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Str. 23. 23. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 25. September 1906.

Die Breslauer Polizeischlacht

vor Gericht.

( Telegraphischer Bericht. Nachdruck verboten.) Breslau  , 24. September.

Am heutigen sechsten Verhandlungstage wurden die Beratungen Im fleinen Straffammersaale fortgesetzt, der sich als viel zu klein erweist. Mit allgemeiner Spannung sah man dem Plädoyer des öffentlichen Anflägers entgegen. Richtern wie Zuhörern jedoch wurde eine Ueberraschung bereitet, da die Verteidigung einen Antrag auf Wiedereintritt in die Beweisaufnahme stellte. Es soll die noch nicht genügend aufgeklärte Anklage gegen die Hebamme Haase noch mals geprüft werden. Frau Haase will bekanntlich gesehen haben, daß auf dem Striegauer Platz mehrere Schuhleute gleichzeitig auf eine Person losgeschlagen haben. Es wurde zu diesem Punkt heute nun noch ein Bäckergeselle Isner vernommen, der sich erst nach träglich gemeldet hatte. Er sagte aus, daß er mit seiner Frau am Abend des 19. April über den Striegauer Platz tam, um nach Hause zu gehen. Als sie beide die vielen Schußleute sahen, bat seine Frau ihn, umzukehren. Ehe er dieser Bitte nachkommen fonnte, tamen plötzlich mehrere Schuhleute hinter ihm her gelaufen und versetten

ihm Säbelhiebe über den Kopf und Rücken.

Ein Schuhmann verfolgte ihn und versetzte ihm noch Säbelhiebe über das Gesäß, so daß er glaubte, nun seien die Osterbrote fertig!" ( Seiterkeit.) Die Verteidigung nimmt an, daß die Angeklagte Haase dieses Vorkommnis gesehen und darüber ihrer Entrüstung Luft gemacht hat. Schneider soll mit einem ge­züdten Messer nach den Schuhleuten gestochen haben sollten noch Zeugen vernommen werden. Da sie jedoch heute nicht herbei zu schaffen waren, erfolgte Bertagung auf Dienstag.

Auch zum Fall Schneider

lautet:

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Aus der Partei.

Zur Stampfer- Fälschung.

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Jm foeben erschienenen Heft 52 der Neuen Zeit" wird die Bolemit tautsty- Stampfer über Massenstreit und Wahl­rechtsbewegung durch zwei Artikel( Grundfäße und Pläne von Fr. Stampfer und Mein Verrat an der russischen Revolution von St. Stautsty) fortgefeßt. Es fehlt uns in der Parteitagswoche leider der Raum, eingehender darauf einzugehen und die instruktiven Aus­führungen Kautskys wiederzugeben. Eine Stelle feines Artikels geht auf die Anwürfe Stampfers gegen den Vorwärts" ein. Sie " Stampfer freilich wird mich auf das Zitatenragout verweisen, das er in der Neuen Gesellschaft" serviert, und erklären: hier habt ihr meine Beweise. Aber es beweist bloß, daß er unmittelbar nach der Trennung der Sechs vom Vorwärts" begonnen hatte, Anklages material gegen ihn zu sammeln und diese Tätigkeit bis heute fort­fegte. Trotz dieses beharrlichen Eifers ist es so dürftig ausgefallen, daß erhebliche Nachhülfe und, wie der Vorwärts nachwies, direkte Fälschungen notwendig waren, um ihm wenigstens einigermaßen den Anschein von Beweismaterial zu geben. Es beweist sehr viel Rachedurst, aber sehr geringes politisches Verständnis." Im Parteitagsartikel der Bremer Bürgerzeitung" heißt es: Zwar sind einzelne häßliche Erscheinungen, wie sie be­sonders in einigen außerhalb des Barteirahmens stehenden Beit­schriften zum Gaudium der Gegner in wöchentlichen und monatlichen Raten dargeboten werden, nichts weniger als erhebender Natur, aber daß sie den gesunden Instinkt und den in erfreulichster Weise wieder fräftig zutage tretenden theoretischen Sinn der deutschen   Arbeiter endgültig zu verwirren vermöchten, das glauben wir nicht..." Die Arbeiterzeitung"( Dortmund  ) sagt in ihrem Barteitagsartikel:

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das Resumee seiner Anwürfe enthalten, zustimmend abgedruckt, aber derjenige, der einen solchen Menschen mit ehrlicher Grobheit so ohne seinen Lesern auch nur eines der Stampferschen Zitate, seiner benennt, wie er es verdient. angeblichen Beweise, vorzusetzen. Bezt kommt es auf die Sache zurück, ohne seinen Lesern etwas von dem Beweismaterial des Bortvärts" zu verraten. Er verweist sie auf den Vorwärts" selbst und schreibt zum Schluß:

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Wir können aber nicht finden, daß die Proben beweisen, was der Vorwärts" Stampfer nachfagt. Eine Stelle allerdings be­gründet den Verdacht der Fälschung( Stampfer hat zwei Worte aus­gelassen), aber auch hier ist noch lange fein Veweis geliefert. Wir fassen den Stampferschen Artikel so auf, daß er dartun joll: der alten " Vorwärts"-Redaktion wurde der Vorwurf gemacht, sie habe keine einheitliche zielflare Haltung eingenommen, sie habe geschwankt; nun seht an, was die neue Redaktion leistete, sie trifft der Vor­wurf. Diesen Vorwurf zu eutkräften, sollte der Vorwärts oder der Parteivorstand einen Sonderabdruck der unverkürzten Artikel veranlassen, aus denen Stampfer Auszüge brachte. Nachdem der Vorwärts" Stampfer der Schamlosigkeit geziehen hat, nachdem er ihn ein Fälschergenie und einen dunklen Ehrenmann genannt hat, gibt vielleicht jemand, der die Meinung des Vorwärts" teilt, der Partei offizielle Gelegenheit, die Anschuldigungen auf ihren Wert zu untersuchen. Es geht nicht, daß Stampfer für viele Partei­blätter( und für viel mehr Leser wie der Vorwärts" hat, schreibt, wenn er wirklich das ist, als was der Vorwärts" ihn hinstellt. Es sei noch bemerkt, daß Stampfer jüngst in der Neuen Zeit" Pläne entwickelt hat über methodische Anwendung des Massenstreiks bis zur Erkämpfung des gleichen Wahlrechts in Breußen. falsche Meinung auffommen zu lassen, sei hervorgehoben, daß wir darin Stampfers Ansicht nicht teilen. Solche Ansichten muten uns an, wie wenn jemand ein Programm für die soziale Revolution entwerfen, ihren Ausbruch auf Tag und Stunde festiegen will."

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Wenn der Parteivorstand der Angelegenheit die Bedeutung bei­messen wollte, daß er den Sonderabdruck der besagten Artikel für nötig hält, so wird der Vorwärts" sicherlich nichts dagegen ein­zuwenden haben. Selbst die Initiative zu solcher Veröffentlichung zu ergreifen, dazu fühlen wir uns nicht genötigt.

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Der Voltswille" Hannover   stöhnt in seinem Parteitags­artikel über den vom Zaun gebrochenen Literaten= trafeel", meint:" Ob dadurch nun, daß diese Zitate aus längeren Artikeln entnommen, ihr Sinn entstellt worden, entzieht sich meiner Nachprüfung", gibt eine Blütenlese der scharfen Ausdrücke und des Borwärts" schreibt weiter:

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Zur Massenstreitdebatte.

Die Frankfurter Boltsstimme" schreibt: Zur Wahl­rechts und Massenstreitdebatte erhalten wir heute im Laufe des Vormittags ganz unerwartet folgende Erklärung:

Die unterzeichneten Parteiförperschaften nehmen Veranlassung, als berufene Vertretungen der Parteigenossenschaft des Ver breitungsbezirks der Frankfurter Volksstimme" zu erklären, daß sie sich mit den in Nr. 194 der Volksstimme" veröffentlichten und in späteren Nummern des Blattes weiter entwickelten Vorschlägen zum Thema Wahlrechtsbewegung und Massenstreit" in feiner Weise identifizieren.

Frankfurt   a. M., 22. Sept. 1906.

Die Preßkommission der Frankfurter Voltsstimme" J. A.: M. Bernhard, Vors.

Der Vorstand des sozialdemokratischen Vereins für den Wahlkreis Frankfurt   a. M.

