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In Estland   haben die meisten von den Juntern ihre Gutsgebäude, besonders die alten, an­zünden laffen, um von der Versicherungsgesellschaft viel größere Summen zu bekommen, als die Gebäude wert waren." Aber nicht allein, daß wir nur von einer Anzahl der Junker gesprochen haben, wir haben im Anschluß daran auch Namen ge­nannt. Aber nicht etwa der namentlich Bezeichnete flagt wegen Berleumdung, das überläßt er vielmehr anderen Personen, die sich durch unsere Behauptungen, wir wissen nicht warum, getroffen fühlen. Neben der Bestrafung des Verleumders Weber" verlangen die 24 Grafen, Barone   usw. noch, bescheiden wie baltische Junker sind, eine an die Kläger zu zahlende Buße von je 6000 m. Die Begründung für die Geldbuße ist genau so tlaffisch, wie die Konstruierung der Verleumdung". Die Kläger   behaupten nämlich, ,, daß der Artikel des Vorwärts" in russische   Zeitungen übergegangen sei, und die russische   Regierung, die für von der Revolution materiell Geschädigte eine Unterstüßung anweisen läßt, wohl kaum öffentlich der Brandstiftung   Angeschuldigten helfen wird".

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Frankreich  . ,, Ehren  "-Geschenk!

biefem Artikel findet sich folgender Bassus: In Estland   be fund auf Anregung der Schlichtungskommission veröffentlichte nun| Gemeinschaft wieder erneuert. Daß bei den Wahlen der Höchst fehlen die Herren Junter selbst, ihre Wirtschafts- Maier in Nr. 78 der Boltsstimme" einen Artikel, worin er vor besteuerten der Freisinn leer ausgeht, das geniert die Freisinns­gebäude, insbesondere die alten, anzuzünden, Ausschreitungen gegen die Streitbrecher warnte und fie als Ver- geister wenig. Sie dürfen dort mit helfen, den garantierten Besitz­um von den Versicherungsgesellschaften bedeutend größere Summen räter" an der Arbeiterfache und ähnlich bezeichnete. Offenbar fühlten stand der Nationalliberalen zu erhalten. Selbständig sind sie nicht zu erhalten, als die Baulichkeiten wert waren." sich die Herren Arbeitswilligen in einer gewiffen Selbst mehr imstande, auch nur ein einziges Mandat für den Landtag zu Was aber haben wir geschrieben: erfenntnis weniger durch bie Ausdrücke beleidigt als die erobern. Diese Erkenntnis hat sie dazu gedrängt, auch bei den ein Zirkular unter den Arbeitswilligen Direktion. herumgehen ließ und zur Erhebung einer Klage aufforderte. Pflicht allgemeinen Wahlen ihr Heil in den Reihen der reaktionären schuldigst apportierten auch 44 der Retter in der Not, nach furzer Masse zu suchen. Gleiche Brüder, gleiche Stappen!- Beit zogen aber schon neun den Klageantrag zurück. Rusland  . Maier erklärte in der Verhandlung, keinen der gebrauchten Ausbrüde zurücknehmen zu können. In den Augen jedes Klaffen­bewußten Arbeiters erscheine jeder Streitbrecher so wie er ge schrieben. Der Vertreter des nur allein geladenen Klägers Singer beantragte als Sühne für die ,, in ihrem Paris  , 6. Oftober. Der Eclair" veröffentlicht heute die erste Heiligsten, ihrer ihrer Ehre" getränkten Herren Arbeitswilligen Substriptionsliste für ein dem General Mercier   zu überreichendes eine Gefängnisstrafe, da Geldstrafen der Angeklagte Geschenk anläßlich der 12. Wiederkehr des Tages, an dem er den doch nicht würde zahlen müssen. Der Herr Anwalt besaß Logit Major Dreyfus des Verrats beschuldigte. Bis jetzt sind 14 000 Fr., genug, auf die harte Strafe von drei Monaten Gefängnis zu darunter 10 000 Fr. anonym eingegangen. exemplifizieren, die im Rückfall für den Diebstahl einiger Kohlen Rechtsanwalt Dr. Frank verwies darauf, daß sich in jeder Klaffe im Werte von wenigen Pfennigen ausgesprochen werde. Genosse burch die jeweiligen ökonomischen Verhältnisse gewiffe Grund­Madrid, 6. Oktober.  ( W. T. B.) Der Bischof von Tuh hat anschauungen heranbilden, nicht nur bei den Arbeitern, sondern heute an den Justizminister eine Widerrufserklärung gefandt, in der auch bei den sogenannten gebildeten Ständen, wie der Leipziger   er sagt, daß sein Hirtenbrief vom 1. September nur den Zweck vers Aerztestreit beweise. folgt habe, die Rechte der Kirche und das Interesse der Religion Auch in diefem feien die Streifbrecher der Berachtung ihrer wahrzunehmen, und daß er nicht die Absicht gehabt habe, den Standesgenossen preisgegeben, geächtet und mit Hohn und Spott Minister persönlich oder dessen hohes Amt zu beleidigen. Auf überschüttet worden. Er verstehe nicht, wie man eine zu dem Grund des Widerrufes ist die Einstellung des gerichtlichen Ver Volksempfinden in grellem Widerspruch stehende veraltete fahrens gegen den Erzbischof angeordnet worden, da der Justiz­Rechtsform, wie die harte Bestrafung bagatellmäßiger Kohlen- minister die Ausführungen des Erzbischofs als ausreichend er diebstähle, auf den vorliegenden Fall anwenden könne. achtet hat. Er beantragte eine Geldstrafe. Das Gericht verurteilte den An­Dänemark. geklagten zu einer Geldstrafe von 150 M. eventl. 2 Monaten Ge­Die Staatsfinanzen. fängnis, indem es als mildernd in Rechnung zog, daß wir in einer Beit wirtschaftlicher Kämpfe leben, die manchmal scharfe Formen annehmen.

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Selbst dem Drgan der baltischen Junker, der Düna- Zeitung", scheint diese Art Logit ein bißchen zu albern zu sein; sie fügt ihrer Mitteilung über die angestrengte Klage folgenden frommen Wunsch hinzu: Es erscheint uns überflüffig, über den Vortvärts" und seine Tendenzen ein Wort zu verlieren. Nur so viel wollen wir be­merken, daß die( russische  ) Regierung wohl kaum die groben Lügen eines Genossen" berücksichtigen wird. Es wäre aber durchaus wünschenswert, daß das deutsche Ge­richt trobem die Bivilforderung der släger befriedigt, denn Geldstrafen find den Sozis viel unan­genehmer, als einige Zeit absigen zu müssen. Neugierig sind wir auch auf die Aussagen der Zeugen!

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Wir glauben gern, daß es den Herren Junkern nicht gerade unangenehm wäre, je 6000 M. Trinkgeld einstecken zu können. Die Neugierde auf die Aussage der Zeugen wird zu gegebener Zeit in einer Weise befriedigt werden, die bei der Düna- Zeitung" und ihren baltischen wie deutschen   Hintermännern eine wenig angenehme Erinnerung zurücklassen wird.-

Ein gerichteter Zentrumsdemagoge.

Die politische Hinrichtung eines Zentrumsagitators erfolgte in einer Schöffengerichtsverhandlung in Karlsruhe   i. B. Der Kaplan Müßte hat seit Jahren unter seinen Glaubensgenossen eine sfrupellose Hetze gegen die Sozialdemokratie und gegen sozialdemo­kratische Führer betrieben, die alles übertraf, was bisher auf diesem gewiß gut gepflegten Gebiete bom Zentrum geleistet worden war. Der unduldsame Bertreter der christlichen Nächstenliebe schreckte in feinen Kanzelpredigten, in den Wahlversammlungen, in den Flugblättern vor den ehrenrührighten Vorwürfen gegen Sozial­demokraten nicht zurück. Er war förmlich zum Typus der Agitation des Zentrums geworden und als solcher in ganz Baden

bekannt.

trumspresse zu denken geben muß.

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In einem weiteren Falle wurde Maier wegen Beleidigung des christlichen Arbeiterfekretärs Tremmel- er hatte ihn ein Lügenmaul genamit zu 20 M. Geldstrafe verurteilt.

Militärboykott!

Spanien  . Hornberger Schießen.

Wir haben bereits darauf hingewiesen, daß der Ausfall der Ein­nahmen, der infolge der dänischen Zollreform zu erwarten ist, vor aussichtlich durch die mit der besseren Geschäftskonjunktur verknüpfte Steigerung der allgemeinen Staatseinnahmen reichlich ausgeglichen werden wird. Das ist um so mehr zu erwarten, als die feit dem Reichstag vorliegende Abrechnung über das Finanzjahr 1905/1906 statt. mit dem vorausberechneten Defizit von 8 Millionen mit einem Ueberschuß von 3 Millionen Kronen schließt. Die Staatsschulden Königsberg  , den 5. Oftober 1906.( Fig. Ver.) find im Laufe des Jahres von 241 416 603 auf 239 670 570 Stronen Ueber sozialdemokratische Parteilokale, sowie über Wirtschaften gesunken. Dabei hat der Landesverteidigungsminister Christensen und Geschäfte, in denen überwiegend Sozialdemokraten verkehren, spart, sondern mehr gebraucht als bewilligt war, nämlich für entgegen dem alten Grundsatz seiner Partei durchaus nicht ge­wird angeblich der Militärboykott deshalb verhängt, damit das gandheer 700 000, für die Marine 41 500 Stronen mehr. die Soldaten nicht mit sozialdemokratischen Elementen zusammen Gespart wurde dagegen am Eisenbahnbudget eine Million, tommen und dadurch die heilige Disziplin verlegt wird. Wir wissen, und an Ueberschuß brachten die Staatsbahnen statt der daß das nicht der alleinige und hauptsächliche Grund der Ver- vorausberechneten 5/2 in Wirklichkeit 7 Millionen.- hängung der Militärboykotte ist, sondern daß diese den Zweck haben follen, einen Druck auf die Wirte und Geschäftsinhaber auszuüben und der Partei und den Gewerkschaften die Lokale abzutreiben. Hierfür ein Beispiel aus Ostpreußen  :

Der Budgetvoranschlag für das kommende Finanzjahr

Amerika  .

Lufthiebe.

Gewerkschaftliches.

Auf dem Wege zur Einheit!

bom

Und zu

Im Jahre 1883 wurde in Berlin   unter dem Namen Verein Berliner Hausdiener" eine Organisation geschaffen,

1. April 1907 bis 31. März 1908 schließt mit einer Einnahme­fumme von 88 153 000 Stronen, und die Ausgaben sind auf 88 123 000 Stronen berechnet. Für das Kriegsministerium werden 12 126 479 Stronen( das sind 772 835 Kronen mehr, als für das In Insterburg   ist über das Lokal, in dem vor zirka 5 Mo- laufende Finanzjahr betvilligt wurden) verlangt; für die naten sich noch die Soldaten dieser Garnison beim Tanz vergnügten, Marine 5 382 500 Kronen. Dazu kommen noch außerordent der Militärboykott verhängt worden, seitdem dort sozialdemokratische li che Ausgaben für Heer und Marine von 575 000 kronen. Im Bersammlungen stattfinden. Bei den letzten Herbstübungen erhielten Budget für das Bostwesen werden verschiedene, allerdings sehr not nun die Bürger der Stadt Insterburg   reichliche Einquartierung. Auch wendige Lohnerhöhungen für Briefträger und andere Angestellte vor dem Wirt unseres Parteilokals wurden 10 Mann, darunter 2 Unter- geschlagen. Das Budget des Kultusministers bringt Erhöhungen offiziere zugeteilt. Ein Mißverständnis vermutend, teilte der Wirt dem der Staatsunterſtüßungen für eine große Anzahl von Schriftstellern, Daß ihn die sozialdemokratische Presse nicht schonte, ist selbst Beamten des Einquartierungsbureaus mit, daß über sein Lokal der Gelehrten, Stomponisten, Stünstlern und Lehrern. berständlich. Das hielt ihn aber nicht ab, sich die Bekämpfung der Militärboykott bestehe; denn seine sämtlichen Räume ständen der ungläubigen Partei" förmlich zum Lebensziel zu machen. Kürz sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften zur Verfügung. lich fiel es ihm aber doch ein, gegen den Volksfreund" in Karls- Auch fänden in den Tagen der Einquartierung sozialdemokratische New York  , 5. Oktober.  ( B. 5.) Während eines Meetings in ruhe bezw. gegen den Redakteur Weißmann zu flagen, weil in Versammlungen statt. Der Beamte meinte jedoch, das schade Salisbury hielt Präsident Roosevelt   eine sehr scharfe Rede gegen einer Korrespondenz aus seinem Wirkungskreise Grsingen bei nichts, auch sein Quartier werde gebraucht. die Einmischung der Finanzwelt in die Politik. Roosevelt   erklärte, Pforzheim   behauptet worden war, seine politische Agitation habe dahin geführt, daß ihn die Ortseinwohner von Ersingen nicht mehr offizieren dort ins Quartier, to noch vor wenigen Tagen der feine Eingriffe in die Politik. Infolgedessen verlangte der Präsident, So zogen benn acht Mann Infanterie nebst zwei Unter- er beabsichtige keineswegs die industriellen Fortschritte der Trusts und Gesellschaften zu beeinträchtigen, aber andererseits dulde er grüßten. Er hatte nämlich dieses Nichtgrüßen zum Gegenstand o stpreußische Parteitag getagt und einer Predigt gemacht und sich darüber auf der Stanzel beschwert. Dekorationen, sozialdemokratischen Sinnsprüche und dergleichen Trusts vorgehen zu können. feine roten daß der Regierung größere Macht verliehen würde, um gegen die Die Verhandlung, die am 5. d. M. vor dem Schöffengericht hinterlassen hatte. Sie berkehrten gar friedlich mit den Der biedere Roosevelt betrachtet es fast als eine Art Sport, Karlsruhe   stattfand, gestaltete sich zu einer politischen und morali- recht zahlreich aus- und eingehenden roten Brüdern. Und am von Beit zu Zeit ein paar träftige Worte gegen die Trusts vom schen Niederlage des Zentrumsdemagogen, die selbst der Zen- aweiten Tage ihres Einzuges in das Parteilotal fand eine start Stapel zu lassen. Er kann sich diesen, seinen Nimbus beim Volke zahlreich aus- und eingehenden roten Brüdern. Unter dem Zeugeneid wurde festgestellt, daß er den Reichs- besuchte Versammlung statt, der sie, nicht widerwillig, gezwungen verbessernden Zugus leiſten; denn er weiß ganz genau, daß die so wie sie heute beschaffen ist nichts und Landtagsabgeordneten Eichhorn einen Simpel genannt wurden, von Anfang bis zu Ende beizuwohnen. Denn in einem gefeggebende Körperschaft Ernstliches gegen die Auswüchse der Trusts unternimmt. hat. Es wurde festgestellt, daß er in einer Wahlversammlung des dicht am Versammlungsraum, durch keine Türen getrennten einem Prinzipien Konflikt läßt Teddy es nicht kommen. So Zentrums den Gauleiter des Malerverbandes, den Genossen Maier, Restaurationszimmer faßen sie bei ihrem Abendessen, das nunmehr, einem Brinzipien Konflitt läßt Teddy es nicht kommen. Go mit dem Ausdruck dummer Schuljunge belegte, es wurde gewürzt durch fozialdemokratische Reden, die besonders den Unter- ehrgeizig ist er nicht!- zeugeneidlich erhärtet, daß er die Einwohner von Ersingen auf- offizieren zu imponieren schienen, um so schmackhafter war. forderte, einem Simpel wie dem Sozialdemokraten Mit der Versicherung, noch nie solch ein angenehmes Quartier Reiling bei der Gemeinderatswahl die Stimme nicht zu geben. wie das sozialdemokratische angetroffen zu haben und mit einigen ( Dieser Simpel" wurde trotzdem zum Gemeinderat gewählt und Kenntnissen über sozialdemokratische Zwecke und Ziele ausgestattet, ist heute Ratsschreiber in Ersingen.). Bekundet wurde ferner, daß zogen die Vaterlandsverteidiger von dannen. Die Disziplin ist bei der Redakteur eines kleinen Bentrumsblattes die Müßleschen ihnen sicher nicht lockerer geworden als vordem. Artikel wegen ihrer rüden Angriffe auf die Sozialdemokratie mehr. fach zurückgewiesen hat. Sämtliche Zeugen erklären, daß die Agi­tation des Geistlichen Müßle wegen ihrer Strupellosigkeit geradezu einzig dastehe. In den vielen politischen Kämpfen Badens fer ein gleiches Beispiel nicht zu verzeichnen. Herrn Müßle sei jedes Mittel recht, wenn es nur Die Landtagswahlen im Großherzogtum Sachsen Bentrumszweden diene. Sogar der Religionsunterricht, den Herr Müßle erteile, sei von diesem antisozialistischen Geiste haben diesmal ein noch innigeres Zusammengehen zwischen Freis infiziert und unter den Schultindern gebe es schon zwei sinn und den weiter rechts stehenden Parteien zur Parteien: die schwarze und die rote! Kein Tag vergehe, der Folge. Waren es vor drei Jahren nur ein paar Wahlkreise, in nicht eine neue Art der Müßleschen Agitation gegen die Sozial- denen der Freifinn in der einen reaktionären Masse" aufging, Demokratie bringe. Um ihn konzentriere fich völlig die politische so ist diesmal bei den in ein paar Wochen stattfindenden Wahlen Agitation des Zentrums und die anderen Geistlichen bemühten sich, der Wahlmänner fast überall der Freifinn mit den Nationalliberalen und dem anderen Anhang vereinigt. Mit Ausnahme von einer Anzahl ländlicher Wahlkreise kommt das konservative Glement wenig in Betracht, so daß in den industriereichen Bezirken und den größeren Städten des Landes von dieser Seite auch keine eigenen Wahlmänner aufgestellt werden. Die Konservativen unter­stüßen vielmehr in diesen Kreisen den Freifinn, denn gefährlich Am 23. September fand eine Versammlung des Vereins kann dieser der Reaktion nicht mehr werden. Es macht jetzt einen statt, die zu den von uns seinerzeit mitgeteilten, recht ent tomischen Eindruck, wenn man den Freifinn verkünden hört: Wir müssen uns mit den Liberalen verbinden, um das direkte Wahl gegenkommenden Uebertrittsbedingungen Stellung nahm. Leider Wahlkam es in dieser Versammlung zu feinem Entschluß, da ein recht zu erobern. Von dem allgemeinen gleichen Einverständnis über die Form des Zusammentritts beider Wahlrecht schweigt jetzt der Freifinn. Um noch ein wenig Organisationen nicht gefunden werden konnte. Der Ausschuß liberal" zu erscheinen, und da ihm dies bekanntlich nichts schadet, der Berliner   Gewerkschaftskommission beschäftigte sich infolge­wird das direkte Wahlrecht verlangt. Aber die Klassenwahl, wie dessen mit dieser Sachlage und unterbreitete barauf dem Vor­sie jetzt im Großherzogtum besteht, die tann von Freisinnswegen dessen mit dieser Sachlage und unterbreitete darauf dem Vor­ruhig bestehen bleiben. Am 16. Februar 1906 stimmten die freistand des Vereins Berliner   Hausdiener folgenden Beschluß: finnigen Abgeordneten gegen den sozialdemokratischen Antrag auf Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts. Schon damals schrieb ein nationalliberales Blatt, daß mit dieser Abstimmung der Freifinn im Großherzogtum seine alten Grundsäße bezüglich des

es ihm gleichzutun.

Dieses erdrückende, durch die Zeugen herbeigebrachte Beweis. material wurde noch vermehrt durch die Artikel der Bentrumspreffe, für die Müßle in großem Umfange tätig ist.

Selten ist ein Geistlicher in so umfassender und beweiskräftiger Art der politischen Unanständigkeit überführt worden, wie dieser strupellose Zentrumsagitator, der nur ein Gefeß für sein Handeln gelten lassen will: Der Zwed heiligt die Mittel!

Auch das Gericht konnte sich des tiefen Gindrucks nicht erwehren, den die Beweisaufnahme hervorrief. Es sprach den Angeklagten frei und legte dem Pfarrer Müßle die Kosten auf.

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Das Urteil bedeutet für die Sozialdemokratie einen moralischen Erfolg. Es ist ihr, die in Baden unter der wüsten Zentrums­agitation zu leiden hat, an der Hand des Gerichtsurteils möglich, dem demagogischen Treiben der Zentrumschriften ganz kräftig die Spitze zu bieten. Insofern ist die Verhandlung von prinzipieller Bedeutung, als sie attenmäßig wieder einmal den Beweis erbracht, daß die geistigen Waffen des Zentrums dem christlichen Grundsaße bon der Duldung und der Nächstenliebe schlankweg ins Gesicht schlagen.

Eine Waffenklage von Arbeitswilligen

Aus der Kaserne. Weil er nach seiner Angabe schlecht be. handelt wurde, desertierte der Hoboist Walter Bruhn vom Re­giment 11 in Breslau   nach Desterreich. Das Kriegsgericht verurteilte ihn zu fünf Monaten und drei Tagen Gefängnis wegen Fahnenflucht und Ungehorsam.-

des

preisgegeben habe. In Eisenach  , wo noch, bor   brei Jahren

der Freifinn mit den Nationalliberalen um das Mandat rang, hatte am Freitag der Genoffe Emil Maier   von der Mann hat der Freifinn diesmal vor den Nationalliberalen die heimer Boltsstimme" zu bestehen. Die Herren Arbeitswilligen- affen gestredt. Er will den Nationalliberalen nicht nur Wilhelm Singer und 34 Genossen waren ihren Kollegen beim das Mandat ruhig überlassen, sondern es gegen die Rheinmühlenstreit in den Rüden gefallen. Der Streik endete des- Sozialdemotraten mit berteidigen. Dafür hofft er halb mit einer Niederlage. Bei den Einigungsverhandlungen in Ilmenau   auf die nationalliberale Hülfe, um der Sozialbemo­mit der Direktion wurde eine Schlichtungsfommission ein­gesetzt zur Entgegennahme etwaiger Beschwerden. Die Firma fratie das Mandat abzunehmen. Auch in Apolda  , wo schon glaubte Anlaß zu haben, über Belästigungen der Herren vor drei Jahren unter der Führung des Freisinns alle bürgerlichen Arbeitswilligen durch die ehemaligen Streifenden Klage au führen Parteien gegen die Sozialdemokratie zu Felde zogen, ist die alte

die wesentlich Unterstütungszwecken diente. Die neue Drganisation war aber bald vor die Aufgabe gestellt, auch im Kampfe zur Verbesserung der Lebenshaltung ihrer Mit­glieder eingetreten und aus dem ehemaligen reinen Unter­ftügungsvereine wurde schnell eine Kampforganisation, die den Anschluß an die moderne Arbeiterbewegung suchen mußte und durch Aufnahme in die Berliner   Gewerkschaftskommission fand.

Ein Hindernis in den Kämpfen der Berliner   Hausdiener mußte es sein, daß dieselben in verschiedenen Organisationen zerstreut waren. Sie fanden sich in dem erwähnten Verein, waren organisiert im Handels- und Transportarbeiter- Verband und weiter in einer lokalistischen Vereinigung der jetzt kurzweg als anarchosozialistisch" bezeichneten Richtung. Der Transport­arbeiter- Verband machte denn auch bei der Aufnahme des Vereins Berliner   Hausdiener in die Gewerkschaftskommission zur Bedingung, daß vorbereitende Schritte zum Ineinander­aufgehen des Transportarbeiter- Verbandes und des Vereins Berliner   Hausdiener getroffen würden.

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Werte Genossen! In seiner gestrigen Sigung beschäftigte sich der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission mit dem Resultat der Generalversammlung des Vereins Berliner   Haus­diener vom 23. September, welche über den Anschluß des Vereins an den Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter beraten follte. Da nach dem Verlauf der Versammlung in Bukunft nicht zu ertvarten steht, daß die Frage des Anschlusses in einer späteren Versammlung ordnungsmäßig gelöst werden kann, so kam der Aus­schuß zu folgender Beschlußfassung:

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission beauf­tragt den Vorstand des Vereins Berliner   Hausdiener nach dem resultatlosen Verlauf der Versammlung vom 23. Sep tember, in allerfürzester Zeit eine Urabstimmung unter seinen Mitgliedern über den Anschluß an den Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter vorzunehmen. Der Vorstand hat in einem Flugblatt die Mitglieder auf die Bichtigkeit ber