Die Sperre auf den Ruhrgruben.
Da es dem Vorsitzenden nicht möglich war, die sich immer mehr steigende Unruhe zu verhindern und um einer Auflösung vorzubeugen, schloß derselbe die Versammlung, ohne zu einem Resultat
gekommen zu sein.
zur Vermittelung herbeirufen wollten, wurde ihnen dies von der Organisation, so fönnten solche unnötigen Opfer vermieden werden. I zweierlei Beitrag ein Beweis, daß man nur erst den Anschluß Werksleitung furzerhand untersagt mit dem Bemerken, niemand Metallarbeiter, lernt daraus die Notwendigkeit einer einheitlichen herbeiführen will, nachher wird man uns schon über den Löffel von ihnen dürfe deswegen den Betrieb verlassen. Darauf Organisation erkennen, die Euch im Deutschen Metallarbeiter- barbieren. Meier ist im Prinzip dafür, nur in der Beitragslegten die zirka 100 Former und Gießerei verbande gegeben ist. arbeiter der Abteilung einmütig die Arbeit! nieder, weil sie in dem Verhalten der Werksleitung einen flagranten Bruch der vorher getroffenen Vereinbarungen erblicken mußten. Gestern fand nun vor dem Pankower Gewerbegericht die Sachverständigenverhandlung in der vorerwähnten Ausschußangelegenheit statt, und zwar mit dem Ergebnis, daß den entlassenen Formern völlig Recht gegeben wurde, indem ihre Arbeit nicht als Ausschuß be zeichnet werden konnte. Somit hat die Leitung des Pantoiver Siemens- Wertes nachgeiviesenermaßen ein doppeltes Unrecht begangen. Die Erregung und Arbeitseinstellung der übrigen Former und Gießereiarbeiter ist deshalb nur zu begreiflich und durchaus berechtigt. Trotz ihres Unrechtes stellt sich die Direktion jetzt aber auf den krassen Herrenstandpunkt und sucht Streifbrecher anzuwverben. Zu diesem Zweck schickte sie einen Ingenieur nach Stattowitz, der denn auch glücklich sieben Arbeitswillige hierher gebracht hat. Da mit diesen paar nützlichen Elementen einem dertigsten artigen Betriebe naturgemäß so gut wie nichts gedient ist, wurde dann noch der Meister Borchhardt nach Oberschlesien auf die Streitbrechersuche entsandt mit der freundlichen Ermahnung, jest seinen Rucksack zurecht zu machen und abzudampfen. Der Betrieb ist für former und Gießereiarbeiter selbstverständlich bis auf weiteres gesperrt. Deutfches Reich.
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" Innungsehrenwort oder Innungs
frage nimmt er eine skeptische Stellung ein, er befürwortet nur einen einheitlichen Beitrag von 30 Pf. pro Woche. Loose ist gegen den Anschluß, gleichviel unter welchen Bedingungen. Der Verein habe 23 Jahre ohne den Verband bestanden und wird auch fernerhin Wie schon mitgeteilt, hat die Siebenerkommission der Ruhr- imstande sein, seine alten Traditionen hochzuhalten. bergleute sich außer mit der Lohnfrage auch mit der Sperre befaßt. Noch ist es nicht vergessen, welche Erbitterung es hervorrief, als nach dem Streit im Jahre 1905 die Grubenbarone nach der provokabe= torischen torischen Maßregel der Sperre griffen. Und diese Maßregel wird jezt von vielen Zechen abermals zur Anwendung gebracht. Durch tie Sperre wird es den Bergleuten unmöglich gemacht, von einer Rehren sie dennoch ab, dann müssen sie erst nichtbergmännische Beche zur anderen zu gehen, sie sind an eine Zeche gebunden. Arbeit in einem anderen Betriebe verrichten, ehe sie auf einer Zeche Diese Frage erscheint berechtigt nach den Verhandlungen in wieder in Arbeit genommen werden. Die Sperre bedeutet die einer gutbesuchten Bäderversammlung, die am Dienstag Aufhebung der Freizügigkeit für die Bergleute, sie werden durch im großen Saale von