da sie staatlich am besten durchführbar ist. Bei der Ueber- von Oberheffen, der hessischen Landeskommission zu überlaffen; ausrief:" Alle Nationen rufen schon nach uns", da erscholl aus weisung wird die Gewerbesteuer hinter der Grund- und Gebäude- für die übrigen Bezirke solle je ein Vertrauensmann gewählt einer Ecke der Ruf:" Na, na," was eine allgemeine Heiterkeit steuer zurückstehen müssen. Ich fann mich nur nochmals gegen werden, der sich im Bedarfsfalle wegen Redner resp. materieller hervorrief. Uebrigens setzte sich auch das Publikum wohl zum alle Anträge erklären, die ein Definitivum über die Verwendung Unterstützung an den Frankfurter Vertrauensmann zu wenden geringsten Theil aus Anhängern des„ Heilmilitarismus" zusammen, enthalten. Die angebliche Mißstimmung im Lande gebe hat. Zur Besorgung der Parteiliteratur und deren Verbreitung so daß von einer Parade keine Rede sein konnte. Außer einigen ich zu; fie mag wohl in den Kreisen zu finden sein, wo wird eine 3gliederige Rommission gewählt. Zu den lebhaftesten umhergehenden, wahrscheinlich beaufsichtigenden Heilssoldaten' die Leute empfinden, empfinden, daß sie bisher bedeutend weniger Auseinandersetzungen kommt es bei der Frage der Presse, deren sah man nur auf dem Podium einen Kranz von männlichen gezahlt haben, als sie zahlen sollten.( Sehr richtig!) Es ist Verbreitung speziell auch in Frankfurt recht viel zu wünschen und weiblichen Offizieren izen, welche den„ Gerteral" bei seinem eine Art Korruption eingerissen, der gegenüber die Reform zu übrig laffe. Es gelangte schließlich nach langen Erörterungen Erscheinen militärisch salutirend mit einem Heils zuruf begrüßten. Stande kommen muß.( Bravo !) Hätten die Gegner ein positives der Antrag:„ Für den Regierungsbezirk Wiesbaden, die Provinz Sodann wurde für den" General" zunächst ein turzes Gebet verProgramm, so ließe sich über die Sache reden; aber ohne solches Pro- Oberhessen und den Wahlkreis Hanau wird ein Central richtet und der" General" begann dann seine heilsmilitärische gramm bloß wegen nebensächlicher Bedenken die Vorlage scheitern organ in Frankfurt herausgegeben" mit ganz knapper Ma- Ansprache. Der" General" ist ein etwa 60 Jahre alter, einen zu laffen, das würde einen großen sozialen Schaden herbei jorität( 6 Wahltreise stimmten mit" Ja", 5 mit" Nein" und sympathischen Eindruck machender Mann, hohe, schlanke Gestalt, führen. In dubiis libertas. Wer das große Ganze will, muß einer enthielt sich der Abstimmung) zur Annahme, nachdem ein graues Haupthaar sowie grauen Vollbart, er sprach nur englisch ), über Kleinigkeiten hinwegsehen.( Beifall.) Antrag Hanau , wonach Frankfurt sich zur finanziellen Schadlos- seine Worte wurden immer sazweise von dem neben ihm Abg. Graf Kanit( fons.) bekämpft die Quotisirung gegen baltung der Offenbacher Druckerei verpflichtet, vorher angenommen stehenden Stabshauptmann" Junker übersetzt. Er beschäftigte über den gestrigen Ausführungen des Abg. Richter. war. Der weitere Antrag, daß neben diesem Zentralorgan die sich ausschließlich mit dem sozialen Elend in England und Abg. Dr. Sattler( nationalliberal) schließt sich den Aus- Organe in Mainz , Darmstadt und Offenbach bestehen bleiben meinte, daß wenn es auch in Deutschland nicht so groß sein sollte, führungen des Ministers an und empfiehlt die Kommissions- sollten, wurde nahezu einstimmig angenommen. Hervorzuheben es aber doch auch hier des Elends genug geben dürfte. Es beschlüsse. wäre schließlich, daß die Hauptkraft der Agitation, insbesondere zeigte sich, daß die Heilsbewegung neben ihren religiösen BeAbg. egter( natl.) glaubt, daß die Schwierigkeiten der den Kreifen St. Goarshausen- Nassau, Diez- Limburg und Dillen- strebungen analog ähnlichen deutschen Quackfalbereien einen sozialUeberweisung durch den fonservativen Antrag v. Bismarck burg- Herborn zugewandt werden und sich vorzugsweise gegen die reformatorischen Zweck hat, und scheint sich diese foziale" seitigt werden könnten. Antisemiten und den Thurm des Zentrums richten würde. Bewegung darin wesentlich von der deutschen zu unterscheiden, Unter Hochs auf die internationale Sozialdemokratie schloß der daß sie es ehrlicher meint, daß die Leute in einem guteu Glauben zu handeln scheinen. Wir haben demnach zu den vielen Vorsitzende gegen 61/2 den Parteitag. Sozialen " Parteien eine neue hinzubekommen, driftlich- sozial", katholisch- sozial" und nun noch heilsarmee - sozial".
be
Abg. Wessel( ft.) bleibt bei der im Hause herrschenden großen Unruhe auf der Tribüne unverständlich.
Damit schließt die Debatte.
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Bei der Abstimmung werden sämmtliche Anträge Eine Landes Versammlung der Sozialdemokraten abgelehnt, der Antrag der Kommission angenommen, Sachsens wird am 31. März( 3. Osterfeiertag) im Saale der wonach die Ueberschüsse der Einkommensteuer zur Ueberweisung Feldschlößchenbrauerei zu Altendorf bei Chemnitz stattfinden. Als der Grund- und Gebäudesteuer bestimmt sind; bis zum 1. April 1894 vorläufige Tagesordnung ist festgesetzt: 1. Die Landtags- und werden die Ueberschüsse angesammelt, und wenn bis dahin eine Gemeinderathswahlen; 2. Aufstellung von Kandidaten zur LandVerständigung wegen der Ueberweisung nicht erzielt ist, zum tagswahl; 3. Agitation und Organisation; 4. Die Presse; 5. AllErlaß der Einkommensteuer verwendet. gemeine Anträge.
Der Gesezentwurf wegen Verwendung von 20 Millionen Mart für Volksschulbauten wird mit großer Mehrheit abgelehnt.
Morgen kommen die auf das Wahlrecht bezüglichen§§ 77 bis 79 zur Verhandlung. Schluß 33/4 Uhr.
Nächste Sigung Mittwoch 12 Uhr.
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
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Alt- Glienicke. Zur Kennzeichnung der Hirsch- Duncker'schen Gewertvereine dürfte der Inhalt folgender Pofitarte dienen. Das bisherige Mitglied E. Dieck gehört, uns zugegangenen zuverlässigen Mittheilungen zu Folge zur sozialdemokratischen Partei, agitirt für dieselbe und hat auch aus Veranlassung seines Eintretens für diese eine fünfmonatliche Gefängnißstrafe verbüßt. Da die Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie mit den von uns verfochtenen Grundsätzen unvereinbar ist, die Verneinung einer solchen Bugehörigkeit überdies auch von jedem Mitgliede ausdrücklich durch Revers ausgesprochen wird, so kann D. nicht länger Mit glied des Gewerkvereins sein und ist deshalb auszuschließen. Diesen Ausschluß hat der Generalrath in seiner letzten Sigung ausgesprochen."-
wertvereins werden.
Der erste Theil der Ausführungen des Generals war insofern höchst interessant, als er ausführliche Schilderungen über das soziale Elend in London und England gab, wobei freilich das seelische Elend in erster Linie hervorgekehrt wurde. Dann tam aber der General, der wohl seine Bibel und sein Armeereglement trefflich kennen mag, der aber keine Ahnung von den etwas tiefer liegenden wirthschaftlichen Verhältnissen hat mit Pirňa , Am 27. Dezember v. J. sollte hier eine Boltsver- feinem sozialen Plan, von dem er nach seinen Worten die Ueberfammlung stattfinden, in welcher Genoffe Hermann Schönfeld zeugung hegt, daß er zur Beseitigung der Armuth führen müsse. aus Dresden über„ Die Sozialdemokratie und ihre Biele sprechen Bur Beseitigung der Noth will er ein Mittel anwenden, daß wollte; außerdem sollte ein Agitationskomitee gewählt werden. auch unsere biederen Deutschen schon längst in Gebrauch haben, Durch einen Beschluß des hiesigen Stadtraths vom 23. Dezember Einrichtung von Heilsarbeitshäusern, Heilsarbeiterkolonien, Heilswurde jedoch die Versammlung auf Grund des§ 5 des Gesetzes, rettungs- und Heilsbesserungsanstalten u. s. w. Ferner will er, das Vereins- und Versammlungsrecht betreffend, verboten. Der und das ist das Naivste zwar, jedoch etwas, das ihm die Freund= vom Ginberufer erhobenen Beschwerde ist von der königlichen schaft unserer Agrarier sichern dürfte, die Arbeitslosen aus der Kreishauptmannschaft Dresden stattgegeben worden. Die unterm Stadt auf das Land senden, wo Arbeit in Hülle und Fülle und 10. Februar von derselben erlassene Antwort lautet folgender- nicht minder Lebensmittel in Ueberfluß vorhanden sein sollen. maßen: Die überflüssigen Nahrungsmittel sollen dann den Arbeitern Die Landarbeit hält der der Stadt zugesandt werden. General überdies für eine göttliche", denn Gott habe Adam und Eva auch nicht in eine Fabrit gesetzt, sondern In diesem Rahmen auf das Land, in das Paradies. bewegten sich seine sozialreformatorischen Pläne.
Die fgl. Kreishauptmannschaft, kollegial zusammengefeßt, hat den beziehentlich als Beschwerde anzusehenden Rekurs, welchen der Steinmetz Karl Weichelt in Pirna gegen das Versammlungsverbot des hiesigen Stadtraths eingewendet hat, nicht für unbegründet erachten fönnen.
Nachdem der General geendet hatte, glaubten Viele, jeht würde der Krach losgehen, aber nichts von alledem fand statt, es wurde nur noch ein Gebet für den General zum Himmel gesandt und dann theilte der General mit, daß zum Bau einer prächtigen Halle in Berlin beim Ausgang eine Kollette veranstaltet werden würde etwas das im Zuhörerraum lautes Oho und Gelächter hervorrief die Anwesenden möchten sich langsam entfernen, Damit damit sich Jeder an der Sammlung betheiligen könne. war die" Parade" beendet.
Was die Heilbewegung" von ähnlichen deutschen neben anderem noch vortheilhaft unterscheidet, ist, daß sie alles Mucker hafte abgestreift hat.
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Der Stadtrath hat das Verbot damit begründet, daß mit Rücksicht auf die Personen des Einberufers und des Referenten als notorische Sozialdemokraten, und im Hinblick auf den Inhalt der Tagesordnung, deren erster und dritter Punkt ein Vortrag über die Sozialdemokratie und deren Biele, sowie die Wahl eines Agitations- Komitees bildete, außer Zweifel gestanden habe, daß die Versammlung dazu bestimmt gewesen sei, sozialdemokratische Zwecke zu verfolgen, deshalb aber, weil diese Zwecke nur im Bege von Gesezesübertretungen erreichbar, nach§ 5 des Vereinsgefeges vom 22. November 1850, zu verbieten gewesen sei. Nun ist ja einem Sozialdemokraten nichts an der Mitglied- Es identifizirt hier also der Stadtrath fozialdemokratische schaft eines Gewerkvereins gelegen, aber man muß hierbei die Biele als solche ohne Weiteres und ein für allemal mit Benäheren Umstände in Betracht ziehen. Die Herren haben hier strebungen, deren Zweck es ist, zu Gesetzesübertretungen oder Ein muckerhafter und ahnenstolzer, blanblüthiger Land. und in der Umgegend es vermocht, die Krankenkaffen in ihre unfittlichen Handlungen aufzufordern, beziehentlich geneigt zu innker macht anläßlich der jetzt betriebenen Agitation auf HerabHände zu bekommen und insbesondere auch den Medizinalverband, machen. und will man nun hieraus für sich oder seine Familie Vortheile So wenig indessen selbstverständlich jene Ziele zu billigen sehung der Eisenbahn- Tarife freilich nur der Personen, nicht ziehen, so muß man freisinniges Mitglied des Gesind und so unerwünscht es ist, wenn, wie der Beschwerdeführer der Frachttarife seinem adligen Herzen in folgenden dummselbst vorliegend ausdrücklich zugesteht, öffentliche Versammlungen frechen Worten in dem Leiborgan der Stöckerei und Muckerei, der lediglich solchen Absichten dienstbar gemacht werden sollen, so ist Kreuz- Zeitung ", Luft: Es wäre sehr zu beklagen, wenn z. B. jeder Schulbube oder doch nicht schlechthin undenkbar, daß sozialdemokratische Lehren und Grundsätze auch einmal in einer Art und Weise vorgetragen Lehrling, jeder Knecht oder jede Magd in den Stand gesetzt werden, von der sich nicht ohne Weiteres behaupten läßt, daß sie würde, die Sonn- und Feiertage in den glänzenden Hauptstädten zu Gesetzesübertretungen oder Unfittlichkeiten auffordern, be- mit allen ihren Verlockungen zu verbringen, dank der Freizügigziehentlich eine hierauf gerichtete Zendenz sofort augenfällig er- und besonders der Wandertrieb der Landleute weit über das von feit ist ja ohnehin schon der Zuzug nach den großen Städten fennen ließen. Die von dem Stadtrath der Vorschrift in§ 5 des Vereins- wirthschaftlichen und moralischen Rücksichten gebotene Maaß( d. h. gesetzes vom 22. November 1850 gegebene Auslegung wollte für den Geldbeutel des Agrariers maßgebenden„ moralischen" daher der königlichen Kreishauptmannschaft zu weitgehend er- Rücksichten. D. Red.) hinausgegangen. Das ehrbare( D. h. gehorfame, die Peitschenhiebe des gnädigen Herrn" geduldig hinDresden, den 10. Februar 1891. nehmende. D. Reb.), feßhafte Landvoll sogar ist zu einem guten Theile nomadenhaft mobil gemacht worden, die Liebe zur engeren Heimath, zur väterlichen Scholle ist einem verhängnißvollen Drange nach vermeintlich müheloserem Lebensgenuß in der gleißenden Großstadt gewichen!( Ja, ja, der Geist der Unzufriedenheit und des Ungehorsams geht im Lande umher. D. Red.) Soll denn bem noch mehr Vorschub geleistet werden? Den besonneren Be= urtheiler hat es schon mit Bedenken erfüllt, daß die Eisenbahns Verwaltungen u. f. w." D, schöne Zeit der Leibeigenschaft und der Knute! Die„ bösen" Sozialdemokraten sucht man den Leuten so
Man sieht, wie frei- sinnig die Herren sind, da sollten die Mitglieder derjenigen Arbeiter- Krankentassen, in denen die Sozialdemokraten die Mehrheit haben, einmal fordern, daß jedes Mitglied Sozialdemokrat werden müsse, welch Zeter Mordio würden die Herren anschlagen über- Gewissenszwang.
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Königliche Kreishauptmannschaft. v. Hansen.
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Bergedorf . Laut Bekanntmachung des Senats ist nunmehr die Polizeiverordnung zur Verhütung des Mißbrauchs des Vereins- und Versammlungsrechts, das in Hamburg giltige Vereinsgesez, auch auf Bergedorf ausgedehnt worden. Nach dieser Verordnung sind Vereine und Versammlungen, deren Zwecke oder scheinen. deren Thätigkeit mit den Gesetzen des Staates oder mit der gesellschaftlichen Ordnung im Widerspruch stehen, sowie alle Vereine und Versammlungen von Mitgliedern des Militärs oder Bürgermilitärs( 5) zur Berathung von dienstlichen oder öffentlichen Angelegenheiten verboten. Die PolizeiStaßfurt. Regierungsbaumeister Reßler aus Berlin hatte behörde fann auch Versammlungen, welche sich mit öffent uns für den 17. Februar einen Vortrag zugefagt und war zu und war lichen Angelegenheiten beschäftigen, wenn sie eine Gefährdung diesem Zwecke eine öffentliche Boltsversammlung in Lingners der öffentlichen Ordnung und Sicherheit durch diefelben erwartet, Saal einberufen, die zugleich zur Feier der vorjährigen Reichsverbieten. Von jeder Bersammlung, in welcher öffentliche An- tagswahl dienen sollte. Leider war Keßler am Erscheinen begelegenheiten verhandelt oder berathen werden, muß der Polizei bindert und hat daher unser Genosse Mertens aus Leopoldshall 24 Stunden vorher Anzeige gemacht werden, worüber dann eine für seine Eindruck machenden Ausführungen reichen Beifall geschauerlich wie möglich darzustellen. Es kann keine Debatte im unter Angabe von Zweck, Ort und Zeit der Bersammlung über das aufgegebene Thema:" Die Noth der Zeit", referirt und Bescheinigung ertheilt wird. Ohne Einsicht dieser Bescheinigung erntet. Nach Schluß der Versammlung fanden sich zu den bere preußischen Landtage oder sonst wo in einem Parlament geführt darf fein öffentliches Blatt die Berufung einer solchen Verſamm- wachenden noch ungefähr ein halb Dugend Bolizeibeamte im Saale werden, ohne daß diese schlechten Menschen ihren Seitenhieb ab= lung aufnehmen.( Steht mit dem§ 1 des Reichs- Preßgefeßes in ein, wie wir das schon nicht anders gewöhnt sind. Widerspruch.) Jeder sich bildende Verein genannter Art muß binnen 24 Stunden nach der ersten Versammlung der Polizei Partei vorgegangen wird, ist schon östers erwähnt worden. Wir" then" Mann droht, ähnlich, wie man das bei kleinen Kindern feine Statuten, fowie Namen und Wohnung seiner Vorsteher zc. werden immer wieder darauf zurückommentit schließlich gan der echte Sozialdemokrat natürlich ein Ausbund menschlicher Berworfenheit. Zum Schaden für die politischen Krebsgänger Bei Versammlungen müssen auch die Namen aller Redner, welche Hier liegt das Königreich Sachfen und dort Staßfurt , welche Tommt ihnen nun aber diese Weisheit etwas sehr zu spät. Im mittheilen, ferner auch jede Aenderung der Statuten und Beamten. Deutschland mit dem Finger auf die- Landkarte zeigt und sagt: aufgetreten sind, auf Verlangen namhaft gemacht werden. Das Stadt wohl nur durch ein Versehen in die Proving Sachsen ge- Wolfe glaubt man ihnen diese Verdrehungen nicht und wo So sind die wesentlichsten Bestimmungen der hochwohlweisen Ver- rathen ist. Da nämlich die Staßfurter Polizeibehörde die Verzialdemokraten mit anders gesinnten Arbeitern verkehren, da sammlungen nicht schlankweg verbieten kann, so sucht sie sich lernen diese auch gar bald begreifen, daß jene Behauptungen erDamit zu helfen, daß sie uns am nervus rerum, am Geldbeutel hierzu wird uns aus Lütgendortmund. Dem Verdienste seine Krone. Der Ver- zu packen versucht und die Veranstaltung von Tellersammlungen der Werkstatt einer hiesigen Produktivgenossenschaft mitgeIraten gerichteten Agitationen in evangelischen Arbeitervereinen, ihrer Genehmigung abhängig macht, die sie uns bis jetzt noch Onkel hierselbst in Wohnung und Pflege ist, wird vor einigen bandsagent Fischer, bekannt durch seine gegen die Sozialdemo- und Erhebung eines festen oder freiwilligen Eintrittsgeldes von theilt: Ein dort beschäftigter Arbeitsbursche, der bei feinem
ordnung, mit der auch wir nun beglückt worden sind.
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Scheint die Aufmerksamkeit gewiffer Streife erregt zu haben, wenigstens verlautet, daß derselbe nächstens in die Redaktion des Rhein - Westf. Tageblattes" in Bochum eintrete.
Wie von Seiten der hiesigen Polizeibehörde gegen unsere
niemals ertheilt hat.
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bekommen oder daß man den politischen Kindern mit dem
Tagen von dem Mitinhaber der Werkstatt gefragt, wie es ihm denn in der Arbeit gefalle. Der Junge antwortet ohne BeSpeher. Durch Kommandanturbefehl wurde den Soldaten finnen" gut" und jest nach einigen Augenblicken hinzu:„ Mein der Speyerer Garnison der Besuch derjenigen Wirthschaften, in Ontel ist auch Sozialdemokrat!" Verwundert fragen ihn die
Braunschweig , 28. Februar. Eine imposante Kundgebung denen die sozialdemokratische Mannheimer Volksstimme" auf Prinzipale, ob er sie denn auch für Sozialdemokraten halte..
war das gestern im Hofjäger abgehaltene Gewerkschaftsfest. liegt, verboten. Schon Nachmittags 4 Uhr war der große Saal und die übrigen Räume so angefüllt, daß Viele teinen Sigplatz mehr erhalten fonnten. Aber immer noch strömten die Massen heran, so daß Zaufende wieder abziehen mußten. Nach den Vorträgen erschallte aus tausend Kehlen ein herrliches Festlied, nach der Melodie der Marseillaise . Während der Mitternachtspause gedachte Herr Redakteur Fendrich in warmen Worten des Dichters des martigen ergreifenden Festgesanges; auf seine Veranlassung hin sandten die versammelten Festgenossen dem langjährigen Kämpfer der braun schweigischen Sozialdemokratie, G. Kokosky, ein Glückwunsch Telegramm zu seinem heutigen 53. Geburtstage.
Lokales.
"
" Ja" antwortet dreist und offen der Junge. Warum denn?" wird er gefragt." Na, weil se Alle halt so gut gegen mich fein!" entgegnet ohne langes Besinnen der Junge in feinem schlesischen Dialekt. Daß er die Behandlung in seiner schlesischen Heimath und die in einer Berliner Fabrit unterschied, ist nicht auffällig; tönnte die Gegner der Sozialdemokratie über die Ursachen der daß er aber seine Unterscheidung in diese Begriffe fleidete, das Ausdehnung der sozialdemokratischen Propaganda vielleicht aufflären, wenn diese Leute noch aufzuklären sind.
Das feltene Ereignis einer Parade" hatte Montag Nachmittag eine große Menschenmenge nach der Sommandanten ftraße gelockt. Der Höchstkommandirende der" Heilsarmee ", der " General" Booth war eigens zu dem Zweck nach Deutschland gekommen, um hier über feine Seilstruppen" eine" Parade" abUeber die Rettung eines Selbstmordkandidaten meldet zuhalten. Zu den beglüdten Orten gehörte auch Berlin und es uns ein Berichterstatter. Sonntags Nachts 2 Uhr, als der follte an dem besagten Tage die Heerschau über das gesammte Droschkentutscher Bebe, Bartelstr. 8, mit seinem Fuhrwerk die Frankfurt , 28. Februar. Auf dem gestern hier abgehaltenen Berliner „ Armeekorps" abgehalten werden. Der Eintritt war Schillingsbrücke passirte, eilte ihm wehklagend und händeringend fozialdemokratischen Barteitag für Hessen und Hessen Nassau nur gegen Karte gestattet, welche wiederum vorher gegen das eine junge Dame entgegen und bat ihn, ihren Bräutigam, der waren die Wahlkreise Offenbach , Frankfurt , Hanau , Mainz ,„ bescheidene" Entgeld von einer Mart zur Ausgabe gelangt soeben über das Brückengeläunder in die Spree gesprungen wäre, Höchst- Usingen, Friedberg - Bübingen, Gießen , Alzey , Wiesbaden , waren. Ohne eine derartige Karte erhielt Driemand Ginlaß außer zu retten. Mit einem Satz verließ der bejahrte Mann seinen Darmstadt , Worms , Grbach- Bensheim und Alsfeld , im Ganzen den Vertretern der Presse- es wurde hier der Presse etwas Bock und im nächsten Augenblick befand er sich auch schon an burch 89 Delegirte aus 65 Ortschaften vertreten. Von Reichstags: mehr Entgegenkommen bezeugt, als neulich von Geiten des dem Rettungsapparat, welcher am Brückengeländer hängt. Gr Abgeordneten nahmen an den nahezu 7stündigen Verhandlungen 3onentarijs". Das Publiftumes mochten etwa 600 Personen machte diesen los, aber zu feinem Schreden mußte er die Herren Schmidt- Frankfurt, Jöst- Mainz und Ulrich- Offenbach, in dem im Dämmerlicht gehaltenen Saale fich befinden, setzte sich entdecken, daß die Leine vom Rettungsringe abgeschnitten ferner Herr Landtags- Abg. Müller- Darmstadt Theil. Die unter vorwiegend aus der Bourgeoisie zusammen, was schon das hohe Ein- war. Den Ring in der Hand, sprang der brave Droschken= tigte sich nur mit ben Fragen ber Agitation und der Presse. nung, eine Radauſzene zu erleben, fan fich bitter getäuscht. Die loszuschnallen und an dieser den Neitungsring zu befestigen. Bezüglich der ersteren wurde beschlossen, die Agitation in" Parade", welche alles weniger als eine Parade war, nahm einen Schon waren die Hilferufe des mit den Weden tämpfenden Den Wahlkreisen Frankfurt und wiesbaden den Parteigenoffen mehr einschläfernden als heiteren Werlauf: Einige Seiterkeit Menschen, dessen Braut mit schrecklichem Webgeſchrei auf der am Drte selbst, diejenige im Großh. Heſſen , mit Ausnahme kam nur einmal hinein als der„ General" in pathetischem Tone Brücke hin- und herrannte, matt und seltener geworden. Da
die Pferdeleine