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Nr. 251. 23. Jahrgang.
Aus Induftrie und Handel.
Einige Lacher, viele Betrübte.
erhöhung schlucken. Dagegen sträubt sich der Kohlenmagnaten Dividendenliebe.
berbleiben.
Klagen über hohe Materialpreise.
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besserung der Technik schnelle Fortschritte macht, so wird die Ver teuerung des Rohmaterials zum Teil wieder ausgeglichen, so daß die Unternehmer wohl in der Lage sind, im Hinblick auf die enorm gestiegenen Lebensmittelpreise den Arbeitern Lohnerhöhungen zu In der Kaliindustrie hat die nach jedem Gründer- Boom folgende In der Generalversammlung des Eisen- und Stahlwerks Hoesch gewähren. Sanierung", bei der die Macher die Haupternte halten, bereits be- wurde seitens der Verwaltung erklärt, die Preise für Erze und RohMülheimer Bergwerksverein. Die Zechen der Gesellschaft er. gonnen. In den letzten Jahren wuchsen die Kaligründungen wie eifen feien um 40-50 Proz. gestiegen. In Neustadt ( Thüringen ) Pilze aus der Erde. In Scharen rückten, angelockt von viel- beschäftigte sich eine Versammlung von über 350 Industriellen mit brachten im dritten Quartal 1906 einen um 14 145 M. hinter dem versprechenden Prospekten mit Vertrauen erweckenden Namen, die der durch die gestiegenen Materialpreise für die Puppen- und Spiel- Ergebnis des vorjährigen dritten Quartals zurückbleibenden UeberGimpel heran, um bei der Kaligründung schnell reich zu werden. warenindustrie geschaffenen Lage. Es wurde behauptet, die Industrie schuß; trotzdem wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres Allerdings wurde heidenmäßig viel Geld verdient", aber nicht von stehe vor dem Ruin, wenn es nicht gelinge, durch Zusammenschluß 205 273 M. mehr Ueberschuß erzielt, als in der gleichen Zeit des denen, die auf den Reklamerunnnel hereinfielen und nicht wußten, die Warenpreise mit den erhöhten Auslagen für Materialien in Ein- Borjahres. daß sie nicht als Mitgenießer, sondern nur als Zahler ausersehen lang zu bringen. Dividenden. Die Maschinenbauanstalt Humboldt in Kalk schließt maren. Die Zeit der Ernte scheint für die Affeure zu beginnen. das letzte Geschäftsjahr mit einem Reingeivinn von 1 441 951 M. 18 Mark Ueberschuß pro Tonne. Die Gewerkschaft Stein- ab. Die Dividende beträgt 7½ Proz. Sie drücken die Kurse herab, einige äußere Umstände kommen einer 9 Proz. Dividende erhalten bewußten Stimmungsmache wirksam zu Hülfe. Bapiere mancher fohlenbergwerk Eintracht- Tiefbau bei Steele erzielte im dritten die Aktionäre der Aktiengesellschaft für Bürstenindustrie Striegau . Quartal bei 124 734 Tonnen Förderung( inkl. Bestand) einen Ueber- Den Aftienbesigern des Neuwalzwerks Aktiengesellschaft, Bösperde, Neugründungen sind bereits auf die Hälfte, ja auf Drittel ihres früheren Preises gesunken, in einzelnen schuß von 222 364 M. oder pro Tonne 1,782 M. Da würde bei fließen diesmal 7/2 Proz. Dividende zu. Von 6 auf 7 Proz. erFällen werden die Werte" jogar gratis abgegeben; bie einer Lohnerhöhung um 15 Proz. noch ein reichlich hoher Ueberschuß höhte sich die Dividende der Eisengießerei und Schloßfabrik Attiengesellschaft Velbert. Den Papierinhabern der Maschinen- und Aus der Elektrizitätsindustrie. Die außerordentlich günstige Armaturenfabrik in Frankenthal , die im Vorjahre O Proz. erhielten, Konjunktur im laufenden Jahre, die Ueberhäufung der großen Be- werden für das letzte Jahr 8 Proz. überwiesen. Die Berliner triebe mit Arbeit hat das Bestreben auf Ausdehnung der Leistungs- Unionsbrauerei bringt für das letzte Jahr 6 Proz. heraus. fähigkeit, Erweiterung und Verbesserung der Betriebe stark gefördert Müllertrust. In der Ostschweiz haben sich 26 große Mühlen zu und eine gesteigerte Inanspruchnahme des Kapitalmarktes veranlaßt. einem Trust vereinigt, um die Produktion und die Mehlpreise zu Allein die Kapitalien, die durch Aktien und Obligationen seit dem regeln. Das letztere dürfte nichts anderes bedeuten als eine Er1. Januar dieses Jahres neu an der Berliner Börse zugelassen höhung der Mehlpreise. Aber der Zusammenschluß großer Industriewurden, beliefen sich für zwölf Gesellschaften auf rund 108 Millionen unternehmungen bringt auf der anderen Seite doch auch noch etwas Mark, d. H. durchnittlich 9 Millionen Mark für eine. Das anderes mit sich, nämlich sie macht der Anarchie in der Produktion ist allein der Anspruch, den die großen Unternehmungen an den ein Ende und spart viel überflüssige Arbeit, welche einzig und allein Kapitalmarkt ſtellten; daneben wurden noch durch Neu- aus der Konkurrenz entsteht. So hatten die 26 Mühlen vor dem gründungen sowohl von Aktiengesellschaften als von Gesellschaften mit Zusammenschluß beinahe 40 Reisende, während die Zahl jetzt auf beschränkter Haftung und endlich von Einzelunternehmungen dem fünf bis sechs herabgesetzt wird. Für die 35 überflüssig Gewordenen Bei der Bergbaugesellschaft Massen betrug vom ersten bis Elektrizitätsgewerbe ansehnliche Kapitalsummen zugeführt. Die ist das vielleicht ein schwerer Schlag, es zeigt aber ungemein deutdritten Vierteljahr der Betriebsgewinn 979 396 M., gegen 455 889 M. Rentabilität im Elektrizitätsgewerbe während des laufenden Jahres lich, wie unvernünftig das privatwirtschaftliche System der freien in derselben Zeit des Vorjahres. Da sieht man doch, daß die hohen wird durch die Aufwärtsbewegung der Preise günstig beeinflußt. Konkurrenz mit der menschlichen Arbeitskraft umgeht. Löhne die Unternehmen zugrunde richten. Bloß 115 Prozent lleber- Wohl sind auch die Gestehungskosten, insbesondere die Rohstoffpreise schußzunahme und da wollen die Arbeiter gleich 15 Prozent Lohn- hinaufgegangen, da aber in der Elektrizitätsindustrie auch die Ver
Besizer sind zufrieden, wenn sie von der angenehmen Aussicht, gubuse zahlen zu müssen, durch Verschenken ihres Papiers befreit sind. Und auch die Papiere alter Werke hat die Deroute erfaßt, um 20-30 Prozent geben die Kurenpreise nach, in denselben Verhältnissen wurden die Kurse der Aktien gedrückt. Und die Macher lachen dazu. Sie ramschen für ein Butterbrod die Werte zusammen und erfreuen sich nachher eines Besizes, den andere bezahlt haben. Solche systematische, durch Schwindel mancher Art unterstützte Erleichterung des Nebenmenschen gilt natürlich als ehrlicher Erwerb, ein armer Teufel, der einen Wurstzipfel stiehlt, um auch einmal in fulinarischen Genüssen zu schwelgen, fliegt ins Gefängnis: Jm Namen des Königs!"
115 Prozent Ueberschußzunahme.
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Warenhaus Wilhelm Stein
Berlin N. 39, Chausseestr. 65-66
5 große Lebensmittel- Tage
von Sonnabend, den 27. Oktober bis Donnerstag, den 1. November cr., so lange Vorrat:
Kolonialwaren
Viktoria- Erbsen...
Kleine Erbsen...
Grüne Erbsen.
Geschälte Erbsen
•
Spalt- Erbsen..
15 70
9
14 65
15 70
1 Pfd. 5 Pfd.
Mittel- Bohnen Lang- Bohnen
Mittel- Linsen
1 Pfd. 5 Pfd.
15
70
19 90
9
36 1.75
•
•
a
19 85
Große Linsen
44 2.15
15 70
Graupen, mittel, fein, grob.
17 80
•
2.90
Pfd. 20 F
Pf.
Bruch- Reis
•
9
Gebrannter Kaffee
1 Pfd. 5 Pfd.
14 65
17 80
21
1.00
25
1-15
33 1.60
Zucker- Honig 10 Pfd.- Eimer
Zucker- Honig 5 Pfd.- Eimer..... 1.75 Gem. Marmelade 5 Pfd.- Eimer.
1.20
Rügenwald. Cervelatwurst. Pfd. 1.50 M. Holsteiner Schlackwurst... Pfd. 1.40 M. Holsteiner Salami..... Pfd. 1.40 M.
Westfäl. Schinkenwurst
ZUCKER
5
Pid. 95 Pt.
Mischung IV 0.90
III II 1.10 1.30
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1.50
Unsere Marken sind der vorzüglichen Qualität wegen allerseits bevorzugt.
Fleischwaren
Delikate Landleberwurst... Pfd. 1.10 M. Thüringer Fleischwurst. Thüringer Landleberwurst.
Pfd. 0.90 M. Pfd. 0.90 M.
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Pfd. 1.25 M.
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Westfäl. Schlackwurst Fettdarm Pfd. 1.60 M. Pfd. 1.00 M.
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Delikatess- Fleischwurst.. Pfd. 1.10 M.
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hochfein im Geschmack, Fabrikat Dehlo Derenburg.
1/2 Liter- Flasche
als: Vanille, Rosen, Ingber, Pfeffermünz, Krambambuli, Curaçao , Kümmel, Goldwasser, Persico, Pommeranzen.
75 Pf
Fetter Speck Magerer Speck... Casseler Rippespeer
Ia. Bratenschmalz Schinken, roh und gekocht Delikatess- Schinken.
Pfd. 0.85 M.
1990
Pfd. 0.95 M.
Pfd. 1.00 M.
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.. Pfd. 0.40 M.
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Pfd. 1.25 M.
Pa. Pomm. Schinkenspeck.. Pfd. 1.10 M.
Pa. Räucherlachs
1/4 Pfund 35 Pf.
Die Spielwaren- Ausstellung ist eröffnet!
Verkauf an Wiederverkäufer findet nicht statt.
Es wird um Besichtigung ohne jeden Kaufzwang gebeten.