Partei- Angelegenheiten.
Köpenid. Heute abend 8 Uhr: Versammlung des Wahlvereins maiserhof", Grünstraße. Auf der Tagesordnung steht: Bericht unserer Stadtverordneten. Die nächsten Stadtverordnetenwahlen und Aufstellung der Kandidaten. Um recht zahlreichen Besuch ersucht Der Vorstand.
Bankow. Heute abend 29 Uhr findet im Gesellschaftshause des Herrn Roczycki, Kreuzstr. 3/4, die Versammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Bericht vom Parteitage. Referent Genoffe Warttig- Rummelsburg. 2. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Die Bezirksführer werden ersucht, sämtliche statistische Bogen umgehend an den Vorsitzenden abzuliefern. Der Vorstand.
Die Wahlbetvegung im dritten Berliner Landtagswahlkreis nimmt ihren ruhigen Fortgang. Soweit unsere Partei dabei in Frage kommt, wird nach Kräften dahin gearbeitet, die einzelnen Urwähler für die Wahl sozialdemokratischer Wahlmänner zu interessieren. Das ist allerdings mit vieler Mühe und Arbeit verknüpft. Eine erhebliche Schwierigkeit bildet der Umstand, daß viele Urwähler am 1. Oktober aus dem Wahlkreis verzogen sind. Da diese aber in demselben noch ihr Wahlrecht ausüben können, so muß versucht werden, deren Adressen zu ermitteln. Für die Erjazwahlen der Wahlmänner, die verzogen, verstorben oder auf sonstige Weise aus. männer, die verzogen, verstorben oder auf sonstige Weise ausgeschieden sind, müssen die wahlleitenden Genossen andere geeignete Wahlmänner suchen. Diese Arbeit ist in den meisten Bezirken nahezu vollendet. Gegenwärtig werden für einzelne Bezirke, meistens aber für mehrere zusammen zahlreiche Urwählerversammlungen in den verschiedensten Gegenden des Wahlkreises abgehalten. Diese Versammlungen, zu denen die Urwähler besonders eingeladen werden, haben sich eines außerordentlich starken Besuches zu erfreuen. Diese Agitation ist überhaupt für unsere Partei die Hauptsache. Gerade hier bietet sich willkommene Gelegenheit, den Arbeitern ihre Recht losigkeit eingehend darzulegen und die Volksfeindlichkeit des Dreiflassenparlaments an den verschiedensten Beispielen zu demonstrieren.
Was den Terminzu den Wahlmännereriatwahlen anbelangt, so rückt der immer näher heran. Für die 3. Abteilung ist die Wahl auf Dienstag, den 6. November, bon vormittags 11 bis abends 7 Uhr, festgesetzt; während die zweite Abteilung am Mittwoch, den 7. November, von vormittags 11 bis nachmittags 5 Uhr, und die erste Abteilung ebenfalls am Mittwoch, aber von nachmittags 5 bis abends 7 Uhr wählt. Soweit die Terminsund Zeitfestseßung für die dritte Abteilung in Frage kommt, so bestreiten wir, daß dieselbe dem kürzlich veröffentlichten Wahlreglement entspricht, in dem es heißt, daß die Wahlstunden möglichst günstig für die Wahl. beteiligung" zu bestimmen seien.
habenden Bewohner vornehmer" Stadtteile sich nichts träumen trieben worden ist, dürfte zweifellos bald auf heftigen Widerstand der i lassen. Opfer ihres Bekehrungseifers stoßen. Und die Herren von der Die Herren Hauswirte, die viel geplagten, schelten gern Stadtmission hätten zu allerletzt Ursache, sich darüber zu bellagen, auf die Mieter, die durch eigene Unsauberkeit nur zu rasch ein wenn ihnen unzweideutig die Stuben- und die Haustür gewiesen ganzes Haus in ein schmutziges verwandeln. Daran ist manches wird. Oder würden es sich etwa die Herrschaften in Berlin W. gewahre. Es gibt aber Häuser, in denen Unsauberkeit herrscht, für die kein Mieter, sondern nur der Herr Hauswirt selber verantwort- fallen lassen, wenn eines schönen Tages ein sozialdemokratischer lich zu machen ist. Ueber einen Zustand, für den uns der parla- Gesangverein erschiene, eine Strophe der Marseillaise vorträge und mentarische Ausdruck fehlt, ist aus dem Hause Borsigstr. 32 dann eine fulminante Ansprache zu halten begönne. Daß man aber eine Klage an uns gelangt. Durch den Keller des Quergebäudes überhaupt zu einer solch aufdringlichen Agitationsweise greift, ist gehen die Röhren, die teils aus den in den Wohnungen befind- offenbar nur den Wirkungen zuzuschreiben, die die durch die Schullichen Klosetts und Ausgußbecken, teils aus den auf dem zweiten berpfaffung hervorgerufene Bewegung zum Austritt aus der of untergebrachten Vichställen die Abwäffer in die Kanalisation Landeskirche hervorgebracht hat! leiten. Diese Röhren verstopfen sich mitunter, wie das wohl überall einmal vorkommt. Um die Verstopfungen beseitigen zu können, Ausnahmebeschäftigungstage in Bäckereien und Konditoreien. Auf hat man in die Röhren ein paar Löcher gehauen, von denen das Grund der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers über den eine etwa 15 Zentimeter lang und 78entimeter breit, das andere etwa Betrieb der Bäckereien und Konditoreien vom 4. März 1896 werden 11 Zentimeter lang und 6 Zentimeter breit ist. Die Löcher werden noch der 15., 19., 20., 21., 22. und 31. Dezember d. J. als solche ständig offen gehalten und bleiben unverdeckt. Tage festgesetzt, an denen in Bäckereien und Konditoreien Gehilfen Wiederholt hat die stinkende Jauche sich aus den Röhren in den und Lehrlinge über die vorgeschriebene Zeit hinaus beschäftigt steller ergoffen, wo sie nicht nur den Erdboden, sondern auch allerlei werden dürfen. Matraßen und ähnliches) durchtränkte. Gelegentlich ist sie auch in in diesem Teil des Kellers lagerndes Gerümpel( anscheinend alte benachbarte Teile des Kellers hineingeflossen.
Auf dem Polizeibureau ist über diesen Zustand bereits Meldung erstattet worden, aber man hat dort die Sache wohl nicht für sehr wichtig und eilig gehalten, wenigstens ist es zunächst noch beim alten geblieben. Hier ist Arbeit für die Gesundheitspolizei! Doch unsere Gesundheitspolizei, wie sie heute ist, erscheint uns freilich nicht sehr geeignet, solche Dinge zu verhüten. Wie überall, so ruht auch hier die Hauptlast auf dem allwissenden Schußmann. Der Besitzer des Hauses wohnt übrigens selber im vornehmen" Westen. Da scheint es ihn wenig zu fümmern, was da oben im proletarischen Norden in seiner Mietstaferne vorgeht. Wenn nur die Mieten vollzählig und pünktlich eingehen, so ist der Herr Hauswirt aller Sorgen ledig.
Der Berliner Lehrerverein beschäftigte sich am legten Freuag mit dem Thema:„ Was hat Berlin für die körperliche Erziehung der Jugend getan, und was steht noch aus?" Referent war der Turnlehrer a II was. Nach mehr ständiger Debatte, an der sich auch rege der städtische Oberturnwart Dr. Ludow beteiligte, einigte sich der Verein auf folgende Thesen: " Ter Perliner Lehrerverein erkennt an, daß durch die Bestrebungen der städtischen Verwaltung troß der schwierigen Verhältnisse die Sache der körperlichen Erziehung der Jugend in Berlin in vieler Hinsicht gefördert worden ist, hält aber einen schnelleren Fortschritt auf diesem Gebiete für notwendig. Der Berliner Lehrerverein empfiehlt daher besonders folgendes: 1. Die Vermehrung der Turnräume, so daß vor allem jede neue Schule mit einer eigenen Turnhalle versehen wird, 2. eine durchgreifende Neuordnung der noch immer ungenügenden Reinigungsverhältnisse der Turnhallen,
3. die Einrichtung von Umkleideräumen nicht nur bei den neuen, sondern auch bei den alten Turnhallen, 4. eine tatkräftigere Förderung der Schulausflüge, des Schwimmunterrichts und des Eislaufes,
5. die Vermehrung der Spiel- und Badegelegenheiten für Schüler und Schülerinnen der Volks- und Fortbildungsschulen, 6. die Einführung von orthopädischem Unterricht für die mit Gebrechen behafteten Kinder der Volls chulen,
7. die Aufnahme des freiwilligen Turnunterrichts in den Arbeitsplan aller Fortbildungsschulen.
