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wurde dem Herrn erklärt, daß die Genossen aus eigener Initia- gegangen sei. Jetzt soll der begründete Verdacht vorliegen, daß| Fidicinfiraße wohnte, erkannt worden. Der alte Herr hatte sid tive fämen zwecks Agitation unter der Landbevölkerung. ein Mann, der unweit der Gertraudtenbrücke wohnt, einen ver- vor etwa neun Monaten zum zweiten Male verheirathet. Di Da3 schien das Oberhaupt der Stadt etwas zu bes brecherischen Umgang mit dem Rinde gehabt und es dann durch Ehe war eine berart unglückliche, daß die Gatten sich alsbald ruhigen, denn bei der Protokoll Aufnahme meinte der einen Sturz in das Wasser beseitigt habe. Die Staatsanwalt wieder trennten. Diese unglücklichen Verhältnisse wirtten au Bürgermeister etwa: Sie erstreben ja ganz anerkennens fchaft habe die Sache in die Hand genommen und die Aus den angesehenen Mann derart ein, daß er seinem Leben ein ge werthe Biele; es ist ja vieles richtig, was Sie vertreten, aber die grabung der Kindesleiche habe zur Feststellung des Thatbestandes waltsames Ende machte. Art und Weise, wie es Einzelne von Ihnen treiben, ist nicht ge- stattgefunden. eignet, Chnen Sympathien zu verschaffen. Wenn Sie wieder Zu Gunsten der Arbeiter- Bildungsschule halten die Ge nach Storkow   kommen, dann melden Sie sich vorher bei mir, Von Herrn W. A. Hirschmann, Fabrikation von sangvereine Bruderherz, Weiße Rose  , Gleichheit, Morgenroth denn meine" Bürger sind noch nicht so weit, um sich von Ihnen elettromedizinischen Apparaten, Johannisstr. 14-15, erhalten wir und Gesundbrunner Männerchor unter Leitung des Herrn H. Miefd beeinfluffen zu laffen. Als die Genossen auf die Nuglosigkeit der folgendes Schreiben: In Nr. 255 der zweiten Beilage unter am 20. November( Todtensonntag) im großen Saale der Brauere Beschlagnahme hinwiefen, da auf den Kremfern noch Agitations Arbeiter- Sanitätskommission" findet sich eine Notiz über die Friedrichshain   ein Ronzert ab. Billets à 30 Pf. sind bei allen material zur Genüge liegt, und die gesetzlichen Bestimmungen zu Berhältnisse des Hauses Johannisftr. 14-15 mit der Bemerkung: Mitgliedern jener Vereine, bei Herrn Miesch( Weißenburger wiffen wünschten, auf Grund deren fie fiftirt worden feien, er Der Fabrikherr Hirschmann und der Hausbesitzer Dr. Bülzer ftraße 49) sowie an der Kaffe zu haben. widerte der Bürgermeister: Ihre Gesetze tenne ich nicht, die find fich noch nicht einig, wem von ihnen die Instandhaltung der gehen mich auch nichts an. Hier in Stortow bin ich Bürger- Klosets obliegt." Ich bitte hierzu folgende Berichtigung auf­meister und Amtsanwalt und hier gelten meine Gefehe! Da nehmen zu wollen:" Eigenthümer des Hauses ist Herr Professor gegen die Sistirung und Beschlagnahme der Flugblätter Be- Dr. med. Zülzer, der als solcher für die Erhaltung und Rein­schwerde geführt werden wird, wird der Bürgermeister wohl haltung der der öffentlichen Benutzung dienenden Räume feines Gelegenheit haben, seine Geseze etwas näher zu begründen. Eigenthums zu sorgen verpflichtet ist. Ats Miether habe ich dazu weder das Recht noch die Pflicht, ich fann mich leider nur auf Vorstellungen und Beschwerden beschränken. Ein Zweifel über die Verpflichtung besteht nicht, da es sich nicht um die von mir gemietheten, sondern der allgemeinen Benutzung dienenden Räume handelt.

