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r. 23 23. Jahrgang 5. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Tanz frei.

Sonntag, 7. Oktober 1906.

Am Mittwoch findet für Berlin   und Vororte der Zahlabend statt.

Partei- Angelegenheiten.

Blutvergiftung infolge Fliegenstiche. Einer schweren Operation

gebühr- Teilnehmer hat jede Beamtin zirka 93, in der Abteilung für der Belle- Alliancestraße schritt, wurde er von einem vorüber­Grundgebühr- Teilnehmer zirka 180 Anschlüsse zu bedienen. Wie sausenden Automobil umgerissen und überfahren. Die Räder des bor einigen Tagen mitgeteilt wurde, hat Berlin   jetzt 100 000 Kraftwagens gingen ihm über beide Füße hinweg. Schwerverlett Dritter Behlkreis. Heute, Sonntag, den 7. Oktober, abends Sprechstellen aufzuweisen. Hiervon entfallen auf die Ver- wurde der Verunglückte in das Krankenhaus am Urban ein 8 Uhr, findet n den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine Ver- mittelungsämter 1 bis 7, bei denen auch die Vororte Schöneberg   geliefert. fammlung für Männer und Frauen statt. Genosse Mag Schütte dem Oberpostbezirk Berlin unterstellten, in den angrenzenden Vor­und Treptow   angeschlossen sind, allein 88 000 Anschlüsse. Mit den spricht über: geschichte des Menschen". Nach der Versammlung orten befindlichen Vermittelungsämtern, wie Charlottenburg  , mußte sich in der Charité der Gastwirt Berndt aus Köpenic unter­gemütliches Bſammenſein. Eintritt inkl. Garderobe 20 Pf. Tempelhof  , Rixdorf usw., sind zirka 12 500 Sprechstellen verbunden. werfen. Mitte September wurde B. von einer Fliege in die linke Zu dem Fernsprechverkehr für Groß- Berlin fommen aber noch eine Hand gestochen, und da alsbald eine Anschwellung erfolgte, begab Ober Schneweide. Am Dienstag, den 9. Oktober, abends Anzahl Bororte in Betracht, welche dem Oberpostdirektionsbezirk sich der Gastwirt in ärztliche Behandlung. Trotzdem ließ sich nicht 8 Uhr, finit im Schloßpark Wilhelminenhof eine außerordent- Potsdam   unterstehen, mit insgesamt etwa 5000 Anschlüssen, so daß verhindern, daß eine offene Wunde an der Hand eintrat und die liche Mitgliedeversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: das Berliner   Fernsprechnet gegenwärtig einen Gesamtbestand von Blutvergiftung nach einer erst eingetretenen Besserung weiter um Bericht vom sarteitag in Mannheim  , Diskussion und Verschiedenes. 105 000 Sprechstellen aufweist. Diese Zahl dürfte in hächster Beit sich griff. Auf ärztliche Anordnung wurde Berndt nach der Den Geoffen zur Kenntnis, daß der Bahlabend am Mittwoch eine nicht unwesentliche Erhöhung erfahren, da fortgesetzt Neu- Charité gebracht, wo ihm der linke Arm abgenommen werden ausfällt un die Beiträge in Wilhelminenhof entrichtet werden meldungen auf Herstellung von Anschlüssen bei der Oberpostdirektion mußte. können. Es wird erwartet, daß die Genossen diese Versammlung einlaufen. Ein folgenschweres Fahrstuhlunglüd, wobei vier Personen schwer zahlreich uni pünktlich besuchen. Am Dienstag, den 16. Oktober, ist In Sachen der Errichtung einer Fleischvernichtungs- und-Ver- verlegt wurden, hat sich gestern nachmittag auf dem Fabrikgrund­bie regelmäige Bersammlung und wird Genosse Borchardt den wertungsanstalt durch die Stadt Berlin   an Stelle der bisherigen stüd Dunderstr. 68 ereignet. In einem der Fabrikgebäude war der Zyklus von zorträgen über Die Parteien in Deutschland   und die fiskalischen Abdeckerei in der Müllerstraße fand am Freitag in Personenaufzug nach der dritten Etage gefahren, um von dort Sozialdemoatie" beginnen. Der Vorstand. Freienwalde a. D. die Verhandlung vor dem Kreisausschuß des mehrere Leute nach unten zu befördern. In dem Fahrkorb be­Köpeni. Eine öffentliche Versammlung findet am 9. Oktober Kreises Oberbarnim statt. Bekanntlich wird geplant, die Anstalt fanden sich der 34jährige Kaufmann Karl Rudolf, der gleich­bei Scheertatt. In derselben spricht Genoffe Störmer über Glaube auf städtischem Rieselland in der Gemarkung Rüdniz bei Bernau   altrige Konditorgehülfe Josef Birke, der 29 jährige Konditor und Vernift". Da in den letzten Wochen durch Ankauf eines Bau- zu errichten. Nach zweistündiger Verhandlung, in der die Stadt- Heinrich Munke und der 20 jährige Kaufmann Heinrich Görs. plages de Gemeindekirchenrat den Bau einer neuen Kirche in den gemeinde Berlin   durch Stadtrat Fischbeck und Stadtbaumeister Raum hatten die vier Personen den Fahrstuhl betreten, Vordergrad gerückt hat, wird die Einwohnerschaft von Köpenick  , Straßmann vertreten wurde, beschloß der Kreisausschuß, die vor so riß plöglich das Drahtseil und der Tragekorb stürzte mit Adlersho Grünau und Friedrichshagen   ersucht, zahlreich in der liegenden Einsprüche teils als unerheblich, teils als unzulässig zurück- famt den Infaffen in die Tiefe hinab. Unter lautem Krachen Versammung zu erscheinen. zuweisen und die nachgesuchte Genehmigung zu erteilen. Auch fiel er in den Schacht. Durch das Getöse waren Hausbewohner wurde der Stadt Berlin   das Recht zuerkannt, unbeschadet eines aufmerksam geworden und sie eilten nun hinzu, um die Ver­Wesensee. Am Dienstag, den 16. Oktober, findet von nach etwaigen Retursverfahrens sofort mit dem Bau der Anstalt zu be- unglückten zu befreien. Sie wurden sämtlich nach der Unfallſtation mittags bis 8 Uhr im alten Ortsteil eine Nachwahl zur Gemeinde- ginnen. In derselben Sibung des Kreisausschusses wurde auf An- in der Schönhauser Allee   gebracht. Rudolf hatte sch: vere innere Ver­vertreing statt, und es wird damit gerechnet, daß die Beteiligung frag Berlins   gemäß den Bestimmungen des Ansiedelungsgesetzes legungen, Birke einen Oberschenkelbruch, Görs einen komplizierten eine grße wird. Es gilt den letzten Sitz der 3. Abteilung zu erobern. genehmigt, daß bei der neuen Anstalt, welche in freiem Felde ge- Unterschenkelbruch und Munke äußere Verletzungen und Quetschungen Pnkow. Am nächsten Mittwoch findet Zahlabend statt. Die legen ist, Wohnhäuser für Beamte und Arbeiter errichtet werden. erlitten. Die beiden ersteren wurden in ein Krankenhaus ein­Bezivlokale find jetzt folgende: Bei Buge, Schulze str. 28, Da in diesen Tagen auch die landesgesetzliche Genehmigung für geliefert. berkecen die Bezirke Gorablankow( Schulzestraße) und Zeidler den Bau eines Anschlußgleises von der Staatsbahn zum Anstalts­( Bremestr. 1-9 und 61-63); bei Ferdinand Hermann, grundstück eingegangen ist, so ist nunmehr begründete Hoffnung Brimestr. 56, die Bezirke Tigmer und Knop( Brehmestr. 10 vorhanden, daß das Unternehmen im Laufe des Jahres 1908 boll­bis 0 sowie Rettig- und Gaillardstraße); bei Reuter, Schloß- endet wird und daß zu demselben Termin die Abdeckerei in der str ße, die Bezirke Lehmann( Breite-, Bart-, Mendel-, Damerow Müllerstraße verschwindet. und anliegenden Straßen), und Witte( Berlinerstraße nördlich der Bajn, Flomstraße zwischen Mühlen  - und Berlinerstraße, Grunow­in Schulfraße). Die Bezirke Laws   und Keyser verbleiben im totale des verstorbenen Genossen Wolff; ebenso behalten alle mderen, nihtgenannten Bezirke ihre Lokale inne. Da hierdurch der lisher besandene Raummangel beseitigt sein dürfte, ersuchen wir, ie Zahlabnde zahlreicher wie bisher zu besuchen. Der Vorstand.

geben brd.

Berliner   Nachrichten.

Eine Ausstellung von Lehrlingsarbeiten solcher Tischler Lehrlinge, welche zum Oktoberquartal ihre Lehrzeit beenden, findet in der Zeit vom Montag, den 8. bis einschließlich Mittwoch, den 10. Oktober, in Kellers Saal, Koppenstr. 29, statt. Die Be­sichtigung der Ausstellung ist unentgeltlich.

Reklame unter falscher Flagge.

Ein schwerer Bauunfall hat sich gestern nachmittag auf dem Neubau des Kriegervereinshauses in der Chauffeestraße zugetragen. Dort stürzte der 61 jährige Buyer Franz Heinze aus der Werder­Straße 63 aus der Höhe der zweiten Etage herab und zog sich schwere innere Verlegungen zu. Bei dem Sturze schlug er mit dem Kopfe auf eine vorspringende scharfe Kante und erlitt eine über den ganzen Schädel hinweggehende klaffende Rißwunde. In sehr bedenklichem Bustande wurde H. in das Moabiter Krankenhaus eingeliefert.

Oberkörper erhalten. Auf dem Transport nach der Unfallstation in der Schönhauser Allee   starb der Knabe. Die Urheber des Unfalles, zwei Schulfreunde des B., schieben die Schuld auf diesen selbst und geben an, mit der Patrone nur gespielt zu haben.

Bei der Explosion einer Patrone getötet. Durch frevelhaftes Spiel von Schultnaben ist wieder einmal ein junges Menschenleben vernichtet worden. Gestern nachmittag fanden drei Knaben auf In der heutigen Zeit der großen Konkurrenz ist es für einen einem Grundstück an der Prenzlauer Allee eine gefüllte Patrone. Wilmersdorf  . Die Parteigenossen machen wir darauf aufmert- Geschäftsinhaber oder einen Unternehmer eine ganz selbstverständ- Sie wollten nun nachsehen, ob die Hülse noch Pulver enthalte und am, daß sie am kommenden Mittwoch, den 10. d. M. stattfindenden liche Sache, seine Waren oder seine Veranstaltungen öffentlich an- einmal beobachten, welche Wirkung die Explosion eines derartigen Zahlabene bezw. Bezirksfizungen diesmal ausfallen, dafür zupreisen und für dieselben Reklame zu machen. Ohne Reklame Geschosses habe. Alle drei begaben sich nach dem Grundstück Prenz­findet im& uisen part, Wilhelmsaue 112, die regelmäßige kommt heutzutage kein größeres Unternehmen mehr aus und man lauer Allee 95 und machten sich in einem dortigen Pferdestall an die Mitglederversammlung des Wahlvereins statt, in der fann offen zugestehen, daß in manchen Fällen die Reklame sogar Ausführung ihres gefährlichen Vorhabens. Einer der Knaben Genoffe Bollermann den Bericht vom Mannheimer   Parteitag einen fünstlerischen Anstrich hat. In der Regel beschränken sich Ge- schlug mit der Patrone fortwährend gegen einen Stein. D in der letzten Versammlung beschlossene Kunst a bend fchäftsinhaber darauf, ihre Reklame durch besonders in die Augen Plötzlich ertönte ein lauter Knall und einer der Knaben, findet m 3. November ebenfalls im Luisenpark   statt. Das Pro- fallende Geschäftsschilder zu betreiben oder auch mit Zuhülfenahme der 12jährige Schüler Hans Burmeister wälzte sich in seinem gramnist ein gutes und reichhaltiges und werden die Genossen er- der Zeitungen durch Inserate oder Inseratenbeilagen ihre Ware dem Blute. Entsetzt über die furchtbare Wirkung eilten die beiden fucht, ir einen recht zahlreichen Besuch sowie Entnahme von Billetts laufenden Publikum anzupreisen. Eine Reihe von Geschäftsleuten anderen davon. Von einem Kutscher wurde B. in bewußtlofem Zu­a 60 f. Sorge zu tragen, um so der hiesigen Arbeiterschaft auch in läßt wiederum Handzettel Kleineren und größeren Umfanges ver- stande aufgefunden. Das unglückliche Kind befand sich in einer Zukurt Aehnliches bieten zu können. treiben, um Käufer anzulocken, und es gibt sogar Geschäfte, die beschrecklichen Verfassung. Das Gesicht war vollständig zerstümmelt, sondere Inferatenzeitungen herausgeben. Gegen die Reklame an die Ohren abgerissen und die Zähne herausgerissen. Es hatte die fich läßt sich nicht viel einwenden, vielfach fordert aber die Form, in die gesamte Ladung der Pulvermassen in das Geficht und in den der sie betrieben wird, zu lebhaften Protesten heraus. Zu einem solchen Protest nötigt uns ein Inferatenblatt, das gegenwärtig von Sotverordnetenversammlung und Lieferungen für die Gemeinde. den Möbel- und Warenkredithäusern A. Stretschmann u. Co., Berlin   O, Wir berichteten am Donnerstag über eine Sitzung des Haus. Koppenstraße 4, am Schlesischen Bahnhof und M. Goldstaub Nachfl., bikervereins Süden", in welcher zu der obigen Frage Stellung Berlin   O., Köpenickerstr  . 195, herausgegeben und verbreitet werden. Vom Schwungrad zermalmt. Einen schrecklichen Tod fand gnommen wurde. Der Sizung hatte ein Schreiben des Schöne- Dieses Reklameblatt hat einen politischen, einen lokalen und gestern nachmittag die 21jährige Fabritarbeiterin Klara Lange   aus frger Stadtverordnetenvorstehers Heyne vorgelegen, in welchem einen feuilletonistischen Teil eingerichtet und bringt in jeder Notiz der Gürtelſtr. 40. Das junge Mädchen war in der Fabrik von Ge­inen Beschluß gefaßt hat, nach welchem es nicht für wünschens- Borgängen und es wirkt geradezu widerlich, in einem solchen Zu Sicherheitsvorrichtung vorhanden ist, wurde die 2. vom Schwungrad mitteilte, daß die Schöneberger Stadtverordnetenversammlung seine Anpreisungen in Zusammenhang mit politischen und lokalen brüder Levinstein in der Köpenickerstr. 111 angestellt und kam gestern einer in Betrieb befindlichen Maschine zu nahe. Trotzdem eine bert erklärt wird, wenn sich Stadtverordnete an Lieferungen für sammenhang den Tippelskirchskandal oder die Person Podbielski erfaßt und mit herumgeschleudert. Die Bedauernswerte wurde ie Stadt beteiligen". Der Herr Vorsteher scheint aber, wie uns geschäftlichen Zweden dienstbar gemacht zu sehen. Eine geradezu furchtbar zugerichtet. Der Brustkasten wurde ihr eingedrückt, ein jaben, daß dieser schon im Dezember 1903 gefaßte Beschluß im blödsinnige Notiz ist die, in der gesagt wird, daß die Abnahme der Arm ausgeriffen und die Beine mehrmals gebrochen. Sie wurde Februar 1905 abgeändert worden ist. Der alte Beschluß hatte viel- Selbstmorde in Berlin   sich bemerkbar mache, seit das Warenhaus sofort nach dem Krankenhause Bethanien gebracht, aber bereits auf ach zu Unzuträglichkeiten geführt, indem er von einzelnen Stadt- A. Kretschmann u. Co. am Schlesischen Bahnhof   resp. M. Goldstaub dem Transport erlag sie den schweren Verlegungen. erordieten für ernst genommen wurde, andere wieder sich absolut Nachfl. besteht. Aber der Inhalt dieses Blattes ist es weniger, Durch den Sturz eines Pferdes der Omnibus- Linie 12 ent­nicht jaran tehrten, sondern weiter ihre Geschäfte mit der Stadt der uns zu unsern Bemerkungen veranlaßt, sondern die äußere stand gestern morgen in der Königstraße, nahe des Hohen Stein­machin. Diejenigen, die den Beschluß für ernſt nahmen, wünschten Ausstattung, in der das Reklameblatt hergestellt ist. Der Kopf diefes wegs, ein größeres Verkehrshindernis. Unglücklicherweise fiel das nun ie Aufhebung desselben und stellten im Januar 1905 einen Blattes" ist nämlich dem unserem Blatte täuschend ähnlich nachgeahmt. Pferd, welches auf dem schlüpfrigen Asphalt ausgeglitten war, bematsprechenden Antrag. Die Stadtverordnetenversammlung Es steht da zu lesen: Extra- Ausgabe und darunter Vorwärts", genau unter einen am Bürgersteige haltenden" staubfreien" Wagen des nahr aber nach längeren Debatten in namentlicher Abstimmung mit 39 gegen 10 Stimmen folgenden vom Stadtverordneten Dr. das Klischee unseres Blattes. Das kann nur den einen Zweck haben, Grundbesitzervereins. Den angestrengten Bemühungen gelang es ponGordon und von unseren Parteigenossen gestellten Antrag an: unter der Maste unseres Blattes bei dem Empfänger dieser Reklame nach 10 Minuten, das Pferd wieder auf die Beine zu bringen. Da um die Zeit, kurz vor acht Uhr, viele Angestellte ihren Bureaus usw. " Der Magistrat wird ersucht, entgeltliche zunächst die Meinung zu wecken, als habe er unser Blatt vor sich zuströmen, wurde die Störung schmerzlich empfunden. In wenigen srbeiten für die Stadt an Stadtverordnete und ihn so eher zum Lesen zu veranlassen. Wir brauchen wohl nicht Minuten hatten sich die Wagen der Großen Berliner  " in langer icht zu übertragen, falls dies nicht durch ganz besondere erst zu sagen, daß wir mit dieser Geschäftsmarime der Herren Kretsch- Reihe angesammelt. Serhältnisse im Interesse der Stadt ausnahmsweise geboten er mann und Goldstaub Nachfl. nichts gemein haben. Entschiedenen cheint. Von solchen Ausnahmefällen ersuchen wir, der Stadt- Brotest müssen wir vielmehr dagegen erheben, unter falscher Flagge serordnetenversammlung Mitteilung zu machen." Infolge dieses Beschlusses legten damals gleich zwei Stadt- unter dem Titel unseres Blattes Geschäfte zu machen. Das ist ein trordnete ihr Mandat nieder. Dem Schöneberger Stadtverord- Unfug, der aufs schärfste gerügt werden muß. etenvorsteher scheint dieser Beschluß wohl unbequem geworden zu in; denn anders ist es nicht zu erklären, daß er völlig aus seinem sedächtnis verschwunden sein sollte.

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Eine bankerotte ,, Volkskrankenkasse". Der Polizeipräsident macht bekannt, daß das Liquidationsverfahren über die Krankenkasse Helios  " zu Berlin  , Gingeschriebene Hülfskaffe Nr. 136, die sich am 30. Januar 1902 aufgelöst hatte, wegen Mangels an Mitteln eingestellt worden ist. Ansprüche gegen die Kasse können daher teine Berücksichtigung mehr finden.

Ein dreister Inkassoschwindler ist im Südosten der Stadt auf­getaucht. Der gefährliche Bursche arbeitet in ganz raffinierter Gestohlene Brillanten. Eine Diebesgesellschaft macht in letter Weise. Er sucht diejenigen Personen zu ermitteln, die bei be­Wenigstens deuten ber­stimmten Kohlenhändlern und auch anderen Firmen Waren auf Beit den Westen von Berlin   unsicher. Die Schwebebahn- Ausstellung" im Festsaale des Rathauses Kredit erhalten haben. Einige Tage später begibt sich dann der schiedene Anzeichen darauf hin, daß mehrere Diebstähle, die in den wird, wie die Kontinental- Gesellschaft für elektrische Unter- Betrüger nach der Wohnung des Käufers und tassiert den Betrag letzten Wochen erfolgten, von denselben Einbrechern verübt wurden. nehmungen mitteilt, bis einschließlich Mittwoch, den ein. Da er sich über die Einkäufe sehr informiert zeigt und äußerst In letter Nacht statteten sie dem Kaufmann Georg M. in der 10. d. Mts., an den Tagesstunden von 10 bis 3 Uhr für jedermann sicher auftritt, so glückt ihm fast stets sein Betrugsmanöver. Der Starnbergerstraße 2 einen unliebsamen Besuch ab. Sie erfletterten ur Besichtigung zugänglich sein. Schwindler erscheint entweder in Postuniform oder als Gas- bom Vorgarten aus den Balkon der im ersten Stock des Vorder­ines Schülers bei einem Ausfluge einer Schulklasse an den Geldbeträge für die betreffenden Kaufleute nur aus Gutmütigkeit seiner Familie in einem Hinterzimmer im tiefften Schlafe lag. Die Gemeindeschullehrer hatten sich aus Anlaß eines Unfalls anstaltsarbeiter, und gibt seinem Opfer gegenüber an, daß er die hauses belegenen Wohnung und verschafften sich durch Eindrücken der Balkontür Eingang in die Vorderzimmer, während M. mit Nagistrat wegen lle bernahme der Haftpflicht der einkassiere. Vor dem Betrüger kann nur dringend gewarnt werden. Die Diebe gingen mit der größten Gemütsruhe zu Werke. Sie 3ehrer, beziv. Uebernahme der Haftpflichtversicherung der zündeten ein auf dem Tische stehendes Licht an und durchsuchten Zehrpersonen, gewandt. Der Magistrat hat die Haftpflicht ab­drei Zimmer auf das sorgfältigste. Alle Behälter wurden er= jelehnt, sich aber bereit erklärt, im Falle eines Prozesses usw. auf Als der Inhaber des Damenmäntelgeschäfts von Adolf brochen. Ihre Arbeit" lohnte sich. Sie fanden Goldsachen und Grund des Haftpflichtgesetzes den Konflikteinwand zu erheben oder B. Cohn, Kleine Jägerstraße 3/4, gestern früh in seinem Kontor Brillanten im Werte von etwa 30 000 m.; darunter ein Familien­ür die Kosten und Haftsumme aufzukommen. Nunmehr sind auch erschien, entdeckte er vor seinem Geldschrank die Leiche eines erbstück und ein Armband im Werte von allein 10 000 M. Die Die Lehrer der 11. Realschule mit einem gleichen Ersuchen an den Mannes, dessen Schädeldecke zertrümmert war. Die von ihm benachrichtigte Polizei stellte sofort Nachforschungen nach den Tätern Magistrat herangetreten. herbeigerufene Polizei stellte fest, daß von dem Toten, der den an, doch ist es bisher noch nicht gelungen, irgend eine Spur von Geldschrank bereits angebohrt hatte, ein Einbruch geplant war, ihnen zu entdecken. und daß der Einbrecher bei Benukung von Sprengmitteln den Tod gefunden hat. Die Polizei ist, gegenwärtig damit beschäftigt, den Toten zu refognoszieren und festzustellen, ob er bei dem Einbruch Somplicen gehabt hat.

Wenn der Magistrat im Falle eines Schadenersatzanspruchs Den Konflikteinwand erheben will, so nur deshalb, um sich von einer ganz selbstverständlichen Verpflichtung zu drücken.

Ein Einbrecher durch Sprengmittel getötet.

Der Fluchtversuch eines Deserteurs erregte gestern mittag kurz vor 1 Uhr vor dem Brandenburger Tor   einen gewaltigen Das Fernsprech- Vermittelungsamt VI, bekanntlich das größte Menschenauflauf. Durch zwei Sergeanten und einen Gefreiten Fernspregamt Europas, hat bei einem Fassungsvermögen bon bom vierten Garderegiment zu Fuß sollte in einer Droschke ein 124.000 Arschlüssen zurzeit 18 500 Teilnehmer aufzuweisen, während Von einem Automobil schwer verletzt wurde Freitagabend der Deserteur zum Anhalter Bahnhof   transportiert werden, um in das Haupfernfprechamt nur 17 000 Teilnehmer besitzt. Zur Be- Musiker Artur Brosche, Linienstr. 116 wohnhaft. B. ist im Lorking feine Garnison zurückgebracht zu werden. Auf dem Plaze vor dienung der Anschlüsse und Leitungen ist nicht weniger als Theater engagiert, und als er vorgestern abend gegen 11 Uhr nach dem Brandenburger Tor   fing der Deserteur plößlich an zu rasen, 500 Mam Personal erforderlich. In der Abteilung für Bausch- beendeter Vorstellung das Theater verließ und über den Fahrdamm| zertrümmerte sämtliche Fensterscheiben des Tarametercoupés un