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namentlich sollten sie ihre Söhne erzieherisch derart beeinflussen,| ernster Leute, daß in den beiden Generalstäben sehr eifrig daran| Noch bezeichnender ist das Gesuch eines Rittergutsbesikers in der daß diefe, wenn sie zum Militär tämen und ihnen gearbeitet werde, nicht unwahrscheinlich. Wenn man bedenkt, felben Nummer der Deutschen Tageszeitung": Dieser suchte für befohlen würde, auf Vater und Mutter zu schießen, daß das eigentliche Haupt der gegenwärtigen Regierung fein 1800 Morgen großes Gut mit Mastwirtschaft einen alleinigen dem Befehl nicht Folge leisteten. Clémenceau   ist und daß Clémenceau   feit jeher ein Beamten und Prinzipal, welcher zeitweise selbst disponieren kann, Wegen dieser Aeußerung ist auf Grund des Berichtes des über- Chauvinist und ein Englandfreund war, so wird der Verdacht, in Behandlung der Leute firm ist und die Gutsvorstandsgeschäfte wachenden Polizeilentnants gegen Büchel Anklage erhoben worden. daß da wieder einmal hinter dem Rücken des Volfes ein ge- übernimmt", und für diese arbeitsreiche und verantwortliche Stellung Die Anklage stügt sich auf§ 110 des Strafgesetzbuches, der den fahrvolles weltpolitisches Abentener eingeleitet werden soll, ein Anfangsgehalt von 450 M., also täglich etwa 1,20 M. jenigen mit Strafe bedroht, der öffentlich vor einer Menschenmenge bestärkt. Und insofern in England wirklich eine Gruppe vor erhält! Für die Wäsche muß er selbst sorgen in diesem großen zum Ungehorsam gegen Geseze oder rechtsgültige Verordnungen handen ist, die von einer Vernichtung oder Lahmlegung des Betriebe! Am 23. August wird für eine 1000 Morgen große Rüben­oder gegen die von der Obrigkeit innerhalb ihrer Zuständigkeit ge- deutschen   Handels die Gewißheit ungehemmter Profit- wirtschaft ein Verwalter gesucht mit 400 M. Gehalt. troffenen Anordnungen auffordert. macherei erhofft, fönnte das englisch  - französische Ab- Es handelt sich um Angebote hervorragender Vertrauen& Die Anklage wurde gestern vor der zweiten Straffammer des fommen ohne eine Kontrolle durch das Volt in noch höherem stellungen in größeren landwirtschaftlichen Betrieben, und zwar Landgerichts II verhandelt. Büchel gab zu, fich im Sinne der An- Maße als die russische Allianz zu einer Gefahr für den um Posten, bei denen zur Anlockung der Bewerbungsluftigen das flage geäußert zu haben, er bestritt aber, daß diese Aeußerung Weltfrieden werden. Man sieht auch die bürgerlich- radikale Gehalt hinzugefügt ist, dieses also jedenfalls über den Durchschnitt eine strafbare Handlung sei. Die Verhandlung drehte sich deshalb Presse eifrig am Werk, die populäre Scheidemünze der steht, trotzdem stellt sich selbst für die am besten dotierte Stelle das lediglich um die Frage, ob eine an die Eltern gerichtete demokratisch- patriotischen Phrase auszugeben. Dabei dient Gehalt nur auf 1,20 M. pro Tag. Wie hoch danach die Land­Aufforderung, ihre Kinder so zu erziehen, daß ihr der Hinweis auf die Art, wie heute im Deutschen   arbeiter bezahlt werden, kann man sich denken.- sie als Soldaten einem Befehl, auf Vater und Reiche regiert wird, begreiflicherweise als ganz wirksames Mutter zu schießen, nicht nachkommen, eine durch Argument. § 110 des Strafgesetzbuches unter Strafe gestellte Handlung sei.

