Einzelbild herunterladen
 

Bierwagens mit einem Kraftwagen fand in Weißensee an der Ede der Königs- Chauffee und Wörtherstraße statt. Der Elektromotor­wagen fuhr seitlich gegen den Faßbierwagen, an welchem die Seiten­bäume zerbrochen wurden. Der Bierfahrer Hähncke wurde vom

Verunglückte mußte in bedenklichem Zustande nach dem hiesigen| kommen. Dieser Angeschuldigte ist seit mehreren Jahren verheiratet Krankenhause übergeführt werden. und Vater dreier Kinder. In der Ehe kam es häufig zu allerlei Die heutige Gemeindevertretersitzung wird sich wiederum mit der Mighelligkeiten, die vor kurzer Zeit zu einem offenen Bruch führten. Frau F. lief in ihrer Erregung hierüber zur Polizei und machte Bock geschleudert und erlitt schwere innere Verlegungen. Er wurde Anstellung eines Tiefbaurates beschäftigen. Um diese Stelle sind Mitteilung von dem eigenartigen Verhältnis ihres Ehemannes zu nach dem Auguste Viktoria- Krankenhause übergeführt. 42 Bewerbungen eingelaufen, von denen Stadtbauinspektor Pasedang seiner 76jährigen Mutter. Die Behörde stellte weitere Ermittelungen aus Rirdorf die größte Aussicht haben dürfte, gewählt zu werden. an, die schließlich zu der Verhaftung der beiden Angeklagten führte. Gemeindevertreterwahl für den alten Ortsteil findet am Diens- Die Verhandlung, welche unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt­tag, den 16. Oftober, von 5-8 Uhr nachmittags statt. Die Sozial- fand, erbrachte die Bestätigung, daß tatsächlich wiederholt ein der­demokratie hat den Genossen Maurer Gustav Block aufgestellt, artiger Verkehr, insbesondere am 18. Dezember 1902, stattgefunden während vermutlich die Gegner den Gärtnereibesiger Kriedemann in hatte. Das Gericht erkannte gegen die Frau F. auf die nach§ 173 für sie zulässige niedrigste Strafe von einem Jahre Zuchte Vorschlag bringen. haus, gegen Friedrich F. auf die höchste zulässige Strafe von zwei Jahren Gefängnis.

Feuer auf dem Zentralviehhof alarmierte Dienstagabend um 9 Uhr die Feuerwehr. Als diese an der Brandstelle ankam, stand ein Schuppen auf dem Viehhof in Flammen. Um diese zu löschen, nahm der 7. Zug mehrere Schlauchleitungen vor, und es gelang, durch fräftiges Waffergeben eine weitere Ausdehnung des Feuers zu ver­hüten. Die Entstehung des Brandes wird auf Unvorsichtigkeit zurück­geführt.

Pankow .

-

Unfittliche Zumutungen.

