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Br. 220. 23. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 21. September 1906.

Partei- Angelegenheiten.

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wird den städtischen Arbeitern ein Bild ihrer Lage gegeben, sie Frida anfänglich erzählt, er sei nie unliebenswürdig zu ihr ge werden zum Nachdenken angeregt, und die Frucht dieses Nachdenkens wesen. Hinterher hat sie ihre Mitteilungen dahin ergänzt, daß muß naturgemäß ein Erwachen des Solidaritätsgefühls, eine er sogar sehr liebenswürdig zu ihr gewesen sei liebenswürdiger,

Am Sonntag, den 23. d. Mis., veranstalten außer durch den Verfasser, Winterfeldtstraße 24, auch durch die als sie es sich wünschte. Jetzt bescheinigt ihr der Hausherr, sie sei

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Philharmonie ein

Bur Lokallifte! folgende Berliner Männerchöre in der Vokal und Instrumentalfonzert mit Vorwärts- Buchhandlung zu beziehen ist, bildet für zufünftige anschließendem Tanz: Stadtverordnetenwahlen gutes Agitationsmaterial, nicht nur für Amicitia"," Bäckermeister der S.-D. Luisenstadt, Edelweiß die städtischen Arbeiter, sondern für alle die, die an der materiellen " Immerfroh"," Lobelia"," Sängerfranz"," Silberflänge", Männer­quartett Slesvigia" und" Teutonia" unter Leitung des Dirigenten und geistigen Hebung der Arbeiterklasse tätigen Anteil nehmen. Herrn Chr. Blaufus.

Am gleichen Tage veranstaltet ebenfalls in der Philharmonie"

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Ueber Waldschulen

" gänzlich unbrauchbar" befunden worden.

Die sozialdemokratische Fraktion der Stadtverordneten- Ber­sammlung hat nachstehenden Antrag eingebracht:

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Die Stadtverordneten- Versammlung ersucht den Magistrat, die Verfügung vom 17. August 1906 betreffend die Beschränkung der Urlaubsberechtigten unter den städtischen Arbeitern schleunigst aufzuheben."

der Männerchor Schildhorn" ein Konzert mit anschließendem Tanz. schreibt der Reichsanzeiger":" In Charlottenburg , dessen Stadt­Da versucht wird, hauptsächlich auch in Arbeiterkreisen Billetts bertretung mit mustergültigen sozialen Einrichtungen einen zu obigen Bergnügen umzusetzen, verweisen wir die organisierte führenden Rang einnimmt, soll eine zweite Waldschule errichtet Aufgedruckte Briefmarken auf Privatdrucksachen. Postkarten, Arbeiterschaft auf die in der Philharmonic" Frage werden, nachdem die erste nicht nur die an sic geknüpften Er­wiederholt gefaßten Beschlüsse, nach denen das wartungen voll erfüllt, sondern auch zu ähnlichen Einrichtungen Drucksachen, Umschläge usw., die von der Privatindustrie hergestellt genannte Lokal seitens der Parteigenossen streng zu meiden ist. anderwärts Anregung gegeben hat. So ist fürzlich auch von der sind, werden bekanntlich auf Wunsch von der Reichsdruckerei mit Wir ersuchen die Parteigenossen, vorstehendes Stadt Mülhausen i. E. eine Waldschule für schwächliche und arme dem Stempel der Postwertzeichen bedruckt. Außer dem Nennwert zu beachten. Kinder eingerichtet worden, deren Einrichtungskosten sich auf 7500 der Wertzeichen ist eine kleine Gebühr für den Aufdruck zu ent­Am Sonnabend, den 22. d. M., veranstaltet der Kraft- und Mark belaufen, während die laufenden Ausgaben etwa 15 000 m. richten. Für die Ausführung dieser Abstempelung hat das Reichs­Artistenklub Du Nord" im Lokale von Thiele, Nieder- jährlich betragen. Die von den Schulärzten ausgesuchten Kinder Postamt ergänzende Bestimmungen getroffen. Die abzustempelnden Schönhausen , Bismarckfiraße 44, einen fog. Refrutenabschieds- werden morgens 8 Uhr von ihren Lehrern in die Waldschule ge- Gegenstände müssen ihrer Beschaffenheit nach zur Abstempelung ge­ball. Wir bemerken hierbei, daß dies feit kurzem bereits das zweite leitet und bleiben dort bis 6 Uhr abends. Der Tagesunterricht eignet sein. Das Papier darf nicht derart gefärbt sein, daß die Bergnügen ist, welches genannter Verein in einem der Arbeiterschaft verteilt sich auf 2 Stunden, nach jeder halben Stunde sind Pausen. Farbe der aufzudruckenden Wertstempel wesentlich verändert wird nicht zur Verfügung stehenden Lokale abhält. Die übrige Zeit ist der Ruhe und Bewegungsspielen vorbehalten. oder der Wertstempel an Deutlichkeit verliert; gemustertes oder an Ebenfalls am 22. d. M. hält der Rauchklub Zur goldenen Bei ungünstiger Witterung stehen luftige Klassenzimmer zur Ver- der abzustempelnden Stelle verschieden gefärbtes Papier ist un­Sonne", Mitglied des Arbeiter Raucherbundes, im fügung. Die Waldschule zählt 100 Kinder, die von zwei Lehrern geeignet. Bei Postkarten und offenen Drucksachenkarten, gebrauchs­Charlottenburger Kasino, Berlinerstraße, sein Stiftungs- und einer Lehrerin in den elementaren Kenntnissen unterrichtet fertigen Kartenbriefen und Briefumschlägen wird der Wertstempel fest ab. werden. Vier reichliche Mahlzeiten, bestehend abwechselnd aus 6 Millimeter vom oberen und 8 Millimeter vom rechten seitlichen Alle genannten Lokale stehen der Arbeiterschaft nicht zur Ver- Milch, Suppe, Fleisch, Gemüse und Brot, unterstützen wirksam die Rand entfernt abgedruckt. Die Stelle, an welcher das Wertzeichen fügung. Wir ersuchen daher die Parteigenossen, alle etwa Freiluftkur. Die Waldschule wurde von zahlreichen Vertretern hiernach anzubringen ist, darf nicht anderweit bedruckt sein, ins­gebotenen Billetts zu obigen Vergnügungen entschieden zurück der Regierung und der Stadt, Aerzten, Lehrern usw. besichtigt. besondere auch nicht mit einer den Stand des Wertzeichens an­Die Stelle darf auch nicht durch zuweisen. Die Lofalfommission. Fachmänner sprachen sich äußerst lobend über die hygienischen und deutenden punktierten Linie. leber die pädagogischen Ergebnisse aus. Erstrebenswert seien neben der darunter liegende starke Klebestellen uneben sein. Waldschule auch Schulsanatorien, namentlich für Lungenkranke technische Ausführbarkeit der Abstempelung entscheidet die Reichs­Kinder. Man hofft, daß es bald möglich sein werde, die erste Wald- druckerei. In zweifelhaften Fällen werden ihr Proben von dem schule im Elsaß zu erweitern und sie auch den Zöglingen höherer abzustempelnden Gegenstande eingeschickt. Lehranstalten erforderlichenfalls gegen Vergütung zugänglich zu machen."

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Alt- Glienicke. Am Sonnabend, den 22. d. M., abends 8 Uhr, hält der Wahlverein seine Mitgliederversammlung bei Saß, Grünauer­straße, ab. Da eine reichhaltige Tagesordnung zu erledigen ist, ist es Pflicht aller Mitglieder, pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand.

Friedersdorf( Mark). Am Sonntag, den 23. September, nachm. 2 Uhr, findet im Lotale von F. Pätel eine Mitgliederversammlung des hiesigen Wahlvereins statt. Da wichtige Punkte auf der Tages ordnung stehen, wird pünktliches Erscheinen aller Genossen erwartet. Der Vorstand.

Bernau . Der sozialdemokratische Wahlverein von Bernau und Umgegend hält am Sonnabend, den 22. September cr., abends 9 Uhr, im Lokale von Friedrich, Bürgermeisterstr. 225, seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Die Genossen von Buch, Röntgental und Schönow werden besonders dazu eingeladen, da das Thema: Was wollen die Sozialdemokraten?" auf der Tagesordnung steht.

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Berliner Nachrichten.

Die Stadt Berlin und ihre Arbeiter.

Für Errichtung von Waldschulen ist in Berlin vor Jahr und Tag bereits die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion ein getreten; diesbezügliche Anträge fanden aber bei der freisinnigen Mehrheit keine Gegenliebe, man wollte es mit Walderholungs­stätten versuchen. Aber auch in lepterer Beziehung ist nichts ge­schehen; man hat sich bisher auf die Erholungsstätten des Roten Kreuzes verlassen und nur eine kleine Beihülfe für eine Lehrkraft geleistet. Auf diesem Gebiete läßt sich Berlin von den kleinsten deutschen Städten beschämen.

