Partei- Angelegenheiten.
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Mahlsdorf . Heute abend 8 Uhr findet im Lokale von Linke, Grunowstraße( Solonie) eine Versammlung hiesiger Schulhaus bäter statt. Da äußerst wichtige Schulangelegenheiten auf der Tagesordnung stehen, ist es Pflicht aller Genossen pünktlich zu erscheinen.
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Zeitungen, die sich des Publikums gegen polizeiliche Uebergriffe ans Unzurechnungsfähigkeit erst festgestellt wurde, als eine Anzeige gegen nehmen. Die sogenannte„ gutgesinnte" Preffe gerät nur dann einmal den Schußmann Gasse vorlag. Es liegt nahe anzunehmen, daß diese in Ertafe, wenn die Polizei bei Absperrungen oder sonstigen höfischen Unzurechnungsfähigkeit auch schon vor der Tat am 15. Mai vorFriedrichshagen. Sonnabend, den 27. Oftober, im Restaurant Veranstaltungen einen hochgestellten Herrn etwas unsanft anfäßt handen war, wie außerdem feststeht, daß der unzurechnungsfähige Eiskeller", Friedrichstraße 96/97: Stiftungsfest des Wahlvereins. oder wenn ihre Vertreter in die vierte oder sechste Reihe geschoben Beamte noch nach dem 15. Mai Dienst tat. Wie lange hätte der Konzert, humoristische Vorträge der Gesellschaft Schmelzer- Gnörich- werden, so daß sie nicht alles sorgsam sehen und registrieren Mann noch Dienst getan und in seinem unzurechnungsfähigen Zu Balzé, Festrede, furnerische Aufführungen, Reigenfahren, Tanz. fönnen; im übrigen aber findet es diese Presse ganz in der stande manches Unheil angerichtet, wenn nicht zufällig sich die Anfang 8 Uhr. Entree 25 Pf. Tanz für Herren 50 Pf. Um Ordnung, daß die Polizei„ recht schneidig" vorgeht, zahlreiche Beteiligung der Mitglieder bittet wenn Staatsanwaltschaft mit ihm zu beschäftigen gehabt hätte? Der Vorstand. es sich um Leute handelt, die nicht im Zylinder und Ist denn das Publikum dazu da, daß unzurechnungsfähige Lackschuhen einhergehen einhergehen können. So tommt es, daß nur Schußleute auf dasselbe losgelassen werden? Angesichts dieses Vorwenig Zeitungen übrig bleiben, die es wagen, polizeiliche Ueber- tommnisses muß der Ruf: Schutz vor Schußleuten! immer wieder griffe öffentlich zu besprechen. Eine solche öffentliche Besprechung ist von neuem erhoben werden. immer eine sehr gewagte Sache. Unser Polizeipräsident als Vorgesezter der Polizei versteht da keinen Spaß und man setzt sich sehr wird in der neuen Festhalle auf dem Gelände des Zoologischen Zweierlei Maß der Postverwaltung. Ein Ausstellungspostamt leicht der Gefahr einer Beleidigungsklage der Polizei aus, mag es Gartens eingerichtet. Das Postamt wird am 29. Oktober eröffnet einem auch in der Tat nur darum zu tun sein, Mißständen abzu- und bleibt bis zum 12. November bestehen. Es dient als Poſtamt helfen und jede beleidigende Absicht fernliegen. Durch dieses ständige der Internationalen Automobilausstellung Herbst 1906. Die neue Die Stadtverordnetenersahwahl im 8. Wahlbezirk. Damollesschwert eines Beleidigungsprozesses wird die Sachlage Bostanstalt tritt unter der Bezeichnung Internationale Automobil Es war wieder nichts für den Freisinn! All sein heißes indes nicht gebessert, sondern die Mißstände werden nur fonserviert. Ausstellung Berlin " in Wirksamkeit. Sie wird mit Telegraphen Sehnen nach dem Mandat des 8. Kommunalwahlbezirks, all Es passiert so manches auf den Revieren, von dem der Vorgesetzte betrieb und öffentlichen Fernsprechstellen ausgestattet. Das Postamt seine trampshaften Bemühungen, diesen Bezirk zurück- der Polizei keine Kenntnis hat, die aber bei