2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 263.
Mittwoch, den 9. November 1892.
29. Oftober 1892. Der dritte Kongreß der Union Obrera( Arbeiterunion) Spaniens tagte in Malaga vom 7. bis 11. Oftober d. 3. Der felbe war von 19 Delegirten der verschiedensten Provingen Spaniens besucht. Diese vertraten 76 Geftionen der Arbeiter organisationen mit ca. 7000 Mitgliedern. Auch der Schreiber. dieser Beilen nahm als Besucher an den Verhandlungen des Rongresses Theil. Die Sizungen fanden in dem Hauptsaale des Centro Obrero statt. Geschmückt war dieser Saal mit zehn rothen Fahnen der verschiedenen Gewerkschaften Malagas, welche an der Manifestation des 1. Mai 1890 theilgenommen hatten. Die Wand hinter dem Tische des Präsidiums war mit rothem Tuch drapirt und trug die Inschrift: Federación de las Sociedades Obreras de Málaga( Vereinigung der Arbeitervereine Malagas ). Auf dieser Wand waren die Bildnisse von Mary, Engele und Iglesias, bie allegorische Darstellung der Kommune von Paris , das bekannte Bild Der Triumph der Arbeit und das Gruppenbild Die Märtyrer der Kommune" angebracht, welche dem Ganzen einen würdigen und angemessenen Gharakter verliehen.
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Abgesehen von diesen Mängeln hat der Kongreß Gutes ge- sozialdemokratischen Partei anzuschließen. Dis arbeitet, und es steht zu erwarten, daß seine Verhandlungen gute fussion, in welcher auch ein Gewerkvereinler, aber in ſehr Früchte tragen werden. Während des Kongresses fand eine Bolts- gemäßigter Weise sprach, zeigte es sich, wie sehr man mit Jktbr. versammlung statt, welche zahlreich besucht war. Ginige Dele- Ausführungen des Referenten einverstanden war. Am 30. S girte sprachen über die Nothwendigkeit von Arbeiterorganisationen sprach Genosse Schulze in öffentlicher Versammlung über und forderten die Versammelten auf, fräftig für dieselben zu Klaffenkämpfe der gegenwärtigen Zeit und über die Thätig wirken und zu arbeiten. der sozialdemokratischen Reichstags- Fraktion. In der Diskussi gab sich die allgemeine Zustimmung der zahlreich Bersammelte fund. Eine auf die Ausführungen über die neue Militärvorlage eingebrachte Resolution wurde einstimmig angenommen. hat folgenden Wortlaut:" Die heute am 30. Oktober in Danzig tagende öffentliche Versammlung erblickt in dem Militarismus eine tulturfeindliche Einrichtung, die nur dem Großkapital 311 gut tommt und eine Schädigung der Arbeiterklasse im Gefolge hat. Die Versammlung erachtet eine Vermehrung der stehenden Heere für eine Gefahr und spricht die Erwartung Die Versammlung aus, daß die Militärvorlage abgelehnt wird. erklärt, mit aller Macht dafür einzutreten, daß bei einer eventuellen Auflösung des Reichstages ein sozialdemokratischer Vertreter von Danzig aus in den Reichstag entfendet wird, da nur ein solcher im stande ist, die Rechte des Proletariats nach jeder Richtung hin zu wahren und zu verstehen." Am 31. Oktober wurde eine öffentliche Schneider- und Schneiderinnen- Versamm lung abgehalten, in welcher Genosse Otto Jochem das Referat hatte, Die zahlreich Versammelten, darunter viele Frauen, stimmten den Ausführungen des Redners bei. Wir können uns der Hoffnung hingeben, daß durch das regelmäßige Abhalten von gewertschaftlichen und politischen Versammlungen unsere Bewegung bestens gefördert werden wird.
