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Beilage zum Vorwärts" Berliner   Volfsblatt.

Nr. 264.

Donnerstag, den 10. November 1892.

9. Jahrg.

Parteinachrichten. Gegen den ultramontauen Advokaten Reisert in Ansicht des Konfektionär" sind die Mart- Millionäre, daß sind Augsburg   hatten zu vorigen Sonnabend unsere dortigen solche Personen, deren Einkommen jährlich etwa 36 000 M. Delegirtenwahlen zum Berliner   Parteitage. München  : Parteigenossen eine Versammlung einber fen, die so start besucht beträgt, und die zwei bis drei Millionen Mark- Millionäre, Einkommen jährlich 72 bis be= 96 000 Mart b. Bollmar, Birk, Winterblum und Göschl. Hildes war, daß, wie man zu fagen pflegt, die Menge Kopf an Kopf deren stand. Reisert hatte nach Nomen'schem Muster die Sozialdemo- trägt, verhältnißmäßig auch spärlich" vertreten. bein: Karl Bertram- Zimmer. Kiel  : Stephan Seinzel, fratie der Meineidsbegünstigung bezichtigt und war zum Besuche Ihre Ziffer beträgt nach maßgebender Schäßung 42, Ste batter. Stellvertreter i ena u= Neumünster  . Lörrach  : Dr. Rüdt. Prizwalk: Lu- Prizwalk und Lütgenau- Berlin  . der Versammlung schriftlich eingeladen worden, um seine Be- ein jährliches Einkommen von 36 000 m. bis 96 000 M. deklarirt. hauptung zu beweisen, erschien aber natürlich nicht. Die Ver- Es ist das, wie es heißt, bei der Bedeutung der Berliner   Textil­Von der Agitation. Gegen die Militärvorlage fammlung erklärte sich mit den Ausführungen des Redakteurs Industrie eine geringe Biffer! Und doch beträgt bei der Be­erklärten sich ferner Versammlungen in Beilau( Referent der Augsburger Bolts- Zeitung", unseres Genossen Breder, deutung der Berliner   Textilindustrie" der Mindest- Wochenverdienst Feldmann- Langenbielau  ), Triebes   in Reuß( Ref. Zeven   einverstanden, welcher das Reifert'sche Geschwätz mit gebührender eines Webergesellen nur 5 M.! Ferner find Einkommen von 28 500 Erfurt  ), Niederhermersdorf und Hartmannsdorf   Schärfe zurückwies.

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( Schlesien  ) wies, wie die Breslauer Volkswacht" mittheilt, den Genossen Adolf Tha mrm aus, weil er als Desterreicher für unsere Partei thätig gewesen ist. Er war Vorsitzender des sozial­demokratischen Wolfsvereins für Ratscher und Umgegend.

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Ausländer, die für die Sozialdemokratie wirken, haben in Deutschland   Sie Ausweisung immer zu gewärtigen. Die gesetz­lichen Bestimmungen geben der Polizei die erforderlichen Hand­haben. Es ist daher schon besser, wenn ausländische Genossen nicht in der Deffentlichkeit, sondern im stillen für unsere Sache thätig sind, sofern ihnen am Verbleiben in Deutschland   etwas gelegen ift.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Ullrich und Neumann zu je 15 M.

Lokales.

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bis 36 000 M. vorhanden. Ein solches Einkommen läßt auf ein in Sachsen  ( Ref. Rosenow Chemnitz), Peine  ( Referent Vermögen von 6 bis 900 000 m. schließen. Es giebt deren 260. Meister Hannover  ), Hildesheim  ( Ref. Sch war 3- Lübeck  ), Einkommen von 21 500 bis 28 500 M., die ein Vermögen von Brandenburg  ( Ref. Megner- Berlin  ), Meiendorf 5 Mindest- Wochenverdienst Das Schweidniher Landgericht verurtheilte den 4-600 000 m. repräsentiren, werden 480 gezählt. Und als ( Ref. Martitte Hamburg), Kiel  ( Ref.& mil& ischer! Redakteur des in Langenbielau   erscheinenden Proletariers aus Gegenstück hierzu immer wieder die 3 M. Mindest Wochenverdienst ( Ref. Martitke- Hamburg), Kiel  ( Ref. Emil Fischer- dem Eulengebirge", Genojjen Feldmann, wegen Majestäts- eines Berliner   Webergesellen. O heilige Ordnung"!! Hamburg  ), Efchers heim( Ref. Hoch- Frankfurt am Main  ), beleidigung zu 1 Jahr Gefängniß. Das Vergehen wurde im Mühlburg  ( Ref. 3ielowsti- Offenburg), Gremmen zuerst Das Ende vom Liede. Erhängt hat sich gestern in seiner ( Ref. W. P à te I- Berlin  ), Pris wall( Ref. Dr. Zütgenau Abdruck der Fabel König Stier" gefunden, die fo Berlin  ). in der Zeitung Agitator" veröffentlicht wurde, veröffentlicht wurde, welches Wohnung der frühere Wächter G., Motive unbekannt," Gin Agitationsausflug nach den Orten Nottleben  , Blatt in den 70er Jahren unter der Aegide des Herrn meldete dieser Tage in furzen Worten der Polizeibericht. Giner Frienstedt, Ermſtedt und Gottstedt unternahmen, am verflossenen von Schweiger in Berlin   erschienen. Damals ist die Fabel nicht unserer Abonnenten schreibt uns im Anschluß an diese Notiz: Als ich dieselbe las, dachte ich sofort an einen Mann, den ich Sonntag eine Anzahl Erfurter   Genossen. Der Empfang von beanstandet worden. Man sieht, wie sich die Zeiten ändern! aten der Landbewohner war überall ein freundlicher, das Agi- berg verbot, wie in der Wurzener zeitung" zu lesen, der haften Arbeiter. Ich beeilte mich, nähere Erkundigungen einzu­tation material fand willige Abnehmer. - Sächsisches. In einer Versammlung zu Kirch vor einigen Jahren fennen gelernt hatte als tüchtigen, gewiffen­Polizeiwachtmeister die Annahme von Abonnements auf das ziehen und fand meine Vermuthung in der That bestätigt. Da In Breslan erklärte am 6. November eine Voltsverfamm-" Sächsische Volksblatt". Das Ankleven von Blakaten, in welchen ich seit der Zeit unserer Bekanntschaft die Schicksale des Selbst­fung, in welcher der Reichstags- Abgeordnete uz auer: Berlin   zum Besuche der Versammlung aufgefordert war, hatte die Be- mörders tenne, kann ich Ihnen noch folgendes mittheilen: G. über den Reichstag   und die Sozialdemokratie referirt hatte, sich hörde mit dem Bemerken untersagt, daß anderweit genügende war in einem Speditionsgeschäft der Holzmarktstraße als Stall­wächter angestellt. Als er diese Stellung ein Jahr inne hatte, mit dessen Ausführungen einverstanden und erkannte an, daß die Möglichkeit zur Bekanntgabe der Versammlung gegeben fei. weshalb, ist mir unbekannt. Er fonnte Stettin   wurde am 8. November der Prozeß gegen wurde er entlassen, unferer Partei voll und ganz gewahrt haben. sjaldemokratischen Abgeordneten im Reichstage den Standpunkt die Mai- Manifestanten verhandelt. Der Angeklagte Zemte in derselben oder in einer ähnlichen Branche keine Arbeit wurde gänzlich freigesprochen, betreffs der übrigen erfolgte von mehr finden, er nahm also an, was sich ihm eben bot. Er einem Konzert­Ausweisung. Die Polizeiverwaltung in Ratscher wegen Theilnahme an einem nicht genehmigten Aufzuge ver- lokal. Lohn 1 Mark pro Tag und 2 Biermarken.( Sonntags 3 Uhr.) Da urtheilt, und zwar Herbert und Storch, welche als Leiter be- beginnt das trachtet wurden, zu je 100 M., Voigt, Berger, Marohl, Ziehm, wurden in dem Lokale einige bauliche Veränderungen vor­genommen und der Eingang, an welchen G. postirt war, wurde überflüssig. Die Folge war sofortige Entlassung. Das war ein harter Schlag für den Armen. Ein ganzes Jahr hatte er sich mit einer Einnahme von täglich einer Mart über Wasser ge halten, Miethe und Lebensunterhalt davon bestritten und jetzt war er wieder ohne Verdienst. Wochenlang. lief er umher, um neue Arbeit zu suchen, er wurde überall abgewiesen. Endlich er­barm te sich ein Speisewirth in der Nähe des Rosenthaler Thores. Auch bei der Enthüllung des Senefelder- Denkmals find Der stellte den G. an als Reklameschildträger mit 75 Pf. pro Tag die Register der bürgerlichen Phrasen kräftig gezogen worden. und freiem Mittagessen. Vor etwa fünf Wochen verlor G. auch Einer der Arbeitgeber- Millionäre schlug sich an seine Mannes- diese Stellung, er war wieder ohne Arbeit. Hatte er brust und stimmte das bekannte Loblieb au von dem guten Ein- sich während der zwei letzten Jahre schon nur immer vernehmen zwischen den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern". halb satt essen tönnen, so begann jetzt das wirkliche Du lieber Himmel, dieses gute Einvernehmen existirt thatsächlich Hungern. Die Wirthsleute hatten einiges Mitleid mit dem nur auf der Seite der letzteren, denn die Arbeitnehmer haben gar armen Menschen, der von Tag zu Tag immer trübseliger wurde feine Ursache dazu. Die Lohnverhältnisse in der lithographischen und sich des Abends, wenn er von der Suche nach Arbeit ohne Branche sind so miserabel, daß es mit dem guten Einvernehmen Erfolg nach Hauſe tam, kaum mehr aufrecht erhalten konnte. schon seit langer Zeit Essig ist. Ein Beispiel sei angeführt für Sie machten am 14. Ottober eine Eingabe an den Armenvorsteher viele: Gin lithographischer Betrieb am Louisen- Ufer zahlt im und baten um Unterstüßung. Es fand aber keinerlei Hecherche Akkord- Wochenverdienst einem Arbeiter( verheirathet und Water statt, es tam niemand, um sich zu überzeugen, wie es mit dem von drei Kindern) eine Woche 5 M., die andere 6 M. Am Manne stände. Auf vieles Drängen seiner Wirthin faßte sich G. 29. Oktober gab's aber nur 2 M.! Wie der Mann mit seiner ein Herz und ging selbst zu dem Armenvorsteher, um sich Be­Familie diese Woche ausgekommen ist, das kann nur ein Arbeit scheid zu holen. Er tam ganz untröstlich nach Hause, denn es geber ermessen. war ihm erklärt worden, daß ihm nichts bewilligt worden sei. " Tie in verschiedenen Orten von Parteigenossen in bezug Der Mann war schier verzweifelt, um aber wenigstens der auf die Stellung der Partei zum sogenannten. Staatssozialismus   Nur 5 Mark beträgt der Mindestwochenverdienst der Wirthin gegenüber als ehrlich dazustehen, nahm er sein Leytes, gefaßten Beschlüsse veranlassen die Parteigenossen Münchens  , dem Webergesellen, wie die von der Gewerbedeputation des Ma- was er noch besaß, seinen Winterüberzieher, um denselben zum Parteitag zu Berlin   folgende Resolution zu unterbreiten: gistrats herausgegebene Statistik über die Berliner   Lohnverhält Pfandleiher zu schaffen. Er hoffte, 6 M. Darlehen zu erhalten, Ausgehend von dem allen Genossen zustehenden Rechte der nisse, deren wir in Nr. 261 des Vorwärts" gedacht haben, davon hätte er die Miethe bezahlen und schließlich noch Meinungsäußerung über taktische und prinzipielle Fragen können fonstatirt. An der Richtigkeit dieser Thatsache ist wohl um so zwei Tage( pro Tag 75 Pfennig) leben können. Aber auch diese die Minchener Genossen in dem Standpunkt des Herrn v. Vollmar weniger zu zweifeln, als derselben die Angaben von Jnnungen, Hoffnung schlug fehl. Der Pfandleiher gab nur 4 M. her, die in der Frage des Staatssozialismus   eine Verlegung der Prinzipien Hirsch- Duncker'schen Vereinen und Arbeitgebern zugrunde liegen. G. fofort seiner Wirthin gab mit dem Bemerken, daß er nur noch der Partei nicht erkennen. Ganz abgesehen von der Richtigkeit Demgegenüber nehmen sich die Mittheilungen des Konfektionär", 50 Pfennig schuldig sei. Darauf verließ G. die Wohnung in feiner Ansichten über diese Frage und in der Ueberzeugung, daß welche derfelbe über die Millionäre in der Berliner   Textil der Nichtung nach der Spandauer Brücke. Unterwegs ist ihm über die zu Tage gekommenen Maßnahmen des Staatssozialismus und Konfektions Industrie macht, gar sonderbar aus. noch ein Mann begegnet, dem die Jammergestalt auffiel. Dieser nur eine ablehnende Meinung in der Partei vorhanden sein Wenn man annimmt, fo meint derselbe, daß der Thaler hat dem G. noch in einer Destillation ein paar Stulien gekauft, fann, betrachten die Münchener   Genossen es als den Grundsätzen Millionär bei einer Einkommenstufe von 96 000 m. be- bie mit wahrem Heißhunger verschlungen wurden. Aber an dem der Partei entsprechend, wenn abweichende Anschauungen nicht ginnt, so giebt es" nur" 12 Angehörige der Textilindustrie Entschluß des G. war nichts mehr zu ändern. Wie der Polizei­in persönlicher, sondern rein sachlicher Weise zum Ausdruck ge- in Berlin  , welche ein höheres Einkommen aufzuweisen haben. bericht meldet wurde ein früherer Wächter erhängt auf­langen. Da die verschiedenen sozialen Verhältnisse andere Formen Dieselben haben sich zwischen 130 000 m. und 205 000 m. jähr gefunden." Für die Polizei sind die Motive unbekannt, für Ihre des Klaffenkampfes bedingen, so sollte es in erster Linie den liches Einkommen geschätzt. Das höchste Einkommen dürfte sich Leser aber jezt nicht mehr. Es hat überhaupt nicht Motive" Genossen der betreffenden Orte und Bezirke anheim gestellt auf 860 000 m. beziffern, was auf ein Vermögen von 9 bis gegeben, sondern nur ein Motiv,-- den Hunger! werden, zu entscheiden, inwiefern ihre parlamentarischen Vertreter 10 Millionen Markt schließen läßt. Einkommenmillionäre, also

Aus München   berichtet die Frankfurter Zeitung  "( und in demfelben Sinne berichten auch die Münchener Neuesten Nach­richten"), daß in der am 7. November abgehaltenen Versamm lung der dortigen Sozialdemokratie einstimmig eine Resolution angenommen worden sei, welche es nicht für passend" erklärt, daß Partei- Organe( Vorwärts") einen nur in taktischer Be­siehung abweichenden Abgeordneten( Vollmar) abkanzeln, bevor deffen Wahlkreis fich äußert."

Um die Parteigenoffen über den dieser Meldung zu Grunde liegenden Beschluß zu informiren, sei deffen Wortlaut hier mit getheilt. Die betreffende Resolution, welche vom neuen Geschäfts­führer der Münchener Post", dem Genossen Cohn, gestellt und gegen eine Stimme angenommen wurde, lautet nach der Wünchener Boft" wie folgt:

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die Grenzen zwischen nothwendigen taktischen Maßnahmen und solche beneidenswerthe Personen, deren Ginkommen eine Million Die vielgenannte Allerwelts- Jungfrau Bertha Rother den prinzipiellen Forderungen der Partei überschritten haben." Mart jährlich und darüber beträgt, giebt es bedauerlicher Weise scheint sich augenblicklich wieder der Gunst eines sehr hoch­

Die Waffen nieder!

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in der Berliner   Textil- und Konfektionsindustrie nicht. Nach geborenen Herrn zu erfreuen. Wir schließen dies daraus, daß

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ihn nicht mehr zu sehen. Der gute Franzose will sich heit und der Zivilisation ab. Soldaten thue jeder seine schlagen: 1. weil er sich durch Preußen herausgefordert Pflicht und der Gott der Schlachten wird mit uns sein." glaubt; 2. weil der natürliche Zustand des Menschen die ,, Le Dieu des armées" durfte natürlich nicht fehlen. Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner  . Wildheit ist; 3. weil der Krieg ein mystisches Element in Daß die Führer besiegter Heere schon hundertmal ... Das Wunderbare ist, daß die Völker sich dagegen sich hat, daß die Menschen fortreißt. Sind wir wieder zu dasselbe gesprochen, das hindert die anderen nicht, bei jedem dem bloßen Worte Krieg. nicht erheben, daß die ganze Gesellschaft nicht revoltirt bei den Raffenkämpfen gekommen? Ich fürchte es... Die neuen Feldzug wieder taffelbe zu sprechen und damit schrecklichen Schlachten, die sich vorbereiten, haben nicht dasselbe Vertrauen zu wecken. Giebt es etwas fürzeres und Jeder, der regiert, ist ebenso verpflichtet, den Krieg zu einmal einen Vorwand für sich. Es ist die Lust, sich zu schwächeres als das Gedächtniß der Völker? bermeiden, wie ein Schiffsfapitän verpflichtet ist, den Schiffschlagen, um sich zu schlagen. Ich beklage die gesprengten Am 31. Juli verläßt König Wilhelm Berlin und er­bruch zu vermeiden. Wenn ein Kapitän sein Schiff verloren Brücken und Tunnels. Alle diese menschliche Arbeit, die läßt nachstehendes Manifeft: hat, wird er vor ein Gericht gestellt und verurtheilt, falls verloren geht! Sie haben gesehen, daß ein Herr in der man e: kennt, daß er sich Nachlässigkeit zu schulden kommen Kammer die Plünderung des Großherzogthums Baden ließ. Warum wird die Regierung nach jedem erklärten vorgeschlagen hat. Ach, daß ich nicht bei den Beduinen Kriege nicht geiichtet? Wenn die Völker das verständen, sein kann!" wenn sie sich weigerten, ohne Grund sich tödten zu laffen­

dann wäre es mit dem Kriege aus."

Ach," rief ich, als ich diesen Brief zu Ende gelesen, daß wir nicht fünfhundert Jahre später geboren sind das wäre noch besser als die Beduinen."

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" Indem ich heute zur Armee gehe, um mit ihr für die Ehre und für die Erhaltung unserer höchsten Güter zu kämpfen, erlasse ich eine Amnestie für politische Verbrecher.

Mein Bolt weiß mit mir, daß Friedensbruch und Feind schaft nicht auf unserer Seite waren. Aber herausgefordert, sind wir entschlossen, gleich unseren Vätern und in fester Zuversicht auf Gott   den Kampf zu bestehen zur Errettung des Vaterlandes."

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Und Erneste Renan ließ sich also vernehmen: Ist es nicht herzzerreißend, zu denken, daß Alles, was So lange werden die Menschen nicht mehr brauchen, wir Wänner der Wissenschaft in fünfzig Jahren aufzubauen um vernünftig zu werden," entgegnete Friedrich zuversichtlich. Nothwehr, Nothwehr: das ist die einzig statthafte Art Leftr.bt waren, mit einem Schlage zusammengestürzt ist: die Das war jetzt das Stadium der Proklamationen und der des Tödtens; daher rufen beide Gegner:" Ich wehre Sympathien zwischen Volk und Bolt, das gegenseitige Ver- Armeebefehle. mich." Ist das nicht Widersinn? Nicht so ganz­ständniß, das furchtbare Zusammenarbeiten. Wie tödtet Immer wieder die alte Leier und immer wieder das den über Beiden waltet eine dritte Macht, die Macht ein solcher Krieg die Wahrheitsliebe! Welche Lüge, welche zu Beifall und Begeisterung hingerissene Publikum. Ueber des überkommenen alten Kriegsgeistes. Nur gegen den Berleumdung des einen Volkes wird nun nicht aufs Neue die in den Manifesten verbürgten Siege wird gejubelt, als sich zu wehren, sollten alle sich verbünden in den nächsten fünfzig Jahren von dem anderen mit Be- wären dieselben bereits erfochten. Neben den obigen Manifesten finde ich in meinen gierde geglaubt werden und sie für unabsehbare Zeiten von Am 28. Juli erließ Napoleon III.   vom Hauptquartier rothen Heften eine Eintragung, mit dem sonderbaren Titel einander trennen! Welche Verzögerung des europäischen in Metz   folgende Urkunde. Auch diese habe ich eingetragen überschrieben: Fortschritts! In hundert Jahren werden wir nicht wieder nicht etwa aus getheilter Bewunderung- sondern aufrichten könnten, was diese Menschen an einem Tage aus Zorn über das ewig gleiche ho!: Phrasenwerk. heruntergerissen haben." " Wir vertheidigen Ehre und 2 oden des Vaterlandes. Ich hatte auch Gelegenheit einen Brief zu lesen, den Wir werden siegen. Nichts ist zu vel für die ausharrenden Die Sache verhielt sich so. Unter unseren Pariser Be­Gustave Flaubert in jenen ersten Julitagen, als eben der Anstrengungen der Soldaten Afrik is, der Krim  , Chinas  , kannten befand sich auch der Literat Alexander Weill, und Krieg ausgebrochen war, an George Sand   geschrieben hat. Italiens   und Mexikos  . Noch einm I werdet ihr beweisen, dieser war es, der obige Frage aufwarf, indem er uns Hier ist er: was eine französische Armee vermag, die von Vaterlands Nachstehendes erzählte: " Ich bin verzweifelt über die Dummheit meiner Lands- liebe durchglüht ist. Welchen Weg immer wir außerhalb lente. Die unverbesserliche Barbarei der Menschheit erfüllt unserer Grenzen einschlagen, wir finden dort die ruhmreichen zweite Tochter und seine Wahl fiel auf meinen Freund mich mit tiefer Trauer. Dieser Enthusiasmus, der von Spuren unserer Bäter. Wir werden uns ihrer würdig Emile Ollivier  . Ollivier ist Wittwer. Er hat in erster teiner Idee beseelt ist, macht, daß ich sterben möchte, um zeigen. Von unseren Erfolgen hängt das Schicksal der Frei- Ehe die Tochter Liszts geheirathet,

Hätte Ollivier die Tochter Meyerbeers geheirathet, ба wäre der Krieg aus: ge brochen?"

Meyerbeer   suchte einen talentvollen Mann für seine

die der berühmte