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Großfeuer

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großen 2300 Rubikmeter- Ballons wird eine Stunde in Anspruch| Wir haben in Berlin eine ganze Anzahl solcher Kabaretts. Das weg, weshalb der Betreffende die 20 Minuten, die er noch warten nehmen. Die Tegeler Polizeibehörde hat umfangreiche Vor- Eintrittsgeld beträgt 2 bezto. 3 M. Vielfach finden wir in mußte, zur Besorgung dringender Angelegenheiten ausnutte. Das bereitungen für einen Massenandrang, der am Sonntag erwartet diesen Musentempeln die Künstler der verschiedenen Etablissements Billett mußte, nach Rücksprache mit dem Schaffner, abgegeben wird, getroffen. Die Privatfuhrwerke müssen auf der westlichen wieder, oft tommen fie direkt bon den Brettern, wo werden. Nach der Rückkehr wurde es wieder ausgehändigt. Als Seite der Berlinerstraße, nach der Nichtung der Borfigwerke, Auf- fie ihre Schlager einem anderen Publikum vorgetragen. der Fahrgast in Tempelhof den Ausgang passierte, wurde ihm be stellung nehmen, während die Mietsfuhrwerke in der Bernauerstraße Aber auch auf diesem Gebiete macht sich eine Reform" geltend. deutet, daß das Billett den Stempel vom 9. 10. trage, weshalb bis zum Berliner Wasserwerk hin Bläge angewiefen erhalten werden. In den meisten Kabaretts herrscht der Weinzwang. Um dem man ihn zur Aufklärung der Sache ins Bureau zum Es ist außerdem eine Tribüne für Zuschauer hergestellt worden. abzuhelfen, hat sich jetzt ein Biertabarett aufgetan. Von der Stationsvorsteher führte. Derfelbe setzte sich nun mit Schöneberg in Behrenstr. 50 aus gelangt man zu demselben und in einen Raum, Verbindung. Der Fahrgast bestand nun darauf, dem Schaffner in der an Pracht und Originalität taum übertroffen werden dürfte. Schöneberg gegenübergestellt zu werden, welchem Verlangen man fam gestern früh Uhr in der Fruchtstr. 61 aus und beschäftigte Es ist hier ein System der Beleuchtung in Anordnung gekommen, auch nachtam. Im Dienſtcoupé fuhr ein Beamter mit ihm nach die Wehr bis in die Nachmittagsstunden hinein. Auf dem umfang- welches dem Saale je nach der Stimmung, welche herrschen soll, Schöneberg zurück, und hier erklärte der betreffende Schaffner, daß reichen Grundstücke befinden sich große Nuß- und Brennholznieder das betreffende Licht in der passenden Farbe spendet. Vom reinen es dasselbe Billett ist, welches er bereits in den Händen gehabt. Tagen, sowie verschiedene Fabritbetriebe. In welcher von diesen Stristallweiß bis zum Purpurrbt. Vom tiefsten Blant bis zu den Der Fahrgast ist nun gespannt, ob er außer der Zeit, die ihm das Abteilungen der Brand entstanden ist, fonnte nicht mit Sicherheit gebrochenen Tinten der violetten Strahlen sind alle Spektrumfarben ominöse Billett gekostet hat, noch mit 6 M. Strafe bedacht werden ermittelt werden, da er so rapide um sich griff, daß der zuerst ein- bertreten. Einen besonderen Neiz bilden die aus tausenden wird. Die Absicht, die Bahn zu betrügen, hat er sicher nicht gehabt. getroffene Löschzug aus der Memelerstraße sich einem großen glizernden Tropfen bestehenden großen Saaltronen. Auch die Decken Steglitz . Flammenmeere gegenübersah. Brandmeister Runge zog daher beleuchtung der beiden Schenkelsäle mit ihren originellen Farben ringen erzeugen noch nie gesehene Lichtwunder. Ganz eigentümlich Bei einem verhängnisvollen Unglücksfall hat der Arbeiter