Dienstmädchen- Los.

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In bürgerlichen Blättern finden wir wieder einmal einen Not­schrei über die Dienstboten not" nicht über die Not, die die Dienstboten mit gewissen Herrschaften" haben, sondern über die Not, in der viele Herrschaften" sich befinden, weil sie nur schwer einen passenden" Dienstboten triegen. Der" Mangel an Dienstmädchen" soll jetzt so groß sein, daß auf den Vermittelungs­bureaus die" Herrschaften" um jedes nur einigermaßen brauchbar scheinende Mädchen sich beinahe schlagen und nicht selten den schlauen Verfuch machen, die nach dem Bureau fommenden Mädchen wo möglich schon vor der Tür abzufangen. Wir hatten fürzlich Ge­legenheit, die Unterhaltung einiger Mädchen anzuhören, die ein­ander ihre auf dem Bureau gemachten Erfahrungen mitteilten. Ihre Schilderung des Kampfes ums Mädchen", den die Gnädigen" dort gegeneinander zu bestehen hatten, war reich an erheiternden Einzelheiten.

Bezüglich der Umzugstermine beim Wohnungswechsel wird daran erinnert, daß der am 1. Oktober d. J. beginnende Umzug bei kleinen, aus höchstens zwei Zimmern nebst Zubehör bestehenden Wohnungen an demselben Tage, bei mittleren, aus drei oder vier Zimmern nebst Zubehör bestehenden Wohnungen am 2. Oktober, mittags 12 Uhr, und bei großen, mehr als vier Wohnzimmer um­fassenden Wohnungen am 3. Oktober, mittags 12 Uhr, beendet sein muß.

den Wochentagen, mit Ausnahme der Montage- die National­Die Museen find während der Monate Oktober bis März an galerie mit Ausnahme der Dienstage von 10 bis 3 Uhr ge= öffnet, Sonntags und an den zweiten Feiertagen während der Monate Oftober und März von 12 bis 5 Uhr, November und Februar von 12 bis 4 Uhr, Dezember und Januar von 12 bis 3 Uhr.

Mädchenhändler an der Arbeit. Wie aus Stockholm gemeldet wird, warnen schwedische und norwegische Vereine zur Bekämpfung der weißen Sklaverei junge Mädchen vor der Anstellung in einer in Berlin geplanten skandinavischen Hausfleißausstellung" mit Restaurant. In Berlin ist an amtlicher Stelle von einer solchen Ausstellung nichts bekannt. Es handelt sich vielleicht um eine falsche Vorspiegelung von Mädchenhändlern.

Falsche Fünfmarkstücke mit dem Münzzeichen A, der Jahres zahl 1902 und dem Bildnise des Kaisers befinden sich zurzeit in Berlin und Umgebung im Umlauf. Die Falsifikate sind ziemlich plump gearbeitet. Die Schrift ist stumpf und die Linien des Kopfes des Kaisers wie auch des Reichsadlers find breit und wenig scharf markiert. Der Mang der ungeschickten Fälschung ist dumpf, ähn­lich demjenigen einer gesprungenen Münze.

