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werden, wie der Ueberall und

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Damenrecht,

anerkennen: vom Standpunkt der vollen sozialen und politischen Gleichberechtigung aus hat das weibliche Geschlecht in Deutschland nur eine wirklich zuverlässige Stüße in der Sozialdemokratie.( Sehr richtig!) Aber um diese Erklärung drücken sie sich herum, wenn sie auch gelegentlich einmal nebenbei eine Anerkennung unserer Haltung aussprechen.

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für die

( Lebhafte

bon Finnland und Ungarn erklärt haben, daß der Kampf für die, Entwickelung fordert die Sozialdemokratie das Frauenwahlrecht, Jahre in Schweden wiederholt. Unter dem Druck der Agitation der politische Gleichberechtigung der Frauen die meisten Fortschritte als eine soziale Notwendigkeit für die Frauen auf Grund ihrer sozialistischen Partei wurde die Regierung dahin gebracht, eine zu verzeichnen hat dort, wo er im Anschluß und in Verbindung gänzlich revolutionierten Existenzbedingungen und endlich als Wahlrechtsvorlage einzubringen, sie hatte aber von vornherein den mit dem Kampfe für das allgemeine Wahlrecht geführt werden Konsequenz der sozialen Gerechtigkeit, als konsequenteste Ver- bürgerlichen Frauenrechtlerinnen erklärt, daß sie jede Berquickung konnte, wo die Geister an und für sich erregt waren durch den treterin des demokratischen Prinzips. Aber wenn infolge dieser der Wahlrechtsvorlage mit dem Frauenstimmrecht ablehne. Die Wahlrechtskampf, den das Proletariat führte. Also auch hier, wo Umstände die Sozialdemokratie in ihrem Programm wie in ihrer sozialdemokratische Fraktion beschloß nun, das Frauenstimmrecht nicht gleichsam mit den Händen zu greifen der Zusammenhang gegeben Aktion für das Frauenstimmrecht eintritt, so müssen wir noch zu beantragen, aber dafür zu stimmen, wenn der Antrag von anderer war, auf Grund dessen man zur Forderung des allgemeinen Wahl- eines besonders hervorheben. Mit der Zuspigung der Klassengegen- Seite gestellt würde. Der Wahlrechtsreformantrag gelangte auch rechts kommen mußte, hat man sich wieder feige, sage ich fäße, mit der Verschärfung des Klassentampfes entstehen geschicht- in der Zweiten Kammer zur Annahme, aber in der Ersten Kammer um eine flipp und flare Stellungnahme herumgedrückt. Weiter liche Situationen, welche der Frage des Frauenstimmrechts eine scheiterte er. Obwohl die Proletarier ihre Forderung auf das be­behaupten die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen immer, die Sozial- ganz neue praktische Bedeutung verleihen. Die Frage des Frauen- scheidenste Maß reduziert hatten, wurden die Sozialisten trotzdem demokratie sei ein unzuverlässiger Vorkämpfer für das Frauen- ftimmrechts fängt an, nicht nur für das Proletariat, sondern auch von den bürgerlichen Parteien im Stich gelassen. Das Verzichtleiſten stimmrecht, die Freisinnigen aber und die Nationalliberalen seien auf die prinzipielle Forderung ist also nicht von praktischem Nußen die besten Vorfämpfer für die politische Gleichberechtigung des reaktionären Parteien gewesen. Genosse Branting erflärte auch jüngst, daß man nun in weiblichen Geschlechts. Bei dieser Beschuldigung gegen die Sozial- eine große praktische Bedeutung zu gewinnen.