Kurt schleunigst durch die Meldung Mittelfeuer" noch Verstärkung wirten die Wandfüllungen, welche nach den bekannten Frohsinns Schmidt, der bei einem Steinſegmeister in der Südendstraße be heran, so daß in kurzer Zeit die Löschzüge 1, 2, 5, 6 und 7 zur farten des Simpliciffimus"-Malers Reznicet ausgeschmüdt find. schäftigt war, den Tod gefunden. Sch. hatte in der fünften Etage Stelle waren und mit acht Dampfsprißen vorgingen. Das Feuer war auch bereits nach dem angrenzenden Grundstücke Rüders- An Künstlern wirken unter anderen die Damen Josefine Dora , die eines Neubaues Steinmeẞarbeiten verrichtet und als er einen Sand­dorferstr. 21 übergesprungen und hatte hier einen mit 30 Pferden Operettensängerin Ella Milardi, die Kunstpfeiferin Bebfiori, die ſtein von seinem Standort verschieben wollte, verlor er plöglich das besetzten Stall des Fuhrherrn Oberländer ergriffen. Es gelang Sängerin Lulu Dorée, sowie die Herren Hofopernsänger Biberti, Gleichgewicht und stürzte kopfüber in vie Tiefe. Auf dem Transport jedoch noch, alle Pferde unversehrt in Sicherheit zu bringen. Haus- Opernsänger S. Frnerio di Mario, der Improvisator Steinig, nach dem Krankenhause erlag der Bedauernswerte den schweren Ver­hohe Flammen loderten vom Holzhofe empor und warfen einen biefes neue Institut, das unter Leitung des Direktors Rosenfeld Wilmersdorf. die Humoristen Perfersen und Mödlinger mit. Am Mittwoch wurde legungen. starten Funkenregen über die umliegenden Straßen und Häuser. steht, festlich eröffnet. Trotz der enormen Hize drangen die Löschmannschaften immer steht, festlich eröffnet. Aus dem gestrigen Gemeindebericht hat uns der Druckfehlerteufet wieder vor, um namentlich zu verhüten, daß das verheerende Ele= Feuerwehrbericht. Wegen eines Kellerbrandes wurde die einen Generalversammlungsbericht gemacht. Die Unrichtigkeit dürfte ment auch auf den Hof des Nachbargrundstücs 62 überspringe, da Feuerwehr gestern nach der Hufelandstr. 6 gerufen, wo Stohlen den Lesern wohl aufgefallen sein. sich dort auch eine große Holzhandlung befindet. Nach stunden- u. a. brannten. Ein zweiter Kellerbrand wurde aus der Neuen Weißensee. langem Ringen war man gegen 7 Uhr früh Herr des Feuers. Sönigftr. 40 gemeldet. In der Zionstirchstr. 29 mußte ein Brand Dieses hat jedoch eine arge Verwüstung angerichtet. Der Holzhof gelöscht werden, der auf einem Hängeboden ausgekommen war. bildet einen einzigen Trümmerhaufen. Am schwersten betroffen Eine Schießbude stand auf dem Tummelplah in der Orthstraße die Krankenkassen für die Arbeiter?" ist das Thema einer zu heute ist die Nutzholzhandlung von Babel, die Stiftenfabrik von Fellmer, in Flammen. Auf der Nordbahn an der Bernauerstraße tam in die Brennholzschneiderei von Tscharntke, die Drechslerei von Ludwig einem Keller Feuer aus. Holz u. a. brannte dort. In der Wisbyer­und das Fuhrgeschäft von Krüger, dem 15 Droschten völlig ver- ftraße 5 hatte die Wehr mit der Löschung eines Brandes zu tun, nichtet wurden. Die Höhe des Schadens läßt sich noch nicht fest der beim Teerkochen auf einem Dache ausgekommen war. Fleisch stellen. Um acht Uhr wurden die erschöpften Mannschaften durch brannte in der Möckernstr. 110. Außerdem wurde die Wehr gestern andere Löschzüge abgelöst. Die vollständige Ablöschung und die noch nach der Bücklerstr. 4, Dunkerstr. 69 und anderen Orten ge­Aufräumungsarbeiten dauerten bis Nachmittag. rufen.

Gin zweites Großfeuer, ein Dachstuhlbrand, wütete gestern mittag in der Schönhauser Allee 109. Hierbei wurden die Dachgeschosse von einem Quergebäude und von zwei Seitenflügeln total eingeäschert. Gegen 11 Uhr sahen Haus­bewohner Rauch durch das Dach des zweiten linken Seitenflügels dringen, und sie alarmierten die Feuerwehr. Nun war aber der zunächstliegende Löschzug 3 aus der Oberbergerstraße nicht in feinem Depot, sondern als Ablösung zur Aufräumung in der Fruchtstraße. Als später Brandmeister Steiner mit dem sech zehnten Zuge aus der Pantstraße zuerst auf der Brandstelle ein traf, stand der Dachstuhl des zweiten Seitenflügels bereits in hellen Flammen. Schleunigst wurde" Mittelfeuer" nachgemeldet, worauf acht Löschzüge herbeieilten. Branddirektor Reichel über nahm die Leitung. Bevor aber noch ein Gesamtangriff mit zwölf Rohren über vier mechanische Leitern und die Treppen hinweg ordentlich zur Ausführung gelangte, hatte das Feuer auch das Quergebäude und den ersten Seitenflügel erfaßt. Man war hier bei geneigt, anzunehmen, daß das Feuer an verschiedenen Stellen zugleich angelegt worden sei, doch klärte sich später die Ursache der rapiden Ausdehnung auf. Die einzelnen in die Brandmauern ein­gelassenen feuersicheren Türen waren sämtlich nur angelehnt ge­wesen und dann durch die Hize vollständig aufgeschlagen worden. Die Feuerwehr hatte einen harten Stand, um wenigstens das Borderhaus zu halten. Dret volle Stunden kämpfte die Wehr, bebor die Hauptgefahr beseitigt war. Die Brandoffiziere ließen Bier herbeischaffen, um die erschöpften Leute zu erfrischen. Der Feuermann Saul vom 16. Buge erlitt, als er auf der mechanischen Leiter stand, durch Stichflammen starke Brandwunden. Ueber die Entstehungsursache ist nichts ermittelt.

Vorort- Nachrichten.

Die Vorortpresse.

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Die bevorstehenden Krankenkassenwahlen und welchen Wert haben abend 8 Uhr vom Gewerkschaftskartell in den Prälaten", Lehder­straße 122, einberufenen öffentlichen Versammlung. Die Wichtigkeit des Themas erfordert zahlreichen Besuch der Versammlung.

eine Arbeiterfamilie in Abwesenheit der Mutter um das Geld, Zu warnen ist vor einem dreisten Gesellen, der am Mittwoch welches sich dieselbe für die Winterfeuerung zurückgelegt hat, be­stohlen hat. Der Gauner, ein Angestellter des Handtuch­berleihgeschäfts( N.) hatte in der Familie Handtücher umzutauschen und traf die Kinder allein an. Diese Gelegenheit benutzte er, um zu fragen, ob die Mutter eine Uhr hat. Die Kinder zeigten ihm bie Stelle, wo dieselbe aufbewahrt war, hierbei stahl er das Geld und verschwand eiligst damit.

Hangelsberg.

