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Strafen um eine Woche verkürzt worden.

Möge Genoffe Berner die Strafe ohne größeren Schaden an

feiner Gesundheit überstehen.

Gewerkschaftliches.

Positive Arbeit.

und die Ehre der Sedanfeiernden mit drei Monaten gefühnt. Die Gewerkschaften Englands betrachten als ihre Auf- 1 entlaffen oder davongelaufen. Auf einem Platz der Firma Vierzehn Tage aber soll Genoffe Perner, der auch Stadtgabe einzig und allein, die Lage der Arbeiter innerhalb der Rosenthal arbeiten fieben bis acht Mann, wo sonst berordneter ist, abbrummen, weil er den Oberbürger meister dieser Stadt beleidigt" hat. Insgesamt sind die beiden lehnen es ab, sich mit irgendwelchen politischen und sozial mußte etwa 1000 m. bezahlen, um einen großen Kahn mit Kohlen Bei Kupfer wurden von meister dieser Stadt beleidigt" hat. Insgesamt sind die beiden bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung zu bessern, und zwanzig Mann gebraucht werden. 17 Streifbrechern elf wieder herausgeholt. Die Firma Dorf Gewerkschaften tatsächlich nicht eins. Und der Erfolg? Wir iebel, Friedländer, Rappo, Karstedt, alle finy te demokratischen Tendenzen zu befassen. Dort sind Partei und zu löschen, eine Arbeit, die sonst nur 350 m. gekostet hätte. sind in meinen, die Tatsache, daß aus England so viel Streifbrecher großer Verlegenheit. Die Beratungen zwischen einzelnen Groß­kommen, dürfte damit doch wohl einigermaßen zusammen- händlern dauern fort. Viele sind in schwerer Mißstimmung über hängen. Denn sie ist ein Beweis dafür, daß die Arbeiter die lange Dauer des Streits und erwägen, ob es vom rein ge­massen in England nicht in der Weise aufgeklärt sind, nicht schäftlichen Standpunkte aus nicht flüger wäre, die Forderungent in der Weise über ihre Pflichten gegen Arbeitsgenossen wie der Arbeiter zu bewilligen, als noch länger Schaden zu leiden. über ihre eigenen wahren Interessen belehrt sind, wie es von Die Berliner Paketfahrt- Gesellschaft seht ihren Feldzug gegen einer sozialdemokratisch durchtränkten Gewerkschaftsbewegung den Transportarbeiterverband fort. Am Sonnabend früh wurde geschehen wäre. In der Tat erfahren wir aus demselben den Angestellten für die Mittagsstunde das Auftreten des Betriebs­vorläufigen Bericht im Zentralblatt der christlichen Gewerk- inspektors angekündigt, der sich denn auch pünktlich um 12 Uhr dem schaften, versammelten Volk vorstellte. Er sang dann in den höchsten Tönen daß die gewerkschaftliche Strategie sowie der tiefere Ein- ein Loblied auf die liebevolle Direktion. Als Preis dafür aber ver­blick in die Einzelheiten der sozialen und wirtschaftlichen Ent- langte er die Unterschrift unter einen Revers, in dem die Arbeiter wickelung in England mehr auf den Kreis der führen ihren Austritt aus dem Transportarbeiterverband erklären sollten. den Personen beschränkt sei, und daß Verbandsorgane Freundlich und gefällig erfüllten die Arbeiter dem Herrn seinen in der englischen Gewerkschaftsbewegung so gut wie gar nicht fahrt geschlagen hat. Auf 56 000 Mark schätzt der Herr Inspektor Wunsch, schon als Pflaster auf die Wunde, die der Streit der Paket­Die systematische Aufklärung ihrer Mitglieder scheinen schaft mit Rücksicht auf die aus Gutmütigkeit gegebenen Unter­den Schaden, der noch schlimmer werden dürfte, wenn die Gesell­die englischen Gewerkschaften demnach nicht zu ihren Auf- fchriften wirklich glauben sollte, nur unorganisierte Arbeiter zu gaben zu zählen. haben und ihre Leute als solche behandelt. Uebrigens ist die Demgegenüber ist es wohl nicht unbescheiden, darauf Gewerkschaftsfeindlichkeit der Gesellschaft keine unbedingte: sie hinzuweisen, daß die beständige Vergrößerung der Massen, befördert nach wie vor einige Gewerkschaftsblätter und nimmt dafür welchen die von uns betriebene planmäßige und unablässige die Groschen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter entgegen. Durchdringung mit der sozialistischen Gedankenwelt zuteil wird, in der Tat die wichtigste positive Arbeit ist, welche die moderne Arbeiterbewegung gegenwärtig zu leisten hat.

Es war auf dem Internationalen Kongreß zu Amsterdam , to Genosse Jaurès bekanntlich der deutschen Sozialdemokratie den Vorwurf machte, ihr politischer Einfluß stehe bei weitem nicht im richtigen Verhältnis zu ihrer zahlenmäßigen Stärke. Der Vorwurf ist vorher wie nachher unzählige Male wieder­holt worden, immer wieder hören wir Klagen über Mangel an praktischen Erfolgen", an positiver Arbeit" usw. Auch in der gegenwärtigen Kontroverse einiger Gewerkschafts­führer mit der Partei spielt der Vorwurf seine Rolle. Und schließlich liegt wohl auch bei den Genossen, welche den Partei­borstand tadeln, weil er nicht im März dieses Jahres den Massenstreik proklamiert hat, der Gedanke zugrunde, daß die Partei nicht genug tue. Ein Gedanke, den Genosse Mauren­brecher kürzlich in die Frage kleidete, ob denn die Gewinnung neuer Mitglieder und Abonnenten für sich allein ein politischer Erfolg sei.

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Nun sind wir gewiß die letzten, welche die Tätigkeit und die Erfolge der deutschen Sozialdemokratie überschäzen möchten. Schon deshalb nicht, weil wir genau wissen, daß es für eine Kampfpartei nichts Gefährlicheres gibt, als sich an den eigenen Erfolgen zu berauschen. Das könnte leicht dazu führen, die ungeheuren Schwierigkeiten, die noch vor uns liegen, zu vergessen. In diesem Sinne fönnen uns also die Tadler und Antreiber nur recht sein. Jedennoch, der Tadel ist etwas anders gemeint. Ob es nun immer flar ausge­sprochen wird oder nicht- er will besagen, daß sich die deutsche Sozialdemokratie überhaupt auf einem falschen Wege befinde, auf einem Wege, auf dem politische Erfolge ein für allemal unerreichbar seien. Das ist nun allerdings unsere Meinung ganz und gar nicht. Im Gegenteil, wir würden es für den verhängnisvollsten Fehler halten, wenn sich die deutsche Sozialdemokratie von ihrem bisherigen Wege abdrängen ließe und dem nachstrebte, was Genosse Jaurès unter posi­tiber Arbeit" und Genosse Maurenbrecher unter politischen Erfolgen" versteht. In diesem Sinne mag es erlaubt sein, auch einmal auf die wirklichen Erfolge hinzuweisen, welche die deutsche Sozialdemokratie auf dem bisher von ihr verfolgten Wege errungen hat, und die in der Tat nach unse­rer Ueberzeugung nicht nur die einzigen positiven poli­tischen Erfolge sind, auf die eine sozialdemokratische Partei rechnen darf, sondern die überdies noch alle Erfolge staats­männischer Blodtaktik usw. weit in den Schatten stellen.

Am Dienstag dieser Woche war der Vorwärts" ge­zwungen, wieder einmal auf die unsagbar traurige Rolle hin­zuweisen, die England als Erportland für Streitbrecher spielt. Den gewerkschaftlich organi­sierten Arbeitern Deutschlands ist es wohlbekannt, daß Eng­land diesen traurigen Ruhm leider durchaus nicht allein ge­nießt. Abgesehen von den östlichen Ländern, bei denen als Entschuldigung gelten mag, daß dort die Arbeiterbewegung noch nicht genügend entwickelt sei, gibt es im zivilisierten Teile Europas ein Land, das in bezug auf politische Organi­jation feineswegs rückständig ist; ein Land, das im Streit um die Theorie, in der praktischen Erprobung des Generalstreits usw. mit an der Spize steht, und das trozdem jahraus jahrein ungezählte Streitbrecher über die deutschen Grenzen sendet. Wir meinen Italien . Man frage nur insbesondere die deutschen Maurer, ob nicht bei jeder größeren Lohn­bewegung den Unternehmern so viel italienische Maurer zur Verfügung stehen, wie sie nur haben wollen. Und zwar Leute, die selbstverständlich ganz genau wissen, was für Dienste sie tun. Denn sie sehen doch, daß sie in besonderen Fuhrwerken von der Bahn abgeholt, auf Schritt und Tritt von der Polizei bewacht, in Neubauten einlogiert werden usw. All das sehen fie und können sich natürlich ihren Vers darauf machen. Um jedoch bei England zu bleiben, so sei in diesem Zu­fammenhang auch folgende Tatsache erwähnt. Am 3. Sep­tember war das" Berliner Tageblatt" in der Lage, folgende Nachricht aus Stettin zu verbreiten:

Stettin , 3. September. Die Matrosen und Heizer des englischen Dampfers" Lyon " hatten, wie wir berichteten, sich geweigert, den mit Eisenerz beladenen Dampfer zu löschen, um den streifenden Hafenarbeitern nicht in den Rücken zu fallen. Alle Vorstellungen des Kapitäns und des Konsuls blieben un­beachtet. Jetzt ist aber der Seamen und Firemen Union Club ( Matrosen- und Heizerverband) in England ein geschritten und hat die Leute energisch aufgefordert. den Befehlen des Kapitäns in jeder Weise nachzukommen und die Entlöschung umgehend in Angriff zu nehmen. Es wird ihnen bedeutet, daß die Weigerung nach englischem Gesetz mit Strafen bis zu einem Jahr Gefängnis geahndet werden kann. Die Seeleute haben daraufhin heute früh die Arbeit wieder aufgenommen. Während der Zeit ihrer Wei­gerung bezogen sie vom Hafenarbeiterverband eine tägliche Unter­stüßung von 1,75 M."

egistieren."

Berlin und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Die Sperre über die Bau- und Lurus­glaserei Novotny, Marienstraße 12, ist hiermit aufgehoben.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . Die Lage des Drechslerstreiks ist nach dem Bericht, den Leopold am Mittwoch in einer Versammlung der Streifenden erstattete, folgende: In 34 Betrieben mit 140 Arbeitern sind die find die betreffenden Arbeiter in den Streit getreten. 22 Betriebe Forderungen entweder ganz oder zum größten Teil abgelehnt und mit 80 Arbeitern haben die Forderungen bewilligt und mit 36 Meistern wird noch verhandelt. In diesen Betrieben wird, so lange die Verhandlungen schweben, noch weiter gearbeitet, erst wenn die Verhandlungen scheitern sollten, würde auch hier die Arbeit nieder­gelegt werden. Für die Lohnbewegung fommen auch mehrere Arbeitgeber in Frage, welche der Schlichtungskommiffion der dem Gewerbegericht getroffen werden. Eine Verhandlung mit der Holzindustrie unterstehen. Mit diesen soll eine Vereinbarung vor Drechslermeistervereinigung fann erst dann wieder aufgenommen werden, wenn eine größere Anzahl von Bewilligungen vorliegen und dadurch eine Grundlage für die Verhandlung geschaffen ist. Nachdem die Versammlung der Drechslermeistervereinigung sich auf einen ablehnenden Standpunkt gestellt hatte, ist das bisherige Re­fultat des Streits immerhin als ein befriedigendes anzusehen. Die nächsten Tage werden voraussichtlich eine Anzahl neuer Bewilli­gungen bringen. Unter denen, die schon jetzt bewilligt haben, be­finden sich mehrere Arbeitgeber, die sonst nie bereit waren, auf irgend welche Forderungen der Arbeiter einzugehen. Der Umstand jedoch, daß sich die betreffenden Arbeiter inzwischen vollzählig organisiert haben und jetzt vollkommen einmütig borgingen, hat auch die sonst so hartnäckigen Arbeitgeber zum Eingehen auf die For­derungen der Arbeiter veranlaßt.

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Bewegung der Rigdorfer Barbiergehülfen. Veranlaßt durch das Verhalten der Rirdorfer Barbiermeister sind die organisierten Friseurgehülfen gezwungen, von neuem in eine Bewegung zu treten. Der Jnnungsvorstand versucht mit allen ihm zu Gebote stehenden Gewaltmitteln, die im Sommer gemachten Errungen­schaften zu hintertreiben. Die Mitglieder der Organisation werden. nach und nach entlassen, um dadurch billigere und willigere Arbeits­träfte einstellen zu können. Da auf diese Art und Weise eine Ge­fährdung der Organisation bevorsteht, so werden sich die Friseur­gehülfen mit der Frage der Errichtung von Fachgenossen­schaften beschäftigen. Nur in den Geschäften sind die For­derungen bewilligt, wo dies durch die weiße mit rotem Rand ver­wärts" veröffentlichten Arbeitgebern Rigdorfs kommen noch folgende sehene Kontrollfarte nachgewiesen werden kann. wärts" veröffentlichten Arbeitgebern Rigdorfs kommen noch folgende Friese, Bietenstr. 6,

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Zur Beachtung! Zu den in gestriger Nummer des Vor­

Betriebe hinzu:

Plan, Selchowerstr. 35, Kühne, Kopfstr. 28, und Gottberg, Heidelbergerstr. 28. werband der Friseurgehülfen Deutschlands .

Deutsches Reich .

Der Gasarbeiterstreik in Stettin hat ein von der Arbeiter­schaft unerwartetes und plöbliches Ende genommen. An­gesichts der Hülfstruppen, die sich die Stadtverwaltung in der Feuerwehr und verschiedenen Arbeitswilligen zu verschaffen gewußt hatte, schien es den Ausständigen am ratsamsten, sich dem Beschlusse des Magistrats, der dahingeht, daß sie sämtliche verlangten Arbeiten auszuführen haben, zu fügen. Sie meldeten sich deshalb zur Wiederaufnahme der Arbeit und wurden auch bis auf 13 Mann wieder eingestellt, nachdem sie sich noch verpflichtet hatten, daß fie sich jeder Agitation für ihren Verband enthalten. Die 13 Aus gesperrten standen im Vordertreffen des Kampfes und bleiben nun einstweilen auf dem Schlachtfelde.

Vom Hafenarbeiterstreit liegen wesentliche Aen­derungen nicht vor. Es ist den Streifenden in den letzten Tagen wiederum mehrfach gelungen, Arbeitswillige abzuschieben, doch Sie hat sogar den Schutzverband benachrichtigt, daß sie infolge nimmt sich die Polizei der Reeder jetzt mit besonderem Eifer an. einiger vorgekommenen Zusammenstöße den Arbeitswilligent von nun ab einen größeren Schuh gewähren werde! Die Ausständigen erhielten die zweite Streitunterstüßung ausbezahlt,

auf, die indessen erst am Montag zu einem beide Teile befriedigenden Reſultate führten. Daraufhin ist am Dienstag früh von allen Aus ständigen die Arbeit wieder aufgenommen.

Lohnbewegung der Herren- und Knabenkonfektionsschneider. und Snabenkonfettion in Wochenlohn beschäftigten Gefellen ein­Am Dienstag haben die bei den Zwischenmeistern der Herren­mütig die Arbeit niedergelegt. Sie fordern, wie wir schon mit teilten, die Verkürzung der Arbeitszeit von 12 auf 10 Stunden. Die Zwischenmeister erklären, die Forderung, nur dann bewilligen zu können, wenn ihnen die Konfektionäre eine entsprechende Er­Nur einen Tag gestreift haben die Bosener Tapeziers höhung der Löhne gewähren. In Frage kommen 1000-1200 Ge und Dekorationsgehülfen. Am vergangenen Freitag sellen, die bei 100-120 Zwischenmeistern arbeiten. besuchte öffentliche Versammlung der Herren- und Knabenton- stehenden Meistern der von der Lohnkommission des Zentralverbandes Am Dienstagabend tagte in den Musikerfälen eine sehr start wurde dem Innungsvorstande und einzelnen außerhalb der Junung feftionsschneider, welche den Bericht über die Situation der Be- der Tapezierer und des polnischen Berufsverbandes ausgearbeitete wegung entgegennahm. Der Referent Mähr vom Verband der Rohn- und Arbeitsvertrag vorgelegt. Da dieser in der bis Freitag Schneider zeigte, daß die Löhne in der Konfektion beständig zurüd- abend gestellten Frist nicht anerkannt worden war, legten am Montag gegangen sind, dergestalt, daß es jetzt eine Anzahl von Firmen gibt, früh die Gehülfen die Arbeit nieder. Die Arbeitgeber nahmen wo für Baletots Löhne von 2,20 bis 2,50 m., höchstens 3 M. und bereits am Sonntag mit der Lohnkommission die Verhandlungen für Jadetts bis herunter zu 1,10 bis 1,25 m. gezahlt werden. Das feien Löhne, bei denen die Arbeiter verhungern müßten, wenn nicht eine weitgehende Teilarbeit eingeführt wäre, und wenn nicht durch die Mitarbeit der Frauen und durch ungeheure Anspannung der Arbeitskraft schließlich noch ein Verdienst erzielt werde, der nur zu einem fümmerlichen Leben hinreicht. Durch die gegenwärtige Bewegung sollen nun die Verhältnisse der Konfektionsschneider etwas aufgebessert werden. Der Confettionair", das Organ der Unternehmer, suche zwar nachzuweisen, daß sich das Einkommen der Schneider gehoben habe, doch dieser Nachweis sei ein trügerischer, denn er sei auf falschen Voraussetzungen aufgebaut. Daß die Löhne der Konfektionsschneider auf einer beschämend tiefen Stufe stehen, gehe schon daraus hervor, daß keine der Firmen wagt, die an sie gestellten Lohnforderungen ohne weiteres abzuweisen. Zu Verhandlungen mit den Zwischenmeistern seien die Konfektionäre bereit, es würden auch jedenfalls Lohnaufbesserungen bewilligt werden und so würden auch die Forderungen der Gesellen zur An­erkennung kommen. An die Heimarbeiter, welche direkt für die von der Bewegung betroffenen Firmen arbeiten, ergehe der Appell, sich mit den Zwischenmeistern soweit solidarisch zu erklären, als sie deren Forderungen moralisch unterstüßen.

vielen Heinen Lokalorganisationen Solingens, der Gabel Den Uebertritt zum Metallarbeiterverband beschloß eine der fchleiferverein. Hoffentlich findet das Beispiel Nachahmung.

Achtung, Heizungsmonteure und Rohrleger! Die Heizungs monteure in Leipzig und Umgegend find in eine Bewegung zur Erringung eines Lohntarifes eingetreten. Zuzug ist strengstens fernzuhalten.

Die Verhandlungen in Sachen des Nürnberger Bauarbeiter­streiks, die vor 14 Tagen auf Veranlassung der christlich- sozialen Bauarbeiter vor dem Einigungsamt angebahnt wurden, sind noch nicht wieder aufgenommen worden, da die Unternehmer sich nur auf die bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit verstehen wollen. Eie hoffen noch immer, daß das Verbot des Streitposten­stehens einen großen Zuzug von Arbeitern nach Nürnberg zur Folge haben werde. Auch erwarten sie viel von den schwarzen Listen und einem Zirkular, das sie an die auswärtigen Unter­nehmer versendet haben mit der Bitte, keinen Bauarbeiter ein­Zwischenmeister Joseph teilte mit, daß bereits der Versuch zustellen, der von Nürnberg kommt. Der Zufluß von Streit­gemacht worden ist, von den Konfektionsfirmen Zulagen zu erbrechern ist aber kaum nennenswert. Da das Streikpostenverbot Das übersteigt denn doch noch bei weitem die bloße Ein- langen. Von den Firmen, welche hier in Frage kommen, seien die noch immer besteht, sind die Streifenden darauf angewiesen, daß fuhr von Streitbrechern. Hier haben organisierte Arbeiter etwas besser zahlenden bereit. den Schneidern Zugeständnisse zu die gesamte Arbeiter presse alles tut, um den 3uaug fich, wie es ihre Pflicht war, geweigert, Streifbrecherdienste machen, sie beriefen sich aber auf die Schmuskonkurrenz, die ihnen nach Nürnberg fernzuhalten. zu tun, und es ist die Organisation selbst, die sie zum Soli- die allerschlechtesten Löhne zahlen, setzten den Forderungen den eine Lohnaufbesserung sehr erschwere. Diejenigen Firmen, welche daritätsbruch angehalten hat!! Der Fall, der einem heftigsten Widerstand entgegen. Besonders nannte der Redner die deutschen organisierten Arbeiter ganz un faßbar erscheinen Firmen Heimann u. Bentheim , Salomon Kurzweg, Wolff u. Biram, muß, ist nicht so ganz unerklärlich, wenn man Wesen und gegen die sich hauptsächlich der Kampf richten müsse, weil sie die Eigentümlichkeiten der englischen Trade- Unions näher kennen niedrigsten Löhne zahlen. Die Schneider verlangten nicht mehr wie lernt. Sie sind keineswegs dasselbe, wie die deutschen Ge- eine Zulage von 30-40 Pf. auf die am niedrigsten bezahlten werfschaften. Nur auf einen charakteristischen Unterschied Artikel. Löhne wie 1,20 bis 1,30. für ein Jadett und 2,20 bis sei hier hingewiesen. Vor einigen Monaten haben die christ- 2,50. für einen Paletot müßten gänzlich beseitigt werden. lichen Gewerkschaften eine Kommission zu Studienzweden nach Nach weiterer Diskussion wurde folgende Resolution ange­England entsandt. Ende Juni erschien im Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften ein vorläufiger Bericht über ihre Reise, dem wir folgendes entnehmen:

nommen:

Eingegangene Druckfchriften.

R. E. Mai. Kaufmännische Krankenkaffen. Die Leistungen der deutschnationalen Kaffe in Hamburg im Vergleich zu den Leistungen der Ortsfrankenkasse für faufmännische Geschäfte in Hamburg . 90 Seiten Preis 2,50 M. Verlag C. Boysen in Hamburg .

" Die Versammlung nimmt erfreut Kenntnis von dem Bor- Letzte Nachrichten und Depeschen.

gehen ihrer Kollegen in den Geschäften, die bisher die niedrigsten Arbeitslöhne zahlten und erklärt die Aufbesserung der Lohnfäße für dringend nötig. Die Versammlung erflärt, zunächst eine ab­wartende Haltung einzunehmen, wird sich aber gegebenenfalls mit ihren kämpfenden Kollegen solidarisch erflären."

Vom böhmischen Bergarbeiterftreif. Brüg, 12. September. ( W. T. B.) Zur Nachmittagsschicht er schienen von 913 Grubenarbeitern 318. Zwei Versammlungen von Grubenarbeitern sprachen sich für den Ausstand aus. In Dug fuhren bei der Nachmittagsschicht 338 von 851 Grubenarbeitern ein,

Straßenkampf.

Wie vorsichtig die englischen Gewerkschaften in der Iufnahme ihrer Mitglieder verfahren, lehrt das Vor­gehen des größten englischen Arbeiterverbandes, des Verbandes der Maschinenarbeiter, der an 100 000 Mitglieder und 12 Millionen Mark Vermögen hat. Der Aufzunehmende muß einen Fragebogen mit etwa 50 Nummern ausfüllen und sich die richtige die Streifenden denken nicht daran nachzugeben. Die Situation ist Der Kohlenarbeiterstreit dauert jetzt schon über drei Wochen und Beantwortung dieses halben Hunderts eingehender persönlicher unverändert zugunsten der Streifenden. In der letzten Versammlung Petersburg , 12. September. ( B. H. ) Auf den Marktplatz von Fragen durch zwei Verbandsmitglieder bestätigen lassen." Demnach liegt es nicht in der Absicht des englischen der Anwesenden, daß auf den Koblenplägen weniger Leute arbeiten, Truppen gaben auf die Menge Salvenfeuer ab. 11 Personen ( am Mittwochmorgen) erflärten sämtliche Redner unter dem Beifall Girardova wurde eine Bombe geworfen. Die sofort herbeigeeilten Maschinenarbeiterverbandes, eine Vertretung aller Berufs als vor etwa einer Woche, und daß man ausharren müsse, um zu wurden getötet, viele verwundet. genossen zu sein, vielmehr will er offenbar nur eine" Elite" fiegen. Die Firma Pauli hat innerhalb drei Wochen 50 Streit­in fich vereinigen. brecher angeworben; davon sind 26 wegen Unfähigkeit wieder

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke. Berlin . Drud v. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt