und vermehrte Auflage. XVI und 624 Seiten 80. Preis broschiert| Verbande feindlich gesinnt ist, das zeigte er auch den organi-[ zugestanden. Wie froh die Unternehmer waren, daß die Aus12 Mart, gebunden in engl. Leinwand 13,50 Mark. fierten Meiern in seinem Betriebe. Er ließ sie antreten sperrung nicht zustande kam, geht daraus hervor, daß sie den Ausund sagte, daß er ihre Forderungen anhören und vielleicht be- sperrungsbeschluß einstimmig aufhoben. willigen werde, aber sie sollten ihm ihre Verbandsbücher Einen plumpen Versuch, die Oeffentlichkeit zu betrügen, hatte ausliefern, die er dem Verbande zurücksenden werde. Neben sich der„ chriftliche" Solzarbeiterverband geleistet. den Kutschern hat der Verband auch auf die jugendlichen Arbeiter Bekanntlich hat der christliche Verband im vorigen Jahre den seine Aufmerksamkeit gerichtet und die Jugendfektion nimmt in er- Stölner Holzarbeiterausstand durch systematische Massenheran freulichem Maße zu. ziehung von Arbeitswilligen zugrunde gerichtet. Zum Lohne dafür sollten die christlichen Holzarbeiter jeßt nicht mit ausgesperrt
Die erste Auflage der Deutschen Städteverwaltung" war seit einiger Zeit vergriffen, so daß, um der Nachfrage zu genügen, zur Herausgabe einer zweiten Auflage geschritten werden mußte, die in allen ihren Teilen neu bearbeitet, ergänzt und vermehrt worden ist. Der Verfasser hat bei seiner Arbeit sich einer weitgehenden und wohlwollenden Unterstützung seitens der großen Mehrheit der städtischen Verwaltungen zu erfreuen gehabt. Es wurde ihm dadurch möglich, ein reichhaltiges Material zu benutzen, das in den Berichten und Denkschriften der städtischen Behörden niedergelegt und daher nicht allgemein zugänglich ist. Das Buch ist für alle, die in der Stadt- und Gemeindeverwaltung praktisch tätig oder an ihrer Entwidlung theoretisch interessiert sind, von dem größten Interesse.
"
Bom Fortschritt der Presse. Die Medlenburgische Boltszeitung" wird seit Dienstag auf einer Doppelrotationsmaschine gedruckt.
Totenliste. In Dresden starb der Genosse Martin Pesch e I, ber lange Jahre in der Partei und in der Gewerkschaft der Glass arbeiter treu gewirkt hat.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
"
Die Einheit" des Rechts. Das gestern mitgeteilte Urteil gegen ben Genossen Zander von der Frankfurter Volks stimme" wegen Veröffentlichung des in Breslau beschlagnahmten Hollyschen Gedichts hat Veranlassung zu einer interessanten Feststellung gegeben. Die Anklage bezog sich bekanntlich nur darauf, daß Zander das Gedicht abdruckte, als es beschlagnahmt war. was an sich strafbar ist, ohne Rücksicht auf den Inhalt, Der Vorsitzende führte indes in der Verhandlung aus, daß die Straffammer das Gedicht auch auf seinen Inhalt geprüft habe. Sie könne indes nichts Strafbares in ihm finden, namentlich unter dem Gesichtspunkte der Aufreizung.
So der Frankfurter Richter. Die Breslauer Richter aber fanden dasselbe Gedicht für derartig aufreizend, daß sie den Genossen Klühs von der„ Breslauer Volts wacht" zu drei Monaten Gefängnis verurteilten.
Gewerkschaftliches.
arbeiterverband
zu
Die
Der Stettiner Kohlenarbeiterstreik bei der Firma Steven werden. Der christliche Verband aber beschloß, als er merkte, daß son, Attiengesellschaft, zeitigt mit jedem Tage neue Ueber- es nicht zur Aussperrung kommen werde, daß seine Mitglieder raschungen. Um der epidemisch gewordenen Flucht der Arbeits- überall die Arbeit niederzulegen hätten, wo im Tischlergewerbe willigen einen Damm entgegenzusetzen, versteigt sich die Firma irgendwelche Kollegen, ganz gleich, welchem Verbande sie anzu einem netten Täuschungsmanöver. Sie läßt durch den albekannten gehören", ausgesperrt würden. Zum Leidwesen der Macher des Stellenvermittler Riebenstahl in der Großen Hamburger- christlichen Verbandes hat sich in Köln bis jetzt noch kein Mensch straße zu Berlin Leute anwerben, die folgenden Kontrakt gefunden, der den Beschluß für etwas anderes als für eine plumpe Mache gehalten hätte, gefaßt zu dem Zweck, um das völlig verunterschreiben müssen: " Alle die hier unterzeichneten Arbeiter verpflichten sich, bei nichtete Ansehen des Streifbrecherverbandes ein wenig aufder Hedwigshütte" Aktiengesellschaft( Stevenson) zu Stettin zubeffern. Die Zentrumspresse bringt ferner einen Artikel, der bis zum 1. Dezember 1906 zu arbeiten. Die Arbeit besteht in den christlichen Holzarbeiterverband in Schuh nimmt gegen das Kohlenschippen und-transportieren, entweder auf dem Lager von den Unternehmern ausgesprochene Lob:" den Meistern oder im Dampfer, sowie im Abfahren derselben, ferner bei der bei dem Kölner Holzarbeiterstreit treu zur Seite gestanden Brikettfabrikation hauptsächlich in der Anfuhr und Abnahme und ihnen zum Sieg über den Deutschen Holzverholfen haben". der Ware und wird ihnen von einem der Inspektoren aufgetragen. Die Arbeit wird im Afford verlohnt und ein Mindest- Zentrumsblätter versuchen es so darzustellen, als habe der christ John von 5 M. pro Tag garantiert. Die Arbeitszeit dauert von liche Verband lediglich aus sachlichen Gründen sich nicht an 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends mit insgesamt 2 Stunden dem Streik beteiligt. Um diesem Schwindel den Boden zu ent Unterbrechung. Außerdem erhalten dieselben freie Beförderung ziehen, fei nur festgestellt, daß das christliche Verbandsorgan an nach der Arbeitsstelle von Berlin aus und freies Logis, so lange der Spike des Blattes in Fettdruck zum 3uzug von arbeitsdieselben auf dem Fabrikgrundstück wohnen. Die Lohnzahlungen willigen Holzarbeitern nach Köln aufgefordert erfolgen wöchentlich Freitags und bleiben zwei Tage vom Lohn hat, und daß der christliche Verband in ganz Westdeutschland für die nächstfolgende Abrechnung zurüd. Von der ersten Lohn- ö In geradezu systematisch organisiert hatte. zahlung erhält jeder pro Tag 2,50 M. in bar oder in Naturalien als Vorschuß gezahlt. Nach dem 1. Dezember 1906 können die Arbeiter mit vierzehntägiger Kündigung das Arbeitsverhältnis lösen. Die Unterzeichneten erklären, daß sie von dem Streit auf der Arbeitsstelle unterrichtet sind und troßdem die Arbeit berrichten werden. Berlin , den 8. September 1906.
Riebenstahl, Stellenbermittler. Berlin N., Gr. Hamburgerstr. 18. Wer nun etwa glaubt, daß die in Berlin angeworbenen Leute vor ihrer Abreise nach Stettin wirklich davon unterrichtet sind. daß sie Streitarbeit verrichten sollen, kennt die Kompagnie Stevenson- Riebenstahl schlecht. Den betörten Arbeitern wird nämlich der Kontraft erst in Stettin zur Unterschrift vorgelegt, wo es für sie bei ihrer Mittellosigkeit meistens keinen anderen Weg gibt, als die Unterschrift zu leisten. Von besonderer Vorsicht zeugt auch die Bestimmung des Vertrages, daß der Lohn von zwei Arbeitstagen bis zur nächsten Lohnzahlung einbehalten wird. vielleicht läßt mancher Rausreißer diese einbehaltene Löhnung im Stich und kehrt Stettin wieder den Rüden.