Unanständiges Verhalten gegenüber einem bei ihm arbeitenden

Ein Revolverattentat wurde gestern von einem zahnärztlichen Aus der Gemeindevertretung. Nach Festlegung verschiedener Brattifanten auf seinen Chefarzt verübt. Der in der Zahnklinik Aenderungen der Baufluchtlinien einzelner Terraingesellschaften Brunnenstraße 138 tätige Brattikant Windler gab gestern vormittag wurden die Mittel zur Herstellung der Wasserleitung nach dem auf den leitenden Arzt Dr. dent. surg. Fischler zwei Revolverschüsse Gymnasialgrundstücke bewilligt, desgleichen die Mittel für Ver- jungen Mädchen hat dem Kaufmann Mar Baumann eine An­ab, wodurch dieser schwer verletzt wurde. Der aus Warschau tiefung eines Hauptentwässerungsgrabens auf dem Riefelfelde; bei flage wegen Beleidigung zugezogen, die gestern die achte Straf­stammende 24 Jahre alte Wincler wurde verhaftet. Veranlassung der Angelegenheit dieser Entwässerung sind seinerzeit falsche Be- kammer des Landgerichts I beschäftigte. Der Angeklagte betreibt zu dem Aufsehen erregenden Attentat gab die Weigerung des Ver- rechnungen bei der Festlegung der Firpunkte gemacht worden; dieser in der Neuen Roßstraße ein Geschäft mit Photographien, Postkarten lebten, dem Praktikanten ein Zeugnis über dessen Tätigkeit in der Spaß kostet der Gemeinde 3000 M. Die Berliner Kanalisationsverwaltung und dergleichen. Bei ihm sind mehrere junge Mädchen mit Klinit auszustellen. will awei große Druckrohre durch Pankower Gemeindegebiet legen, Retouchieren von Photographien, Abtonen photographischer Bilder Dr. Fischler ist schwer verletzt und mußte nach Anlegung eines um bei dem einen Rohre Schwierigkeiten mit weißensee aus dem ufw. beschäftigt. Eines dieser jungen Mädchen, das erst 17 Jahre Notverbandes in das Jüdische Krankenhaus gebracht werden. Wege zu gehen. Die Genehmigung wird mit der Motivierung ge- alt ist, wurde von ihm wiederholt durch unsittliche Redensarten und geben, daß die Gemeindeinteressen Berlins und Pankows derartige unfittliche Berührungen belästigt, die sich das Mädchen entschieden Die Ballonverfolgung durch Automobile. find, daß eine Gemeinde der anderen entgegenkommen muß. Die verbat. Sie getraute sich zunächst nicht, zu Hause davon Mitteilung Gestern nahmen die aeronautischen Veranstaltungen des Ber - im Etat vorgesehenen Parochiallasten in Höhe von 8300 M. sind zu machen, sondern beschränkte sich darauf, den Angeklagten zurüd­liner Vereins für Luftschiffahrt aus Anlaß seines 25jährigen Be- um 3434 M. überschritten worden, es wird beantragt, diese zumeisen. Dieser ließ aber in seinen unsittlichen Attaden nicht stehens mit einer Ballonverfolgung durch Automobile ihren An- Etatsüberschreitung zu bewilligen. Bürgermeister Kuhrt be- nach. Um das Mädchen aufzuregen und seinen Wünschen gefügiger fang. Es stiegen bei der Kaserne des Luftschiffer- Bataillons in der merkt hierzu, daß es fraglich fet, об die Gemeinde zu machen, stellte er sich eines Tages dicht neben sie und nahm Jungfernheide am Schießplaz Tegel vier vom Luftschiffer- Bataillon rechtlich verpflichtet ist, die Parochiallasten zu tragen und eine Reihe höchst unsittlicher Bilder in Augenschein, so daß auch das gestellte Ballons auf, die durch 17 Automobile des Freiwilligen stellt den Antrag, im nächsten Etatsjahre den ganzen Mädchen, dem noch zugemutet wurde, sie zu übermalen, sie wohl Automobil- Korps verfolgt werden. Es waren je einem Ballon vier resp. fünf Automobile mit gleichfarbigen Flaggen zuerteilt. Das Automobil, das 30 Minuten nach erfolgter Landung des Ballons zur Stelle ist, gilt als Sieger, anderenfalls der Ballon. Natürlich werden, wie immer bei solchen Veranstaltungen, schon Unfälle gemeldet. Schon vor Beginn der Wettfahrt wurde der Hauptmann Hildebrandt von einem Unfall betroffen. Er wurde vor Beginn der Wettfahrt von einem Droschkenautomobil vor der Kaserne des Luftschiffer- Bataillons überfahren und erlitt cinen Bruch des linken Mittelfußzes. Hauptmann Hildebrandt leitete trotzdem den Aufstieg der Ballons bis zum Schluß und be­gab sich alsdann mittels Automobils nach seiner Wohnung. Ein anderer Unfall betrifft die Insassen des Wagens von einem Herrn Sierke- Hannover. In der zweiten Nachmittagsstunde geriet fein Automobil am Schloß Tegel infolge der Glätte der Chaussee in den Graben und schlug mit großer Wucht gegen einen Straßenbaum, fo daß die fünf Insassen in den Graben flogen und der Wagen zertrümmert wurde. Der Kaufmann Karl Hinze aus der Krausenstr. 2 wurde schwer, der Führer des Wagens, Gustav Brandt aus Hannover , leichter verletzt; die übrigen drei Herren tamen mit unerheblichen Quetschungen davon.

Titel zu streichen. Genosse Freiwaldt gibt seiner Genugtuung Aus­druck, daß die Sozialdemokraten bei allen Etatsberatungen der Ge­meinde Pankow diese Auffassung stets vertreten haben und beantragt, auch die Etatsüberschreitung nicht zu bewilligen. Nach längerer Debatte, in welcher hervorgehoben wird, daß dann die Kirchensteuern folossal steigen und keiner mehr nach Pankow ziehen würde, wird die Etatsüberschreitung genehmigt.

-

-

wie der

oder übel sehen mußte. Nunmehr teilte das Mädchen der Mutter diese Vorkommnisse mit. Die Mutter nahm sie sofort aus der Be­schäftigung beim Angeklagten heraus und der Vormund stellte den Strafantrag. Das Schöffengericht hatte bezüglich der un­sittlichen Redensarten und Berührungen den Antrag für verspätet erachtet und deshalb nur wegen der Beleidigung durch die un­züchtigen Bilder auf 100 Mart Geldstrafe erkannt. Hier­Der Antrag, im nächsten Etatsjahre den Titel Parochiallasten" gegen war von beiden Seiten Berufung eingelegt worden. Der zu streichen, wird mit allen gegen drei Stimmen angenommen. Nach Staatsanwalt beantragte gestern vier Wochen Gefängnis. Bewilligung einiger Etatsüberschreitungen werden die Preise für die Rechtsanwalt ahn berief sich auf den Arzt des Angeklagten, um im Krankenhause zu verabfolgenden Bäder festgesezt, desgleichen die zu beweisen, daß letzterer infolge nervöser Erkrankung ein geistig der medico- mechanischen Behandlung. Bei der Festsetzung der Preise für minderwertiger Mensch sei. Das Gericht unterstellte dies als Desinfektion wird von der Sozialdemokratie beantragt, daß denjenigen, wahr, vertrat aber dennoch mit dem Staatsanwalt die Ansicht, daß welche nicht imstande sind, die im Interesse der allgemeinen Hygiene die vom Schöffengericht erkannte Strafe zu gering sei. Der An­vorzunehmende Desinfektion zu zahlen, es nicht als Armenunterstügung getlagte, der sich in einer autoritativen Stellung dem Mädchen anzurechnen. Derselbe wird angenommen. Von unseren Genoffen gegenüber befunden, sei mit seinen unjittlichen Attacken ganz wurde feinerzeit der frühere Kanalisationsdezernent angegriffen, ohne systematisch vorgegangen. Ein solch gemeingefährliches Beginnen Eltern und Vormünder, festgelegten Etatstitel in der Schloßstraße einen Tageswasserkanal fönne nicht leichthin genommen werden. gelegt und gleichzeitig die Erhöhung der Schloßstraße sorgenommen die im Vertrauen darauf, daß der Sittlichkeit ihrer Kinder fein zu haben, der Antrag besagte ferner, den Betreffenden privatrechtlich Schaden zugefügt werde, ihre Kinder bezw. Mündel in Geschäfte verantwortlich zu machen. Die Untersuchung hat ergeben, geben, dürfen in ihrem Vertrauen nicht in dieser Weise getäuscht daß für die Umlegung der Kanalisationsröhren zwölftausend werden. Nur mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte infolge seiner Mark ausgeworfen waren. Die Erhöhung der Schloß Nervosität seinen Lüften und Sinnlichkeitsgefühlen nicht so mag Zu refognoszieren. Am 6. d. Mts. wurde auf einer Bank auf straße und das Versezen der Vorgartengitter war weder entgegen wirken können, wie ein normaler Mensch, hat dem Alexanderplaß eine etwa 40 Jahre alte unbekannte Frauens­noch beschlossen worden. Die oben genannten Vorsißende verkündete das Gericht nur auf zwei Wochen person tot aufgefunden. Dieselbe ist 1,70 Meter groß, schlank, hat vorgesehen Gefängnis erkannt. rundes Gesicht, blondes Haar und ist bekleidet mit braunem Um- 12.000. find laut Kommissionsbeschluß zur Einröhrung der an Hangetuch, braunem Rock, einem schwarzen, einem braungestreiften, beiden Seiten gelegenen Gräben verwendet worden; also nicht zu einem roten und einem grautveißgestreiften Unterrod, schwarzen den ursprünglichen Zweden. Diese selbstherrliche Bestimmung fostet In der Nacht vom 30. Oftober 1905, um 2 Uhr, fuhr der Unter­Strümpfen, roten Filzschuhen, blau und weiß großfarierter der Gemeinde 24 400 M., so daß noch 12 400 M. zu decken sind. wollener Bluse, weißem Hemd, blauem Korsett mit Spißen. Zweck- Genoffe Freiwaldt konstatiert die Richtigkeit seiner Behauptungen. nehmer Hippold mit seiner Frau in einer Droschte von Halen. dienliche Angaben über die Person der im Leichenschauhause be- Die Vertretung beschließt, die noch fehlenden 12 400 W. nach- see bei Berlin nach seiner Wohnung in Schmargendorf . Als hier H. die Fahrt bezahlte, ging seine Frau einige Schritte voraus. findlichen Toten nimmt jedes Polizeirevier und Zimmer 324 des zubewilligen. Der Student Müller, der mit den beiden anderen Angeklagten Polizeipräsidiums entgegen zu Nr. 7515 II/ 41. 06. und Studenten aus dem Ratskeller fam die Studenten hatten selbst" Damen " bei sich folgte nun der Frau Hippold, faßte sie um den Hals und wollte sie an sich ziehen. Der hinzueilende Ehe­mann verbat sich ein solches Benehmen mit dem ausdrücklichen Be­merken, daß die Dame seine Frau sei. Da tam er aber bei den drei akademisch gebildeten" jungen Leuten schön an. Was will der Lausejunge?" schrie Müller, und schlug mit seinem Stode auf hippold ein. Als der Angeklagte sich zur Wehr sehen wollte, entris man ihm seinen Stock, warf ihn zu Boden und alle drei Akademifer" prügelten nun auf den Wehrlosen los. Damit nicht genug. Der eine dieser Rowdys stach mit einem Stoddegen, die beiden anderen prügelten mit ihren Spazierstöden nicht nur den Mann, sondern auch die Frau, die die Hände schützend über den Kopf ihres Mannes hielt und fortwährend flehte, doch von ihrem Manne abzulassen, sie hätten kleine Kinder zu Hause. Aber diese drei rohen Burschen ließen erst von dem gefährlich verletzten Ghe­mann ab, als dieser laut um Hülfe rief. Das Landgericht Berlin II verurteilte am 20. Februar 1906 wegen gemeinschaftlicher Körper­verletzung Müller und Freund zu je 10 Monaten und Becker zu 6 Monaten Gefängnis.

Feuerbericht. Ein gefährlicher Brand kam gestern in der Linienstraße 242 in einem Trockenraum zum Ausbruch; Hölzer brannten und der 1. Löschzug mußte energisch vorgehen, um die Flammen, die schon eine große Ausdehnung erlangt hatten, zu löschen. Ganz in der Nähe, in der Dragonerstraße 6a, brannten Breßfohlen im steller und in der Linienstraße 45 Matraßen usw. Nach der Neuen Hochstraße wurde die Wehr gerufen, um ein Feuer zu löschen, das in einer chemischen Waschanstalt ausgekommen war. Kleider und anderes brannten dort. In der Wriezenerstraße 7 brannten Hobelspäne in einer Tischlerei, und Lumpen usw. im 1. Stock des Quergebäudes Lindenstraße 23. Außerdem liefen noch Alarme aus der Bücklerstraße 42, Fischerstraße 33( Nahrungsmittel­amt) und anderen Stellen ein.

Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf .

Die nächste Gemeindevertretersizung wird sich wahrscheinlich mit einem Antrag beschäftigen, der von der Gemeindeverwaltung die Einrichtung von Automobilomnibuslinien fordert.

Pankwitz.

Bernau .

Nach langem Bemühen ist es dem Transportarbeiterverband ge­lungen, auch die Bier-, Speditions-, Last- und Geschäftskutscher zum Teil für die Organisation zu gewinnen. Damit sich die Bernauer Arbeiterschaft über die Organisationszugehörigkeit orientieren fann, find braune Karten herausgegeben worden. Wer nicht im Besize dieser Starte ist, ist nicht organisiert; auch muß dieselbe jeden Monat abgestempelt sein, nicht abgestempelte Karten haben teine Gültigkeit.

M

Unter

Gerichts- Zeitung.

Der Unteroffizier ohne Tressen!

"

Akademisch gebildete Rowdys.

Dies erschien den drei jungen Herren zu viel Strafe für ihre Tapferkeit. Sie legten Revision beim Reichsgericht ein. Ihr Ver­teidiger begründete die Revision unter anderem so: Der Vorder­richter habe die Persönlichkeiten der jungen Leute nicht genügend gewürdigt. Sie feien aus den besten sozialen amilienkreisen und deshalb könnten die Angeklagten eine solche, allerdings nicht zu entschuldigende Tat, nur in sinnloser Be­trunkenheit verübt haben.

Der II. Straffenat des Reichsgerichts verwarf am Dienstag aber die Revision der drei jungen Leute aus den besten sozialen Familienkreisen". Es bleibt also bei dem Urteil.

Werkstattversammlung und Vereinsgefeh.