Ein unschuldig Verhafteter( Tapezirer G. Schöpp: Nostockerstr. 44) schildert uns seine Leidensgeschichte wie folgt Im März d. J. wurde ich in Charlottenburg   verhaftet und zwar wie ich später erfuhr, unter dem Verdacht der Anstiftung zum Raube. Am anderen Tage hatten sich die Thäter selbst der Polizei gestellt, diefelben sind auch später wegen Körperverletzung Polizeilich beschlagnahmt wurden, den Abendblättern zu­bestraft worden, weil sie ihren Unternehmer, von welchem sie folge, vorgestern etwa 500 Exemplare von der legten Ausgabe ihren Lohn nicht bekommen fonnten, durchgeprügelt hatten. Ich des" Sozialist", in der u. a. das Programm der" Unabhängigen ließ durch meinen Rechtsanwalt Beschwerde gegen meine Ber- Sozialisten" enthalten war.

haftung einlegen, machte auch eine Anzahl Entlastungszeugen

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Marktpreise in Berlin   am 1. November, nach Ermitte lungen des Bolizeipräsidiums. Weizen per 100 Rg. guter von 16,00-15,40 m., mittlerer von 15,30-14,80., geringerer von 14,70-14,20 M. Roggen per 100 Kg. guter von 14,00-13,70 mittlerer von 18,60-13,40 M., geringer von 18,30-18,10 Gerste per 100 kg. gute von 18,00-16,70., mittlere vo Hafer per 16,60-15,40 M., geringe von 15,30-14,00 m. 100 kg. guter von 16,50-15,80 m., mittlerer 15,70-15,10 9 geringer von 15,00-14,40 M. Stroh. Richt per 100 Kg. von 4,70-4,00 2. Seu per 100 Rg. von 6,80-5,00 90?. Erbsen per 100 Kg. von 40,00-25,00 M. Speiſebohnen, weiße per 100 Rg. von 45,00-20,00 M. Linfen   per 100 g. von 80,00 bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 6,00-3,50 M. Rind fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch per 1 Kg. von 1,40-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. vo 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-1,00 M. Hammel fleisch   per 1 Kg. von 1,50-0,80 M. Butter per 1 Kg. von 3,00 bis 2,00 M. Gier per 60 Stück von 4,80-2,80 m. Fische per 1 kg.: Karpfen von 2,20-1,20 M. Male von 2,80-1,00 Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 2. Barsche von 1,60-0,80 M. Schleie von 2,40-1,20 M. Bleie von 1,40 bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-2,00.

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namhaft. Ich wurde nicht nur nicht entlassen, sondern nach Zu einem lebendigen Skelett abgemagert, wurde am Berlin   in das Untersuchungsgefängniß transportirt. Ein hier 31. vor. Mts. die 25 Jahre alte Ghefrau des Bollwerkswächters gestellter Haftentlaffungs- Antrag wurde ebenfalls zurückgewiesen, Schulze, der früher berittener Schußmann in Berlin   war, auf weil angeblich Fluchtverdacht vorliege. Nun bin ich acht Jahre dem Boden des Haufes Scharrenstr. 11c in Charlottenburg   auf in Berlin   anfäffig, verbeirathet, Familienvater, feit sechs gefunden. Am 20. v. Mts. galt Frau Schulze aus unbekannten Jahren selbständig, besitze eigene Wohnung und bin Gründen plößlich für verschwunden, und der Ehemann hatte der noch nie bestraft. Ich mußte 125 Tage in Untersuchungshaft Polizei Anzeige dahin erstattet, daß seine Frau infolge von Kind- Polizeibericht. Am 1. d. M. Morgens versuchte ein Ar zubringen, ehe der Termin stattfand. Da stellte es sich heraus, bettfieber geistig gelitten habe und wahrscheinlich unstät umher: beiter, in den Anlagen des Friedrichshains sich mittels Terzerols daß der einzige Belastungszeuge während der Voruntersuchung irre. Am Montag Nachmittag betrat ein Kindermädchen den Er wurde schwer verlegt nach dem Krankenhause durchaus unwahre Angaben gemacht hatte. Ich hatte vergeblich verfchloffenen Hausboden und blieb wie angewurzelt stehen, als zu erschießen. gegen dieselben protestirt und mich erboten, weitere Entlastunge ihr aus einem unverschlossenen Bodenverschlage heraus die dumpf- am Friedrichshain   gebracht. An der Ecke der Burg- und zeugen zu stellen, hiervon wurde nichts in dem Protokoll auf- flingenden Worte entgegentönten: Anna, Anna, erlösen Sie mich, Königstraße erhielt Nachmittags ein Arbeiter durch die Deichsel genommen. Einige weitere Entlastungszeugen waren allerdings aber verrathen Sie mich nicht! Wasser, Waffer!" Das Mädchen eines die abschüssige Fahrbahn schnell herabrollenden Hand vernommen worden. Ihre Aussagen liefen auf das direkte eilte dem Schalle nach und fant in einer Riste auf einem Unter- wagens einen Stoß vor die Brust und erlitt dadurch mehrere Gegentheil von dem hinaus, was der Belastungszeuge ausgesagt bett unter Decken zufammengelauert die gespensterhaft aussehende Rippenbrüche, die seine Ueberführung nach der Charitee erforder hatte. Das hätte die Beamten doch stutzig machen müssen! Als Gestalt der Vermißten. Der fofort herbeigerufene Ghemann holte unbekannter, etwa 30jähriger Mann mit durchschnittenen Puls lich machten. In den Anlagen des Friedrichshains wurde ein adern aufgefunden und nach dem Krankenhause gebracht. von dritten Personen hiervon Kenntniß erhalten. Dieselbe fam Nahrung in der Kifte zugebracht hatte, in die in demselben Hause Abends gerieth eine Frau vor dem Grundstück Fruchtstraße 68 ich in Charlottenburg   verhaftet worden war, hatte meine Frau feine fast verhungerte Frau, die beinahe 11 Tage lang ohne jede unbekannter, etwa 30jähriger Mann mit durchschnittenen Puls nach dem Kommissariat, um mich zu besuchen. Sie wurde nicht belegene Wohnung zurück. Der Untersuchung der merkwürdigen unter die Räder eines Geschäftswagens und wurde so schwer vorgelaffen, es wurde ihr vielmehr erklärt, ich sei ein Verbrecher Angelegenheit bleibt die Feststellung vorbehalten, wie die unglück verlegt, daß sie nach dem Krankenhause am Friedrichshain   ge unter die Räder eines Geschäftswagens und wurde so schwer und eine Unterredung mit mir dürfe nicht stattfinden. In Berlin   liche Frau an jenem Orte die verhältnißmäßig lange Zeit un- bracht werden mußte.- Bor dem Hause Aderstraße 127 wurde erging es mir genau so, hier durfte ich 7 Wochen bemerkt verbleiben konnte, und daß besonders der Ehemann den bracht werden mußte. lang meine Familie nicht fehen, trotzdem ich diesbezügliche An- Bodenverschlag nicht durchsucht hat. Daß Frau Schulge in ein 74 Jahre alter Schuhmacher durch einen Arbeitswagen über träge gestellt hatte. Das Ende vom Liede war, daß die Staats- folge einer Geburt thatsächlich geistig gelitten hat, ist allgemein brüche und einen Bruch des Oberarmes und des Schulterblattes Staatsfolge fahren und erlitt außer einem Schädelbruch mehrere Rippen anwaltschaft die Anflage gegen mich fallen ließ! Daß ich durch bekannt. Er wurde nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht. Im Laufe dieses Gerichtsverfahren sehr schwer geschädigt worden bin, be­darf wohl nicht erst der Erwähnung. Die Roften trägt berfeit 40 Jahren wohnende 72 jährige Schneidermeister Wilhelm B. Selbstmord. Der in dem Hause Alexandrinenstr. 88 bereits des Tages fanden drei kleine Brände statt. Staat, es ist außerdem niemand nach irgend einer Seite hin wurde heute, Mittwoch, früh 8 Uhr, von seinem Gesellen, welchem regreßpflichtig zu machen, denn da hat natürlich alles in dem er ausnahmsweise gestern Abend den Schlüssel zur Wohnung ge­bekannten guten Glauben" gehandelt. Ich aber meine, daß die geben, in dieser an der Thür hängend todt aufgefunden. Der Sache sich schon in den ersten acht Tagen hätte aufklären müssen, Umstand, daß früh 6 Uhr noch Licht in der Wohnung bemerkt wenn eine genaueze Untersuchung vorgenommen worden wäre. wurde und die Leiche noch nicht ertaltet war, spricht dafür, daß Leider giebt es eben zu viele Beamte, welche in jedem Angeklagten der Selbstmord erft furz zuvor verübt wurde. Geschäftsverluste fofort auch den Schuldigen erblicken. Ich würde die Angelegen haben den Mann in den Tod getrieben: denn Geld wurde in heit garnicht erst an die Oeffentlichkeit bringen, wenn nicht meine der Wohnung nicht mehr vorgefunden. Freunde und Bekannten über die ganze Sache ungläubig den Kopf schüttelten und mir nicht glaubten, daß ich ihnen die Wahr­heit erzählt habe.

