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Nr. 220.

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Berliner Volksblatt.

23. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1983.

Freitag, den 21. September 1906.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Die hungersnot in Rußland.  bem Roten Kreuz, den hungernden Bauern Beistand zu der sozialen Ackerbauverhältnisse. 2. Radikale Aenderung unſeres

Petersburg, 17. September.

mit der Bureaukratie vorzunehmen. Die sogenannte Semstwo  - haben. Diese Reformen, welche die Sozialdemokratie scho Zentralorganisation" beschloß im vorigen Jahre, gemeinsam im Jahre 1892 forderte, sind im wesentlichen: 1. ,, Umgestaltung leisten. Sie kann sich also trotz der Unzahl faktischer Beweise Finanzsystems, welches bisher mit seiner ganzen Last auf die dafür, daß den Regierungsanstalten keine Kopeke gefahrlos Schultern der Bauern drückte."*) In Rußland   herrscht Hungersnot. Die unermeßlichen anvertraut werden kann, nicht entschließen, die Beziehungen Selbstverständlich wird die Kamarilla derartige Reformen Landgebiete des russischen Reiches sind zum größten Teil dem zu dem Krondiebesneste, welches den Namen Rotes Kreuz" nicht vornehmen. Nur eine vom ganzen Volke frei gewählte Elend preisgegeben. Von der Mißernte sind 33 Gouverne- führt, abzubrechen. tonstituierende Versammlung kann den Forderungen der Bauern­ments betroffen- eine Summe, welche bisher bei keiner jemals Noch weniger kann von einem ernstlichen Beistande schaft gerecht werden. über Rußland   hereingebrochenen Mißernte erreicht worden ist. seitens der Regierung, die ja selbst an der entsetzlichen Ver- Das Elend dieses Jahres hat das Tätigkeitsfeld der Die Zahl der Hungerleidenden wurde mit Sicherheit noch nicht armung des Volkes die Schuld trägt, die Rede sein. Nach vor- Sozialdemokratie auf dem Lande wieder wesentlich erweitert. festgestellt, doch ist nicht daran zu zweifeln, daß sie viele läufigen Berechnungen beläuft sich die zur Verproviantierung Die Hungersnot hat in den wildesten Gegenden und in den Millionen beträgt. Im Gouvernement Ufa allein sind der notleidenden Bevölkerung erforderliche Summe auf fast wildesten Gemütern einen Zustand äußerster Gereiztheit 1 200 000 Hungernde registriert, im Gouvernement Wladimir über 150 Millionen Rubel, die gerade ausreichen würden, um das erzeugt. Unsere Aufgabe wird dadurch, daß die Vorstellung eine Million! Herzzerreißende Nachrichten liest man tagtäglich Volf wenigstens nicht Hungers sterben zu lassen. Dabei ist von dem unlöslichen Zusammenhang des Hungers mit der in den Zeitungen. Aus dem Gouvernement Ssamara wird je 1 Bud( 16 Kilogramm) monatlich für Erwachsene und stände- monarchischen Staatsordnung recht populär geworden der Semsto Zentralorganisation telegraphiert: Hungersnot ½ Bud( 8 Kilogramm) für Kinder berechnet, während das ist, bedeutend erleichtert.

Die russische Revolution.