J. A. H. Hüttmann, Bors.

Das sozialdemokratische Agitationskomitee für den Bezirk Frankfurt   a. M. und Landeskomitee für Hessen- Nassau  . J. A.: Wilh. Dittmann, Vors.

Sigung der Breßlommission beschlossen wurde, der zwei Mitglieder der politischen Redaktion nicht beiwohnen fonnten und die ihr drittes Mitglied bother verlassen hatte. Die drei Körperschaften hätten nach einer Mitteilung an die Redaktion die Erklärung in legter Stunde beschlossen, um noch vor dem Parteitag ihre Stellung zu präzisieren.

Die Volksstimme" feßt hinzu, daß diese Erklärung in einer

Zum Parteitag.

Genosse H. Guttmann schreibt uns:

In dem Sonntagsartikel Die Jungen in Mannheim  " Absatz 2 ist unter den Orten, die zum Punkt 7 der Parteitags- Tagesordnung Anträge und Resolutionen angenommen haben, auch Berlin V genannt. Das ist ein Irrtum, der bereits bei der Zusammenstellung aller Anträge und Resolutionen unterlaufen war, ohne daß von den beteiligten Organisationsleitungen eine Richtigstellung herbeigeführt

worden ist.

Die betreffende Resolution lautet: Die Generalversammlung des Wahlvereins für den VI. Berliner  Reichstagswahlkreis beauftragt ihre Delegierten zum Mannheimer  Barteitage, beim Punkt 7 der Tagesordnung Sozialdemokratie und Bolfserziehung" ihre Stimme im Einklang mit den bereits ver­öffentlichten Resolutionsgrundsägen der Genossen Zetkin   und Schulz abzugeben."

Selbst wenn Genosse Stampfer den Vorwärts" flisfentlich mißverstanden, wofür die Beweise fehlen, durfte der Vor­wärts" einer solchen Sprache sich nicht bedienen. Eine furze scharfe, aber fachliche Zurückweisung hätte ihren Zweck weit eher erreicht. Wozu nun aber um alles in der Welt dieser unqualifizierbare Ausfall gegen Heinrich Braun? Gewiß, ohne die Einwilligung Brauns hätte der Stampfersche Artikel vielleicht niemals das Licht der Deffentlichkeit erblickt; aber da der Artikel als von Stampfer herrührend bezeichnet Personalien. An Stelle des Genossen Redakteur Fette, der ist, sollte billigerweise die Kritik ausschließlich gegen diesen sich in Stuttgart   zum Arbeiterfekretär gewählt worden ist, trat Genosse richten. Wohin soll es denn führen, wenn die führenden Genoffen, Redakteur Fröhlich, früher an der Voltestimme" in Chemniß, die mit einem guten Beispiel vorangehen sollen, in dieser Häßlichen dann am Frankfurter   Parteiorgan tätig, in die Redaktion des Weise einander in die Haare geraten und fuderweise für unsere alleschen, Volksblatts" ein. Gegner das Material herbeischleppen, womit diese die Kleinagitation Polizeiliches, Gerichtliches ufw. nach Möglichkeit erschweren?

Es besteht also die Gefahr, daß die blöde persönliche Redakteurfreuden. In die preußische Reichsfreiheit zurückgekehrt Rauferei" etwelcher parteigenössischer Literaten auf dem Parteitage ist am Sonnabendnachmittag der Genosse Redakteur Moltenbuhr Leutchen hoffentlich in nicht mißzuverstehender Weise bedeutet werden, Beleidigung eines Gutsbesigers vier Wochen verbüßen mußte. " fortzusehen versucht wird. In diesem Falle wird den erregbaren vom Halleschen Voltsblatt", der im Provinzialgefängnis wegen daß die Parteitage doch nicht lediglich ihretwegen, nicht zur Aus­tragung persönlichen Bantes, persönlicher Rivalität stattfinden, sondern daß sie ausschließlich einberufen worden zu einer ernsten und fachlichen Aussprache, um die Kampfesfreudigkeit und Sieges zubersicht der Genossen zu erhöhen...

