Einzelbild herunterladen
 

Mr. 198. 23. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste. In Alt- Glienicke steht das Lokal von Haberecht der Arbeiterschaft zu den bekannten Bedingungen zur Ver­fügung. Bitte auszuschneiden und der Lokalliste bei zufügen. Auf Wunsch der Parteigenossen von Schmargeudorf richten wir an alle organisierten Kutscher das dringende Ersuchen, die Steh bierhalle Waldpark" in Schmargendorf streng zu meiden.

11

Die Lokalkommission.

Friedrichsfelde . Dienstag, den 28. August, abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins im Lokal des Herrn Bausdorf, Berlinerstr. 18. Tagesordnung: 1. Vor­trag des Genossen R. Fendel über: Partei und Gewerkschaft. 2. Diskussion. 3. Wahlen. Mitglieder werden aufgenommen.

selbst pünktlich zu erscheinen.

Schmargendorf . Am Dienstag, den 28. August, abends 81%, Uhr, findet im Café Bein, Hubertusbaderstr. 8, eine Mitgliederversammlung des hiesigen Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem: Vortrag des Genossen Thielicke- Friedenau über Die wahren Arbeiterfreunde". Gäste, auch auen, sind willkommen. Die Genossen sind ersucht, für die Versammlung zu agitieren und Der Vorstand. Nieder- Schönhausen. Die Wahlvereinsversammlung findet am Dienstag, den 28. August, abends pünktlich 29 Uhr, ihren Anfang. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Arbeiter sekretärs Genossen Emil Dittmer über" Darwinismus und Arbeiterschaft". Gäste willkommen. In dieser Ver­sammlung wird eine Broschüre verteilt. Zahlreiches Erscheinen Der Vorstand.

erwartet

Lankwitz . Dienstag, den 28. August, abends 81, Uhr bei Netger, Calandrellistr. 27: Sigung des Wahlvereins. Genosse Groger referiert über das Parteiprogramm.

Reinidendorf- Oft. Die Mitgliederversammlung findet am Dienstag abends 82 Uhr bei Sadau, Residenzstr. 124 statt, 1. Vortrag des Genossen Emil Eichler Jena und Auerstädt" ( Zeitbilder aus der preußischen Geschichte vor 100 Jahren). 2. Vereins­angelegenheiten( Bericht von der Kreisgeneralversammlung von Niederbarnim ). Genossen! Diese wichtige Tagesordnung, besonders der lehrreiche Vortrag, verpflichtet jeden zum Besuch der Ver­fammlung. Der Vorstand.

Nowawes- Neuendorf. Heute Sonntag vormittag von 9-12 Uhr werden in den bekannten Lokalen Beiträge entgegen genommen sowie Neuaufnahmen für den ſozialdemokratischen Wahlverein vollzogen. Nach mittag von 3 Uhr ab findet in beiden Lokalen, Schmidt und Singer, unser Sommerfest statt. Reger Besuch wird erwartet. Die Komiteemitglieder werden ersucht, sich am Vormittag bei Singer einzufinden.

Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Ueber den Byzantinismus in der bürgerlichen Presse rönnte man täglich eine besondere Rubrik füllen. Wir haben wiederholt Proben davon unseren Lesern zum besten gegeben. Dieser Tage beschäftigte sich die National- Beitung" mit dem König Eduard von England und seinem Badeaufenthalte in Marienbad und verbrach folgende Säße:

Sonntag, 26. Auguft 1906.

während der Vor- und Nacharbeiten der Postbeamten aus der so außerordentlich in Anspruch genommen, daß Maßnahmen zur Zentrale unmittelbar entnommen werden; es geschieht dies durch Entlastung der Güterböden und zur Vermeidung von Unregel Zuführung des Stromes mittelst einer biegsamen Verbindungs- mäßigkeiten notwendig geworden sind. Die königliche Eisenbahn. leitung, welche an die Kontakte der Wagen angeschlossen werden. direktion Berlin hat daher die für die Berliner Bahnhöfe bereits Der Umstand, daß die schwer zu handhabenden Batterien viel Raum seit etwa zehn Jahren bestehende Beschränkung der Befugnis der erfordern, hat zu weiteren Neuerungen geführt. Zunächst hat man Empfänger ihre Stückgüter selbst abholen oder durch andere als in den Briefposträumen der Wagen eine sparsamer und wirtschaft von der Eisenbahn bestellte Fuhrunternehmer abholen zu lassen, licher brennende Lampe angewendet, wiewohl diese fünfmal so mit Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten von teuer ist als die bisher gebrauchte. Sodann sind erfolgreiche Ver- 1. Oktober d. J. ab auf alle Bahnhöfe des Diref= suche gemacht worden mit Dynamomaschinen, die von der Wagen- tionsbezirks Berlin ausgedehnt, für welche bahna achse aus angetrieben werden und so selbsttätig den Lichtstrom amtliche Rollfuhrunternehmer bestellt sind. Vom 1. Oktober ab erzeugen. Diese Maschinen sowohl wie die zur Aufspeigerung des werden daher alle innerhalb der lagerzinsfreien Zeit nicht ab. angebracht, beschränken also den Bureauraum in keiner Weise. stellten, den Empfängern durch die bahnamtlichen Fuhrunter Stromes dienenden Akkumulatoren sind unter dem Wagenfasten genommenen Stückgüter, mit Ausnahme der bahnlagernd" ge Durch eine sinnreiche Einrichtung erhält die Dynamomaschine eine nehmer gegen Erhebung der Rollgebühren zugestellt werden. von der Wagenachse( mit der sie mittelst Treibriemen verbunden ist) völlig unabhängige, tonstante Geschwindigkeit, wie sie zur Er­Berlins Poetenstraßen sind durch die neubenannte Martin Dpiz­zeugung des Lichtstromes genügt. Ein selbsttätiger Schalter ver- Straße und die Gottsched- Straße auf 32 gestiegen. Von den älteren hindert, daß Maschine und Batterie dauernd in leitender Ver- deutschen Dichtern hat die Reichshauptstadt noch Fleming, Baul bindung bleiben, sonst würde sich die letztere beim Stillſtehen des Gerhardt, Simon Dach und aus dem friderizianischen Zeitalter Wagens rückwärts wieder entladen. Eine ähnliche Vorrichtung Ramler und Gleim in dieser Weise geehrt. Von den Dichterheroen bewirkt, daß die Stromrichtung beim Vor- und Rückwärtsfahren auf dem deutschen Parnaß haben Schiller , Lessing und Klopstock der Wagen sich gleich bleibt, da die Batterie sonst durch verfehrte Berliner Straßen ihre Namen gegeben, während Goethe, Herder die zichtanlage ein- und auszuschalten. In den D- 3ügen Berlin - wurden. In der Zahl der Dichter, welche durch Straßennamen Badung zerstört werden würde. Das Bahnpostpersonal hat nur und Wieland bon den Bororten mit Beschlag belegt erzeugung erprobt; es unterscheidet sich von dem vorigen haupts freiungskriege Arndt, Saßniß wird ein verbessertes System der selbsttätigen Strom- in Spreeathen verewigt find, fehlen weder die Sänger der Be­Schenkendorf und Körner, noch die fächlich dadurch, daß durch Widerstände die Spannungsschwankungen Romantifer Tied, Schlegel, Novalis , Eichendorff und Uhland. Wir ( die das Licht beeinflussen) besser reguliert und Maschine wie begegnen ferner in dieser erlauchten Schar den Dramatikern Iffland, Batterie so bemessen sind, daß die lettere nur während der Be- Raupach und Wichert, dem Epiter Scherenberg, dem Romanschrift­Teuchtungszeit geladen zu werden braucht, am Tage aber beide ab- fteller Willibald Aleris, den Humoristen Gaudy und Kopisch , endlich geschaltet sind. Das erfterwähnte( Stonesche) System hat sich Chamisso, Geibel und dem Dichter des alten Studentenliedes An bereits die ganze Welt erobert; mehr als 20 000 Eisenbahnwagen der Saale hellem Strande" Franz Kugler . Vier Berliner Straßen aller Art werden auf die geschilderte Weise beleuchtet; auf den tragen von lebenden Dichtern ihre Namen zu Lehen, sie heißen nach preußischen Staatsbahnen, den Reichsbahnen, in Bayern usw. laufen Baul Heyse, dem Altmeister Raabe, Rodenberg und Carmen Sylva . zurzeit 110 mit diesem System ausgerüstete Wagen, darunter Die Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz wollen, wie wir fürz­12 Bahnpostwagen. Für die letzteren sind übrigens andere Gesichts- lich gesehen haben, keine Sozialdemokraten zu Mit­punkte maßgebend als für Personenwagen, vor allem darf die gliedern haben. Wir haben die Worte mitgeteilt, mit denen in Postverwaltung in der beliebigen Verwendung ihrer Wagen, gleich- Lichterfelde der Vorsitzende der dortigen Abteilung der Sanitäts­viel ob in Tages- oder Nachtschnellzügen, nicht beschränkt werden. kolonnen an die Ehrlichkeit der Sozialdemokraten appelliert Die Reichspostverwaltung hat, durch die günstigen Erfolge ermutigt, hat, denen es widerstrebe, die von Seiner Majestät befohlene" beschlossen, sämtliche 36 vom Potsdamer Bahnhofe ausgehenden Uniform der Samariter zu tragen und in das übliche Hoch auf den Bahnpoftwagen mit diesem System ausrüsten zu lassen. Das zweite Raiser einzustimmen. Um so verwunderlicher ist es, daß bei der von der Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung eingeführte Anwerbung von Mitgliedern nicht immer von vornherein gesagt System hat ebenfalls schon eine erhebliche Verbreitung gefunden, wird: Sozialdemokraten wollen wir nicht haben". zurzeit werden die von Berlin nach dem Osten gehenden Durch gangszüge mit diesem System ausgerüstet. Die Kosten beider Systeme sind annähernd gleich: die Ausrüstung pro Wagen kostet bei 6 Flammen 3500 M., bei 13 Lampen 4200 M.; für die Unter­haltung sind 10 Proz. dieser Beträge zu vergüten. An den Eisen­bahnfiskus zahlt die Bost für die vermehrte Lokomotivkraft" eine Pauschalsumme.

danken.

Da teilt uns ein Krantenwärter aus dem Krankenhauſe

Moabit mit, daß man in der Anstalt vor einiger Zeit ihn sehr nachdrücklich bearbeitet habe, um ihn zur Mitarbeit in den Sani­ging bei den Krankenpflegern umher und legte ihnen eine Liste tätsfolonnen vom Roten Kreuz zu bewegen. Ein Unterbeamter zum Einzeichnen vor. Auf die Frage, von wem denn das aus­gehe, erzählte er, die Polizei halte alljährlich unter den Kranken­pflegern eine Umfrage. Ob das wahr ist, entzieht sich unserer Kenntnis; vielleicht liegt hier ein Mißverständnis vor. Aber Be­eins vom Roten Kreuz der Posten des Schriftführers mit einem achtung verdient die Tatsache, daß im Vorstand des Berliner Ver­

Im Kampfe gegen die Erwerbsarbeit der Kinder hat Jahre hin­durch neben der Sozialdemokratie die Lehrerschaft in der bordersten Reihe gestanden. Mit unermüdlichem Eifer hat sie gegen die gewerbliche Nebenbeschäftigung noch schulpflichtiger Kinder immer wieder ihre Stimme erhoben, mit Umsicht und Fleiß hat sie zur Polizeidirektor besetzt ist bezw. war. Unfer Gewährsmann gab Beleuchtung dieses Mißbrauchs das statistische Material zusammenschließlich dem Drängen des lästigen Werbers nach und ließ sich bas getragen. Daß wir schließlich ein se in der fchuß gefez betamen, notieren. Es dauerte nicht lange, so bekam er vom Vorstand des Kinderschutzgesez das wenigstens der allergröbsten Ausbeutung der Kinder entgegen für seine vaterländische Gesinnung" gedankt wurde und er gleich­Berliner Vereins vom Roten Kreuz ein Schreiben, durch das ihm tritt, das ist wesentlich dieser rührigen Mitarbeit der Lehrerschaft zu zeitig ersucht wurde, ein beigefügtes Fomular auszufüllen und Ein Hauptinteresse bringt das Kurpublikum natürlich( Lehrer selber es fertig betäme, einem fchulpflichtigen weigere und seine Zusage für null und nichtig erkläre. Um so mehr müßte es da auffallen, wenn heute noch ein zu unterschreiben. Er tat das nicht, sondern sandte das Formular zurück mit dem Bemerken, daß er seine Unterschrift ber­der Kleidung des Königs entgegen. Haben Sie ihn heute Kinde gewerbliche Nebenbeschäftigung auf schon gesehen, und was hat er angehabt?" das ist jetzt die Wir möchten so etwas nicht für möglich halten, find, können wir allen Parteigenossen nur empfehlen, jedem Nach den Erfahrungen, die jetzt in Lichterfelde gemacht worden ständige Frage aller Bekannten. die, die nicht des Vergnügens teilhaftig werden, mit" Onkel" wenigstens nicht in der Reichshauptstadt Berlin und ihrer näheren Werber des Roten Kreuzes unter die Nase zu reiben, daß Sozial­Nun zur Beruhigung für up a den. Umgebung. Aber aus Berlin - Südost hat man uns mitgeteilt, daß Eduard" zugleich Kurgast hier zu sein: der König trägt morgens bort in legter Zeit ein Senabe beobachtet worden ist, der anscheinend demokraten, die sich zum Eintritt in die Sanitätstolonne verleiten weiße Beinkleider, mit welchen er, wie ein Berliner Wigling be- für einen Lehrer Haufierhandel trieb. Der Knabe trug auf dem lassen, hinterher dort als unehrlich beschimpft werden. hauptete, das Wetter verdirbt, da es jeden Tag einige Stunden Rücken eine Schulmappe und hatte darin eine Anzahl Gläser mit Das offene Bekenntnis des Lichterfelder Ritters vom Raten regnet, blaue Weste und Jakett und weichen grauen Filzhut. Nach- Honig, der nach Angabe der aufgeklebten Etiketts aus der Imkerei Areuz wird hoffentlich die Wirkung haben, daß künftig nirgends mittags sieht man den Herrscher Englands meist mit einem grauen des Lehrers W. Haase in Treptow ( Elienſtr. 85) herrührte. einer Sanitätstolonne des Roten Kreuzes werden oder bleiben will. mehr ein Sozialdemokrat, der etwas auf sich hält, Mitglied Modeanzug, farbiger Strawatte mit fleiner Brillantnadel und steifem Er bot seine Ware in Ladengeschäften an, und zwar besuchte er grauem Filzhut mit breitem schwarzen Band. Beim Gehen ſtützt nicht nur die unmittelbar an Treptow angrenzenden Straßenviertel Vom Eisenbahnwagen abgestürzt. Auf dem Stettiner Bahn­fich der König auf einen ziemlich derben Stock, da ihm augen- Berlins, sondern gelangte auf seinen Haufiergängen weit in die hof hat sich ein bedauerlicher Unglücksfall zugetragen. Der scheinlich sein vor einiger Zeit gebrochener Fuß noch Beschwerden Luisenstadt hinein. 21jährige Wagenwäscher Gustav Kulisch, Gartenstr. 99 wohnhaft. verursacht." Wir zweifeln nicht, daß der Mann, der diesen Knaben zum war mit dem Reinigen von Eisenbahnwaggons beschäftigt und als In einem anderen Sage heißt es: Hausierhandel mit Honig verwendete, das Kinderschutzgesetz in er auf dem Dache eines Wagens mitten in der Arbeit war, glitt Nach dem Kirchgang begrüßten die diversen, ebenfalls zur feinem Bunkte verlegt haben wird. Dieses Gesez ist ja leider noch er plötzlich aus und stürzte kopfüber in die Tiefe. Kollegen Kur hier weilenden Fürstlichkeiten im Hotel Weimar den König, so lückenhaft, daß es derartiges innerhalb gewiffer Grenzen immer brachten den Verunglückten nach der Unfallstation in der Eichen wo er auch die Huldigung der österreichischen Offiziere empfing, noch gestattet. Aber es ist doch peinlich empfunden worden, daß es dorffstraße, wo bei ihm eine Gehirnerschütterung sowie äußere denen er jedem einzelnen die Hand reichte. Ein junger Leutnant gerade ein Lehrer war, mit dessen Produkten der augen Verlegungen festgestellt wurden. schenkte den waschledernen Handschuh, den König scheinlich noch schulpflichtige Knabe hausieren gehen mußte. Und, Eduard berührt hatte, feiner Angebeteten, die ihn offen gestanden, wir sind hier etwas neugierig geworden. Wer mag einrahmen und so zum Andenken aufbewahren will." den Knaben auf den Hausierhandel geschickt haben? Herr Haase Das schönste ist der Hymnus auf die Badewanne, in der selbst? Und in welchen Beziehungen mag der Knabe zum Lehrer Haase stehen? Ist er der eigene Sohn oder ein fremdes Kind? Die König Eduard seinen Körper badet. Da heißt es wörtlich: Ermittelungen, die hierüber von uns angestellt worden sind, haben bisher zu feinem sicheren Ergebnis geführt.

Um 12 Uhr mittags nimmt Eduard VII. sein Bad. Dem Ferdinands- Brunnen ist es vergönnt, seine heilträftigen, nerven­stärkenden Wässer dem königlichen Gaste zu spenden, und die Fürstenzelle, die für 10 Kronen jedem auch nichtfürstlichen Be­sucher zur Verfügung steht, ist sehr begehrt. Man denke sich das Glück, dieselbe Wanne benutzen zu können, der ein König seine gefalbte Person anber­traut."

jährige Sohn Ernst des Droschkentutschers Speer aus der Beim Spielen tödlich verunglüdt ist Freitagabend der sechs­Wriezenerstr. 24. Der Kleine hatte sich mit anderen Kindern am Treppengeländer herumgetummelt und sich in der ersten Stage zwischen die Gitterstäbe hindurchgezwängt. Bevor man das Kind zurückreißen konnte, stürzte es in die Tiefe hinab und blieb be= wußtlos auf dem asphaltierten Fußboden liegen. Der Kleine hatte eine schwere Gehirnerschütterung und anscheinend noch einen schweren Schädelbruch erlitten und wurde in hoffnungslosem Zu. stande in das städtische Kinderkrankenhaus eingeliefert.

Ueber das Schicksal des Grunewalds waren fürzlich ber schiedene Mitteilungen in der Presse im Umlauf. Eine Kor­respondenz hat nun an zuständiger Stelle folgendes in Erfahrung gebracht: Die Ausholzungen dienen lediglich der Verjüngung des Zu der Bluttat in der Langestraße wird noch folgendes bea Waldbestands, der bei dieser Gelegenheit gleichzeitig durch Schmuck­anlagen verschönert werden soll. An Wegekreuzungen und-gabe- richtet: Nach den Aussagen der Ehefrau des Täters, des Eisen­Natürlich beschäftigt sich die bürgerliche Presse noch lieber lungen usw. soll das Auge des Besuchers fünftig in Baumgruppen bahnbeamten Nowidi, ist diese vor etwa 8 Wochen von dem Ar­Abwechselung finden, in denen besonders das Laubholz vertreten beiter März geschlagen worden. Die beiden Familien kannten mit den Angelegenheiten des preußischen königlichen Hauses, und sein wird; das hellere Grau der Birken- usw. Blätter, das Duntel- fich bereits seit etwa drei Jahren und durch Straßenklatsch wie es sich von selbst versteht, in gleich serviler Weise. Den Vogel rot der leuchtenden Roteiche usw. werden sich vorteilhaft von dem hatte sich in letter 3eit das freundschaftliche Verhältnis in ein schießt da wie immer der Lokal- Anzeiger" ab. Dieser Tage massigen und eintönigen Nadelwald abheben. Wo solche Lichtungen, feindseliges umgewandelt. Dies übertrug sich allmählich auch auf brachte er eine Schilderung aus dem Kinderzimmer des in etiva Morgengröße, geschlagen und Neupflanzungen angelegt die Kinder und nun berging fast kein Tag, an dem es nicht zu jüngsten Hohenzollern . Da wird aufs haarkleinste beschrieben, find, müssen natürlich Schußzäune gezogen werden. Dafür fallen Reibereien tam. Auf das Geheiß der Mutter sollen nach einer wie das Bett des jungen Sprößlings beschaffen ist; die Bett- die älteren Gatter nach und nach, sofern die jungen Sprößlinge folchen Reiberei die Kinder den Vater gerufen haben, der sich zu wäsche und alles sonstige, was da notwendig und nicht soweit gediehen sind, daß man sie dem Schuße des Publikums" der schweren Bluttat hinreißen ließ. Vergeblich warteten die An­notwendig ist, wird bis aufs Tüpfelchen überm" i" empfehlen" darf. Die mit weißen Kreuzen oder dergleichen als gehörigen des erstochenen Arbeiters auf die Heimkehr ihres Er= geschildert. Gestern fütterten eine Anzahl bürgerlicher Schlagbetriebes"; fie leiden vielmehr an der gefährlichen und Geburtstagstisch herzurichten, als ihr plößlich die Trauers Blätter ihre Leser mit der Neuigkeit, daß der Kron- unausrottbaren Schwammkrankheit( Trametes pini), welche, durch botschaft überbracht wurde. M. hinterläßt vier Kinder im Alter prinzensohn nicht weniger denn 19 Taufpaten erhalte, uebertragung der Sporen dieses zerstörenden Pilzes, ansted end bon zwei bis sechs Jahren. Seine Leiche ist polizeilich beschlag­zählten gewissenhaft die Namen der Auserwählten auf und wirkt. Man ersieht dies schon daraus, daß die mit den charakteri- nahmt worden. Der Täter wurde in der bergangenen Nacht dent fonstatierten mit dem nötigen Patriotismus, daß alle lebenden stischen Kortkonsolen behafteten Bäume immer gruppenweise bei königlichen Polizeipräsidium übergeführt. Vorfahren des Kronprinzenpaares unter den Taufpaten des einander stehen. Das Abtraßen des Schwammes und Bestreichen Die Wagen der Berliner Straßenbahn standen gestern früh

