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Die Interpellation betreffend die of alentaten des beim Appell auf die nationale Bedeutung dieser Tage hinzu-| Volkswacht", dem Organ der Herren Hirschel und Köhler, in Militärs vertrat Genosse Dr. Farbstein. Der erste Fall, den weisen. Namentlich sei es aber unerläßlich, daß der ein Tageblatt unter Umwandlung in eine Attiengesellschaft zu be er borbrachte, betraf die äußerst schnodderige Behandlung des sozial- Kompagniechef von Zeit zu Zeit ernsthafte, aufklärende, poli- schließen. Die Deutsche Volkswacht" soll vom 1. Januar 1907 ab demokratischen Stadtrats Walter in Winterthur durch den Infanterie- tische Gespräche" im Streise seines Unteroffiziertorps täglich erscheinen. Landtagsabgeordneter Hirschel soll Direktor des Unternehmens werden, zu dessen Fundierung ein Betrag von oberleutnant Schweizer , der damit geendet, daß demselben der Truppen- anrege. Die Unteroffiziere feien der einzig ruhende Pol in der 120 000 Mart aufgebracht werden soll. Das Nachrichtenbureau fagt kommandant Oberleutnant Merkli, Erster Staatsanwalt des Kantons Erscheinungen Flucht, und der Hauptmann habe das höchste Inter - dann, an dem Stapital fehle es nicht, da schon namhafte Beträge Zürich , einen Verweis" erteilte. Der zweite Fall betraf die empörende esse daran, daß seine Unteroffiziere zu einer gewissen flaren gezeichnet feien, so 10 000 m. vom Grafen Oriola, 10 000 m. Mißhandlung von Verhafteten durch Soldaten und Unteroffiziere in der politischen Einsicht" gelangten. von Lucke- Patershausen, 10 000 M. vom Frhrn. v. Hehl zu Fabrik Arbenz in Anwesenheit von Dffizieren, die sich darüber be- Man sieht, dieser Herr sezt keine allzu großen Hoffnungen Herrnsheim , 15 000 M. vom Baumaterialienhändler Ullrich­luftigten. Ein bei den Vorgängen anwesender Unteroffizier hatte in die politische Aufklärungsarbeit der Herren Offiziere; Friedberg . An dieser Umformung eines antisemitischen Wochen­darüber einen Artikel im Volksrecht" veröffentlicht. Der dritte Fall höchstens erwartet er von einer politischen Bearbeitung der blattes in ein Tageblatt ist weiter nichts bemerkenswert, als daß betraf die entseßliche Mißhandlung zweier verhafteter Italiener Unteroffiziere wenigstens die Bewahrung dieses Freiherr v. Sehl und Graf Oriola, die Führer der durch Offiziere mit der Reitpeitsche in der Kaserne. Farbstein Kernes der Soldateska vor der Infektion mit fozialistischen Daß zwei Führer der nationalliberalen Partei mit ihrem Gelde nationalliberalen Partei in Hessen das Geld dazu geben! übte an diesen gemeinen und rohen Kosatentaten die schärfste Ideen.

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das Publikationsorgan einer gegnerischen rechtsstehenden Partei Kritik. Das feien feige Handlungen, die das eidgenössische Wie auch das Resultat dieses Meinungsaustausches aus aushalten, ist auf alle Fälle ein interessantes politisches Sittenbild. Wehrkleid schändeten, so daß man den schuldigen Offizieren die fallen mag: von einer Bekämpfung des Sozialismus in der Die Umleitung der Volkswacht" scheint in erster Linie deshalb Uniform herunter reißen sollte. Aus dem Militärgesetze und der Armee durch aktive oder Reserveoffiziere hat die Sozial- vorgenommen zu werden, um Herrn Hirschel eine neue Eristenz Militärprozeßordnung wies er nach, welche schweren Vergehen hier demokratie wahrhaftig nichts zu befürchten. Am allerwenigsten zu schaffen. Hirschel war in Friedberg bislang Mitdirektor einer vorliegen und daß die Vorgesetzten verpflichtet waren, sie zur aber von dem Geiste der Kameradschaftlichkeit", von dessen landwirtschaftlichen Genossenschaft, in welcher Eigenschaft er sich Ahndung zu bringen und nicht die Verbrecher der verdienten Strafe Reinkultur ja die zahllosen Militärgerichtsverhandlungen ein eine staatsanwaltschaftliche Anklage wegen Unterschlagung zuzog. Die Verhandlungen hierüber schweben noch zu entziehen. Sie gehörten vor das Kriegsgericht und er frage so beredtes Zeugnis ablegen!- daher an, was in dieser Beziehung geschehen ist oder noch ge schehen soll.

