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gleichen daß er allen Gliedern seiner Gemeinde, ohne Rücksicht auf

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Der Reichstagsabgeordnete Fusangel, der ungeratene Sprößling| ganze Anzahl von Gesezen zum Wohle der Mehrheit des Landes ihre politische Parteistellung, in seelsorgerischer Liebe dient. Aber des Zentrums, stellt den Langmut der frommen Väter seiner Fraktion erlassen sein werden." wir halten es mit gleicher Gewißheit für unvers auf eine harte Probe. Er ist zurzeit, wie der Frankf. 3tg." aus Die erste Arbeit des Kongresses galt einer Sympathieresolution einbar mit den Amispflichten eines Geistlichen, Essen berichtet wird, in nicht weniger als vierzig Prozessen ver- mit dem russischen Volke, die der Vorsitzende verlas und begründete. die politische Macht und das Machtbewußtsein einer wickelt und zwar größtenteils mit Redakteuren gesinnungs- Sie lautet: folchen Partei bewußt zu stärken, die, so wie die genössischer Zeitungen. Da Herr Fusangel sich auf seine parlamen heutige Sozialdemokratie, sowohl die religiösen tarische Immunität beruft, so wird bis zur Erledigung der Prozesse wie fittlichen Grundlagen unseres christlichen noch recht viel Zeit vergehen. In Essen hat fürzlich sogar eine Ver­Voltslebens tatsächlich zu zerstören sucht."( Leb- sammlung von Zentrums- Redakteuren, die sich mit ihm in Slage hafter Beifall.) befinden, stattgehabt, um über ein gleichmäßiges Vorgehen zu be­Pastor Lic. Schäfer( Remscheid ): Er könne dem Vorredner raten. Die Zentrumsfraktion des Reichstags hat sich bereits mit nur in jeder Beziehung zustimmen. Der Geistliche sei verpflichtet, einem direkten Antrag auf Ausschließung Fusangels zu beschäftigen das Zukunftsparadies der Sozialdemokraten als Unsinn, das gehabt. Sie glaubt ihm aber nicht stattgeben zu fönnen, weil es es doch sei, zu bezeichnen. Auch sei es notwendig, die an Bestimmungen über den Ausschluß aus Partei und Fraktion fehlt. antinationalen und antireligiösen Tendenzen Zum Glück für die Greise der Zentrumsfraktion besigt Herr der Sozialdemokratie zu bekämpfen. Fusangel zwar den Ehrgeiz, seinem Namen das M. d. R." hinzu­zufügen, nicht aber sich an den parlamentarischen Arbeiten zu be­teiligen.

montanismus erklären.( Beifall und Widerspruch.)

Schließlich gelangte der Antrag Wahl mit großer Mehrheit zur Annahme. Die Herren Pfarrer haben ihre Wirksamkeit im Dienſte der heutigen Wirtſchaftsordnung und des modernen Klassenstaats treffend gekennzeichnet.-

Diefer Kongreß, der die organisierten Arbeiter Groß­ britanniens und Irlands vertritt, drückt seine herzliche Sympathie mit dem russischen Volte aus in seinem tapferen Kampfe für politische und wirtschaftliche Freiheit. Wir bedauern tief den schrecklichen Verlust an Leben und die schrecklichen Leiden jenes unglücklichen Landes und hoffen, daß der Zar dem gegenwärtigen Zustande ein rasches Ende bereiten werde durch die Bewilligung der Forderungen des Volkes und durch die Getoährung eines auf dem Grundsatze der repräsentativen Regierung beruhenden Parlaments."