Keller, Stoppenstraße, stattfand und deren tigsten Staatsbürgerrechte beraubt. Das Recht", die Freizügig heuchelei; die neuesten Enthüllungen aus dem Reiche des Sprechdie Willtürherrschaft der Grubenbarone tatsächlich eines der wich- Tagesordnung lautete: Der Vorsitzende der Sprech- und Herbergs= keit für die Bergleute aufzuheben, ist ja auch bei der letzten Sperre meisters Vogel." von den Vertretern des Grubentapitals ausdrücklich reklamiert tommiffion, Rau, war zu der Versammlung schriftlich eingeladen worden, wir erinnern nur an die bekannte Rede des General- worden, hatte aber sein Kommen abgelehnt mit dem Hinweis direktors Kirdorf . Um aber im Herbst 1905 feinen neuen Streit zu darauf, daß eine fachliche Aussprache in der Schlichtungskommission ristieren, sah sich der Bergbauliche Verein veranlaßt, die damalige besser möglich sei, wie in einer öffentlichen Versammlung. Der Sperre aufzuheben. Die Bergleute konnten wieder von einer Grube Verbandsbevollmächtigte Schneider referierte: Man wende sich zur anderen gehen. Und je schlechter der Lohn, je schlimmer die jetzt an die Oeffentlichkeit, gerade weil Rügen über das FortMißstände auf einer Zeche waren, desto mehr wanderten sie. Die bestehen von Mißständen in der Innungs- Arbeitsvermittelung, die Statistik weist nach, daß der Belegschaftswechsel im zweiten Quartal in der Schlichtungskommission vorgebracht seien, nicht nur gar 1906 einen ungeheuren Umfang angenommen hat. Auf manchen nichts genußt hätten, sondern es noch viel schlimmer geworden sei. Zechen ist der Abgang bedeutend größer gewesen als der Zugang. Redner erinnert an den bestehenden Vertrag zwischend den Die Ursachen dieser Erscheinung liegen auf der Hand. Ging das Innungen und den Berliner Bäckereiarbeitern und an sein zuaber so weiter, dann hätte es passieren können, daß einige der ver- standekommen. Damals hätten die Innungsvertreter die heilige rufensten Zechen Gefahr laufen würden, ihren Betrieb wegen Ar- Versicherung abgegeben, daß sie nunmehr ehrlich bestrebt sein beitermangel kaum noch aufrecht erhalten zu können. Sicherlich würden, die Abmachungen zu halten und sie auch rücksichtslos denwirkt der starke Belegschaftswechsel nicht günstig auf den Unter- jenigen Meistern gegenüber durchzuführen, die noch widerstrebten. nehmergewinn, denn die längere Vertrautheit eines Arbeiters mit Besonders sei aber auch versprochen worden, alle Uebelſtände in der den Flöß- und Gebirgsverhältnissen hat starken Einfluß auf seine Arbeitsvermittelung der sogenannten Sprechmeister der Innung Leistung. Alles dies haben die Grubenproken wohl erwogen zu verhindern. Man habe annehmen müssen, daß das Wort auch und dann furz entschlossen abermals die Sperre verhängt. Die gehalten werde; heute müsse man aber zugeben, daß man sich geSperre garantiert den einzelnen Zechen ihren Belegschaftsbestand, täuscht habe. Redner geht des näheren auf die damals in bezug fie beugt auch der Zahlung höherer Löhne vor und liefert die Berg- auf Kost und Logis getroffenen Vereinbarungen ein und kennleute auf Gnade und Ungnade den unteren Beamten aus, von denen zeichnet die Art, wie die Vereinbarungen jebt seitens der Meister manche nichts mehr sind als moderne Sklaventreiber im wahrsten ausgelegt werden. Dann aber sei man noch dahinter Sinne des Wortes. Durch die Sperre wird der Bergmann in der gekommen, daß die Sprechmeister bor allem Tat zum Sklaven erniedrigt, der alle Unbill über sich ergehen lassen bie " gelben" Bezirksvereinsmitglieder, die muß. Durch die Sperre soll verhindert werden, daß