ist in heftigster Form eingetreten. Viele Bauernfamilien essen Ministerium für alle 33 hungernden Gouvernements nur Eine feste Verschmelzung der städtischen Arbeiter, einer nur alle lebertage." Die begüterten Bauern, welche 50 Millionen anwies.( Tow." Nummer 47.) Dabei hat Selasse, welche gegen die ganze bestehende Staatsordnung über Getreidevorräte verfügen, exportieren diese über das Ministerium noch, indem es die Organisation des revolutionär gestimmt ist, und der Bauernschaft, einer Klasse, die Grenze des Kreiſes aus Furcht vor Plünderung Stampfes gegen die Hungersnot Kommissionen auferlegte, welche den in Rußland   noch herrschenden halbfeudalistischen seitens der hungernden Bauern! Aus demselben Gou- welche vorzugsweise aus Beamten bestehen, dafür Sorge Agrarverhältnissen gegenüber revolutionär gestimmt ist, in eine bernement wird der Nowaja Myst" telegraphiert, daß getragen, daß auch diese klägliche Gabe zum größten Teil in große, einheitliche Armee- das ist eine der nächsten Auf­infolge der eingetretenen Hungersnot sich in den Kreisen den Händen dieser Beamten fleben bleibe. gaben der Sozialdemokratie."**) dieses Gouvernements der Unterleibstyphus verbreite. Von den Hindernissen, welche die Regierung allen Ver­Im Gouvernement Woronesch sind auch bereits alle An suchen, gegen die Hungersnot anzufämpfen, entgegenstellt, war zeichen der Hungersnot aufgetaucht: Zahlreiche Erkrankungen, bereits die Rede. Durch das Verbot, Geldsammlungen für Andrang der Bauern in die Städte nach Erwerb. In den die Notleidenden zu veranstalten und zuverlässige Daten über die Dörfern herrscht allgemeine Niedergeschlagenheit und Entsetzen Dimensionen der Not zu veröffentlichen, wird jede Initiative in vor der Zukunft. Die Leiden namentlich der Bauernkinder, dieser Richtung aufs äußerste erschwert. Interessant sind auch Schwindel über Schwindel! welche viele Tage lang teine warmen Speisen zu Gesicht be- die Erklärungen, mit denen sich die Landobrigkeit, Bauern- Petersburg, 20. September. Die Petersburger Telegraphen­tommen, sind jammererregend; infolge der ungenügenden vorgesetzte und Kreisvögte, an die Bauern wenden und wie Agentur meldet:" Ginige Zeitungen behaupten, die Regierung be­Ernährung ist die Sterblichkeit unter ihnen eine sehr be- man sie beständig in den Zeitungen lesen kann: Bevor Ihr absichtige, eine nachdrückliche Tätigkeit zu entfalten zur Beeinflussung nicht alle Eure Rädelsführer der Unordnungen mir anzeigt med 500 000 Rubel bestimmt. Diesen Kredit von 500 000 Rubel des Ergebnisses der nächsten Dumawahlen, und sie habe für diesen Jm Saratowschen Gouvernement ist die diesjährige Miß- und ausliefert( zum Beispiel solcher Beispiel solcher Unordnungen" hat der Finanzminister in Wirklichkeit nicht für Bwvede der ernte eine so große, daß die Bauern buchstäblich weder Brot mie Verfassung tollettiver Rundgebungen und Ver- Wahlagitation angewiesen, sondern zur Bestreitung der durch die noch auch Getreide zur Aussaat besitzen und somit weder etwas sendung derselben an die Reichsduma!), werde ich Wahlen für die Duma notwendig werdenden Ausgaben, wie das in zu essen noch etwas zu säen haben. Eure Gesuche um Getreide zur Aussaat und zur Pro- den Bestimmungen über die Vornahme der Wahlen vorgesehen ist. Aus dem Gouvernement Jaroslaw wird geschrieben: viantierung nicht weiterbefördern; bis dahin könnt Ihr Die Ausgaben für die Wahlen zur ersten Duma beliefen sich auf ,, Die Dörfer bieten einen fläglichen Anblick. Die Roggenernte Euch ohne Getreide und ohne Brot behelfen!" Oder:" Bevor ist eine äußerst miserable, das Heu ist verdorben, für das Ihr nicht die Rückstände bezahlt habt, wird das Korn in den Vieh ist kein Futter vorhanden. Auf Arbeit ist nirgends zu Vorratskammern liegen bleiben, und Ihr werdet es nicht be­rechnen, dem ganzen Landkreise steht eine furchtbare Hungers- tommen. Erst zahlt!" All dies gibt ein deutliches Bild da­von, wie sehr die Regierung bemüht ist, der Bevölkerung beizustehen".

beutende.

not bebor."

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600 000 Rubel. Die Schriftstücke und der Schriftwechsel über die borerwähnten Ausgaben in Höhe von 500 000 Rubel enthalten keine Geheimnisse und liegen jedermann zur Einsicht offen."- Regierung 600 000 Rubel gekostet haben, so dürfte sie für die Die Lüge ist zu plump. Wenn die ersten Dumawahlen der ateiten nicht weniger, sondern bedeutend mehr gebrauchen; denn da sie schon lange alle Hebel in Bewegung setzt, um die Wahlen zu ihren Gunsten zu lenten, so werden bei der gegen­wärtigen Situation 500 000 Rubel zur Bestreitung der durch die genügen.

Stolypin   lügt doch etwas zu ungeschickt! Trepow.

Auch im Uralgebiet ist totale Getreidemißernte zu ber­zeichnen. An einigen Orten gelang es, eine für die Aussaat Auf einen wichtigen Umstand sei noch hingewiesen, weil genügende Menge zu erhalten, in vielen Gegenden mußte das er für die provokatorische Politik der Regierung in dieser Getreide zu Viehfutter abgemäht werden. Nirgends sind Ge- Frage sehr bezeichnend ist: Im Juni dieses Jahres sandte der Wahlen für die Duma notwendig werdenden Ausgaben" nicht treidevorräte vorhanden. Die noch unlängst wohlhabende Gehülfe des Ministers des Innern, Gurto, an die Gouver­Rosatenbevölkerung ist ruiniert und setzt nun ihre einzige neure eingeheimes" Rundschreiben, in welchem er anordnete, Hoffnung auf staatliche Beihülfe.( Tow." Nr. 47.) Ganz denjenigen Bauernfamilien, deren Mitglieder an der Agrar­analoge Mitteilungen laufen aus den anderen Gouver- bewegung teilgenommen hatten, keine Unterstügung zu ge­Man hat Trepows Ueberreste seziert und gefunden, daß er, an nements ein. währen! Wenn nun in Betracht gezogen wird, daß im letzten einer fettigen Entartung des Herzens" gestorben ist! Bu der Fests Jahre Agrarunruhen im größten Teil unserer Gouvernements ftellung, daß Trepows Herz" entartet war, bedurfte es teiner stattgefunden haben, so tommt man zu dem Schlusse, daß Sektion. Die inneren Organe des Verstorbenen sollen auf äußerst wenige Bauernfamilien übrig bleiben werden, welche Giftspuren untersucht werden. würdig erschienen, vom Hungertode gerettet zu werden. Am Mittwoch wurde des Herrn Generalmajors Trepot sezierter Leichnam in der Beter Pauls- Kathedrale   in Neupeterhof feierlich bei­gesetzt". Der Bar war nicht anwesend, ließ aber wenigstens einen Stranz niederlegen! Möge Dir, Trepow, die Erde schwer sein! Schwarzer Terror.

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Unter solchen Umständen ist es von größtem Interesse, über folgende Fragen Aufschluß zu gewinnen: Was tut die ,, Gesell­schaft" angesichts des drohenden Elends? Wie verhalten sich die Organe der Selbstverwaltung? Welche Maßregeln ergreift die Regierung zur Unterstügung der hungernden Bevölkerung? Die Selbstverwaltungsorgane werden bei uns bekanntlich Wir haben gezeigt, daß weder die freiwilligen Spenden" durch die Stadtduma" und die Semstwo  " repräsentiert. Die philantropischer. Mitbürger, noch die armseligen Beiträge der erstere besteht aus Vertretern der städtischen Bürgergesellschaft, Semstwos und der Regierung imstande sein werden, der Not die letztere aus Agrariern und Vertretern des Adelsstandes. des Voltes ein Ende zu machen. Noch weniger sind natürlich Die städtischen Dumas haben es niemals als ihre Pflicht diese Hülfsmittel ausreichend, um fünftigen Hungersnöten Nicht nur in Warschau   oder Odessa  , auch in den Städten des erachtet, der Bauernbevölkerung in Hungersnöten beizustehen. vorzubeugen. Eine oberflächliche Bekanntschaft mit den sozial- inneren Rußlands   wird die Schwarze Bande immer dreister und Auch auf die Spenden" der bürgerlichen Gesellschaft" fann politischen Verhältnissen Rußlands   ist schon ausreichend, um herausfordernder. Aus vielen Städten wird gemeldet, daß die die Dorfbevölkerung jetzt in feiner Weise rechnen; denn der mit Bestimmtheit behaupten zu lassen, daß nur radikale Rumpen, welche die Hauptmacht der Schwarzen Bande bilden, fich industrielle Stillstand hat im Verein mit der revolutionären Reformen der landwirtschaftlichen und staatlichen Ordnung offen organisieren und bewaffnen; sie treten aus dem Dunkel heraus. Bewegung den Beutel des russischen Bürgers gründlich geleert. imftande wären, der Bauernschaft ihre unerträgliche Lage zu während das ganze öffentliche Leben unter dem Druck der Reaktion Dazu kommt noch, daß jeder Versuch, der notleidenden Be- erleichtern. Seit dem Jahre 1880 find Mißernten in Rußland   stodt, halten die Schwarzen" Meetings ab, veranstalten Gottes­völkerung beizustehen, auf den beharrlichen Widerstand der eine ganz gewöhnliche Erscheinung geworden und gute dienste u. dgl. In Jaroslaw zum Beispiel hält der Verband des Regierung stößt: Junge Leute, die sich in die hungernden Ernten glückliche Ausnahmen. Dabei hat sich im Laufe russischen Volkes die ganze Stadt in Schrecken. Die Schwarzen" gehen umher, überfallen und mißhandeln friedliche Menschen nach Gouvernements begeben, um für die Bauern Speisefüchen dieser Zeit das Klima in den ackerbautreibenden Provinzen Belieben. Es gibt bei ihnen große Tage", wo sie massenhaft Ver­oder Krankenempfangsstätten einzurichten, werden verhaftet keineswegs verschlimmert, sondern die Mißernten werden durch prügelungen der anders gesinnten Arbeiter veranstalten. So z. B. und als Staatsverbrecher ins Gefängnis gesperrt! ganz andere Ursachen erzeugt. Die übermäßige Steuer- am 9. September. An diesem versammelten sich nachmittags die

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Frechheit!