Der Sekretär der städtischen Arbeiter, Genosse Emil Ditt. mer, hat soeben im Auftrage der Verwaltung der Filiale Groß­Berlin gewissermaßen als Beitrag zur Sozialpolitif der größten deutschen Gemeinde eine Darstellung der Lohn- und Arbeitsver­hältnisse der städtischen Arbeiter Berlins für 1906/07 erscheinen lassen. Nachdem der Verfasser einleitend die allgemeine Lage der Berliner städtischen Arbeiter besprochen hat, schildert er die Ver­hältnisse in den einzelnen Verwaltungszweigen, um sodann die fozialpolitischen Leistungen der Reichshauptstadt einer Kritik zu unterziehen. Dieser Abschnitt scheint uns der wichtigste des Buches Ja, es ist in der Tat berkehrte Welt", daß hier nicht der zu sein. Die mit großem Fleiß zusammengestellten Lohntabellen Die Jungfernheide als Stadtpark. Der Teil der Jungfern fowie die statistischen Aufnahmen über die Arbeitszeit und der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nachlaufen muß, sondern der Arbeit­gleichen veralten naturgemäß sehr bald, schon im nächsten Jahre geber dem Arbeitnehmer! Aber zu verwundern ist's wirklich nicht, heide, der sich westlich des alten Försterhauses Königsdamm zwischen Mädchen dafür danken, Dienst- den Nonnenwiesen und dem Spandauer Schiffahrtskanal hinzieht, dürfte sich wieder ein ganz anderes Bild ergeben. Die allgemeinen daß so viele fozialpolitischen Grundsäße dagegen werden noch auf Jahre hinaus mädchen zu spielen, und es borziehen, in die Fabrik zu wird jezt zu seiner zufünftigen Gestaltung als Charlottenburger Geltung haben, selbst wenn diese oder jene Bestimmung abgeändert gehen. Gewiß, ein Dienstmädchen kann-wenn das Glück ihm Stadtpart geführt und landschaftlich durchgearbeitet. Die dazu wird. Hinsichtlich der sozialpolitischen Leistungen steht Berlin noch hold ist es sehr viel besser haben als eine Fabritarbeiterin. notwendigen Arbeiten sind recht umfangreich, da erhebliche Streden lange nicht an erster Stelle unter den deutschen Gemeinden. Es Doch selbst die beste Herrschaft" erwartet von einem Dienstmädchen dieses. Gehölzes sehr fumpfig sind und außer einer größeren Teich­ist zwar eine Ruhegeld- und Hinterbliebenenversorgung eingeführt, ein solches Maß von Selbstentäußerung, einen so weitgehenden Ver- anlage lange Abzugsgräben und Legung von Drainröhren erforder­aber ein flagbares Recht darauf stehe teinem Arbeiter zu. Auch lich werden. Bei der stellenweise notwendig werdenden Ausholzung die Magistratsverfügung vom 17. September 1902 über Fortbezahlung zicht auf persönliche Freiheit, daß schon deshalb das Los einer foll möglichst der ältere Baumbestand geschont werden, soweit dies des Lohnes bei Krankheit oder Beurlaubung läßt noch recht viel zu Fabritarbeiterin trotz aller Mühen ihrer Arbeit und trotz aller Er- die in Aussicht zu nehmenden landwirtschaftlichen Verschönerungen wünschen übrig, und ebenso entsprechen die Bestimmungen über die bärmlichkeit der Entlohnung vielen Mädchen gegenüber dem Dienst- und Wirkungen zulaffen. Außer ausgedehnten Spiel- und Sport­Gewährung eines Sommerurlaubs noch lange nicht den Forderungen mädchenlos als das minder schlimme erscheinen muß. Wenn aber pläßen werden Erholungsstätten, wie eine solche vom Roten Kreuz der organisierten Arbeiter. Die Arbeiterausschüsse sind so zu ein Dienstmädchen erst mal an eine jener Herrschaften" geraten dort bereits existiert, Selterwasser- und Milchausschänke sowie eine sammengefeßt, daß von einer Wahrnehmung der Interessen ber ist, die man als nicht die besten" zu bezeichnen pflegt, dann gegen die jetzt bestehende bedeutend vergrößerte Waldschule dort Arbeiter durch fie nur in den seltensten Fällen die Rede sein kann, schwindet leicht der letzte Rest von Lust, Dienstmädchen zu bleiben. angelegt werden. Auch das alte Forsthaus Königsdamm, das früher sie sind völlig unzulänglich, und die Statuten lassen feinen Zweifel zahlreichen Berliner Ausflüglern als Erholungsstätte diente, und Wir haben erst fürzlich( in Nr. 207) wieder zu berichten ge- feine Umgebung werden einen ganz anderen Charakter erhalten, darüber aufkommen, daß sie nur eingeführt sind, damit es so aus­habt, daß ein achtzehnjähriges Dienstmädchen, das bei dem Kauf- dorthin wird die städtische Gärtnerei von Charlottenburg verlegt. fieht, als ob etwas geschieht. Mit Recht fordert der Verfaffer mann Joachim in Schöneberg , in Schöneberg , Rosenheimer­entsprechend dem Programm des Gemeindearbeiterverbandes Durch den Unfall eines Liebespaares geriet vorgestern abend der neben Arbeiterausschüssen, die aus freien Wahlen aller großjährigen straße 36, in Stellung war, die Behandlung durch die Gnädige" in den betr. Betrieben beschäftigten Arbeitern hervorgegangen sind als so unerträglich empfand, daß es einen Selbstmordversuch machte. Kaufmann Macht in ernste Lebensgefahr. Er hatte mit einem die Bildung eines Generalarbeiterausschusses, welcher in Fragen Inzwischen sind uns über diesen Fall noch mancherlei Einzelheiten Kollegen, dem Kaufmann Hummel aus Pankow eine Bootsfahrt allgemeiner Natur mit der obersten Gemeindebehörde zu verhandeln mitgeteilt worden. Heute wollen wir hiervon nur einiges wieder auf dem Tegeler See unternommen und legte mit seinem Fahrzeug an der Rohrinsel an. hat. Ebenso berechtigt ist das Verlangen, daß zu den Sibungen geben, was die Frage der Entlohnung der Dienstmädchen be- fonen, ein Herr und eine Dame, zweifellos ein Liebespaar, in einen In diesem Augenblick sprangen zwei Ber­der Ausschüsse auch Gewerkschaftsvertreter hinzugezogen werden leuchtet. Wir deuteten oben an, daß ein Dienstmädchen