der neue Vorstand geriet in einen immer stärkeren lichen Streise ihre Stellung zu der Attordvertragsfrage festgelegt Gegensatz zum Gewerkschaftsverband und dieser sab sich von seiten jener haben, bleibt abzuwarten, welche Stellung hierzu die zünftigen Störperschaft manchen Schaden zugefügt. Unter diesen Umständen hat num Juristen auf ihrer Zagung in Stiel einnehmen. infder jüngsten Zeit innerhalb des Gewerkschaftsverbandes die Meinung, daß die der Arbeitskonföderation angehörigen Gewerkschaften die Arbeitsbörsen wieder in die Hand bekommen müßten, viel Anhänger Der Streit in der Schuhfabrik von Dorndorf zu gewonnen. In der letzten Sigung des Generalkomitees des Breslau ist am Freitag, den 24. August, beigelegt. Die Arbeit Gewerkschaftsverbandes wurde der Antrag eingebracht, die Mit mittag so zahlreich im Gewerkschaftshause zusammen, daß der Einstellung neuer Maschinen in der Zwiderei traten die Forde fol am Montag, den 27. Auguſt, aufgenommen werden. Wegen glieder des Verbandes im Wege eines Referendums um ihre große Saal für die einströmenden Massen kaum Blaß genug bot. rungen der Zwicker in ein anderes Stadium und können die Ansicht über die Teilnahme an der Vorstandswahl der Arbeitsbörse Freudig begrüßt wurden die Hafenarbeiter, die am selben Morgen Afforde erst nach Aufnahme der Arbeit berechnet werden. Nach zu befragen. Der Antrag wurde angenommen. wahrscheinlich, daß die Masse der Gewerkschaftler die Stimmung, die Liege- resp. Standgelder auf den Wasserpläßen und Bahnhöfen in den Betrieb aufgenommen werden. Es ist nicht die Arbeit niedergelegt hatten. Für die Großhändler, die teure Busage der Firma sollen alle Arbeiter und Arbeiterinnen wieder in diesem Beschluß zutage tritt, nicht teilen wird. Die Erfahrungen bezahlen müssen, wenn sie die Wagen( die außerdem auch notdes letzten Jahres haben die Einseitigkeit der syndikalistischen Formeln wendig gebraucht werden) nicht ausladen lassen, ist der plöblich Der Bock als Gärtner. Seit Jahren bemühen sich die Chemnitzer genügend erwiesen. eingetretene Streit der Affordarbeiter ein neuer schwerer Schlag. Bädergehülfen um die Freigabe je eines Tages an den drei Festen. Der Pabst und die französischen Bischöfe. Mehrere Pariser geteilt. So ist es bei zwei Firmen in Moabit gelungen, 50 un 3mmer ist diese Forderung gescheitert an dem Widerstand der BäckerBei der Besprechung der Lage wurden einige gute Nachrichten mitBlätter veröffentlichen ausführliche, allem Anschein nach von be- organisierte Arbeiter zu bewegen, sich den Streifern anzu- inmung. Vor einiger Zeit wandten sich die Gehülfen in dieser Frage teiligter Seite ausgehende Berichte über die Ende Mai stattgehabte schließen. Ferner haben bei C. Wollheim die Arbeiter sich ge- an die Kreishauptmannschaft. Diese gab einen ablehnenden Bescheid, Vollversammlung des französischen Episkopats. Besonders der weigert, Streitarbeit zu verrichten, und nur aus diesem Grunde der sich auf Gutachten stüßte, die die Kreishauptmannschaft von Temps " bringt eine genaue Schilderung der Versammlung vom die Arbeit niedergelegt. Bei anderen Firmen gelang es, viele der... Bäckerinnung(!!!) und von der Gewerbekammer Temps" bringt eine genaue Schilderung der Versammlung vom 31. Mai, in der mit 48 gegen 26 Stimmen der vom Grzbischof von Arbeitswillige abzufangen und sie gütlich für die Sache der( in dieser sizen im Vorstande auch Mitglieder des BäckerBesançon ausgearbeitete Statutenentwurf für die Kultus Streifenden zu gewinnen. An Klagen über die Bolizei fehlt es bereinigungen angenommen wurde. Der Papst, der alles getan innungsvorstandes. D. B.) beigezogen hatte. Darin wird habe, um die Bischöfe im Sinne des Widerstandes zu beeinflussen, auch diesmal nicht. Es herrscht ein gutes Einbernehmen unter es nicht als angängig erbachte, dem sei von dem Beschluß äußerst unangenehm berührt gewesen und habe den Streifenden; jede Aufforderung eines Redners, fest im Stampfe gefagt, daß man zornig ausgerufen: Sie haben gegen mich gestimmt; sie haben als auszuharren, wurde mit lautem Beifall begrüßt. Die Streifenden Publikum gerade(!) an Festtagen in Gastwirtschaften altbackene Franzosen gestimmt", und habe dann hinzugefügt, daß er feines- erhielten ihre Anweisungen, wie die Auszahlung der Unter- Ware vorzusetzen. Ueberdies müsse auch mit dem ärmeren Teil der wegs verpflichtet sei, dem Beschlusse der Bischöfe Rechnung zu stübungen am Montag vor sich gehen solle. Dabei wurde bekannt Bevölkerung gerechnet werden, der sich fein besseres Gebäck an Festtragen. In radikalen Kreisen wird die Meinung vertreten, daß gemacht, daß die Hafenarbeiter von ihrem Verbande aus unter- tagen leisten könne.( Wie besorgt!) Den wahren Grund hat aber wohl der Obermeister selbst in der Gehülfenversammlung angegeben, diese Enthüllungen von einzelnen mit der letzten Enzyklika des stüßt würden. Die Unternehmer hatten ebenfalls gestern eine Versammlung in der der Entscheid der Kreishauptmannschaft bekanntgegeben wurde. Papstes unzufriedenen Bischöfen beranlaßt worden sei." und pflogen Beratungen über den Vorschlag eines Schiedsgerichts. Unter Hinweis auf Leipzig bemerkte er, daß die Meister ohne Ges
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Eine neue Anarchistenverhaftung. Aus Marseille wird vom 24. August berichtet: Der italienische Anarchist Vincenzo Dangello wurde heute hier verhaftet. Man fand bei ihm eine beträchtliche Geldsumme. Er erklärte bei seinem Verhör durch den Untersuchungsrichter, daß die bei ihm beschlagnahmten Papiere sich auf eine von ihm gemachte Erfindung bezögen. Trotzdem ist der Verhaftungsbefehl gegen ihn bestätigt worden.