Das rasche Wachstum unserer Vororte, von denen sich einzelne im letzten Jahrzehnt zu Großstädten entwickelt haben, ist auf die größte Anzahl unserer Vorortblätter nur von ganz geringer Rück Das Opfer eines Verbrechens ist anscheinend der Bahnarbeiter wirkung gewesen. Eine ganze Anzahl derfelben führen nur noch ein Domte aus Hangelsberg geworden, welcher seit Freitag voriger Scheindasein, so daß sie höchstens als Bublikationsorgan der Be- Woche verschwunden ist. D. hatte sich am Freitag abend von seiner hörden oder aber als Verfechter der Interessen einzelner Gruppen in an der schlesischen Bahnstrecke belegenen Arbeitsstätte entfernt, um Frage kommen. Bergeblich bemühen sich eine ganze Reihe derselben nach Hause zu gehen, traf jeboch in seiner Wohnung nicht ein, unter der immer mehr anschwellenden Arbeiterschaft in den Vororten und die am folgenden Tage aufgenommenen Nachforschungen nach Abonnenten zu werben. Werbetrommel Vor jedem neuen Quartal wird die dem Verbleib des Arbeiters blieben zunächst erfolglos. Am Sonn gerührt, um neue Leser zu gewinnen. Die tag fanden Ausflügler am Ufer der Spree zwischen Erkner und einen erscheinen unter der Flagge der Unabhängigkeit, Hangelsberg eine Kaffeekanne und eine Müze, Gegenstände, die einzig und allein das Bestreben verfolgend, den allgemeinen später als Eigentum des vermißten Domle erkannt wurden. Intereffen" zu dienen. Der Begriff allgemeine Interessen" spielt den Verbleib des letteren selbst war jedoch nichts zu ermitteln. Nach mitunter eine ganz absonderliche Rolle. Andere wieder legen fich den polizeilichen Feststellungen hat D., der eine Frau und vier den Charakter vollständiger Unparteilichkeit an, wieder andere Kinder hinterläßt, seine Arbeitsstätte in nüchternem Zustande ver­und das find noch die für die Arbeiterschaft ungefährlichsten ge- lassen. Es erscheint ausgeschlossen, daß der Mann Selbstmord ver fallen sich in der Rolle des Sozialistenbekämpfers. Das Material übt hat, da hierzu keinerlei Motive vorhanden waren. Mit einem für diesen Kampf wird ihnen zum Teil von dem nicht unbekannten Unglücksfalle aber ist umsoweniger zu rechnen, als Domte bei seinem Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie" auf den Wege die Stelle des Spreeufers, an welcher die Sachen gefunden Redaktionstisch gelegt. Abonnenten geht das Werben von Inseraten. Hand in Hand mit der Werbung von worden sind, nicht zu berühren hatte. Es ist aus diesem Grunde Der niedrige nur anzunehmen, daß der Vermißte das Opfer eines Verbrechens Abonnementspreis reicht bei weitem nicht aus, um den Lesern selbst geworden ist. nur Notdürftiges zu bieten. Den Inserenten wird das größt Spandau. möglichste Entgegenkommen gezeigt. Bon Zeit zu Zeit erscheint eine Abonnementseinladung, in der zugleich ein erneutes Anschwellen der In nur schwach besuchter öffentlicher Versammlung referierte am Die Feuerwehr wurde Mittwoch abend nach dem Schiffbauer Abonnenten verkündet wird. Lasen wir doch vor kurzer Zeit in einem Mittwochabend Genoffe Dr. Borchardt über das Thema Warum damm 42 gerufen, wo ein Automobil vollständig in Flammen stand. der Blätter, daß an einem Tage ein beispielloser Abonnentenzuwachs find wir arm?" Eine Diskussion über den Vortrag fand nicht statt. Um die Flammen, die am Benzin reiche Nahrung gefunden hatten, von 50 und Inseratenaufträge von 350 M. eingegangen feien. Der Vorfigende ermahnte hierauf die Versammelten, bei folch zu löschen, mußte der 13. Löschzug eine Schlauchleitung vornehmen Recht schmeichelhaft muß es für die Abonnenten eines solchen Blattes wichtigen Vorträgen für besseren Besuch Sorge zu tragen, besgleichen und träftig Waffer geben. Gine große Menschenmenge hatte sich sein, wenn sich die Redaktion bei den neuen Abonnenten bedankt. wies er auf die schädlichen Einflüsse der bürgerlichen Preffe hin, die eingefunden, die mit großem Vergnügen dem ungewohnten Schau- Gleich dem Vorsitzenden eines Bergnügungsklubs, der die neuen die Arbeiterschaft immer mehr aus den Familien zu verdrängen be­spiele zujah. Mitglieder willkommen heißt, beginnt auch der Rebatteur eines strebt sein müsse. Nach kurzem Appell zum Eintritt in die Organi Eine traurige Aufklärung hat jetzt das Verschwinden zweier folchen Borortblattes die neuen Abonnenten also zu begrüßen: fation und Abonnement auf die Arbeiterpresse erfolgte Schluß der Personen gefunden. Vor mehreren Tagen hatte sich der" Wir danken allen bisherigen Abonnenten für ihre Treue und heißen Versammlung. Händler H., Neue Hochstr. 88, von seinen Angehörigen entfernt, die neu hinzutretenden an dieser Stelle herzlich willkommen in der In seiner Wohnung erhängt aufgefunden wurde der Arbeiter und gestern ist der Vermißte am Bundesratsufer als Leiche aus Hoffnung, daß die Lektüre unseres Blattes sie in jeder Hinsicht be- Meyer. Selbiger war in letzter Zeit immer mehr dem Trunke ber­der Spree gelandet worden. Die Hinterbliebenen des H. können friedigen und daß dasselbe auch in sonstiger Beziehung sich ihnen fallen, kein Wunder, wenn das Familienleben bedenkliche Nisse er­fich nicht erklären, aus welcher Veranlassung der Lebensmüde in stets nugbar erweisen wird. Wir bitten jeden unserer berehrten hielt. Am Sonntag fuchte er die von ihm getrennt lebende Frau den Tod gegangen ist. Leser, im Werben neuer Bezieher unferes Blattes weiter eifrig tätig auf und verlegte sie fo, daß fie ins Krankenhaus gebracht werden au sein, dann wird uns unsere Aufgabe ebenfalls erleichtert." mußte. Meyer wurde noch denselben Abend verhaftet, jedoch von

