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Spanien .

Der Bischof von Tuh veröffentlicht soeben wie der Boil. Bertrauensmännerversammlung aufmerksam, in welcher für unsere folvie mehrere sonstige Verbesserungen bewilligten. Hierzu nahmen

8tg." ein Privattelegrammi vom 2. Oktober meldet einen neuen Hirtenbrief mit heftigen Ausfällen gegen den Justizminister! In dem Ministerrat, der heute( Mittwoch) stattfinden soll, wollte König Alfons, wie wir am Montag lasen, den Zwischenfall" des Bischofs bon Tuh zur Erledigung bringen. Es dürfte ihm jetzt, nach Er­scheinen des zweiten Hirtenbriefes, doch wohl schwer fallen, eine Versöhnung zwischen seinen Ministern und dem streitbaren Pfaffen herbeizuführen. Nach dem spanischen Strafgesetz hätte der Bischof von Tuh eine Geldstrafe verwirkt und müßte er zeitweilig seiner priesterlichen Tätigkeit enthoben werden.

Madrid , 2. Oftober. Gnade". Der Generalstaatsanwalt hat gestern seine Anflage in Sachen des Attentats vom 31. Mai dem Vorsitzenden des Gerichts zugestellt. Er beantragt gegen den Atten­täter sechzehn Jahre Gefängnis und gegen den Verleger Nacken neun Jahre. Ursprünglich hatte der Staatsanwalt die Todesstrafe vor­geschlagen.-

Australien .

Die Finanzen zu regeln in den Verhältnissen der einzelnen Staaten zum Bunde, soll am 8. Oktober in Melbourne eine Konferenz der Ministerpremiers und Parteihäupter der einzelnen Staaten statt­finden. Die Bundeseinnahmen betragen 12 Millionen Pfd. Sterl., davon erhalten die Staaten etwa 7 Millionen zurück. Sie sind fämt lich arg verschuldet.

Für die Verstaatlichung der Zuckerfabriken in Queensland sprach fich Dr. Maxwell, der Direktor des Amtes für Agrifultur, in einem Bericht an die Regierung aus. Dr. Marwell war mit der Unter­suchung der Verhältnisse in den Buckerfabriken, die dem Staate große Summen schulden, beauftragt.-

Aus Induftrie und Handel.

Wir machen die Kollegen noch an dieser Stelle auf die heutige Bewegung sehr wichtige Beratungen gepflogen werden. Deshalb ist es notwendig, daß jeder Betrieb einen Vertreter entsendet. Die Branchenleitung.

Die Rote Erde"-Protzen.

Achtung! Musikinstrumentenarbeiter des Holzarbeiterverbandes![ sationen statt, die dazu führten, daß die Unternehmer eine allgemeine Erhöhung der Löhne, eine Berkürzung der Arbeitszeit jetzt die beteiligten Arbeiter Stellung. Sie sprachen ihr Bedauern darüber aus, daß der Arbeitgeberverband die Festlegung eines Mindestlohnes, die Bezahlung der Feiertage und die Einführung von Ferien abgelehnt hat. Die von den Unternehmern gemachten Zu­Die streikenden Ballschuhmacher hielten am Dienstag eine geständnisse nahmen die Arbeiter als erste Abschlagszahlung an und Versammlung ab, in der Hamacher über die Verhandlungen bevollmächtigten ihre Organisationsleitung, auf Grund der durch die mit dem Fabrikantenverband Bericht erstattete. Wie der Referent Verhandlungen erzielten Verständigung einen Vertrag von Organi hervorhob, ist es das erste Mal, daß der Fabrikantenverband, der fation Organisation zu abzuschließen. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) bisher Berhandlungen mit Vertretern der Arbeiter grundsätzlich ablehnte, sich selber an die Arbeiter wandte, um Verhandlungen einzuleiten. Es ist das ein Zeichen von der fortschreitenden Be­deutung der Arbeiterorganisation. Die Verhandlungen fanden am Sonnabend statt. Sie bezogen sich nur auf die Fabrikanten Die Direktion des Hüttenwerfe Rote Erde" hat der Lohn MeInit und Leiser, weil von den Ballschuhfabrikanten nur kommission, mit der sie am Sonnabend auf Ersuchen der letzteren diese beiden dem Fabrikantenverband angehören. Wenn bei den nochmals verhandelte, erklärt, daß im Falle der Wiederaufnahme Verhandlungen etwas erreicht worden wäre, so würde das gewiß der Arbeit auf eine Lohnerhöhung gar nicht zu sei. Die Wiederaufnahme der Arbeit müsse be­auch für die übrigen bestreiften Fabrikanten, die dem Verbande rechnen fei. nicht angehören, bestimmend gewesen sein. Die Verhandlungen sind bingungslos feitens aller Abteilungen und Maschinisten erfolgen. jedoch ohne Ergebnis verlaufen. Zunächst stellte sich die Fabrikanten- Die Direktion würde dann ihrerseits etwa ein Duzend fommission auf den Standpunkt, daß sie mit" fremden Leuten", Arbeiter maßregeln, also zurückweisen. Weiter müßten sich nämlich den beiden Vertretern der Arbeiterorganisation, die neben die Arbeiter ärztlich auf ihren Gesundheitszustand den Arbeitervertretern und den beiden Fabrikanten anwesend untersuchen lassen. waren, nicht verhandele. Schließlich ließen die Fabrikanten jedoch Es war nur natürlich, daß daraufhin eine gestern vormittag in diesen Einwand fallen und die beiden Organisationsvertreter Haaren abgehaltene Versammlung von 2000 ausständigen Arbeitern wurden zugelassen. Dann aber scheiterte die Fortführung der den Beschluß faßte, im Ausstande zu verharren. Verhandlung daran, daß die Fabrikantenvertreter verlangten, die Man schätzt den durch den Ausstand beim Hüttenaktienvereint Vertreter der Arbeiter sollten das Mandat haben, bindende Ab- Note Erde" entstandenen Produktionsausfall im September auf machungen für die Streifenden zu treffen. Ein solches Mandat zirka 36 000 Tonnen, den Versandausfall auf zirka 29 000 Tonnen hatten die Vertreter der Arbeiter nicht, sie sind vielmehr der im Werte von zirka 3 700 000 m. Versandt wurden im September Meinung, daß die endgültige Entscheidung über etwaige Verein- ab Lager zirka 4700 Tonnen. In barungen den Streifenden selbst überlassen bleiben müsse. der gegenwärtigen Versammlung der Streifenden handelte es sich nun hauptsächlich darum, ob den Vertretern bei den Verhandlungen am Main , etwa 1800, haben nunmehr von seiten der Fabrikanten die Vollmacht erteilt werden solle, mit den Fabrikanten bindende Abschlüsse zu treffen. Die Versammlung sprach sich einstimmig gegen eine solche Vollmacht aus. Jedenfalls haben sich auch die Fabrikanten in dieser Hinsicht eines anderen besonnen, denn sie sind bereits mit einem erneuten Ersuchen, die Verhandlungen fort­zusehen, an die Streifleitung herangetreten.

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Sämtliche Arbeiter in den Metallwarenfabriken zu Difenbach die Kündigung erhalten, nachdem die Schleifer ihre Stellungen am 26. September gefündigt hatten, als die Unternehmer es ablehnten, eine Tarifgemeinschaft auf Grundlage der neunstündigen Arbeitszeit und Minimallöhnen für die einzelnen Branchen abzuschließen. Da die jetzt in Kündigung Befindlichen Hauptsächlich die Metallteile für Portefeuille- Artikel, wie Beschläge, Bügel, Metallartikel für Reise­Necessaires und Koffer usw. anfertigen, so kann, falls nicht in vier­Hochsaison eingetreten ist, leicht in größerer Zahl zur Arbeitslosig­daß auch die Portefeuiller und Lederarbeiter, für welche jetzt die feit verurteilt werden können. Auch für eine Anzahl fleinerer Unter­nehmer in der Portefeuillebranche fann dieser Konflikt in der Offen­ bacher Metallwarenfabrikation leicht verhängnisvoll werden.

12 Prozent in Aussicht genommen. Wiederum 121 Prozent einmütiges Verhalten zu einem baldigen Erfolge zu gelangen. Die zehn Tagen eine Einigung erzielt wird, eine weitere Folge die sein,

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Streitarbeiter

Ausland.

Die Löhne" der Aktionäre. Die Dividende der Nähmaschinenfabrik Karlsruhe soll für das letzte Jahr 17 Prozent betragen, 1 Prozent mehr als im Vorjahre. Die Kraftfahrzeugfabrik A.-G. Berlin hat eine Dividende von Die streifenden Zettelfieber, 78 an der Zahl, hoffen durch ihr bringen die Vereinigten Pinselfabriken Nürnberg zur Verteilung. Bon 6 auf 8 Prozent erhöhte sich die Dividende der Bleistiftfabrit wohleingeübte, systematisch verrichtete Arbeit kann von den neu­vorm. Joh. Faber A.-G. Der Aufsichtsrat der Görlizer Maschinen- eingestellten Leuten nur unvollkommen geleistet werden. Es find fabrik beantragt, 8 Prozent Dividende auszuschütten, gegen 5 Prozent allerdings 13 von den alten Leuten in Arbeit geblieben, die je zwei im Vorjahre. Die Vittoriawerfe Nürnberg wollen diesmal neue Arbeiter mit auf die Tour nehmen und sie mühsam anlernen. werden nach der Kurstraße immer 8 Prozent Dividende herausbringen, im Vorjahre betrug die Arbeiter Dividende 6 Prozent. Die Aktionäre der Gladbacher Wollindustrie noch durch große Plakate an den Anschlagsäulen verlangt; aber es erhalten für das legte Jahr 14 Prozent, im Vorjahre mußten sie melden sich nicht so viele, als man annehmen sollte. Vor der Die Textilarbeiter- Aussperrung in Enschede . sich mit 12 Prozent bescheiden. Von 7 auf 8 Prozent stieg die Streitarbeit" schredt mancher zurüd, der zuerst nicht wußte, Dividende Das Einigungskomitee hat am Sonnabend eine gemeinsame der Süddeutschen Drahtindustrie A.-G. in Mann- um was es sich handelte. Die Neueingestellten müssen sich durch Heim- Waldhof. Die Tonindustrie A.-G. in Frechen bei Unterschrift zu einer 14tägigen Kündigungsfrist verpflichten. Die Sibung mit den Vertretern der Fabrikanten- und der Arbeiter­Köln gibt 15 Prozent, gegen 12 Prozent für 1904/05. Firma will weder mit dem Verbande, noch mit Vertretern der organisationen abgehalten. Die Vertreter der Ausgesperrten Die Papierinhaber der Fabrik für Eisenindustrie A.-G. in Harpe, Streifenden aus den eigenen Reihen verhandeln. Daß die Polizei richteten zunächst die Frage an die Fabrikanten, ob sie willens feien, die im Vorjahre keine Dividende erhielten, bekommen diesmal den Streifenden Schwierigkeiten macht, darüber wird fast in jeder in Bukunft bei allen Streitigkeiten zwischen Fabrikanten und Ar­8 Prozent. Eine Dividende in gleicher Höhe wie im Vorjahre, Bersammlung geflagt. Es wurde bekannt, daß der Lokal- Anzeiger" beitern die Vermittelung der Arbeiterorganisation zu verlangen seine Berichte über den Streit direkt von der Firma Nauck u. Hart- und nicht mehr mit den betreffenden Arbeitern allein zu ber­14 Brozent, wirft der Eschweiler Bergwerksverein ab. mann bezieht. handeln. Von der Bejahung dieser Frage machten sie die Be­Lohnkosten Betriebsüberschuß. Nach der Abrechnung der Ge­Die Angestellten der Firma Bolle sind durch den Widerstand sprechung über den Streik bei de Bamshoeve" abhängig. Die werkschaft Langenbrahm, Steinkohlenbergwerk, pro Juli- August be- ihres Arbeitgebers gegen die Organisation erst recht darin bestärkt abritantenvertreter antworteten, daß sie keine Vollmacht zu einer trug die Geldeinnahme 609 915,38 M. Die Ausgabe für Gehälter worden, sich um diese Organisation, den Zentralverband folchen Erklärung hätten; man möge fich mit der Frage an ihre und Löhne wird mit 245 474,73 m. ausgewiesen, die Gesamtausgabe der Handels- und Transportarbeiter, zu be- Organisation wenden. Dies ist nun inzwischen geschehen, und zwar beläuft sich auf 397 364,56 W., so daß ein Netto- Betriebsüberschuß fümmern und den Hehern und Wühlern" willig Gehör zu schenken. mit dem Erfolg, daß die Fabrikantenvereinigung erklärte, sie habe bon 212 550,77 m. verbleibt. Der Betriebsüberschuß hält sich Besonders unter den jugendlichen Arbeitern herrscht ein schöner sich niemals geweigert, mit den Vorständen der Arbeiterorgani­demnach mit den Ausgaben für Löhne und Gehälter annähernd die Wetteifer, Mitgliedstarten zum Verbande zu erwerben. Ein Milch- fationen zu verhandeln, und habe auch jetzt keinen Grund, solche Danach fann man, wohl erwarten, Wage. junge ohne diese Karte wird von den übrigen nicht als vollwertig Verhandlungen abzulehnen. Boden- A.- G. Berlin Nord. Nach Mitteilungen der Verwaltung angesehen. Unter den Kutschern greift die Bewegung ebenfalls daß Verhandlungen zustande kommen. Die Fabrikanten haben auch Grund genug, den Frieden an hat die Gesellschaft aus Hausverkäufen bisher 400 000 m. Nußen um sich; sie zeigen gern ihre braune Legitimationsfarte, mit dem erzielt, wobei der aus den Terrainverkäufen in der Pasteurstraße Monatsstempel versehen, wenn irgend jemand, Mann oder Frau, zustreben. Ihr brutales Vorgehen wird sogar in den reaktionärsten " Onze Kourant", ein antirevolutionäres" erzielte Gewinn noch nicht verrechnet ist. Von legterem Terrain der Milch kauft, es wünscht. Herr Bolle hat viele neue Leute Blättern verurteilt. wurde eine Fläche von 4700 Quadratmeter an die Stadt Berlin bes angestellt und entläßt viele von den alten, die ihm mißliebig ge- Organ, nennt ihr Vorgehen einen traurigen Machtmißbrauch" hufs Errichtung einer städtischen Oberrealschule verkauft, wodurch worden sind, weil sie durch ihre Zugehörigkeit zum Verband nach und ruft ihnen den Spruch ins Gedächtnis:" Wer Wind säet, wird Welche Aufregung in der Arbeiterbevölkerung der größte Teil der in diesem Geschäft investierten Barmittel der seiner Ansicht nur Unfrieden stiften, aber jede Entlassung erregt Sturm ernten." wieder die Aufmerksamkeit und Erbitterung der Angestellten, und von Enschede herrscht, das zeigte sich in der Nacht vom Sonntag Gesellschaft bereits bis Ende dieses Jahres wieder zufließt. auch den neuen Leuten kann Herr Bolle nicht lange trauen. Die auf Montag. Gegen tausend Personen hatten sich auf der Straße Neue Verbände. Eine in Frankfurt a. M. abgehaltene Ver- Organisationsbestrebungen des Verbandes zu unterstüßen, wird die versammelt, um einem Menschen, der mit seinen vier Kindern fammlung von Fabrikanten der Kokosmatten- und Läufer- Industrie Arbeiterschaft von Berlin gern bereit sein, und der Verband rechnet einem Fabrikanten Streifbrecherdienste leistet, das Schmähliche seines Tuns zum Bewußtsein zu bringen. Wie berichtet wird, ist erklärte sich einstimmig mit der Bildung einer Konvention ein- damit das Haus des Streifbrechers mit Steinen bombardiert worden. Der verstanden. Bürgermeister hat infolgedessen Ansammlungen von mehr als drei Personen verboten.

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Der Steinfegertarif und die Poliere.

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Wenn die Arbeiter hier gegen einen Vertreter ihrer Klassen­interessen Mittel anwandten, die an sich verwerflich sind, so ist das darauf zurückzuführen, daß sie zu einem großen Teil noch nicht Zudem ist ja die Aushungerungstaktit der organisiert sind. Fabrikanten ein weit brutaleres Mittel als das Einwerfen einiger Fensterscheiben. Bergarbeiterstreit in Sizilien .

Die rheinischen Schwemmsteinfabriken beschlossen die Bildung eines Verkaufssyndikats mit dem Sitz in Neuwied . Der Vereinigung Am 30. September fand bei Wilke in der Brunnenstraße eine gehören 80 Fabriten mit einer Produktion von jährlich 280 Millionen Versammlung der Steinfeger statt, welche sich mit der Stellung der Steinen an. Steinsetzpoliere zum Tarif beschäftigte. Aus den Verhandlungen Rheinische Braunkohlenindustrie. Der Gesamtabsatz an rheinischen auf dem Einigungsamte ging hervor, daß der Verein der Poliere Brauntohlenbrifetts belief sich im Geschäftsjahre 1905/06 des Braun außer Genuß des Tarifvertrages steht. Dieses hatte zur Folge, daß tohlenbrifettverkaufsvereins auf 2112 433 Tonnen, was einer Abiaz- sich genannter Verein auflöſte. Es folgte darauf eine Versammlung zunahme um 15,41 Proz. und 76,16 Proz. der Gesamtkontingente der Steinsetzer Groß- Berlins am 23. September, welche zu folgendem Beschluß tam: Am 24. September und in den folgenden Tagen Der Vereinswerte entspricht. Der Braunkohlenbrikettverkaufsverein Beschluß, kam: hat zurzeit fast die ganze Herstellungsmöglichkeit der Vereinswerke hat auf sämtlichen Baustellen eine außerordentliche Bücher­Wo nun Kollegen angetroffen werden, Infolge der fizilianischen Schwefeltrife traten am Montag in fest verkauft, und es ist zu erwarten, daß, sofern der Winter einiger- fontrolle stattzufinden. welche feinen Ausweis haben, daß sie den Tariforgani- Castro Giovanni 3000 Bergleute in den Ausstand. Der direkte An­maßen zeitig einsetzt, die Braunkohlenbrikettindustrie bis zum Früh- fationen angehören, ist es Pflicht aller tariftreuen Kollegen, laß war eine Lohntürzung um 10 Prozent. Die Tumultuanten zer­jahr voll beschäftigt sein wird. sich um anderweitige Arbeit zu bemühen." Um nun diesen Leuten störten ein Oftroihäuschen und leisteten der Karabinieri Widerstand, Prager Eisenindustrie Gesellschaft Wien. Das Unternehmen sofort andere Arbeit nachweisen zu können, fab sich die Schlichtungs - von denen vier verwundet wurden. Die Karabinieri antwortete, erfreut sich des allerbesten finanziellen Wohlbefindens. Auf das fommission gehalten, einen provisorischen Arbeitsnachweis bei Wilke, indem sie in die Luft schoß und dadurch die Angreifer zerstreute. Aktienkapital von 25,7 Millionen Kronen werden für das letzte Ges Brunnenstr. 188, Amit III Nr. 6325 einzurichten. Im Verlaufe der schäftsjahr 37 Proz. Dividende, gleich 9 637 500 Kronen verteilt. letzten Woche haben sich infolge dieser Maßnahmen mehrere Poliere Für die fünf Jahre vorher betrug die Dividende 35, 30, 20, 14 und der Tariforganisation der Arbeiter angeschlossen, so auch der Vors 23 Proz. Für die Jahre 1900/01 bis 1903/4 influsive wurden stand des früheren Vereins. Da nun ein Teil der Arbeiter vorgab, dem Verlaufe der am 23. September auf das bis dahin 16,5 Millionen Kronen betragende Attienkapital nicht unterrichtet gewesen zu sein, wurde in der letzten Ver­rund 15% Millionen Kronen Reingewinn erzielt, für die legten sammlung noch einmal auf den damaligen Beschluß hingewiesen, sechs Jahre beträgt der Reingewinn 34,8 Millionen Kronen, woraus und sollen Verstöße dagegen von der Tariforganisation der Arbeit­170 Proz. Dividende verteilt worden sind. Nach den Aussichten für nehmer innerhalb derselben in geeigneter Weise gerügt werden. das laufende Jahr ist für 1906/07 ein Ergebnis zu erwarten, das Beschlossen wurde weiter, den Tarif nicht zu fündigen, sondern mur hinter dem diesjährigen nicht zurückbleibt. Die Aftionäre der Revisionsanträge zum Tarif zu stellen. Die Unterbezirke des Tarif­Prager Eisenindustrie Gesellschaft haben kein schlechtes Hand- bezirkes haben nun einzeln Stellung zum Tarif zu nehmen und ihre Anträge bis zum 31. Oktober der Schlichtungskommission werk erwählt. zu melden.

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Bersammlung Letzte Nachrichten und Depefchen.

Neue Schiffahrtsgesellschaft. In Hamburg ist durch Zusammen­schluß der chinesischen Küstenfahrtgesellschaft und der Dampfschiff- Die Jfolierer Berlins find seit Montag in den Streit getreten fahrtsgesellschaft Triton- Bremen eine neue Gesellschaft unter der und ersuchen alle. Bauhandwerker, Bauarbeiter und besonders die Firma Hamburg - Bremer Afrikalinie gegründet worden. Das Heizungsmonteure, fie in ihrem Kampfe zu unterstützen. Kapital, 9 Millionen Mark, und zwar 6 Millionen Mark Aktien- Ueber die Tarifbewegung der Stuhlpolierer, Beizer und fapital und 3 Millionen Mark Schuldverschreibungen ist bereits teils durch die alten Aktionäre der beiden Firmen, teils durch Hamburger und Bremer Banten gezeichnet worden.

Bodenspekulation. Die Bodenaktiengesellschaft Bayenthal in Köln will für das abgelaufene Geschäftsjahr 15 Proz. Dividende verteilen. Der Generalversammlung soll ferner vorgeschlagen werden, eine Rückzahlung von 50 M. pro Attie vorzunehmen, wodurch der Normal­betrag der Aftien auf 1000 m. ermäßigt würde.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Former und Gießereiarbeiter befinden sich bei der Firma Siemens, Pankow , im Streit. Es ist deshalb der Zuzug fern zuhalten.

Die Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes.

Sülfsarbeiter brachten wir in Nr. 224 einen Bericht, der in bezug auf die gegenwärtigen Lohnverhältnisse an einigen ungenauig teiten leidet. Der richtig angegebene Durchschnittsverdienst bon 25,60 m. pro Woche gestaltet sich nur dadurch günstiger, daß die Kollegen freiwillig Ueberstunden machen und somit in der Hochsaison einen Durchschnitt von 36,60 m. erzielten, welcher jedoch von nur 120 Kollegen festgestellt wurde. Ob aber diese 120 Kollegen ihren Durchschnittsverdienst mit Ueberstunden richtig angegeben haben, wurde in der Diskussion angezweifelt.

Deutfches Reich.

Prozeß gegen den Arbeiterdeputiertenrat vertagt. Petersburg, 2. Oktober. ( W. T. B.) Die heute begonnene Prozeßverhandlung gegen den Arbeiterdeputiertenrat wurde aus formellen Gründen vertagt.

Landstreicher".

Stockholm , 2. Oktober. ( W. T. B.) Die Regierung wies fol. gende Finnländer als Landstreicher und gemeingefährliche Personen aus: Nyman, Berden, 2nono, Sandell, Ketela und Kahlman,

Helfershelfer des Zarismus.

Christiania , 2. Oktober. ( B. H. ) In Vardoe wurde auf Ver. langen des russischen Konsuls eine von einem russischen Studenten betriebene Druckerei für revolutionäre Schriften beschlagnahmt.

Entdeckte Bombenwerkstatt.

Charkow , 2. Oktober. ( W. T. B.) Die Polizei entdeckte in einer Vorstadt eine Bombenwerkstatt, in welcher zwei fertige Bomben, 60 Metallhülsen und Sprengmaterialier gefunden wurden. Zwei Arbeiter wurden verhaftet.

Agrarunruhen.

Die Lohnbewegung der Gold- und Silberarbeiter in Hanau hat Odessa , 2. Oktober. ( W. T. B.) Auf dem der Fürstin vorläufig einen für die Arbeiter erfreulichen Abschluß gefunden, jazemsky gehörenden Gute Karbina im Kreise Bender ver ohne daß es zu einem Streit gekommen ist. Wie wir berichtet brannten die Bauern 27 000 Bud Weizen. Auf dem Gute Bent­haben, hatte der Arbeitgeberverband auf die Forderungen der Arbeiter schewo, Kreis Tiraspol , zwangen bewaffnete Bauern den Guts­zunächst mur eine geradezu höhnische Absage gehabt. Nachdem aber besitzer, ihnen 3000 Rubel auszuzahlen und verteilten die Summe die Arbeiter beschlossen hatten, daß sie einmütig die Arbeit nieder- unter die notleidenden Dorfbewohner. legen, wenn eine Verständigung mit den Unternehmern nicht zustande

tommt, fanden Verhandlungen zwischen den beteiligten Organis

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.;.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt