Nr. 204. 23. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste! Folgende Lokale stehen der Arbeiter schaft zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung: Köpenider Hof", Köpenickerstr . 174, und Restaurant Bürgerhof", Rüstrinerplatz 10. In Mariendorf bei Berlin steht uns jetzt das größte am Orte befindliche Lokal von Purschke, Chausseestr. 82, zur Verfügung. Wir bitten die Parteigenossen, dies zu beachten. Bitte auszuschneiden und der Lokalli ste beizufügen! Die Lokalkommission.
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Zwar handelt es sich bei diesen Veranstaltungen entweder anstaltungen möglichst alles genommen wird, was eine Ansammlung um Privatangelegenheiten der Familie des Kaisers oder um von Schauluftigen herbeiführen und Verkehrsstörungen bewirken Feierlichkeiten militärischen Charakters. Aber die bürgerlichen könnte-? Zeitungen geben sich immer wieder alle erdenkliche Mühe, sie ihren Lesern als vaterländische" Feste anzupreisen. tember auch auf der Havel in Kraft. Die Sterndampfer gehen dann Der Herbstfahrplan der Dampfer tritt am Montag, den 3. Sepund pflichtschuldigst sorgen sie dafür, daß die liebe Neugier vom Bahnhof Wannsee um 11,40 und von 2,40 bis 6,40 stündlich hinterher auch erfährt, wie es war" falls sie nicht selber nach Botsdam. Mit Ausnahme der Dampfer ab 3,40 gehen sie sämt dabeistehen und gaffen durfte. In diesem Punkte sind die lich über Cladow . Von Botsdam zurück gehen die Dampfer um bürgerlichen Zeitungen eine wie die andere, von der Kreuz- 12,00, 3,05 und 5,05. Nach Werder geht werktags nur noch ein Beitung" und dem Reichsboten", der Post" und dem Dampfer um 2,55 von der Langen Brüde in Potsdam , an Sonn,, Reich" usw. hinab bis zu den Preßorganen der Mosse und tagen auch 11,55. Der Verkehr zwischen Potsdam- Nedlitz wird einulstein. Ihr Lesepublikum verlangt dieses Futter- und sie gestellt. Von Sonderdampfern verfehren in der kommenden Woche setzen's ihm vor. auf der Havel folgende: Montag, Dienstag und Donnerstag nachWilmersdorf. Die Generalversammlung des Wahlvereins Will man Proben des Tons, in dem die mittag 2,55 ab Potsdam über Werder nach Phöben und Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 2,00, sowie am Sonntag, den 2. und findet am Dienstag, den 4. September, abends 8% Uhr, im bürgerliche Presse über diese dynastisch 9. September, 10,00 nach Ferch am Schwielowsee . Bon Spandau " Luisenpark ", Wilhelmsaue 112, statt. Tagesordnung: 1. Bericht der militaristischen Veranstaltungen berichtet geht auch in der kommenden Woche ein Dampfer um 10,28, 1,28 und Delegierten von der Kreisgeneralversammlung. 2. Diskussion. hat? Da ist z. B. der Lokal- Anzeiger", der wohl immer 4,05 über Wannsee bis Potsdam und von Potsdam 11,00, 2,05 und 3. Bericht des Vorstandes. 4. Vereinsangelegenheiten, Verschiede- noch als parteilos gelten möchte, aber durch hündische Schweif- 4,05 nach Spandau . Die Umfahrten um Potsdam sind eingestellt. nes. Die Parteigenossen werden dringend ersucht, zahlreich zu er- wedelei vor Hoffreisen ebenso berüchtigt ist wie durch freche Von Berlin , Weidendammer Brüde, geht der letzte Dampfer am scheinen. Die Versammlung wird Punkt 8½ Uhr eröffnet. Verunglimpfung von Arbeitern. Ueber die„ Taufe des jüngsten 2. September früh 9,00 nach Potsdam ; derselbe legt an der Moabiter Der Vorstand. noch in vielen Arbeiterfamilien gelesen wird: Hohenzollernprinzen" schrieb dieses Scherlblatt, das leider auch Brüde in Charlottenburg und in Spandau an. Auf der Obersprec verkehren die Dampfer bis auf weiteres ab Jannowißbrücke und Schlesisches Tor um 2, 3, 4 und 5 Uhr bis Grünau - Schmödwig, um " Und wie an allen Begebenheiten, welche die innersten Schid- 2,00, 2,30, 3,00, 3,30, 4,00, 4,30, 5,00 und 5,30 bis Loreley und fale der kaiserlichen Familie berühren, nahm das deutsche Volk zurüd. Der letzte Dampfer ab Grünau geht um 7 Uhr nach Berlin . auch an diesem weihevollen Aft freudig innigen Anteil. Als der Ab Grünau gehen außerdem von 2,23 bis 8,23 stündlich Dampfer gestrige Abend heranzog und die Stunde gekommen war, in nach Schmöckwitz und von Schmöckwitz von 1,15 bis 7,15 stündlich nach welcher der zum fünftigen deutschen Kaiser ausersehene Prinz die Grünau . Die Ueberfahrt auf dem Müggelsee zwischen FriedrichsTaufe erhielt, standen dem jüngsten Sprossen unseres Herrscher- hagen, Bad Bellevue und Rübezahl bleibt fernerhin bestehen, ebenso hauses die Gedanken und Wünsche von Millionen deutscher die Dampfer von Bellevue nach Müggelhort und zurück. SonderHerzen Pate." dampfer gehen außerdem noch nächste Woche von der Jannowit
NB. Gleichzeitig machen wir die Genossen von Groß- Berlin darauf aufmerksam, daß hier am Orte nur der„ Luisenpark ", Wilhelmsaue 112, für die Arbeiterschaft frei ist. Auch die Wilmersdorfer Genossen werden nochmals mit allem Nachdruck aufgefordert, die gesperrten Lokale, wie Schramm, Klause und Seeschlößchen zu meiden.
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Eichwalde . Die regelmäßige Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 4. September, abends 8% Uhr, bei Witte, Eichwalde , statt. Pflicht eines jeden Genossen ist es, in dieser Versammlung zu erscheinen. Der Vorstand. Das Blatt hat über den„ weihevollen Aft" samt allem brücke nach der Woltersdorfer Schleuse täglich um 9,00, Dienstag, Nowawes- Neuendorf. Am Mittwoch, den 5. September, abends Drum und Dran einen mehr als vier Spalten füllenden Mittwoch, Freitag und Sonnabend auch 2,00. Montag und Donners 8½ Uhr, findet im Lokale des Herrn Ernst Schmidt, Wilhelmstr. 3. Bericht gebracht. Der Pastor, der die Taufrede hielt, be- tag gehen solche 2,00 nach der sogenannten Berliner Schweiz , Zwiedie Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins hauptete zwar:„ Ein Königskind wächst erst in seine Würde busch. Der Verkehr auf dem Scharmützelsee bleibt bestehen. statt. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2.. Vortrag des Genossen hinein." Aber der„ Lokal- Anzeiger" erzählte alleruntertänigst, Die Hite hatte gestern wieder einmal einen hohen Grad erreicht Boeste: Partei und Gewerkschaft". 3. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 4. Verschiedenes. Bei der Wichtigkeit der daß zwei Hofdamen die silberbrokatene Schleppe des hohen und auch verschiedene Opfer gefordert. Ueber eine Reihe von HigTagesordnung ist das Erscheinen der Mitglieder unbedingt er- Täuflings" hielten. Der hohe Täufling", so stand im schlägen, von denen der eine einen tödlichen Ausgang nahm, wird forderlich. Der Vorstand. Lokal- Anzeiger" zu lesen! In der nächsten Nummer gab es vom gestrigen Tage berichtet: Vor dem Hause Gerichtstr. 48 brach dann noch einen Nachtrag, der über einige intime Züge" be- in der Mittagsstunde eine unbekannte Arbeiterfrau, die im Begriff gewesen war, ihrem Manne das Mittagessen zu bringen, zusammen richtete. Da hieß es: und starb bald darauf. Der von der Unfallstation in der LindowerDer hohe Täufling hat sich bei der gestrigen Zeremonie straße hinzugerufene Arzt stellte fest, daß der Tod infolge Hipgeradezu musterhaft benommen. Er wußte, was er schlages eingetreten war. Die Leiche wurde zur Rekognoszierung in einem Parterre von Fürstlichkeiten und den höchsten Staats- das Schauhaus gebracht. Unter den