Attentaten

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Zur Begründung der Resolution sagte Cummings:... Wir find alle der Ansicht, daß eine solche Resolution des britischen Ge­Pastor 3 immer( Rheinland ): Er halte es für sehr bedenklich, werkschaftskongresses nötig ist. Obwohl uns die schrecklichen Stämpfe daß der Pfarrer sich in politische Parteistreitigkeiten mische. Er sei jenes unglücklichen Landes nicht überraschen, so gibt es keinen unter von seiner Behörde zur Verantwortung gezogen worden, weil er in der engeren Wahl gegen den ultramontanen Kandidaten Stellung( Schlesien ) berichtet die Breslauer Volkswacht: Glühend brannte Krieg im Frieden. Von den Manövern bei Hirschberg uns, der mit den dort angewendeten Methoden- Bomben und sympathisieren könnte. genommen habe. den ganzen Tag( Sonnabend) die Sonne vom wolfenlosen Himmel Die Rede fand nicht den Beifall des Kongresses. Pastor Riehm( Rheinland ): Er könne fich auch nicht und verursachte schon am frühen Morgen eine tropische Hize. Unterstügt wurde die Resolution durch Serton, den Führer für den Antrag Wahl erklären. Dann müßte man sich doch Diese Hize und dabei der Marsch mit dem schweren Kriegsgepäd. der Liverpooler Dodarbeiter. Er sagte: Bor unferen Augen tonfequenterweise auch gegen die destruktiven Tendenzen des Ultra- int ungewohnten bergigen Terrain, hatten zur Folge, daß schon wiederholt sich die alte Geschichte vom Befreiungskampfe Gefecht schlapp" machten. eine große Anzahl eines in Sklavenketten schmachtenden Volkes.( Beifall.) Nach einem Soldaten auf dem Wege zum bon Vom 154. Infanterie- Regiment, das Langen und opferreichen Stampfe haben sich die Russen das Geburts Uhr auf die stapelle zu ausrückte, fielen die ersten schon vor Aber plötzlich wurde dieser Sonnenstrahl, der den dunkelen Pfad des um sechs Uhr, und vom Königs- Grenadier- Regiment, das um acht recht jedes freien Bürgers erworben: sich selbst regieren zu dürfen. Berbisdorf um. Später lagen die Soldaten als Opfer der Hige russischen Volkes beleuchtete, in rauher Weise von den regierenden Mächten Rußlands ausgelöscht. Unter solchen Umständen kann es Mann an Mann in Gehöften und Gärten, wie im Mächten Rußlands ausgelöscht. Unter solchen Umständen kann es Schatten der Bäume an der Straße. Die Aerzte und nicht meine Aufgabe sein, nach Entschuldigungen für die Bomben­Sanitätssoldaten vermochten mur unter der größten Mühe allen ge- Bureaukratie.( Beifall.) Die Arbeiter Englands würden eine ihrer attentate zu suchen. Das vergossene Blut fällt auf das Haupt der fallenen Opfern Hülfe zu leisten. Die Schwerkranken wurden mittels während die leicht Erkrankten, nachdem sie sich etwas erholt hatten, Stinime dem russischen Volke ihre aus tiefstem Herzen kommende Krankenwagen nach dem Hirschberger Garnisonlazarett gefahren, heiligsten Pflichten vernachlässigen, wollten sie nicht mit unzweideutiger abteilungsweise in ihre Quartiere geschickt wurden. Todesfälle sind Sympathie aussprechen. Es lebe die Duma!"( Großer Beifall.) bisher zum Glück noch nicht zu verzeichnen gewesen, aber die An- Die Delegierten erheben sich von den Sigen, um ihre einstimmige ſtrengungen wachsen noch während der nächsten Tage und es bleibt Billigung der Reſolution zu bezeigen. abzuwarten, welche Opfer die Theorie von der Gewöhnung an Strapazen" noch erfordern wird. Strapazen" noch erfordern wird.-

Deutsches Reich .

Freifinnige Wahllügen.

Die Freifinnige Zeitung" regt sich über ein sozialdemokratisches Flugblatt auf, das aus Anlaß der bevorstehenden Reichstagswahl im Wahlkreise Stade - Bremervörde verbreitet wird und, wie das ehrsame Blatt behauptet, an Verleumdungen der Freisimmigen Volks partei wieder einmal das Menschenmögliche leistet. Die Freis. 3tg." erklärt es nämlich für eine Verleumdung, daß in dem Flugblatt gefagt wird, die Freifinnigen hätten in den Stadtgemeinden meistens die reaktionären Wahlrechte unterstützt. Damit hat sie ihrem eigenen Kandidaten im Wahlkreise, Herrn Lehrer Otto, den denkbar schlechtesten Dienst erwiesen. Herr Otto ist Mitglied der liberalen Stadtverordnetenfraktion in Charlottenburg und hat sich als deren Sprecher in der Sigung vom 7. September 1904, also vor genau zwei Jahren, als Gegner des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts für die Kommunalwahlen bekannt. Die Sozialdemokraten hatten einen Antrag eingebracht, worin der Magistrat aufgefordert wurde, mit anderen Kommunen gemeinsame Schritte zur lebertragung des Reichstagswahlrechts auf die Wahlen zu den Gemeindevertretungen zu unternehmen. Der Aus­schuß, dem der Antrag zur Vorberatung überwiesen war, beschloß, den Magistrat zu ersuchen, mit den Vertretern anderer Kommunen in Verbindung zu treten, um gemeinsam geeignete Schritte bei den gefeßgebenden Faktoren behufs Erseßung des Dreiklassenwahlsystems durch das geheime, gleiche, allgemeine, nur an die Bedingung eines cinjährigen Aufenthalts geknüpfte Wahlrecht unter Aufhebung des Privilegs der Hausbesitzer bei den Wahlen zur Gemeindevertretung zu unternehmen."

