Br. 198. 25. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 26. Auguf 1906.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
Preise in Mark pro Tonne 20. Juli 1905
20. Juli 1906
Die Steige rung beträgt in Prozenten
Ausdruck Gipfel der Frechheit" Arbeitern gegenüber als er= hebliche Ehrberlegung angesehen hätte. Das Kaufmannsgericht hat in seinem Urteil dem Geschäftsführer gegenüber den Gipfel der Toleranz erklommen.
Fortgesetzt wird in der Unternehmerpresse das Kapitel von zwischen die Geschäftsbriefe geraten sein kann, und daß irgend exorbitant gestiegenen Löhnen abgehaspelt. Man muß doch eine eine unreelle Absicht ihm gänzlich fernlag. Die erste Kammer des Begründung für die fortgesetzten Preissteigerungen haben. Die Kaufmannsgerichts wies den Kläger in der gestern stattUnternehmer find praktische Leute und sie finden willige Federn, gehabten Verhandlung mit seiner Forderung ab. Der Berlin , 25. August 1906. die den Konsumenten die Begehrlichkeit, der Arbeiter als Ursache Kläger habe schon durch die vorangegangenen Ungehörigkeiten den Die Großen fressen die Kleinen- Kohlenpreis und Arbeitslohn- der Preistreiberei denunzieren. Es ist nur merkwürdig, daß die Geschäftsführer stark gereizt, und unter Berücksichtigung des letz fteigerung. Arbeiter selbst von den berühmten Lohnsteigerungen verteufelt wenig teren Vorkommnisses sei die Aeußerung des Geschäftsführers nicht Die außerordentlich intensive Beschäftigung in der Eiſenindustrie, spüren, den Konsumenten dagegen die Preissteigerungen sehr deutlich als eine so erhebliche Ehrverletzung anzusehen, daß sie den Kläger die auch der Nachfrage auf dem Kohlenmarkt eine bisher kaum werden. Diesen Zwiespalt der Natur" erklären die folgenden Zuzum sofortigen Verlassen des Dienstes berechtige. gefannte Lebhaftigkeit gibt, hat die sonst so beweglichen Klagen der fammenstellungen: Es betrugen die Stohlenpreise an der Düsseldorfer Wir möchten dazu bemerken, daß jedes Gewerbegericht den reinen Werke über die ruinöse Preispolitik der kombinierten Betriebe Börse: ettvas zurücktreten lassen. Dafür werden andere Beschwerden laut, die auch wieder ein charakteristisches Zeichen dafür sind, daß die großen geschlossenen Unternehmen, ohne daß sie die gesamte Produktion direkt beherrschen, doch einen ganz gewaltigen Einfluß auf die Gesamtlage Gas- und Flammlohlen: ausüben. Die Kohlenverbraucher beklagen sich darüber, daß sie durch den starken Selbstverbrauch der Hüttenzechen geschädigt werden. Dasselbe Klagelied stimmen die Roheisen- und Halbzeugverbraucher an. Wie das Kohlensyndikat, so erklärt auch das Roheisensyndikat, daß es durch die mangelhaften Lieferungen der Hüttenwerke, die zunächst ihren eigenen Bedarf an Kohlen, Roheisen und Halbzeug für die Weiterverarbeitung decken, in der ordnungsmäßigen Be friedigung der Kunden behindert werde. Nicht besser ergeht es den reinen Walzwerken: Obwohl wir kniefällig darum bitten, wir können fein Material erhalten. So klang der Stoßfeufzer aus, den ein Verbraucher in einem Schreiben an die Presse vernehmen ließ.
Gaskohle für Leuchtgasbereitung Generatorkohle Gasflammförderkohle..
Fettfohlen: Förderkohle
Beste melierte Kohle Rotstohle
Magere Kohlen: Förderkohle Melierte Kohle Nußkohle Korn II( An thracit)
Kots: Gießereitoks Hochofenkoks. Brifetts. Nußkoks, gebr.
.