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Herr Spahn über die Kolonialskandale.

Nun hat endlich auch ein älterer Zentrumsparlamentarier, der

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Husland. Ungarn .

Frankreich .

Die Antwort gab der Militärdirektor Regierungsrat Bleuler, der sich des langen und breiten über das Militär- Abgeordnete Spahn, Veranlassung genommen, sich über die Korruption. Um die Gesezwidrigkeiten und Gewalttätigkeiten aufgebot verbreitete, obschon es Farbstein aus seiner Interpellation Kolonialstandale zu äußern. Die Germania " bringt einen längeren der Regierung totauschweigen oder zu beschönigen, wird in Ungarn ausgeschieden hatte. Der Schutz der Herren Streifbrecher, die starke Bericht über eine Rede, die Herr Spahn am Sonntag in einer nach berühmten Mustern die Presse gespickt. Das ist von altersher Inanspruchnahme der Polizisten durch die Streitbewegung, die Furcht Versammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland in so Brauch, und auch das jezige große Ministerium der nationalen Wiedergeburt" macht hierbor teine Ausnahme. Gerade diese Re­vor dem Generalstreit und Unruhen waren die Ursachen, aus denen Rheinbach gehalten hat. das Militär aufgeboten und zum Büttel mißbraucht und degrabiert Herr Spahn hat selbstverständlich nicht so fräftige Töne an- gierung hat so viel versprochen und hält so wenig, daß sie große Summen an Bestechungs- und Korruptionsgeldern verwenden muß. wurde! Den Streit selbst wollten die guten bürgerlichen Minister geschlagen, wie Herr Erzberger. In der Sache selbst freilich hat Dieser Tage konnte das oppositionelle Blatt Magyar Szo" folgendes natürlich nicht unterdrücken, bewahre! Auf die von Farbstein vor- auch er ein vernichtendes Urteil über unsere Kolonialwirtschaft fällen berichten: Am 4. August hat der Handelsminister Kossuth mittels gebrachten militärischen Exzesse übergehend, erklärte Bleuler, einmal, müssen. Herr Spahn betonte zunächst, daß es notwendig sei, daß auch Berordnung die Direktion der föniglich ungarischen Staatsbahnen daß wir in einer aufgeregten Zeit lebten und da einige Büffe für die Kolonien die Vorschriften über die Rechnungslegung angewiesen, dem Preßbureau im Ministerpräsidium 50 000 Stronen begreiflich seien und sodann, daß die Militärrapporte zur Durchführung gebracht werden müssen. Die Schwierigkeiten, zu zahlen. Die Staatsbahnendirektion hat daraufhin dem Preß­davon nichts enthalten, ergo, was nicht in den Aften stehe, für ihn diese Durchführung zu erreichen, seien bei der mangelhaften Schulung bureau diese Summe übermittelt. Der Veröffentlichung waren des Personals in den Kolonien nicht gering. Die mangelhafte ganz genaue Daten und die Aktenzeichen beigefügt, so daß der auch nicht existiere. Es folgte die Interpellation unseres Genossen Heußer, finanztechnische Durchbildung der Beamten verschulde es haupt- Dementierapparat nicht in Funktion treten konnte. Dagegen er betreffend die Ausweisungen und die Kosatentaten sächlich, daß die Lieferungsverträge für die Kolonialtruppen nicht mit folgte eine offiziöfe Erklärung, die noch mehr bestätigte. Sie be ber tantonalen Polizei. Er beleuchtete besonders eingehend der nötigen Umficht abgeschlossen seien. Der Reichstag müsse das sagte, daß das Handelsministerium und die übrigen Ministerien gezwungen waren, den von der vorigen Regierung erschöpften und fritisch die Ausweisung unseres Genossen Hauth, die ein Schlag Recht erhalten, eine Kontrolle auch über die kolonialen Finanz- Dispositionsfonds teilweise zu ersetzen, weil man sowohl in Ungarn gegen die gesamte Arbeiterschaft ist. Er fragte sodann direkt den Juftig- abschlüsse zu führen. Keiner der verantwortlichen Minister dürfe wie