Kriminal- Kommiffarins von Arnauld ist wegen der be­fannten Borgane, welche im Prozeß Löwy zu Tage traten und ein gerichtliches Verfahren gegen ihn gezeitigt haben, nunmehr gestern in gerichtliche Untersuchungshaft genommen worden.

Wie berechtigt die wiederholte Warnung des Polizei­präsidiums, Getränke 2c. nicht durch Hineinwerfen von Roheis abzufühlen, gewesen ist, geht aus einem Bericht hervor, welchen Die Liche eines Kuaben wurde, wie mitgetheilt, mit ab­die Deutsche Fleischer- Zeitung" veröffentlicht. Die Zahl der geschnittenen Kopfe am 27. v. M. auf dem städtischen Ablade­lebensfähigen Bakterienteime betrug nach angestellten Unter- play III vor dem Stralaner Thor aufgefunden, und man schloß suchungen in 1 Rubikmeter Eiswaffer: Reinickendorfer   Werte auf ein Verbrechen. Die jegt ftattgehabte Leichenöffnung hat zu 720 000, Moabiter Werte 140 000, Charlottenburger   Werke dem Ergebniß geführt, daß das Kind nicht lebensfähig gewesen 750 000, Braun's Werfe 702 000, Norddeutsche Werfe 360 000 ist, also der Fund mit einer Strafthat nicht in Verbindung zu und Thater's Werke 400 000. Selbst das aus Brunnenwasser bringen ist. hergestellte tünstliche. Gis ist nicht ganz frei von Batterien­feimen. Da, wo Eis mit den Lebensmitteln nicht in direkte Be­rührung tritt, kann es natürlich ohne jedes Bedenken verwendet

werden.

Plöglich verstorben ist am Dienstag auf dem Schlesischen Bahnhofe um 11 Uhr Vormittags der 48 Jahre alte Arbeiter Karl Riebe aus Friedrichsfelde  . Als er im Begriffe war, einen rücklings von dem Wagen herab, ein Schlaganfall hatte feinem nach feinem Heimathsorte abgehenden Bug zu besteigen, fiel er Leben ein Ziel gesetzt.

Eine Lokalforrespondenz schreibt: Am 11. Auguft d. J. Vormittags wurde an der Gertraudtenbrücke die Leiche des elf­jährigen Waisenmädchens Marie Herbst gelandet, das Blumen straße 35a bei dem Rohrleger Rehberg in Pflege war. Man In dem Greise, der am Montag früh um 6 Uhr an der nahm an, daß das Kind, das Neigung zum Leichtsinn hatte, nach Lützow  - Brücke in den Kanal sprang und ertrant, ist der pensio­längerem Umbertreiben aus Furcht vor Strafe in das Wasser nirte Bergiuspettor Robert B., der 68 Jahre alt war und in ber

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Theater.

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Leffingtheaters einen fiegreichen Einzug gehalten. Ostar Blumen Ju das Wallnertheater hat vorgestern das Ensemble de thal's Großstadtluft" wurde von einem beifalllustigen Bublifu lebhaft beklatscht, und in den dem Frohsinn geweihten Räumen ertönten wieder einmal von Herzen kommende Lachfalven. Da Stück ist unseren Lefern aus früheren Besprechungen bekannt, fo daß wir uns heute darauf beschräufen tönnen, daß vorzüglid Spiel der mitwirkenden Künstler besonders zu betonen. Di Regie war sehr geschmackvoll.

Gerichts- Beitung.

Ein Wunderdoktor stand gestern in der Person de Kräuterhändlers Wilhelm 3echlin vor der 129. Abtheilung des Schöffengerichts. Derfelbe ist fürzlich wegen eines Betruge Anker liegenden Schiffer war ein Tau gestohlen worden. Er be verurtheilt worden, der ein traffes Licht auf die Beschränkthe und Leichtgläubigkeit des Publikums wirft. Einem hier vo gab sich zu dem Angeklagten nach der Besselstraße, wo derfelb feit etwa 20 Jahren sein Geschäft als Hellfünstler und Wunder doktor betreibt. Der Schiffer erzählte von dem Diebstahl un bat den flugen Mann" um ein Mittel, den Dieb des Taute

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den Schlachtenchroniken und Generalstabsberichten, Sol- Zum Schluß des 16. Jahrhunderts faßte König den zukünftigen Frieden Europas  , indem er sich auf de datenliedern und Kriegsgesängen; ja dann freilich könnte Heinrich IV. von Frankreich   den Plan einer europäischen   Plan Heinrichs IV. ftüßt. einen der Vergleich mit den paar Heftchen Friedensliteratur Staatenföderation. Nachdem er sein Land von den Bu Anfang des 18 Jahrhunderts erscheint das be Kleinmüthig machen vorausgefeßt, daß man die Kraft Schrecken der Religionskriege befreit, wollte er für alle Zu- rühmte Buch La paix perpétuelle" von dem Abbé de und den Gehalt namentlich den Zukunftsgehalt tunft die Duldung und den Frieden gesichert sehen. Er wollte St. Pierre. Gleichzeitig entwickelt denselben Plan ei eines Dinges nach dessen Ausdehnung bemeffen wollte. die sechzehn Staaten, welche Europa   bildeten( Rußland   und Landgraf von Hessen und Leibnitz   schreibt einen günstige Wenn man aber bedenkt, daß eine Samentapfel in sich die Türkei   zählten noch zu Asien  ), in einen Bund vereint Rommentar dazu.