Sohnes sich befinden. Lieb Vaterland, kannst ruhig sein!

der krankhaften Stellen mit Teer

-

das übrigens, wo die im Südwesten und Süden von 9% bis 9% Uhr still, wegen einer Die Arbeiter aber sollten aus dieser Selbstcharakteristik Schwammbildung noch nicht zu weit vorgeschritten ist, demnächst Störung im Betriebe der Kraftstation der B. E. W. in der Mauer­der bürgerlichen Presse, die sie und ihre Bewegung obendrein auch noch versucht werden wird bermag das Zerstörungswert straße, wodurch vielen Linien der Strom fehlte. nur etwa fünf Jahre aufzuhalten. Uebrigens geht man jetzt gegen bei jeder Gelegenheit beschimpft, lernen, daß sie es sich selbst den Kiefernschwamm in allen preußischen Staatsforsten mit Drei schwere Automobilunfälle haben sich gestern nachmittag schuldig sind, Blätter dieses Schlages aus dem Hause zu ver- gleicher Energie vor, wie im Grunewald . Das Gelände zu beiden ereignet. An der Ede der Elsasser- und Borsigstraße wurde der bannen und nur ihre Presse, die Arbeiterpresse, zu halten. Seiten der Döberißer Heerstraße, das ja ohnehin bom Ausflugs. 53jährige Stellmacher Otto Schönwald, Elsafferstr. 72 wohnhaft, verkehr der Waldbesucher ausscheidet, wird natürlich der Bevon einem Kraftwagen überfahren und schwerverletzt in die könig bauung erschlossen, so auch der größere Teil der liche Stlinit eingeliefert. Sch. war auf seinem Zweirade die Savelinsel Bichelswerder, welche lints und rechts der Elsasserstraße entlang gefahren und an dem erwähnten Kreuzungs­großen Straße ein sehr wertvolles Villenterrain punkt an ein herankommendes Automobil geraten. Der Chauffeur, abgibt. Abgesehen von diesen notwendigen Einschränkungen wird der dem angeblich die Schuld an dem Unglüdsfall zuzuschreiben ist, Grunewald , aus dem auch alle Gastwirtschaften nach wie vor fern. entzog sich seiner Feststellung durch schleunigste Flucht. Ein gehalten werden sollen, in wenigen Jahren sich den Besuchern ver- weiterer Automobilunfall trug sich an der Ecke der Uhland- und jüngt und in schönerem Gewande zeigen. Ludwigkirchstraße zu. Dort war der Schneidermeister Friedrich Schafwald aus der Kleinen Auguftstr. 13 im Begriff gewesen, den Fahrdamm zu überschreiten, als er von dem Automobil 7612 zu Boden gerissen und überfahren wurde. Der Bedauernswerte ere

Neber elektrische Zugbeleuchtung, mit besonderer Berücksichti­gung des Bahnpostdienstes, berichtet der Oberpostsekretär Rolfe folgendes: In den letzten acht Jahren ist die Zahl der elektrisch beleuchteten Bahnpoftwagen von 1108 auf 1564 gestiegen, das sind rund 85 Proz. des Gesamtbestandes. Für die Wagen, welche mit reinen Attumulatoren ausgerüstet sind, bestehen zum Laden der Batterien 30 Ladestellen, davon vier auf Berliner , drei auf Leip­Biger, zwei auf Breslauer Bahnhöfen usw. Am Lehrter Bahnhof in Berlin ist unlängst die Einrichtung getroffen worden, daß, um Infolge der Verkehrszunahme der letzten Jahre sind die die Batterien der Nachtschnellzüge zu entlasten, die Glühlampen| Schuppenräume der größeren Bahnhöfe Berlins und der Vororte

-