Der Steinarbeiterstreit im fränkischen Muschelfaltgebiet ist wegen vorgerückter Jahreszeit abgebrochen worden und soll bei geeigneter Beit wieder aufgenommen werden. Der Zuzug ist jedoch nach wie vor streng fernzuhalten, da die Unternehmer glauben, die Streifenden vollständig kaltstellen zu können, und deshalb nur wenige von ihnen einstellen. Husland.
Die belgischen Gewerkschaften im Jahre 1905.
Die letzte Nummer des Journal des Correspondance", das Organ der belgischen Gewerkschaftskommission, bringt einen ausführlichen Bericht über den Stand der belgischen Gewerkschaften im vergangenen Jahre. Aus dem umfangreichen Tabellenwerk entnehmen wir, daß die Zahl der industriellen Arbeiter zwischen 16 und 60 Jahren in Belgien 1 265 000 beträgt; davon sind 970 000 Männer und 295 000 Frauen. Im Handel und Transport sind tätig: 180 000 Männer und 115 000 Frauen; hierzu fommen 295 000 Männer und 35 000 Frauen, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Die zweite Tabelle führt die Zahl der gewerkschaftlich Organisierten auf. Danach sind insgesamt 148 483 Arbeiter ( Männer und Frauen) gewerkschaftlich organisiert. Hiervon ent fallen auf die der sozialistischen Partei angeschlossenen Gewerk
Der erste der gewerkschaftlichen Unterrichtskurse hatte am 15. September sein Ende erreicht. Von 10 Referenten wurden während der vier Wochen 96 Vorträge gehalten, an welche sich täglich zwei Diskussionsstunden anschlossen. Es erhellt daraus, daß nicht nur an die etwa 40 Teilnehmer des Kursus erhebliche Anforderungen gestellt wurden, sondern daß auch die Referenten eine ganz gewaltige Wie proßenhaft übrigens die Kohlenbarone auf ihrem un Leistung zu vollbringen hatten, zumal in Hinsicht auf die versöhnlichen Standpunkte beharren, beweist der Umstand, daß behandelten Thematas, von denen z. B. die der Genossen sie die neuerdings versuchten Einigungsverhandlungen der Ausschaften 94 151, den„ neutralen" Gewerkschaften gehören 34 853 an, Schippel und Calwer( Nationalökonomie, Syndikate ständigen schroff zurüdgewiesen haben. und Kartelle) Gebiete betrafen, die, so unbedingt notwendig fie für die gewerkschaftliche Betätigung sind, für einen Teil der Zuhörer verhältnismäßig neu waren.
Ohne in die geradezu verzückende Schilderung der M.Gladbacher Jesuitenschule zu verfallen, muß fonstatiert werden, daß eine derartig zielbewußte gewerkschaftliche Ausbildung zweifellos gute Früchte zeitigen, und sicherlich mit der Beit von ganz bedeutendem Werte für die gesamte klassenbewußte Arbeiterschaft werden wird.
während die Katholischen 17 814 und die Liberalen 1685 Mitglieder zählen. Zu den neutralen" Gewerkschaften zählen vor allem die Typographen, die Diamantarbeiter von Antwerpen , die GlasDie Ruhrberglente rühren fich! Alles deutet darauf hin, daß sich im Ruhrrevier wieder eine arbeiter von Charleroi , die Handschuhmacher , Weber von Verviers. Lohnbewegung vorbereitet. Mehrfach tagten schon Belegschafts- Diese neutralen Gewerkschaften stehen dem Sozialismus durchaus versammlungen, die selbständig ihre Lohnforderungen an die Zechen- nicht feindlich gegenüber, die meisten ihrer Mitglieder zählen sich zur Partei, sind den politischen Gruppen und den sozialistischen Geverwaltungen stellten. So auf den Bechen Kaiserstuhl"," Freie nossenschaften angeschlossen; sie sind nur aus taftischen Gründen, Vogel" und„ Unverhofft" u. a. Berechtigt sind die Beschwerden und Rücksichtnahme gegen die Indifferenten, gegen einen engen, un Auf den KonForderungen der Vergleute durchaus. Die Bergarbeiterlöhne stehen mittelbaren Anschluß an die sozialistische Partei. in schreiendem Mißverhältnis. zu den unaufhörlich steigenden Lebens- gressen der sozialistischen Gewerkschaften find die neutralen OrganiDie am Schluß des Kursus zwischen Referenten und mittelpreisen und Wohnung mieten, die fast nicht mehr zu erschwingen fationen vertreten, einige sogar in der belgischen GewerkschaftsDaraus ergibt sich, daß über Hörern abgehaltene Aussprache über etwaige bessere Aus- find. Die Bergleute müssen schuften und entbehren, während der fommission( Generalkommission). gestaltung und anderweite Verteilung der Vortragsstunden Dividendensegen der Kohlenbarone ins unendliche wächst. Dem vier Fünftel der organisierten Arbeiterschaft Belgiens zu den hat der Generalfommission manchen Fingerzeig gegeben, wie wollen die Bergleute nicht mehr länger untätig zusehen. modernen Gewerkschaften gerechnet werden können. Die katholischen und liberalen Gewerkschaften sind Schöpfungen des Unternehmerfie eventuell die folgenden Kurse in obigem Sinne ausgestalten von ganz besonderem Intereffe ist nun eine Bergarbeiter- tums und der katholischen Kapläne, gegründet zum Zwecke der Zerfönne. Tatsächlich war nämlich die den Teilnehmern ver- versammlung in Altenessen , die von Mitgliedern jämt splitterung, des Lohndruckes und des organisierten Streifbruches. bleibende freie Tageszeit für etwaige Ausarbeitung der Vor- licher Bergarbeiterorganisationen war. Die nächsten Kongresse der sozialistischen Partei und der Gewerkträge für die Diskussionsstunden etwas knapp bemessen. Es Die Versammlung fordert von der Siebenerschaften werden auch in Belgien Diskussionen bringen über das Verwird erwogen werden, inwieweit sich hier ohne über die tommission die fofortige Einberufung einer hältnis zwischen Partei und Gewerkschaften; der Wunsch nach gesteckten Grenzen hinauszugehen, Aenderungen ermög- konferenz, um auf der ganzen Linie mit 2ohn- Regelung dieses Verhältnisses ist in Gewerkschaftskreisen laut ge= lichen laffen. forderungen borzugehen. Gleichzeitig wurde worden. In jedem Falle kann sich die Generalfommission schon die bisherige Untätigkeit des Vorsitzenden der heut der Früchte freuen, die aus der Saat hervorgehen Siebenertommission( Effert bom christlichen werden, die dort in den Boden gesenkt wurden. Gewerkverein) foarf gerügt. Nach einem Referat bes Letzte Nachrichten und Depeschen.
Bezirksleiters Bartels über das Thema:" Welchen Vorteil haben die Bergarbeiter von der gegenwärtigen flotten Konjunktur?" wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:
In der
Folgenschwere Explosion. Weißenfels ( Saale ), 19. September .( B. H .), Dietrichschen Papierfabrit' explodierte ein Dampfrohr. Von fünf Arbeitern, die sich in der Mittagszeit an dem Rohre wärmten, wurden zwei getötet, drei schwer verletzt.
Immer neue Erdbeben.
Die Versammlung der streitenden Kohlenarbeiter und Kutscher Die heutige unter Beteiligung von Mitgliedern sämtlicher bau in der Lindenhofstraße, auf dem 35 Arbeiter beschäftigt waren, tagte am Mittwochvormittag wieder im großen Saale des Gewerkschaftshauses. Werner erstattete Bericht über die letzten Vor- Drganisationen im Kaisersaale au Alteneffen tagende öffentliche stürzte heute nachmittag gegen 3½ Uhr ein. Bis 5% Uhr wurden tommnisse und wies ganz besonders darauf hin, daß am Diens- Bergarbeiterversammlung ersucht die Siebenerkommission, recht von der Feuerwehr 9 Mann, die schwere Verlegungen davongetragen tagabend noch einmal eine Verhandlung zwecks Beilegung des baldigst eine Konferenz sämtlicher Bergarbeiter ein haben, nach dem Kranken- und Diakonissenhause befördert, die Streits stattgefunden hat. An dieser Verhandlung haben teil- zuberufen, die Stellung zu einer einheitlichen Lohnforderung für übrigen sind leicht verlegt beziv. unversehrt geblieben. genommen die Herren Lichtenstein, Rappo und Ramer das Ruhrrevier zu nehmen hat, welche mindestens der Höhe der beim vom Verbande der Kohlengroßhändler, sowie Meuer und Werner vom Transportarbeiterverband als Vertreter der letzten Streit gestellten Forderungen gleichkommt. Die Versammlung hätte Streitenden. Der Vorschlag, die zum 1. Januar seitens des Ver- längst vom Vorsitzenden der Siebenerkommission erwartet, daß er sein bandes der Kohlengroßhändler in Aussicht gestellte Lohnzulage im Auftrage der Kommission gegebenes Versprechen gehalten, wonach schon zum 1. Oktober eintreten zu lassen, wurde von den Unter- die Siebenerfommission, wenn es die Notwendigkeit erfordert, in nehmern abgelehnt. Dieselben gaben an, nur bevollmächtigt zu Tätigkeit zu treten hat, mehr als bisher befolgt hätte. Die Notsein, folgende Zusage zu machen:" Falls der Streit beigelegt wird, wendigkeit eines gemeinsamen Handelns ist gegenwärtig mehr denn follen sämtliche Arbeiter wieder eingestellt werden und Maßrege- je vorhanden, denn noch nie haben die Löhne der Bergarbeiter in lungen nicht stattfinden. Der Verband der Kohlengroßhändler ge- einem so ungünstigen Verhältnis zu den Unternehmergewinnen und Mons , 19. September .( B. H .) 1200 Grubenarbeiter der stattet seinen Mitgliedern, ihren Arbeitern ab 1. Januar einen den Lebensmittelpreisen gestanden, als wie jezt. Das Versammlungs- Grube„ Grand Hornu", denen nur 10 Pro3. anstatt 20 Proz. LohnStundenlohn von 43 Pf. zu zahlen. Die Arbeitszeit bleibt wie bisher bestehen. Die Affordarbeit soll den Plazverhältnissen ent- bureau wird beauftragt, den Vorsitzenden der Siebenerkommission erhöhung bewilligt wurde, sind in den Ausstand getreten. Auch die sprechend geregelt werden. Auch solle für Wascheinrichtungen ge- von diesem Beschluß in Kenntnis zu setzen und sollte dem wider Marmorarbeiter der Umgegend sind ausständig. Die Polizei hat forgt und nach Möglichkeit heizbare Räume auf den Plätzen ge- Erwarten unserem Verlangen teine Rechnung getragen werden, so einen Franzosen, den Vorsitzenden des Internationalen Marmorschaffen werden." Die Vertrauensleute hatten eine Stunde vor erwartet die Versammlung von den einzelnen arbeiterverbandes, ausgewiesen. Beginn der Versammlung zu diesem Bericht Stellung genommen Organisationsleitungen, daß diese dann für und dann nach eingehender Diskussion mit Dreiviertel- Majorität eine andere Zusammensetzung der Siebenerbeschlossen,„ der Versammlung zu empfehlen, nach Lage der Ver- tommission Sorge tragen." hältnisse den Streit abzubrechen, nach dem Grundsatz: aufgeschoben ist nicht aufgehoben". In der Versammlung selbst geDie angedrohte Bauarbeiter- Generalaussperrung wird in staltete sich die Diskussion äußerst lebhaft, so daß eine Anzahl der Redner, und zwar die größere, für Aufhebung und einige für Köln , wie wir schon telegraphisch meldeten, nicht stattfinden. Fortführung des Streites sprachen. Eine hierauf vorgenommene Der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe in Köln und Umgegend geheime Abstimmung ergab, daß von 672 Stimmen 419 mit ja, hatte beschlossen, am 19. September die Bauarbeiter mit Aus5. H. für Aufhebung und 239 für Fortführung des Streits waren; nahme der Unorganisierten und der„ chriftlich" organisierten Holz13 Anwesende haben sich der Stimme enthalten. Somit ist die arbeiter auszusperren, wenn bis dahin die Glaser sowie die DachWiederaufnahme der Arbeit zum Donnerstag beschlossen worden. decker und Bauflempner, die sich seit sieben bis acht Wochen im An den Kohlenarbeitern und Kutschern wird es nun liegen, dafür Ausstande befanden, die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben zu sorgen, daß die Organisation in ihren Reihen ausgebaut wird, würden. Diese Aussperrung würde wohl rund 10 000 Arbeiter damit sie in Zukunft den gut organisierten Kohlengroßhändlern getroffen haben. Die von der Aussperrung bedrohten Verbände lehnten es entschieden ab, auf die Ausständigen irgend einen Drud gut gewappnet gegenüberstehen. auszuüben, um so mehr, als die Unternehmer die bedingung& Die Kutscher der Firma Bolle hielten Mittwoch nachmittag Iose Wiederaufnahme der Arbeit verlangten. Als diese sahen, eine Versammlung im Moabiter Gesellschaftshause ab. Wasala- daß ihr Beschluß auf die organisierte Arbeiterschaft nicht den minipiat und Alisch als Verbandsvertreter hielten Ansprachen und desten Eindruck machte, zogen sie andere Saiten auf. Es tam zu fritisierten scharf das Verhalten der Firma Bolle, die von ihren Verhandlungen, und am Montag, in später Abendstunde, kam es Odessa , 19. September .( W. T. B.) In dem Gebiet von Angestellten fordert, daß sie dem Verbande fernbleiben. Viele zur Verständigung mit den Streifenden, da die Unternehmer zuKutscher, die der Organisation beigetreten waren, mußten einen geständnisse machten, auf Grund deren die Ausständigen in die Jelissawatgrad sind Banernunruhen ausgebrochen. Die Bauern Revers unterschreiben, daß sie sich vom Verbande wieder zurück- Aufnahme der Arbeit willigten. Den Dachdeckern wurde die Ar- verbrannten ein Gut und vertrieben die Ortsbehörden. Kosaken , ziehen. Jetzt ist es Sache der Arbeiter, von ihrem Rechte, sich zu beitszeit um eine halbe Stunde, auf neun Stunden, verkürzt, und die dorthin entsandt wurden, nahmen zahlreiche Verhaftungen vor. organisieren, nichts rauben zu lassen, das machten die beiden Redner der Lohn so erhöht, daß trotz der verringerten Arbeitszeit der Ver- Der Generalgouverneur ist nach dem Gebiet abgereift. den Versammelten flar und fanden den lebhaften Beifall derselben. dienst in der bisherigen Höhe bleibt. Die Glaser erhielten ebenDurch das Eingreifen der Organisation hat Bolle sich erst ver- falls die neunstündige Arbeitszeit, ferner für Arbeiter unter anlaßt gesehen, einige Zugeständnisse zu machen. Wie er dem 20 Jahren 4,50 M., für die übrigen Gehülfen 5 bis 5,50 M. Lohn
Palermo , 19. September .( W. T. B.) Die Erderschütterungen dauern fort; zwei merkbare Stöße erfolgten 11 Uhr 20 Minuten vormittags und 1 Uhr 33 Minuten nachmittags. Von außerhalb werden hauptsächlich Erderschütterungen aus Trabia und Termini gemeldet. Der Erdstoß um 1 Uhr 33 Minuten hat an beiden Orten die Häuser derart beschädigt, daß fie fast unbewohnbar geworden sind. Die Einwohner beider Orte verlassen ihre Wohnungen und kampieren unter Zelten. Die Ortsbehörden verlangen Belte und Lebensmittel und die Behörden in Palermo suchen die Bedürfnisse nach Möglichkeit zu befriedigen.
Spanien will nicht nachstehen. Madrid , 19. September .( W. T. B.) Bei Ponferrada ( Pro vinz Leon ) stießen zwei Güterzüge zusammen; mehrere Personen wurden getötet bezw. verwundet.
Agrarunruhen.