Einer großen Gefahr ist das in Dieuze im Elsaß stationierte Unter Elsässische Infanterieregiment Nr. 138 fo­eben noch mit knapper Not entgangen, nämlich der Gefahr, sozialistisch verseucht zu werden. Unsere Militärs der heutigen Schablone müssen starr werden vor Schrecken, wenn sie erfahren, daß das genannte Regiment einen leibhaftigen Sozialdemo Die letzte Generalversammlung befaßte sich mit der Feststellung fraten zum Unteroffizier befördert hat. Daß dieser neugebackene Stell­des Bebauungsplanes für das an der Ringbahn gelegene, der Terrain vertreter Gottes" aber trotz seiner Beförderung die Tressen nicht gesellschaft Berlin - Südwesten gehörige Gelände. Das Gelände, auf bekam, dies Verdienst kann das militärische Deutschland der braven Dortmund auf Konto schreiben, dem ein neues Villenviertel erstehen soll, wird von zwei schräg Polizeibehörde in Tinigen Straßen, der Barzinerstraße und der Straße Südwestforso durch derselben staatsretterischen Polizei, unter dem Regime des liberalen" schnitten. Außerdem entstehen noch drei große Blaganlagen, der Herrn Schmieding, die ja im Kampfe gegen die Hydra Rüdersheimer, Wiesbadener und Homburger Platz. Einem Vertrage Sozialismus schon so mancherlei humoristisches Material geliefert mit der Berliner Bodengesellschaft, wonach dieselbe das erforderliche hat. Die nicht nur interessante, sondern auch recht lehrreiche Straßengelände am Olivaer Platz zum Preise von 250 M. für die Avancementsangelegenheit verhält sich folgendermaßen: Quadratrute abtritt, wurde zugestimmt. Auch wurde die Vorlage Bei der 7. Kompagnie des genannten Regiments waren vom betreffend die Verlängerung der Straßenbahnlinien 89 und 90 4. bis zum 24. vorigen Monats Reservisten zu einer Uebung ein­bis nach Charlottenburg hinein aufzuheben und für die durch gezogen. ihnen befand sich auch der als Unter­das Verhalten der Großen Berliner hervorgerufenen offiziers- Aspirant entlassene Gefreite M., der im bürger­Die Arbeiter des Engelswerks bei Elberfeld waren zusammen­Differenzen ein Schiedsgericht zu berufen, angenommen. Des lichen Leben dem schlichten Berufe eines Formers nachgeht. Nun berufen worden durch eine vom Verbandsbeamten Sendler her­weiteren wurden 10 000 Wt. zu den Vorarbeiten für den Bau von ist es üblich, den geweienen Soldaten ist das nichts Neues, daß die gestellte und ausgegebene Einladung, welche als Gegenstand der Schnellbahnen, durch die ein Verkehr nach dem Stadtinuern Berlins mit dem Prädikat Unteroffizier- Aspirant" entlassenen Reſervisten Verhandlung aufführte: Organisations- und Unterstüßungsfragen. geschaffen werden soll, bereit gestellt. bei der nächsten Uebung, falls sie dienstlich und moralisch einwand- Sendler erschien nicht in der Versammlung, dagegen die Ber­frei dastehen, zum Unteroffizier befördert werden. In dieser Situation trauensleute Did, Storsberg, Groß und Ortlieb, welche als Redner befand sich auch der Gefreite M. Am Tage vor der Entlassung, Sonntag auftraten. Es wurden Mißstände des Engelswerks, also interne den 23. September zum Mittag gab der diensttuende Feldwebel in Angelegenheiten der Versammelten besprochen, außerdem forderten der üblichen Form bekannt, daß der Gefreite M. laut Regiments- aber die Redner auch zum Anschluß an den Metallarbeiterverband befehl zum Unteroffizier befördert sei. Der Herr auf. Demnächst wurden auf Grund der§§ 1 und 12 des Vereins­Feldwebel gratulierte, die übrigen Unteroffiziere folgten dem gefezes angeflagt Sendler als Unternehmer" und die vier ge­Beispiel. So weit war alles gut und schön. Einige nannten Vertrauensleute als Redner einer Versammlung, die Stunden später wurde der neue Herr Unteroffizier" zum öffentliche Angelegenheiten erörtern sollte und erörtert habe, und bestellt, der dem feine neue Würde Feldwebel mit die deshalb der Polizei hätte angemeldet werden müssen, aber nicht größter Seelenruhe Ertragenden dann die Frage vorlegte:" Db angemeldet worden sei. Die Angeklagten bestritten, strafbar zu er wohl früher in Dortmund im sozialdemokratijem. Es wären gar keine öffentlichen Angelegenheiten erörtert schen Verein gewesen sei?" Der also lleberraschte bejahte worden. Man habe nur private Angelegenheiten der Arbeiter die Frage, worauf der Feldwebel nichts weiter als Na, es ist gut" tes Engelswerks besprochen: die Frage der Ueberstunden und die Verschwunden ist seit dem 3. d. M. aus der elterlichen Wohnung erwiderte. Der junge Stellvertreter Gottes" glaubte aber zu bedes Mitbestimmungsrechtes der Arbeiter bei Verwendung von der Mechanikerlehrling Erich Zierrath. Derselbe ist 16 Jahre merken, daß die Worte erheblich fühler flangen, wie einige Strafgeidern. Die Aufforderung zur Organisation sei nur nebenbei alt und war bekleidet mit grünem Lodenhut, grauer Joppe, schwarzer Stunden vorher die Gratulation aus demselben Munde. Anderen erfolgt. Sendler insbesondere machte noch geltend, daß er nicht Kammgarnhose und grau gestreiftem Serviteur mit Kragen. Etwaige Tages bei der Entlassung, als die übrigen Reservisten ihre als Einberufer beziehungsweise Unternehmer der Versammlung Angaben über den Verbleib des Verschwundenen sind an die Eltern Bässe erhielten, konnte der junge Unteroffizier ohne Paß in die gelten könne. Er sei gar nicht dort gewesen und habe die Zettel N. Zierrath, Türrschmidtstr. 16, oder an das nächste Polizeirevier zu Heimat reisen, sein Baß solle ihm nachgesandt werden, be- nur im Auftrage der Arbeiter des Engelswerks herstellen lassen. merkte der Feldwebel. Der Paß ist nun nachträglich zwar ein- Das Landgericht Elberfeld als Berufungsinstanz verurteilte getroffen, aber es fehlt die Beförderungsklausel jedoch sämtliche Angeklagte zu Geldstrafen. Es nahm an, daß es Sarin! Ist der Mann nun Unteroffizier oder ist er immer sich doch um eine Versammlung mit dem Zwecke der Grörterung noch Aspirant?- offentlicher Angelegenheiten handelte. Auf der Einladung seien jchon Organisationsfragen" genannt worden und in der Versamm­lung selbst habe jeder Redner den Beitritt zum Metallarbeiter­verbande empfohlen. Dieser bezweckte aber eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten. Somit sei anzunehmen, es habe eine Erörterung solcher Angelegenheiten stattgefunden, denn es berühre erheblich soziale Interessen, wenn der Anschluß an den Metall­Das arbeiterverband als notwendig hingestellt werde. Sammergericht verwarf die hiergegen eingelegte Revision mit der Begründung, daß die tatsächlichen Feststellungen des Land­gerichts ausreichten, eine Versammlung im Sinne des§ 1 des Ver. einsgesetzes anzunehmen. Auch sei Sendler mit Recht als Unter

Die Gemeindevertretung beschloß in der letzten Sizung die Auf­nahme einer Anleihe von einer Million Mark bei der Kreissparkasse des Kreises Teltow zu einem Zinsfuß von 4 Proz. und 1 Proz. Amortisation. Die Anleihe soll namentlich für das im Bau be­griffene Realgymnasium und für Gemeindeschulbauten verwendet

Iverden.

Rummelsburg .

machen. Weißensee.

Trotz der Wertzuwachssteuer geht der Umsatz von Grundstücken flott von statten. Gerade die Einführung dieser Steuer wird es er­möglichen, den Kommunalzuschlag schon im nächsten Jahre herabzu­setzen. Die hiesige Rennbahn ist mit einer Million Mart Gewinn an eine Aktiengesellschaft verkauft worden. Im Jahre 1903 ist das Terrain für 850 000 Mark erstanden worden, während es jetzt für 1 800 000 Mark verkauft wurde.

Mutter und Sohn.

Ein kaum glaubliches Sittenbild tam in einer Verhandlung zur Sprache, die gestern vor der zweiten Strafkammer des Land­ gerichts II stattfand. Wegen schweren Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des§ 173 Str.-G.-B. war die 76 jährige Witwe Karoline Ein heftiger Zusammenstoß eines Straßenbahnwvages mit einem Frante und deren Sohn, der 46jährige Arbeiter Friedrich Brauerwagen der Firma Gabriel u. Richter erfolgte am Dienstag& rante, angeflagt. Den beiden Angeschuldigten wurde zur Last auf der König- Chaussee. Durch den Anprall wurde der Fahrer des gelegt, seit dem Jahre 1902 miteinander in sträflichem Verkehr ge­Brayerwagens, Jähnide, vom Bod geschleudert und schwer verleßt, standen zu haben. Diese Verirrung ist durch die eigene Ehefrau wäbrend am Motorwagen eine Fensterscheibe zerbrochen wurde. Der des Angeklagten Friedrich Franke zur Kenntnis der Behörde gee

-

-

-