auch sonst wo ohne Dispositionsfonds nicht regieren könne." direktor Nägeli, ob es wahr sei, daß nach der öffentlichen Erklärung des sich der Illusion hingeben, daß sich hinter dem Rücken der Reichstags- Danach hat man also die Mittel zu Bestechungen auch aus anderen Journalisten Frei dieser aus Regierungsfreisen veranlaßt worden sei, mehrheit auf dem Verwaltungswege eine eigene Kolonialpolitit Staatstaffen entnommen, jedes Ministerium aus den ihm zur Ver. treiben lasse. fügung stehenden Ressorttassen. Nun aber bringt der Magyr Szo" eine öffentliche Bewegung für die Ausweisung Hauths zu inszenieren. Mit Recht wendet diesen Ausführungen gegenüber die Freifinnige auch noch den Beweis, daß die Behauptung von der Erschöpfung des Sodann ging er zu den übrigen 31 Ausweisungen über, wovon viele Familienväter betroffen wurden, die Schweizerinnen zu Frauen Beitung" ein, daß an der Korruption unserer Kolonialverhältnisse Dispositionsfonds durch die vorige Regierung erlogen ist. haben, 10 und 15 Jahre in Zürich wohnten und mun barbarisch und feineswegs nur die mangelnden Abrechnungen der Kolonien die Der Papst auf dem Kriegspfad. brutal von der Familie gerissen wurden, weil sie wegen irgend einer Schuld trügen, sondern daß auch innerhalb der Kolonial­Lappalie eine Polizeibuze erhielten. Die Rosalentaten stellte er an abteilung selbst die größten Verstöße gegen das Etatsrecht Paris , 28. Auguft.( Eig. Ber.) Gehorsam ist des Christen Schmuck! Gefügig nehmen die Bischöfe einem Dugend bestimmter Fälle dar, wovon der schlimmste der ist, gemacht worden seien. Diese Verstöße fönnen aber feineswegs ben ordinären Taschenspielerstreich hin, der in der Enzyklika aus indem ein Polizist auf einen gefesselten Arre- auf mangelhafte finanztechnische Vorbildung zurückgeführt werden. Herr Spahn verwies dann auf den Unterschied zwischen dem einer Zweidrittelmajorität für die Annahme des Trennungsgesetzes stanten den Hund hezte, der ihm 5 Bisse beibrachte, die ärztlich festgestellt sind. Er forderte vom Polizeidirektor Nägeli die parlamentarischen und dem konstitutionellen System. eine einmütige Opposition dagegen gemacht hat. Ihre einzige Säuberung des Polizeikorps von solchen Elementen. Polizeidirektor Die Erklärung des englischen Ministeriums, es würde zur Bestrafung Revanche ist der Verrat des Schwindels an die Deffentlichkeit und Nägelt machte sich in seiner geistigen und staatsmännischen Un- der Schuldigen in der letzten kolonialen Storruptionsaffäre die nötigen diefe Revanche ist in der Tat wirkungsvoll genug. Strenge Ver­schwiegenheit hat Merry del Val der Bischofsversammlung geboten zulänglichkeit die Sache sehr leicht. Gegen unseren Genossen Hauth Maßregeln ergreifen, werde vom englischen Bolte als ausreichend und nun wurden ihre Geheimnisse mit fast protokollarischer Genauig Die englische Bevölkerung könne nämlich die Zu- feit im Temps" und" Siècle" enthüllt. Nicht als Iniffige, schmieg brachte er einige Schnobdrigkeiten vor, wie, er sei dreimal vor- betrachtet. bestraft usw., verschwieg aber, daß es sich dabei nur um Breßbersicht hegen, daß dies Versprechen auch eingelöst werde, weil sam an der Wahrheit vorübergleitende Diplomatie erscheint nun vergehen und Geldbußen handelte. Man erfuhr auch, daß ein Vertuschungssystem von den Gegnern des Ministeriums zum mehr die vatikanische Politit, sondern als gemeine Wald- und Wiesen­gegen mehrere Bolizisten Untersuchung im Gange sei. Aber zum Sturze desselben fruftifiziert werden könne. Schon im Interesse lüge und ihre ertappten Leiter sind in die unerfreulichste Schulbuben Schlusse erklärte er ganz a la Buttfamer, daß er in einem be- feiner Selbsterhaltung werde das englische Ministerium also fituation geraten. Eine ärgere Blamage hätte der römischen Kirche fonderen Tagesbefehl den sauberen Polizisten für ihre Leistungen seine Versprechungen halten müssen. Dieser Grund des Ber - nicht zustoßen können, zumal in dem Augenblid, wo sie an die trauens fehle in Deutschland ! Glaubensinnigkeit und die fittliche Kraft der ihr noch anhängenden Dant und Anerkennung aussprechen werde. Wir wollen nicht mit Herrn Spahn darüber streiten, ob die Massen appelliert. In einer längeren Rede legte unser Genosse Regie Jst nun so viel Licht auf die Politit der Kurie gefallen, so hat rungsrat Ernst seinen Standpunkt bar, von dem aus er im englische Bevölkerung tatsächlich Grund zu der Annahme hat, daß es sie doch nicht im geringsten verständlicher gemacht. Bon 74 fran­Schoße der Regierung das Streitpostenverbot, das Militäraufgebot usw. der Kolonialforruption in England ernstlich zn Leibe gegangen zöfifchen Bischöfen haben 48 die Anpassung der Kirche an das werde. Die Kolonialforruption steckt so sehr im Wesen des Kapi- Trennungsgesetz für möglich gehalten. Statuten für die Kultus­Nachdem noch Regierungspräsident Stößel fein Sprüchlein her- talismus selbst, daß in diesem Punkte auch die jeweilige Opposition assoziationen und für die Departementsverbände sind ausgearbeitet gefagt, wurde die Diskussion auf den 10. September vertagt. Das ein oder auch beide Augen zudrückt. Aber sei dem wie ihm worden, die dem Staatsgesetz wie dem kanonischen Prinzip gleicher­Endergebnis wird die rückhaltlose und anerkennende Billigung aller wolle: Herr Spahn hat umsoweniger Ursache, sich auf den englischen maßen Rechnung tragen. Im Grunde ist das Prinzip, das für die vorgekommenen Gewalttaten durch die kompakte bürgerliche Majo- Konstitutionalismus zu berufen, als ja unser Bentrum nicht einmal Stirche die Hauptsache bleiben muß, die Autorität der rität sein, die an den vorgebrachten Schandtaten ihre helle Freude den Mut hat, gegen einen Reichstanzler vorzugehen, dem Sierarchie, schon im Artikel IV des Trennungsgefezes feft­von einem seiner eigenen Abgeordneten Begünstigung des gestellt, und ob die Kirchengemeinde nach dem historischen Grundsaß der Stiftung oder mehr nach dem modernen des Vereins hatte. Vertuschungssystems der folonialen Korruption fonftituiert ist, fommt für die Braris des kirchlichen Lebens daneben nachgewiesen worden ist! Das Zentrum tönnte selbst bei unseren nicht mehr viel in Betracht. Und dieser reiflich erwägenden heutigen abfolutistischen Zuständen selbst höchstgestellte Verantwort- und vorsichtig beschließenden Kirchenversammlung schlägt der ins Gesicht. geradewegs Sie, die liche der Kolonialforruption stürzen, wenn es dadurch nur seine vatikanische Politiker fraktionellen Interessen nicht zu gefährden fürchtete!- franzöfifchen Bischöfe urteilen aus ihrer Kenntnis der religiösen Bedürfnisse des Landes, des Glaubenseifers und der politischen Stimmung des Volkes. Worauf hat die Kurie ihre Entscheidung gegründet? Etwa auf die Unvereinbarkeit der staatlichen Einrichtung auf die weltliche Organisation der Kirchengemeinden mit den fanonischen Grundfäßen? Aber diese Einwirkung duldet die Kirche in noch höherem Maße in anderen Staaten. Und Kardinal Ver graben will, hat dieser Tage erklärt, die Kultusaffoziationen feien mutelli, der doch wohl auch die Autorität der Kirche nicht unter­chließlich annehmbar gewesen, nur die im Geſetz ausgesprochenen finanziellen Beschränkungen hätten die Kirche in eine unwürdige Un­freiheit gebracht. Was will Nom eigentlich? Seine Politit ist so erstaunlich, daß man versucht wird zu glauben, hier sei nicht Pius X. täppische Bauernhand, sondern die geschulten Finger eines tühnen Intri Die Ablehnung des Trennungsgefeßes, gantentums im Spiel.

bekämpft habe.

Deutfches Reich.

Militaristische Bekämpfung der Sozialdemokratie.

werden muß. Das bedeutet aber auch die Schwächung der

die den größten Teil ihrer Habe im Ausland und durch Stroh­männer auch im Inland in Sicherheit gebracht hat. Wenn die Güter der Kirche den weltlichen Wohlfahrtsinstituten zufallen und die Kirchengebäude von radikalen Gemeinden gesperrt werden, wenn Religionsvereine in finanzieller Bedürftigkeit bleiben, dann wird der in ärmeren oder religiös gleichgültigeren Diözesen die katholischen Einfluß der überall eingreifenden und von der Staatsgewalt nicht zu packenden Kongregation im französischen Katholizismus über­mächtig werden.- Italien .

Seit Monaten ist eine originelle Diskussion unter ehe­Er soll sich nicht vor den Bauch stoßen lassen! maligen Offizieren und anderen Staatsrettern darüber ent­standen, ob es möglich sei, durch eine Art politischen In- Die Deutsche Tageszeitung" beschwört ihren Pod, struktionsunterrichts in der Armee den sozialdemokrati- doch ja nicht nachzugeben, sondern feinen Ministerposten mit aller schen Anschauungen entgegenzutreten. Die Mehrheit der Energie zu verteidigen. Wer Augen habe zu sehen, müsse wahr Stimmen ging dahin, daß es eher bedenklich, als nehmen, daß es sich um eine politische hete gegen den Land­erfolgverheißend set, wenn man in der Armee die den Borwand biete. Die Hege gegen Podbielsti habe brei Ursachen. in der Armee die wirtschaftsminister handele, zu welcher der Name Tippelskirch nur soziale Frage behandle. Trotz alledem wogt der Streit noch Erstens sei er der am weitesten rechts stehende Minister, hin und her. So befinden sich wiederum in der letzten zweitens verdante seinen Bemühungen in erster Linie die Land Nummer des Tag" zwei Artikel über dieses Thema, die sich wirtschaft den jezigen Aufschwung und drittens habe diametral gegenüberstehen. Ein Dr. Brüning, anscheinend man es Bob berargt, daß er der Bresse mit dem bekannten Worte Leutnant oder Hauptmann der Reserve, vertritt den Stand- gespottet habe: 3 pfeife auf die Presse und die so punkt, daß es durchaus nicht unmöglich sei, den Soldaten flar genannte öffentliche Meinung". Die ganze Zippelskirch- Podbielski- Strise sei durch Weiberklatsch" zu machen, daß die sozialdemokratischen Lehren Irrlehren entstanden. Es scheine schon jest festzustehen, baß es sich um nichts bas bedeutet, daß das firchliche Leben auf die Basis des feien, daß sie jeden Staat zugrunde richten und das Bolt in weiter als ein Freundschaftsbarlehn von einigen Tausend" Handele. allgemeinen Vereinsrechts und der losen Privatvereinigung gestellt erster Reihe schädigen müßten. Er selbst habe diese Art Die Beteiligung des Landwirtschaftsministers an dem Tippelskirch Weltgeistlichkeit im Berhältnis zur Kongregation, des politischen Dienstunterrichts praktisch erprobt. Bei schen Geschäfte sei durch aus einwandsfrei. Viele Landwirte feinen Landwehrübungen habe er über dieses Thema besonders und Vaterlandsfreunde riefen deshalb ihrem Bod zu: Weiche nicht oft gesprochen. Auch habe er jeden Landwehrmann, frant und frei" zurück, sondern sege dich kräftig zur Wehr! sprechen lassen, und er sei gewiß, daß diese Unterrichtsstunden Wir haben schon neulich erklärt, daß es uns ganz recht wäre, Rugen gestiftet hätten. Der Offizier habe aber noch ein wenn die Agrariermoral schließlich triumphierte und Pod auf seinem