Linden wurde ein älterer behörden schuldig ist." Herr plöglich vom Hizschlage getroffen. Ein gerade vorübergehender Das Scherlblatt wird nun bald so weit sein, daß es über rat leistete ihm die erste Hülfe. In der Friedrichstraße erlitten solche Ereignisse Berichte zu schreiben versteht, die den amt- awei Personen, die dem Borbeimarsch der von der Parade zurücklichen Berichten in nichts mehr nachstehen. Wie das Muster, fehrenden Truppen zugesehen hatten, Higschläge. Es handelte fich aber glücklicherweise um leichtere Fälle. dem das Scherlblatt nacheifert, aussieht, das lehrt der folgende der Grunewaldstraße wurde nachmittags der Maurer Ferdinand Kirsch amtliche Bericht, der über die Taufe ausgegeben worden ist. vom Sonnenstich getroffen. Man höre:
Steglit. Mittwoch, den 5. September, abends 8% Uhr, Mit. gliederversammlung des Wahlvereins im Restaurant Schellhase. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Aßmann:„ Spaziergänge eines Atheisten". 2. Bericht von der Generalversammlung des Streises. 3. Stellungnahme zur bevorstehenden Gemeindewahl im zweiten Bezirk. 4. Vereinsangelegenheiten.
Treptow - Baumschulenweg. Die nächste Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 4. September, in Treps tow bei Mohlau, Ecke Kiefholz- und Elsenstraße, statt, in welcher Genosse J. Borchardt über Strafrechtspflege und Strafvollzug einen Vortrag halten wird. Da außer diesem Vortrag noch andere wichtige Puntte auf der Tagesordnung stehen, ist es Pflicht der Parteigenoffen, pünktlich in dieser Versammlung zu erscheinen.
Der Vorstand.
Reinickendorf Oft. Der Diskutierabend findet am Dienstag, den 4. September, abends 81%, Uhr, beim Genossen Brüdner, Provinzstr. 82, statt. Parteigenossen! Die Disfuffionen der letzten Zeit zeigen das Bestreben nach Aufklärung und der Vertiefung des Wissens und der Kenntnisse über unsere Ziele und Wege. Anregung und Anleitung dazu bieten in außerordent lichem Maße die Diskutierabende. Frei von der Erledigung ges schäftlicher Angelegenheiten sind sie gänzlich und allein der Erörterung praktischer und theoretischer Fragen gewidmet. Pflicht jedes Parteigenossen, der nach Erweiterung und Vertiefung seines Wissens und feiner Kenntnisse strebt, ist es daher, die Diskutierabende zu be fuchen. Der Vorstand.
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Auf einem Neubau in
Die Erhöhung der Bierpreise,
Der durchlauchtigste Täufling war in Begleitung der Leibpagen, des Kronprinzen und der Kronprinzessin in die zu- die von den Brauereimagnaten beschlossen worden ist, ist mit dem nächst der Taufkapelle gelegenen Gemächer gebracht worden. Nun gestrigen Tage in Kraft getreten. Die Verhandlungen, die bisher mehr wurde höchstderselbe, geführt vom Sof- mit den Vertretern des Brauereirings geführt wurden, sind marschall v. Trotha, durch die Oberhofmeisterin, Freifrau resultatlos verlaufen und die Gastwirte sind nun dabei, sich zu v. Tiele- Windler, bis an die Tür der Tauftapelle getragen. Die überlegen, wie sie die erhöhten Preise paralysieren. Ein Teil Hofdamen Burggräfin und Gräfin zu Dohna- Schlobitten und der Gastwirte hat bekanntlich beschloffen, die Preiserhöhung auf Fräulein v. Helldorff hielten die filberbrokatene Schleppe des die Konsumenten abzuwälzen und hat eine diesbezügliche Bekannt hohen Zäuflings. Kammerherr Graf zu Bismarck- Bohlen schloß den Zug. Die drei Damen trugen Courroben. An der Tür der Tauftapelle übergab die Oberhofmeisterin, Freifrau v. Tiele Wincler, den durchlauchtigsten Täufling der Prinzessin Victoria Luise , welche, während die Ehrenposten präsentierten, mit Höchst demselben vor den Altar trat."
Hoffentlich bekommen unsere Leser beim Lesen dieser Zeilen fein Bauchgrimmen. Aber das ist wirklich veröffentlicht
worden.
machung in den Lokalen ausgehängt. Bisher sind diese Preiserhöhungsplakate des Vereins Berliner Gastwirte nur in ber= schwindend wenigen Restaurants angebracht worden. Andere Gastwirte suchen der Preiserhöhung auszuweichen, indem sie versuchen, sich von Ringbier zu befreien. Die Gastwirtsvereine haben sich nähmlich ganz im stillen nach ringfreien Liefereanten in Provinzstädten umgesehen und mit vielen schon Lieferungsverträge abgeschlossen. Erst Donnerstagabend veranstaltete der Verein der Gast. und Schantwirte des Wedding eine Bierprobe mit dem Ergebnis, daß das Bier einer Brauerei in Seelow als vorzüglich befunden und seine Einführung im Berliner Norden beschlossen wurde. Es ist dabei auch um 2.M. pro Hektoliter billiger - aber sie spotten als das Berliner Ringbier. Am nächsten Donnerstag wird schon die Einkaufsgenossenschaft des Vereins ihren Kaufvertrag ab. schließen. Die Brauerei richtet dann eine Niederlage in Berlin ein; das gleiche geschieht von verschiedenen anderen Provinz brauereien.
So schrieb man's in Preußen- Deutschland , im sechsten Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Unter den bürgerfür Berlin und die Provinz Brandenburg tritt heute mittag lichen Blättern find etliche, die gern so tun, wie wenn sie 12 Uhr im Gewerkschaftshause zusammen. Die Aufgaben, die den Byzantinismus verabscheuten. Sie spötteln über die ihr obliegen, sind ausschließlich organisatorischer und agita- Devotion diefes amtlichen Berichtes torischer Natur. Zunächst wird die Agitationskommission be- ihrer selbst und wissen nicht, wie. Denn auch sie richten, welche Tätigkeit im verflossenen Jahre entfaltet wor- felber haben es nicht unterlassen, über all die Herrlichkeiten den ist und welches Ergebnis dieselbe gehabt hat. Zahlen- dieser Hochsaison, die in den letzten Tagen für Byzanz gemäßig lassen sich die Erfolge nicht nachweisen, denn das tommen war, mit gewissenhafter Ausführlichkeit zu berichten. Wachsen der politischen Organisationen allein ist noch kein Nur im Ton waren sie vorsichtiger so, wie für sie das endgültiger Maßstab dafür; liegt doch der Schwerpunkt der Geschäftsintereffe es gebietet.
Auch die neuen Genossenschaftsbrauereien der Gastwirte werden bald in der Lage sein, Berlin mit Bier au versorgen. Mit ihrer Gründung wird eifrig fortgefahren. Erst Agitationskommission darin, die wirtschaftlich und politisch Das Haus Klosterstraße 32/36 an der Ecke der Sieberstraße, in gestern wieder ist eine neue Genossenschaftsbrauerei für bayrisch entrechteten& andproletarier für die Idee des Sozia- dem fich früher das tgl. hygienische Institut der Universität befand, Bier vom Gastwirteverein Südost gegründet worden. Gine gleiche lismus zu gewinnen. Das Resultat dieser agitatorischen welches vor einiger Zeit nach der Hessischenstraße 3/4 verlegt wurde, Gründung ist von den Gastwirten in Luckenwalde , Jüterbog und Tätigkeit wird sich erst bei den nächsten Reichstagswahlen wird jetzt vollständig umgebaut. In diesem Hause war auch die Umgegend beschlossen worden. Daß die Kantinenvorstände der zeigen. Diese sind denn auch schon diesmal Gegenstand eines tgl. Sammlung für Deutsche Volkskunde, das sogenannte Trachten besonderen Referats und es ist in der Tat angebracht, mit der Museum untergebracht. Dies Grundstüd ist mit dem in der Jüden größeren Druckereien beschlossen haben, den Ringbrauereien die er. Vorbereitung für diese Wahlen schon frühzeitig zu beginnen. Straße 56/60 verbunden, wo sich von heute an die Verwaltung der höhten Preise nicht zu zahlen, sondern vom 1. September ab Bier aus ringfreien Brauereien zu beziehen, hatten wir schon berichtet. Diesem Zwecke soll auch dienen eine neue Organisationsform direkten Steuern befindet. Zugleich wird auch von dem Personal der Druckereien erwartet, für die Provinz Brandenburg . Dieser Punkt der Tages- Im Zeichen der Verkehrsstörung stand Berlin wieder am baß es auch außerhalb des Betriebes diesem Beschluß Rechnung ordnung scheint, nach den bisherigen Aeußerungen der in Be- gestrigen Sonnabend, an dem wir die diesjährige Herbst parade trägt. Dazu kommt, daß das Publikum im allgemeinen nicht tracht kommenden Parteiorganisationen zu urteilen, der heiß über uns ergehen lassen mußten. Es wurde wieder einmal abdorthin gehen wird, wo es hohe Preise zahlen muß. Durch diesen umstrittenste zu werden. Wohl ist schon versucht worden, diese gesperrt, daß es eine Lust war"- hätten wir beinahe gesagt. Aleinfrieg tommen zunächst die Gastwirte, die sich in den Klauen Frage zu einer Kontroverse zwischen Berlin und der Provinz Aber für Leute, die arbeiten mußten und durch ihren Beruf auf der Ringbrauereien befinden, in eine sehr üble Lage. Der Kon oder umgekehrt zu gestalten, und die Provinzgenossen gegen die Straße geführt wurden, war das wirklich keine„ Lust". Und sument will nicht zahlen, der Brauereimagnat liefert aber, auf die Genossen Berlins einzunehmen. Wir zweifeln aber nicht, Gaffern und Müßiggängern, die die Paradestraßen säumten, wurde seine Macht pochend, dem Gastwirt das Bier nur mit entsprechender daß es gelingen wird, den Nachweis zu führen, daß den Ber - mit den Absperrungen tein Gefallen getan. Erhöhung. Nun ist aber Bier ein Produkt, dessen Genuß man liner Genossen nichts ferner liegt, als eine Bevormundung der Die Rücksichtslosigkeit, mit der unsere Berliner Polizei bei Ge- eventuell einschränken, wenn nicht ganz meiden kann. Dadurch Genossen in der Provinz Brandenburg auszuüben und zu legenheiten dieser Art den Verkehr ablenkt," ist bekannt. Wehe erwächst den Gastwirten ein ganz erheblicher Schaden. Den Hauptzeigen, daß es ihnen ausschließlich darum zu tun ist, das Beste dem, der an solchem Tage darüber räfonniert! So höflich und schaden werden durch die oben angedeutete Wirkung der Bierpreiszur Förderung unserer Bewegung in der Provinz Branden - liebenswürdig die Schuyleute gegenüber den gaffenden Herr erhöhung aber die Brauereien felbft haben. burg beizutragen. So wollen wir hoffen, daß die heutigen fchaften" find bitte, gehen Sie weiter", hörten wir einen sogar Beratungen dazu beitragen mögen, eine allen Ansprüchen ge- zu einem auf dem Damm stehenden zehn- bis zwölfjährigen Schulnügende Organisation zu schaffen, die eine gute Grundlage jungen sagen so ungemütlich können sie werden, wenn man abgeben wird, um eine energische, fruchtbringende Agitation ihnen zu verstehen gibt, daß man sich nicht in Reih' und für den sozialistischen Gedanken unter den uns fernstehenden Glieb aufstellen will, sondern durch muß." Ein Mensch, Proletariern unserer Provinz betreiben zu können. In diesem der am Paradetage oder bei anderen dynastisch militärischen Sinne heißen wir daher die Delegierten der Konferenz herzlich Veranstaltungen feiner Arbeit nachgeht, ist ja von vornherein willkommen. verdächtig, kein ganzer Patriot" zu sein. Kann man's einem Schutzmann verdenken, daß er nervös wird, wenn ein solcher Staatsbürger ihn mit seiner Nörgelei infommodiert?
Hochsaison für Byzanz.
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Die Hurrafchreier haben in diesen Tagen sich wieder ein- Eins fällt uns bei all' diesen Absperrungen immer wieder auf: mal in gehobenster Stimmung befinden dürfen. Von Mitt- der Gegensatz zwischen dem Gleichmut, mit dem man hier woch über Donnerstag und Freitag zum gestrigen Sonnabend wichtigste Interessen der erwerbtätigen Bevölkerung durch ein und noch bis zum heutigen Sonntag ist ihnen ein Fest Schaugepränge gefährden läßt, der Strenge, mit der nach dem anderen bereitet worden: die Taufe eines bei Streits und Aussperrungen von der Polizei darüber neugeborenen Prinzen, die Nagelung und Weihung neuer gewacht wird, daß fein Streifpoften den Verkehr hemmt". Fahnen, die Einstellung eines achtjährigen Prinzen in die Wo gestreift wird, da foll schon ein einzelner Mann imstande sein, Armee, die Abnahme der üblichen Herbstparade und schließlich die Baffanten in ihrer Bewegungsfreiheit zu behindern, wenn er auf heute noch die Sedanfeier. Db wir hiermit die gebotenen dem Bürgersteig steht oder auf und ab geht. Genüsse schon vollständig und auch in der richtigen Reihenfolge aufgezählt haben wir wissen es nicht.
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Wie wär's, wenn der Polizeipräsident von Berlin einmal feinen Einfluß dahin geltend machte, daß den dynastisch- militaristischen Ber
Die Ringbrauereien werden sich durch ihre Maßnahmen ein ziemlich beträchtliches Absatzgebiet verschließen und wie es scheint auf die Dauer verschließen. Die Geschäftsberichte des nächsten Jahres werden diese Voraussage bestätigen.
Weiter wird noch berichtet: Es zeigt sich jetzt schon, daß trok der strengen Konventionalstrafen des Brauereiringes die ihm angeschlossenen Brauereien nicht einheitlich mit der Preiserhöhung borgehen, sondern viele die Hintertüren ihres Vertrages benußen, um den Aufschlag zu umgehen. Verschiedene Ringbrauereien haben gestern noch in letzter Stunde mit ihren alten Kunden langfristige Lieferungsverträge abgeschlossen zu den alten Preisen, so daß die Breiserhöhung erst nach längerer Zeit in Kraft tritt. Diejenigen Wirte, die ihre Einrichtung von der Brauerei erhalten haben und die Abzahlung durch höhere Bierpreise bewirken, werden von dem Preisaufschlag auch nicht betroffen, weil ihre Preise vertragsmäßig festgelegt find.
Unter den Gastwirten haben sich zwei Parteien gebildet, die den Abwehrkampf gegen die Bierberteuerung gesondert führen. Der Verein Berliner Gastwirte, die Vereine der Weißbierwirte, der Saalbesitzer und die übrigen Vereine der Zone Berlin des Deutschen Gastwirtsverbandes haben gestern in einer Delegiertensigung eine viergliedrige Kommission mit der Anbahnung neuer Verhandlungen mit dem Ring beauftragt. Unter diesen Bereine