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Antifaninchenpolitik die fundamentalsten Grundsäge der zwar follten sich die Brauereien gegen eine Strafe von 500 Mark felben Augenblick aber stieß Sokolow ein furchtbares Geschrei aus. kapitalistischen Staats- und Eigentumsordnung. Sie be- an die Wirtevereine verpflichten, jedem Wirt, der noch 2 Liter Der Beamte riß schleunigst die Decken von seinem Bett und ge raubte sich dadurch jedes Rechtes, noch irgendwie über jene für 15 Pf. verabfolge, das Bier zu entziehen. Darauf gingen aber wahrte etwa zehn Ratten, die über den Körper des staatliche Enteignungspolitik zu zetern, die von den revo- die Brauereien, nachdem ihnen die Wirte die 2 M. Preisaufschlag Patienten liefen, während brei ihre 8ähne in sein Iutionären russischen Bauern gefordert wird, und bewilligt hatten, nicht ein. Fleisch schlugen! Von einem Krankenwärter unterstützt, tötete Als die Wirte nun einsahen, daß mit den Brauereien für sie der Polizist einige von den Tieren und jagte die anderen in die die auch bei der Ueberführung des privaten Grund und nichts zu erreichen sei, wandten sie sich in zwei Versammlungen an Flucht. Der Verwundete wurde dann in ein anderes Bett gelegt. Bodens in das gesellschaftliche Eigentum im Falle einer die sonsumenten. Sie erlitten aber eine kräftige Abfuhr, denn Natürlich wird er dort nicht besser geschützt sein. Und in sein Bett fozialen Revolution notwendig werden würde!- die Versammlungen nahmen eine Resolution an, in der die Wirte wird vermutlich ein anderer gelegt werden, der, weil er kein für das verpflichtet wurden, wie bisher/ Liter für 15 Pf. zu berabfolgen Publikum interessanter" Attentäter ist, nicht einmal einer fleinen Konservative Reverenzen vor dem Zentrum! und dies durch Plakate außen bekanntzugeben. Beitungsnotiz tvert erscheinen wird, wenn ihm gleiches widerfährt. Die Kreuz- 3eitung" macht der Parade der klerikalen Bei den bürgerlichen Wirten erzeugte dieser Beschluß gewaltige Das Sonntagsruhegesetz. Wie immer und überall, wenn die Regierungspartei heiße Liebeserklärungen. Den Veranstaltern und Erregung. Sie faselten von Herr im eigenen Haufe" und der Ausbeutungsfreiheit der Unternehmer nur um ein weniges ein­Rednern der Zentrumsparade könne die Anerkennung nicht versagt ein Ende zu machen, schied der Wirteverein von 1903, der Haupt- geschränkt werden soll, so widersetzen sich jetzt auch die Unternehmer werden, daß sie darauf bedacht gewesen seien, in jeder Hinsicht den sächlich aus unseren Parteigenossen besteht, aus dem gemein- die Sonntagsruhe. Und vorwiegend find es jene Unternehmer, in deren tonfeffionellen Frieden zu wahren. Auf diesen Grund- samen Vorgehen der Wirtevereinigungen aus und beschloß, ton sei auch das Huldigungstelegramman den Kaiser vom Freitag vergangener Woche ab Ringbier überhaupt nicht mehr Betrieben die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft den höchsten Grad erreicht, die der Nahrungsmittelindustrie, der Bäcker, gestimmt gewesen. Auch das Antworttelegramm Wilhelms II. sei, zum Ausschant zu bringen. Dieses Vorgehen fand die Unter- Fleischermeister, Weinhändler, Gastwirte usw. Für diese Branchen wie die Germania" hervorhebe, als die herzliche Anerkennung des stützung der Konsumenten, und am Sonnabend beschlossen find bekanntlich Ausnahmen zulässig und zwar kann die Sonntagsruhe ehrlichen Versprechens, für die Versöhnung der Konfessionen 5 große Versammlungen, einberufen von dem Gewerkschaftskartell entweder vom Sonntagmittag bis Montagmittag erfolgen oder aber und der sozialen Gegensäße zu wirken, von der Versamm und der Partei, den Boykott des Ringbieres. das Personal erhält abwechselnd einen Ruhetag in der Woche. Die Damit ist der Bierkrieg in Hannover akut geworden. Wie Diese Manifestation gereiche den deutschen Katholiken daraus hervor, daß vier kleinere Brauereien, die je faum 50 000 Sefto- unter allen Umständen den Sonntag, sondern abwechselnd einen nicht zur hohen Ehre". liter Bier ausstoßen und bei denen die ganze Steuer pro Hektoliter Anerkennung des konservativen Blattes. Vielleicht hätte das Zen- Wenn der Verbrauch von ringfreiem Bier zunimmt, so haben sich sich auch diesen Vorschlägen, sie wollen von dem Gesetz überhaupt nichts Auch die Haltung des Herrn Giesberts findet die vollste nur 53 Pf. beträgt, 1,50 m. an jebem Hektoliter mehr verdienen wollten! Erfagruhetag an einem Wochentage, um die Konsumenten und Wirts hausbesucher nicht zu schädigen. Die Unternehmer aber widersetzen frum schon auf früheren Ratholitentagen einen Mann aus dem diese Kleinen bei den beiden Großen zu bedanken für den un- wissen. Müssen sie es dennoch erfüllen, so wollen sie streifen. Die Arbeiterstande" wählen können. Diese Wahl sei ein flug be- ausbleiblichen Ruin. Diese beiden großen Brauereien mit einem Bäckermeister wollen das in der Weise tun, daß sie allesamt an rechneter Coup", der seinen Eindruck auf Arbeiter. Ausstoß von 200 000-220 000 hektoliter werden die Erben dieser einem bestimmten Tage der Woche ihre Geschäfte schließen, so daß freise nicht verfehlen werde"." Es könnte gar nichts kleinen fein. Der Bierkrieg wird den kapitalistischen Aufsaugungs- die Bevölkerung auf den Verzehr altbackenen Gebäds angewiesen schaden, wenn auch an anderen Stellen darauf Wert gelegt würde, prozeß nur noch beschleunigen.- zu dokumentieren, daß man zur Verwirklichung der angestrebten Ideale Mitarbeiter aus allen Ständen und Berufen wünsche." Einen höchst originellen Wahlaufruf des hart be­Danach wäre es nicht unmöglich, daß man künftig auch bei politischen drängten Bürgermeisters Köhler- Langsdorf enthält die Hungener Kundgebungen der Konservativen einen Mann aus dem Landpost". Die gegen ihn eingesezte Wahlagitation, die ihn vom Arbeiterstande" als lebenden Beweis der konservativen Arbeiter- Trone als Ortsoberhaupt stoßen will, hat ihn derart außer Fassung freundlichkeit am Präsidialtisch präsentieren würde! Ob dieser gebracht, daß er jetzt zu der altgermanischen Göttersage seine Zuflucht ..klug berechnete Coup" freilich seinen Eindruck auf Arbeiterkreise nimmt. Der Aufruf lautet: nicht verfehlen" würde, ist allerdings eine andere Frage!