100 M.

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, Der Ausgang der Wahlen bedeutet eine solch gründliche Niederlage für die liberal- demokratische Allianz, daß diese Wahlen wohl als politisches Ereignis für die Geschichte unseres Heimat­landes gelten können. Von Basel   bis Straßburg   politische Block­leichen", das ist das Bild, das sich uns nach der Schlacht bietet. Nicht ein Blocksieger steht, wo es zum Kampfe fam, nicht einmal ehrenwerte Niederlagen haben die Gefallenen zu verzeichnen. Das einzige, was die antiflerikalen Stürmer erreicht haben, das ist die Wahl einiger Sozialdemokraten. Wir fürchten diesen Gang der politischen Ereignisse nicht. Diese Politik drängt auf fürzestem Wege zur Entscheidung. Blodpolitit ist für den Liberalismus zersetzende Säure. Der Liberalismus verdampft und der Rückstand muß wohl oder übelschwarz oder rot werden. Alle die schönen Theorien über die Einigung aller Linksliberalen" sind Luft, die erste Probe aufs Exempel hat es bewiesen. Das Volt ist entweder christlich oder sozialistisch; demokratisch oder liberal will es nicht sein.

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Eine bürgerliche Preskapazität.

Die Bezirkstagswahlen in Elsaß- Lothringen   erweisen sich je mehr Daß der Bund der" liberalen" Mächte gegen den deutschen   die einzelnen Wahlergebnisse bekannt werden als ein bedeutenber Zäsarismus von denselben Leuten empfohlen wird, die die Erfolg für unsere Bartei, und zwar sind es die Liberalen, welche die Der Staatsanwalt bejahte diese Frage, billigte dem Angeklagten jämmerliche Feigheit auch der heutigen Bourgeoisregierung Koften tragen, während das Zentrum seinen Befißstand behauptet, aber mildernde Umstände zu und beantragte eine Geldstrafe von gegenüber dem Barismus nicht bemerken wollen, macht dem in einigen Fällen sogar Vorteile errungen hat. In der Klerikalen demokratischen Spießbürger weiter nichts aus. Die herrliche eljässischen Presse herrscht darüber großer Jubel. So schreibt Der Verteidiger Rechtsanwalt Wolfgang eine beantragte Diplomatie des Deutschen Reiches hat in der Maroffofrise die beispielsweise der in Kolmar   erscheinende Elsässer Kurier": Freisprechung. Der Angeklagte habe, was nicht bestritten nationale Empfindlichkeit Frankreichs   sehr merklich gereizt, und die werde, die Eltern aufgefordert, ihre Kinder so zu erziehen, bürgerliche Presse ist bestrebt, dem Argwohn des Philisters immer daß, falls sie Soldat werden und ihnen befohlen werden neue Nahrung zuzuführen. Bezeichnend dafür sind die Romane, sollte, auf Vater und Mutter zu schießen, sie diesem die sie an die Wahl des Jesuitengenerals Wernz geknüpft Befehl nicht nach kämen. Der Staatsanwalt habe recht, wenn hat. Natürlich bedeutet ihr die Begünstigung des Klerikalis­er fage, wenn ein Soldat einen Befehl erhalte und er führt ihn mus in Deutschland   nicht den Versuch, über innerpolitische nicht aus, so ist das strafbar. Auch derjenige mache sich strafbar, Schwierigkeiten hinwegzukommen und die Kirche als Helfer der einen Soldaten vor einer Menschenmenge auffordere, einen gegen den Sozialismus zum Werkzeug des Staates zu militärischen Befehl nicht zu erfüllen. Eine solche Aufforderung falle machen, sondern eine bloße Nebenerscheinung des großen aber unter§ 112 und nicht unter den hier angezogenen§ 110. des Komplotts, das der deutsche Kaiser gegen Frankreich Strafgesetzbuches. Doch der Angeklagte habe ja nicht Soldaten zum geschmiedet hat. Danach hätte Pius X  . seine Wahl, Ungehorsam aufgefordert; seine Aufforderung habe sich auch nicht die dem österreichischen Veto gegen Rampolla   ver­an diejenigen gerichtet, die Soldaten werden und als solche danke, durch eine antifranzösische Politik quittiert. Wenn den Befehl, auf Vater und Mutter zu schießen, erhalten Blätter wie der" Temps" so sprechen, so verfolgen sie dabei könnten, sondern er habe sich mit seiner Aufforderung an die wenigstens eine von bestimmten großkapitalistischen Interessen Eltern gewandt, um sie zu bewegen, daß sie ihre Kinder in einem geleitete Politik. Die kleinbürgerlichen Radikalen, die diese bestimmten Sinne erzieherisch beeinflussen möchten.§112 fönne hier also Sombinationen noch mit einer an alten Jesuitenromanen ge­nicht in Frage kommen. Bezüglich des§ 110 halte die Judikatur schulten Phantasie ergänzen, geraten dabei in das hirnloseste daran fest, daß die Erregung allgemeiner Unzufriedenheit mit be- Gerede; denn gerade von ihrem Standpunkt aus müßte Die gegnerische Presse gefällt sich darin, allerlei tiefsinnige Be­stehenden Gesetzen nicht strafbar sei, es müßten vielmehr, wenn die doch die päpstliche Politik, die die Aufhebung des Konkordats trachtungen über den am Sonntag beginnenden Mannheimer  Voraussetzungen des§ 110 als erfüllt gelten sollen, bestimmte und des Trennungsgesetzes zur Folge gehabt hat, mit Be- Parteitag anzustellen; und wie immer, wenn die sachverständigen Personen aufgefordert sein, ihrerseits den Gesetzen un friedigung gesehen werden. Die Bedeutung des Protektorats Rapazitäten in den liberalen und konservativen Redaktionen über gehorsam zu sein. Hiervon könne aber im vorliegenden über die orientalischen Christen haben sie selbst ehe- sozialdemokratische Interna" philosophieren, kommt auch in diesem Falle keine Rede sein, denn es gäbe kein Gesetz, welches dem richtig kritisiert. Der Spießerradikalismus behandelt Fall tiefgründige Weisheit ans Licht. Einige besonders phantasie­jemanden verpflichtet, seine Kinder so zu erziehen, daß einmal die Kirche als toten Hund" und schreit das volle Leutchen sehen bereits den Beratungssaal des Mannheimer  fie als Soldaten jeden an sie ergehenden Befehl aus- andere Mal Zeter und Mordio, weil er das deutsche Apollo- Theaters zu einer großer Boxer- Arena ausgestaltet, während zuführen hätten. Der Angeklagte habe also nur aufgefordert, Kaisertum mit diesem angeblichen Leichnam verbündet sieht. andere von Stagnation, friedlicher Stille usw. schwätzen. Zu etwas zu tun, was fein Gesetz verbiete; er habe also auch nicht Was aber die deutsche Regierung für einen Vorteil davon dem Genre dieser Stillvergnügten gehört auch das Leipziger zum Ungehorsam gegen das Gesetz aufgefordert. haben soll, wenn der Kulturkampf in Frankreich   heftige Formen Regierungscrgan, die Leipz. 8tg.". Sie leistet sich in einem Artikel Das Gericht schloß fich in allen wesentlichen Punkten dem Ver- annimmt und dann doch wohl auf Deutschland   zurückwirkt- folgende Schilderung, die wir als Freunde des Humors unseren teidiger an. Der Vorfißende führte bei der Urteilsverkündung aus: das hat man uns noch nicht erklärt. Lesern nicht vorenthalten möchten: Wenn man in der Aeußerung des Angeklagten eine strafbare Auf- Die französischen   Sozialisten haben gegen den Zweibund, forderung im Sinne des§ 110 finden wollte, dann müßte es der Frankreich   vom Zarismus finanziell ausbeuten ließ, ein Gesek geben, welches vorschreibe, daß fräftig Einsprache erhoben. Das französische   Proletariat, das Eltern ihre Kinder so erziehen hätten, den Völkerfrieden will und die Annäherung an England daß sie sie die Pflicht des militärischen Ge foeben als Friedenszeichen begrüßt hat, wird ebensowenig horsams höher stellen, als die Pflicht gegen wollen, daß Frankreich   von einer englischen Bourgeois­die Eltern. Ein solches Gesetz gäbe es aber nicht. Eine an clique militärisch ausgebeutet werde. Es ist eine immer Personen des Soldatenstandes gerichtete Aufforderung zum Un- dringendere Aufgabe des internationalen Sozialismus, die gehorsam liege nicht vor, sondern nur eine Aufforderung Kreise der unverantwortlichen Diplomatie zu stören und ihr ait die Eltern, ihre Kinder in gewissem Sinne zu mysteriöses Dunstreich dem Tageslichte preiszugeben. Das gilt beeinflussen. Man könne nun noch fragen, ob der Angeklagte viel von dem Frankreich   des Herrn Clémenceau ebenso wie von Teicht an die jungen Sozialdemokraten die verkappte Aufforderung gerichtet habe, als Soldaten den Gehorsam zu verweigern, aber diefe Annahme erscheine den Umständen nach ausgeschlossen, es sei viel­mehr die Volksschulangelegenheit gewesen, die den Angeklagten zu feinem Gedankengange veranlaßt habe. Ein strafbarer Tatbestand liege somit nicht vor. Deshalb sei auf Freisprechung zu er kennen.