•
3,0-4,5
2,5-7,5
11,00-13,11 11,50-13,50 10,50-11,80 12,25-12,50 9,75-10,75 10,50-11,60 9,30-10,00 10,00-10,25 . 10,50-11,50 11,10-11,60 5,2-5,9 9,50-10,00 10,50-11,00 10,5-11,0 5,0-9,0 8,0-12,5
8,25-9,50 9,00-10,00 9,50-10,00 10,25-11,25 19,50-24,00 19,50-24,00
16,50-17,50 17,00-18,00 14,00-16,00 14,50-16,50 17,00-18,00 17,00-18,50 10,50-13,50 10,75-13,50
-
Und die bisherige Praris gibt den Anklägern leider nur allzu sehr recht. Im Jahresbericht des Stahlverbandes muß man folgendes eingestehen:„ Der durchschnittliche Erlös war im zweiten Geschäftsjahr noch etwas geringer p. To. Lieferung als im ersten Geschäftsjahr, weil im zweiten Geschäftsjahre 30,5 Proz. der im Verbande verrechneten Merigen ausgeführt worden sind, während im ersten Geschäftsjahre für Rechnung des Verbandes nur 19,8 Proz 2,8 ausgeführt wurden, und der Rest der Ausfuhr und der damit ver 2,4 bundenene geringere Erlös direkt den Werken zur Last fiel."- Im Wie sind demgegenüber die Löhne im Steinkohlenbergbau geBericht wird allerdings bemerkt, daß die Maßnahmen, die dem stiegen? Nach den amtlichen Ausweisen betrug die Steigerung im Intereffe der Inlandsverbraucher dienen und auf möglichste" I. Quartal 1906 gegenüber Einschränkung des Exportes gerichtet sind, erst im 2. und 3. Quartal zur Geltung fommen fönnten. Die Klagen der Halbzeugverbraucher würden sich aber wohl kaum so hartnäckig erhalten, wenn der Stahlverband sein Versprechen wahr gemacht hätte.
-
Die reinen Werke leben von den Gnadenbroden, die von den Tischen ihrer mächtigen Brüder abfallen.
Nach Aus
IV. Quartal 1905
Jahresmittel
1905
in Prozenten
.
1,60
2,60
0,34
1,36
2,46
3,47
0,79
1,31
2,17
3,67
Wollten doch Streikende auch immer solche milden Richter finden! Aus Halle a. S. berichtet man uns: Eine furchtbare durch 6,1-15,6 leichtsinniges Unternehmertum hervorgerufene Bautatastrophe, die 7,7-7,9 sich hier am 9. Mai zutrug und zur Folge hatte, daß der Bauarbeiter Magger getötet, der Bauarbeiter& cart durch den Bruch der Wirbelsäule schwer und der Maurer Becker leichter verlegt wurde, beschäftigte heute die Ferienstraffammer. Angeklagt waren wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverlegung und Verstoßes gegen die Regeln der Bauordnung der Ziegeleibefizer und Bauunternehmer Lüttich und der Bauunternehmer Ufer. Beide hatten, Lüttich zur Errichtung eines 8 Meter hohen Stalles und Ufer zur Herstellung einer Werkstelle, auf ihren Grundstücken nebeneinander Mauern aufgezogen, die schlecht fundamentiert, teils zu schwach und mit sehr schlechtem Mörtel gemauert waren. 2,8-3,0 Als die genannten drei Bauarbeiter in der Mittagstunde etwas 3,1--3,3 Erholung schöpften, brachen die Gebäude zusammen und verschütteten die Unglücklichen. Magger wurde tot unter den Trümmern hervorgezogen. Die Angeklagten wollen sich bei der Bauerei nichts Schlimmes gedacht haben. Als aber Lüttich durch den Maurer Magger und durch Ufer gewarnt worden war, fagte er! Macht nicht solchen Käse; das steht schon! Der Sachverständige Maurermeister Gebhardt fagte aus, fein Gewissen hätte solche Bauerei nicht zugelassen. Nach den Bestimmungen der Bauordnung sollen zum Mörtel auf einen bestimmten Teil Kalt nur drei, höchstenfalls sieben Teile Sand verwendet werden. Lüttich hatte aber mit Mörtel aus einem Prozent Kalt und 47 Prozent Sand mauern lassen. Selbstverständlich wurde die Bindefähigkeit dadurch stark beein Gemischte Eisenwerke zählen wir in Deutschland 24, dagegen trächtigt. Der Polizeibauinspektor Rosenbaum, den die Angeklagten beläuft sich die Zahl der kombinierten Betriebe, welche auch eigene als befangen ablehnen wollten, sagte als Sachverständiger aus, als Kohlengruben befißen, auf nur 17. Und diese 17 bezw. 24 Werke erklärt hätte, wie beherrschen zirka drei Viertel der gesamten Roheisenproduktion teilweise sehr fräftigen Anziehen der Kohlenpreise. Rechnet man die sie unter solchen Umständen hätten überhaupt noch weiter Wie winzig nimmt sich die Lohnsteigerung aus gegenüber dem er nach dem Geschehnis den Arbeitern Deutschlands , die Stahlerzeugung ist vollständig in ihren Hälfte des Verkaufspreises als Arbeitslohn, dann würde bei gleichem arbeiten können, da hätten die Arbeiter entgegnet: Ja, hätten wir Händen, weiter zirka dret Viertel der Erzeugung an Walzfabrikaten und ein Viertel prozentualen Anziehen der Löhne und der Preise, je die Hälfte des uns beschwert, dann hätten wir unsere Arbeit verloren." Die Andes Ruhrkohlenbergbaues Mehrerlöses auf die Arbeiter und das Kapital entfallen. Mögen geklagten wurden antragsgemäß mit je zwei Wochen Gefängnis beentfällt auf die Hüttenzechen. Diese Zahlen Lassen schon auch sonst die Produktionskosten noch etwas gestiegen sein, durchaus straft. Vergleiche man diese Strafen mit den Strafen, die häufig die Bedeutung dieser wenigen Unternehmen gegenüber den ungleich ist das Verhältnis zwischen Lohnsteigerung und Preis- gegen streitende Arbeiter wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbezirfa 20 000 GEisenbetrieben Deutschlands erkennen. weis der Berufsgenossenschaften sind in der Eiſenindustrie rund gleichswert der Börsenpreise durch die äußerst lebhafte Nachfrage tommen, daß die Justiz im Lande mit den gesicherten Rechtsgarantien erhöhung. Zudem muß noch berücksichtigt werden, daß der Ver- Ordnung verhängt werden, und man wird sicher zu der Ansicht 1 Millionen Arbeiter beschäftigt. Davon kommen zirka 300 000 Mann Soch stark beeinflußt wird. Speziell im Kleinhandel entfernen sich in den besten Bahnen wandelt. auf die gemischten Betriebe und unter diesen zählt man wieder die Preise jetzt viel weiter von den Börsennotierungen als in acht Unternehmen mit allein zirka 170-180 000 Arbeitern. Die Perioden ruhiger Marktlage. Andererseits erscheinen die Löhne Ein erschütterndes Bild aus dem Gegenwartsstaate. Kombination Gelsenkirchen - Aachen - Schalke bewerten wir als ein höher als sie tatsächlich find, weil bei der Berechnung der StundenUnternehmen, die Fusion steht ja auch unmittelbar vor der Tür. löhne nicht alle geleisteten Ueberstunden eingerechnet werden. Das Miß es aufgewachsen, ist das 13jährige Schulmädchen Gottwald in Ein Opfer der miserablen sozialen Verhältnisse, unter denen Dieses Unternehmen würde dann zirka 38 000 Arbeiter um- verhältnis zwischen Preissteigerung und Lohnerhöhung ist demnach noch Hartha bei Waldheim geworden, das vom Landgericht Chemnitz fassen. Nach dem Stande von 1902/03 hatten die 24 ge- größer als in den obigen Ziffern in Erscheinung tritt. mischten Betriebe rund 582 Millionen Mark Aktienkapital in- erschallen aber gerade aus der Kohlenindustrie die lautesten Klagen Gefängnis verurteilt wurde. Der Water des bedauernswerten Opfers Nun wegen Diebstahls zu einer Gesamtstrafe von elf Monaten einen Tag vestiert. Das Kapital von Krupp , der Thyssenschen Werke, über Arbeitermangel und Lohnerhöhungen. Demnach sollte man ist Scherenschleifer. Für ihn mußte die Verurteilte Arbeit in den des großen Montantrustes, der„ Gute Hoffnungshütte", des" Phönig", glauben müssen, hier sei die Einkommenverbesserung besonders Häusern zufammenholen; tagaus, tagein, treppauf, treppab, bei jeder der Rheinischen Stahlwerke, des Bochumer Vereins, der Laurahütte" erheblich. Die obigen Ziffern beweisen aber, daß die tatsächliche Witterung galt es, Arbeit für den Vater zu schaffen und doch war und des Hörder Vereins reicht nun schon allein nahe an 500 Millionen Lohnsteigerung sehr minimal ist, daß die Bergarbeiter von dem Schmalhans Küchenmeister daheim. Um die Beköstigung wenigstens heran. Nach einer Zusammenstellung der Köln . Voltsztg." beträgt die Berufen liegen die Verhältnisse ja wohl etwas günstiger, in manchen sich ihr boten, zum Stehlen. Sie war deshalb schon vor furzer Zeit reichen Segen verhältnismäßig nur wenig abbekommen. In einigen für sich in etwas zu verbessern, benutzte sie die Gelegenheiten, die Beteiligung der dem Stahlwerksverbande angeschlossenen 27 Unter anderen vielleicht aber noch schlechter. Das aber ist zweifellos: an mit fünf Monaten Gefängnisstrafe belegt worden, doch nehmen und der Schlesischen Gruppe, zu welcher 9 Werke gehören, den glänzenden Ergebnissen der guten Konjunktur ist die Arbeiter hatte man ihr eine vierjährige Bewährungsfrist zugebilligt. Da zurzeit( nach dem Robstahlgewicht) für Produkte A 5 845 445 Tonnen, fchaft in nur ganz bescheidenem Maße beteiligt, den Löwenanteil sie aus den alten Verhältnissen aber nicht herausgenommen wurde, für Produkte B 4501 377 Tonnen, zusammen 10 346 822 Tonnen. Unter den 36 Werken befinden sich neun sichert sich das Kapital! benutzte sie auch ferner die sich bietenden Gelegenheiten zum Stehlen. Thyssen, Gute Da kennt der Klassenstaat tein anderes Mittel als das Gefängnis, Hoffnungshütte", Hörder Verein, de Wedel, Krupp , Phönig", Union ", Rheinische Stahlwerte und Rombacher Hütte die in das nun das Kind ziemlich ein ganzes Jahr gesteckt wird. Schuld über die Hälfte an dem„ Fall" des Kindes sind aber die traurigen sozialen Vers 53 Millionen Tonnen der Gesamts beteiligung auf sich bereinigen. Auf Thyssen, Krupp und den hältnisse. in die es gesezt wurde. Phönir" entfallen allein 2 335 217 Tonnen. Dieselben neun Werte beherrschen fast die Hälfte 2 Millionen Tonnen eine Bibilfammer des Landgerichts Berlin- Mitte. Die meisten Eine für Mieter äußerst wichtige Entscheidung fällte gestern der Erzeugung in Produkten A und von den 4 Millionen Tonnen Hauswirte lassen sich der größeren Sicherheit wegen die Mietsin Produkten B find allein 1 361 866 Tonnen den drei Firmen: berträge von beiden Eheleuten unterzeichnen und pflegen dabei Gewerkschaftshause seine Generalversammlung ab. Auf der TagesDer Arbeitervertreterverein Berlins hielt am 23. August im Thyssen, Krupp und" Phönix " zugeteilt. selten seitens der Mieter auf Schwierigkeiten zu stoßen. Von wie zur Geltung fommen. In welcher Weise die Arbeit diesen Mächten vorliegende Fall. Das Kaufmann. S.'sche Ehepaar hatte von dem ft Es find gewaltige wirtschaftliche Mächte, die in diesen Zahlen weittragender Bedeutung die zweifache Unterschrift ist, lehrt der ordnung stand der Geschäfts- und Kaffenbericht von 1905/1906 und tributpflichtig ist, kommt in den Prozentziffern der Dividenden viel Hausbesitzer H. in der Vorfstraße eine Wohnung mit einem von ſizende Joſt zunächst von dem in der vorigen Generalversammlung zu wenig zum Ausdruck. Es muß das Verhältnis des Aktienkapitals Mann und Frau unterzeichneten Kontratt gemietet. Die Wohnung gestellten Antrage, den Verein aufzulösen. Der Antrag rief damals zu der Zahl der beschäftigten Arbeiter mit berücksichtigt werden. Die konnte nach dem Wortlaut des Vertrages drei Tage vor dem 1. Juli sogleich starken Widerspruch hervor, führte aber zu Berhandlungen Gelsenkirchener Geſellſchaft z. B. verteilte für 1904/05 mur 11 Broz. per 1. Oftober gekündigt werden. Am 25. Juni fündigte Herr S. mit der Generalfommission der Gewerkschaften, dem ZentralDividende, das ergibt auf den Kopf der Belegschaft aber doch das mittels eingeschriebenen Briefes, der nur seine eigene Unterschrift kommission. arbeitersekretariat und dem Ausschuß der Gewerkschaftsnette Sümmchen von 575 M. Der Schalter Verein brachte trug. Der Hausbefizer ließ die ersten Tage ohne Antwort verDas Ergebnis war, daß man hier zwar 271 Prozent heraus, die auf den Kopf der Beschäftigten entfallende streichen, erst am 30. Juni schrieb er an das Ehepaar, daß er die nichts gegen das Weiterbestehen des Vereins einzuwenden hatte, Dividendensumme ist aber noch etwas geringer als bei Gelsenkirchen , Kündigung nicht anerkenne, da nur einer der beiden Kontrahenten fich aber doch nicht bereit erklärte, den Verein als Bildungsschule fie beträgt nur 465 M. Es wäre eine ganz dankbare Aufgabe, geschrieben und nur beide Vertragschließenden gemeinsam berechtigt Tätigkeit fort. Im Laufe des Vereinsjahres wurden verschiedene für die Arbeitervertreter zu empfehlen. Der Verein sette dann seine einmal zu untersuchen, wie das Verhältnis zwischen der Zahl der Bes feien, den Vertrag aufzufündigen. In der mündlichen Verhandlung schäftigten und dem investierten Stapital in allen Aktiengesellschaften, Ge- machte der auf Anerkennung der Kündigung verklagte Hauswirt lehrreiche Vorträge über die soziale Gesetzgebung und von Aerzten werkschaften und G. m. b. H. sowie der Anzahl der Unternehmen sich geltend, daß er nichts dagegen habe, wenn der Ehemann am über Krankheiten und Unfallsfolgen gehalten, sowie die Berichte des verschoben hat. Damit gewänne man ein anschauliches Bild über 1. Oktober ausziehe, nur die Ehefrau sei mit der Einrichtung, die Vorstandes und Ausschusses der Landesversicherungsanstalt, der die industrielle Konzentration. In schärferer Weise wird der Kon ihr Eigentum fei, an den Vertrag gebunden, da sie ja nicht ge gegeben, woran sich in der Regel aufklärende Diskussionen knüpften. Schiedsgerichtsbeisißer und der Vertreter im Reichsversicherungsamt turrenztampf ja erst nach Einsetzung einer Depression in Erscheinung fündigt habe. treten. Der Aufsaugungs- und Angliederungsprozeß wird dann ein Das Landgericht schloß sich der Auffassung des Hausbesizers Ferner fand ein Besuch der Heilanstalt Wilhelmshafen statt, beschleunigteres Tempo aufweisen. Auf diesen Kampf, der nicht an, sondern verurteilte diesen, die Kündigung an dem 50 Mitglieder teilnahmen, die hier einen Einblick in eine natürlich nicht nur innerhalb der nationalen Grenzen für beide Eheleute rechtsgültig anzuerkennen. richtige Rentenquetsche gewannen. Der Redner machte in seinem die großen Gesellschaften sich auch Jm§ 13 des Mietsvertrages heiße es, daß die Handlungen eines Bericht auch auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Wahlen zum finanziell in der Weise vor, daß sie durch sehr reichliche Ab- der beiden Kontrahenten auch für den anderen rechtsverbindlich Reichsversicherungsamt aufmerksam, die bekanntlich von den Schiedsschreibungen gewissermaßen einen Spar- und Kampffonds aulegen. feien. Diese Verbindlichkeit erstrede sich auch auf Handlungen gerichtsbeisigern vollzogen werden und bei denen die Wähler nicht Meist wird nur die Hälfte des Ueberschusses als Reingewinn aus- gegenüber dem Vermieter, wie Kontraftverlängerungen, Kün- ihre eigene Stimme abgeben, sondern die Stimmenzahl des auf sie geschüttet. Nach den letzten uns vorliegenden Abschlüssen von den digungen usw. Die Kündigung seitens des Ehemannes sei darum entfallenden Teiles der Gesamtheit der Versicherten. Zum Schluß den drei zum Montantrust gehörenden Unternehmen ergibt sich der diesbezüglichen Willenserklärung beider Eheleute gleich zu er- berührte der Redner die Frage, ob der Verein aufgelöst werden folgendes Resultat: achten. oder fortbestehen solle. pro Kopf der Arbeiter Bruttoget. Neingew. Bruttogel. Reingew. in Mark 26 798 868 13 744 210 1120 900 992
-
fich abspielt, bereiten
.
überhaupt
22
3 450 000 5 828 992 6 685 902 3 135 902
-
-
"
575
538 465
Gerichts- Zeitung.
Die Kündigung des Mietsvertrages.
D.