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die virtuelle Möglichkeit birgt, einen Wald entstehen wissen. Jeder dieser sechzehn Staaten hätte zwei Abgeordnete Voltaire   macht den Ausspruch:" Jeder europäisd zu machen, der ganze, über weite Felder ausgedehnte zu einem europäischen Reichstag" zu schicken gehabt; Krieg ist ein Bürgerkrieg." Mirabeau, in der denkwürdigen Unkrautmassen verdrängen wird; und ferner bedenkt, daß diesem aus 32 Mitgliedern bestehenden Reichstag wäre die Sigung vom 25. August 1790, fagt folgende Worte: die Idee im Reiche des Geistes dasselbe ist, was das Samenkorn Aufgabe zugefallen, den religiösen Frieden zu gewährleisten Bielleicht ist der Augenblick nicht mehr entfernt, b im Reiche der Pflanzen dann braucht man um die Zukunft und alle internationalen Konflikte zu schlichten. Wenn nun die Freiheit, als unumschränkte Herrscherin über beid einer Joee nicht besorgt zu sein, weil sich bisher die Ge- jeder Staat sich verpflichtete, den Entschlüssen des Reichs- Welten, den Wunsch der Philosophen erfüllen wird: di schichte ihrer Entfaltung in einem kleinen Heftchen auf tages sich unterzuordnen, so war damit jedes Element eines Menschheit von dem Verbrechen des Krieges zu befreien un zeichnen läßt. zufünftigen europäischen Krieges verschwunden. Der König den ewigen Frieden zu verkünden. Dann wird das Glü Jch will hier einige Stellen anführen, wie sie unser theilte diesen Plan seinem Minister Sully mit, der denselben der Völker das einzige Ziel des Gesetzgebers sein, der einzig Friedensprotokoll im Jahre 1867 aufwies. Auf der ersten begeistert aufnahm und sofort mit den anderen Staaten zu Ruhm der Nationen." Seite stand ein gedrängter historischer Ueberblick: verhandeln begann. Schon war Elisabeth von England  , Im Jahre 1795 schreibt einer der größten Denter alle Bierhundert Jahre vor Christus schrieb Aristophanes   schon der Papst und Holland   und mehrere Andere gewonnen; Belt, Immanuel Kant  , seine Abhandlung Bum ewige eine Komödie: Der Frieden  ", in welcher eine humanitäre nur das Haus Desterreich würde Widerstand geleistet haben, Frieden." Der englische Bublizist Bentham   schließt sich de Tendenz vertreten ist. weil ihm territoriale Ronzeffionen abgefordert worden immer zunehmenden Reihen der Friedensvertreter Die griechische später nach Rom   verpflanzte wären, in die es nicht gewilligt hätte. Ein Feldzug wäre Fourier, Saint- Simon   n. a. mit Begeisterung an Philosophie vertritt das Streben nach ,, menschlicher Einheit" nöthig gewesen, um diesen Widerstand zu brechen. Die Beranger dichtet Die heilige Allianz der Völker"; Lamar von Sokrates an, welcher sich ,, Weltbürger" nennt, bis Hauptarmee hätte Frankreich   gestellt, welches von vorn tine La Marseillaise de la Paix". Jn Genf stiftete de zu Terenz  , dem nichts Menschliches fremd" und zu Cicero, herein auf jede Gebietserweiterung verzichtete; einziger Zweck Graf Cellon einen Friedensverein, in dessen Namen er mit alle der die, caritas generis humani" als den höchsten Grad der des Feldzugs und einzige dem Hause Desterreich aufzulegende europäischen   Herrschern in propagandistische Korresponden Bollkommenheit hinstellt. Friedensbedingung wäre der Beitritt zum Staatenbund gewesen. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung erscheint Schon waren die Borbereitungen getroffen und Heinrich IV. Virgil   und sein berühmtes 4. Hirtengedicht, welches der wollte sich selber an die Spize des Heeres stellen, als er am Welt den ewigen Frieden voraussagt, unter dem mytho- 18. Mai 1610- unter der Mordwaffe eines wahnsinnigen Logischen Gewande des wiebererstandenen goldenen Beit Mönches fiel. alters.

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tritt. Aus Amerika  , Massachusetts  , tommt der gelehrte Grob schmied", Elihu Burritt  , daher und streut seine Olive Blätter" und sein Funken vom Amboß  " in Millione Exemplaren in die Welt und führt 1849 den Vorsitz i einer Versammlung der englischen Friedensfreunde. J Reiner von seinen Nachfolgern und kein sonstiger bem Pariser Kongreß, welcher dem Reimfrieg ein End Im Mittelalter versuchten die Päpste öfters, sich als Souverän hat diesen glorreichen Plan zur Erlangung des machte, hielt die Friedensidee ihren Einzug in die Dipl Schiedsrichter zwischen den Staaten einzusetzen, aber ver- Bölferglückes wieder aufgenommen. Die Regenten und matic, indem dem Vertrage eine Klausel beigesezt war Politiker blieben dem alten Kriegsgeist treu; aber die welche bestimmt, daß die Mächte sich verpflichten, b Denker aller Länder ließen die Friedensidee nicht mehr fünftigen Konflikten sich vorangehenden Bermittelungen unterstellen. Diese Klausel enthält ein dem Prinzip de 2 Schiedsgerichts dargebrachte Anerkennung,- befolg wurde sie aber nicht.

gebens.

Im 15. Jahrhundert kam ein Rönig auf die Jbee, eine Friedensliga zu bilden. Es war dies Georg Podiebrad  fallen. von Böhmen  , der den Rämpfen von Kaiser und Bapst ein Ende machen wollte; er wandte sich dieserhalb an Im Jahre 1647 wird die Gefte der Quäfer gebildet, Ludwig XI  . von Frankreich, welcher auf diesen Vorschlag deren Grundlage die Verdammung des Krieges bildet. Jm jedoch nicht einging. felben Jahre veröffentlichte William Penn   sein Werk über

Im Jahre 1863 schlug die französische Regierung de Mächten vor, einen Kongreß zu veranstalten, bei welche

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