zu

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dem Frankreich  , dessen Vorsehung Delcassé   hieß. Und das gilt von dent monarchischen Hans- Dampf- Kurs in Deutschland  nicht minder als vom republikanischen Imperialismus der französischen   und englischen Geschäfts- Chauvinisten.

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Deutsches Reich  .

Fahrkartensteuer und Eisenbahneinnahmen.

man

nur

Ju der Sozialdemokratie hat furz vor dem Parteitage nicht immer eine solche Stille geherrscht wie diesmal. Welch' ein Geisterkampf" tobte sonst bis unmittelbar an die rote Woche heran. Jezt hört wenige Stimmen miß­vergnügter Gewerkschaftsführer und von Tatendrang erfüllter ehemaliger Revisionisten. Selbst die Leipziger Boltszeitung" mahut zur Ruhe, und das seit Jena   so erfolgreich reorganisierte " Zentralorgan" widmet seine einheitliche" Tätigkeit der Herstellung theoretischer Leitartikel. Ist das Sfille vor dem Sturme? Es fieht nicht danach aus. Die sozialdemokratische Parteileitung scheint vielmehr einen wohlanständigen Parteitag zuwege bringen zu wollen. Früher gab es stets eine Reihe von Streitpunkten, die die höchste Instanz zu entscheiden hatte, Seit dem Dresdener  Trianontage hat besonders in der Parteileitung der Geschmack an fräftigen Auseinandersetzungen abgenommen. Für Zäntereien ist unter den Genossen" natürlich immer ausgiebiger Stoff vorhanden, sie werden aber nicht mehr in dem Maße wie früher zugelassen, sie werden in die Kulissen der Ausschuß­berbandlungen geschoben oder schon vor Zusammentritt des Barteitages erledigt. Die Parteileitung und die ihr besonders dienenden Breßorgane, wie Neue Zeit"," Leipziger Volkszeitung", " Borwärts", find in ihrem Machtgefühl gesättigt, sie haben legt noch in Jena   die widerspenstigen Genossen" zu Paaren getrieben und verlangen jetzt, nicht weiter gestört zu werden. Be­zeichnend in dieser Hinsicht ist ein Artikel: Wozu der Lärm?" in der Leipziger Volkszeitung", der die sich radikal gebärdenden Re­visionisten darüber aufklärt, daß sie von der ganzen Massenstreit­frage absolut nichts verstünden, daß sie also gefälligst sich mit der Maßnahme der Parteileitung zu bescheiden hätten."

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Ein mildes Urteil.

Morgenstunde aus

dem

zu­

Daß die zutreffende Aeußerung des Genossen Büchel überhaupt unter Anklage gestellt werden konnte, ist für die Verwirrung, derer sich eine durch Reserve- und Landwehroffiziere. beeinflußte Anklagebehörde   Die Einnahmen der preußischen Eisenbahnverwaltung aus dem bemächtigt hat, bezeichnend. Die Anklagebehörde geht von dem Personenverkehr im August d. J. übersteigen nur um ein Geringes durchaus irrigen, mit den Gesezen des Reiches und der Sittlichkeit die Einnahmen im selben Monat des Vorjahres, während die unbereinbarem, wenn auch von militärischer Seite gehegten Irrtum Monate April bis Juli eine ziemlich starke Steigerung der Ein­aus, daß der Soldat nach unseren Gesetzen zum Ge- nahmen hatten. Während im April d. J. die Einnahmen aus dem horsam gegenüber jedem Befehl des Vorgesezten Personen- und Gepäckverkehr um 11,1 Broz., im Mai um 11,8 Proz., berpflichtet sei. Das ist der Soldat leineswegs. Zu- im Juni um 8,4 Proz., im Juli um 6,5 Proz. zurüdgingen, betrug im nächst scheidet die Gruppe der Fälle aus, in denen es sich nicht August die Zunahme nur 3,5 Proz. Beim Güterverkehr berechnet sich da­um einen Befehl in Dienstsachen", sondern um Befehle in Privat- gegen die prozentuale Steigerung im April auf 11,0, im Mai auf Der nationalliberale Darmstädter Tägliche Anzeiger" hat einen sachen handelt: in allen diesen Fällen ist der Soldat, der in Be- 10,5, im Juni auf 10,5, im Juli auf 11,0 und im Auguſt auf folgung des Befehls eine strafbare Handlung vornimmt, als Täter, 9,2 Proz.; sie war also in den letzten Monaten erheblich höher als Tag nach der Reichstagserfazwahl in Darmstadt  - Großgerau eine Notiz gebracht, in der in ziemlich verständlicherweise angedeutet der Vorgesetzte als Austifter strafbar. Aber auch in den Fällen, in beim Personenverkehr. Jm einzelnen sei bemerkt: wurde, daß der neugewählte Reichstagsabgeordnete, Genosse denen durch die Ausführung eines Befehls in Dienstsachen" ein Die Einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr beliefen Berthold, zu später Mitternachtsstunde bezecht in ein Darm­Strafgesetz verletzt wird, ist der Soldat keineswegs zur Befolgung sich auf 49 989 000. gegen 48 224 000 im August 1905, lagen also städter Lokal gefomnien sei und sich dort derartig aufgeführt habe, er in früljer dieser Befehle verpflichtet. Er ist vielmehr neben dem Vorgesetzten um 12, Millionen Mark über den vorjährigen. Die Einnahmen aus daß Lokal ge strafrechtlich als Teilnehmer für die Ausführung der Be- dem Güterverkehr betrugen 103 212 000 m. gegen 94 523 000 m. wiesen werden mußte. Diese Erzählung war frei erfunden. fehle verantwortlich, wenn ihm bekannt gewesen, daß der Befehl im Vorjahre, also jezt 82 Millionen Mark mehr. Aus sonstigen Auf Antrag des Rechtsbeistandes Bertholds, des Rechtsanwaltes des Vorgesetzten eine Handlung betraf, welche ein bürgerliches oder Quellen find vereinnahmt 9 502 000 m. gegen 8 388 000 m., jo bag Genossen Dr. Fulda, gab die Redaktion des Täglichen Anzeigers" militärisches Verbrechen oder Vergehen bezweckte". Jedem Soldat ist be- die gesamten Einnahmen 162604000 W. betragen gegen 151 344000 2. den Darmstädter Redakteur der Heylschen Wormser Zeitung", Herrn kannt, daß Vater- oder Muttermord das schlimmste Verbrechen ist. Er im August 1905, 141 167 000 M. im August 1904 und 135 445 000 m. annemann als Urheber dieser Notiz an. wäre mithin verpflichtet, die Ausführung eines auf Water- oder im August 1903, also jezt 11,26 Millionen Mark mehr als im Vor­Muttermord abzielenden Befehls abzulehnen. Nicht also Büchel, der dafür jahre und 27,16 Millionen Mark mehr als vor drei Jahren. eintrat, daß die jungen Leute so erzogen werden sollen, daß sie Mordtaten Die geringere Steigerung der Einnahmen aus dem Personen­nicht verüben, sondern der konservative Redner wäre nach den beverkehr im August ist jedenfalls, wenn auch nicht ausschließlich, so stehenden Gesezen strafbar, der sich einfallen ließe, Soldaten doch zum größten Teil auf das Inkrafttreten der Fahrkartensteuer aufzufordern, Befehlen, auf Vater oder Mutter zu schießen, nach- zurückzuführen. Durch eine allgemeine Abflanung des Verkehrs läßt zukommen. Das ist im§ 47 des Militär- Strafgesetzbuchs flar aus- fich der Vorgang nicht erklären, denn sonst hätte die Einnahme aus gesprochen. Die Anklage zeigt, bis zu welcher Verwilderung der Rechts  - bem Güterverfehr im Auguſt nicht um beinahe 9 Millionen Mark anschauungen und Verrohung der sittlichen Auffassung eine Anflage- steigen können.- behörde gelangen muß, die nicht den Zweck der Strafgeseze( Schutz des Lebens, der Freiheit usw.), sondern eines der Mittel zum Zwed ( militärische Einrichtungen) höher bewertet. Ein Offizier, der zum Im Parlament wie in ihrer Presse behaupten die Junker stets, Schießen auf Vater oder Mutter kommandiert, ist ein Anstifter zum daß an der Landflucht ihrer Leute" nicht die von ihnen gezahlten Mord, den unschädlich zu machen, nicht aber dem zu gehorchen nach Löhne die Schuld trügen, sondern größtenteils die Vergnügungs den erwähnten Geſetzen Recht und Pflicht des Soldaten ist. Wer sucht. Zur Beurteilung dieser Frage stellt die" Freis. Ztg." aus dazu erzieht, erzieht zur Geseglichkeit, wer zum Gegenteil erzieht, dem Inseratenteil der Deutschen Tageszeitung" verschiedene erzieht zum Morden.

