Nr. 212.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
23. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.
Bauarbeiterschutz.
Die Zentralfommission für Bauarbeiterschutz hat soeben thren Bericht für 1905 herausgegeben. Sein spätes Erscheinen wird damit begründet, daß die Zahl und Art der Bauunfälle erst bearbeitet werden konnte, nachdem im Februar das amtliche Tabellenwerk eingegangen war, und daß überdies der Abschluß der Verhandlungen in dem Reichstage und den Landtagen abgewartet werden mußte.
Mittwoch, den 12. September 1906.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
Zentrums beweisen, nach innen dagegen, d. h. für die Re- findet im allgemeinen mildere Beurteiler. Und das läßt sehr gierung ist es die Mahnung, diese Arbeiterfreundlichkeit nicht tief blicken. ernst zu nehmen.
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Bankrott!
Agrarunruhen.
Dort, wo sich die Gelegenheit bot, endlich den Bau- Auf Wunsch der russischen Regierung sind die am Freitag, den arbeitern den notwendigen Schuß zu sichern, nämlich bei der 14. d. M. fälligen kurzfristigen Verpflichtungen der Rentei in Höhe Beratung des neuen Polizeigesetzes für die selbständigen von 60 Millionen Rubel vorläufig" bis zum 14. Dezember Bauhandwerker, hat das Zentrum denn auch dafür gesorgt, d. 3. prolongiert worden. daß die Bauarbeiter wiederum leer ausgehen. Leider kommt dieser wichtige Vorgang in dem Bericht der ZentralfomKiew, 11. September. ( B. H.) Jm Bezirke Berdetschew find mission nicht voll zur Geltung, da der Bericht, anstatt auf große Agrarunruhen ausgebrochen. Die aufständischen Bauern haben den offiziellen Kommissionsbericht zu stüßen, sich mit einigen zahlreiche Gutshöfe niedergebrannt, darunter den des Redakteurs unvollständigen und dadurch unrichtigen Zeitungsnotizen be- Bazkowski. gnügt hat.
mit anderen. Blättern
Kloake!
verschiedener
Als feinen Zwed betrachtet der Bericht ein zuverlässiges Bild der Fortschritte auf dem Gebiete des Bauarbeiterschußes innerhalb der lezten anderthalb Jahre, nämlich vom 1. Januar In einer Reihe von Bundesstaaten steht dank der un- Der russische Ministerpräsident und Minister des Innern Stolypin 1905 bis Ende Juni 1906, zu geben. Der Bericht erinnert ermüdlichen Arbeit der Zentralfommission die Frage nach weiß die Macht der Presse zu schäzen. Aber alle Interviews", zunächst daran, daß durch die bisher ablehnende Haltung der einem besseren Schuße der Bauarbeiter auf der Tages- die er bald mündlich, bald schriftlich vorwiegend mit den EngReichsverwaltung gegen eine einheitliche Regelung des gefeß- ordnung. Es wird auch hier und dort mit Verordnungen ländern und Franzosen hat, genügen ihm nicht, und sein lichen Bauarbeiterschutes für das ganze Reich den Einzel- und Versuchen einer besseren Ueberwachung der Betriebe ein- Leiborgan, die so viel Geld verschlingende und nach wie staaten freier Spielraum gelassen ist, sich im Interesse eines gesetzt; doch zeigen diese Bemühungen immer wieder aufs vor feinen Nutzen bringende Rossija" ist so indiskret und wirksamen Schutzes der Bauarbeiter zu betätigen. Davon neue, daß auf solchem Wege und durch die Unfallverhütungs- so unbeholfen, daß man dieses Blatt jetzt nur zur Polemik sowie zur„ Erklärung" halten sich aber noch immer die Regierungen von Heffen, bestimmungen der Berufsgenossenschaften das von den Bau- Regierungsmaßnahmen benugt. Da aber schon in der nächsten Zeit Sachsen- Weimar , den Reichslanden und wahrscheinlich auch" arbeitern erstrebte Biel nicht erreicht wird, daß vielmehr nur der Wahlkampf beginnt und eine Stimmungsmache größeren Stils von Mecklenburg- Schwerin und-Strelik unter Hinweis auf der im Reichstage von der sozialdemokratischen Fraktion ein- für die russische Regierung unentbehrlich ist, zumal nach der so undas zu erwartende reichsgesetzliche Eingreifen fern. gebrachte Entwurf eines Reichsgesetzes zum Schuße der Bau- freundlichen Aufnahme der letzten Regierungskundgebung, so hat sich Die Zentralfommission hat sich bemüht, durch Petitionen arbeiter zu helfen vermag. Wie dringend nötig dessen An- Stolypin entschlossen, ein neues Nachrichtenbureau" einzurichten, dessen die Aufmerksamkeit der maßgebenden Kreise auf die Regelungnahme ist, führt uns der Bericht in erschöpfender Weise vor Leitung einigen hervorragenden Beamten der Hauptpreßverwaltung des Bauarbeiterschußes zu lenken. Solche Petitionen wurden Augen, indem er zum Teil an der Hand der amtlichen Statistik übertragen worden ist und das unter dem schlichten Namen„ Indem Bundesrat, dem Reichstag und dem Landtag des Herzog die verderblichen Wirkungen der Berufsarbeit der Bauarbeiter formationsbureau" schon am Freitag, den 14. d. M., seine Tätigkeit tums Sachsen- Meiningen unterbreitet; und ferner hat die für die Gesundheit und das Leben darlegt. beginnen wird. Lokalkommission für Bauarbeiterschuß zu Darmstadt im Auftrage der hessischen Bauarbeiterschußkonferenz zu Offenbach eine Petition an den Landtag gerichtet.