Der Generalstreik in Bilbao . Aus Madrid wird vom 25. August berichtet: Wie verschiedentlich aus Bilbao gemeldet wird, kann der Ausstand für beendet betrachtet werden, nachdem der Marineminister zur Vermittelung zwischen Arbeitgebern und -nehmern aufgefordert worden ist. Andere Blätter dagegen wissen zu melden, die Arbeiter hätten die von den Unternehmern gemachten Konzessionen abgelehnt. Sie entsandten eine Abordnung zum Könige mit dem Auftrage, gegen eine vom Minister des Innern über die gemachte abfällige Aeußerung Einspruch au erheben. Inzwischen hat aber der Minister die Erklärung abgegeben, daß er die ihm in den Mund gelegten Worte nicht gebraucht habe. Ein Telegramm der„ Agence Havas" lautet: Bilbao , 25. August. Die Arbeit ist in den meisten Werkstätten und Fabriken wieder aufgenommen worden; der Ausstand der Bergarbeiter dauert unverändert fort.
Die farbigen Rühnemänner.
Die organisierten Schildermaler Berlins nahmen am Freitag in einer Versammlung Kenntnis vom Streit der beiden Firmen Otto Grund u. Co., Wassergasse 3, und Paul Voigt, Neue Königstraße 42. Seit dem 16. August, an welchem Tage die dortigen Schildermaler in den Ausstand traten, ist nicht ein Streitbrecher zu berzeichnen. Die Stimmung der Streifenden ist deshalb eine äußerst tampfesfrohe. In einigen kleineren Betrieben hat man den Austritt der Maler aus dem Verbande gefordert und folgenden utas angeschlagen: Der Verein Berliner Schilderfabrikanten beschließt: Falls die streikenden Arbeiter der Firmen Otto Grund u. Co., N. Poetsch und Paul Voigt diesen Firmen nicht bis zum 25. 8. 06 erflären, daß sie Montag, den 27. 8. 06, morgens, die Arbeit wieder in vollem Umfange aufnehmen, die Mitglieder sämtliche dem Verbande der Schildermaler angehörenden Arbeitnehmer entlaffen.
Eine Versammlung am Montag, den 27, cr., beschließt das weitere. Berein Berliner Schilderfabrikanten. Als Antwort auf diesen Wisch nahm die von 175 organifierten Schildermalern besuchte Bersammlung folgende Resolution an:
sellen, die unter die eventuelle Bestimmung nicht fielen, dann den anderen Meistern eine unliebsame Konkurrenz machten! Da also liegt der Haase im Pfeffer! Deshalb können die Gehülfen den freien Tag nicht haben!
Lohnbewegungen der fächsischen Tegtilarbeiter. Jm Glauchaus Meeraner Bezirk ist die Lohnbewegung durch das Entgegenkommen der Unternehmer beendet worden. Bis zu 15 Proz. wurden die Löhne erhöht; die Forderung lautete auf 20 Proz. Im Chem. nizer Bezirk sind die Arbeiter der Handschuhbranche mit der Ausarbeitung eines Lohntarifs beschäftigt. Der zehnstündige Arbeitstag( inkl. Frühstück- und Vesperpause), 10-15 Broz. Lohn erhöhung, Beseitigung des Nadel- und Lichtgeldes u. a. enthält die Forderung der Arbeiterschaft der Wirkwarenbranche, die in der nächsten Zeit eingereicht wird. Jm 3ittquer Bezirt ist von den Unternehmern ab 1. Oftober eine Arbeitszeitverkürzung zugesagt worden; eine Lohnerhöhung wurde aber abgelehnt. Um einheitliche Lohnverhältnisse im Bezirt zu schaffen, soll ein Lohns tarif ausgearbeitet und in kürzester Zeit den Unternehmern ein gereicht werden. In nächster Zeit wird unter den sächsischen Textilarbeitern die Agitation und Organisation systematisch bes trieben werden, da für Sachsen drei Gauleiter laut Beschluß der legten Generalversammlung angestellt wurden. Hierzu 4 Bellagen.