Landflucht und ländliche Lohnverhältnisse.

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Darauf erhob die Staatsanwaltschaft gegen Hannemann und den Redakteur des Täglichen Anzeigers" Bandlow die öffentliche Klage. Am Donnerstag fand die Verhandlung vor der Straf­tammer in Darmstadt   statt. Hannemann will seine Erzählung von einem unbekannten Herrn" erhalten und in gutem Glauben verbreitet haben.

Der Staatsantvalt Dr. Krug beantragte für die An­getlagten je 100 Mart Geldstrafe und Publikation des Urteils. In seiner Anklagerede führte er aus, daß Berthold das vornehmste Arnt, welches das Volk zu bergeben hat, anvertraut worden sei. Zur Ausübung seines Amtes aber bedürfe der Abgeordnete des Vertrauens, das öffentliche Interesse gehe darum über die Wählerschaft des Abgeordneten hinaus. Jeder Bürger habe ein Interesse daran, daß an der sitt lichen Festigkeit des zu seinem Abgeordneten gewählten Mannes nicht in Betracht, daß das Blatt feine Richtigstellung gebracht hatte. gerüttelt werde. Als straferschwerend fäme in vorliegendem Fall in Betracht, daß das Blatt keine Richtigstellung gebracht hatte. Das Gericht verurteilte den Redakteur Bandow zu 50 Mark Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis und in die Kosten, sprach aber Stellenangebote zusammen, die, wenn sie auch nicht einfache Land- den Verfasser der beleidigenden Notiz, den Journalisten Hannemann arbeiter, sondern sogenannte Vertrauensstellungen" betreffen, doch frei. für die ländlichen Lohnverhältnisse recht charakteristisch sind. Das Urteil ist ein recht mildes. Vor nicht langer Zeit wurde Darunter befinden sich folgende verlockenden" Angebote: Am von eine: Darmstädter Strafkammer ein Arbeiter, der sich im Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß die derzeitigen 17. September wird für ein 1300 Morgen großes Gut ein evangeli- Eisenbahncoupé einige beleidigende Bemerkungen gegen den national­Benker der auswärtigen Politik Frankreichs   bemüht sind, die scher zweiter Beamter mit einem Anfangsgehalt von 240 m., liberalen Abgeordneten Dr. Beder erlaubt hatte, zu der Strafe französisch- englischen Beziehungen weit über das bloße freund- also von 20 M. monatlich, von einem Rittergutspächter von drei Monaten Gefängnis verurteilt.- schaftliche Einvernehnten hinauszutreiben. Wenn auch die nach- und Oberleutnant der Landwehr" gesucht. Ein anderer Ritterguts­drückliche Behauptung der nationalistischen Liberté", daß die pächter suchte am 22. Auguft einen zuverlässigen, an Tätigkeit ge- Der Herr Oberst als Streitbrecherlieferant. Wie der Frank. ein Gehalt Militärfonvention zwischen den beiden Staaten schon geschlossen wöhnten jüngeren Verwalter" gegen von Tagespost" berichtet wird, wurde den in Nürnberg   zur Ent­sei, voreilig sein mag, so flingt doch die Versicherung fehr 300 W. bei freier Station erflusive Wäsche. lassung gelangten Reservisten Reservisten durch Regimentsbefehl mit­

Weltpolitik in der Kapitalistendemokratie.

Paris  , 19. September.  ( Eig. Ber.)

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