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Zu dem Straßentumult in Frankfurt a. M., über den wir bereits gestern nach der Frantf. 3tg." berichteten, wird uns von dort geschrieben:

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Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.

26. Sigung vom Donnerstag, den 6. September 1906, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um 1/6 Uhr mit freundlichen Begrüßungsworfen an die erschienenen Witglieder. Auf seinen Vorschlag setzt die Versammlung die Beratung der beiden erwähnten Restanten auch heute von der Tages­ordnung ab.

eines Busammenstoßes zwischen Bolizeimannschaften und größeren Die Frankfurter Altstadt war am Dienstagabend der Schauplak Menschenmassen, wobei der Säbel, ähnlich wie in Breslau und Bürgerschaft ihre durch zwei Monate Sommerferien unterbrochen Mit der heutigen Sigung nimmt die Vertretung der Berliner Nürnberg , eine traurige Rolle spielte. Der Anlaß dazu war ein gewesene Tätigkeit wieder auf. Die Tagesordnung ist eine ganz geringfügiger. Aus der Waltuchschen Eierhandlung in der Schnur außerordentlich umfangreiche, sie weist nicht weniger als 93 Nummern gasse war ein älterer Hausierer wegen angeblicher Trunkenheit auf, darunter 71 in öffentlicher Sigung zu verhandelnde. An der und Renitenz so unsanft auf die Straße gesezt worden, daß er Spige stehen die schon vor den Ferien wiederholt vertagten Restanten: sich am Bordstein eine Schädelverlegung zuzog und sich die Zunge 1. die Dentschrift betr. ben llebergang einzelner Zweige durchbiß. Passanten, die sich um den blutend am Boden Liegenden der Wohlfahrtspolizei auf die Stadtgemeinde Berwünschungen gegen den Eierhändler aus, der es schließlich und einer ustbarkeitssteuer.. fammelten, nahmen für ihn Bartei und stießen Drohungen und Berlin , 2. die Magistratsvorlage wegen Erhebung einer Billett­vorzog, seinen Laden zu schließen. Die Menschenansammlung nahm rasch einen größeren Umfang an, da die Schnurgaffe als Hauptverkehrsader der inneren Altstadt in den Abendstunden stets sehr belebt ist. Die zunächst vereinzelt hinzugekommenen Schutz­leute vermochten die Menge nicht zu beruhigen, und als der Ver­letzte durch einen Krankenwagen fortgeschafft worden war, ent­wickelten sich Reibereien zwischen den Schußleuten und den Um­stehenden, die der Weisung zum Weitergehen nicht ohne weiteres Diesen Antrag bekämpfte in besonders scharfer Weise und als nachtamen. Inzwischen waren aus den zahlreichen engen Neben erster Diskussionsredner Herr Dtto, der freisinnige Kandidat von straßen und Gäßchen der Altstadt auch allerlei zweifelhafte Elemente Stade - Bremervörde . Er erkannte zivar die Reformbedürftigkeit beiderlei Geschlechts herbeigeströmt. Diese Elemente begannen des Gemeindewahlrechts an, erklärte sich aber gegen das all- nun, die Polizisten zu höhnen und zu beschimpfen; es wurde ge­gemeine Wahlrecht und für Beibehaltung, wenn iohlt und gepfiffen; angeblich soll auch mit Steinen geworfen auch Einschränkung des Hausbesizerprivilegs. worden sein. Die Schußlente telephonierten um Hülfe, die bald In den Gemeindeverwaltungen dürfe nur mitraten, wer mittatet, vom 1. und vom 3. Revier ankam. Das starte Polizeiaufgebot 30g d. h. wer etwas zu den Gemeinde lasten beiträgt. Bezüglich des der Zeil und dem Main dicht besetzt. noch mehr Neugierige an, und bald waren alle Straßen zwischen Hausbesitzerprivilegs meinte der freisinnige Redner, daß seine Freunde zwar dessen Reformbedürftigkeit in seiner jezigen Ausdehnung an­erkennen, aber der Abschaffung dieses Privilegs nicht zustimmen fönnen. Herr Otto setzte es dann durch, daß der Ausschußantrag zu Falle gebracht und an seiner Stelle ein ganz verschwommener und nichtssagender Antrag angenommen wurde.

Die Beschlüsse der Versammlung zur andertveitigen Festsetzung der Besoldungsverhältnisse des Lehrpersonals. an den Gemeindeschulen( Festsetzung des Grundgehalts der Lehrer auf 1350 M. unter fast unveränderter Beibehaltung des bis­herigen Altersstalensystems, während der Magistrat nach dem Muster der meisten Kommunen 1450 M. gewähren, aber dafür die Alters­zulagen ermäßigen wollte) hat der Magistrat abgelehnt. Zur neuer­lichen Erörterung der Angelegenheit schlägt er die Einsetzung einer gemischten Deputation vor.

Der Magistratsantrag gelangt darauf zur Annahme. Das Gehalt für die zu befeßende Stelle eines Stadtschul­Kenntnisnahme mitteilt.

Stadtv. Caffel( A. L.) hält für selbstverständlich, daß die Ver Die Polizei verstand es aber nicht, mit dem nötigen Taft wichtige Sache sobald als möglich endgültig zu ordnen. Er hebt sammlung einstimmig dem Magistratsvorschlag beitritt, um diese so vorzugehen. Nach übereinstimmenden Berichten soll besonders der aber hervor, daß der Magistrat in der Begründung seines Vor­Kommissar vom 3. Revier durch sein überschneidiges Auftreten schlages unterläßt, auf die von der Versammlung gewünschte Bei­zur Verschärfung der Situation beigetragen haben. Er ließ die behaltung des bisherigen günstigeren Systems der Alterszulagen Schutzleute sofort blank ziehen und erbitterte dadurch die Menge hinzuweisen( Bustimmung des Stadtv. Singer); auch würden selbst nur noch mehr. Vom Polizeipräsidium war unterdes nach allen Natürlich wird die" Freis. Ztg." ihrer Gewohnheit gemäß diese die verfügbaren Polizeimannschaften zur Altstadt, so daß dort in gehalt übrig bleiben. Er schließt aber mit dem Ausdruck der Hoff­Revieren telephoniert worden und alle Straßenbahnen beförderten nach dem Magistratsvorschlage noch Städte mit höherem Grund­altenmäßige Feststellung wieder als Verleumdung, gemeine Lüge furzer Zeit an 150 Schußleute, darunter 8 Berittene, zufammen- ung, daß in der Deputation eine Verständigung zustande kommen und dergleichen bezeichnen. Wir raten ihr deshalb, bevor sie das gezogen waren, die von 8 Wachtmeistern, 4 Kommissaren und wird. tut, den stenographischen Bericht der hier erwähnten Verhandlungen einem Polizeiinspektor fommandiert wurden. der Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung zu lesen, der Nun ging die Polizei daran, Straßenabsperrungen und unsere Ausführungen vollinhaltlich bestätigt. Herr Otto aber möge Säuberungen vorzunehmen, was bei den nach Tausenden zählenden tats foll auf 12000 m. normiert werden, wie der Magistrat zur sich bei der Redaktion des Hauptorgans feiner eigenen Partei be- Menschenmassen und den vielen engen Gassen notwendig zu blutigen Zusammenstößen führen mußte. Leider waren es, wie fast Hierzu ist von den Stadtvv. Singer u. Gen.( Soz.) ein Ans danken, wenn er nun in der Deffentlichkeit als das erscheint, was er immer bei solchen Grzessen, völlig unbeteiligte, die von den Schuh- trag eingebracht worden, in gemischter Deputation über eine in Wirklichkeit ist, als Gegner des allgemeinen Wahlmannssäbeln übel zugerichtet wurden. Es sind eine ganze Anzahl und Fortbildungsschulwesens zu beraten. an der weite Organisation des städtischen Fach­rechts für die Gemeindebertreterwahlen.- schwerer Verlegungen vorgekommen. Der 25jährige Maurer Maurer Möller, der auf dem Domplatz vor den mit gezogenem Säbel nächsten Sigung zu vertagen und bittet die Versammlung, heute auch Stadtv. Caffel wünscht diesen sehr wichtigen Antrag bis zur einherstürmenden Schußleuten nicht schnell genug fliehen konnte, dessen Begründung nicht entgegenzunehmen. Der Antrag betreffe Das Scherlblatt hatte vor einigen Tagen eine Auslassung ge- erhielt einen Stich in den Rücken, und als er sich umwandte, eine sehr wichtige Materie, er werde wohl auch vielfach Entgegen bracht, nach der nicht nur der Major Fischer, sondern auch noch einen zweiten Stich in den Leib. Dem 42jährigen Fuhrmann tommen finden, bedürfe aber vorheriger Erörterung und Prüfung eine Reihe anderer Offiziere in einem Stipendiaten- Greiner, der in der Kannengießergasse vor seiner Haustür stand, verhältnis zur Firma Tippelskirch gestanden hätten. Die Tägliche wurde von einem Schußmann mit einem Säbelhieb die linke Sand sowohl in den Fraktionen als im Wagistrat. bis auf den Knochen durchgehauen. Auch der Maurer Mad er­Rundschan" hatte auf diesen Angriff dadurch quittiert, daß sie be- hielt einen Säbelhieb über die linke Hand, der Arbeiter Seib eine hauptete, der Leiter des Oberkommandos der Schutzlaffende Wunde im Rücken, der Arbeiter Roth einen Säbelhieb truppen Oberstleutnant Quade selbst sei der Inspirator über den Kopf, ein 20jähriger Mann, namens Brenner, einen dieser Notiz gewesen. Herr Quade sandte daraufhin der Täglichen 10 Zentimeter langen und 3 Zentimeter tiefen Stich in den Rundschau" eine Richtigstellung zu, wonach er nicht der Veranlasser rechten Oberarm. der Notiz gewesen ist. Diese Erklärung wird in der heutigen Nummer der Nordd. Allgem. Ztg." ebenfalls an leitender Stelle wiedergegeben, und zwar mit dem Vermerk, daß Oberstleutnant Quade die Tägl. Rundschau" verklagen lassen werde.