sich anderen am Ufer liegenden Kahn und stießen schleunigst vom Lande können. Die sozialpolitischen Kommissionen, wie sie in manchen wenigstens petuniär besser steht als viele Fabritarbeiterinnen. ab. Hierbei verlor der Mann das Gleichgewicht, das Boot legte Gemeinden bestehen, wären dann vielleicht überflüssig. Dem Arbeitsnachweis wird ein besonderes Kapitel ge- Nun gibt es aber Herrschaften", die sogar darüber bestimmen, sich zur Seite und bei dem Bemühen, sich festzuhalten, riß der Herr widmet. Auch hier sind die Forderungen der städtischen Arbeiter wie der bare Lohn, den sie dem Mädchen zahlen, verwendet werden auch die Dame mit in das Wasser. Der Kaufmann Macht eilte noch lange nicht erfüllt. Laut Programmi soll ein städtischer soll. Es ist wahr, daß einem unerfahrenen Mädchen genüßt werden sofort den mit den Wellen Kämpfenden zu Hülfe, sprang mit voller Arbeitsnachweis eingerichtet werden, an dessen Verwaltung die tann, wenn die Herrschaft" sich hierum ein bißchen fümmert und Kleidung in die Fluten, und es gelang ihm auch, das Pärchen zu retten. Die beiden bestiegen, ohne sich um ihren Retter zu be= Arbeiter mit beteiligt sind. Die Verwaltungen, welche wegen Ar- Ratschläge gibt. Aber man fann seine Fürsorge auch zu weit fümmern, wiederum ihr Boot und fuhren davon. Der Kaufmann beitsmangel Arbeiter entlassen, haben rechtzeitig den Arbeitsnach- treiben. Die erwähnte Frau Joachim streitet sich mit dem von ihr geriet nun in ernste Lebensgefahr. Seine Meidung hatte sich mit weis davon zu unterrichten, damit die Betreffenden eventuell in anderen städiischen Ressorts Arbeit erhalten. Sämtliche städtische weggegangenen Mädchen herum, ob sie noch baren Lohn zu zahlen Wasser vollgesogen, und da er fein sicherer Schwimmer war, gelang oder selber von dem Mädchen noch bar Geld zu kriegen hat. Das es ihm nicht, wieder das Ufer zu erreichen. Glücklicherweise traf Verwaltungen haben ihre Arbeiter durch den Arbeitsnachweis zu beziehen. Bei der Einstellung sind in allererster Linie Leute zu Mädchen war Anfang Mai eingetreten und behauptet jeßt, es habe Hummel rechtzeitig mit dem Boot an der Unfallstelle ein und es ge­Bei dem berücksichtigen, die in der betreffenden Stadt oder in Vororten für Mai, Juni, Juli je 14 M., für August, September aslo. je lang ihm, Wacht in das Fahrzeug hineinzuziehen. derselben wohnen und bereits in städtischen Diensten standen. Aber 15 M. in bar friegen sollen, tatsächlich sei aber in der ganzen Dienst- Rettungswert hatte sich der silberne Gürtel der Dame, an dem sich wie ist es in Berlin ? Die Stadt zahlt nur einen Zuschuß an den zeit nur 1 M.( eine Mark) bar gezahlt worden, im übrigen habe einne Handtasche befand, gelöst und an der Kleidung des M. fest­Zentralverein für Arbeitsnachweis, entlassene Arbeiter werden nur Frau Joachim mit Kleidern, Schürzen, Schuhen, geklemmt. Der Gürtel mit Tasche, in welch letzterem sich auch ein felten in dem alten oder einem neuen Betriebe wieder eingestellt, Strümpfen usw. bezahlt. Frau Joachim selber behauptet, gelegt und kann dort von der Eigentümerin in Empfang genommen Portemonnaie befand, ist auf dem Tegeler Gemeindeamt nieder­der Willfür untergeordneter Beamten ist Tür und Tor geöffnet. Die wichtige Frage der Arbeitsordnung wird von der sie habe 8 M. bar gezahlt, die Kleider usw. seien aber soviel wert, Sie hatte dem Gemeindeverwaltung Berlin völlig verkannt. Es ist erinnerlich, wie daß sie jetzt noch 4 M. herauszukriegen habe. Durch einen Hund gerettet wurde vorgestern die siebenjährige erst vor kurzem die Stadtverordneten die von der sozialdemokra Mädchen, das einstweilen bei dem im Hause wohnenden Gastwirt Tochter des Schiffers Treptowo aus Marienwerder, welcher mit tischen Frattion beantragte allgemeine Arbeitsordnung durch Ueber- Aufnahme gefunden hat, anfangs die Sachen nicht ausliefern einer Stohlenladung die Spree befuhr. Als sich das Fahrzeug an ein Bercis, wie wenig wollen. Erst als ein Schußmann herbeigeholt wurde, gab sie einen der Eisenbahnbrücke am Rummelsburger Plat befand, glitt die gang zur Tagesordnung erledigt haben Wert die Vertreter des Geldsads den Forderungen der Arbeiter bei- Teil davon her. fiebenjährige Tochter des Schiffseigners aus und stürzte in das messen. Und dabei enthielt diese Arbeitsordnung absolut nicht, Man sieht, einem Dienstmädchen können die merkwürdigsten Wasser, ohne daß der Unfall von dem Bedienungspersonal bemerkt was nicht bei einigem guten Willen ohne weiteres hätte bewilligt Dinge passieren. Das Bild vom Dienstmädchenlos wäre aber nicht worden war. Dagegen hatte der kleine Hund des Schiffers die Den Schluß der Schrift, der das Programm des Verbandes der vollständig, wenn wir nicht zum Schluß auch noch das Zeugnis Gefahr erkannt, in welcher die Tochter seines Herrn schwebte und erregte durch Bellen und Winseln die Aufmerksamkeit der Schiffer­Gemeinde- und Staatsarbeiter als Anhang beigegeben ist, bildet erwähnten, das der Herr Gemahl dem Mädchen ins Buch gefnechte. Dann sprang der Hund in das Wasser und schwamm der eine lehrreiche Betrachtung über das Koalitionsrecht. Von schrieben hat. Nachdem die Gnädige" vier volle Monate hindurch Stelle zu, an welcher der Körper des Mädchens trieb. Die fofort einem wirklich freien Koalitionsrecht für die städtischen Arbeiter das Mädchen gehabt und im vierten Monat sogar den Lohn auf angestellten Rettungsversuche waren glücklicherweise von Erfolg. find wir noch weit entfernt; gewiß, auf dem Papier haben die 15 M. erhöht hatte( die aber, wie gesagt, nur in Kleidern usw. ge­

werden können.

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werden.

Eine Wechselfallen- Schwindlerin treibt gegenwärtig in den Arbeiter das Koalitionsrecht, aber seiner Ausübung werden in der zahlt sein sollen), kam im fünften Monat der Selbstmordversuch nördlichen Vororten ihr Unwesen. Die jugendliche Betrügerin, ein Pragis die größten Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Die Arbeit von Dittmer liefert einen neuen Beweis dafür, und die Flucht des Mädchens. Und, siehe da, jetzt schreibt Herr hübsches, etiva 20jähriges Mädchen, besucht hauptsächlich kleinere wie vortreffliche Waffen sich die organisierten Arbeiter zu schmieden Joachim ins Dieuſtbuch:" Frida ließ an Sauberkeit und Wahrheits- Geschäfte, in denen sich nur ein Verkäufer befindet und kauft dort wissen. An der Hand von Tatsachen und Zahlen die wir allerdings liebe zu wünschen übrig. War für meinen Haushalt gänzlich eine Kleinigkeit. Hierbei läßt sie sich mit dem Verkäufer in ein auf ihre Richtigkeit im einzelnen nicht nachzuprüfen vermögen, un brauchbar." Ueber diesen Herrn Joachim hatte übrigens Gespräch ein, um dessen Aufmerksamkeit abzulenten und legt dann