besseres Mittel als den Dienstunterricht zur Hand, um die Blaze bliebe. Ein prächtigeres Agitationsmittel fönnte sich die " Sozialdemokratische Heze" im Heere zu befämpfen: die Sozialdemokratie gar nicht wünschen! Kameradschaftlichkeit. Er brauche bloß den so ver­Eine Kritik unserer Sozialgesetzgebung. derblich törichten Herrenstandpunkt aufzugeben und Unsere fozialpolitischen Versicherungsgesetze stellen nicht eine auch im gemeinen Soldaten" den Kameraden" zu sehen, einheitliche Arbeit, nicht das Ergebnis einer ruhigen Rechtsentwide­Eine Reservistenmeuterci. Aus Turin wird vom 29. August um der Sozialdemokratie nach und nach das Wasser ab- lung dar. Es handelt sich vielmehr um Gelegenheitsgefege, gemeldet: Gestern tam es in Castella Monte zu Unruhen der zugraben. die auf äußere Anregung aus zufälligem Anlaß. Reserviste, die darüber unzufrieden waren, daß die Behörden die Der Auffassung dieses Reserveonkels" mit seinen schlappen jebenfalls ohne vertiefte Durchbildung zustande gekommen find. zugesagte Geldunterstübung für ihre Familien noch Zivilanschauungen von allgemeiner Kameradschaftlichkeit tritt Die Materialien dieser Geseze dürfen daher für ihre Auslegung nicht nich ausbezahlt hatten. Die Reservisten meuterten und schneidig ein anderer Sachverständiger gegenüber, der erklärt, emingen die Offisiere, welche sie beruhigen wollten, mit Stein. daß es selbstverständlich ganz ausgeschlossen sei, daß sozia berangezogen werden. Diese mehr als sonderbare Auffassung über unsere foziale Filr- warfen.­listische Fragen etwa während der Unterrichtsstunden in Form forgegesetzgebung hat just das Berliner Landgericht in einer Ent­Polizistenstreik einer Diskussion zur Sprache gebracht werden könnten. scheidung vom 22. März des Jahres Eintausendneun- Einer Nachricht aus Rom vom 29. August zufolge sind biex " In der Armee wird überhaupt nicht diskutiert, hundert und sechs niedergelegt. Bu dieser salomonischen Ent- a fernen der Munisipal garde wegen des Ausstandes von sondern nach wohlbedachter Erwägung befohlen, er­läutert und bann gehorcht." An dieser Disziplin fcheidung auch nur ein Wort der Stritit zu äußern, würde die Wir ber Garde verlassen. Die Bevölkerung veranstaltete Sympathie. fönne nicht gerüttelt werden, benn ein Pattieren mit den ung derfelben auf den Sozialpolitiker mur abschwächen. Judeffen und gebungen au ihren Gunsten und unterstügt sie auch Reichstag nicht mehr gesagt werden konnte! Truppen" kenne die deutsche Disziplin gottlob" noch nicht glauben wir doch sagen zu sollen, daß der Regierung und dem materiell. und werde es hoffentlich auch nie kennen lernen. Es sei Nenes Aufflammen des Generalftreits melden die Telegramme Nationalliberale Antisemiten. überhaupt ausgeschlossen, in den gewöhnlichen Instruktions­aus Bilbao und Santander. Die Meldungen lauteit: stunden an politische Fragen zu rühren. Wohl aber sei es Am Sonntag tagte, wie ein Nachrichtenbureau mitteilt, in Santander, 28. August. Die Ausständigen drangen in die Stadt möglich, daß der Chef der Kompagnie jedes nationale Ereignis Friedberg ( Oberheffen) eine Konferenz, um die Ueberführung ein und verübten Ausschreitungen. Bei einem Zusammenstoß mit der und jeden Gedenktag dazu benuke, um mit furzen Worten der dreimal wöchentlich erscheinenden antisemitischen Deutschen Polizei gaben die Ausständigen Revolverschüsse auf die Polizisten

Spanien .