Die Semstwo- Inftitutionen, durch deren Errichtung die last, die Ausbeutung seitens der Gutsherren nötigten Schwarzen" in großer Menge vor der städtischen Lesehalle und Bedürfnisse der Landbevölkerung befriedigt werden sollten, den Bauern, die letzten Säfte" aus seinem Stückchen schlugen auf das friedliche Publikum ein. sind in Wirklichkeit zu einer Klassenorganisation des Adels- Erde auszupressen, um seine Schulden zu be= standes und zu einem Werkzeuge in den Händen der Bureau- zahlen. Der Boden ist völlig ausgesogen," so wird aus tratie zur bequemeren Ausbeutung des Voltes entartet. einer der fruchtbarsten Ortschaften mitgeteilt. Jeder Möglich- Petersburg, 19. September. Das Blatt Rossija" greift in einer Während sie seinerzeit Millionen von ihren Einkünften, deren keit beraubt, Geld zur Anschaffung von brauchbarem Inventar Uebersicht der ausländischen Presse heftig den in gewissen politischen überwiegenden Teil die Lokalabgaben der Bauern zu sammeln, ist der Bauer gezwungen, seine Parzelle in der Kreisen des Westens aufgetauchten Gedanken an, an die frühere Duma eine Adresse zu richten. Das Blatt führt aus: Ausländer bilden, freigebig für das russisch japanische Abenteuer primitivsten Weise zu bearbeiten. Dazu kommt noch die in hätten, da sie von den in einem Lande bestehenden besonderen spendeten", tun die Semstwos jetzt fast nichts für die den letzten zwei Jahren eingetretene politische Lage, welche Umständen nur unvollständige Kenntnis hätten, nicht die nötige Hungernde Bevölkerung. Einige Semstwos gingen sogar die diesjährige Hungersnot wesentlich erschwert und verwickelt. Kompetenz, die repräsentativen Einrichtungen irgend eines Volkes soweit im Verrat an ihrer Sache, daß sie wie z. B. die Der unsinnige auswärtige Krieg, die inneren Egetutions zu loben oder zu tadeln. Die Verfasser der Adresse würfen durch ihr Vorgehen als Richter der streifzüge mit ihren Verheerungen und die massenweisen Ver- sich durch über die russische  Semstwo von Jefremow im Gouvernement Tula  auf und griffen dadurch, daß sie ihre Regierung Gesuche unterbreiteten: den infolge der Mißernte haftungen  , die unter den Bauern vorgenommen worden sind, Volksvertretung notleidenden Bauern teinen Beistand zu leisten! Die haben dem wirtschaftlichen Leben des Volfes tiefe Wunden Meinung über die zukünftige Duma, der sie die von ihr zu Grundbesitzer aller Stände aus dem Jefremowschen Kreise" geschlagen. Die Bauernschaft hat am schwersten zu leiden befolgende Haltung dittierten, äußerten, der Meinung des russischen Volkes vor. Solches Vorgehen sei eine Negierung der Idee der reichten beim Vorsitzenden des Ministerrats eine Deklaration gehabt; hunderttausende von Familien sind an den Bettelstab Boltsvertretung und eine dieser Idee zugefügte Beleidigung.  - ein, in der sie unverzügliche Einstellung der Tätigkeit der gebracht und jeder Möglichkeit beraubt, sich ihr Brot zu Semstwo Zentralorganisation( Versorgung der Land- erwerben.

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bevölkerung mit Nahrungsmitteln) verlangten, da diese Tätig  - Der Stillstand in Handel und Industrie, welcher in den keit eine schädliche und für die Ruhe im Kreise gefährliche" Städten die Arbeitslosigkeit erzeugt, äußert seine verderbliche Wirkung auch auf dem Lande. Alles das bestätigt noch mehr Diejenigen Semstwo- Organe, die bereit waren, den Bauern die Notwendigkeit radikaler Reformen zur Hebung des Wohl­zu helfen, fanden es nötig, die Verproviantierung im Bunde standes der Bauernschaft, worauf wir bereits hingewiesen

wäre.

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Die wackere Rossija" wird schon gestatten müssen, daß die politischen Kreise des Auslandes sich trotz dieses frechen Angriffs feine Vorschriften darüber machen lassen, was sie über Rußland   zu sagen haben und was nicht.

*) Plechanoff. Der Ruin Rußlands  ". **) Iskra" Nr. 68.