Die Stipendiaten der Firma Tippelskirch.

Verhaftet wurden insgesamt 30 Personen, die bereits wieder freigelassen worden sind; wie gemeldet wird, soll gegen sie nur wegen groben Unfungs vorgegangen werden. Wenn sich das lettere bewahrheitet, d. h., wenn davon abgesehen wird, den Tumult zu einem Landfriedensbruch aufzubauschen, so wird das in der Frankfurter Bevölkerung iedenfalls allgemeine Zu­ftimmung finden.-

England.

Der Trade- Unionstongreß.

Stadtv. Singer( Soz.): Ich bitte, den Antrag begründen zu dürfen und die Versammlung, danach ihren Beschluß zu fassen. Ich bestreite das geschäftsordnungsmäßige Recht, vor der Begründung die Absetzung des Antrages zu verlangen, nicht, aber dann hätte auf die Sache selbst nicht eingegangen werden müssen, wie es Herr Herr Cassel doch getan hat. Die dringende Notwendigkeit einer enderung der betreffenden Organisation ist schon wiederholt, zuletzt im Ausschuß für die Besetzung der Stadtschulratsstelle betont worden. Auch wir verkennen nicht, daß das Fach- und Fortbildungsschulwesen die Fortsetzung des städtischen Volksschulbildungswesens darstellen soll, aber es muß doch auch ausgesprochen werden: die Entwickelung In der Erklärung des Oberstleutnant Quade wird bestätigt, des ersteren hat jetzt so enorme Dimensionen angenommen, es hat daß ein Offizier nicht unbedeutende Schuldverpflichtungen für ge­jetzt so unendlich große Aufgaben zu erfüllen, daß es nachgerade zur lieferte Gegenstände bei der Firma Tippelskirch und mehrfach Unmöglichkeit geworden ist, beide Aufgaben durch einen Mann auch Bardarlehen von der Firma beziehungsweise töjen zu lassen. Vielleicht ist der Verlust, den die Stadt durch den einem Teilhaber derselben erhalten habe. Der Tod des Schulrats Gerstenberg erlitten hat, zum Teil auf die leber­bürdung zurückzuführen, die er in diesem Doppelamt auf sich nehmen betreffende Offizier habe sein Verhältnis zur Kolonialfirma damit London , 4. September. ( Eig. Ber.) Der 39. Kongreß der mußte. Nachdem wir die Pflichtfortbildungsschule bekommen haben, muß begründet, daß die Firma für ihn wie andere Offiziere Trade- Unions wurde gestern in Liverpool eröffnet. Es sind das Fach- und Fortbildungsschulwesen einem besonderen Leiter der Schußtruppe, die von früher mit von Tippelskirch befreundet 491 Delegierte anwesend. Zum Vorsitzenden wurde einer der alten unterstellt werden. Gegen die Einsetzung eines dritten Stadt­waren, den Tharatter einer Bank gehabt habe, bei Gewerkschaftsführer, Cummings, der Sekretär der Sesselschmiede, schulrats sprechen gewichtige Gründe; ob der andere Vorschlag, einen der auf dem laufenden Konto bald ein Guthaben, bald ein Schuld- bestimmt. besonderen, Dezernenten ohne die sonstigen Befugnisse eines Schul­betrag gestanden habe. Die äußerst vielseitige Geschäftspraxis dieser Der erste Tag nahm folgenden Verlauf: rats anzustellen, praktisch ist, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls muß Firma erfährt durch diese Erklärung eine interessante Bereiche- Der Oberbürgermeister von Liverpool begrüßte den Kongreß in Einsetzung einer gemischten Deputation; gerade jetzt scheint uns der die Frage gründlich geprüft werden, und dazu beantragen wir die rung! längerer Rede, in der er für ein friedliches Zusammengehen der Zeitpunkt dazu gegeben zu sein. Wir wollen in dieser Frage auch Das Scherlblatt bemerkt zu der Angelegenheit, die Behauptungen Unternehmer und der Arbeiter plädierte. Dann sprach der Bürger- von Anfang an mit dem Magistrat gemeinsam arbeiten. Gegen die der Tägl. Rundschau" seien von Anfang bis zu Ende eine dreiste meister von Birkenhead und machte folgende interessante Bemerkung: Absetzung des Antrages von der heutigen Sizung haben wir, nach­Unwahrheit, für die es keine andere Erklärung gibt es gab eine Zeit, wo die Macht des Landes beim Grundadel lag. dem mir die Begründung vorzutragen gestattet worden ist, nichts als die Angst und den brennenden Rachedur st Dann wurde sie in die Hände der Mittelklasse, der Fabrikanten und einzuwenden. ihrer durch die Kolonialskandale bedrohten oder Staufleute, gelegt. Jept geht die Macht des Landes in die Hände Stadtb. Gaffel will im Interesse der Geschäfte der Versammlung bereits belasteten Hintermänner". der Arbeiter über. Ich glaube, das Land wird dabei nicht schlecht der Versuchung widerstehen, auf diese Begründung sofort näher Jch Schoße des Kolonialstandals muß also noch manches fahren; denn je größer die Zahl der Bürger, die sich um das Wohl einzugehen, und wiederholt einfach den Antrag auf Abjegung des Geheimnis schlummern, das wirklich aus Tageslicht ge- des Landes fümmern, desto besser für alle. Der Bürgermeister von Antrages Singer von der heutigen Tagesordnung. Die Bersammlung beschließt demigemäß. zogen zu werden verdiente. Ob Erzellenz Dernburg der Mann sein Bootle meinte, England stehe kaum beim Beginn des regierenden Eine große Anzahl Nummern, die mehr formale oder sonst wird, den Schleier von diesen Geheimnissen rücksichtslos hinweg- Einflusses der Arbeiterklasse. Ich bin überzeugt, daß in der Zeit prinzipieller Bedeutung entbehrende Angelegenheiten betreffen, passiert zuziehen?! zwischen dem jezigen und dem nächsten Liverpooler Kongreß eine ohne jede Debatte.

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