lung mit unbeschreiblicher Begeisterung aufgenommen worden. berechtigt der Kampf gegen die Bierverteuerung ist, geht schon Bädergesellen und auch die Angestellten im Gastwirtsgewerbe haben

Besonders erfreut ist die Kreuz- Zeitung " natürlich darüber, daß die Signatur des Essener Ratholikentages große Rampf­begier gegen die Sozialdemokratie gewesen sei". Auf teinem früheren Katholikentage sei die Notwendigkeit, einen scharfen, rückhaltslosen Kampf gegen die Umsturzpartei zu führen und zu diesem Zwecke mit allen christlich gesinnten Deutschen ausammenzustehen, so tonsequent und fast begeistert zum Ausdruck gebracht" worden!

Dieses fast begeisterte Lob des führenden Junkerorgans für den Katholikentag dürfte denn doch vielleicht geeignet sein, selbst die­jenigen Arbeitermassen nachdenklich zu stimmen, die in Essen den Zentrumsrednern zugejubelt haben. Wenn irgend etwas beweist, daß die Zentrumspolitik in ihrem ganzen Charakter eine urrealtionäre und arbeiterfeindliche ist, so muß das den nicht ganz vernagelten Proletariern das fast zärtliche Lob beweisen das die Kreuz- Zeituna" der klerikalen Regierungspartei spendet!

Deutfches Reich.

Keine Lösung des Tippelskirch- Bertrages?

Der Lokal- Anzeiger" hatte dieser Tage gemeldet, daß die Untersuchungen im Fall Fischer so weit gebiehen seien, daß eine Lösung der Monopolverträge der Firma Tippelskirch bereits in nächster Zeit bevorstehe. Demgegenüber will die Tägl. Rund= schau" von zuständiger Stelle" erfahren haben, daß sich aus den Bestimmungen des Vertrages und deren Anwendung bisher nicht die geringste handhabe für die Kolonialverwaltung ge­funden habe, von dem Vertrag zurückzutreten. Bereits im April

Aus dem antisemitischen Narrenhause.

Langsdorfer!

,, Rache!

Vor neun Jahren hat man mich gewählt gegen das andere Haus Köhler!!!

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aus Rache!!! Heute will man mich erschlagen aus Rache!!! für die tausendfachen Wohltaten, die ich Euch erzeigt habe! Und der gute alte Heinrich Schiel soll Euer Werkzeug sein! Rache, nichts als Nache!!!] Loti- Hödur gegen Baldur ! Loki , der haßerfüllte Wühler und Hezer, Hödur, der blinde König der Nacht, Baldur , der Gott des Lichtes, des Frühlings und des Lebens- Kennt ihr die Sage vom Mistelzweig, mit dem, auf Lokis Geheiß, Hödur den Baldur erschlug?!

Chriftliches Langsdorf!

Das Du allfonntäglich in Scharen Deine Kirche füllst, Christliche Brüder!--

Wie ist doch die heidnische Nache so süß!!!

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Köhler, Langsdorf." Der Gott des Lichtes", so bemerkt die Nat. Btg.", das ist Köhler; die haẞerfüllten Loki das sind die mit Köhler- Baldurs" Amtstätigkeit unzufriedenen Wähler. Wehe dir nun, Langsdorf, wenn der Wahlkampf ein ebenso tragisches Ende nehmen sollte wie der nordische Götterkampf, wenn Hödur Baldur erschlagen sollte" und fich zum König machen würde"!

Herr Stöhler zierte bekanntlich auch einmal als antisemitischer abgeordneter neben Liebermann v. Sonnenberg und Ahlwardt den Reichstag !- Ausland. Schweiz .

Das kriegsgerichtliche Urteil.

Zürich , 26. Auguft.( Eig. Ber.)

hätten zwischen dem Kolonialamt, dem Reichsschazzamt und dem fand am Freitag in Anwesenheit eines zahlreichen Publikums, Die friegsgerichtliche Verhandlung gegen unsere fechs Genoffen Reichsjustizamt Beratungen stattgefunden über die Möglichkeit einer worunter viele Parteigenioffen, im Schwurgerichtssaal statt und Auflösung des Vertrages. Man sei jedoch zu einer ber- orunter bauerte von 7 Uhr morgens bis um Mitternacht. neinenden Antwort gekommen. Butreffend sei, daß trotzdem Das Hauptintereffe des Gerichts und des Publikums konzentrierte auch jetzt wieder im Kolonialamt Untersuchungen angestellt werden, ob eine Vertragslösung möglich sei; aber auch dabei habe sich nur wiederum herausgestellt, daß dem Reiche keinerlei Recht zu stehe, den Vertrag zu lösen.

Wenn sich bei der Untersuchung herausstellt oder wie anzu­nehmen ist, bereits herausgestellt hat, daß Major Fischer als Beauftragter des Kolonialamtes von Mitgliedern der Firma Tippels­firch in Form von Darlehen Beste chungsgelder erhalten hat, so sollte es unseres Grachtens sehr leicht sein, die juristische Handhabe zu einer Lösung des standalösen Monopolbertrages zu finden! Es wäre ja noch unerhörter, wenn die Firma Tippelskirch resp. ihre finanziellen Hintermänner noch mehrere Jahre hindurch Riesenprofite einheimsen sollten, die sie der ehrlichen Matlerschaft bea Majors Fischer zu danten

hätten! I Bitrin atten as a

Bikrinsäure in Hamburg .

sich auf unseren Genossen Sigg, der als Verfasser und Verbreiter des Flugblattes in die Rolle des Hauptangeklagten versetzt worden war. Er hat sich männlich- mutig gehalten und alle Schuld auf sich ge­nommen. Sigg, 30 Jahre alt, von Beruf Schreiner , als Sohn schweizerischer Eltern in Berlin geboren und dort auch zum Sozial­demokraten geworden, hat sich in der Züricher und schweizerischen Sozialdemokratie schnell eine angefehene Stellung errungen. Seit einiger Zeit ist er als Journalist und befoldeter Sekretär des Großen Stadtrates in Zürich tätig, und besucht die Universität, um sich zum Juristen auszubilden.

Die drei Verteidiger bestritten zunächst die Kompetenz des Kriegsgerichts in sehr scharfsinnig- juristischer Weise, aber ohne Erfolg, ebenso blieben ihre Anträge. auf Vertagung der Verhandlung und Vorladung zahlreicher Zeugen erfolglos.

wäre. Das letztere wäre nun sicherlich auch kein Unglück, wenn da­mit Tausenden von Gehülfen und auch Bäckermeistern der für alle hier alveifellos nur um eine Drohung. Das gleiche haben dieser so notwendige Ruhetag verschafft werden kann, aber es handelt sich Tage die Hoteliers und Gastwirte von Paris beschlossen. Sie be­Haupteten, durch das Geseß zugrunde gehen zu müssen, da sie für haupteten, durch das Gefeß zugrunde gehen zu müssen, da sie für ausgehende ständige Personal Aushülfskräfte nicht er langen könnten. Die Angestellten behaupten dagegen, daß stets Tausende stellungsloser Kellner, Köche usw. bor­handen seien und sie dürften zweifellos damit recht haben. Die Gastwirte wollen nochmals eine Deputation an den Minister senden, und wenn das nicht hilft, wollen auch sie Das Gesetz tritt bekanntlich am Sonntag ihre Betriebe schließen. schon am 1. September in Kraft und die Herren werden sich wohl oder übel noch barein fügen müssen; sie fönnen sich eben nur für eine der Ausnahmen entscheiden, anderenfalls bliebe ihnen übrig, am Sonntag zu schließen, aber die Konkurrenz unter ihnen selbst wird dafür sorgen, daß sie diese Drohung nicht werden durchführen tönnen.

Eine verständige Lösung haben Unternehmer und Gehülfen im Friseurgetverbe gefunden. Sie haben sich gemeinsam dahin geeinigt, daß die Geschäfte im Innern der Stadt am Sonntag und die in den Arbeitervierteln am Montag zu schließen haben.

Italien .

Die städtischen Bäckereien von Catania in Liquidation.

Rom , 21. August.( Eig. Ber.) präsidentschaft von Catania bestimmt, die Auflösung der städtischen Unüberwindliche finanzielle Schwierigkeiten haben die Regierungs­Bädereien dieser Stadt zu verfügen. Die Präfektur hat bereits die Liquidation des Unternehmens eingeleitet.

Staub aufgewirbelt hat, mit einem völligen Mißerfolg geendet. Somit hat die städtische Brotfabrikation in Catania , die so viel Dieser Ausgang war für den Eingeweihten seit langem voraus­zusehen. Im November 1902 wurde durch Urabstimmung mit 5209 gegen 145 Stimmen die Ueberführung der Bäckereien in städtischen Betrieb beschlossen. Der Zweck des Unternehmens lag flar zutage: billiges und gutes Brot zu liefern, ohne die bei seiner Herstellung beschäftigten Arbeiter auszubeuten. Dieser Zweck ist in der Tat eine Zeitlang erreicht worden, aber allerdings nur auf Kosten der finanziellen Eristenzfähigkeit des Unternehmens. Bom Dftober 1902 bis Juli 1904 betrug das Defizit 146 989 Lire. Der fähigt, die geschäftliche Leitung des Betriebes zu überwachen. So Profyndifus der Stadt, der Sozialist de Felice, war nicht be­ist das Unternehmen eigentlich auf ziemlich findische Weise zugrunde gerichtet worden, weil man nicht bedacht hatte, daß auch ein fom­munaler Betrieb den Gefeßen der kapitalistischen Konkurrenz unter­liegt. De Felice hat hohe Löhne und den Achtstundentag eingeführt und trotzdem den Brotpreis zunächst zirka 30 Broz. unter dem orts­üblichen angesetzt. Auf diese Weise konnte sich der Betrieb nicht er­halten und die sentralen Aufsichtsbehörden verfügten seine Auf­lösung. Spanien .

bid time

Der Generalstreit in Bilbao .

Nachrichten aus Bilbao lassen die Beilegung des Bergarbeiter­Aus Madrid wird vom 27. August gemeldet: Die letzten ausstandes als unmittelbar bevorstehend erscheinen dank der Ver. mittelung des Generals 3oppino und einiger anderer einflußreicher Bersönlichkeiten. Die lebten Nachrichten aus Santander lauten weniger günstig, jedoch herrscht auch dort die versöhnliche Stima mung bor.

Gewerkschaftliches.

Das ermordete Roalitionsrecht.

Mit seinen Strafanträgen entpuppte sich der Vertreter der Anklage als der Anwalt der wütendsten Scharfmacher. Fünfzehn im Westindien . Monate Gefängnis und fünfjährige Entziehung der Aktivbürgerrechte Der Aufstand auf Kuba . Nach Meldungen aus Havanna forderte er gegen Sigg, fechs bis zwölf Monate Gefängnis und ein- hatten 65 Rebellen eine Insel besetzt, welche nur 5 Meilen von Die Hamburger Polizei hat dem Barismus das Leben verbis dreijährigen Entzug der bürgerlichen Rechte für die übrigen Savanna entfernt gelegen ist. Neueren Nachrichten zufolge ist diese längert. Sie hat ein revolutionäres Waffenarsenal tonfisziert. Angeklagten einschließlich unserer Genoffin Herzig. Das Kriegs- Insel von Regierungstruppen wieder befeht worden. In Havanna Die" Hamburger Nachrichten" melden: In einem Haufe der gericht verurteilte, wie telegraphisch mitgeteilt, unseren Geherrscht große Panit. Der Präsident Balma hat seit acht Tagen Sachfenstraße wurde ein junger Mann aus Rußland verhaftet, der nofien Sigg zu acht Monaten Gefängnis, ein ben Regierungspalast nicht mehr verlassen. Man befürchtet die im Gesicht und an den Händen schwere Brandwunden trug. Der jähriger Entziehung des Aktivbürgerrechts und Berstörung der Eisenbahnen. Die Zahl der Aufrührer nimmt durch Verhaftete verweigerte über seine Person jede Auskunft. Bei der zur Tragung von einem Sechstel der Prozeß- Buzug täglich zu. Zwischen den Regierungstruppen und den Durchsuchung wurden eine Menge Revolver und auch Sprengstoffe, to sten, während es die übrigen Angeklagten freisprach. Man Rebellen ist es zu erneuten Busammenstößen gekommen, welche hauptsächlich Pikrinsäure, gefunden, ferner Frachtbriefe, Nech gewinnt den Eindruck, daß letzteres geschah, um den Genossen jedoch unentschieden blieben. Man ist der Ansicht, daß Savanna nungen usw., aus denen hervorgeht, daß Waffen und Sprengstoffe Sigg umfo härter treffen zu können. Sein Verteidiger, Ge- berloren ist, wenn es den Rebellen gelingt, Pinar del Rio su nach Rußland verfandt worden sind. Die Sendungen gingen nach noffe Dr. Farbstein, hat sofort das Rasfationsbegehren an erobern, den russischen Ostseehäfen. Ein Komplice des Verhafteten wurde gemeldet, von dem wir uns aber angesichts der herrschenden noch nicht angetroffen. Gewaltpolitik teinen Erfolg versprechen. Die Bourgeoisie mißbraucht Die Meldung wird von qmtlicher Seite bestätigt. in schamlofer Weise die in ihren Händen ruhende Staatsmacht zur Ein späteres Wolff- Telegramm meldet: Vergewaltigung der vorwärts und aufwärts strebenden Arbeiterschaft. Genosse Sigg wird leider die ganze Strafe erdulden müssen, Der verhaftete Unbekannte, der verdächtig ist, russischer Re­volutionär zu sein, will der 1871 in Gent ( Belgien ) geborene Schrift- aber seine Verurteilung ist eine weitere böse Saat, aus der für das steller Favart sein, verweigert aber sonst jede Auskunft über seine herrschende Gewaltregiment nur die bösesten Früchte hervorgehen Person. Der Verhaftete besaß eine Brieftasche, die einen belgischen, werden. Sie ist für den Antimilitarismus die wirksamste Pro­auf den Namen Favart lautenden Baß enthielt; er spricht deutsch , paganda. russisch und franzöfifch. Bei ihm wurden sieben Browningpistolen sowie andere größere Posten von Schußwaffen vorgefunden, die in letzter Beit bei hiesigen Waffenhändlern getauft Scheußlichkeiten in Pariser Krankenhäusern. Aus Paris schreibt worden sind. Munition wurde nicht gefunden; die beschlagnahmte man uns: Zu den öffentlichen Einrichtungen, um die es unter der Flasche soll nicht Pikrinsäure enthalten, nachlässigen französischen Verwaltung am schlechtesten bestellt ist, ge­Die Sprengstoffe", nicht nur in Gestalt von Pikrinsäure, hörigen die Krankenhäuser. Von Zeit zu Zeit läßt irgend eine fondern sogar in Form von Revolverpatronen, haben sich also bereits Beitung einen Alarmruf ertönen, aber nachher bleibt alles beim berflüchtigt. Trotzdem darf die Hamburger Polizei der Erkenntlich- alten. So ist man noch immer nicht so weit gekommen, der teit Väterchens in Gestalt eines fleinen Ordenssegens sicher sein! Rattenplage in den alten Krantenanstalten ein Ende zu machen. Die Bevölkerung hat sich sozusagen daran gewöhnt und es muß Bierkrieg in Hannovor. In Hannover ist es jetzt zu einem schon ein besonders gräßliches Vorkommnis fein, das überhaupt regelrechten Boykott der Ringbrauereien gekommen. Die Brauereien Aufmerksamkeit in der Deffentlichkeit findet. So wird das schreckliche hatten zwei Tage vor dem 1. Juli durch Inserate bekannt gemacht, Erlebnis, das der russische Revolutionär Alexander Sokolow im In diesem Monat sollen im Deutschen Reiche die statistischen daß der Preis pro Hektoliter Bier vom 1. Juli ab um 2 M. erhöht Spital Pitié hatte, in einer unscheinbaren Lokalnotiz abgetan. werde. In den Verhandlungen mit den Brauereien sträubten Sokolow, der unlängst als Mitschuldiger des geheimnisvollen Strypo" Grhebungen über die Organisationsverhältnisse, Lohn- und Arbeits­fich anfangs die Wirte, auf diese Preisteuerung einzugehen. in der Bombenaffäre des wäldchens von Vincennes verurteilt bedingungen im Simmerergewerbe veranstaltet werden. immer ben an Die Brauereien Wirte worden ist, liegt noch immer in dem genannten Hospital an seinen machten aber den Vorschlag, die möchten sich durch Verkleinerung der Gläser an den Kon- Wunden danieder. Ein Polizeisergeant hält Tag und Nacht an Idee in Berlin und Vororten möglichst korrekt zur Durchführung zu sumenten schablos halten. Es follte in Zukunft mur 1 Liter feinem Lager Wache- vermutlich, damit der Strüppel nicht entlaufe. bringen, d. h. damit alle in unserem Gewerbe beschäftigten für 10 Pf. und 10 Liter für 15 Pf. verabreicht werden statt 1/2 Liter Freitag nacht wurde der eingeschlummerte Wächter durch einen Personen ermittelt werden, hat die Konferenz des Zentralverbandes wie bisher. Die Birte verlangten nun die Schusgarantien vou heftigen Schmerz im rechten Bein geweckt. Mit Entfegen sah er der Zimmerer Deutschlands , Zahlstelle Berlin und Umgegend, folgende den Brauereien, die lektere augefagt, notariell beglaubigt. Und eine riesige atte, die sich dort festgebissen hatte. In dem Beschlüsse gefaßt:

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Frankreich .

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In der vergangenen Woche wurde in Nürnberg ein Gewerkschaftsführer durch einen Streifbrecher ermordet. In der Folge ging die Nürnberger Polizei dann in rigoroser Weise gegen Demonstranten und Neugierige vor, die sich vor der bestreitten Fabrit angesammelt hatten; auch harmlose Straßen­passanten wurden nicht verschont. Jetzt meldet uns ein Privattelegramm aus Nürnberg , daß den Maurern und Bauarbeitern das Streikpostenstehen ganz allgemein ver. boten ist. Die Streitbrecher führen den Einzelkampf gegen die Streif­posten, die Behörden den Kampf gegen das Koalitionsrecht!

Berlin und Umgegend.

An die Zimmerer Berlins und der Vororte! Werte Kameraden!

Um dieſe