Verfammlungen.
die Vorstandswahl. In seinem Geschäftsberichte sprach der Vor
In der Diskussion trat jedoch keinerlei Neigung zu einer Auflösung des Vereins hervor. Man war allgemein der Meinung, daß die Belehrung, die hier geboten wird, notwendig und unentbehrlich it, so lange nicht von anderer Seite dafür gesorgt wird. Gegen die Tätigkeit des Vorstandes wurden keine Einwendungen erhoben. Der Kaffenbericht, den der Kassierer Stumpe vorlegte, ergab, daß am Schlusse des Vereinsjahres das Vermögen 888,75 M. betrug. Die Mitgliederzahl ist dieselbe wie vorm Jahr, nämlich 233. Die Generalver ſammlung bewilligte dem Kassierer eine Entschädigung von 30 M. für die
,, Gipfel der Frechheit" ist keine erhebliche Ehrverletzung! Ein auf Geschäftsuntoften frantierter Privatbrief sollte dem Korrespondenten Max P. zum Verhängnis werden. 3. war beim Gelsenkirchen . " Deutschen Verlag" in Stellung; am 1. Juni war ihm zum 1. Juli Aachener Hütten. gekündigt worden. Er bewarb sich vom Tage der Kündigung an Schalke mit großer Energie um Stellung, schrieb aber die BewerbungsAehnlich bilanzieren die anderen großen Unternehmen. Die briefe zum großen Teil während der Geschäftszeit, und zwar auf febige Ruhe und Stille, die nur unterbrochen wird durch Klagen der Schreibmaschine, die er zu geschäftlicher Korrespondenz zu über mangelhafte Materiallieferung, verhüllt Gegenfäße, benußen hatte. Er schrieb sich auch selbst ein sehr gutes Zeugnis außerordentlich große Arbeit, die er im verflossenen Jahre zu die um fo gewaltiger aufeinanderprallen, je mehr die aus, das er bereits unterstempelt dem Geschäftsführer zur Unter- leisten hatte. Produktionsmittel über die Bedürfnisse einer Depressionsperiode schrift vorlegte. Dieser lehnte jedoch ab, das Zeugnis zu unterhinausgewachsen sind. Aber da nicht nur die Kapitalfraft eine ent- fertigen. Durch einen Zufall bemerkte am 5. Juni der Geschäftsscheidende Rolle bei den späteren Kämpfen spielen wird, sondern führer, wie sich unter den zum Versand bereit liegenden und auch die Abhängigkeit der Weiterverarbeiter von den Produzenten feitens des Postexpedienten frantierten Briefen ein Privatbrief der Rohmaterialien von größter Bedeutung dabei ist, die Industrie des P. befand. Es war ein Bewerbungsbrief, der durch Verber Rohmaterialien und Halbzeuge als die kapitalfräftigere, in ihrer mittelung eines Boten zwischen die Geschäftsbriefe geschoben war. Die Vereinigung der Metallarbeiter" nahm am Montag in Stoßkraft weiter gewinnt durch die Konzentration in wenigen Der Geschäftsführer stellte den Korrespondenten zur Rede und einer Mitgliederversammlung Stellung zu der event. Verschmelzung Händen, braucht man wirklich nicht fühn zu urteilen, wenn man gebrauchte in bezug auf die Handlungsweise desselben den Aus- mit dem Wiesenthalschen sogenannten Allgemeinen deutschen voraussagt: im allgemeinen ist das Schicksal der reinen Werke bes druck: Gipfel der Frechheit". Der Kläger B. hielt sich wegen Metallarbeiter- Verband". 3edler ging in feinem einleitenden siegelt. Entweder sie gehen zugrunde, oder sie geraten in ein Ab- dieser Worte zum sofortigen Verlassen des Dienstes berechtigt Referat auf die auch im Vorwärts" bereits erwähnten Vore hängigkeitsverhältnis zu den großen Unternehmen, das ihre Selb- und verlangt 150 M. Restgehalt für Monat Juli. Er beteuert, berhandlungen au der Verschmelzungsangelegenheit ein und bea ständigkeit nur noch in der Form bestehen läßt. daß nur durch ein bedauerliches Bersehen sein Bewerbungsbrief merkte, daß die Verwaltung der Meinung sei, die Entscheidung
"
In den Vorstand wurden gewählt: erster Vorsitzender Jost, zweiter 2öffler; erster Raffierer Stumpe, zweiter Kart Schulz; erster Schriftführer Stiegelmeier, zweiter Sima nowski; Archivar Woldersti. Als Rebiforen wurden Scherning, ehmphul und Sehbein gewählt.