Der Berliner Lehrerverein sieht in der Tätigkeit aller für eine verständige Leibeserziehung wirkenden Vereine, die sich fernhalten von sportmäßiger Uebertreibung. besonders in den Bestrebungen der Turnvereine der„ Teutschen Turnerschaft", eine wichtige und notwendige Ergänzung der Schularbeit."
Warum die Turnvereine der Deutschen Turnerschaft" allein protegiert werden, da doch auch andere Turnvereine sich diesem löblichen Bestreben widmen, ist nicht recht verständlich.
Ein eigenartiger Feldzug wider den Unglauben. Von einem Lefer unseres Blattes wird uns geschrieben:
ertrantt." Er flagt über innerliche Schmerzen. Schon bei feinen Der Hauptmann von Köpenid" ist im Untersuchungsgefängnis Verhören auf dem Polizeipräsidium fühlte er sich nicht wohl. Es scheint das nicht allein die Folge der Aufregung der letzten Tage zu ein. Voigt sagt, das Alter habe ihn gebrechlich gemacht. Die letzte Zeit habe ihn nur die Anspannung aller Kräfte zur Ausführung feines Planes aufrecht erhalten. Er verhält sich ganz ruhig. Vernommen fonnte er seines Zustandes wegen vom Untersuchungsrichter noch nicht werden. Zunächst soll er in ärztliche Behandlung kommen. Daß er einen Raub oder eine räuberische Erpressung begangen habe, bestritt er vor der Kriminalpolizei bis zum legten Augenblid. Er habe als„ Hauptmann" nur befohlen und niemand bedroht. Daß man ihm gehorcht, sei nicht seine Schuld. Eigentlich liege nicht einmal ein Diebstahl vor, denn der Kassenrendant habe ihm das Geld selbst ausgehändigt. Als man sich über seine spißfindigen Aus legungen des Strafgesetzbuches erstaunt zeigte, meinte er lächelnd, in ihm stecke vielleicht noch mehr als ein Hauptmann von Köpenid". Daß man übrigens milde mit ihm verfahren werde, wagt er nicht zu hoffen. Er sei in der Beziehung nichts wegnier als verwöhnt. Ihn im Alter von 18 Jahren für die Fälschung von fünf Poftquittungen mit 10 Jahren Zuchthaus zu bestrafen, sei troß seiner Vorstrafen doch wohl etwas hart gewesen, und für den Einbruch in die Gerichtstaffe zu Wongrowig 15 Jahre Zuchthaus sei noch härter. Er habe damals zwar eine geladene Waffe bei sich gehabt, aber doch keinen Gebrauch davon gemacht und auch nicht einmal versucht, es zu tun. Vom Lage seiner ersten Verurteilung zum Zuchthause an habe er fich zu hart bestraft gefühlt. Dieses Gefühl habe ihn auch nie wieder verlassen. Seine Beutezüge in Wongrowiß und nach Köpenick mit der Absicht auf öffentliche Gelder seien im letien Grunde aus diesem Gefühl hervorgegangen, das an ihm nagte. Es wären Rachezüge, wenigstens zum Teil.
Als die Tat einer Unzurechnungsfähigen stellt sich der mysteriöse Vorgang heraus, deren Opfer die Schülerin Frida W. geworden ist. Die Jda Michaelis, die sich, wie wir berichteten, unter dem Titel einer Opernsängerin des Mädchens bemächtigt und sie zu einem Zahntechniker geführt hatte, war kurz vor diesem seltsamen Abenteuer von ihrem Lehrherrn wegen ihrer Fahrigkeit und Dem Zahntechniker völligen Unbrauchbarkeit entlassen worden. Herrn Gustav hatte sie schon einmal eine kleine Schülerin zugeführt, damit er dem Kinde Zähne ziehe. Da aber Herr G. feinen Anlaß zu irgendwelcher ärztlichen Hantierung fand, so ließ er die Da in der dritten Abteilung eine große Zahl Arbeiter M. mit dem Kinde wieder gehen. Bei der zweiten ihm gebrachten wählen, so dürfte für diese der günstigste Tag der Sonntag entdeckte er die beiden bereits ganz lofen Milchzähne, deren Entsein. Wenn es nun aber schon ein Wochentag sein muß, so fernung ihm im Interesse der nachfolgenden Zähne geboten erist unter allen Umständen zu verlangen, daß nicht schon um schien, und so hat er sie mit leichter Mühe beseitigt. Ein anderes 7 Uhr die Wahlhandlung geschlossen wird, sollen nicht viele Mal war die M. zu ihm mit der Bitte gekommen, ihr die Zähne Arbeiter um ihr Wahlrecht kommen. Der Siebenuhrschluß zu reinigen. Das müsse aber, sagte sie, schnell gehen, denn am Nachmittag fände die Trauung ihrer Schwester statt. Dabei hat wird für die Arbeiterwähler noch ungünstiger, wenn man besie, wie Herr G. jest weiß, gar keine Schwester. An dem Tage, denkt, daß alle Wähler, die um 7 Uhr im Wahllokal anwesend an welchem sie ihn mit der Frida aufgesucht hatte, erzählte fie, find, aber noch nicht gewählt haben, nicht mehr zur Wahl daß sie noch am Abend nach München reisen müsse, um dort ein zugelassen werden, wie das etwa bei den Stadtverordneten - Eine höchst eigenartige Methode, die wachsende„ Ungläubigkeit" Engagement als Sängerin anzutreten. Unerklärlich erscheint wahlen zulässig und üblich ist. Es ist deshalb dringend zu bekämpfen, wird gegenwärtig von einem Vertreter der inneren es, wie man das Mädchen für eine Opernsängerin halten konnte. wünschenswert, daß der Magistrat eine Verlängerung Mission getrieben, der zunächst das Kreuzbergviertel unsicher zu Auf die Frage, warum sie sich gerade den Namen Leonor. Sassen der Wahlzeit eintreten läßt. machen scheint. Dorf vernahmen die Hausbewohner am Sonntag beigelegt habe, erklärte die M., irgendeinen Namen müsse sie doch Da das Vor angeben, aber nicht den ihrigen. Man glaubt, daß das Mädchen Neue Fernsprechanschlüsse. Der Fernsprechverkehr Berlins ist gegen 9 Uhr plöglich vierstimmigen Männergesang. an alluzinationen leidet. Auf Anraten der Polizei wird heute auf folgende Orte ausgedehnt worden: Bandelow, Barenthin, getragene fich als ein firchliches Lied herausstellte, konnte es sich unmög- die M. ärztlich untersucht und dann jedenfalls einem Heilinstitut Bauchwiz, Bork, Cammerforst, Försterei Rassenheide, Försterei lich um irgend ein Ständchen handeln. Kaum war auch die erste Strophe überwiesen werden. Schadewiß, Glansee, Güßlaffehagen, Hagenow ( Pomm.), Langen- des Gesanges verftummt, als ein mit einem dolmanartigen Mäntelchen Nach dieser Mitteilung will es uns doch etwas feltfam erscheinen, diebach, Neumark( Kr. Weimar), Rieseby , Robe, Rosenfelde( Bomm.) bekleideter Herr von einigen 30 Jahren mit Stentorstimme eine daß der Rektor sowie die Lehrerin der Schule, die Frida W. besuchte, Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt im Verkehr mit lange geistliche Ansprache zu halten begann. Diese mit großer fo ohne weiteres das sind der Jda M. mitgaben. Hätte man die Bandelow und Försterei Nassenheide je 50 Pf., mit den übrigen Orten Verbe und Zungenfertigkeit vorgetragene Ansprache war offenbar Schülerin gefragt, ob die Abholende wirklich die Tante sei, als je 1 Mark. auswendig gelernt. Denn der Herr Hof- Prediger begleitete seine die sie sich ausgab, so wäre doch gleich festgestellt worden, daß es Worte zwar mit sehr heftigen Gestikulationen, aber er heftete seine sich um keinerlei Verwandtschaftsverhältnis handelte, und fremden Für die Erhebung der Zigarettensteuer sind jetzt verschiedene Personen aus der Schule Kinder ohne Zustimmung oder ausdrück Erleichterungen zugelassen worden. Von mehreren Fabriken wird augen konstant auf einen Punkt des Erdbodens, als ob ihm von lichen Auftrag der Eltern zu verabfolgen, ist doch nicht üblich. Wie beabsichtigt, zur Ermöglichung der Besichtigung der verpackten dort aus die Eingebung täme. Die Ansprache stellte eine eindring uns mitgeteilt wird, wollte die Frida W. erst nach Hause gehen und Zigaretten ohne Oeffnungen der Badungen in die Dedel der Um- liche Mahnung an die der Kirche entfremdeten Elemente dar, doch sich anders anziehen, die Lehrerin soll aber, damit ja teine Beit verfchließungen Glasplatten einzufügen. Gegen dieses Verfahren ja wiederum in den Schoß der Kirche zurückzukehren. Gar schred loren werde, geraten haben, Schulmappe, Schürze und Stullenbüchse follen Einwendungen nicht erhoben werden, soweit sonst die Steuer- lich wurden die Folgen der Entkirchlichung dargestellt. Einige Säße beim Portier abzugeben. Es muß immer wieder darauf aufs vorschriften beobachtet werden. Der Vorschrift der Anmeldung vor des Vortrages lauteten etwa folgendermaßen:„ Erst vor furzem merksam gemacht werden, daß Eltern ihre Kinder warnen, ihnen der Entnahme der Zigaretten aus der Erzeugungsstätte soll bei ausländischen Erzeugnissen dadurch entsprochen werden, daß an Stelle hat sich ein furchtbares Verbrechen ereignet, ich meine das alte Ghe- unbekannten Personen zu folgen. Unglüdsfälle im Straßenverkehr. Einschwerer Straßen= der Erzeugungsstätte der Zollgewahrsam tritt. Die Steuerzeichen paar, wo der 82jährige Greis erst seine Frau und dann sich für Packungen von 500 und 1000 Stüd erhalten fünftig eine Länge felbst tötete. War das die Tat eines Christen? Ich sage nein, bahnunfall ereignete sich Sonntag mittag gegen 2 Uhr vor bon 55 Zentimeter und eine Breite von 20 Millimeter. Die Steuer- denn hätten sie Gott in ihrem Herzen getragen und an Jesum dem Hause Kastanien- Allee 72. Der 72 Jahre alte Tischler Ernst zeichen für Zigarettenhüllen werden neben der bisherigen Länge von Christum geglaubt, so hätte die Tat nicht geschehen können. Dann Leiwe aus der Granseerstraße 4 wollte den Fahrdamm über10 Zentimeter, auch in einer Länge von 30 Zentimeter hergestellt. war da ein zwölfjähriges Mädchen, das mit einem zwanzigjährigen schreiten, als ein Straßenbahnzug der Linie 33 herannahte. Der Der Reichskanzler war ferner ersucht worden, den Tabat- und Manne verkehrte. Was war die Folge davon? Das Mädchen tötete Führer des Wagens bemerkte, wie der Greis sich dem Gleis Bigarrenladen- Inhabern zu gestatten, besondere für den Zweck der Schaufensterdekoration dienende, mit einem Zeichen der Steuer- sich. Auch das war nicht die Tat eines Christen! Darum, liebe näherte und gab das Warnungssignal, worauf L. langsamer ging. Blöblich aber trat der Tischler, kaum einen halben Meter von dem behörde zu versehende leere Packungen für zigarettensteuerpflichtige Bewohner, bin ich gekommen, Euch gerade an diesem Sonntage zu Wagen entfernt, auf die Schienen, wurde von der rechten BerronWaren in den Schaufenstern auszustellen. Dies ist nicht zugelassen jagen: nehmt einmal Eure verstaubten Traubibeln heraus, suchet ede des Motorwagens erfaßt, niedergerissen und stürzte mit dem worden, da die Ueberwachung eine zu schwierige wäre. Auch wäre Jesum Christum auf und Ihr werdet sehen, es wird ein schönerer Stopf auf das Gleis. Der Straßenbahnfahrer gab die Gefahr. es bedenklich, wenn man eine Unterscheidung zulassen wollte zwischen Sonntag sein, als wenn er frivol verlebt wäre. Solltet Ihr Zweifel bremse und brachte auch den Kraftwagen auf die kurze Entfernung leeren Backungen, die zigarettensteuerpflichtige Waren enthalten haben und nach dem Infrafttreten des Zigarettensteuergesetzes ge- hegen, ich bin gern bereit, Euch solche zu zerstreuen, wie ich über- von drei Metern zum Stehen. Der Greis war unter den Vorderleert worden sind, und solchen für die Verpackung solcher Waren haupt die Absicht habe, jetzt herauf zu Euch zu jedem perron geraten und eine kurze Strecke mitgeschleift worden. Der eingerichteten Umschließungen, die noch nicht gefüät gewesen oder einzelnen zu fragen, Verunglückte, welcher einen schweren Schädelbruch und eine starke об noch un= schon vor dem Inkrafttreten des Gesetzes geleert worden sind. Da- getraute Paare, ungetaufte Kinder und solche Quetschwunde am Hinterkopf erlitten hatte, wurde nach dem Lazarus- Krankenhause übergeführt.- gegen sollen besondere Schauftüde hergestellt werden dürfen, die vorhanden sind, welche die Sonntagsschule besuchen Mutter und Kind sind Sonntag nachmittag von einem äußerlich den Badungen von Zigaretten oder Zigarettentabat Die in der Urbanstraße 130 gleichen, aber zur Verpackung oder Aufbewahrung dieser Waren nicht fönnen". Abermals wurde alsdann die Strophe eines Chorals ge- Omnibus überfahren worden. berwendet werden fönnen, 3 B. Holzflöschen in Form und Größe fungen. Als dann der Herr Hof- Prediger nochmals ankündigte, daß wohnende Frau Hochmann hatte mit ihrem sechsjährigen Sohne diefer Verpackungen mit der gleichen Bekleidung und Ausstattung, er mun die Bewohner persönlich aufsuchen werde, wurde ihm von einen Straßenbahnwagen der Linie 65 benutzt und stieg an der fogen. Atrappen. dem Portier des Hauses begreiflich gemacht, daß nun wohl die Ge- Kottbuser Brüde ab. Unmittelbar hinter dem Motorwagen, etwas Arbeit für die Gefundheitspolizei.„ Berlin ist die reinlichste duld der Hausbewohner erschöpft sei und er besser tue, fich ruhig zu seitlich von den Schienen, hielt ein Omnibus der Linie 22, dessen Stadt der Welt." So behaupten es ihre Lobredner- und so sieht's entfernen. Nach einigen pathetischen Protesten hielt es denn auch Pferd in diesem Augenblid anzog. Hierdurch verwirrt gemacht, auch aus, wenn man nur die Außenseite prüft. Wer durch die der belehrungseifrige Stadtmissionar für das beste, den Plaz zu des Straßenbahnzuges umgestoßen. Dabei stürzte auch der Knabe trat Frau H. plößlich zurück und wurde von dem Anhängewagen Straßen geht, namentlich durch die Straßen der verkehrsreichen räumen. zu Boden, und beide gerieten unter den Omnibus. Während Innenstadt oder des„ vornehmen" Westens, der wird dort menig Es wäre ein starkes Stück, wenn diese die Heilsarmee noch um Frau H. von dem Wagen nur leicht gestreift wurde, ging das linke ftens bei normalem Wetter nur selten Anlaß finden, über Un- ein Erhebliches übertrumpfende Missionstätigkeit unserer Stöckerianer Hinterrad des schweren Gefährtes dem Kinde über den Kopf hinfauberteit zu flagen. Anders liegen freilich die Verhältnisse in Nachahmung finden oder auch nur fortgesetzt werden sollte. Wir sind weg. Der Kleine wurde nach dem Krankenhause am Urban gebracht; den vorwiegend von Arbeitern bewohnten äußeren Stadtteilen, wo diesen Herren gegenüber gewiß nicht intolerant, wir gestehen ihnen er hatte einen Bruch des Unterkiefers erlitten. biele Straßen nicht täglich, sondern nur drei- oder zweimal in jeder Liebestragödie einer Kabarettsängerin. Einen traurigen AbWoche gründlicher gereinigt werden. Da findet mancher Gelegen- gerne das Recht zu, für ihre Anschauungen in derselben Weise heit, sein Urteil über die reinlichste Stadt der Welt" doch sehr zu Proselyten zu machen, wie die Vertreter jeder anderen Richtung. Wenn schluß hat ein Liebesverhältnis gefunden, das bis vor kurzem torrigieren. Betrachtet man vollends das Innere der Häuser, die Berliner Stadtmission ihre Konventikel abhält, Versammlungen zwischen einem jungen Lebemann aus der vornehmen in denen die Arbeiter bevölkerung zu wohnen ge- einberuft oder Flugschriften verbreitet, so ist das ihr gutes Recht. Welt und einer Kabarettsängerin bestanden hatte. In awungen ist, so kann man Dinge erleben, von denen die wohl. Aber eine so aufdringliche Propaganda, wie sie in diesem Falle ge- einer jener Vergnügungsstätten, die des Nachts eine besondere Ans
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