( Sehr richtig!) In der Ersten Kammer und er schließt mit der Erklärung, daß dieser eine neue Phase des Kampfes eintreten werde, für eine Beseitigung demokratie stüßen sie sich darauf, daß im Auslande einzelne sozial- allen Fällen, wo das Proletariat zielbewußt kämpfend auf dem Kampf ein so bedeutsamer sei um die Macht zwischen den besiben= demokratische Führerinnen sich abfällig oder wenigstens fritisch zur Plan steht, sehen wir, daß mehr und mehr auch die reaktionären den und nicht besibenden Klassen, daß das Proletariat an alle Mittel Frage des Frauenstimmrechts geäußert hätten und daß aus tat- Parteien unter dem Einfluß der Situation das Frauenstimmrecht des Kampfes denten müsse. Ein Kampf aber, der so weittragend ischen Ermägungen heraus in einzelnen Ländern der Kampf für fordern als eine letzte Rechnung darauf, vermittels desselben ihre ist in seiner Bedeutung und seinen Opfern. kann nicht bestimmt vas Frauenstimmrecht etwas in den Hintergrund getreten sei. politische Machtstellung schüßen zu können, zunächst dadurch, daß werden durch fleinliche Opportunitätsrüdfichten, er muß prinzipiell Aber gegen die Haltung, gegen die Aktion der deutschen Sozial- sie daran gehen, das allgemeine Männerwahlrecht, wo sie es nicht durchgefochten werden, er wird ein Kampf fein für das allgemeine, demokratie haben sie auch nicht den Schatten eines Beweises zur länger vorenthalten können, mit einem beschränkten Zensusfrauen- gleiche Wahlrecht, für die Männer wie für die Frauen. Begründung ihrer Angriffe vorbringen können.( Sehr richtig!) wahlrecht zu verquicken. Das ist z. B. in Norwegen im Jahre 1902 Bustimmung.) Eine ähnliche Situation hat sich auch in Oesterreich Die deutsche Sozialdemokratie ist es gewesen, die 1895 zum ersten geschehen. Die gleichen Tendenzen haben sich auch in Belgien abgespielt. Doch ist es dem Proletariat nach jahrzehntelangem, Male im Reichstag die Forderung des allgemeinen Frauenwahl- gezeigt und teilweise bei uns in Deutschland innerhalb des zähem Kampfe endlich gelungen, die Regierung zu zwingen, an rechts erhoben hat, indem sie den Antrag stellte, daß in allen Bentrums. Auf dem vorjährigen Katholikentage in Straßburg eine gründliche Reform des Wahlrechts zu gehen, das allgemeine Bundesstaaten die Parlamente zusammenzusehen wären auf Grund hat sich innerhalb des Zentrums ein Frontwechsel zur Frage des gleiche und direkte Wahlrecht zu den Reichsratswahlen einzuführen des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts ohne Frauenwahlrechts vollzogen. In jener Tagung hat der Pater und mit dem Kuriensystem aufzuräumen, das die politische Macht Unterschied des Geschlechts. Unsere Genossen in Sachsen haben Auracher in seinem Referat mit Gründen, wie sie fein Sozial- des Proletariats im Parlament völlig erdrückt. Die Wahlrechts­dort einen entsprechenden Antrag wiederholt. Ich rede nicht weiter demokrat treffender entwideln könnte, einer veränderten Stellung reform ist hochbedeutend, entspricht aber durchaus nicht den For­von den Anträgen unserer Genossen im bayerischen und in anderen der Frau besonders in bezug auf ihre Erwerbstätigkeit das Wort derungen der Sozialdemokratie. In dieser Situation haben die Randtagen, ich verweise nur noch auf die Tatsache, daß erst in geredet und hat, wenn auch nur schüchtern, angedeutet, daß den österreichischen Genossen entschieden, daß es zunächst gelte, das Wahl­diesem Jahre unsere Partei, als sie die Forderung für Demokra- Frauen politische Rechte gegeben werden müßten. Bald darauf ist recht den Männern zu sichern und da ihnen diese Sicherung gefährdet tisierung des Wahlrechts im allgemeinen erhob, auch die Forderung das Zentrum im bayerischen Landtag viel weiter gegangen. Eine erschien durch die Verquickung des Frauenstimmrechts mit der des Frauenwahlrechts mit allem Nachdruck vertreten hat, daß diese Petition des bürgerlichen Vereins Frauenwohl" ist dort von Forderung des Männerstimmrechts, so haben sie beschlossen, diese Forderung in der Agitation, in der Presse verfochten und von 23 Zentrümlern unterstützt worden. Dr. Heim hat die Stellung lettere Forderung zurückzustellen. Die österreichische Sozialdemo= Taufenden und Tausenden von Rednern und Rednerinnen in den motiviert in einer Weise, die seiner geschichtlichen Einsicht nur fratie hat sich darauf beschränkt, ihre volle Macht für den Wahl­Versammlungen verteidigt wurde, ferner daß im Reichstag diese Ehre macht.( Heiterkeit.) Geehrte Anwesende! In diesen Ten- rechtsentwurf der Regierung einzusetzen, sich dabei bemühend, durch Forderung istallisiert worden ist in einem Antrag, der im benzen zeigt sich aber nicht etwa, daß das Zentrum von heut auf den parlamentarischen Kampf weitgehende Berbesserungen herbei­wesentlichen den früheren Antrag wiederholte. Auch bei dieser morgen dazu übergehen wird, als begeisterter Verfechter des zuführen. Ich verstehe durchaus, aus welchen Erwägungen die Auf­Gelegenheit haben alle bürgerlichen Parteien versagt.( Sehr Frauenwahlrechts auf den Plan zu treten. Wie es mit dem fassung, daß das allgemeine Männerwahlrecht durch die Forderung richtig!). Alle bürgerlichen Parteien haben gegen den sozialdemo- Gegensatz von Theorie und Praris aussieht, dafür ist ein sehr des Frauenstimmrechts gefährdet werden könne, herrührt. Es ist kratischen Antrag gestimmt, selbst Vertreter solcher Parteien, die bezeichnender Beleg vorhanden. Als die belgischen Genossen 1902 eine Wahlrechtsreform überhaupt zustande zu bringen, die in gelegentlich von den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen als ganz die Einführung des allgemeinen Wahlrechts in Gemeinden und Desterreich die Vorbedingung dazu ist, daß das Proletariat seine besonders verdienstvolle und zuverlässige Vorfämpfer gefeiert Provinzialräten beantragt hatten, da hatten die Klerikalen zu- bolle Macht zu entfalten vermag und die notwendige Voraussetzung Nirgends Herr v. Gerlach, erst erklärt, sie würden für das Frauenwahlrecht stimmen und zwar für den Bestand des Staates selbst geworden ist. Aber ich bin der der auch erklärte, aus zweckmäßigkeitsgründen" gegen den sozial zu dem Zweck, nur die Liberalen zu veranlassen, dagegen zu Ueberzeugung, daß trotz alledem die Forderung der Einführung des demokratischen Antrag stimmen zu wollen. Angesichts dieser Tat- stimmen. Als es aber zur Abstimmung kam, hat von sämtlichen Frauenstimmrechts von Anfang an hätte aufrecht erhalten werden sachen müßten auch die Frauenrechtlerinnen, wenn sie konsequent lerifalen fein einziger für den Antrag der belgischen Genossen sollen. Wir erkennen die Disziplin der österreichischen Genoſſinnen Frauen recht vertreten wollten und nicht gestimmt und nur einer hat den Mut gehabt, sich der Abstimmung und ihr Solidaritätsgefühl durchaus an, indem sie sich der zu enthalten. Immerhin sind die Tatsachen, die ich hervorgehoben Entscheidung der Partei habe, charakteristisch, da sie zeigen, daß für das Zentrum bei seiner gefügt haben, es fragt sich aber doch, ob diese Entsagung notwendig Stellungnahme zum Frauenstimmrecht im letzten Grunde nicht gewesen wäre. prinzipielle Gesichtspunkte ausschlaggebend sind, sondern die Ab- Niemand von uns ist so töricht zu verlangen, daß die For­sicht, die Herrschaft der Kirche und der besitzenden Klassen zu sichern. derung des Frauenwahlrechts zu einem ausschlaggebenden Punkt ( Sehr richtig!) Genau so, wie die Klerikalen sich offiziell zu dem des Aktionsprogramms der österreichischen Genossen hätte gemacht Grundsatz bekennen, die Frau schweige in der Gemeinde, so lange werden müssen. Das wäre ein Verbrechen gewesen. Aber ein Als besonders charakteristisch, wie man glaubt das Eintreten es im Interesse ihrer Herrschaftsstellung gelegen ist, so werden sie anderes ist es, wenn eine Forderung von Anfang an ganz aus­des bürgerlichen Radikalismus für das Frauenwahlrecht den auch bereit sein, den Frauen die Zunge in der Gemeinde zu lösen, geschieden wird im Kampfe um das Wahlrecht.( Sehr richtig!) bürgerlichen Frauen mundgerecht machen zu können, nur ein kleines wenn sie meinen, daß sie dadurch die Stellung der Kirche und Wir bedauern deshalb, daß weder in der Agitation noch im Parla­Beispiel. Im bayerischen Landtag stimmten für Ueberweisung diejenige der besitzenden Klasse, welche sie in erster Linie ver- ment die Forderung des Frauenstimmrechts von unseren öfter­einer Petition auf Einführung des Frauenwahlrechts zur Berücktreten, stüßen können. Die reaktionären Klassen fangen aber nicht reichischen Genossen mit dem Nachdruck erhoben worden ist, die ihrer fichtigung auch drei, sage und schreibe drei nationalliberale Ab- nur an, sich mit dem Gedanken des Frauenstimmrechts insofern Bedeutung zufommt.. Trotzdem ist man nicht darum herum­geordnete. Fräulein Anita Augspurg aber erfreute die bürger zu befreunden, daß sie meinen, mit deſſen Hülfe das Männer- gekommen, sich im Wahlrechtsausschuß mit dem Frauenſtimmrecht lichen Frauen daraufhin durch die Mitteilung, im bayerischen Land- wahlrecht durchkreuzen zu können, und sie sind unter Umständen zu beschäftigen. Der Demofrat Hock hat das Frauenstimmrecht dort tag seien 50 Proz. der Nationalliberalen für das Frauenwahlrecht für diese Forderung auch aus folgenden Gründen zu haben: Sie beantragt, zwei Reaktionäre. Hrubi und Kaiser das Damenwahl­eingetreten.( Große Heiterkeit.) Da kann ich den bürgerlichen meinen, daß ihre Herrschaft über die Geister im großen Teil der recht. Genosse Dr. Adler hat denn dort auch in trefflicher Weise Frauen nur wünschen, daß recht bald nur noch ein einziger Frauenwelt, leider auch des weiblichen Proletariats, noch stark zu der Frage Stellung genommen. Es wäre aber nach jeder Hin­Nationalliberaler im bayerischen Landtag existiert, damit sie genug ist, daß sie die unaufgeklärten Frauen gegen die aufgeflärten sicht wirksam gewesen, wenn die Sozialdemokratie von Anfang an triumphierend verkünden können: 100 Proz. der Nationalliberalen Männer auszuspielen vermögen. Sie treten so für das Frauen- für diese Forderung mit gehörigem Nachdruck eingetreten wäre. haben für das allgemeine Frauenwahlrecht gestimmt.( Sehr gut! wahlrecht ein als ein Korrektiv gegen den steigenden Einfluß der Wenn man von seiten der Gegner Verschleppungsanträge, die an und große Hitterkeit.) Aufklärung der Männer und den steigenden Abmarsch der fleritalen diese Forderung anknüpften, befürchtete, so stand es ja durchaus in Wenn ich diese Tatsachen hier angeführt habe, so gewiß nicht ein Grund, warum in manchen Ländern hin und wieder nicht zuziehen.( Sehr richtig!) Der springende Punkt ist aber der, Arbeiter in das Lager der Sozialdemokratie. Diese Erwägung ist der Macht der Fraktion, den Antrag nach der Begründung zurüd­zu dem Zwecke, um den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen einen Vorwurf aus ihrer Stellungnahme zu machen. Das fällt mir nicht nur in den Kreisen des Bürgertums, sondern auch der Sozial- daß die Haltung der Sozialdemokratie diftiert sein muß von einer demokratie Bedenken geltend gemacht werden gegen die Einführung prinzipiellen Auffassung, nicht von Zweckmäßigteitsrüdjichten, von ein; ich extenne fie als historisch durchaus berechtigt, als sozial des Frauenstimmrechts. So hat in Holland Troelstra erklärt, wenn einer prinzipiellen Auffassung, nicht eines orthovoren Buchstaben­durchaus begründet in ihrer eigenen bürgerlichen Klassenlage. Aber diese Stellungnahme zeigt uns jedenfalls, daß diese Damen nicht in jetzt die Einführung des Frauenstimmrechts beantragt würde, er glaubens wegen, sondern weil im letzten Grunde jede prinzipielle erster Linie Frauen-, sondern Damenrechte verfolgen; sie fämpfen dagegen stimmen würde, weil das eine Verstärkung der Reaktion Politik auch die praktischste und zweckmäßigste ist.( Stürmische Zu­stimmung.) Ueberall im Wahlrechtstampfe muß von diefer nicht für die politische Emanzipation des weiblichen Geschlechts bedeuten würde, da die Frauen noch zu unaufgeklärt seien. Da wo der Klerikalismus vorherrscht, werden Bestrebungen prinzipiellen Auffassung ausgegangen werden. Dann ist der Wahl­überhaupt, sondern als Vertreterinnen der ganz kommunen bürger- geltend gemacht gegen Einführung des Frauenwahlrechts überhaupt, rechtstampf ein Kampf um die Groberung der politischen Macht lichen Klaffeninteressen. Das ist gewiß ihr gutes Recht; wogegen weil man in der Einführung desselben eine Gefahr sieht, indem durch das Proletariat. So fassen ihn auch die bürgerlichen Klassen ich mich wehre ist die Konfusion, die Heuchelei, mit welcher sie er­klären, daß ihre Stellungnahme im Interesse des gesamten weib- man meint, die Klerikalen würden durch die Einführung desselben auf, und deshalb widersehen sie sich mit solcher Zähigkeit, solcher eine solche Stärkung erfahren, daß dem politischen Klassenkampf des Energie, solcher Bösartigkeit jeder Erweiterung des Wahlrechts. Sie lichen Geschlechts erfolge. In der Tat führt sie nur zur Stärkung Proletariats auf lange Zeit hinaus Gefahren erwachsen würden. fürchten die wachsende Macht des Proletariats.( Sehr richtig!) des politischen, des sozialen Einflusses der herrschenden Klassen; Es wäre töricht zu leugnen, daß von dem Augenblick an, wo das Und so werden sie unsere Wahlrechtsanträge nicht. nach Maßgabe das ist ihr Zweck. Frauenstimmrecht eingeführt wird, eine Reihe von Frauen das unserer Bescheidenheit verhandeln( Heiterkeit), sondern nach dem Wenn ich so lange bei diesem Teile meiner Ausführungen ver- Wahlrecht ausüben werden, welche ihren Stimmzettel zur Stärkung Maße ihrer Furcht vor uns. Und da entsteht die Frage: Ist der weilt habe, so zu dem Zwecke, um flar zu stellen, daß die proleta- der Realtion benußen. Das ist aber kein Grund, das Stimmrecht Verzicht auf einzelne, oder die Aufrollung aller unserer Forderungen rischen Frauen unter. teinen Umständen darauf zählen dürfen, in den Frauen vorzuenthalten. Dann dürfte das Proletariat über- das beste Mittel, um unsere Macht zu stärken? Auf möglichst breiter ihrem Kampfe um politische Gleichberechtigung in jenen bürger- haupt nie für eine weitere Demokratisierung des Wahlrechts ein- Basis müssen wir unsere Forderungen erheben, um die Massen in lichen Frauen konsequente, zuverlässige Genossinnen zur Seite zu treten. Denn jede weitere Demokratisierung des Wahlrechts bringt Bewegung zu sehen.( Lebhafte Zustimmung.) haben. Nein, sie müssen sich zu der Ueberzeugung durchringen, zunächst wieder Massen auf den Kampfplay, welche politisch noch. Noch ein anderer Gesichtspunkt kommt dabei in Betracht. In daß sie in ihrem Kampfe um volle soziale Emanzipation auf ihre nicht geschult sind und noch nicht zum richtigen Gebrauch des Wahl- dem Maze, als wir die Forderung des Frauenwahlrechts erheben, eigene Kraft angewiesen sind und auf die ihrer Klasse. rechts erzogen find. Wir fordern aber das allgemeine Wahlrecht schwächen wir die Gegner, tragen wir Verwirrung und Zersplitterung Genossen, es vollziehen sich vor unseren Augen zwei charat nicht als Belohnung für politische Reife, sondern als wirkjames Gegensätze in Bewegung, die zwischen Mann und Frau vorhanden in ihre Reihen.( Lebhafte Zustimmung.) Wir sehen damit alle teristische Erscheinungen. Zunächst hat das Bürgertum, wie ich Mittel, die Massen politisch zu erziehen und zu organisieren.( Leb- find, wir zwingen alle bürgerlichen Parteien, auch in der Frage des nachwies, je länger je mehr die demokratischen Prinzipien, für die hafter Beifall.) Wollten wir diesen Mißstand geltend machen, Frauenwahlrechts Farbe zu bekennen. es einst geschwärmt hatte, preisgegeben und zieht nicht die Kon- dann müßte man einer ganzen Anzahl von proletarischen Genossen fequenz jener Prinzipien, für die volle politische( leichberechtigung das Wahlrecht aberkennen.( Beifall.) In einer Enquete der Unter allen Umständen muß deshalb die Forderung des Frauen­des weiblichen Geschlechts einzutreten. Das wird durch die Tat- Revue Socialiste", in der eine Reihe von führenden Sozialisten wahlrechts mit allen unseren Wahlrechtskämpfen verbunden werden. Das ist bei uns in Deutschland stets geschehen. fache bestätigt, daß z. B. in Holland die bürgerliche Demokratie der verschiedenen Länder über ihre Stellung zum Frauenwahlrecht Wahlrechtskampf geführt als Kampf für die gleichen Rechte von Wir haben den einen Antrag in der Kammer eingebracht hat, der wohl die Ein- befragt wurden, stimmten alle darin überein, daß der Hinweis auf Mann und Frau und werden ihn weiterführen. Wir sehen ab von führung des Frauenstimmrechts fordert, aber gleichzeitig festgelegt die politische Rückständigkeit der Frauen kein Grund sein dürfe, den wissen will, unter welchen Bedingungen das Frauenwahlrecht Frauen das Wahlrecht vorzuenthalten, weil eben das Recht die nicht in furzer Zeit der Sieg des Frauenwahlrechts zu erreichen sein jeder Eigenbrödelei.( Lebhafte Zustimmung.) Wir wissen, daß gewährt werden soll, mit anderen Worten, daß das Frauenwahl- Korrektur der Gefahr in sich schließt. In diesem Sinne hat sich wird, aber wir schaffen die wichtigste Vorbedingung dazu, indem wir recht nicht als allgemeines, sondern als Zensuswahlrecht, als Wahl- Allemand für die französische Sozialdemokratie ausgesprochen, Ferri Sundertausende von Köpfen revolutionieren.( Lebhafte Zustimmung.) recht der Besitzenden, der Damen, zu gewähren. Aber während für die italienische, Keir Hardie und Mac Donald für die englische wir führen unseren Stampf nicht als unsere Bourgeoisie unter dem Andrang des aufwärts strebenden und Kautsky und Bernstein für die deutschen Sozialisten. Es liegt Ramp zwischen Geschlechtern, Proletariats weniger und weniger wagte, die Konsequenzen ihrer in dieser Gefahr des Frauenstimmrechts für das Proletariat kein demokratischen Prinzipien zu vertreten, sehen wir, daß auf der Grund für eine Aenderung der Stellungnahme der Sozialdemokratie fondern als Kampf gegen die politische Uebermacht der besitzenden anderen Seite das Proletariat durch seine ureigensten Klassen. 3 dieser Frage. Klassen, als Kampf, den wir im Bunde führen mit allen Ausge­Aber nun kommt noch etwas anderes hier in Betracht, das die beuteten, allen Entrechteten ohne Unterschied des Geschlechts, einen interessen gezwungen wird, der kräftigste Vorkämpfer für die Aktion der Sozialdemokratie zugunsten des Frauenwahlrechts immer Kampf, dessen letztes Ziel und dessen Bedeutung sich darin ausdrücken politische Gleichberechtigung der Frau zu sein, in dem Maße, als energischer und wuchtiger gestalten muß, das ist die Erwägung, wird, daß er in den breitesten Massen des Proletariats die Er­die Frauenarbeit immer mehr an Umfang gewinnt, ein ausschlag daß wir der Gefahr der Einführung eines beschränkten Frauen- fenntnis heranreifen läßt, daß, wenn eines Tages die geschichtliche gebender Faktor im wirtschaftlichen Leben wird, in dem Maße wird auch das Proletariat bei der Durchführung seiner ökono- wahlrechts am besten begegnen, indem wir die Agitation für das Entwickelung objektiv weit genug fortgeschritten ist, dann das Prole­mischen Kämpfe auf die disziplinierte, geschulte und organisierte wir durch intensive Aufklärung und Organisation der proletarischen fapitalistischen Gesellschaftsordnung zurufen kann:" Es liegt an allgemeine Frauenwahlrecht ihr entgegenstellen. Des weiteren, daß tariat in seiner Gesamtheit ohne Unterschied des Geschlechts der Mitarbeit der Frauen angewiesen. Die wirtschaftliche Organisation Frauen den Grad der politischen Erkenntnis und Reife dieser Frauen mir, ein Ruck von mir, ein Schlag von mir, zu dieser Frist, der Frauen ist aber nur ungehindert möglich, wenn sie gleichzeitig so heben, daß es der Realtion unmöglich wird, in nennenswertem und siche, das Gebäude stürzt, von welchem Du die Spitze bist!" politische Rechte besitzen, sonst wird ihre wirtschaftliche Betätigung Umfange auf die Frauenstimmer rechnen zu können.( Sehr richtig!)( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) wie die der Männer fortwährend illusorisch gemacht durch politische Aber wenn auch die Situation nach dieser Richtung hin gelläri ist, Bedrückungen, denen sie unterliegen. Das gesamte Proletariat so sind in manchen Ländern von Parteigenossen Zweckmäßigkeits­muß deshalb die Forderung erheben: Nieder mit allen politischen gründe dafür geltend gemacht worden, im Augenblick wo für die Bestimmungen, welche der Frau die volle politische Gleichberech Einführung des allgemeinen Männerwahlrechts gekämpft wird, auf tigung vorenthalten." Es muß die Forderung erhoben werden, die Forderng des Frauenwahlrechts zu verzichten. Das haben wir ihr alle staatsbürgerlichen Rechte zuzuerkennen, damit die Frauen 1902 in Belgien gesehen, wo die Arbeiterpartei in ihrem Kampfe sowohl am wirtschaftlichen wie am politischen Kampfe wohl gerüstet für das gleiche Wahlrecht auf das Frauenstimmrecht verzichtet hat, wie der Mann feilnehmen können. So ist es das praktische Lebens- und zwar aus Rücksicht darauf, daß die Liberalen erklärten, sie interesse des Proletariats selbst, welches es dazu zwingt, als ener- würden für eine Reform des Wahlrechts nicht eintreten, wenn die gische Verfechter des Frauenstimmrechts aufzutreten. Die Sozial- Sozialisten auf das Frauenstimmrecht nicht verzichten würden. Was demokratie, die die politische Kampforganisation des Proletariats hat sich nun gezeigt? Die Arbeiterpartei wurde in ihren parla­ist, hat deshalb aus praktischen Erwägungen heraus, aus Ver- mentarischen und außerparlamentarischen Kämpfen für die Ein­ständnis für die Existenzbedingungen des Proletariats, die For- führung des allgemeinen Wahlrechts in der schmählichsten Weise von derung des Frauenstimmrechts in ihr Programm aufgenommen den Liberalen in Stich gelassen. Es hat also keine praktische Be­und sie vertreten sie in ihrer Aktion. Aber auch aus geschichtlicher deutung gehabt, daß die Forderung des Frauenwahlrechts zurüd­Einsicht in die Tendenz der gesamten ökonomischen und sozialen gestellt worden war. Eine ähnliche Erscheinung hat sich in diesem|

Die Referentin legt folgende Resolution vor: Frauenstimmrecht..

Die Forderung des Frauenwahlrechts ist das Ergebnis der durch die kapitalistische Produktionsweise gezeitigten wirtschaft­lichen und sozialen Umwälzungen, insbesondere aber der Revolu tionierung der Arbeit, der Stellung und des Bewußtseins der Frau. Sie ist ihrem Wesen nach eine Konsequenz des bürgerlich­demokratischen Prinzips, welches die Beseitigung aller sozialen Unterschiede heischt, die nicht auf dem Besitz beruhen, und auf dem Gebiete des privaten wie des öffentlichen Lebens die volle juristische Gleichberechtigung aller Großjährigen als Recht der Persönlichkeit proklamiert. Das Frauenwahlrecht ist daher von Anfang an von einzelnen Denkern in Verbindung mit allen Stämpfen gefordert worden, in denen die Bourgeoisie für die Demokratisierung politischer Rechte eingetreten ist, als für eine