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Straffonto der Preffe. In Solingen   wurde der Genosse Hans Deifel von der Bergischen Arbeiterstimme zu drei Mark Geldstrafe verurteilt wegen Nachdrucktes des am 8. Juni in der Rhein  - Westf. 3tg.", dem Organe der westfälischen Kohlen­barone, erschienenen Artikels Der geflickte Dreibund" während der Wir stimmen mit dem Volkswillen" in seiner Auffassung über geit, da dieser Artikel beschlagnahmt war. Der Artikel, der nach die Aufgabe der Parteitage völlig überein. Der Vorwärts" hat Ansicht der Effener Staatsanwaltschaft eine Majestätsbeleidigung aber den Literatenkrakeel nicht vom Zaune gebrochen und hat auch enthielt, ist später wieder freigegeben und außer Verfolgung gesezt gar nicht das Bedürfnis, den Parteitag damit zu behelligen. Er worden.

Unter den sogenannten inneren Fragen" dürfte es der hat aber wohl noch das Recht, sich gegen die Stampferschen An- Der Angeklagte konnte darauf hinweisen, daß auch noch " Vorwärts"-Konflikt sein, der noch ein Nachspiel auf dem Partei- würfe zu wehren und Fälschungen, über die sich der Volkswille" andere Beitungen den Artikel, nachdem schon zwei Tage nach tage haben wird. Die Braun- Clique, in diesem Falle Friedrich bei aufmerksamer Lektüre des Vorwärts"-Artikels immerhin ein der Beschlagnahme berflossen gewesen seien, zum Abdruck brachten, Stampfer, fühlte den Beruf in sich, Del in das Feuer zu gießen, urteil hätte bilden können, Fälschungen zu nennen. Das Recht worden sei. Der Amtsanwalt beantragte, da die Anklage nun in der Hoffnung, einen Standal heraufzubeschwören, welcher der wird sich der Vorwärts" nicht nehmen lassen, und wenn auf dem einmal da sei", die Bestrafung, die denn auch erfolgte. Partei unbedingt von Nachteil sein müßte. Die Neue Gesell­

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Soziales.

Hus Induftrie und Dandel.

500 Proz. Dividende.

schaft", ein Privatunternehmen von Heinrich und Lily Braun  , Parteitage diese Fälschungen wider ihn gebraucht werden sollten, so das außerhalb jeder Parteikontrolle steht, ein Organ, das sich muß seinen Vertretern schon die Antwort verstattet sein. auch der geschäßten Mitarbeit des Herrn Georg Bernhard ers Das Voltsblatt für Halle" ist mit Stampfer ein­freut, brachte vorige Woche eine Reihe Zitate, an deren Hand verstanden, behauptet, ohne aus seinem noch aus dem Vorwärts"- der Beweis erbracht werden sollte, daß der Vorwärts" Artikel etwas abzudrucken, daß Stampfer den Nachweis" er­Revolutionsromantik getrieben und namentlich in wichtigen Fragen bracht habe, wie unsicher, wandelbar, ja direkt gegensätzlich in Unterschlagung von Krankenkaffenbeiträgen. Die Straffammer in eine sich mitunter widersprechende Haltung eingenommen habe. Lieft wichtigen prinzipiellen oder taktischen Fragen die Meinungen der Düsseldorf   hatte sich wieder mit einem solchen Bauunternehmer zu man die Zitate, dann ist Stampfer seine Beweisführung scheinbar neuen Vorwärts"-Redaktion gewesen seien. Diese Wahrnehmung beschäftigen, der die Krankenkassenbeiträge seiner Arbeiter in seine geglückt. Aber nur scheinbar. Denn der Vorwärts" ist in der habe nicht nur Genosse Stampfer gemacht, sondern sie sei sehr vielen eigene Tasche abführte. Der Bauunternehmer H. Schiffer hatte Lage, sofort nachweisen zu können, daß es sich bei diesen Zitaten anderen Parteigenossen gleichfalls aufgefallen. Das Boltsblatt" 153,16 M. Krankenkassenbeiträge unterschlagen. Bestraft wurde er um Säße handelt, die aus langen Artikeln herausgerissen und teil- legt sodann entschiedenen Protest" ein gegen die Beschimpfung zu nur 30 M. Geldstrafe. In der Wirkung ist das eine Prämie für weise sogar absichtlich entstellt worden sind. Man fragt sich: von Stampfers durch den Vorwärts" und fährt fort: die Unterschlagung, denn er hat noch 123,16 m. bei der Geschichte welchem Kaliber sind diese Parteigenoffen, die zu dem perfiden Der Vorwärts" fucht ja schon seit der vollzogenen verdient. Mittel der Entstellung greifen, nur um der Redaktion eines Partei- Reinigung" der Redaktion stets in rohem Beschimpfen ihm nicht blattes eins anhängen zu können! Wenn es die bekannte genehmer Parteigenossen die letzte Zuflucht. Dadurch wird sein An­Clique so weiter treibt, dann soll man sich nicht wundern, fehen als Zentralorgan der Partei sicher nicht erhöht und der Vor­wenn der Parteitag mit dieſen Leuten einmal ein wärts" hat nicht mehr allzu viel Ansehen zuzusetzen. Die Vor­Wort redet, das nicht mißverstanden werden kann. Dieser Ueberfall wärts"-Redaktion ist genau in demselben Maße wie jede andere unmittelbar vor dem Parteitage tann feinen anderen Zweck haben, Parteiredaktion verpflichtet, in den Polemiken gegen Partei- Für die Bergarbeiter, die als Aktionäre der Internationalen als zum Gaudium der Gegner den persönlichen Stank zu fördern, genossen diejenige Richtlinie einzuhalten, die auf verschiedenen Bohrgesellschaft sich schwer sorgen müssen, sind die Löhne nicht un­um dann hintennach Klagelieder darüber anzustimmen, wie durch Barteitagen, zuletzt wieder in Jena  , festgelegt worden ist. erheblich gestiegen. solche Diskussionen den Genossen im Lande draußen die Agitation Freilich scheint der Vorwärts" zu meinen, für ihn bestehe die Der jetzt vorliegende Abschluß über das Geschäftsjahr 1905/06 erschwert wird. Was zum Vorwärts" Konflikt zu sagen war, das Berpflichtung, anständige Bolemiten mit den Parteiblättern zu wäre auch gesagt worden ohne die Mithilfe der Neuen Gesellschaft", führen, nicht; denn gerade er verlegt fortgefeßt und gröblich die weist einschließlich des Vortrages einen Rohgewinn von 18 338 114,15 die mit ihrem Ueberfall neue Erbitterung gefchaffen, die Sache un einschlägigen Parteitagsbeschlüsse. Die neueste Beschimpfung des Mart auf. Der sich nach Abschreibungen in Höhe von 3 834 850,69 m. nötigerweise verschärft und damit gerade ihren Freunden den Genossen Stampfer durch den Vorwärts" es ist bei weitem nicht ergebende Reingewinn von 14 503 263,46 M. foll wie folgt vers schlechtesten Dienst erwiesen hat." die erste überschreitet alles Maß und ist zum Ueberdruß auch sach- wandt werden: 5 000 000 M. auf 500 Proz. Dividende. Ein nach lich nicht gerechtfertigt. Der Vorwärts" findet eine Fälschung verschiedenen Zuwendungen verbleibender Rest von 6149 861,16 m. " Seit längerer Zeit erscheint eine Zeitschrift, die wir bisher darin, daß Stampfer nicht in allen Fällen genau wörtlich zitiert und soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. feiner Beachtung gewürdigt haben. Sie wird herausgegeben von die zitierten Säße aus dem Zusammenhange herausgerissen habe. Würde der gesamte Reingewinn als Dividende ausgeschüttet, dem seit Dresden   unrühmlich bekannten Genoffen Dr. Heinrich Braun. Aber niemand wird im Ernſte behaupten wollen, Stampfer habe dann tämen 1450 Broz. Dividende heraus. Da sie außerhalb jeder Kontrolle der organisierten Arbeiter durch das Weglassen des einen oder anderen Wortes den Sinn schaft steht, hat die Partei nichts mir ihr zu schaffen wesentlich geändert oder durch das Bitieren einzelner Säße- er fonnte und mag fie ihre Spezialwege wandeln laffen. Nur doch nicht die Artikel ganz abbruden- eine Fälschung begangen. Db- Harpener Bergbau- Aktiengesellschaft. Der Geschäftsabschluß wo die Absicht hervortritt, von dem Winkel ihrer bürger- wohl wir ohne weiteres erklären, daß wir mit Stampfers dee, die für 1905/06 weist aus: Robgewinn auf Kohlen 11 488 662 W., auf lichen Beschaffenheit aus in der Partei Verwirrung zu Frage des Massenstreits mit der des Landtagswahlrechts verquicken Stofs 5 560 984 W., auf Briketts 488 607 M., Schiffahrt 1241 509 M., stiften, erwächst uns die Pflicht, sofern ein solcher Artikel Beachtung zu wollen, nicht einverstanden sind, müssen wir doch sagen, daß die Nebenprodukte 1769 071 M., Gesamtrohgewinn 22 020 041 M. Hier­verdient, dem entgegenzutreten. Die legte Nummer jener Zeitschrift anmaßende Ueberhebung des" Vorwärts" über andere Parteigenossen von gehen ab Generalfoften 4 139 329 W., außergewöhnliche Kosten bringt einen Artikel aus der Feder Friedrich Stampfers, der offenbar nachgerade abgeschmackt wird; innerlich berechtigt ist sie nicht. Im 308 455 M., Rücklage für Bergschäden 500 000 m., Abschreibungen den Zwed verfolgt, auf dem Barteitage eine Vorwärts"-Debatte nicht Vorwärts" wird das Protokoll über den Parteitag in Gotha   1896 8 422 930 m., gemeinnügige Zuwendungen 150 000 m., ftatutarische nur wieder aufleben zu lassen, sondern sie von vornherein gegen die vorhanden sein. Darin findet sich ein Wort Liebknechts, das der Gewinnanteile 822 958 W. Der Aufsichtsrat beschloß, der zum Haltung der Partei in der Wahlrechtsbewegung, zumal in der Vorwärts" bei seinen Polemiken gegen Parteigenossen beherzigen 27. Oktober einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung preußischen auszuspielen. Auf den näheren Inhalt des Artikels möchte. Das Wort lautet: ,, cacatum non ist pictum". einer Dividende von 11 Prozent gleich 7 942 000 M. vorzuschlagen. brauchen wir umsoweniger einzugehen, als er durchweg aus furzen Wir gestatten uns, die Behauptung, daß der Vorwärts" ftets auf neue Rechnung sollen 234 369 M. vorgetragen werden. Bitaten von wenigen Zeilen besteht, die der Vorwärts" inzwischen in rohem Beschimpfen ihm nicht genehmer Parteigenossen die letzte als Berdrehungen und teilweise als Fälschungen nachgewiesen hat. Zuflucht fucht", für eine grobe unwahrheit zu erklären. Eigenartig berührt nur, daß man bei derartigen mert Einen Fälscher werden wir allerdings stets einen Fälscher nennen. würdigen Gelegenheiten fich jedesmal ben freien Gewerkschaften durch Abonnementsbewerbungen in erhöhtem Daß das Boltsblatt" Fälschungen, die gegen den Vorwärts" ge­Maße aufzudrängen versucht. Wir haben zu den Gewerk- richtet sind, nicht zu erkennen vermag, ist seine Sache. fchaften, insbesondere unseres Verbreitungsbezirkes das Vertrauen, der Ansicht, daß derjenige gegen die einschlägigen Parteitags- Treptow  . daß sie solche Manipulationen gebührend einschäßen und sich nicht beschlüsse verstößt, wonach die Polemiken gegen Parteigenossen an­zum Verbreitungs- und Reflameboden derselben hergeben." ständig zu führen sind, der, während er äußerlich die anständige Das Offenbacher Abendblatt" hatte die Schluß- Form" wahrt, durch möglichst hämische Wendungen zu verletzen absätze des Stampferschen Artikels in der Neuen Gesellschaft", die sucht und dabei mit der vergifteten Waffe der Fälschung ficht. Nicht!

Die Volkszeitung"( Düsseldorf  ) erklärt:

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Wir sind

Hus der frauenbewegung.

Versammlungen- Veranstaltungen. Donnerstag, 27. September, abends 81 Uhr, bei Mohlau  : Vortrag Frau Störmer:" Säuglingspflege". Tempelhof  , Mariendorf   und Umgegend. Mittwoch, den 26. September, bei M. Müller, Tempelhof  , Berlinerstr. 41-42: General­versammluna