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Von der Agitation. Gegen die Militärvorlage fanden weiter Versammlungen statt in Lägerdorf und Husum ( Ref.KI üß Elmshorn ), Sandhofen ( Ref. Dreesbach Mannheim). Die in letzterem Drte abgehaltene Voltsversamm lung faßte eine Resolution, in welcher in vollständiger Ueber einstimmung mit den Ausführungen des Referenten Dreesbach erklärt wird, daß die Versammlung in den uferlofen Anforde rungen des Militarismus den Ruin des steuerzahlenden Volkes Im ganzen wurden 7 Sigungen abgehalten. Die erste fand sieht und rundweg die Ablehnung jeder Mehrforderung für den am Abend des 7. Ottober statt und war vorbereitender Art. Militarismus verlangt. Ueberhaupt steht sie in den stehenden Man wählte zum Präsidenten den als Vorkämpfer des Sozialis Heeren einen Krebsschaden der Gesellschaft und fordert mit dem mus bekannten Perezagua aus Bilbao , der in den letzten fozialdemokratischen Programm die Aufhebung der stehenden Streits dieses Ortes eine hervorragende Stellung eingenommen Heere und Einführung der Volkswehr an Stelle derfelben, indem und um seines unerschrockenen Wesens willen viel Ungemach er- fte darauf hinweist, daß dadurch die Zahl der Vertheidiger gegen duldet hat. etwaige Angriffe bei nahezu der Hälfte des gegenwärtigen AufDie Sigungen waren öffentliche, mit Ausnahme einer, wandes um faft das doppelte steigt, und daß Angriffstriege, welche nur internen Angelegenheiten gewidmet war. Aus den wozu man der stehenden Heere bedarf, wohl in den Intentionen Fortschritte der Organisation in Oesterreich . In der Berhandlungen will ich nur das wichtigste hervorheben. Der gewisser Chauvinisten, nie und nimmer aber im Willen des Zeit vom 1. bis 31. Oktober find gegründet worden: In 28ien: Bericht des Nationalkomitee's wurde einstimmig angenommen und arbeitenden Boltes liegen." Ferner verwarfen die Militär- Sozialdemokratischer Wahlverein für den IV. und X. Bezirk; die Führung deffelben gutgeheißen. In bezug auf die Frage: vorlage Versammlungen in Weida ( Referent Schulze Jena), Klub der Lithographen Wiens; Fachverein der Pflasterergehilfen Stellung zum 1. Mai" wurde folgende Resolution gefaßt: 3 erbst( Referent Schoeps- Dessau), Göttingen ( Referent und deren Mitarbeiter Niederösterreichs : Arbeiter- Bildungsverein Die allgemeine Union der Arbeiter Spaniens verspricht, Wur m- Hannover), Delsnit( Referent Hofmann- Chemnik)," Ferdinand Lassalle " in Döbling ; Fachverein der Rauchfangdie Resolutionen, welche die rechtlich tonstituirten all: Annaberg ( Ref. Demmler- Geyer), Oldenburg und Hastedt febrer Niederösterreichs ; Verein der Stuckateure und deren Hilfsgemeinen Arbeiterfongresse in bezug auf den 1. Mai annahmen,( Ref. Grillenberger Nürnberg), Baden- Baden ( Ref. arbeiter. In Böhmen : Fortbildungsverein für Grünlas und zu erfüllen. Der dritte Kongres der genannten Union nimmt 2. Gect). In Dresden sprach am 3. November Bebel vor Umgebung; Fachverein der Glas-, Maler- und Schleifergehilfen daher den Beschluß des in Brüssel im August 1891 abgehaltenen einer von etwa 3500 Personen besuchten Bersammlung über die in Kosten bei Teplitz ; Berein Bildungsquelle" in Böhm.