die Bergleute meist ertreuen" Gesellen, und besonders die an dem Segen der Hochkonjunktur einen bescheidenen Anteil er- Reiter der Gelben", bei der Arbeitsvermitte halten. Den Bergleuten das Schuften und die Gefahr und oben- lung in stärkstem Maße bevorzugten. Wenn ein brein Entbehrung, dem Unternehmertum der unermeßliche Gold- Meister einen Gesellen brauche und der" gelbe" Verein komme da= strom. Eo liegen die Dinge. Und wer diese Dinge in der Deffent- hinter, dann schide er einen Bettel an den Sprechmeister, der also lichkeit bespricht, kann mit Sicherheit darauf rechnen, von einer laute:" Der Meister N. N. in( Straße usw.) wünscht den Gefeilen, käuflichen Preise als Hetzer verschrien zu werden. Wir er- fellen J. J.( natürlich ein„ Meistertreuer") heute in Arbeit zu warten dies. Wir wollen nicht heben, sondern warnen; denn daß nehmen und bittet, letteren dorthin zu sprechen."( Es folgt die die Bergleute die Maßregel der Sperre ruhig hinnnehmen werden, unterschrift der betreffenden Bezirksvereinigung der Gelben" und darf niemand erwarten. Die verbrecherischen Pläne des Grubenihres Vorsitzenden.) Wie feststehe, fei vom Sprechmeister tapitals öffentlich darzulegen, ist Pflicht der Arbeiterpresse. Vogel, und auch vom verstorbenen Sprechmeister Bolte, ohne weiteres derartigen Anweisungen der Gelben" Folge ge= geben worden. Es sei nun sogar ermittelt worden, daß Vogel wiederholt bessere Stellen der öffentlichen Vermittelung entzogen und fie in seiner Privatwohnung ausgegeben habe. Es komme aber noch besser. Redner legte der Versammlung ein Plakat der gelben„ Vereinigung der Bäcker- und Konditorgesellen des Vereins Zentrum und Dorotheenstadt" vor, worauf dieser seinen Stellennachweis ankündigt und unter anderem sagt, daß die fremdwerdenden Gesellen, die sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Inzwischen ist den Arbeitern auch bekannt geworden, worauf im Lokal melden, nach Möglichkeit beim Stellen= die oben wiedergegebene, verblümte Drohung der Unternehmer abwechsel bevorzugt werden. Weiter heißt es:„ Die zielt. Der Vorsißende des Verbandes deutscher Seeschiffswerften, Uebertritt der Hausdiener in den Transportarbeiterverband. Meister sind verpflichtet, bei Veränderungen dies im Direttor Baur von der Flensburger Schiffswerft, hat sich nämlich Am Sonntag hielt der Verein Berliner Hausdiener im Feen- obigen Vereinslokal zu melden. Durch den Vorsitzenden der Gedem Gauvorfihenden der Metallarbeiter gegenüber dahin geäußert, palast eine außerordentliche Mitgliederversammlung ab, in der fellenvereinigung werden passende Vereinsgesellen nachgewieſen wenn in Kiel nicht Ruhe werde, würden sämtliche Bericht erstattet wurde über die gepflogenen Verhandlungen des und mit Hülfe des Innungs- Sprech bureaus in Metallarbeiter und Werftarbeiter in Flens- Bereins und Verbandes unter Leitung des Ausschusses der Berliner Arbeit geschickt." Unterzeichnet ist das Plakat vom Borburg, Riel, Hamburg und Bremen ausgesperrt werden. Auch diese ungeheuerliche Drohung hat auf die ewerkschaftskommission betreffend die Anschlußbedingungen an den fitzenden Dowideit, einem der Führer der„ Gelben". Schneider Zentralverband. führte im Verlaufe seines Referates noch eine große Anzahl Fälle Streifenden in Kiel teinen Eindruck gemacht. Sie haben sich in Wappler teilte mit, daß der Vorstand des Vereins drei Ver- an, in denen zum Vorteil der meistertreuen Gelben" vertragseiner Versammlung mit dem Vorgehen ihrer Organisationsleiter treter mit eingeladen habe, die an den Beratungen mit teilgenommen widrig gehandelt ist. Nach allem scheine es, als ob die Meistervollständig einverstanden erklärt und es abgelehnt, die Sperre über haben, ferner sei anwesend ein Vertreter der Berliner Gewerkschaft Vorbereitungen zu einem neuen Stampfe treffen wolle. die Werft von Stocks u. Kolbe aufzuheben. Wie ehrlich es anderer- schaftskommission. Die Ladung des Zentralverbandsvorsitzenden Auch die Gesellen hätten deshalb bereit zu fein. Caffe es die seits den Streikenden um eine gütliche Beilegung des Konfliktes Schumann sei erfolgt, damit die Mitglieder von ihm selbst hören, Jnnung dazu kommen, dann hätte man als Antwort die Forderung zu tun ist, geht daraus hervor, daß die Versammlung, nachdem die daß der Verband bereit sei, in jeder Weise die getroffenen Ver- des freien Tages in der Woche zu erheben( Stürmischer Verhandlung von Organisation zu Organisation seitens der Scharf- einbarungen zu halten. macherverbände zurückgewiesen worden, ihr Streiffomitee aufs neue beauftragte, mit der Firma Stocks u. Kolbe in Verbindung zu treten. Bis jetzt ist auf dieses Angebot noch keine Antwort erfolgt und auch darüber, wie es die Industriellenverbände mit ihrer Generalaussperrungsdrohung weiter halten wollen, ist den Arbeitern noch nichts weiter bekannt geworden.
Auf der Schiffswerft von Stocks u. Kolbe in Welling dorf bei Kiel streiken seit Wochen die Schiffszimmerer wegen Nichtbewilligung geringfügiger Lohnforderungen. Dieser Tage nun erhielt das Streiffomitee ein vom Vorstand des Arbeitgeberverbandes der Eisen- und Metallindustrie Stiels sowie vom Vorsitzenden des Verbandes deutscher Seeschiffswerften unterzeichnetes, in hochfahrenden Wendungen abgefaßtes Schreiben mit der Aufforderung, mit den genannten Arbeitgeberbereinigungen in Unterhandlung zu treten und unverzüglich die Sperre über die Firma Stocks u. Kolbe aufzuheben, widrigenfalls von den genannten Unternehmerverbänden gemeinsame Maßregeln zur Unterstübung ihres Mitgliedes" ergriffen werden sollten. Trokdem aus dem To: des Schreibens unverkennbar hervorging, daß es den Unternehmern wenig darum zu tun war, den Streitfall in objektiver Aussprache mit den Arbeitern zu behandeln, erklärten sich die Streifenden durch die Vorstände der beteiligten Organisationen, des Metallarbeiter- und des Schiffszimmererverbandes, sofort bereit, mit den Arbeitgeberverbänden zu unterhandeln. Die Arbeitgeber- Organisationen aber, die solchermaßen für ihr Mitglied, die Firma Stocks u. Stolbe, eintraten, hatten die Stirn, den Arbeiterorganisationen das Recht, für ihre Mitglieder zu verhandeln, abzusprechen und wiesen die Verhandlung von Verband zu Verband schroff zurück. Die auffällige Tatsache, daß jekt auf einmal die Arbeitgeberverbände auf dem Plan erschienen waren, obwohl der Streit bei Stocks u. Kolbe schon seit längerer Zeit andauert und die Arbeit geberverbände, wie den Streifenden genau bekannt, wiederholt vergebens von der Firma um ihr Eingreifen aufgefordert worden diese auffällige Wendung findet darin ihre Erklärung, daß seit kurzem auf den Howaldtswerten in Dietrichsdorf die Former in den Ausstand getreten sind. Herr Howaldi aber ist der Vorsitzende des Kieler Eisen- und Metallindustriellenverbandes, und der Hauptscharfmacher der Metallindustriellen, Herr Lawis, ist Direktor bei Howaldt. Vordem fümmerten sich die Arbeitgeberverbände den Teufel um die Firma Stocks u. Kolbe, jetzt Berlin . aber, wo Herr Howaldt in Nöten, soll die Firma Stocks u. Kolbe die Veranlassung bieten, gegen die Arbeiterorganisationen vorzugehen.
waren
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100 Klavierarbeiter sind in Braunschweig in den Streit getreten. Man versucht von auswärts, auch von Berlin , Streitbrecher heranzulocken. Es wird vor Arbeitsangeboten nach Braun schweig gewarnt.
Aus der Frauenbewegung.
Versammlungen Veranstaltungen. Montag, 1. Oktober, 8% Uhr, im Neuen Klubhaus, Kommandantenstr. 72: Vortrag. Die Nomantiker", Herr Holzamer.
Verfammlungen.
Beifall) und mit aller Entschiedenheit wäre dann der paritätische Arbeitsnachweis zu fordern.( Lebhafte Zustimmung.) Er erkläre nochmals: Wir wollen den Frieden und auf der geschaffenen Grundlage weiter arbeiten, aber Ehrlichkeit müsse dann auf beiden Seiten herrschen. Wenn man aber den Kampf wolle, dann solle man ihn haben. Auf alle Fälle müsse man sich vorbereiten durch Stärkung der Organisation.( Lebhafter Beifall.)
Nach den Worten Wapplers erhob sich ein solcher Tumult, daß die Versammlung vertagt werden mußte. Nach Wiedereröffnung versuchte Ritter von der Berliner Gewerkschaftskommission die hochgehenden Wogen der Erregung zu glätten. Die Leidenschaft sei ein schlechter Berater, man solle die Person ganz aus dem Bereich der Beratung stellen und fich nur Savon leiten lassen, daß nur durch einheitliches Kämpfen eine Alle Diskussionsredner, so Barth, Gädte und HezBefferung der Verhältnisse im Handelsgewerbe Blaz greifen kann. fchold, sprachen im Sinne des Referenten. ( Großer Beifall.) Priebe und Grabow ( zur Geschäfts- Einstimmig wurde eine lange Resolution angenommen, in ordnung) beantragten, die Vertreter des Verbandes nicht an den der die Versammlung zunächst ihre Entrüstung über das Treiben Beratungen mit teilnehmen zu lassen. Schulze versucht den An- der Innungssprechmeister ausdrückt und dann erklärt, daß der Verwesenden klar zu machen, daß sie trotz der Anwesenheit der Vertrag mit der Innung von den Berliner Bäckern nur gebilligt sei in bandsvertreter tun und lassen könnten was sie wollten, gerade bei der Erwartung, daß die Versprechungen der Innung, ihn strikte deren Anwesenheit könnten sie ihre Beschwerden vorbringen. zu halten usw., auch ehrlich erfüllt würden. Die Resolution wendet chumann vom Zentrualverband erklärte, daß er auf Wunsch des sich dann gegen die Gelben" und sagt weiter:" Die Vorgänge der Vereins Berliner Hausdiener den Saal verlassen werde. Die Ablegten Zeit, besonders die Hintergehungen und Schiebungen in ftimmung ergab, daß die Majorität für die Anwesenheit war, was der Arbeitsvermittelung, die heute zur Evidenz bewiesen wurden, aber von der Minderheit angezweifelt wurde. Schumann versuchte nunmehr sich verständlich zu machen, der Tumult, welcher hauptsächlich von einer bestimmten Gruppe inszeniert wurde, nahm aber solche Dimensionen an, daß Schumann von seinem Vorhaben Abstand nehmen mußte und den Saal verließ.
Der Metallarbeiterstreik in Eisenach beendet. Die Versammlung der streitenden Arbeiter der Fahrzeugfabrit Eisenach in Eisenach hat am Sonntag, den 23. d. Mts., beschlossen, die zwischen Direktion und Arbeiterkommission vereinbarten Einigungsbedingungen anzuerkennen und am Montag, den 24. d. Mts., früh die Arbeit anzufangen. Nach den Einigungsbesonders aber die Hinweise auf dem vom Meister- Gesellen- Verein bedingungen treten sämtliche streitende Arbeiter in ihre alten AbBentrum herausgegebenen Plakat, welches eine Bevorzugung der teilungen wieder an. Die abgezogenen Schadenersatzbeträge für Gelben" bei der Arbeitsvermittelung beweist, lassen aber nur den die Arbeitseinstellung ohne Innehaltung der Kündigungszeit Schluß zu, daß man seitens der größten Innung nicht daran denkt, werden zurückgezahlt. Alle Stundenlöhne unter 40 Pf. werden den Vertrag einzuhalten, sondern mit allen Mitteln danach strebt, um 2 Pf. erhöht. Der Stundenlohn soll für Professionisten bis Wappler übernahm es nun, der Versammlung die Gründe die Gesellenschaft zu hintergehen. Die Versammlung erwartet, zu 18 Jahren nicht unter 28 Pf., bis zu 21 Jahren nicht unter darzulegen, welche zu dem Schritt führten, aus dem damaligen daß nunmehr die Innung„ Germania " offen Farbe bekennt. Will 34 Pf. und für ältere nicht unter 38 Pf., für Maschinenarbeiter unterstützungsverein eine moderne Kampforganisation zu machen. sie den abgeschlossenen Vertrag wirklich halten, so müssen sofort und Zuschläger in der Schmiede bis zu 18 Jahren nicht unter Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen gab der Redner eine Maßregeln getroffen werden, solche Vorgänge( wie heute ge26 Pf., bis 21 Jahren nicht unter 31 Pf. und für ältere nicht unter uebersicht über die Verhandlungen mit dem Verbande sowie mit der Maßregeln getroffen werden, solche Vorgänge( wie heute ge34 Pf. betragen. Ueberzeitarbeit wird bis 8 Uhr abends mit Berliner Gewerkschaftskommission, die zum Anschlusse an lettere schildert) für alle Zeit unmöglich zu machen. Tut die Innung das 15 Proz. vom Stundenlohn, Nacht, Sonn- und Feiertagsarbeit führten, jedoch unter der Voraussetzung, daß der Verein Berliner nicht, dann bleibt dem Gesellenausschuß nur der Glaube übrig, wird mit 25 Proz. vom Stundenlohn als Zuschlag entschädigt. Hausdiener innerhalb zweier Jahre seinen Anschluß an den Verband daß man seitens der Innung nur auf den günstigen Zeitpunkt wartet, um den Vertrag auch offiziell zu brechen. Angesichts aller Nachtarbeit beginnt abends 8 Uhr. Wenn Akkordarbeiten durch der Transportarbeiter vollziehe. In einer früheren Versammlung dieser Tatsachen erwartet die Versammlung, daß der Deutsche hervortretende Fehler nicht fertiggestellt werden können, wird die stimmten unsere Mitglieder dieser Forderung zu. verwendete Arbeitszeit mit dem um 25 Proz. erhöhten Stunden- des Vereins und des Verbandes sind nun der Einladung des Aus- Bäckerverband alle Borbereitungen trifft, um derartigen Innungsstreichen gerüstet entgegentreten zu können." Zum Schluß berJohn entschädigt. Dasselbe geschieht bei den Arbeiten, wobei ein schusses gefolgt und haben die Bedingungen festgesetzt. Affordpreis nicht vereinbart werden kann; ebenso bei Re- In der Diskussion sprach als erster Bewig gegen den Anschluß, pflichtet die Resolution alle noch nicht organisierten Kollegen zum paraturen. Abschlag auf Affordarbeiten fann bis zu 30 Pro3. er ist der Ansicht, daß es den Beamten und Vorstandsmitgliedern Anschluß an den Deutschen Bäckerverband. über den Stundenlohn ausgezahlt werden, wenn der Betrag ver- nur darum zu tun ist, eine Lebensstellung zu erhalten. Schmahl dient ist. Akkordpreisverzeichnisse werden mit Tinte oder Schreib- weist dies entschieden zurück, man solle nicht die Person in den maschine geschrieben und zur Einsichtnahme ausgelegt. Vordergrund stellen, die Sache selbst müßte jedem höher stehen. Die Firma tam erst nach neun Wochen und zwei Tagen Durch die Hinausweisung der Verbandsvertreter hätte man doku Streik dazu, diefe Forderungen der Arbeiter zu erfüllen. Der Ver- mentiert, daß man befürchte, die Vernunft könne in die Köpfe lust der Firma beträgt Hunderttausende von Mart. Dieser Schaden hineinziehen, wenn dieselben zu Worte fämen. George ist eben hätte ihr erspart werden können, wenn sie nicht die Arbeiter vorher falls gegen den Anschluß; man habe den Verein bei der Krankenjahrelang mit Ausreden hingehalten und anstatt dessen die obigen tassenwahl mit den schofelsten Mitteln bekämpft. Zugeständnisse angeboten hätte.
Das Resultat wäre aber auch für die Metallarbeiter leichter zu haben gewesen, wenn nicht die Zersplitterung in der Organisation vorhanden gewesen wäre. Die Gewerkvereinsleitung des Gewerkvereins deutscher Maschinenbau- und Metallarbeiter H.-D. weigerte sich, in einen Abteilungsstreit auf dem Werke einzutreten und provozierte dadurch, daß alle Abteilungen in den Streik eintraten, wodurch die Ausdehnung des Streits auf eine längere Zeit hervorgerufen wurde. Die Gewerkvereinsleitung befürchtete durch einen Abteilungsstreit Schaden für ihren Mitgliederstand und für ihre Standhaftigkeit. Wären die Metallarbeiter alle in einer
Die Vertreter
Schulte tritt für den Anschluß ein, er weist darauf hin, daß die Unternehmer sich immer enger zusammenschließen; es kann der Fall eintreten, daß uns das Koalitionsrecht und allgemeine Wahlrecht genommen wird. Redner weist ferner auf die Vorgänge in Breslau und Nürnberg . Auf Antrag Vergens wird die Nedezeit auf 10 Minuten festgesetzt. Schmidt ist gegen den Anschluß. Er kann nicht begreifen, daß die Führer früher so start gegen den Anschluß gefämpft haben, jebt sich eben so warm dafür ins Zeug legen, er vermutet, daß es denselben nur um gute Stellen zu tun ist. Wenn wir erst angeschlossen sind, dann wird man die Henne totschlagen, die die goldenen Eier legt. Vor allen Dingen ist der
Der Verein der Zimmerer nahm in seiner MitgliederversammTung am Sonntag einen Vortrag des Genossen Rieger entgegen. Der Redner besprach die bekannten Polizeitaten in Breslau , und Nürnberg und zeigte im Hinblick auf diese und andere Vorkommnisse der letzten Zeit, wie rechtlos die Arbeiter in der heutigen Gesellschaft sind. Zum Schluß bemerkte der Redner, auf die Handlungsweise der Polizei in Breslau und Nürnberg hätten die Arbeiter mit einem lofalen Generalstreit antworten müssen. Wenn Handel und Industrie völlig zum Stillstand gebracht würde, dann käme der Bourgeoisie zum Bewußtsein, daß sie ein Interesse daran habe, daß die Wiederholung solcher Gewalttaten verhindert werden müsse. In Nürnberg würde sich ein Generalstreit leicht haben durchführen lassen, denn auch die Sympathie der bürgerlichen Kreise würde demselben zur Seite gestanden haben, da sich ja die Angriffe der Polizei Die auch gegen Angehörige des Bürgertums gerichtet hätten. Diskussionsredner stimmten in der scharfen Berurteilung des preußisch- deutschen Polizeiregiments mit dem Referenten volle kommen überein.