Der Bundesrat, dem die Petition im August 1905 mit einem Begleitschreiben an den Reichskanzler übermittelt wurde, hat der Zentralfommission nicht einmal eine Bestätigung des Empfanges zugehen lassen. Der Reichskanzler und Die anderen Herren im Bundesrat sind, heißt es dazu in dem Bericht, gewiß derartig mit Arbeiten überbürdet, daß sie unmöglich die Zeit gewinnen können, um den mehr Schutz verlangenden Arbeitern einer Antwort zu würdigen.
Von der Petition an den Reichstag sind 5460 Exemplare hergestellt worden, die fast alle in 1126 Orten Deutschlands an die Vertrauensleute der Bauarbeiter verteilt wurden mit der Aufforderung, Unterschriften für diese Betition unter den Bauarbeitern zu sammeln. Leider haben sich an dieser Sammlung nur 705 Orte beteiligt, die im ganzen 172 760 Unterschriften zusammenbrachten. Davon entfielen auf die 78 628 Unterschriften bei 158 680 Verbandsmitgl.
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Maurer Bauhülsarbeiter 29 355
Zimmerer
Maler
Tischler
Dachdecker
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55 447
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21 815
43253
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13 341
30 119
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9550
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Steinmeßen
3 391
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Stuffateure
3 022
7283
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Töpfer
3 022
11 013
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2049
5 115
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1 923
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1883
19
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1.503
4783
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1288
7364
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543
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101
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Schlosser
Klempner.
Glaser.
Steinfeger
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Steinbildhauer
Tapezierer
Brunnenmacher
Andere Arbeiter
8
1 338
Bon entscheidendem Werte sind in dem Bericht die Rückblicke" auf die Anfänge der Bauarbeiterschutzbewegung sowie die Anleitung, welche die Zentralfommission für die Besichtigung des von ihr in Charlottenburg ausgestellten Modells zur Darstellung der Unfallverhütung bei Hochbauausführungen hat ausarbeiten laffen. Ein weiteres der artiges Modell für den Tiefbau soll folgen.
Alles in allem ist der fast 300 Seiten umfassende Bericht ein fehr wichtiges Nachschlagebuch, das bei der weiteren Agi tation für einen wirksamen Bauarbeiterschutz wertvolle Dienste leisten kann. Zu wünschen wäre nur, daß in Zukunft in diesen Berichten das Material noch etwas übersichtlicher geordnet wird; besonders muß verlangt werden, daß die Verhandlungen in den gesetzgebenden Körperschaften nicht nach Zeitungsnotizen, sondern nach den amtlichen Berichten bearbeitet werden.
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Die russische Revolution.
Dieses Informationsbureau soll die gesamte russische und auch die ausländische Presse mit den fein frisierten Nachrichten versehen, die in geschmeidiger Sprache gehalten sein und den„ Vorzug" haben werden, aus einer authentischen" Quelle zu stammen. Damit fich dieses Informationsbureau aber eines größeren Zuspruchs erfreue, beabsichtigt man gleichzeitig streng zu befehlen, daß den Privatforrespondenten Zutritt zu allen Regierungsinstitutionen
verwehrt werde; auch soll allen Beamten bei hoher Strafe und bei eventueller sofortiger Entlassung streng verboten werden, hofft Minister Stolypin den gesamten interessanten Stoff in dienstliche Mitteilungen irgendwelcher Art bekanntzugeben. Dadurch einem Informationsbureau zu fonzentrieren und dann mit den entsprechenden Zusäßen in die Welt hinausschicken zu können.
Der Betrieb scheint im großen Stil gedacht zu fein; denu allein für den Anfang sind vorläufig nicht weniger als 50 000 Rubel ausgeworfen worden! Täglich sollen die neuesten Bulletins kostenfrei an alle Redaktionen versandt werden!!-
Zwar ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Stolypins neues Nachrichtenbureau ebensoviel Erfolge" aufzuweisen haben wird wie sein Leiborgan Rossija" und Wittes verkrachte„ Nußkoje Bogatstwo". Aber nichts destoweniger wird es gut sein, sich offiziösen russischen Informationen gegenüber von nun an noch steptischer zu verhalten als bisher; denn die Nachrichten aus Stolypins Kloake werden im allgemeinen kaum viel lieblicher duften als die der anderen Quellen, aus denen Rußlands Regierung die internationale Deffentlichkeit bisher zu speisen die Frechheit hatte.
Vereinigung der lettischen sozialdemokratischen Partei mit der russischen.
Zu den Städtenamen Kischinew , Homel , Bialystok wird man sich nun leider auch noch Siedlce merken müssen; denn wie sich allmählich herausstellt- haben die Vorgänge, die sich am legten Sonnabend in Siedlce abspielten, in ihrer gesamten Entwickelung und in ihrem Der Parteitag der lettischen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Verlaufe den Charakter eines regelrechten russischen Pogroms, hat den Vertrag mit der russischen Sozialdemokratie aneiner Judenschlächterei gehabt. Das war den ersten an- genommen, dessen Entwurf von dem Einigungsparteitag der deutenden Zelegrammen aus Siedlce nicht anzumerken, aber russischen Sozialdemokratie gutgeheißen worden war. Diesem Versich allmählich sickert die grausame Wahrheit durch und bald trage gemäß hat die lettische Sozialdemokratie werden genauere Nachrichten den neuesten Frevel deutlicher der ruffischen vereinigt. Indem sie den Vertrag annahm, hat sie sich in die Sozialdemokratie des lettischen Landes"( autonome Territorialenthüllen. organisation der russischen sozialdemokratischen Partei) verwandelt. Nachstehend führen wir die Hauptbestimmungen des Vertrages furz an:
Die Tabelle beweist, daß noch viele der organisierten Bauarbeiter die Unterschrift versäumt haben. Dabei ist freilich zu berücksichtigen, daß die Unterschriften im Monat Dezember gesammelt wurden, also zu einer Zeit, da viele Bauarbeiter arbeitslos waren und sich deshalb nicht dort, wo fie arbeiten, sondern in ihrer Heimatsgemeinde aufhielten. Trotzdem soll das Ergebnis der Unterschriftensammlung eine Mahnung zur weiteren unermüdlichen Aufklärungsarbeit unter den Bauarbeitern sein.
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Wolffs Bureau teilte gestern( Dienstag) mit:
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mit
Nach einer Meldung der„ Birshewija Wjedomosti" aus War schau beträgt die Zahl der Toten und Verwundeten in Siedlce Die Sozialdemokratie des lettischen Gebietes umfaßt alle sozialetwa 500. Das Telegraphenamt in Siedlce hat die Annahme von demokratischen Organisationen( jeder Nationalität) dieses Gebiets; Depeschen eingestellt!! Es finden noch fortwährend Brandstiftungen eine Ausnahme bildet der Bund; das Verhältnis zum Bund wird ftatt. Den Juden ist das Verlassen der Stadt verboten worden, in Uebereinstimmung mit der russischen Sozialdemokratie bestimmt. die Christen erhalten Durchlaßtarten. Es wird behauptet, einn den Grenzen des Programms und der Taktik der GesamtBombenattentat auf den Polizeimeister sei dem Pogrom voraus- partei führt die Sozialdemokratie des lettischen Landes selbständig gegangen.
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die Angelegenheiten ihrer Organisation. Sie hat eigene Barteitage Und das B. T." erhielt folgendes Privattelegramm: und ein eigenes Parteizentrum; sie beteiligt sich an den ParteiIn Siedlce begann am Sonnabend, nachdem von dem Dach- tagen der Gesamtpartei auf denselben Grundlagen wie die anderen boden eines Hauses in der Warschanskaja auf eine Militär- Barteiorganisationen; sie hat im Zentralfomitee der Gesamtpatrouille geschoffen worden war, eine Judenhezze, die Sonntags partei eine Vertretung; sie wird auch in den Delegationen fortgefeßt wurde. Nach dem Bericht der Behörden wurden vierzig der Gesamtpartei auf Gesamtpartei auf den internationalen Kongressen vers Juden getötet und über hundert verwundet. Nachdem die Juden treten; das Agrarprogramm, das auf dem Einigungsgestern eine Deputation an den Gouverneur abgeschickt hatten mit parteitage der russischen Partei angenommen wurde, ist der Bitte, den Soldaten das Schießen zu untersagen, antwortete der für die Sozialdemokratie des lettischen Landes nicht obligatorisch, Gouverneur, daß ein dahingehender Befehl erlassen werden werde, fie tann vielmehr selbständig ihr Verhalten in der Agrarfrage für das sobald ihm die Revolutionäre ausgeliefert würden. Da dies nicht lettische Land bestimmen. Gleichzeitig erklärten die Delegierten geschah, ließ der Gouverneur Kanonen auffahren und mehrere der lettischen Partei auf dem Einigungs- Parteitag, daß die AbHäuser zusammenschießen! Aus Brest traf ein Regiment ein, änderung der Bestimmungen des Vereinigungsvertrages der zwei aus Rembestow Artillerie. An vielen Drten der Stadt brach Parteien nur mit Einwilligung des Parteitags der Sozialdemokratie Feyer aus. Die Lage der jüdischen Bevölkerung, die am Fliehen des lettischen Landes möglich sein solle. gewaltsam verhindert wird, ist verzweifelt. Von 25 000 Einwohnern von Siedlce sind die Hälfte Juden.
Auch die„ Christlichen " wagten sich mit einer Petition an den Reichstag; jedoch wagten sie nicht, sich klipp und klar den Forderungen der Sozialdemokraten anzuschließen. Dieser Baghaftigkeit entsprach die Stellung des„ arbeiterfreundlichen" Zentrums zu dieser Materie im Reichstage. Im Plenum des Reichstages hat das Zentrum in den letzten Jahren sich dafür erklärt, daß die Bauarbeiter durch Erlaß einer Verordnung wirksamer geschützt werden, und die Durchführung dieses Schutzes durch Anstellung besonderer Aufsichtsbeamten insbesondere aus dem Arbeiterstande gesichert werde. Als aber die Petitionsfommission am 22. Februar Das Einigungswerk ist vollbracht. Künftig werden die Prole1905 über eine Petition der Bauunternehmer verhandelte, die tarier aller Nationalitäten, Letten, Esthen, Russen, Deutsche , Juden sich gegen die Heranziehung von Baukontrolleuren aus den Dem Hülfsverein der deutschen Juden ging folgendes( die nicht zum Bund gehören), in den Grenzen des lettischen Reihen der Arbeiter wendete, da nahmen die Ver- Telegramm zu: Landes in der einen Territorialorganisation vereinigt sein. Was treter des Zentrums in der Rommission Es steht fest, daß bis Montag mittag, von wo die legten aber das Verhältnis zum Bund betrifft, so soll es in Uebereineine ihrem Verhalten im Plenum entgegen. Nachrichten eingelaufen find, in Siedlce fürchterliche Blutarbeit stimmung mit dem Verhältnis der Gesamtpartei zu ihm geregelt gejezte Stellung ein, indem sie dafür stimmten, daß gemacht worden ist. Die Zahl der Toten festzustellen ist un- werden. Diese arbeiterfeindliche Petition dem Reichskanzler als möglich; jedenfalls ist das Ereignis viel schlimmer als in Bialystok . Material überwiesen werde. Am 6. April fam diese An- So wenig über die Einzelheiten des Progroms noch festgelegenheit im Plenum zur Verhandlung, und jetzt stimmte steht, so ist doch eins sicher: die Bestie von Gouverneur, die das Zentrum gegen den Antrag der Kom- in Siedlce wütete, ist der berüchtigte Bluthund Stalon. Hätte mission, für den es in der Kommission ein- diesen Halunken, bevor er das Blutbad von Siedlce anrichten getreten war. Dieses Gegen und Für" des Zentrums fonnte, eine Bombe schmerzlos vom Leben zum Tode bein derselben Sache scheint auf den ersten Blick ganz unbegreif- fördert, so wäre in der bürgerlichen Presse wieder lamentiert Nichts ist charakteristischer für die eigenartigen Gedankenspiralen lich; es hat aber seinen„ guten" Zwed. Nach außen, d. h. den worden über den Terrorismus der russischen Revolutionäre. unserer über Nacht entstandenen modernen anarcho- revisionistischen katholischen Arbeitern soll es die Arbeiterfreundlichkeit des Der Terrorismus der Trepow, Stalon und Konsorten aber Massenstreifromantiker, als daß sich ihr wortgewaltiges Drauf
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