- Leipa; Rongresses an und empfiehlt den Seltionen die ftriftefte Er Militärvorlage und die wirthschaftliche Krise. Nach Schluß des tschechischer Metallarbeiter- Verein für das Kronland Böhmen in füllung desselben, so lange ein anderer internationaler Kongreß von der Versammlung mit Begeisterung aufgenommenen Vortrages Prag . In Mähren : Verein der Buchbinder, Rastrirer und denselben nicht ändert. Das Nationalfomitee wird beauftragt, fand folgende Resolution Annahme:" Die Voltsversammlung Kartonage- Arbeiter Mährens in Brünn . In Oberöster= das internationale Arbeitssekretariat für Spanien definitiv zu erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden; reich: Fachverein der Bäcker für Linz und Umgebung; Eisengründen." Weiter wurde beschlossen, auf den internationalen sie ist der Meinung, daß das herrschende wirthschaftliche System und Metallarbeiter Verein für das Kronland Oberösterreich in Rongreß in Bürich einen Delegirten zu entfenden. Dieser hat nur in seiner Entwickelung den Ruin der Völfer herbeiführen wird Linz . In Salzburg : Metallarbeiter- Verein für das Kronin die Diskussion einzugreifen und feine Stimme abzugeben, und daß für die unter diesen Berhältnissen hauptsächlich leidenden land Salzburg . In Tirol und Vorarlberg : Arbeiterwenn es sich um Punkte handelt, welche direkte Beziehung zu arbeitenden Klaffen die einzige Rettung: die Umwandlung der Bildungsverein für Feldkirch und Umgebung. den Forderungen der spanischen Arbeiter- Union haben. Der tapitalistischen Gesellschaftsordnung in die sozialistische, ist; die Delegirte wird zwei Monate vor dem Kongres von den Versammlung protestirt dagegen, daß in einer Zeit allgemeinen Parteitag der schweizerischen Sozialdemokratie.( Schluß.) Geftionen gewählt. Die Kosten werden aus der Kasse des Na wirthschaftlichen Niederganges wie der gegenwärtigen, die Re Für die Stect'sche Formulirung der Forderung betreffend Gintionalfomitees bestritten, und wenn lettere nicht hinreicht, durch gierungen, statt auf Abhilfsmittel zur Hebung dieser Nothlage zu fügung des Rechts auf Arbeit in den Staatsorganismus die Sektionen ergänzt. Die Menderung der Statuten wurde finnen, mit militärischen Plänen hervortreten, deren Durchführung erklärte sich im Prinzip auch Genoffe Seidel. Er und Brandt im allgemeinen gemäß dem Vorschlage des Nationalfomitees be abermals eine riesige Inanspruchnahme der physischen und materiellen stellten dann noch einige Abänderungs- resp. Ergänzungsanträge, schlossen, Titel 8, welcher vom Streit handelt, wurde in der Kräfte der Nation und besonders der arbeitenden Klaffen bedeutet." die zum Theil vom Referenten afzeptirt wurden. Fassung von Iglesias und Perezagua angenommen. In den Die Rede Bebel's wie auch die auf der Tagesordnung stehende Vertreter des schweizerischen Gewerkschaftsbundes erklärt in deffen Statuten ist der internationale Charakter der Union ausdrücklich Stellungnahme der Partei zu den bevorstehenden Stadtverordneten Auftrag, daß diese wirthschaftliche Organisation in Rücksicht auf betont. Die lettere anerkennt nur eine Organisation innerhalb Ergänzungswahlen benutte ein Unabhängiger, um in Revolution ihre ausländischen Mitglieder der Initiative für das Recht auf einer Gewerkschaft eines Drtes, ferner nur eine Wereinigung der zu machen. Natürlich erlitt er ein jämmerliches Fiasto, Im Ein- Arbeit neutral gegenüberstehe. Sted sucht die bezüglichen Gewerkschaften eines Ortes, und endlich nur eine Zentralorgani verständniß mit einem Referat des Genoffen Fraßdorf wurde Bedenken zu zerstreuen mit dem Hinweis, daß die von ihm fation einer und derselben Gewerkschaft. Jedes Mitglied einer aus agitatorischen Gründen die Betheiligung der Partei an den formulirte Initiative auch den ausländischen Arbeitern zu Gute Gewerkschaft hat monatlich 3 Gentimos( etwas über 2 Pig.) für Stadtverordnetenwahlen beschlossen und gleichzeitig das Bureau fommen werde. Be c giebt die Erklärung ab, daß der Gewerkdie Administration des Nationalfomitees zu zahlen. Die der Versammlung beauftragt, über das Berhalten des Dresdener schaftsbund nichts gegen die Initiative unternehmen und Bestimmungen über die Anerkennung eines Streits find ziemlich Stadtraths in Sachen der Bürgerrechtserwerbung der Arbeiter fie event. auch materiell unterstützen werde. Angenommen wird eng gezogen, so daß kein Mißbrauch mit demselben getrieben beim Ministerium Beschwerde zu führen. nach Schluß der Debatte ein Ergänzungsantrag zu lit. d in dem werden kann. Aehnlich streng sind auch die Bestimmungen, wann Am 30. Oftober fand in Thomaswaldau eine von den Sinne, daß nicht bloß die Bildung der Arbeiterverbände sondern das Nationalkomitee den Streit für beendigt erklärt. Geboykottete Bunzlauer Parteigenossen einberufene Versammlung statt, die, auch der Beitritt der Arbeiter zu denselben gesetzlich geschützt werde. Arbeiter erhalten pro Kilometer der Eisenbahn 5 Gentimos nachdem Genosse Schütz aus Breslau über das Thema:" Was Ferner wird beschlossen, die Initiative für das Recht auf Arbeit in ( 4 Pf.), höchstens aber 25 Pesetas( 20 M.) Unterstützung vom hat die ländliche Bevölkerung von der Sozialdemokratie zu erwarten?" nächster Zeit in die Hand zu nehmen, und schließlich wird noch einem Nationalfomitee. Nach beendigtem Streit rechnet das National gesprochen hatte, einstimmig eine Resolution annahm, in der sie sich Antrage zugestimmt, daß das Parteifomitee noch einmal mit dem tomitee ab und bestimmt die Summe, welche jede Sektion aufzu- mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklärte, Gewerkschaftsbund in Berbindung treten soll, um ihn zu nochbringen hat. Das Nationalkomitee unterstützt zu gleicher Zeit trotzdem in der Diskussion ein Schulmeister sich große Mühe gab, maliger Berathung seiner Stellungnahme zum Recht auf Arbeit nur einen Streif. Organisationen haben nur dann Anspruch auf den Versammelten vor unserer Partei graulich zu machen. Die zu veranlassen.
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In der Nachmittagssigung hielt Brandt einen Vortrag hören. Auswärtige Organisationen können auch unterstützt wer- genugt, daß sie in der Sonntagnummer eines Bunzlauer Lokal über die Proportionalvertretung. Das Parteikomitee ben, wenn die Majorität der Organisationen Spaniens dafür stimmt. blattes ein von ihnen gefälschtes Inserat veröffentlichen ließen, worin befürwortet, die ganze Schweiz als einen Nationalraths- WahlDas Nationalfomitee hat seinen Sig, wie bisher, in Barcelona . der Wirth des Lokals, in welchem die Versammlung stattfinden freis gelten zu lassen eventuell möglichst große und natürlic Der nächste Kongreß wird im März 1894 in Madrid abgehalten. follte und auch stattfand, erklärte, er gäbe sein Lotal nicht zur gleichmäßige Wahltreise zu bilden. Der Referent berichtet furz Der Bericht der einzelnen Delegirten bewies, daß die lage der Bersammlung her. Die Genossen von Schwebt a. D. unter über die bisherige Thätigkeit des Initiativkomitees, das sich auf arbeitenden Klassen in Spanien im allgemeinen eine sehr traurige nahmen am 30. Oftober innerhalb eines Umkreises von ca. zwei das System Hagenbach von Basel geeinigt hat. Brandt geht ift. Nach Verlesung von Telegrammen und Begrüßungsschreiben Meilen eine Agitationstour, wobei in 18 Ortschaften sodann auf die von den Gegnern dem Proportionalsystem getourde der Kongreß mit einem Hoch auf die Arbeiterunion ge- Flugblätter und Parteiprogramme vertheilt wurden. Die Aufmachten Vorwürfe ein, diefelben widerlegend, und feet, daß Schloffen. nahme seitens der Landleute war im allgemeinen eine gute. diese Wahlart für uns das Beste sei. Er beantragt Dies in gedrängtefter Kürze die Verhandlungen des Kon- In Bremen sprach Reichstags- Abgeordneter Grillenberger schließlich, der Parteitag möge beschließen, die Initiativ greffes zu Malaga . Ich will es nicht unterlassen, meine in außerordentlich zahlreich besuchter Versammlung unter großem bewegung für den Proporz 3 den Proporz zu unterstützen, was ohne tein fubjektiven Beobachtungen hinzuzufügen. Am meisten ist Beifall über das Kleinbürgerthum und die Sozialdemokratie. Debatte beschlossen wird. Ueber den nächsten Punkt, mir aufgefallen, daß die spanische Arbeiterunion noch zu sehr
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die Maifeier 1893, referirt furz Siegrist von rein formellen Dingen hängt. Dies trat besonders Die Beschwerde einer Staßfurter Volksversammlung Basel, der die abermalige einheitliche Beranstaltung der deutlich hervor bei der Berathung der Fragen: Organi - gegen den Bürgermeister Reinhard ist vom Magde - Maifeier empfiehlt und wiederum die Berner Genoffen mit sation des Arbeitssekretariats, Titel 3 der Statuten: ber burger Regierungspräsidenten nach einer uns zugegangenen Mit den Vorarbeiten beauftragt wissen möchte. Nach kurzer, dem Streit, Bericht der Delegirten über die Lage der theilung wie folgt abgelehnt worden: Referate folgender Diskussion, deren Tendenz auf die Feier des arbeitenden Klassen. Besonders Punkt 1 und 3 wurden sehr stief-" Der Regierungs Magdeburg , 1. Mai, d. h. am Wochentage hinauslief, in welchem Sinne mütterlich behandelt, Bunkt 8 sogar in einer sehr bedenklichen präfident. den 14. Oktober 1892. auch beschlossen und den Berner Genossen das Arrangement überWeise. Gerade auf diesen Punkt hätte man allen Fleiß verDas im Artikel Schwarze Listen " der Nr. 18 der Magde - tragen wurde. Ueber den internationalen sozia wenden burger Nachrichten"" vom 21. September erörterte Verhalten des 1istischen Arbeiterfongres in 3ürich referirt erhärtete Berichte sich ein genaues Bild über die Lage der Ar- Bürgermeisters Reinhard daselbst ist bereits im Jahre 1890 Ge- Seidel, der eine Uebersicht über die bisherigen Borarbeiten beiter hätte machen können. Go entſtand nur ein sehr ver- genstand eingehender Untersuchungen gewesen und haben damals und die verschiedenen gestellten Anträge giebt und seiner Meinung Schrommener und nichtssagender Begriff: die Lage ist sehr schlecht. Ste angestellten Ermittelungen weber dem Herrn Oberpräsidenten dahin Ausdruck verleiht, daß die Engländer trotz des Glasgower In bezug auf die Organisation des Arbeitssekretariats ist zu noch mir Anlaß gegeben, die Entfernung des Bürgermeisters Beschlusses wegen eines besonderen Kongresses sich sehr zahlreich bemerken, daß es nothwendig gewesen wäre, einen bestimmten Reinhard aus dem Amte wie beantragt einzuleiten, oder sonst am Züricher Stongreß betheiligen werden. Plan vorzulegen, der zur Diskussion gestellt worden wäre. Dies disziplinarisch einzuschreiten. In der an die Berichterstattung geknüpften Debatte wurde wäre um so nothwendiger gewesen, weil manche Dele Vorstehendes gezeicht Ihnen auf die vom 10. d. M. datirte beantragt, gegen den Beschluß des Glasgower Gewerkschaftsgirte jedenfalls febr unklare Vorstellungen von den Auf- Eingabe zum Bescheide. Rongresses Stellung zu nehmen, der Antrag aber wieder gaben eines Arbeitssekretariats haben. Ich für meine Person Der Regierungspräsident." zurückgenommen nach Darlegungen von anderer Seite, daß bin überzeugt, daß es dem Nationalkomitee in nächster Zeit nicht ( Unterschrift unleserlich.) bereits die organisirten Arbeiter anderer Länder sich dagegen gelingen wird, ein wirksames Arbeitssekretariat zu organisiren; Am Mittwoch voriger Woche fand nun in dieser Sache eine ausgesprochen und es der Schweiz als dem nächsten KongreßDenn aus der Berichterstattung der einzelnen Delegirten ging zweite Boltsversammlung statt, welche nach einem Referate des lande nicht gut anstehe, dazu Stellung zu nehnten. hervor, daß das Nationalkomitee nicht auf Unterſtügung oder Genossen Märtens gegen den Entscheid des Regierungs- Parteitag stimmt sodann dem Antrage zu, daß von der Schweiz nur auf eine sehr geringe von seiten der Arbeiterschaft rechnen fann. Präsidenten Protest erhob, die Bestrafung aller an dem auf die Tagesordnung des Züricher Kongresses gestellt werde: In den Bestimmungen über den Streit fehlt jedenfalls ein sehr wich- Kapitalisten Ringe Betheiligten, insbesondere der in Frage 1. Die Taftil der Sozialdemokratie gegenüber der direkten Gefeßtiger Buntt, nämlich die Feſtſegung einer beſtimmten Summe, welche tommenden Beamten forderte und die Anrufung des preußischen gebung durch das Bolk. 2. Pflichten und Rechte der Intersem Streifenden zu zahlen ist. Dann scheint mir auch die Be- Ministeriums ankündigte. stimmung, daß das Nationalfomitee zur Zeit nur einen Streit unter
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Der
nationalität. 3. Nationale Arbeitersekretariate. Ferner wird einer Resolution zugestimmt, dahingehend, es möchten möglichst stützen darf, nicht zweckmäßig. Manche weitere Bestimmungen| Aus Danzig wird uns geschrieben: Die Lokalschwierige zahlreiche Delegirte zum Kongreß gewählt werden. Dem von zeigen Lücken, welche jedenfalls in der Praxis sehr schnell feiten, die seit Jahren hier bestanden und die Bewegung in ihrem Buffchleger erstatteten Geschäftsbericht ist zu entnehmen, hervortreten werberneiebenkbrend man, wie gezeigt, über Tempo verlangsamt haben, sind zum Theil gelöst, indem ein daß Geschäftsleitungs- Kommission und Partei Komitee fleißig ging, verweilte man bei anderen unnöthig lange, so 3. B. bei der hergiebt, so daß deren hier jetzt wöchentlich fünf bis sechs ab- vermögen der Partei beträgt 422 Franken. Die„ Urbeiter= rage über die Einführung eines gleichen Stempels und die gehalten werden. Können wir uns auch nicht in großen Massen stimme" hat 4000 Gremplare Auflage und feit vorjährigem Gründung einer Buchdruckerei. Man hätte über diese Fragen versammeln, so ist doch den nothwendigsten Anforderungen vor- Barteitag einen Ueberschuß von 2661 Franten gemacht. gleich zur Tagesordnung übergehen sollen. Ein weiterer Mangel, Läufig genügt. Um 29. Oktober sprach Reichstags- Abgeordneter Ueber die Nationalrath 3- Wahlen 1898 referirte welcher den Nordländern sehr bald auffällt, aber bei den Spaniern Schulze aus Königsberg , der sich auf einer Agitationsreise u II schleger in vorzüglicher Weise; er faßte seine Ausallgemein ist, war der, daß man zu viele Worte brauchte, um eine befand, in einer start besuchten öffentlichen Metallarbeiter führungen zum Schlusse in folgender Resolution zusammen: Der Sache zu erklären oder seine Ansicht kund zu thun. Arbeiter Versammlung; er schilderte in trefflicher Weise die Bestrebungen Parteitag beschließt: 1. In allen Wahltreisen, wo es den ParteiInappster und präzisester Darstellung wirklicher Thatsachen und forderte die Anwesenden auf, den gewertschaftlichen Organi- fozialdemokratische Randidaturen aufgestellt wer tongreffe sollen teine rhetorischen Nebungspläge, sondern Stätten der gewerkschaftlichen und politisch organisirten Arbeiter, und genossen irgendwie möglich ist, sollen ausgesprochene
Pläne fein.
fationen beizutreten und sich der politischen, das heißt, der den. Dabei sind blos als Parteigenossen bekannte