Gerichts- Zeitung.

Eine Anklage wegen versuchter Erpressung und Bergehens gegen§ 153 der Gewerbeordnung

Mit Salzsäure vergiftet hat sich der 39jährige Diener Edmund 2., der bei einem höheren Offizier in Stellung war. 2. Solche Worte find weniger ein Ansporn für eine ernste und für der Polizei wieder auf freien Fuß gefeßt. Nach Rüdfehr in seine war seit einigen Tagen von seiner Herrschaft vermißt worden, und die Allgemeinheit nüßliche und heilige Sache, als vielmehr der legte in der Schönewalderstraße gelegene Wohnung erhängte er sich an gestern haben die Nachforschungen nach ihm ergeben, daß er an Hülferuf eines untergehenden Wurstblattes. Fast durchweg haben einem Gardinenhaken. den Folgen einer Salzsäurebergiftung in einem Krankenhause diese Blätter, da sie ja zum großen Teil zugleich Publitationsorgane geftorben war. Der Lebensmüde hatte in einem Anfall von Ver- der Amts- und Gemeindeverwaltungen sind, zum Prinzip, einen folgungswahnsinn das Gift genommen. mitunter geradezu widerlichen Lokalpatriotismus zu fördern und in diefer Nolle gefallen fie namentlich dem eingesessenen Spießer und In der Ortskrantentaffe für Ronditoren haben dieser Tage Neu- Kleinträmer. Die Arbeiterschaft, die in ständigem Kontrakt mit der wahlen von 92 Vertretern der Arbeitnehmer zur Generalversamm Großstadt steht und schon durch ihre Bestrebungen eine ganz andere Lung stattgefunden. Es siegte die Liste des Zentralverbandes, für Politik treibt, ist für den Lokalpatriotismus nicht zu haben. Unter ihr die 159 Stimmen abgegeben wurden. Die Gegenliste, die vom findet auch diese Vorortpresse weniger Absaz. Besonders sucht die Presse beschäftigte gestern die vierte Straffammer des Landgerichts I. Hirsch- Dunckerschen Gewerkverein in Gemeinschaft mit dem nationalen bei Wahlen oder sonstigen Anlässen in offener oder mehr versteckter Form Die Auflage richtete sich gegen den Vorsitzenden des Vorstandes der Stonditorgehülfenverband aufgestellt war, erhielt 110 Stimmen. Es die Geldsacksinteressen zu vertreten. Kämpft ein solches Blatt nicht Berliner Filiale des Senefelder Bundes, Steindrucker hat nichts genügt, daß die Hirsche in Flugblättern von dem partei- mit offenem Bisier da es ja sonst sich des unparteiischen Charakters Johannes Haß . Die Druckereifirma D. F. Schaefer Nachfl. hatte politischen Tummelplaß der sozialdemokratischen Verbändler" fafelten. entkleiden würde- so findet man in der Regel, daß in der Rubrit am 23. Dezember einige ältere organisierte Arbeiter entlassen und Als sie sahen, daß ihre Liste unterlag, machten die Herren Skandal. des freien Wortes" die Interessen des Grundbesizes und der angedeutet, daß sie nur unorganisierte Arbeiter einstellen würde. Weil das Wahllofal etwas klein war, wollen die Unterlegenen die Beborrechteten vertreten werden. Für diese Rubrit übernimmt die Einige Tage später wurde der Steindrucker Karl Krüpfgans ein­Wahl anfechten. Redaktion, um nirgends anzueden, feine Verantwortung. Dieser gestellt. Es soll versucht sein, Strüpfgans zum Beitritt zum Bunde Im Bernhard Rose- Theater, früher Carl Weiß- Theater, geht Dualismus ist notwendig, um ein solches Blatt noch lebensfähig zu au nötigen. Die Verhandlung verfiel der Bertagung. heute, Freitagabend," Die Bluthochzeit", mit Direktor Rose erhalten. Aus alledem geht hervor, daß unsere Genossen in den in der Rolle Karl IX. , in Szene. Morgen, Sonnabendnachmittag großen bürgerlichen und Klatschpreffe zu säubern, sondern auch ihr Vororten alles anzuwenden haben, um nicht nur das Feld von der 4 Uhr, wird Dornröschen" bei kleinen Breifen gegeben, ugenmerk auf die schädlichen Einflüsse der kleinen Vorortpreffe zu während abends Berliner Kinder" erstmalig zur Auf­führung gelangt. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Der Millionen richten. An ihre Stelle muß immer mehr die sozialistische Tages­3 presse, der Vorwärts", treten. bauer", abends: Berliner Kinder". In Vorbereitung ist Karl Böttchers soziales Drama Ausgewiesen".

Rigdorf.

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Jm Sportpark Treptow findet am Sonntag das letzte Rennen Ein Opfer des Verkehrs wurde gestern ein etwa 65 Jahre alter Dieser Saison statt. unbekannter Mann. Er war im Begriff gewesen, in der Nähe des Im Metropol- Theater beginnt mit der jetzigen neuen Spiel- Ringbahnhofes den Fahrdamm der Bergstraße zu überschreiten, als zeit auch die neue Einrichtung eigener Sonntagnachmittags- plöglich der Wagen Nr. 66 der Zentrale für Wilchverwertung" in schnellstem Trabe aus der Emser in die Bergstraße einbog. Der Vorstellungen zu ermäßigten Preisen. Am kommenden Sonntag, Alte vermochte sich nicht mehr auf den Bürgersteig zu retten, er Den 14. Oftober, nachmittags 3 Uhr, gelangt zunächst die Revue: wurde umgerissen und überfahren. Die Verlegungen, die er sich bei Auf ins Metropol" zur Aufführung. dem Unglücksfall zuzog, waren so schwere, daß er bereits auf dem Transport nach dem Krankenhause starb. Die Personalien des Toten tonnten bisher noch nicht festgestellt werden. Charlottenburg .

