breißig und mehr Jahren bürgerliche Kalender geziert hat, in den schädigung für Kost und Logis völlig ausreichend glieder für den durch Boykott jeder Art verursachten Minder­berdienten Ruhestand versetzen. feien. Der Klageantrag verlangte 1,50 Mart. Das Gericht gab absag, die Unschädlichmachung der so oft als verwerfliches der Klage statt. Gewaltmittel angewendeten und gerade das Brauereigewerbe besonders schädigenden Boykotts,.. die aus dem Kampfe Aber noch mehr. weiter wird mitgeteilt, mit den Arbeitnehmern entspringen."

Ein neues Wochenblatt. In Offenburg ( Baden) ist am Sonntag die erste Probenummer des Boltsblatt" erschienen und in einer Auflage von 9000 Exemplaren unter der Arbeiterschaft des 6. und 7. Wahlkreises verbreitet worden. In dem vom Genossen Ab. Ged verfaßten Prospekt heißt es:

Auf drei Mann 40 Gramm Fleisch und 120 Gramm Gemüse. seinen Gehülfen. Die Lehrlinge müssen ihrem Aussehen gemäß noch Diese Hausmannsfost verabreicht ein Münchener Hoftonditor fleinere Rationen bekommen. Der Leser wird ungläubig den Kopf Für unser großes Arbeitertagblatt, den Boltsfreund", schütteln und an den Druckfehlerteufel denken. Leider ist das foll dieses Wochenblatt der beiden ortenauischen Reichstagswahlkreise Teufelchen unschuldig: in der Tat entfielen nach der Korrespondenz ein Pionier sein. Jenen wird sich später mancher Leser des Wochen-" Gegen den Kost- und Logiszwang" pro Mann 14 Gramm blattes zuwenden, der durch seinen sonntäglichen Hausfreund" an- Fleisch. geregt worden ist, die Politik des Tages Bug um Zug zu verfolgen. Und von den Lefern des Voltsfreund" erwarten wir, daß sie dem bewährten Kämpfer ihre alte Treue fernerhin bewahren.

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Eine zweite Probenummer erscheint am 22. September.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Der Kampf um die Rente.

,, er beschränkt sich nicht darauf, solche Boykotts zu ent­schädigen.. sondern auch Boykotts aller Art... so z. B. auch solche Boykotts, die von Gastwirten oder Konsumenten, Gruppen oder Vereinigungen anderer Art beschlossen oder durchgeführt

werden."

Die moralische Entrüstung als Mittel, die ,, sittliche" Preisverteuerung gewaltsam durchzudrücken, macht sich wirklich Wie schwer es Unfallverlegten gemacht wird, in den Genuß der schön. Sehr nett ist aber auch, daß die Brauereien auf die ihnen gefeglich zustehenden Unfallrente zu gelangen, dafür lieferte Macht des Zusammenschlusses aufmerksam machen. Das eine vor dem Schiedsgericht Chemni stattgefundene Verwerden

Redakteurfreuden. Genoffe Riem von der Sächsischen folge einer bei feiner Tätigkeit im Betriebe erhaltenen Rülden werden sollen, sich jedenfalls ad notam nehmen und danach handlung wieder einen treffenden Beweis. Einem Arbeiter, der in- werden diejenigen, die durch den blinden Schuß erschreckt Arbeiterzeitung" au Dresden ist einer dringlichen Einladung verlegung vollständig erwerbsunfähig geworden und jetzt noch ist, handeln. des Staatsanwalts in die Strafanstalt zu Bauzen gefolgt, wo er bot die Sächsisch- Thüringische Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft durch sechsmonatliche Zurückgezogenheit die Veröffentlichung einer eine Rente von 20 Prozent( 1) an und ließ es auf eine schieds­Raffgier. Slizze büßen soll, in der die sächsische Justiz eine Beleidigung der gerichtliche Entscheidung ankommen. Der behandelnde Arzt hatte die Dividenden schnellen sprunghaft in die Höhe, hunderte Millionen Seit 15 Jahren verfolgen die Kohlenpreise steigende Tendenz, Leitung des Dresdener Garnisonlazaretts fand. Der literarische empfohlen, dem Verletzten auf sechs Monate die Vollrente zu ge- die Dividenden schnellen sprunghaft in die Höhe, hunderte Millionen Sachverständige erklärte zwar, daß besagte Stizze eine künstlerische währen. Das bot die Berufsgenossenschaft schließlich vergleichs- hat das Kohlenmagnatentum eingefact allein durch die Preis­Arbeit, ein Stimmungsbild fei, und also selbstverständlich feine Tat weise. Da noch nicht vorauszusehen ist, daß nach Ablauf dieser aufschläge der letzten der letzten Jahre. Aber unersättlich ist die fachen behaupte, die in einem fonkreten Militärlazarett passiert seien. Beit sich der Zustand des Verlegten so erheblich bessern wird, lehnte Profitgier. Und man ist schamlos genug, die winzigen Die Straffammer unter Leitung des bekannten Dr. Becker ging diefer das Angebot ab. Das Gericht verurteilte die Berufsgenossen über dieses Gutachten fühl hinweg. Der Verfasser, Genosse schaft, dem Berufungskläger bis auf weiteres die Vollrente zu ge­Wendel Chemnig erhielt später, wohl in Anbetracht seiner währen. damals noch vorhandenen Unbescholtenheit, vom selben Gerichte 300 Mark Geldstrafe zudiktiert. Immerhin war der Abstand zwischen den beiden Urteilen so groß, daß Genosse Riem ein Wiederaufnahmeverfahren zu erlangen versuchte, indem zurüd. Diese Erscheinung ist aber nicht darauf zurückzuführen, daß Die Zahl der beschäftigten Bäckergesellen geht in Würzburg er ben Beweis anbot, daß er die Skizze vor der Veröffentlichung der Konsum vielleicht zurüdgegangen wäre, sondern einzig und allein nicht gelesen habe, also höchstens wegen Fahrläffigkeit verurteilt darauf, daß man noch billigere als billige Arbeitskräfte werden könne. Die Anträge wurden aber in allen Instanzen ab- eingestellt hat- nämlich Lehrlinge. Die Zahl der beschäftigten gelehnt und so muß Genosse Riem die sechs Monate abfigen. Gehülfen ist um 35 zurückgegangen und die der Lehrlinge um 53 Möge er sie gut überstehen. gestiegen. Nun sind die Löhne aber feineswegs so hoch, daß aus diesem Grunde diese Verschiebung begründet werden könnte, denn die Lohnverhältnisse gestalten sich wie folgt:

Soziales.

Patriotische Gemütstiefe.

Zur Lage der Bäckergesellen in Würzburg .

152 Gehülfen stehen in voller Verpflegung und haben Logis bei ihren Meistern; neben Kost und Logis beziehen diese 152 Ge­hülfen folgende Löhne: 2 Gehülfen bis zu 4 M., 23 bis zu 5 M., Am Montag spielte sich vor dem Landgericht in Weimar ein 33 bis zu 6 M., 42 bis zu 7 W., 25 bis zu 8 M., 11 bis zu 9 M., Prozeß ab, der für die Herzlosigkeit patriotischer" Kreise und für 8 bis zu 10 m., 1 bis zu 11 M., 5 bis zu 12 M., 1 bis zu 18 M. die Notwendigkeit einer Reform des Unterstützungswohnsitzgesetzes und 1 bis zu 14 M. ein beredtes Zeugnis ablegt. Angeklagt waren acht Agrarier, und 1 Gehilfe bis zu 10. Bei Logis und halber Soft beziehen 1 Gehülfe bis zu 16 M. einschließlich des Bürgermeisters aus dem wei- Ohne Koft und Logis beziehen 18 Gehülfen folgende Löhne: marischen Dörfchen Leutleben, wegen Aussehung eines alten 1 Gehilfe bis zu 20 m., 1 bis zu 19 M., 5 bis zu 18 M., 3 bis zu hülflosen Mannes. 17 M., 2 bis zu 16 M., 3 bis zu 15 M. Außer Soft und Logis beziehen: 1 Gehilfe bis zu 22 M., 1 bis zu 19 M., 1 bis zu 17.

Teutleben ist ein Dorf mit etwa 400 Einwohnern. Es gilt als ein hervorragend patriotischer Besihstand der staatserhaltenden Barteien. Fast stets wurden bei der Reichstagswahl geschlossen

30 bis 40 agrarische gegen eine sozialdemokratische Stimme ab­

gegeben.

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Nur ein kleiner Prozentsaz der Bäckergesellen ist außerhalb des Rost- und Logiszwanges. Der Koſt- und Logiszwang dürfte auch der Grund für die überaus niedrige Lohnhöhe sein.

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Gärtnerbehandlung und Behausung.

Lohnsteigerungen, die in der Hauptsache durch Ueberzeitarbeit erzielt werden, als Mittel immer neuer Konsumentenplündereien aus­zuspielen. Für das nächste Jahr soll wiederum ein tiefer Griff in die Taschen der Konsumenten getan werden. Es wird nach dieser Nichtung schon vorgearbeitet durch folgende Preßnotiz: Angesichts der zunehmenden an die Bergarbeiter zu machenden Konzeffionen unterliegt es feinem Zweifel, daß heute bereits eine starte Strömung für eine weitere Erhöhung der nächstjährigen Sohlenpreise vorhanden ist.

Zur weiteren Begründung wird weiter mitgeteilt:

Das Ausfuhrgeschäft liegt vollständig brach, während die Ein­fuhr von englischen Kohlen zunimmt. In Bayern erwächst der Ruhrkohle infolge der schleppenden Lieferung ein erheblicher Wett­bewerb durch Schlesien .

Alle drei Gründe sind gleich oberfaul, sie sind eine bewußte Täuschung und Irreführung der öffentlichen Meinung. Tatsächlich ist die Ausfuhr zurzeit noch fast doppelt so groß, wie die Einfuhr. und kein Mensch wird ernsthaft nachweisen wollen, daß durch Preis­steigerung der in- und ausländischen Stonkurrenz begegnet werden könnte. Je höher die Preise steigen, desto günstiger gestaltet sich doch die Lage für die Konkurrenz. Daß man die Preise noch weiter in die Höhe treiben will, ist der beste Beweis dafür, daß man die Kon­furrenz gar nicht fürchtet und daß es im Interesse der Verbraucher notwendig ist, der Konkurrenz Frachterleichterungen zu ge­währen, um auf diese Weise der ungezügelten Preistreiberei ein Stöckchen zu stecken. Der Versuch, durch Irres führung der öffentlichen Meinung, die Bahn für Plündereien frei zu machen, ist ein Unfug, gegen den die Staatsanwaltschaft im öffent­lichen Interesse einschreiten müßte. Aber das wird nicht geschehen, der kapitalistischen Plünderei ein Ende macht. die Plünderei geht weiter, bis die Expropriation der Expropriateure

Bei diesen staatserhaltenden Ortsbewohnern wanderte Ende November 1903 ein alter gebrechliche Handwerks= bursche zu. Derselbe war kurz zuvor aus dem Buttstädter Behandlung ihrer Gehülfen aus. Ein gividauer Gärtnereibefizer Manche Gärtnereibefizer zeichnen sich durch besonders schroffe Krankenhause als geheilt entlassen. Daß man es eher mit einer belegt seine Gehülfen, wie berichtet wird, mit Titulaturen wie: gegenüber Handwerksburschen so beliebten Abschiebung" zu tun Rindviecher, Schweinehunde, Seehunde, Afrikaner, Leimfieder". Die Neugründungen im Auguft. Nach Zusammenstellungen des hatte, ergibt der Umstand, daß der alte Handwerksbursche in Teut- Klagen über die unter jeder Kritit stehenden Wohnungen reißen aus Internationalen Volkswirt" sind in den ersten acht Monaten dieses leben traftlos in einem Bauernhofe zusammenbrach.iener Gegend nicht ab: Die Fenster lassen sich in den Schlafräumen Jahres 159 neue Aktiengesellschaften ins Leben gerufen worden mit Der Bürgermeister, dem hiervon Mitteilung gemacht wurde, be- nicht aufmachen, es sei denn, daß man es darauf ankommen läßt, 293 765 000 M. Nominalfapital gegen 127 Gesellschaften mit auftragte den Gemeindediener, den Schwertranten nach dem Gast- die Scheiben herausfallen zu lassen. In einem anderen Falle 251 963 000 m. in der gleichen Periode des Vorjahres und gegen hof zu schaffen. Dieser Aufforderung tam aber der Gemeindediener schlafen drei Gehülfen und drei Lehrlinge in einem Raume, 204 beziv. 125, 92, 89, 168, 216 und 364 Aktiengesellschaften mit nicht nach. Am anderen Morgen fand man den alten Handwerks welcher dicht neben der Abortgrube liegt. Ein Lüften dieser Schlaf- 384 bezw. 329, 115, 172, 340 und 544 Millionen Mark Nominal­burschen noch viel elender in einer Goffe liegen. Der Gemeinde- räume ist nicht gut möglich. Ein alter Blumentopf dient schon seit fapital in den vollen Jahren 1905-1899. langer Zeit als Unterfaß einer aus einem Blechballon, Brenner und Es dürfte nicht uninteressant sein, das Gründungsergebnis der diener entschuldigte sich damit, daß er den Kranken nicht gefunden zerbrochenem Zylinder bestehenden Lampe. Hierfür und für ein aus abgelaufenen acht Monate, nach Branchen geordnet, vorzuführen. habe. Staffeesat hergestelltes Frühstück hat jeder Gehülfe monatlich sage Und zwar wurden gegründet 13 Banten mit 53,55 Millionen Mark Nunmehr blieb den staatserhaltenden" Menschenfreunden und schreibe 12,50 Mart zu zahlen. Das nennt man Geschäft, das Nominalkapital, Berg und Hüttenwesen 16 Gesellschaften mit nichts anderes übrig, als den Todkranken in das Gemeindearmen- bringt noch was ein. Der Berichterstatter dieser Klagen ist kein 60,29 Millionen, Brauereien 11 mit 5,20 Millionen, Gas-, Wasser­haus aufzunehmen und dort zu verpflegen. Wie die Pflege" aus gewöhnlicher Gärtnergehülfe, welcher durch die Brille der Organi- und Elektrizitätsgesellschaften 11 mit 12,56 Millionen, Bau-, Terrains gefallen sein mag, läßt sich nach alledem denken. fation die Zustände ansieht, sondern ein Prinzipalssohn. und Pflanzungsgesellschaften 27 mit 44,992 Millionen, Textilfabriken 6 mit 7,48 Millionen, Steine-, Chamotte und Zementfabriken 7 mit 8,852 Millionen, Glas, Porzellan und Steingut 3 Gesellschaften mit 4,1 Millionen, Chemische Fabriken 12 mit 37,85 Millionen, Metall­gesellschaften 6 mit 8,107 Millionen, Papierfabriken 5 mit 4,7 Millionen und Diverse 23 Aktiengesellschaften mit 27,79 Millionen Mark

Acht Tage später fand im Orte eine Versammlung der Bieh. halter statt. Bei dieser Gelegenheit tam die Sprache auch auf

Aus Bremerhavener Bäckereien.

Nominalfapital.

die Last", die der Gemeinde durch die Verpflegung des alten schwer gemacht, in der um Abhülfe verschiedener Mißstände ersucht wird, waren und Maschinenfabrifen 19 mit 26,293 Millionen, Transport­Die dortigen Bäckergesellen haben eine Eingabe an die Polizei franken Handwerksburschen auferlegt sei. In regelrechter Be- Das Zusammenschlafen von zwei Gesellen in einem Bett scheint sich ratung sprach man sich nun darüber aus, wie man sich am allgemein eingebürgert zu haben. Fast in den meisten Bädereien ist Teichtesten von dieser Last befreien fönne. Es wurde allen Ernstes dieses anzutreffen. Dann sind die Betten derart voll Ungeziefer, empfohlen, den armen alten Mann auszuräuchern, daß in einem Falle der ruhefuchende Arbeiter seine ganze Zeit mit Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets mit Getreide und das heißt, es sollten die Ofenlöcher verstopft werden. Mit diesem der Wanzenjagd verbringen muß, statt die Glieder zur Ruhe legen Mehl im Auguft d. J. in Doppelzentnern 100 Kilogramm: liebevollen" Vorschlage konnte sich aber der Bürgermeister nicht zu können. Ein Lehrling schläft statt in einem Bette in einem einverstanden erklären, weil die Gefahr einer Erstidung Schlittentasten. Aus einer Bäckerei wird mitgeteilt, daß die. doch zu groß wäre, besser sei es schon, wenn der Handwerks. Gehülfen und Lehrlinge verschimmeltes Brot effen bursche wo anders gefunden würde. müssen, wenn für das Pferd zu viel davon da ist. Berständnis für derartige Klagen zeigt. Eine fräftige, schlagfertige Es bleibt abzuwarten, ob die Behörde in Bremerhaven genügendes Organisation wäre ein besserer Helfer.

Schließlich faßte man den Beschluß, den Schwerkranken noch in derselben Nacht zu verschleppen. Der Bürgermeister wollte, daß dies erst am anderen Tage geschehen sollte, und gab den Schlüssel zum Armenhause nicht heraus. Er ließ aber die übrigen sieben Angeklagten ruhig gewähren, als einer von ihnen die Tür erbrach und der alte Mann auf einen herbeigeschafften Wagen geladen wurde. In wintertalter Nacht es hatte geschneit wurde der Arme eine halbe Stunde weit vom Orte weg in einer offenen Feldscheune abgeladen.

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10 664

Roggen

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Weizen Malzgerste

Andere Gerste

Gesamteinfuhr 1906 370 067 1426 318 32 920 963 928

Gesamtausfuhr

1905

670 838 2107 898

884 152

Gerste ohne näh. Ang.

Hafer

1 306 663 701

1906 1905 301 801 152 962 234 838 234 215 1731 11 722 300

1 101 975

Roggenmehl

1955

Weizenmehl.

6 869

1008 095 600 702 1 551 10 655

109 024 28 380 42 819 62 952

137 562

29 705 50 962

74 233

Mais

Die Einfuhr in Roggen ist um 30 000 Doppelzentner zurücks

Arbeitszeiten bei Koft- und Logiszwang. Die tägliche Arbeitszeit der Gehülfen, Hülfsarbeiter und Lehrlinge im Berliner Schlächter­gewerbe beträgt täglich 15,1 Stunden im Durchschnitt, die der Ver­fäuferinnen 154 Stunden. Die durchschnittliche Sonntagsarbeit beträgt bei den Gesellen 44 Stunden, bei Verkäuferinnen 6,6 Stunden, pro Woche arbeitet also ein Schlächtergehülfe gegangen, das Minus an Weizen beträgt rund 70 000 Doppel­97% Stunden. Wir haben schon eine ganze Reihe von gentner, andererseits ist die Ausfuhr um 49 000 Doppelzentner bei Fünf Tage später fand man den Alten tot in der Feld. Berufen, die zu dieser Arbeitszeit 14 Tage gebrauchen, namentlich Roggen gestiegen; sie blieb konstant bei Weizen. Wesentlich ist die scheune. Ob er noch in derselben Nacht gestorben war, tonnte hier in Berlin . Die längste Arbeitszeit an einem Wochentage Berschiebung bei Gerſte, die Mehreinfuhr beläuft sich auf rund nicht mehr festgestellt werden. Der Gendarmerie kam die Geschichte verdächtig vor. Sie was bleibt da noch zur Ruhe übrig? Die längste Arbeitszeit be- Einfuhr bei Mais fiel um rund 345 000 Doppelzentner; sie stieg bei forschte nach, konnte aber lange Zeit nichts erfahren, da die An- trägt Sonntags zehn Stunden, die fürzeste Wochentags zwölf bezw. Safer um 500 000 Doppelzentner. geflagten reinen Mund hielten und der Bürgermeister natürlich den zwei Stunden am Sonntag. Die Erfahrung lernt uns aber, daß Gendarmen nicht im geringsten unterstützte. dort, wo lange Arbeitszeiten bestehen, schlechte Löhne zu verzeichnen find. Wir brauchen nicht zu sagen, daß dieses auch hier zutrifft, denn der Durchschnittslohn beträgt für einen Schlächtergehülfen 27,7 Pfg. in der Reichshauptstadt Berlin . Diese elenden Verhält niffe in Berbindung mit dem von uns wiederholt gekennzeichneten Vermittlerunwesen laffen es erklärlich erscheinen, daß die Be­schäftigungszeit durchschnittlich- vier Wochen beträgt.

Der Staatsanwalt beantragte für jeden Angeklagten eine Strafe von einem Jahre Gefängnis, da es sich um eine unglaubliche Roheit handele. Strafmildernd sei nur der Um stand, daß nicht nachgewiesen werden könne, daß der Tod des alten Mannes eine direkte Folge der Aussehung sei.

Das Urteil lautete gegen sieben Angeklagte, unter denen sich auch das Dorfoberhaupt mit befand, auf je fünf Monate Gefängnis. Ein Angeklagter wurde freigesprochen, weil ihm nicht nachzuweisen war, daß er von der beabsichtigten Aussehung Kenntnis gehabt habe.

Aus Induftrie und Handel. Die schlauen Brauer.

Der Einfuhrüberschuß betrug bei:

1905

1906

Roggen Weizen Gerste.

in Doppelzentner 517 876

•

68266

1 873 683

•

1 191 480

873 488

986 401

Hafer

870 533

524 139

Mais

580 997

1073 595

Bei Roggenmehl belief fich der Ausfuhrüberschuß auf 49 411 Doppelzentner refp. auf 40 864 Doppelzentner, bei Weizenmehl find die Ziffern: 63 578 Doppelzentner resp. 56 088 Doppelzentner. Preisaufschlag. Wiederum die Preise erhöht hat die Bereinigung der Stearin und Kerzenfabriken in Deutschland . Wie bereits ein­Die barbarische Roheit, die bei der Ausführung des Ver- Den Brauereien wird es anscheinend nun doch etwas mal in diesem Jahre ist auch jetzt wieder ein Aufschlag von vier brechens an den Tag gelegt wurde, ist offensichtlich durch die Mängel schwül ums Herz. Das ist der beste Beweis dafür, daß sie Mart für Kerzen vorgenommen worden; für Stearinmasse beträgt unseres Unterstüßungswohnsikgefeßes mitveranlaßt, das auf einen gemeinsamen Kampf der Wirte und der Konsumenten der Aufschlag drei Mart. agrarischen Wunsch hin kleinen Verbänden an Stelle der Gesamt- gegen ihre Preispolitik zu fürchten beginnen. Da ihnen die Ein Riesenstandal. heit die Lasten einer Unterstüßung auferlegt. fachlichen Gründe ausgehen, sind sie auf die geniale Jdee ver- Die Aussagen vor dem Staatsanwalt in Philadelphia in Sachen fallen, durch Abfeuern eines Schreckschusses zum Ziele zu der zusammengebrochenen Real Estate Trust Company haben eine beispiel­60 Pfennig pro Tag für Koft und Logis eines Handlungsgehülfen. kommen. Und das Gedonner kommt aus der Kanone des lose Korruption, Gaunerei und Spekulation mit den Sparpfennigen Ein Hallenser Kaufmann war vor dem dortigen Kaufmanns- Boykottschußverbandes deutscher Brauereien, Versicherungs- von 6000 armen fleißigen Menschen enthüllt. Hipple, der sich jetzt gericht von seinem früheren Gehülfen verklagt worden auf Bahlung verein, A.-G. zu Berlin ". Unter der ausdrücklichen Erklärung, erschossen hat, der Präsident, und der Spekulant Segal, fein böser von 50 Mark Gehalt und 31 Mart Entschädigung für Koſt und daß auf- Honorierung verzichtet wird, läßt der Verband der Dämon, entnahmen laut Aussage des Kassierers manchmal Beträge, Logis und sonstige entstandene Unkosten. Der Handlungsgehülfe Breffe eine bombastische Reklame für ihn selbst zugehen. die bis zu 700 000 Dollars über den Kassenbestand der Gesellschaft war wegen allzu liebenswürdiger Titulationen, wie:" traurige Nachdem die numerische Stärke des Verbandes ins rechte Licht hinausgingen. Bergeblich wandte sich der Kassierer mit Vorstellungen Klamotte, elender Kriecher, erbärmlicher Sterl" und dererlei mehr darüber an Hipple, an den Kaffendirektor North und an dessen aus der Stellung ausgetreten. Dieser nobele Herr von Arbeitgeber gerückt ist, folgt das, worauf es bei der uneigennützigen Mit Affiftenten Collingwood, wenn von Segal Sched's über Hundert­entschuldigte vor Gericht sein Benehmen damit, daß er fagte: arbeit ankommt. Die Wirte und Konsumenten sollen verblüfft taufende von Dollars eingingen; die Schecks wurden honoriert. Dem Für umsonst haben wir doch die deutsche Sprache werden durch die sensationelle" Mitteilung, daß des Ver- Kaffendirektor North war dabei der ganze Schwindel wohlbekannt, nicht". Derselbe Herr meinte, daß 60 Pfennig als Ent- bandes alleiniger Zweck sei, die Schadloshaltung der Mit- wie er dem Konkursverwalter gegenüber zugab. Es wußte auch,

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