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Auch die Geestemünder Hochseefischer haben sich dem Ausstande der Fischdampfermannschaften angeschlossen.

Die Stahlformer der Firma Wittmann Nachf. in Haspe   bei Hagen   sind in den Ausstand getreten. Zuzug ist fernzuhalten.

Der Generalrat des Gewerkvereins der Deutschen   Maschinen­ bau  - und Metallarbeiter sendet uns folgende Berichtigung: Es ist unwahr, daß der Generalrat beschlossen hat, den Kampf abzubrechen.

Die Schloffer( Metallarbeiterberband) hielten am Montag im meistertreuen Gesellen in auffallender Weise den Verbandsmit. 1 ferner auch diesen Weg nicht unversucht laffen wollen, um die Gewerkschaftshaus eine zahlreich besuchte Branchenversammlung gliedern bevorzugt. Ferner wird dem Arbeitsvermittler zum Vor- Sympathien der Deffentlichkeit nicht zu verscherzen, erklären wir ab. Nach einem sehr beifällig aufgenommenen Vortrag des Ge- wurf gemacht, daß er auf Wunsch von Meistern Gesellen unter der Versammelten uns mit den Beschlüssen der Vorständesizung am nossen Warnst über das Krankenfaffengesetz erstattete Lubatsch Bedingung, daß ihnen Kost und Logis gewährt wird, in Arbeit 26. d. Mts. einverstanden. Wenn die Ausschüsse ihren Bericht über Bericht über die Verhandlungen der Tarif- Schlichtungs bringt, während dies nach dem Tarif nur auf Wunsch des Gefellen das Ergebnis der Verhandlungen an die Organisationen gesandt fommission. Aus Anlaß mehrerer konkreter Vorfälle hat die geschehen darf. Die Gesellenvertreter in der Schlichtungs  - haben, müssen aber die Verbandsvorstände die nötigen weiteren zu gleichen Teilen aus Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu- fommission haben in dieser Körperschaft eine Reihe von Forde- Schritte wieder in die Hand nehmen und durch die Organisations­fammengefeßte Kommiffion fürzlich einen Schiedsspruch gefällt, der rungen aufgestellt, deren Wortlaut ebenfalls im Vorwärts" bereits vertretungen regeln. Die Versammlung spricht den vereinigten Vor­für die Schlosser von weittragender Bedeutung ist. Mehrere Firmen mitgeteilt worden sind. Durch Annahme dieser Forderungen soll ständen ihr volles Vertrauen aus; sie gelobt, Disziplin zu halten hatten nämlich die bei ihnen bestehenden Arbeitsverhältnisse, die den tarifwidrigen Machenschaften bei der Arbeitsvermittelung ein und nur nach den Beschlüssen der Vorstände zu handeln. hinsichtlich der Arbeitszeit und Ueberstundenbezahlung bereits Ende gemacht werden. bessere waren, als sie der im Frühjahr abgeschlossene Schlosser. Hezschold, der über diese Angelegenheit referierte, fenn­tarif vorsicht, in letter Zeit willkürlich verschlechtert. Da zeichnete das Veralten der Meister hinsichtlich der Arbeitsvermitte­der Tarifvertrag nun feine Bestimmung darüber enthält, daß hung als Tarifbruch, der nur zu dem Zwed ins Werk gesetzt werde, eventuelle bessere Verhältnisse nicht verschlechtert werden dürfen, um eine genügende Zahl von Streitbrechern zur Verfügung zu so entschied die Schlichtungskommission, daß überall dort, haben für den Kampf, der von den Meistern vorbereitet werde. wo bereits bessere als im Tarif vorgesehene Der Referent empfahl folgende Resolution: Arbeitsbedingungen üblich waren, dieselben bestehen bleiben müssen und nicht reduziert werden dürfen. Dieser Spruch hatte nun ein heiteres Nach­spiel bei der Firma Opib in Tempelhof  . Die Firma erklärte sich ebenso wie eine andere anfangs mit dem Schiedsspruch ein­verstanden, versuchte hinterher jedoch den Spruch dadurch zu um= gehen, daß sie den Namen der Firma plötzlich in Opih u. Co. umändern ließ. Sie deduzierte dabei etwa folgendermaßen: Der Spruch der Schlichtungskommission beziehe sich nur auf die alte Firma; für die neue aber könne er keine Gültigkeit haben. Und wirklich stellten sich die Arbeitgeber der Kommission später auf den gleichen knifflichen Standpunkt, um so mehr, als die alte Firma eines guten Sonnabends nicht nur sämtliche Arbeiter, sondern auch das Kontorpersonal ordnungsmäßig" entlassen und so jede Verbindung mit ihnen gelöst" hatte. Daß die Leute aber trot dieser Entlassung" am folgenden Montag bei demselben Arbeit­geber wenn auch mit veränderter Firma wieder neu" eingestellt werden, das heißt, in der alten oder vielmehr etwas verschlechterten Weise getrost weiterarbeiten sollten, das genierte weiter nicht. Natürlich merkten die Arbeiter sogleich den Braten und zogen der schlauen Firma denn auch rasch einen dicken Strich durch ihre Rechnung, indem sie einfach in den Streit traten. Das half. Nach furzer Zeit schon erfolgte eine Verständigung mit der neuen" Firma. Gegen Schluß der Versammlung wurden dann noch die tekten Listen zwecks Aufstellung der Delegierten zur Ortstranken­kaffe der Schlosser ausgegeben.

Tarifstreitigkeiten im Buchbindergewerbe.

Die Versammlung schließt sich den Ausführungen des Re­ferenten voll und ganz an. Sie spricht ihren Vertretern in der Schlichtungskommission ihr vollstes Vertrauen aus und macht die Forderungen derselben, deren Erfüllung erst eine Garantie für ftritte Durchführung des Tarifs bietet, zu ihren eigenen und verlangt dringend von den Innungen die ehrliche Ein­haltung der von ihnen eingegangenen Verpflichtungen. Der Vorwurf des Tarifbruchs, der seitens der Meisterschaft der Ge­sellenschaft gemacht wird, wirkt so ungemein lächerlich, daß es sich nicht lohnt, denselben ernsthaft zu diskutieren. Wohl aber bilden die fortwährenden Durchlöcherungen des Tarifs, die ver­steckte und offene Unterstüßung und das Nichtzurverantwortungs ziehen der Tarifbrecher und Heber gegen den Tarif eine ganze Kette von Tarifbrüchen seitens der Innungen und zugleich einen wenig aufrichtigen aber krassen Verstoß gegen Treu und Glauben dem Tariffontrahenten gegenüber. Die Gesellenschaft ist ge= zwungen, diese Angelegenheit der Oeffentlichkeit zu unterbreiten und macht die Innungen für die Folgen ihres Doppelspiels ver­antwortlich."

Zu der Versammlung waren auch die Vorstände der Innungen, die Arbeitgebervertreter in der Schlichtungskommission, sowie Herr Wischnowski, der Führer der meistertreuen " gelben" Organisation eingeladen. Erschienen war von den Ein­geladenen jedoch niemand.

In der Diskussion herrschte vollkommenes Einverständnis darüber, daß die vom Referenten gekennzeichnete Handlungsweise der Meister nicht geduldet werden darf, auch wurde betont, daß, wenn die an die Schlichtungskommission gerichteten Forderungen abgelehnt werden sollten, den Meistern andere Forderungen vor­gelegt und durchgesetzt werden würden.

Die Resolution des Referenten fand einstimmige Annahme, ebenso eine andere Resolution, welche die Tarifwidrigkeiten bei der Arbeitsvermittelung scharf verurteilt und Vorbereitungen für den Fall empfiehlt, daß die Tarifdurchbrechungen der Meister den Tarif überhaupt hinfällig machen und es aus diesem Grunde zum Kampf kommen sollte.

Nach dem Tarifvertrage für das Buchbindergewerbe, der am 27. Juli in Leipzig   abgeschlossen wurde, sollen bekanntlich die Minimalſtundenlöhne der Gehülfen, die mindestens 6 Jahre im Berufe tätig sind, und der Arbeiterinnen, die ein Jahr im Berufe tätig sind, um 2 Pf. am 1. November 1906, und dann am 1. Januar 1908 die der Gehülfen wiederum um 2 Pf., die der Arbeiterinnen um 1 Pf. erhöht werden. So wurde es seinerzeit in den Versamm­lungen der Ausgesperrten berichtet und so steht es auch in dem in der Buchbinderzeitung" beröffentlichten Tarifvertrage. Merk­würdig ist es nun, daß in dem Vertrage, wie ihn der Leosche An- Die Schuhmacher( Schoßarbeiter) der Friedrichstadt   hatten am zeiger für Buchbindereien" veröffentlicht hat, bei der ersten Er- Montag eine Branchenversammlung, wo die Tariffrage besprochen höhung der Arbeiterinnenlöhne statt des 1. November 1906 wurde. Nach den von verschiedenen Rednern gemachten Aus­der 1. Januar 1907 zu lesen ist. Leider stimmt diese Fassung führungen handelt es sich darum, daß der Tarif, welcher für die mit dem von den Vertretern beider Parteien unterzeichneten erstklassigen Maßgeschäfte am 1. April 1904 mit den Vertretern Originalvertrag überein, und doch ist die Auffassung der Ge- des Verbandes der Schuhmacher abgeschlossen worden ist, in vielen hülfenvertreter die richtige. Die erste Erhöhung der Ar- Fällen nicht mehr beachtet wird, ja ein Teil der in der Branche besteht. Da nun in letter Zeit gerade in bezug auf die bekanntesten Firmen der feinen Maßbranche über zu geringe Entlohnung und Nicht­beachtung des Tarifs geklagt worden ist, so sollten derartige Miß­stände in der Versammlung im einzelnen festgestellt werden. Dies fonnte aber nicht in ausreichender Weise geschehen, weil die be­treffenden Arbeiter entweder nicht erschienen waren, oder sich nicht trauten, über ihre Verhältnisse zu sprechen. Es sollen nunmehr Konferenzen für die einzelnen Werkstellen abgehalten und dort die Lohnverhältnisse festgestellt werden.

Wahr ist vielmehr, daß der Generalrat noch vor der Abstimmung der Ausgesperrten" über Wiederaufnahme der Arbeit in einem Telegramm an Gleichauf weitere Mittel für Aufrechterhaltung des Streits zur Verfügung gestellt hat.

Es ist ferner unwahr, daß der Gewerkverein seine Mitglieder nur mit ganz geringen Untertübungen abspeiste.

Wahr ist vielmehr, daß die Unterstützungen über das Statut hinaus nach folgenden Säßen gezahlt worden sind: Nach einjähriger Mitgliedschaft pro Woche: 1. Verheirate 17 M. und pro Kind 50 Pf. 2. Unverheiratete 11,50 M.

Nach 26wöchiger Mitgliedschaft pro Woche: 1. Verheirate 15 M. und pro Kind 50 Pf. 2. Unverheiratete 10,50 M.

Nach 6wöchiger Mitgliedschaft pro Woche: 1. Verheiratete 10 M. und pro Kind 50 Pf. 2. Unverheiratete 6 M.

Unter 6wöchiger Mitgliedschaft pro Woche: 1. Verheiratete bis zu 9 M. pro Woche. 2. Unverheiratete 4 M.

Der Generalrat des Gewerkvereins der deutschen Maschinenbau und Metallarbeiter.

Wilh. Gleichauf, Borsigender. Guast. Hartmann, Generalsekretär. H. Baldt, Schatzmeister.

Wir müssen es unserem Berichterstatter überlassen, zu dieser Zuschrift des Generalrats Stellung zu nehmen, da wir von hier aus natürlich nicht ohne weiteres in der Lage sind, die Richtigkeit der einen oder der anderen Behauptung nachzuprüfen.

Husland.

Die Weberaussperrung in Bervièrs ist aufgehoben worden, nach­dem die Delegierten der Arbeitervereinigung und der Vereinigung ber Arbeitgeber ein Abkommen unterzeichnet haben, das die Grund­säge für die Beziehungen der Arbeitgeber zu den Arbeitern festsetzt. Die Arbeit wird am 5. November wieder aufgenommen werden.

beiterinnenlöhne iſt tatsächlich, wie die der Gehülfenlöhne, vom beschäftigten Arbeiter wußte nicht einmal, baß ein Zarif et Letzte Nachrichten und Depefchen.

1. November dieses Jahres, und nicht vom 1. Januar 1907 ab be­willigt worden. Das beweist das Protokoll der Leipziger   Verhand­lungen, das von einem bom Prinzipalsverband angestellten Steno­graphen aufgenommen wurde. Danach hat der Vorsitzende, Kom­missionsrat Frische ausdrücklich erflärt:" Den 2. Buntt, Ber­legung der Termine für die Minimallöhne vom 1. Januar 1907 auf den 1. November 1906 wollen wir bewilligen und weiter: " Statt des 1. Januar 1907 tommt der 1. November 1906 in§ 3-". Dies ist der Paragraph, der von der Erhöhung der Arbeiterinnen löhne handelt. Es tann also kein Zweifel obwalten, daß die Er­höhung von diesem Tage an beschlossen worden ist. Der Originalvertrag enthält also einen argen Fehler. Das sucht nun der Prinzipalsverband auszunuzen, obwohl seinerseits nicht ernst­haft bestritten wird, noch bestritten werden kann, daß die Erhöhung der Arbeiterinnenlöhne wirklich vom 1. November ab bewilligt worden ist. Die Prinzipale scheinen tatsächlich gewillt zu sein, sind in den Ausstand getreten. Zuzug ist fernzuhalten. den Arbeiterinnen erst vom 1. Januar ab die höheren Löhne zu zahlen. Daß darüber unter den Arbeiterinnen eine starke Erregung herrscht, ist leicht begreiflich, zumal ja das nach dem 15wöchigen Kampf Erreichte selbst sehr gering ist.

Achtung, Schuhmacher! In der Schuhfabrit M. Klug, Neue Königstr. 4, find Differenzen ausgebrochen. Zentralverband der Schuhmacher.

Die Steindrucker der Firma A. Ebmeyer, Andreasstr. 32, Die Verwaltung Berlin I( Steinbruder) des Deutschen Senefelder- Bundes.

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Weil sie Hennig laufen ließen.

Leipzig  , 30. Dktober.( B. S.) Das Reichsgericht verwarf die Revisionen der Schuyleute Petschack und Woll gegen das Urteil des Berliner   Landgerichts vom 30. Mai wegen Entweichenlassens des Raubmörders Hennig.

Schiffsuntergang.

Oftende, 30. Oktober  .( W. T. B.) Der der Bremer Dampf­schiffahrtsgesellschaft Argo" gehörige Dampfer, Hermann", der am 28. d. M. von Antwerpen   abgegangen war, wurde am Abend dieses Tages in der Nähe von East Goewin von einem unbekannten Biermaster angerannt und fant. 23 Mann der Besakung sind er­trunken; ein Heizer, der sich an Bradteilen festgehalten hatte, wurde von einem Oftender Fischerboot gerettet und heute hierhergebracht.

Fälscherprozeß Schapira.

Eisenbahnunfälle.

Wien  , 30. Oktober  .( W. T. B.) Nach fast zweiwöchiger Dauer Achtung, Textilarbeiter! In der Nr. 253 des Vorwärts" ver­Am Montag beschäftigte sich mit dieser Angelegenheit eine öffentlicht der Gastwirt Hermann Morr, Rummelsburg  , Neue wurde der Prozeß gegen die Bantnotenfälscher Schapira und Ge­öffentliche Versammlung der Buchbinderei- Bahnhofftr. 28, eine Zufchrift, nach der er sich beschwert fühlt durch nossen heute beendet. Schapira wurde wegen Verausgabung und arbeiterinnen, die in Voigts Ritterfälen" tagte. Hier er- zwei Säge eines Berichts in Str. 251 dieses Blattes. Den ersten Verbreitung falscher Banknoten zu fünfzehn Jahren schweren flärten sowohl der Referent Bruds wie der Verbandsvorsißende Saz des damaligen Berichts bestätigt Herr Morr in seiner Bu- Kerkers verurteilt, Fisch zu acht, Biepes zu vier, Schwalbe zu drei Sloth und der Zahlstellenbevollmächtigte Iar übereinstimmend, schrift vollständig, während er die Richtigkeit des zweiten bestreitet. Jahren und Ausweisung; Baumgarten und Butterweich wurden fie wüßten ganz bestimmt, daß der 1. November für die Lohn- Wir wurden zu dieser Notiz veranlaßt durch folgende Borgänge: freigesprochen. erhöhung bewilligt worden sei, was ja auch das Protokoll beweise. Zwei Stammgäste und gute Freunde des Gastwirts Morr wurden Wenn fie gleichwohl den fehlerhaften Tarifvertrag unterzeichnet zu Arbeitswilligen. Diese, beiden, der Arbeiter Hermann Röple Petersburg, 30. Oftober.( W. T. B.) Jn Rußland haben sich hätten, so sei das auf die ungeheure Haft zurückzuführen, mit der und der Weber Reinhardt Kämpfert, haben bei ihm gewisse die Verhandlungen seitens der Prinzipale geführt worden seien. Zusammenfünfte gehabt. Als die bestreifte Firma fich in größter heute mehrere Eisenbahnunfälle zugetragen. Bei der Station Die Redner sprachen die Erwartung aus, daß doch noch durch Ver- Berlegenheit befand, weil sie in ihrem Betriebe feinen Kettenmacher Tichanowa Pustyn der Eisenbahnlienie Kiew  - Moskau   stieß ein ein Bersonenzug mit einem Güterzug zusammen, bei dem fünf Waggons handlungen auf gütlichem Wege die Erhöhung der Arbeiterinnen hatte, wurde sie daraus befreit, indem der p. Köpfe löhne rechtzeitig, wie sie bewilligt worden ist, zu erreichen sein perfekter Kettenmacher plöglich arbeitswillig wurde. Gleich zertrümmert, ein Beamter getötet und zwei andere verlegt wurden. werde, zumal ja der Prinzipalsverband selbst einen Bassus in den zu Beginn des Streits wurden die im Betriebe Zurückgebliebenen Auf der Strecke Mostau- Brijanst fuhr bei der Station Dumi­Vertrag hineingebracht habe, wonach die beiden Verbände ver- von Morr veranlaßt, wegen der freiwilligen Fabrikstrantentasse nitschi, 268 Werft von Moskau  , ein Schnellzug auf einen Güter­Bor furzer Zeit hielt er zug; dabei kamen mehrere Bersonen zu Schaden. Die Strecke trauensvoll zusammenarbeiten sollen. Es sind denn auch bereits gegen die Streifenden flagbar zu werden. Schritte getan, um Verhandlungen einzuleiten. Nach dem Tarif- fich zirka drei Stunden im Betrieb der Firma M. Progenu. Sohn ist gesperrt. Bei Berditschew   entgleifte ein von Warschau   kommender vertrage sollen jährlich mindestens 4 gemeinsame Sißungen von auf, um dem Meister Heese das Kartenschlagen zu lehren, welche Bug. Vier Passagiere wurden schwer, zehn leicht verletzt. Vertretern der beiden Verbände stattfinden. Damit den Anfang Arbeit bis zum Ausbruch des Streits von einer Kollegin geleistet Die Ar- wurde. zu machen, wäre ja hier die beste Gelegenheit geboten. Die jetzt im Betrieb tätigen Meister verstehen von dieser beiterinnen, die in der Versammlung das Wort nahmen, gaben Arbeit nichts, nur Herr Morr, der frühere Obermeister, ist firm ihrer Entrüstung über das Verhalten der Prinzipale lebhaften darin. Er gab sich dazu her, seine Kenntnisse der Firma zur Ver­Ausdruck. Man sprach sich dafür aus, jest in der guten Geschäfts- fügung zu stellen, obgleich dort Streif ist. Wenn diese Tätigkeit Wenn diese Tätigkeit zeit, wo die Prinzipale die Arbeiterinnen nicht entbehren fönnen, die Streifenden nicht schädigt, dann verstehen wir nichts davon. Die Streilleitung. mit allem Nachdruck zu fordern, daß das Bewilligte auch gezahlt wird. Man verlangt, daß, falls die Prinzipale sich dessen weigern, schärfere. Maßnahmen ergriffen werden. Es wurde folgende Re­jolution angenommen:

Die Vertreter der Organisation gaben den Versammelten den Rat, zunächst am Sonnabend die erhöhten Löhne für die No­bembertage einzuschreiben und zu verlangen, und dann, wo sie nicht gezahlt werden, beim Arbeitgeber vorstellig zu werden.

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Deutfches Reich. Eine Anzahl von Bergarbeiterversammlungen,

Zurücknahme der Maßregelungen.

Paris  , 30. Oktober  .( W. T. B.) Der Ministerrat erklärte sich heute mit der Absicht des Unterstaatssekretärs des Postivesens, Gerard, einverstanden, die wegen des Beamtenausstandes ent laffenen Bostunterbeamten wieder in ihre Stellungen einzusehen. Neue Erderschütterungen.

Palermo  , 30. Oftober.( W. T. B.) Die Erdbebenerschütterungen, welche in der Provinz während der lezten Wochen andauerten, nahmen während der letzten 24 Stunden an Stärke zu. Mehrere Stöße wurden aus Trabia, Termini und Altavilla   gemeldet. Gestern abend um 6 Uhr erfolgte ein stärkeres Erdbeben, welches auch aus Bagheria  und Palermo   gemeldet wird. In Trabia   richtete das Erdbeben einigen Schaden an; in Termini verließ die Bevölkerung erschreďt ihre Wohnungen.

Der importierte Professor.

Die zahlreich versammelten Buchbindereiarbeiterinnen sind die am Sonntag im Ruhrrevier tagten, nahmen einstimmig nach Entgegennahme des Berichtes und darauf erfolgter Be- folgende Resolution an: ratung zu der Ansicht gelangt, daß die Auffassung des Prinzipal- Die heutige Bergarbeiterverfammlung protestiert auf's ent­verbandes über den§ 3 des Vertrages bom 27. Juli nicht zu- schiedenste gegen den proßenhaften Standpunkt der Werksverwal­treffend ist. Der Vorstand des Buchbinderverbandes wird daher tungen, die trop des Koalitionsrechts der Arbeiter die Borstände der beauftragt, dem Brinzipalsverband mitzuteilen, daß, wenn die Bergarbeiterberbände nicht anerkennen und nicht mit ihnen verhandeln Arbeiterinnen ihre Lohnzulage am 1. November nicht erhalten, wollen. Dadurch wird nicht nur seitens der Werksherren Gesetz und scharfe Mittel zu ergreifen sind, um die Arbeitgeber an ihr ge- Recht mit Füßen getreten, sondern auch der wirtschaftliche Friede unmög lich gemacht. Wir Arbeiter tönnen und dürfen nicht eher ruhen, bis unsere New York  , 30. Oftober.( B. H  .) Nach allgemeinem Dafürhalten gebenes Versprechen zu erinnern." Drganisationen anerkannt und seitens aller Grubenverwaltungen und deutschfreundlicher Kreise hat Professor Burgeß durch das Anschneiden ihrer Drganisationen mit den Vertretern der Arbeiterorganisationen der Monroedoktrin und der deutschen   Kolonisation in Südamerika   weder Man erachtet über alle wichtigen Fragen und Differenzen im Arbeitsverhältnis Deutschland   noch der Union   einen Dienst geleistet. verhandelt und Tarifverträge abgefchloffen werden. Die Arbeiter die Diskussion über diese Frage für durchaus unfruchtbar, da sie Sun" erklärt an leitender Stelle, Burges ausschüsse können das nicht erledigen. Sie sollen, sofern sie von nur böses Blut machen kann. organisierten Bergarbeitern gewählt find, nicht ausgefchaltet werden, habe durchaus nicht die Anschauungen des amerikanischen   Bolles wieder­sondern sollen mitwirken und namentlich die Beschlüsse der Arbeiter gegeben; jene Diskussion der Monroedoktrin sei unmöglich, da sie durch Gegen den Tarifbruch der Bädermeister organisationen ausführen, ferner die Unterſtügungstaffen und Straf Clevelands Botschaft betreffs Großbritanniens   und Venezuelas   res nahm am Dienstagnachmittag eine vom Verband der Bäder ein- gelder verwalten und überwachen sowie die Mißstände beseitigen und judicatur geworden sei. Die europäische Kolonisation in Amerika   Tribune" weist auf die geringe berufene öffentliche Versammlung Stellung, die unter zahlreicher gute Behandlung der Arbeiter seitens der Beamten herbeiführen helfen. tönne feinesfalls geduldet werden. Beteiligung in Kellers Saal tagte. Die Angelegenheit, welche den Da die Werksverwaltungen sich jetzt anders besonnen haben und deutsche Bevölkerung Brafiliens hin und meint, Deuschland selbst habe Anlaß zur Bersammlung bot, ist fürzlich in ausführlicher Weise auf einmal auch über die Lohnfrage mit den Ausschüssen ver- keine Absicht, dort zu kolonisieren. Sie fonstatiert, daß Burgeß die im Vorwärts" mitgeteilt worden. Es handelt sich darum, daß handeln wollen, und da sich hierbei gleich eine Probe aufs Stimmung Amerikas   vollständig falsch auffaßt. der Arbeitsnachweis der Germania  - Innung, entgegen dem be- Erempel machen läßt, wobei sich die völlige Machtlosigkeit und Un­stehenden Tarif, bei der Besetzung der Stellen die sogenannten zulänglichkeit der Ausschüsse beim Lohnkampf erweisen wird, da wir

Berantw, Rebatteur: Hans Webes, Berlin  . Jajeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblats