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Fünfter internationaler Kongreß für Versicherungs­

wiffenfchaft.

Versicherung von Abstinenzlern

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Ländern,

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der letzten Monate, namentlich die je 30 000 Arbeiter umfassenden denen Frauen in Deutschland versichert werden, tragen der Mist wie die Kühe. Es wäre doch ein leichtes, die Kühe während Ausstandsbewegungen in der Provinz Ravenna und dem Kreise Tatsache Vercelli haben gezeigt, daß die Organisierten auch mit Disziplin Frau besondere Gefahren mit sich bringt, während auf der dem Mist nicht in Berührung und man gewinnt reine Milch. Rechnung, daß die natürliche Bestimmung der des Melkens aus dem Stall zu führen. Dann kommt die Milch mit und Klassenbewußtsein im Kampfe zu stehen vermögen und eine anderen Seite, namentlich Hartnäckigkeit und Ausdauer zeigen, von der das industrielle Proletariat feit der Frauen besondere Rücksichten verlangt. für Rentenanstalten, die Langlebig-( Beifall.) Milchpächter Leiter- Berlin : Man sollte den noch lernen kann. Direktor Bogen nicht zu straff spannen, sonst würde durch die geforderten Massé Paris führte aus, daß in Frankreich kein Unterschied in Maßnahmen die Milch erheblich verteuert werden. der Versicherung zwischen Männern und Frauen gemacht werde. Aftuar Baker London : Verglichen mit der Gesamtbevölkerung Gestern sprach Dr. Lennhoff Berlin über die Englands ist die Sterblichkeit für Frauen während der Alter Notwendigkeit der Errichtung von Wald. bon 15 bis 50 Jahren höher als für erholungsstätten und Männer Genesungsheimen. unter In einer stark besuchten gemeinschaftlichen Sibung der inter­40 Jahren. Nach diesem Alter tritt das Gegenteil ein. Nachdem Redner einleitend der segensreichen Tätigkeit gedacht Deshalb bei ist nationalen Kongresse für Versicherungswissenschaft und Versiche- schaften die Versicherungsprämie für das ganze Leben bei Gebiete geleistet hat, führte er folgendes aus: Es sei nicht nur den englischen Lebensversicherungsgesells hatte, die der kürzlich verstorbene Dr. Wolf- Becher auf diesem rungsmedizin wurde gestern über die Frauen unter 35 Jahren höher als bei Männern. die Aufgabe der Krankenfürsorge, die unmittelbaren Folgen einer Aftuar Aso­verhandelt. Dr. Valentiner- Kopenhagen sprach über die Versiche- geringer als die Sterblichkeit der Männer. Troydem erheben die Kranken sobald wie möglich wieder herzustellen und einer Schädi­Kioto: In Japan ist die Sterblichkeit der Frauen im allgemeinen Krankheit zu beseitigen, sondern auch die Arbeitsfähigkeit der rung von Abstinenten in Dänemart. Nach der Statistik werde in japanischen Versicherungsgesellschaften dieselbe Prämie für Männer gung durch die Wiederaufnahme der Arbeit vorzubeugen. Daher Dänemark mehr Alkohol für den Kopf verbraucht als in irgend wie für Frauen. einem anderen Lande. Im Jahre 1858 entstand die Abstinenz- beweist die Statistik dasselbe Dr. Spizer Triest: Für Desterreich bedürfe es außer den Krankenhäusern Anstalten zur Vollendung wie in anderen bewegung, der sich heute in" Dänemark gegen 17 000 Personen an- nämlich daß die Frauensterblichkeit der Genesung. Desgleichen seien Anstalten notwendig zur Be­bis geschlossen haben. An der Hand eines reichen Materials legt Lebensjahren höher ist als die Männersterblichkeit. zu den vierziger ſeitigung der Erscheinungen leichter chronischer Erkrankungen, Redner die besseren Gesundheitsverhältnisse der Abstinenten dar, aber ist wenigstens für Desterreich ſtatiſtiſch erwiesen, daß drohender Erwerbsunfähigkeit. Die Verpflegung in Anstalten, in die in den Krankenhäusern keine Aufnahme finden können, zur Vorbeugung der Krankheitsverschlimmerung und zur Vorbeugung auf Grund deren die Versicherungsgesellschaften den Abstinenten das Sterblichkeitsmaximum für Frauen in der Mitte der dreißiger welchen die Kur des Kranken individuell gestaltet werden kann, beim Abschluß für Versicherungen erhebliche Vergünstigungen zu Jahre liegt.- Aktuar Etholm Stockholm: Rücksichtlich der Sterb­gewähren in der Lage sind. langen der Abstinenten, bei der Lebensversicherung als besondere die erste Stellung unter allen Ländern ein. Dr. Bischoff- Leipzig hält das Ver- lichkeit und des hohen Durchschnittsalters nimmt heute Schweden sei dem einfachen Landaufenthalt oder dem Aufenthalt in Bade­Die allgemeine orten vorzuziehen. Als Anstaltsformen kämen vornehmlich Ge­Gruppe, günstiger behandelt zu werden als die Alkoholiker, nicht Sterblichkeit der Frauen ist nahezu in allen Altern geringer nesungsheime und Walderholungsstätten in Betracht. Die Aus­für berechtigt. Es sei nämlich sehr zweifelhaft, ob sich bei den als diejenige der Männer. einzelnen Lebensversicherungsgesellschaften eine genügend große sicherten Frauen Schwedens ist ein überaus günstiger und übertrifft heime für Krante vorbehalten werden, welche für längere Zeit wahl hänge in jedem Falle von der Besonderheit der Krankheits­Der Gesundheitszustand der verfälle ab. Grundsätzlich sei daran festzuhalten, daß die Genesungs­Zahl von Abstinenten finden werde, die vorhanden sein müssen, den der versicherten Männer Schivedens noch um vieles. Zuletzt dauernd von ihrer Häuslichkeit fern bleiben müssen und für welche wenn sich ein derartig gesondertes Geschäft rentieren solle. Sämt- sprach Direktor Dr. Schaertlin Zürich über die Frauenversiche- ein größerer Behandlungsapparat notwendig ist. Die Wald­liche deutsche Lebensversicherungsgesellschaften teilen, wie Redner rung in der Schweiz . In der Regel werden Frauen zu denselben erholungsstätten seien besonders für die große Masse derer ge­ausführt, diesen ablehnenden Standpunkt gegenüber den Absti- Bedingungen aufgenommen wie die Männer. Eine Ausnahme findet eignet, die lediglich der Ruhe, des Aufenthaltes in guter Wald­Dr. Andrae- Gotha legte umfangreiche Tabellen mur statt bei Frauen, die entweder noch nicht lange verheiratet sind luft und einfacher physikalischer Behandlungsmethoden bedürfen. über die Sterblichkeit der Abstinenten vor, die er als und noch nie geboren haben oder einer Entbindung entgegensehen. Die Einrichtung der Anstalten müsse so einfach gehalten werden, Mathematiker der Gothaer Lebensversicherungsbant gesammelt hat heute erreicht der Kongreß sein Ende. und die die Langlebigkeit der Abstinenten nachweisen. Bankarzt wie es die Erreichung des beabsichtigten Zweckes eben zulasse. Die Dr. Florschüß- Gotha: Die Lebensversicherung könne heute Errichtung von Genesungsheimen liege in erster Reihe den Ge­die Abstinenten nicht anders behandeln als die anderen Versicherten. Ob die Vorteile, welche die Abstinenten aus ihrer strengeren Lebens­meinden oder Ortsverbänden, in zweiter Reihe den Landesver­ficherungsanstalten ob. Nur in Ausnahmefällen empfehle sich die führung, aus dem Wegfall der Gefahr, betrunken zu werden, für sich ableiten, ob weiter die Ausschaltung des Alkohols überhaupt Errichtung durch Krankenkassen, Betriebsunternehmungen, religiöse oder Wohlfahrtsgenossenschaften. Die Erholungsstätten unter­von hervorragendem Einfluß auf die Sterblichkeit sei, das alles scheiden sich von den Genesungsheimen grundsätzlich dadurch, daß müsse erst genauen statistischen Untersuchungen überlassen bleiben. sie nur Tagesbetrieb haben. Dadurch ergebe sich die Notwendig­Deshalb müsse die Frage, ob die Abstinenten vom versicherungs­keit, daß sie in leicht erreichbarer Nähe der Städte errichtet werden. medizinischen Standpunkt Anspruch auf billigere Bedingungen er­Charakteristisch für die Erholungsstätten sei die außerordentliche heben können, abgelehnt werden. Dr. Bischoff Leipzig sprach über die Versicherung der Angehörigen der soge Billigkeit des Betriebes, die es ermöglicht, die Erholungsstätten­pflege einer fast unbegrenzten Zahl von Bedürftigen zukommen nannten ulkoholgewerbe, d. h. der Personen, die mit zu laſſen. Ein Abweichen von der größten Einfachheit bedeute zu­der Herstellung und dem Vertrieb alkoholartiger Getränke in be­gleich eine Einschränkung der Fürsorge. Weder für Genesungs­rufsmäßiger Beziehung stehen. Die Bearbeitung dieser Frage heime, noch für Erholungsstätten empfehle sich eine weitgehende Be­erscheine deswegen besonders wichtig, weil bei uns in Deutschland fchränkung auf bestimmte Krankheiten. gerade die Angehörigen der Alkoholberufe einen erheblichen Pro­zentsaz der Lebensversicherungskundschaft ausmachen. Ursprüng­lich habe man dieſe Leute in der Lebensversicherung keiner beson­deren Behandlung unterzogen. Aber die Erfahrung lehre, daß gerade die aus diesen Berufskreisen stammenden Personen, wie die Soteliers, die Weinhändler, Weinreifenden, Brauer, Kellner usw. wegen ihres starken Alkoholfonfums leichter zu Krankheiten neigen. Die Gesellschaften müssen sich also für dieses erhöhte Risiko schad­los halten, z. B. durch eine Zuschlagprämie.

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31. Versammlung des Vereins für öffentliche

Gesundheitspflege.

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Am Mittwoch wurde in Augsburg die 31. Versammlung des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege eröffnet. Einen wich­tigen Gegenstand der Tagesordnung bildete das Thema: Die Milchversorgung der Städte mit besonderer Berücksichtigung der Säuglingsernährung Der erste Referent, der die Frage vom medizinischen Stand­punkte aus behandelte, Stadtbezirksrat Dr. Boetter- Chemnik, bezeichnete die Milch als das wichtigste Nahrungsmittel für die Voltsernährung. Denn von ihrer Güte hänge das Gedeihen und die Gesundheit weiter Bevölkerungsfreise, insbesondere des Be­völkerungsnachwuchses, der Kinder ab. Diese gesundheitliche Be- Geheimrat Bütter- Berlin, Direktor der königlichen Charité, An den Vortrag knüpfte sich eine längere Debatte, in der deutung der Milch habe noch zugenommen, seitdem aus verschie= denen Gründen, besonders in den Städten, die natürliche Bruft- ausführte, daß die Walderholungsstätten eine Entlastung der ernährung der Kinder zurückgegangen sei. Wenn nun auch durch Krankenhäuser bedeuten, namentlich eine Entlastung von den geeignete Maßnahmen eine Besserung in bezug auf das Stillen der tuberkulös Kranken. Er verweist dann auf die deutschen Pflege­Kinder erreicht werden könne, so werde doch auch in Zukunft die und Unterſtüßungsstellen, deren Wirksamkeit diktiert sei von dem Mehrzahl der Kinder auf die Kuhmilch als hauptsächlichstes Nah- Grundsatz, daß die Tuberkulose eine Wohnungskranta rungsmittel angewiesen sein. Die Milch könne nun als gesund­heitlich einwandsfreies Nahrungsmittel nur dann gelten, wenn fämpfung des Staubes im Hause und auf der Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Be= Den gleichen Gegenstand behandelte Bankarzt Iorsch übfie frei von schädlichen Stoffen sei. Sie müsse vor allem von ge- traße. Prof. Dr. Se i m- Erlangen hebt hervor: Ein wichtiges Gotha : So geläufig die Gefahren des unmäßigen Alkoholgenusses funden Tieren stammen, in sauberer, möglichst aseptischer Weise für bestimmte Organe allen Medizinern aus ihren klinischen Be- gewonnen, aufbewahrt und zubereitet werden, dürfe mit franten Mittel zur Verhütung der Infizierung des Staubes liegt in einer obachtungen und Erfahrungen sind, und so sehr diese Erfahrungen Personen nicht in Berührung kommen und ohne schädliche Beis geeigneten Wohnungspflege und Wohnungsfürsorge, in der Sauber­Gemeingut weiterer Streise geworden sind, wirklich erwiesen sind mengungen und Zersehungen zum Genuß gelangen. Gegenwärtig haltung von Straßen und Wegen. Ferner ist wünschenswert eine sie nicht, und sie sind es nicht trotz der übergroßen Menge von werden diese Voraussetzungen aber nur selten erfüllt und seien Belehrung der Bevölkerung, die schon in der Schule anzusehen Statistiken, die darüber existieren. Denn alle diese Statistiken sind von einer erheblichen Preiserhöhung der Milch abhängig. Ein- habe. Aber nicht nur hygienische und verkehrswirtschaftliche, son­auf Sterbefälle und Todesursachen aufgebaut, sie erfassen aber wandsfreie Milch sei daher ein Lurusartikel für die minder- dern auch Gründe der Reinlichkeit, der Wirtschaftlichkeit und An­nicht jene große Menge von Menschen, die Alkohol konsumieren. bemittelte Bevölkerung geworden. Es sei aber zu erstreben, daß nehmlichkeit sprechen dafür. Der Straßenstaub läßt sich feinem Nur in der Theorie ist es nämlich leicht, einen Trinker zu erkennen, alle in Verkehr kommende Milch, und namentlich alle zur Säug- ursprung nach in zwei Arten zerlegen: in Staub, der durch Zer­nicht in der Praxis. Selbst der Kranke geſteht dem Arzt nicht gern lingsernährung kommende Milch einwandsfrei ſei. Dieses Ziel mahlung und Abschleifung des Straßendeckmaterials entsteht, so­feinen Hang zum Alkohol zu, geschweige denn der Antragsteller, fönne auch ohne eine wesentliche Erhöhung des Milchpreises er- genannter Deckenstaub, und in Staub, der durch Zerreibung der und so sieht sich der Vertrauensarzt immer allein auf sich und seine reicht werden, weil alle hierzu uötigen Maßregeln gleichzeitig Berkehrsberunreinigungen entsteht, sogenannter Verkehrsstaub. Als Untersuchung angewiesen. Ein am Nachmittag untersuchter Säufer dazu dienten, um die Gesundheit und die Ergiebigkeit des Milch Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Staubes empfiehlt der kann keine Spur von Bittern zeigen, während er, wenn man ihn viehs, also die Wirtschaftlichkeit des Betriebes zu erhöhen. Zur Redner eine besondere Sorgfalt bei der Wahl der Straßen­am Morgen untersucht hätte, bevor er Gelegenheit hatte, sich durch Erreichung dieses Zieles sei der Erlaß reichsgefeßlicher Bestim befestigungsart, peinliche Straßenreinigung und ausgiebige eine ausreichende Zufuhr von Alkohol zu stärken, er so gezittert mungen über die Produktions- und Verkehrsverhältnisse der Milch Straßenbesprengung. Stadtbaumeister Nier- Dresden empfahl haben würde, daß er nicht seinen Namen hätte schreiben tönnen. nicht zu umgehen, wobei Einzelbestimmungen, namentlich über den als zweiter Referent eine Anzahl detaillierter Maßnahmen zur ( Seiterkeit.) Wie soll sich nun die Lebensversicherung dagegen Fettgehalt, der landes- bezw. ortsgesetzlichen Regelung zu überlassen Bekämpfung des Straßenstaubes. schützen, daß der heute noch mäßige Gastwirt oder Brauer morgen sind. Die reichsgesetzlichen Bestimmungen hätten gleichzeitig die In der Debatte ergriff zuerst Oberbürgermeister Contag unmäßig wird? Ein Getränk wie das Bier, das wie kein anderes Tuberkulosetilgung zu umfaffen. Die Produzenten müßten gleich das Schleppentragen der Damen auf den Etraßen verboten( Leb­Nordhausen das Wort: Die Polizeiverwaltung Nordhausens hat die Eigenschaften eines Genuß-, Erheiterungs- und Betäubungs- zeitig über die Gewinnung und Lieferung einer tadellosen Milch mittels in fich schließt, verführt um so mehr zum Biertrinken, je von den landwirtschaftlichen Vereinen belehrt werden. Die Städte hafter Beifall), eine Verfügung, die viel Staub aufgewirbelt mehr die Gewöhnung die gesuchte Wirkung für kleinere Gaben ihrerseits hätten den Verkehr mit Milch ortsgefeßlich zu regeln hat.( Seiterkeit.) Wir haben viel Spott in der Preſſe des In­abschwächt. Redner spricht sich deshalb gegen eine gesonderte Be- und hierbei ihr Augenmerk hauptsächlich auf die Ermittelung einer und Auslandes auf uns nehmen müſſen. Aber genützt hat der handlung der im Alkoholgewerbe beschäftigten Personen aus. fauberen, unzerfekten und unschädlichen Beschaffenheit der Milch Erlah trotzdem.( Bravo !) Wie mir meine Frau mitteilt, ist ja In der Diskussion wandte sich Professor Martius- Rostock zu richten. Am zweckmäßigsten wäre die Einrichtung von Milch jetzt das Tragen kurzer Kleider modern( peiterkeit.), aber ich gegen das in letter Zeit fehr überhandnehmende Zigarettenrauchen. höfen oder Milchzentralen, die im Besitze und Betriebe der Stadt habe doch geſehen, daß viele Damen sich ihre Schleppen bei uns Ein Alkoholiker, der weiß, was er vertragen kann, steht gesund- sein müßten oder zum mindesten durch eigens angestellte ent- bei uns noch nicht vorgekommen. So unhöflich sind wir nicht aufgeschürzt haben.( Beifall.) Allerdings ist eine Bestrafung heitlich viel höher als ein Abstinenzler, der den ganzen Tag die sprechend vorgebildete städtische Beamte überwacht würden. Der Bigarette nicht aus dem Munde läßt.( Lebhafte Zustimmung.) jetzt übliche Kleinhandel mit Milch müsse als unhygienisch be- gegen die Damen.( Heiterkeit.) Ich empfehle anderen Städten, Dr. Wolliger Karlsbad : Ich bin Abstinenzler und werde zeichnet werden. Als zweiter Referent sprach Beigeordneter ebenso wie wir vorzugehen. Vielleicht würde es ratsam, wenn sich trotzdem vollkommen nüchtern reden, ich meine nämlich, man solle Brugger- Köln , der die Frage vom fommunalpolitischen Stand die Polizeibeamten vorher mit Knigges Umgang mit Menschen" die Abstinenzbewegung nicht verwechseln mit den Aussprüchen ein- punkt aus behandelte. Er legte zuerst dar, daß die Säuglings- vertraut machten.( Seiterkeit und Beifall.) zelner Fanatiter, die jeder wirtschaftlichen Grundlage entbehren. Sterblichkeit sich ungemein erhöht habe. Ein Zehntel aller Säug­Heute werden die Beratungen zu Ende geführt. Man solle die Abstinenzbewegung, die durchaus etwas vernünftiges linge sterbe frühzeitig infolge ungenügender Ernährung. Der wolle und feine überspannten Forderungen stelle, auch gerecht be- Wert der jährlich in Deutschland erzeugten Milch betrage 1700 urteilen. Wir geben durchaus zu, daß die Verhältnisse in Deutsch - Millionen Mart. Der weitaus größte Teil davon diene dem un­land ganz anders sind wie in England. In Deutschland waren die mittelbaren Genusse der Bevölkerung, weshalb ein starkes Interesse meisten Abstinenten früher Trinker. Wir geben daher auch gern an der gesundheitlich einwandsfreien Beschaffenheit dieses Nah­zu, daß die Lebensversicherungsanstalten heute prinzipiell nicht in rungsmittels bestehe. Die Forderungen, die für die Gewinnung der Lage sind, den Abstinenten irgend welche erheblichen Ver- einer reinen, gesunden und guten Milch gestellt werden, so z. B. günstigungen einzuräumen. Was wir aber von den Lebensver- die ständige tierärztliche Ueberwachung der Milchkühe, die Aus­ficherungsgesellschaften verlangen, ist, daß sie die vom Staat ver- scheidung kranker Tiere, die einwandsfreie Fütterung usw., seien nachlässigte Aufgabe erfüllen und genaue statistische Erhebungen mit solchen Kosten verknüpft, daß sie eine Erhöhung des Preises darüber anstellen lassen, ob die Behauptungen wahr sind, daß die unbedingt zur Folge haben müßten. Aus diesem Grunde sei der Abstinenten durchschnittlich ein längeres Lebensalter haben. Wenn Erlaß eines Reichsgesetzes, durch welches jene Forderungen fest das einwandsfrei erwiesen ist, dann allerdings werden wir For gelegt würden, nicht zu empfehlen. Es sei vielmehr der Boden derungen auf erhebliche Vergünstigung stellen, weil dann die für eine spätere gesetzliche Regelung ganz allgemein durch Ver­Risiken der Gesellschaften erheblich geringer sind. Regierungsrat Weinmann Berlin: Die meisten Abstinenzler für den Milchhandel. Da die Anfuhr der Milch nach den Städten waltungsvorschriften für größere Bezirke vorzubereiten, besonders könnte man Alkoholisten im Ruhest and nennen.( Stürmische meistens mit der Bahn erfolgt, müsse gefordert werden, daß Heiterfeit.) Denn sie üben ihre Enthaltsamkeit meistens nur ge- während der warmen Jahreszeit sowohl auf den Stationen wie zwungen, aus gefundheitlichen und anderen Rücksichten und warten in den Güterwagen Gelegenheit zur fühlen, sauberen Aufbewahrung fehnsüchtig auf den Tag, wo sie wieder zum Alkohol zurückkehren der Milch gegeben werde. Die Gemeinden selbst hätten die Pflicht, dürfen. Allerdings gibt es auch viele, die aus idealen Beweg für die unbemittelte Bevölkerung Milchküchen zur trinkfertigen gründen die die Abstinenz üben. Bei Aufstellung einer Herstellung von Säuglingsmilch einzurichten. Statistik über die Lebensdauer der Abstinenten müßte der In der Debatte erklärte Stadtverordneter& ul a h- Schöneberg errichten. Die Delegierten werden ersucht, für alle Brief- und Umstand berücksichtigt werden, ob jemand immer schon namens der deutschen Milchhändlervereine deren Bereitschaft zur sonstigen Postsendungen nach Mannheim die Adresse: Parteitag, Abſtinent ist oder es erst kürzlich geworden ist. Das Verlangen Mitarbeit an der Beschaffung hygienisch einwandsfreier Milch. Apollo" benußen zu lassen. Für Telegramme lautet die strenger, langjähriger Abstinenten auf besondere Vergünstigungen Dann aber müßten die reellen Milchhändler von der Polizei durch Adresse: Parteitag Apollo Mannheim", die Telephonnummer scheint mir allerdings berechtigt zu sein, denn von ärztlicher Seite die Ausmerzung der unlauteren Ronkurrenz geschützt werden. ist 1515. ist festgestellt worden, daß Alkoholiker z. B. von der Tuberkulose Gefreut habe es ihn, daß beide Referenten für eine Kontrolle der leichter infiziert werden wie die Abstinenten. Ich glaube auch an Milchproduktion eingetreten seien. Es empfehle sich aber auch findet ein gemeinschaftlicher Ausflug nach Heidelberg statt. Daselbst Am Donnerstag, den 27. September, nachmittags 1/3 Uhr, eine gute Selbstauslese der Abstinenten, weil ich einen strengen eine Kontrolle der Futtermittel. Timmann, Vertreter des Antialkoholiker allerdings für einen Mann von hoher ethischer Zentralverbandes der Hamburger Milchhändlervereine, schloß sich Besichtigung des Schlosses und der städtischen Sammlungen, zu Energie halte. diesen Ausführungen an. Prof. Dr. Grießbach, der Vor- welchen den Delegierten vom Stadtrat in zuvorkommendster Weise Manager Teece aus Sydney sprach hierauf über die Frauen- fißende des deutschen Vereins für Schulgesundheitspflege: Da freier Eintritt gewährt wurde. Daran anschließend von 4 Uhr ab sterblichkeit in Auſtralien und kam zu dem Schluß, daß die Frauen wir einen Tierschuß haben, so müssen wir auch einen Kinderschutz Réunion im Schloßrestaurant beim Konzert des städtischen eine längere Lebensdauer haben als die Männer. Arel Kofod gegen schlechte Milch haben. Redner fordert eine hygienische Orchesters, abends von 8 Uhr ab Bantett mit Musit in der neu­Kopenhagen berichtete fiber die Sterblichkeit der Frauen, die bei Unterweisung in der Schule. Dr. Schloßmann Düffel erbauten Stadthalle unter Mitwirkung der Arbeitergefangvereine. der dänischen Staatsanstalt für Lebensversicherung versichert sind. Dorf: In erster Reihe muß die Reform einsehen an der Produk­Er folgert aus seinen umfangreichen Tabellen, daß die allgemeine tionsstätte. Der ganze Uebelstand ist, daß in dem Stall gleich furzen Ridblid auf die Entwidelung der sozial. Das Parteitagstomitee widmet den Delegierten einen Bevölkerungssterblichkeit in Dänemark im Laufe des legten Drittels des zwei Dinge gewonnen werden: Milch und Mist.( Seiterkeit.) vorigen Jahrhunderts sich sowohl für Männer als auch für Frauen Diese Mistgewinnung ist für den Landwirt das wichtigere. Die demokratischen Partei Mannheims sowie einen hübsch bedeutend vermindert hat. Für Deutschland sprachen Professor Milch betrachtet er als ein lästiges Nebenprodukt. In Sachsen ist illustrierten Führer durch Mannheim nebst einem neu aus Dr. Goldschmidt- Gotha und Dr. Samwer- Gotha über man sogar schon dazu übergegangen, die Milchkühe durch Ochsen geführten Plan der Stadt, welch letztere beide uns vom Verkehrs­die Frauenversicherung in Deutschland . Die Bedingungen, unter zu ersehen( Heiterkeit.), denn die Ochsen geben genau so biel berein in dankenswerter Weise unentgeltlich überlassen worden sind.

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Aus der Partei.

Zum Parteitag.

In der Mannheimer Volfsstimme" wird bekannt gegeben: Wir sind in der angenehmen Lage, unseren Parteigenossen mil> teilen zu fönnen, daß die Empfangsfeier des Parteitages am Abend des Sonntag, 23. September, nun doch im Nibelungensaal des Rosengarten" stattfindet. Damit ist die Garantie ge boten, daß dem zu erwartenden großen Andrang in vollem Umfang genügt werden kann.

Die eigentlichen Verhandlungen vom Montag, den 24., bis eins schließlich 29. September finden im Theatersaal des" Apollo" statt. Die kaiserliche Post- und Telegraphenverwaltung wird, den Wünschen des Parteitagsfomitees in dankenswerter Weise entgegenkommend, im Apollotheater für die Verhandlungswoche eine

eigene Post, Telegraphen- und Telephonstelle