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Mitglieder und 72 Stellvertreter von den freien Gewerkschaften machen verfuchte; er erhielt eine Kopfwunde, die er sich verbinden, spann sich über die von unserem Wahlverein angeregte Gründung besetzt. Für die Seeberufsgenossenschaft ist die Liste lassen mußte. Es wird eine baldige Entscheidung des Streits einer Arbeiterbildungsschule für die westlichen Vororte. Der Vor des Verbandes der Seeleute durchgedrungen. Es werden hier zum erwartet. Das Anschlagewesen leidet unter der hartnäckigen Weige- fizende, Genosse Krause, berichtete über die in dieser Sache mit erst en mai vom Verbande der Seeleute die zwei nichtständigen rung der Firma Naud u. Hartmann, den Arbeitern entgegen den Nachbarwahlvereinen gepflogenen Verhandlungen, bei denen Mitglieder und die vier Stellvertreter besetzt. Dagegen ist für die zukommen. Fast nur in der inneren Stadt sind die Säulen beklebt auch der Vorstand der Berliner   Arbeiterbildungsschule vertreten Landwirtschaft die Liste der christlichen Gewerkschaften gewählt. und gewöhnlich unvollständig, in den äußeren Stadtteilen sind die war. Die Anregung habe bei den Nachbarvereinen eine wohl­Das letztere Ergebnis ist insofern für die freien Gewerkschaften Anschlagsäulen sehr vernachlässigt. wollende Aufnahme gefunden; auch der Vorstand der Berliner ungünstig, als bisher ein großer Teil der Beisiger dieser Gruppe den freien Gewerkschaften angehörte. Bei dem ungünstigen Wahl­Der Formerstreit im Siemenswerte zu Pankow   dauert laut Be- Arbeiterbildungsschule steht dem Bestreben durchaus freundlich modus war für die Landwirtschaft diesmal nur schwer auf einen schluß der Ausständigen unverändert fort. Bei den letzten Ver- gegenüber und empfiehlt, die Einrichtung in der Form eines Grfolg unsererseits zu hoffen, die politische und gewerkschaftliche handlungen hat die Generaldirektion jedes befriedigende Entgegen- 3weigunternehmens der Berliner Schule ins Leben zu rufen. Die Aufklärung in der Landbevölkerung läßt noch sehr viel zu wünschen kommen rundweg abgelehnt. Die Werkleitung gibt sich jetzt alle Versammlung gab ihre prinzipielle Zustimmung zu der Gründung übrig. Leider wird auch seitens der Arbeiterschaft den Wahlen zu organisierten Former und Gießereiarbeiter, den Betrieb unbedingt bes Planes zu haben, wurde beschlossen, am nächsten Zahlabend Mühe. Arbeitswillige heranzuziehen. Es ist daher Pflicht aller und ermächtigte den Vorstand zu weiteren Verhandlungen mit den den Vorständen der Krankenkassen, den Wahlen der Beisitzer zur beteiligten Vereinen. Um eine Unterlage für die Realisierbarkeit unteren Verwaltungsbehörde, zum Ausschuß der Landesver- zu meiden. ficherungsanstalten und der Beisiger zu den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung nicht überall die nötige Aufmerksamkeit ge= widmet. Alle diese Wahlen, bei der eine Korporation von der anderen gewählt wird, sind bestimmend für das Ergebnis der Wahlen zum Reichsversicherungsamte. Bei einem solchen Wahi­system ist man, wenn nicht von vornherein mit der nötigen Sorgfalt die Vertretung ausgewählt wird, vor Ueberraschungen nicht sicher, zumal diesmal die christlichen Gewerkschaften in den Wahlkampf außerordentlich rege eingriffen. Vor 5 Jahren, bei den ersten Wahlen, die auf Grund der neuen gesetzlichen Bestimmungen statt­fanden, hatten die freien Gewerkschaften nicht mit einer so beacht­lichen Gegenagitation zu rechnen als diesmal. Immerhin sind die hochfliegenden Pläne der christlichen Ge­werkschaften, das Reichsversicherungsamt allein zu beseßen, sehr Herabgedrückt.

Gewerkschaftliches.

Vor dem Gewerkschaftskongres.

Paris  , 4. Oktober.  ( Eig. Ber.)

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Bei der bekannten Firma Jachmann haben die Former Listen aufzulegen, in welche sich die Genossen einzeichnen sollen, innerer Betriebsdifferenzen halber ebenfalls die Arbeit nieder die an den einzurichtenden Kursen teilnehmen wollen. Außer dem gelegt. Die Angelegenheit dürfte wahrscheinlich durch Verhandlungen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 25 Pf. ist für den Kursus von mit der Vertrauenskommission des Metallindustriellenverbandes dem- 10 Abenden nur noch 1 M. zu zahlen. Der Kassenbericht vom ab= gelaufenen Quartal ergab eine Einnahme von 432,48 m. Hiervon nächst ihre Erledigung finden. Wie immer bei derartigen fleinen Streits, so bemühen sich auch wurden an den Zentralverein abgeliefert 288,32 M., am Orte ver= hier wieder die christlichen" Schleicher, für ihre an sich ja ausgabt 72,58 M. und der Reſt auf das neue Quartal vorgetragen. Gegen eine Meldung herzlich unbedeutende Organisation im Trüben zu fischen. So sucht Neu aufgenommen wurden 15 Genossen. gegenwärtig der christliche Arbeitsnachweis in der Kaiserstraße wurde Einspruch erhoben, weil der Betreffende angeblich wegen natürlich wieder in der von Arbeiterfreundlichkeit" übertriefenden Reſten aus seiner Berufsorganisation ausgeschlossen worden ist. Mosseschen Volks- Zeitung"- unorganisierte Former, Kern Der Vorstand wurde mit der Prüfung des Einspruchs betraut. macher und Gußpuzer, wahrscheinlich um sie in den bestreiften Betrieben als Arbeitswillige unterzubringen. Es dürfte aber ge­nügen, das heiße Bemühen dieser Brüder in Christo" hiermit zur weiteren Kenntnis zu bringen.

Der Töpferverband nahm gestern in einer gut besuchten Mit­gliederversammlung wieder zur Fensterfrage Stellung. Es wurde hierzu folgender Beschluß gefaßt:

Mit den Gemeindewahlen beschäftigte sich die Mitgliederver­fammlung des Wahlvereins Nowawes- Neuendorf. Der Referent hierzu, Genosse Gruhl, gab einen Ueberblick der Verhältnisse, unter denen zu wählen ist, und bezeichnete dieselben als günstiger wie in früheren Jahren. Bei Anspannung aller Kräfte wird es möglich sein, diesmal die ganze 3. Klasse zu erobern. Nach kurzer Diskussion über das beifällig aufgenommene Referat wurden die Die Versammlung hält die Mitglieder der Organisation für Genossen Fesser, Gruhl, Zöllner, Gomoll, Neumann, Hiemte, einstimmig als Kandidaten aufgestellt. verpflichtet, vom 15. Oktober ab nur auf solchen Bauten zu arbeiten, Wegner und Frenzel Die wachsenden Aussichten auf eine Verständigung zwischen der verglaste Fenster geschützt, ihre Arbeiten ausführen fönnen. Bro- stehend aus den Genossen Beder, Hoffmann, Liebing, Krohnberg wo sämtliche beschäftigten Kollegen, vor Zugluft durch genügend Ferner wurde zur Erledigung der Wahlarbeiten ein Komitee, be­Partei und den Gewerkschaften haben einige syndikalistische Führer bisorische Verglasung von Fenstern und Verschalen von Balkon- und Heidenreich, gewählt. Nach dem vom Genossen Zöllner ge fehr nervös gemacht. In der letzten Sigung des Gewerkschafts- türen usw. ist insoweit zulässig, als die übliche Arbeitszeit bei gebenen Kassenbericht vom letzten Sommerfest verbleibt ein leber­verbandes des Seine- Departements wurde sogar den Vorstande  - genügendem Licht ausgenügt werden kann. Diejenigen Kollegen, schuß von 67 M. Die nächste Versammlung findet am 17. Oktober mitgiledern der Arbeitskonföderation und der Gewerkschaften, die für nicht andere Arbeit nachgewiesen werden kann, bom vierten Tage genommen werden. Die Neuwahl des Vorstandes soll, nach Be= die durch die Fensterfrage arbeitslos werden, erhalten, sofern ihnen statt; in derselben soll der Bericht vom Parteitag entgegen­die gewerkschaftliche Rubrik der Humanité" schreiben, ein träftiger an Unterſtüßung, sofern sie dem Verbande mindestens ein Viertel- schluß der Versammlung, in der Januarversammlung vorgenommen Rüffel erteilt und sie wurden mit allen gegen drei Stimmen auf- jahr angehören und zu dem Lokalfond gezahlt haben. Desgleichen werden, um eine einheitliche Geschäftsführung im Zentralwahl= gefordert, die weitere Mitarbeit an dem sozialistischen   auch die Kollegen, die vor ihrem Eintritt einer anderen modernen verein zu ermöglichen. An Stelle dreier ausgeschiedener Bezirks­Blatt einzustellen. Und doch haben die Pouget, Organisation angehörten oder nach beendeter Lehrzeit sofort dem führer wurden die Genossen Adam, Sturt und Otto gewählt. Zur Griffelhues usw. nichts anderes verbrochen, als in der Verbande beigetreten sind. Die seit den letzten drei Wochen zur Aufnahme hatten sich 14 Genossen gemeldet. Humanité" gegen die Einigung zu schreiben! Aber die Anmeldung gelangten, von auswärts zugereisten Kollegen werden Syndikalisten strenger Observanz dulden auch das nicht. Der Wort­nicht unterstüßt. laut ihres Beschlusses verdient wiedergegeben zu werden, damit es flar werde, wie weit diese Richtung von der Neutralität entfernt