Kenntnis der Verhält- ist für den Verkehr mit dem Publikum werktags von 9 Uhr vors zuerobern sind erfolglos geblieben. Die gestrige Ersatz- nisse beseitigt werden könnten und vielleicht auch beseitigt würden. mittags bis 8 Uhr nachmittags, Sonntags von 12 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags geöffnet. Bei dem Postamte werden Postwahl hat mit einem neuen Sieg der Sozialdemo= Zu diesen allgemeinen Darlegungen veranlassen uns viele Slagen, fendungen jeder Art, Telegramme und Rohrpostsendungen an kratie geendet der Ausgang dieser Wahl hat aufs neue die uns ständig aus unserem Leserkreise teils schriftlich teils mündlich genommen, sowie Postwertzeichen verkauft, auch können daselbst Postgezeigt, daß der Freisinn in den Bezirken der zugehen und in denen Beschwerde geführt wird über ungerechte Be- endungen jeder Art, Telegramme und Rohrpostsendungen abgeholt dritten Abteilung nichts mehr zu gewinnen handlung durch die Polizei oder aber gar über erlittene Miß- werden, sofern sie in der Aufschrift den Vermerk:„ Internationale hat und selbst mit den skrupellosesten Mitteln das verlorene handlungen. Leider müssen wir in vielen Fällen auf eine öffentliche Automobilausstellung Berlin " tragen. Patete werden dort nicht anTerrain nicht wiederzuerobern vermag. Behandlung derartiger Vorkommnisse von vornherein verzichten, weil genommen und nicht ausgegeben. Von der Ausgabe ausgeschlossen Das Ergebnis der Ersatzwahl im 8. Kommunal die Aussagen der Beschwerdeführer durch keine Zeugen gestügt find ferner Sendungen mit einer Wertangabe von mehr als wahlbezirk ist das folgende( in Klammern die Zahlen der werden können als im günstigsten Falle durch ein ärztliches Attest, Wahl von 1903): Die Veranstalter der Automobilausstellung finden bei der Postdas aber unter Umständen vom Gericht noch nicht als zwingendes verwaltung ein ganz anderes Entgegenkommen, als andere StaatsBeweismittel angesehen wird, denn ein solches Attest kann sich mur Bürger, die zufällig" Sozialdemokraten sind. Es sei nur daran auf den Befund beschränken, feineswegs darauf, daß eventuelle Vers erinnert, daß der Postminister erst ganz fürzlich der Mannheimer legungen nun gerade auf der Polizeiwache von Polizeibeamten bei- Bostverwaltung verbot, während des Parteitages im Tagungslokal gebracht worden sind. Und so kommt es, daß wir manche Beschwerde- eine Posthülfsstelle einzurichten. führer dahin bescheiden müssen, daß wir ihnen wohl glauben, daß ihnen Unrecht geschehen sein mag, daß aber die Polizei sich das Markthallen- Deputation erstattete Bericht über die städtischen Markt. Keber Fleischmangel und Fleischteuerung läßt sich der von der Die Stimmenzahl, mit der wir den Bezirk be- heutzutage erlauben kann, ohne daß ein Hahn danach kräht. In ge- hallen für das Etatsjahr 1905 wie folgt aus: eigneten Fällen geben wir den Rat, sich beschwerdeführend an den Der Fleischhandel gestaltete sich im Berichtsjahre äußerst hauptet haben, ist leider nur wenig höher als vor drei Jahren, Polizeipräsidenten und mit einem Strafantrage an die Staats- schwierig. Die durch anhaltende Dürre des Sommers 1904 ver während die Zahl der auf den Freisinnskandidaten verursachte Mißernte beeinflußte den ganzen Fleischhandel höchst nacheinigten Stimmen gegen damals erheblicher gestiegen ist. anwaltschaft zu wenden, ohne den Petenten allzu große Hoffnungen teilig. Die Viehzüchter saben sich genötigt, ihre Beſtände einzuAber bezüglich des Freisinns ist allerdings eine Vergleichung zu machen, hier ihr Recht zu finden. schränken und alles minder wertvolle und zurückgebliebene Vieh, das des diesjährigen und des damaligen Ergebnisses nicht gut die Presse nun allen polizeilichen lebergriffen ruhig zusehen und auch endlich der Viehmangel im ganzen Deutschen Reiche ein, der Wenn nun dies alles so ist, so soll damit nicht gesagt sein, daß keine gute Futterverwertung versprach, zu verkaufen. Es trat dann angängig, weil diesmal eben alles, was antifozial- dulden soll, wie Recht und Gerechtigkeit mit Füßen getreten wird. demokratisch zu wählen hat, für den Freifinn mobil gemacht worden ist. Der„ Reichsverband Im Gegenteil ist es die vornehmste Pflicht der Presse, erkannte finn mobil gemacht worden ist. Der Reichsverband Uebelstände schonungslos der öffentlichen Stritit zu unterziehen. Und gegen die Sozialdemokratie" hatte mit Zirkularen, Flug- dazu veranlaßt uns heute ein Fall, der den Vorzug voller Beweisblättern und allem Möglichen für den Freisinnskandidaten fraft für sich hat, weil die behaupteten Tatsachen von der StaatsSuff agitiert, die Bürgerpartei hatte ihre Anhänger durch anwaltschaft nachgeprüft find. Birkular aufgefordert, für Huff zu stimmen, und noch am Wahltage wurden vom liberalen Wahlkomitee auch die nichtliberalen Wähler durch ein letztes Flugblatt ermahnt, dem Herrn Huff ihre Stimme zu geben, um die Sozialdemokratie nicht noch mehr zu stärken". Für so viel Anstrengung aller vereinigten Gegner hätte man in der Tat anderes erwarten sollen.
Eingeschriebene Wähler Abgegebene Stimnien
Sozialdemokratie
Liberalismus.
Zersplittert
6074( 6275)
•
2308( 2143)
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1379( 1359)
928( 782) 1( 2)
Gewählt: Genosse Paul Dupont.
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6000 M.
zu einer noch nicht dagewesenen Fleischteuerung führte. Der im Borjahre festgestellte Aufschwung in der Schweinezucht tam unter allein, daß die Zahl der auf den Markt gebrachten Schweine immer ( den schlechten Futterverhältnissen vollständig ins Stocken. Nicht mehr zurudging, so waren auch der Mastzustand und das Gewicht der Tiere wesentlich geringer. Die Preise für Schweinefleisch erfuhren seit Beginn des Jahres eine stetige Steigerung. Der Durch Das Opfer eines Polizeibeamten ist ein junger Mann, der seit schnittspreis des Vorjahres, der sich auf 52,3 M. für 50 Kilogramm 1902 lungentrant ist und sich seit dieser Zeit in ärzlicher Behandlung gestellt hatte, erreichte im Berichtsjahre die Höhe von 69,4 M. befindet. Im November 1905 hatte sich das Leiden so verschlimmert, gebnis ein ungünstiges, weil das Fleisch meistens von leichtem, unRindfleisch kam genügend auf den Markt; troßdem war das Erdaß fich Herr W., das ist sein Name, frank melden mußte, und die reifem Vieh herrührte. Ein Steigen der Bufuhren an Fleisch von Aerzte konnten dem schwerkranken W. nichts weiter anraten als Auf- gut gemästetem Vieh und ein Sinten der hohen Preise dürfte kaum enthalt in der frischen Luft und Spazierengehen. Einen solchen vom zu erhoffen sein, zumal die reichliche Futterernte des Jahres 1905 Der Wahlkampf wurde von den Freisinnigen mit durch die Laubenkolonie in der Bellermannstraße und kam hierbei fleisch war ebenfalls meist geringer Qualität. Die Nachfrage nach Arzt empfohlenen Spaziergang machte W. auch am 15. Mai d. J. für die Landwirte Anreiz genug sein wird, ihre immer noch stark verminderten Viehbestände wieder zu vervollständigen. Kalb Aufbietung all ihrer Kraft geführt. Schon vom frühen Vor- an den Johlschen Weg, der hinter den Häusern der Grünthalerstraße Sammelfleisch war im Berichtsjahre größer als sonst einerseits, mittag an schleppten sie ihre Wähler heran; zur Verfügung entlang führt. Hinter einem dieser Häuser, in dem sich das 9. Polizei- weil alle Gemüse, zu denen gewöhnlich Sammelfleisch genossen wird, stand ihnen ja ein Heer von Schleppern aus ihren eigenen revier befindet, liegt ein Stück unbebautes Land, das mit einer vorzüglich gedichen und dementsprechend billig waren, andererseits Reihen und vom Reichsverband". Die Mittagstunde brachte spärlichen Grasnarbe versehen ist. Um etwas zu ruhen, legte sich weil bei dem Mangel an Schweinefleisch das Hammelfleisch vielfach einen lebhafteren Zustrom sozialdemokratischer Wähler, so daß w. auf dieser Grasnarbe in die Sonne nieder und las in einem als Ersatz dienen mußte. Nach den Notierungen der Durchschnittsnach 1 Uhr die Zahl der für Dupont abgegebenen Romanheft, neben ihn lagen zwei andere junge Leute. Nach einiger preise sind die Preise im Geschäftsjahre gegenüber dem Vorjahre Stimmen über der Stimmenzahl für Huff stand. Aber Zeit erschien ein Polizeibeamter auf dem Plan mit den Worten: Ila um 5,20 M., IIIa um 5,20 M., IVa um 5,40 M.; bei Kalbgeftiegen( für 50 Kilogramm) bei Rindfleisch Ia um 4,30 M., in den Nachmittagstunden rückte die Beamtenschaft an, hr arbeitsscheues Gesindel, macht, daß Ihr vom Platz kommt!" fleisch Ia um 6,60., IIa um 2,60 m., bei Hammelfleisch Ia um die natürlich für den Freisinn eintrat und diesem für. tam der Aufforderung nach, als er aber 4-5 Schritte gegangen 6,30 M., IIa um 5,30 M.; bei Schweinefleisch um 17,10 M. Längere Zeit einen Vorsprung verschaffte. Erst gegen Abend war, sprang der Schußmann hinter dem kranken Menschen her, schlug Infolge der hohen Fleischpreise und der guten Absatzverhältnisse tehrte sich das Verhältnis wieder um, und dann waren alle ihn hinterrücks mit der Faust in den Rücken, daß W. taumelte und waren auch die Zufuhren von ausländischem Fleisch erheblich größer Anstrengungen der Freisinnigen vergeblich! Ihre Schlepper bediente sich dabei der Worte:„ Mit Dir arbeitsscheuem Hund werde als in den Vorjahren. Die Tatsache war im Interesse des Konsum rasten mit Automobilen durch die Straßen des Bezirks, um ich anders verfahren." Darauf zog der Schußmann- 518 ist die und Holland , die Rindfleisch in großen Mengen hierher lieferten; mit Befriedigung zu begrüßen. Namentlich waren es Dänemark noch alles heranzuholen, was antifozialdemokratisch wählen Nummer- seinen Degen, einen Wachtmeisterdegen, und hieb dem aber auch aus England wurde Schweine- und Ochsenfleisch zumußte. Zu derselben Zeit schritten die Arbeiter, die eben von Taumelnden über den linken Oberarm. In sich zusammenfinkend geführt. Wenn auch das importierte Fleisch wegen des langen der Arbeit heimgekehrt waren, ruhig und ernst zu den Wahl- rief W.:„ Herr Wachtmeister, ich bin ein franker Mensch" und als Transportes nicht mehr als erstklassig zu bezeichnen war, so be Lokalen, und Mann für Mann stimmten sie für die Sozial- w. zum Beweis dafür die Papiere zeigen wollte, schlug der Schutz- einflußte es doch in fühlbarem Grade den Fleischhandel und machte Eine bittere Enttäuschung für die Frei- Nur dadurch, daß W. seinen linken Arm über seinen Kopf hielt, kam mann blindlings weiter auf den bedauernswerten Menschen ein. die Großschlächter zu Preiskonzessionen an die Kundschaft bereiter. Die Tagesordnung der Stadtverordnetensizung am Donnersfinnigen! Als sie ihren Huff in einem kleinen Kon- er mit Berlegungen am linken Unterarm davon, der fünf bis sechs- tag, den 25. Oktober, enthält u. a. folgende Beratungsgegenstände: bentikelchen zum Wahlkandidaten proklamierten, da hatte mal getroffen wurde. Auf der Unfallstation in der Hochstraße mußte Denkmals für den Staatskanzler Fürsten von Hardenberg auf dem Berichterstattung über die Vorlage, betr. die Errichtung eines der Stadtverordnete Perls, sein Protektor, für die Aus- sich 2. verbinden lassen und sich darauf in der Poliklinik des Lazarus Dönhoffplake. Vorlagen, betreffend: die Teilung des Bezirks sichten dieses Wahlkampfes nur Worte der Zuversicht. Und Krankenhauses weiter ambulatorisch behandeln lassen., Bemerkt sei der 211B. Armenkommission, den Erwerb der von dem Grundhoffnungsfreudig blieb der Freifinn bis zum Tage der Wahl. noch, daß der Schußmann den W. nach der Prügelei gehen ließ, stücke Alte Jakobstr. 22 zur Straßenverbreiterung erforderlichen Noch in den Morgenblättern vom Dienstag konnte man ohne ihn wegen irgend eines Vergehens festzustellen. Fläche, den Erwerb von Straßenland zwecks Freilegung der Iesen, es sei wohlbegründete Aussicht vorhanden, den Diesen Sachverhalt trug uns 2. seinerzeit auf unserer Redaktion Straße 18a, Abteilung X des Bebauungsplanes, den Erwerb Wahlkreis der Sozialdemokratie wieder ab- vor. Wir rieten ihm gegen den prügellustigen Schußmann bei der von Straßenland von dem Grundstücke Alt- Moabit 75 zur Straße zugewinnen." Dort unten vor dem Halleschen Tor Staatsanwaltschaft Strafantrag zu stellen. Alt- Moabit, die Aufnahme der unreinen Abwässer von zwei findet sich noch jene" forschere" Spezies des Freisinns, deren und was war das Ergebnis? Die Staatsanwaltschaft antwortete fation von Nieder- Schönhausen, den Antauf einer Wegefläche in Das ist auch geschehen. Krantenanstalten im Gemeindegebiet von Rosenthal in die KanaliVertreter im Rathause teils der Neuen Fraktion der Linken", unterm 28. September: Willmersdorf bei Bernau zu Rieselzwecken, teils der Sozial- Fortschrittlichen Gruppe" angehören. Sie dachten's zu schaffen, wenn sie in ihrem Flugblatt von sozialen Aufgaben" schwatzten und Forderungen der Zeit" aufstellten. Auch das hat ihnen nicht den gehofften Erfolg gebracht.
demokratie.
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W.
Auf Ihre Anzeige vom 17. Mai 1906 gegen den Schußmann Sasse wegen Amtsvergehens:
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die Uebertragung der Bespannung, Bedienung und Unterhaltung der städtischen Kehrmaschinen für die Zeit 1. April 1907/1909 an die derzeitigen UnterIch habe das Verfahren eingestellt, da nach dem Gutachten nehmer, die Instandsetzung der Präme und Träger der städtischen des königlichen Streisarztes der Beschuldigte zur Zeit der Begehung Flußbadeanstalt Cubrystraße, die anderweite Abgrenzung der der Tat sich in einem Zustande von frankhafter Störung der Armenkommissionsbezirke 196B, 196E, 196J, 196L und die Bildung Geistestätigkeit befunden hat, durch den seine Willensbestimmung eines neuen Armenkommissionsbezirks, den freihändigen Er ausgeschlossen war. werb der von den Grundstücken Seestr. 35/36 zur Freilegung der Unterschrift unleserlich. Seestraße erforderlichen Flächen, die nochmalige Einberufung der gemischten Deputation zur Beratung über die Ausführung der Gartenanlagen auf dem Faltplate- und den Verkauf einer an Bestimmungen des Krugschen Testaments, die Herstellung von der Schlüterstraße, Ecke der Ließenburgerstraße in Charlottenburg belegenen Barzelle. In der geheimen Sibung wird der Ausschuß über die Besetzung der Stadtschulratsstelle berichten.
Und auch das hat ihnen nichts genußt, daß sie sich dem„ Reichsverband" in die Arme warfen. So weit ist es bereits mit dem Berliner Freisinn gekommen, daß er mit dieser gesinnungslosen Kohorte, die Damit war der Beschwerdeführer aber nicht zufrieden, da er jedem ohne Ansehen der Person zu dienen bereit ist, offizielle festgestellt hatte, daß Saffe nach der Tat noch weiter Dienst getan Freundschaft schließt. Es tennzeichnet die Situation, daß hat. Er wandte sich auf unseren Nat dann noch an den Oberselbst einer der„ Forschesten", der Stadtverordnete Perls, der staatsanwalt, wie aber vorauszusehen war, mit keinem besseren sonst so stramm gegen Parteilosigkeit und Gesinnungslosigkeit Erfolg. Vom Oberstaatsanwalt ging dem Beschwerdeführer folgendes zu deklamieren pflegte, die politische Verlumpung Schreiben zu: eines Bündnisses mit dem Reichsverband" mitgemacht hat. Für uns Sozialdemokraten fönnen die Erscheinungen, die durch diese Wahlagitation gezeitigt worden sind, nur ein Ansporn sein, den Kampf gegen den Berliner Freisinnsamt seiner reattionären Bundesgenossenschaft noch nachdrücklicher zu führen.
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Schutz vor Schuhlenten!
Vorberfahren gegen Saffe B5 J. 618/ 06
Staatsanwaltschaft III Berlin.
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Der Etat des städtischen Obdachs unterlag in letzter Kuratoriumssigung der Beschlußfassung. Die Belegung des Obdachs hat sich insofern etwas verändert, als endlich die GeschlechtskrankenIhre Beschwerde vom 5. Oftober 1906 fann nicht als be- station für männliche Kranke nach dem neu eröffneten Virchow= gründet erachtet werden. Wie Ihnen in dem Bescheide des Herrn Krankenhaus übergeführt worden ist und nur die Abteilung der Ersten Staatsanwalts mitgeteilt worden ist, beruht die Einstellung von der Polizei überwiesenen geschlechtskranken Prostituierten bis des Verfahrens auf dem Gutachten des Herrn Kreisarztes, nach zur Fertigstellung des Geschlechtskrankenhauses in Rummelsburg welchem der Schutzmann Saffe die im übrigen voll erwiesene Tat noch im Obdach verbleibt. Dieser Zustand ist allerdings mit Rückin unzurechnungsfähigem Zustande begangen hat. Eine Bestrafung ficht auf das in demselben Hause sich befindliche, wenn auch räum desselben kann daher nicht erfolgen. Die weiteren Maßnahmen aus Anlaß dieses Vorfalles zu Virchow- Krankenhaus resp. die Krankenhausverwaltung die Ueberlich getrennte Familienobdach gewiß kein idealer, aber da das treffen, ist Sache der dem Sasse dienstlich vorgesetzten Behörde, annahme dieser doch gewissermaßen polizeigefangenen Mädchen abwelche der Herr Erste Staatsantvalt die Vorgänge abgeben wird. gelehnt hat, läßt sich augenblicklich nichts anderes dagegen machen, In Vertretung. Preuß.
Dieser Ruf muß in der Tagespresse aus den verschiedensten Anlässen des öfteren erhoben werden, weil in vielen Fällen das Publikum gegen die ihm von der Polizei zu teil gewordene Behandlung geradezu wehrlos ist. Auch in unserer Haupt- und Residenzstadt mit feiner föniglichen Polizei kommen wir hin und wieder in die Lage, darauf hinzuweisen, daß die Bürger keine Objekte der Polizei Aus dem Bescheid der Staatsanwaltschaft ist ersichtlich, daß der sind, sondern daß die Polizei eigentlich zum Schutze der Bürger und Schutzmann nicht verfolgt werden kann, weil er die Tat in unSteuerzahler da sein sollte. In Berlin sind es ja nicht allzuviel zurechnungsfähigem Zustande verübt hat. Interessant ist, daß diese werden. Die alten und gebrechlichen Leute aus dem nächtlichen
als nur wünschen, daß die Fertigstellung des Spezialkrankenhauses nicht weitere 12 bis 14 Jahre auf sich warten läßt. Der nun durch die Entfernung der männlichen Kranten im Familienobdach ge= wonnene Raum soll für Hospitaliten eingerichtet und verwandt