Im Kabarett.

In Berlin ist für Vergnügen und Amisement nach jeder Nichtung reichlich gesorgt. Man tommt hier nicht in Verlegenheit, die Zeit totzuschlagen und Geld loszulverden wenn man über beides Freie Volksbühne Charlottenburg. Morgen Sonnabend, abends berfügt. Diejenigen, bie tagaus, tagein schwer fronden müssen, um 8 Uhr, findet im Schiller Theater N. die Vorstellung von mur bas nadte Leben zu fristen, müssen es sich versagen, noch Heijermanns Schifferdrama" Die Hoffnung auf Segen" statt. Alle abends nach dem Theater oder einem Bergnügungsetablissement zu Mitglieder müssen spätestens heute geklebt haben. Zur Wieder gehen. Die Mittel langen nicht und die Zeit ist auch nicht vorhanden. holung dieses Stüdes am 20. Oktober sind noch einige Gastkarten Aber es gibt eine ganze Menge Leute, die über Zeit und Geld genug a 80 f. in den Zahlstellen zu haben. berfügen, um sich, jeder nach seiner Art, Vergnügen und Abwechselung

zu verschaffen. Und da genügen vielen die Vergnügungsstätten noch Schöneberg .

nicht, die bereits um 11 Uhr ihre Pforten schließen. Was! Um Nicht die besten Erfahrungen mit einem Billettautomaten machte 11 Uhr schon nach Hause? Das ist zu frühl Um dieſem dringenden" am Mittwoch ein Fahrgast auf dem Bahnhof Schöneberg , der dem Bedürfnis abzuhelfen, haben sich die Stabaretts aufgetan, in denen Automaten ein Billett III. Klaffe abgekauft hatte. Der Zug nach das Leben und Ereiben sich erst nach 11 Uhr abends entwickelt. Tempelhof , mit dem der Fahrgast zu fahren beabsichtigte, war gerade

Ein mißlungener Denunziantenstreich!

weberstraße wurde im Februar plöglich auf ihrer Arbeitsstelle verhaftet, Die Badefrau und Kassiererin Frau G. in der Scharn nach drei Tagen aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine Anklage wegen Beihülfe zur Abtreibung führte die Beschuldigte jetzt bor die zweite Straffammer beim Landgericht II. Nach furzer Vers handlung, in der sich die Hebamme Gefrom besonders bemühte, als Schwester des Ehemannes der Beschuldigten die Rolle einer zärt­lichen Verwandten zu spielen, beantragte der öffentliche An­läger selbst die fostenlose Freisprechung der Be­fchuldigten.

Das Gericht feßte die so schwer geprüfte und geschädigte Frau­gegen die auch der inzwischen von ihr geschiedene und in dem Urteil als allein schuldiger Teil erklärte Ehemann aussagen wollte als schuldlos außer Berfolgung.

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In der Verhandlung wurde festgestellt, daß die Hebamme Frau Schwente, O., Kronprinzenstraße, sich der Befchuldigten unter der Maste einer unter brutaler Behandlung eines Trinken boldes schwer leidenden Mutter von sechs Kindern, die wieder schwanger fei, näherte und sie unter Tränen und Geldversprechungen zur Begehung des Verbrechens der Abtreibung zu bestimmen fuchte. Die verführerische Dame, die weder schwanger war, noch ver­heiratet ist, veranlaßte dann, obwohl die Angeschuldigte standhaft blieb, die Verhaftung der Angeklagten. In den politische oder Arbeitsverhältnisse nicht berührenden Strafsachen bewertet das Gericht einen agent provocateur auch weiblichen Geschlechts zu­treffend.

Durch einen Baumpfahl getötet. In der Nacht vom 6. Mai d. J. nahm bei einer Schlägerei zwischen den Dienstknechten Blod und Schuhe im Dörfchen