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ift, die fie gegenüber der parlamentarischen Aktion gelegentlich zur

Schau trägt. Er sagt:

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Ergänzt wurde diese Resolution durch Annahme folgenden An­

trages:

Kollegen, welche durch die Fensterfrage sich innerhalb 3 Lagen our Stontrolle cage arbeitslos werden, haben selben eine Unterstützung nicht gezahlt wird. Die Unterstützung beträgt pro Tag 2,50 M. und pro Kind wöchentlich 1 M. In Anlehnung an einen fonkreten Fall der jüngsten Zeit faßte die Bersammlung dann nachstehenden Beschluß:

Eingegangene Druckschriften. Sozialer Fortschritt. Heft 74: Die Fürsorgeerziehung Minder­Heft 75/76: Berwirk jähriger von Dr. F. Schiller( Breslau  ). 25 Pf. lichte Bersuche der Bervollkommnung der Geſellſchaft von A. Bojſen. 50 Pf. Heft 77: Die deutschen   Arbeiterinnenschutzgeseße von Dr. Alice Salomon  . 25 f. Heft 78: Die amerikanischen   Kindergerichte nach dem Bericht des Jugendrichters Lindsey in Denver   von Dr. Käthe Schirmacher. 25 Pf. Heft 80: Rechts­eft 79: Heimarbeit von Dr. jur. Kollenscher. 25 Pf. pflege in den Kulturstaaten von Dr. S. J. Visser. 25 Pf. Leipzig  , Felig Dietrich.

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( Herausgeber: Georg Bernhard  .) 40. Heft des dritten Jahrganges. Biertel­Plutus. Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanzwesen. jährlich per Post und Buchhandel 3,50 M., direkt vom Verlag 4 M. Verlag, Berlin- Charlottenburg.

" Der Gewerkschaftsverband stellt fest, daß der Syndikalismus ( die ökonomische Aktion) und der Sozialismus( die politische Aktion) sich auf verschiedenen und einander entgegengesezten Gebieten bewegen. Er läßt den Politikastern das Vergnügen des Oefen in Werkstellen genau wie Bauarbeit zu betrachten ist und Die Versammlung stellt fest, daß das Sezen von transportablen Kampfes gegen die Reaktionäre", wogegen sich der wirtschaftliche demnach die Arbeitszeit im Sommer 8 Stunden und im Winter Kampf gegen die Aktionäre" aller Parteien richten soll. Er be- von Licht zu Licht währt, und wenn Lohnarbeit, ein Minimallohn dauert die Zweideutigkeit, die durch die Mitarbeit der von pro Stunde 1 M. zu zahlen ist. Arbeitskonföderation au einem sozialistischen   Blatt ge= Ferner beschloß die Versammlung, demnächst eine Statistik schaffen worden ist, eine Mitarbeit, die den betreffenden Personen aufzunehmen, durch welche feſtgeſtellt werden soll, wie biele Letzte Nachrichten und Depeschen. in ihrer Eigenschaft als Mandatare mächtiger Organi  - von den Berliner   Verbandsmitgliedern einer sationen angeboten worden ist und fordert diese Kameraden Tages presse sie halten. politischen Organisation angehören und welche auf, jede Mitarbeit an einem politischen Blatt zu unterlassen, um alle Verwirrung hintanzuhalten."

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Deutsches Reich  . Tarifverträge.

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Die Bergarbeiter rühren fich!

Essen, 5. Oftober.( Privatdepesche des Vorwärts".) Heute hielt hier die Siebenerkommission eine Sibung ab, um in der Lohnfrage formell Beschluß zu fassen. Die Vertreter der fünf deutschen Bergarbeiterverbände, die zirka 220 000 Organisierte um­faffen, beſchloſſen einstimmig, für sämtliche Bergbaureviere eine 15prozentige Lohnerhöhung zu fordern. Die Verbände

Beendete Streifs.

Die Voix du Peuple", das Drgan der Konföderation, leistet sich auch einen lehrreichen Stommentar zu diesem Beschluß. Da Zwischen dem Deutschen Metallarbeiterverband und der Ver­wird auseinandergesetzt, daß sich die Gewerkschafts- einigung der Nürnberger Rot- und Glockengießer fam ein bis 1. Sep­funktionäre nicht auf ihre individuelle Freiheit berufen dürften, denn tember 1908 gültiger Tarifvertrag zustande, wonach die Arbeitszeit auf sie seien durch ihr Amt an die Organisationen gebunden. Solcher 57 Stunden pro Woche verkürzt wird. Ferner werden Mindestlöhne werden gemeinsam den Unternehmer­maßen wird den Gewerkschaflern ihr politisches Selbstbestimmungs- festgesetzt, die leberstunden werden mit 25, die Sonntags- und Nacht- organisationen und den einzelnen Bergwerksdirektionen die For­recht einfach genommen und die vorgebliche Freiheit politischer 18 Jahre werden um 1. bis 3. f. pro Stunde aufgebessert. Mit überlassen, die Arbeiterausschüsse zu veranlassen, sich der Forderung arbeit mit 50 Proz. Zuschlag vergütet, die Löhne der Arbeiter über derungen unterbreiten. Den einzelnen Berbänden ist es weiter Abstinenz oder Betätigung in einen Zwangs- Antiparlamentarismus den Unternehmern der Nürnberg   Fürther   Feilenindustrie schloß der anzuschließen. berwandelt. Uebrigens sagt der Artikel ganz offen: Zwischen Verband ebenfalls einen Vertrag ab, der bis 1. Juli 1908 läuft. Parlamentariern und Antiparlamentariern besteht nicht Auch in dieser Industrie wird die Arbeitszeit auf 57 Stunden ver­nur ein Gegensatz der Aktion, sondern ihre Taktik bewegt sich auf fürzt, werden Mindestlöhne festgesetzt und die Ueberstunden mit verschiedenen Feldern", und nun folgt die merkwürdige Definition, 25 Broz. Zuschlag vergütet, außerdem wird eine allgemeine Lohn­daß die Gewerkschaft eine Vereinigung für gerechte Interessen, zulage von 5 Proz. gewährt. der Parlamentarismus aber eine für interessierte Appetite" sei: Die Gewerkschaft ist eine Vereinigung dem Gesez zum Trotz(?), der Parlamentarismus ein Interessensyndikat mit Hülfe Swansea  , 5. Oktober. Der Bergarbeiterverband hat einen Brief des Gesetzes... Die Regierungen, selbst wenn sie sozialistisch vom Deutschen   Bergarbeiterverband erhalten, in dem die find, sind immer im Dienste der Ordnungspartei möglichkeit eines Ausstandes in Deutschland  Rapitalismus, Unternehmertum usw.). Und die wegen Lohnfragen erwähnt und angefragt wird, ob im Falle, Bartei der Ordnung ist jene der Privilegien..." daß ein solcher Ausstand eintreten sollte, die englischen Bergleute ihren deutschen Kameraden durch Verhinderung einer gesteigerten Ausfuhr englischer Kohle nach Deutschland   zu Hülfe kommen würden.

Die Bewegung im Ruhrrevier. Wolffs Telegraphenbureau meldet:

Mülhausen  , 5. Oktober.  ( B. S.) In sämtlichen Kammgarn­spinnereien wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Die Arbeiter begnügen sich mit den vor dem Streit gewährten Lohn­aufbesserungen.

Enschede  , 5. Oktober.  ( W. T. B.) Der Ausstand, der in der wird morgen wieder aufgenommen werden. hiesigen Textilindustrie ausgebrochen war, ist beendet. Die Arbeit

Eine unangenehme Entdeckung".

Wien  , 5. Oktober.  ( B. H.  ) Wie der N. Fr. Pr." aus Peters­ burg   telegraphiert wird, wurde im Verkehrsministerium die un­angenehme Entdeckung gemacht, daß die Verwaltung der sibirischen Eisenbahn vom 1. Januar bis 1. September gegen den Voranschlag

des laufenden Jahres die Ausgaben um 24 Millionen Rubel über­schritten hat. Der Generaldirektor der Eisenbahn wurde zur Be­ständen, welche dabei entdeckt worden sein sollen. richterstattung nach Petersburg   berufen. Man spricht von Miß­

Opfer der Freiheit.

Echt manchesterlich.

Aber der Artikelschreiber läßt nicht einmal das Argument gelten, Jaß die Syndikalisten im sozialistischen   Blatte eine Propaganda für hre Auffassungen beabsichtigen fönnten. Er meint, sie fönnten dann benso für das Echo de Paris" und für den Gaulois" schreiben. Worauf die Pouget und Griffethues freilich antworten Unternehmer Stellung genommen und erklärt, daß sie nur für ver­Zur Bewegung der Würzburger   Bäckergehülfen haben jetzt die lönnten, daß sie unter den proletarischen Lesern der Humanité" doch heiratete Gehülfen Kost und Logis abschaffen wollen, bei den Ledigen eher Rekruten für den Syndikalismus zu werben vermöchten, als foll es bleiben wie bisher. Bu gleicher Zeit wurde ein Lohntarif unter den Vicomtes und Marquis, die das Monarchisten- vorgeschlagen, der zum großen Teile Verschlechterungen der bis­blatt lesen. herigen Verhältnisse herbeiführen will. So sollen die in Kost und Lemberg  , 5. Oktober.  ( B. H.  ) Wie den hiesigen polnischen Die tonfusen Butausbrüche der Boix du Peuple" zeigen, wie Logis beim Meister befindlichen ledigen Gehülfen 4 M. Wochenlohn Blättern aus Kielce   berichtet wird, sind dort gestern auf Grund wenig sicher sich die Macher des antisozialistischen Revolutionarismus erhalten, das ist 1-2 M. weniger als bisher. Die Gehülfen haben feldgerichtlichen Urteils drei Personen erschossen worden. in den Gewerkschaften fühlen. Die Mitarbeit der tüchtigsten syndika- Resolution ausgesprochen, daß sie sich dem Bäckerverbande anschließen geglaubt, feine Organisation nötig zu haben, und seinerzeit in einer listischen Führer an der" Humanité" hat eine fachliche Diskussion wollen, wenn die Meister die Forderungen nicht bewilligen wollen, Ichottischen liberalen Parteiverbände zu Peebles wurde mit 55 gegen London  , 5. Oktober.  ( W. T. B.) Auf einer Konferenz der des Themas Gewerkschaft und Politik" eingeleitet, und gerade diese diese erklären jedoch, daß sie sich auf nichts weiter einlassen und daß Ichottischen liberalen Parteiverbände zu Peebles wurde mit 55 gegen Diskussion macht ihnen bange. Der Gedanke, daß die Gewert es ihnen ganz gleich ist, ob die Arbeiter streifen wollen oder nicht. 34 Stimmen eine Resolution angenommen, nach der es als eine schaftler das Recht reflamieren fönnten, Sozialisten zu sein, ist ihnen Hoffentlich sehen die Gehülfen jetzt ein, daß man dem Unternehmer- Wahlkandidaten zu stimmen, die sich nicht von einer Partei loslösen Hauptpflicht der Liberalen bezeichnet wird, energisch gegen alle so peinlich, wie er sonst nur den Kapitalisten sein mag. tum nur durch eine träftige Organisation imponieren kann. wollten, deren Ziel eingestandenermaßen die völlige Vernichtung des Grundjages der Freihet des Individuums sei, für welches die Berlin   und Umgegend. liberale Partei stets eingetreten sei. In seiner Ansprache an die Versammlung bezeichnete Master of Elibank, Mitglied des Unter­hauses für den Wahlbezirk Meid Lothian, die Sozialisten als eine Gesellschaft bösartiger Zerstörer, die die liberale Partei zu Grunde richten wollten, um an ihrer Stelle eine Tyrannei herzustellen. Ein Erfolg.

Zum Streik der Isolierer ist zu berichten, daß die für Berliner  Firmen auswärts beschäftigt gewesenen Isolierer zurüdgekehrt find bis auf zwei im Ausland befindliche, welche aber auch in diesen Tagen eintreffen werden. Der Streit dauert unverändert fort und bitten wir, den Zuzug fernzuhalten.

Husland.

Eine internationale Textilarbeiterfonferenz fand in Basel   statt, die von 26 Delegierten aus Süd- und Westdeutschland sowie aus der Schweiz   besucht war. Ferner hatten der deutsche und der schweizerische Textilarbeiterverband ebenfalls Vertreter entsandt. Den Hauptgegenstand der Verhandlungen bildeten die Lohnverhält nisse, die wahrhaft anarchistische, vollkommen unbefriedigende und Die Rohrer hatten den Unternehmern ister Branche einen Tarif berbesserungsbedürftige sind. Der Tagelohn gehe durchwegs nie eingereicht, welcher eine Erhöhung der Affordlöhne fordert. Die über 2,50 Frant hinaus. Stonstatiert wurde auch, daß es Schwindel Unternehmer haben darauf geantwortet, die gegenwärtige Lage des ist, wenn die schweizerischen Seidenindustriellen behaupten, daß sie Baumarktes gestatte ihnen nicht, Lohnerhöhungen zu bewilligen. die höchsten Löhne" bezahlten. Beschlossen wurde, die für die am Donnerstag abgehaltene öffentliche Versammlung der Seidenindustrie bereits begonnene Lohnstatistit zu vervollständigen Rohrer sprach sich dahin aus, daß die augenblickliche Situation für und mit den weiteren bezüglichen Arbeiten die Reichstarifkommission einen Streit nicht günstig sei. Deshalb wurde die Kommission be- des deutschen Textilarbeiterverbandes zu betrauen. auftragt, zu geeigneter Zeit wieder an die Unternehmer heranzus treten und einer öffentlichen Versammlung Bericht über ihr Vors gehen zu erstatten.

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Verfammlungen.

Odessa  , 5. Oktober.  ( B. H.  ) Der seit zwei Monaten währende Ausstand auf der Werft der russischen Dampfschiffahrtsgesellschaft ist beendet. Die Gesellschaft hat die Forderungen der Arbeiter größten­teils bewilligt.

Sturmverheerungen.

New- Orleans  , 5. Oftober.( W. T. B.) Ein Wirbelsturm richtete heute in dem aus Wohngebäuden bestehenden Teile der Stadt Ver­heerungen an, mehrere Häuser stürzten ein. Die Zerstörungen sind am größten in dem 50 Meilen entfernten Pontchatoula; dort sind vier Personen ums Leben gekommen.

Folgenschwere Explosion.

Bon den streikenden Zettelflebern ist bis jetzt kein Mann ab­trünnig geworden. Die Firma Naud u. Hartmann, die früher Die Mitgliederversammlung in Steglis beschäftigte sich am 92 Kleber für die Anschlagsäulen gebrauchte, arbeitete in diesen 3. Ottober u. a. mit der bevorstehenden Nachwahl zur Ge­Tagen mit 48 Mann. Davon sind am Donnerstag fieben zurüd- meindevertretung im zweiten Bezirk. Nach kurzer Besprechung getreten, so daß 41 meist ungeübte Kleber die Arbeit leisten mußten, wurde einstimmig beschlossen, den Genossen Richard Krug als Philadelphia, 5. Oftober.( W. T. B.) Eine Leuchtgasexplosion Sarunter find 13 von den alten Leuten. Ein Streifposten wurde Kandidaten aufzustellen und das bei der Hauptwahl im Frühjahr zerstörte eine im Bau befindliche Unterführung unter der 6 ten von den Arbeitswilligen angegriffen, als er in Erfüllung seiner dieses Jahres tätig gewesene Wahlkomitee auch mit der Leitung und der Marktstraße bis zur Mitte des Häuserblocks. 7 Personen Pflicht einem Streifbrecher mit ruhigen Worten die Lage flar zu der Nachwahl zu betrauen. Eine äußerst lebhafte Debatte ent- wurden getötet, 12 verlegt.

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Berantw. Redakteur: Sans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Saul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt