turieren, Profefforen, Lehrer, Studenten nicht weiter lehren und lernen fonnten. Sie bewies deutlich, welch ein unüberwindliches Hindernis nicht nur für jede fortschrittliche Entwickelung, sondern für eine weitere Existenz jedes gesellschaftlichen Lebens die selbstherrlich- bureaukratische Staatsordnung darstellte. Die Taktik des passiven Widerstandes und das war ja im Grunde die Taktik der Streits und Boykotts diskreditierte diese Staatsordnung, erhöhte im ganzen Lande die politische Erregung und das politische Bewußtsein und gewöhnte an den Gedanken eines bevorstehenden aktiven Widerstandes."
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Das offiziöfe Organ bersucht nachzuweisen, daß die Zwangsgermanisierung gegenüber den Polen ja gar nicht so schlimm sei, daß man vielmehr die größten Rücksichten zu nehmen bemüht gewesen sei. Die Bestimmungen, daß der Proteft der Landwirtschaftsbündler. Religionsunterricht in deutscher Sprache zu erteilen sei, Die Herren Agrarier sträuben sich mit allen Kräften dagegen, dattere bereits aus dem Jahre 1873. In der betreffenden daß irgendwo an der deutschen Grenze die gegen die fremde Vieh- Instruktion heiße es, daß, wenn die Kenntnis der deutschen einfuhr gerichteten Maßnahmen angetastet werden. Sie betrachten Sprache soweit vorgeschritten sei, daß ein richtiges Verdie rücksichtslose Ausnutzung der durch die offizielle Zoll- und Grenz- ständnis auch bei der in deutscher Sprache erfolgenden UeberJetzt ist die Lage eine andere geworden. Die Finanzen find sperrpolitik fünstlich erzeugten Fleischteuerung als ihr unveräußerliches weisung erreicht werden könne, dann auch der Religionsgänzlich zerrüttet, der Mechanismus der alten Staatsordnung" ist erschüttert, und ihren furzen Scheintriumph verdankt die Bureau- Menschenrecht und jedes Mittel, das, wenn auch nur auf engbegrenztem unterricht in deutscher Sprache zu erfolgen habe. Diese Befratie nur noch den Feldkriegsgerichten. Unter solchen Umständen ist lokalem Gebiet, die Gelegenheit zur Profitsteigerung vermindert, stimmung sei aber so milde gehandhabt worden, daß im Rejede wirklich demokratische Partei verpflichtet, das Bolt nicht zu passivem als eine Beeinträchtigung ihrer berechtigten Interessen. Deshalb gierungsbezirk Posen bei rund 1100 von katholischen Kindern Widerstand, sondern zu entschiedenem Angriff aufzurufen. Die hat auch der aus dem Freiherrn v. Wangenheim, Dr. Roefice und polnischer Zunge besuchten Schulen in noch nicht 300 Schulen in Helsingfors versammelten Kadetten machten viele Worte über Dr. Hahn bestehende engere Vorstand des Bundes der Landwirte der Religionsunterricht in deutscher Sprache erteilt werde. ihre Bereitschaft, für die Interessen des Volkes einzutreten, sie dachten gegen den Beschluß der rheinischen Landwirtschaftskammer, bei der Die Opposition gegen diesen deutschen Religionsunterricht aber gar nicht daran, die Losung aktiven Kampfes zu verkünden, Regierung die Zulassung einer Einfuhr von wöchentlich 1000 bis gehe auf das Frühjahr 1905 zurück, wo zuerst der Gedanke sondern zogen es vor, den einzig wahren Weg zur Befreiung dem 1500 Schweinen nach der Rheinproving aus Holland zu befürworten, eines Schulstreifs angeregt worden sei. Einen bedenklichen Wolfe zu verhehlen. Charakter habe der Schulstreit erst angenommen, als der Aber auch ihre sehr gemäßigte Tattit wagten die Kadetten sofort energischen Protest eingelegt. mur prinzipiell gutzuheißen, während sie zu einer praktischen Die Ausführung dieses Beschlusses", heißt es in der langen Erzbischof von Posen, Stablewski, unmittelbar vor Durchführung derselben nicht den Mut fanden. Ebenso wie ihre Verwahrung des Bundes- Trifoliums, und damit die weitere Wiederbeginn des Schulunterrichts von allen Kanzeln einen früheren Kongresse ganz widersprechende Resolutionen zutage förderten, Durchbrechung des heute schon auf das denkbar geringste Maß Sirtenbrief habe berlesen lassen, in dem er über den unbrachten die Kadetten es auch diesmal fertig, die theoretische Billigung eingeschränkten Viehseuchen Grenzschutzes könnte nur als ein zureichenden Religionsunterricht in der Volksschule geklagt der Taktik passiven Widerstandes praktisch völlig unfruchtbar zu nationales Unglück angesehen werden. Denn es handelt sich hierbei und seine Diözesanen aufgefordert habe, diesen mangelhaften machen. Darin traten sie ganz in die Fußstapfen der despotischen nicht nur um die schwere Gefährdung der deutschen Viehbestände Bureaukratie feligen Angedenfens, die wenn sie Gefeße erließ, um dem Volte irgend ein Recht zu bewilligen inter Vorbehalte und Anmerkungen beifügte, durch die das geschenkte Recht gleich wieder entzogen wurde. Denselben Sinn hat auch der von„ weltbekannten Professoren" und" berühmten Schriftstellern" redigierte 4. Punkt der Kongreßresolution, welcher folgendermaßen lautet:" Bon der Erkenntnis ausgehend, daß eine umfassende und organisierte Anwendung passiven Widerstandes sowohl im allgemeinen als auch speziell in der Form einer Verweigerung der Militärdienstpflicht im Jahre 1906 fattisch nicht ausführbar wäre, kann der Kongreß die sofortige und notgedrungen unvollkommene Durchführung eines solchen nicht empfehlen. Gleichzeitig besteht der Kongreß auf der Notwendigkeit einer weiteren Verbreitung, Begründung und Befestigung der Idee passiven Widerstandes im VoltsBewußtsein."
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Also: Die Anivendung passiven Widerstandes wird gebilligt, kann jedoch der Bevölkerung nicht empfohlen werden! Welchen Sinn hatte bann, so lautet die vollkommen berechtigte Frage der Zeitung " Strano", die Resolution von der Notwendigkeit einer Verbreitung... im Volksbewußtsein"?
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zum Schaden des einzelnen Landwirts, sondern unmittelbar um Unterricht durch einen solchen in Haus und Kirche zu er die tatsächlich schwerste Gefährdung der Versorgung der deutschen gänzen.
Bevölkerung mit Fleisch, da bei erneuter Verseuchung der deutschen Wenn die Regierung jekt ihre Maßnahmen als überaus Biehbestände nicht nur die augenblickliche Fleischproduktion start tolerante hinstellt, so verbreitet sie geflissentlich die Unleidet, sondern insbesondere auch die Zuzucht sich verringert, also wahrheit. Die ganze Bolenpolitik bestand seit der völkerin der zukünftigen Fleischversorgung ein großer Ausfall notwendig rechtswidrigen Annexion der polnischen Provinzen in einer entstehen müßte.
Es ist daher tief zu beklagen, daß die gefeßliche Vertretung der rheinischen Landwirtschaft durch das wüste Fleischnotgeschrei sich hat einschüchtern lassen und die staatsmännische Beurteilung der Frage gänzlich außer acht gelassen hat.
Außerdem ist es völlig unverständlich, warum die Einfuhr systematischen Unterdrückung der nationalen Eigenart der lebender Schweine aus Holland gestattet werden soll, da ja doch annektierten Polen . Diese Zwangsgermanisierungs- Politik die Einfuhr von Schweinefleisch, frisch und zubereitet, ungehindert hat namentlich in den letzten Jahrzehnten wahre Orgien geerfolgen darf. Es kann doch wohl für die Voltsernährung gleich feiert. Statt zu versuchen, durch eine verständige Duldung gültig sein, ob die Tiere jenseits oder diesseits der Grenze geschlachtet der nationalen Eigentümlichkeiten, durch die wirtschaftliche werden. Tatsächlich ist dieser Schweinefleischeinfuhr aus Holland Hebung der polnischen Landesteile den Polen Sympathien auch durch den neuen Zolltarif ein Hindernis nicht bereitet worden. für die deutsche Reichsherrlichkeit einzuflößen, hat man den Es wurde von dort frisches Schweinefleisch importiert: bom polnischen Elementen durch eine blöde und plumpe Zwangs1. März bis 30. September 1905 27 100 Doppelzentner, dagegen vom 1. März bis 80. September 1906 30 300 Doppelzentner. politik das Festhalten an nationalen Eigentümlichkeiten geDie Einfuhr ist also unter den neuen Zöllen noch etwas gewachsen. waltsam auszutreiben versucht. Wie man durch die polnische Daß sie aber nicht noch stärker wurde, ist also nur ein Beweis Siedelungspolitik den polnischen Grundbesitz in dafür, daß größere Mengen für den Export nach Deutschland nicht deutsche Hände zu bringen suchte, so versuchte man durch verfügbar sind. ebenso törichte wie rigorose Maßregeln gegenüber den Schülern jeden, auch den harmlosesten Gebrauch der Muttersprache zu verhindern. Daß eine solche Unterdrückungspolitik die nationalen Leidenschaften entflammen Das gegenwärtige Geschrei über die Steigerung der Fleisch mußte, versteht sich von selbst, und daß die national- polnische preise bezivedt nichts anderes, als die heute bestehende Geistlichkeit die künstlich aufgestachelten nationalen Instinkte allgemeine Ser Preissteigerung gesamten zu ihren Zwecken zu benußen suchte, lag nicht minder auf der industriellen Produtte in Vergessenheit zu bringen und Hand. So zeigt sich denn, daß nicht nur die preußische fie allein der Landwirtschaft in die Schuhe zu schieben bezw. die Siedelungspolitik Bankrott erlitten hat, da die Bilanz zu Nachteile auf fie abzuwälzen. Dabei wird geflissentlich übersehen, gunsten der polnischen Landerwerbungen abschloß, daß es sich um eine seit Mitte der neunziger Jahre andauernde ständige Breissteigerung handelt, die einen internationalen sondern auch die preußische Schulpolitik, die jetzt zu einer beispiellosen Opposition der polnischen Elemente geDie Behauptung, die Kadettenpartei ermangele jeder Stütze In dem schönen Protest tritt in gleichem Maße die Un- führt hat! Gerade die Tatsache, daß nicht weniger als im Volte, entspricht übrigens nicht ganz dem Tatbestand. verfrorenheit wie die eigenartige Moral des bündlerischen General- 45 000 Kinder sich an dem Schulstreik in der Provinz Bosen Bei den Wahlen hatten sich um diese Partei Clemente aus stabs zutage. Da sie doch nicht offen sagen können, daß sie das beteiligten, obgleich nur in etwa einem Viertel der Schulen verschiedenen Boltsschichten konzentriert, ein buntes Gemisch von Volk nur als Ausbeutungsobjekt für die Nachkommen der alten der deutsche Religionsunterricht eingeführt worden ist, beWählern hatte den Kadetten zum Eintritt in die Reichsduma ber- Raubritter betrachten, greifen die Bündlergenerale zu demselben weist den fanatischen Widerstand der polnischen Elemente. holfen. Doch eine Partei, deren Unterlage so verschiedenartige und Mittel, das auch die Regierung gebrauchte, als den schreienden Soviel follte nun auch für unsere Herrschenden feststehen, daß schwer vereinbare Bestandteile enthält, tann unmöglich auf lange Agrariern mit den kleinen Mitteln" der Mund gestopft sich durch schnöde Vergewaltigungen nationale Dauer rechnen. In der Tat hat die bunte Armee, an deren werden sollte. Sie führen als Grund für die Grenzsperre die Vieh- Eroberungen nicht machen lassen! Spiße die Kadetten eine Zeitlang standen, schon begonnen, sich in alle Himmelsgegenden zu zerstreuen; die Generale müssen zu- feuchen in Holland an. sehen, wie die Armee schmilzt, und sie fühlen, daß der Boden unter ihren Füßen entweicht.
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Die Kadetten als„ Realpolitiker" tamen schließlich auch selbst zu der Einsicht, daß eine Partei, die nur schöne Reden hält, aber im Volfe feine Stüße findet, kaum jemand Respekt einflößen tann, und sie faßten in Helsingfors den Beschluß, in engste Verbindung mit der Bevölkerung" zu treten! Zweifellos wird diese Absicht ein leerer Schall bleiben; hat die aus hochmütigen Intellektuellen" zusammengesetzte konstitutionell- demokratische Partei es bisher doch hartnäckig vermieden, die auf einer niedrigeren Kulturstufe stehenden Massen zu gewinnen. Den liberalen Parteiführern flößt die Masse einen unüberwindlichen Schrecken ein. Die schwankende und nachgebende Taktik der Kadetten würde ja auch beim ersten Andrang der revolutionären unteren Volksschichten über den Haufen geworfen werden, und die Furcht davor können die Liberalen nicht Loswerden.
Charakter hat.
Die Manager der Fleischnot schreiben:" Die Tatsache des gegen wärtigen Vorkommens von Maul- und Klauenseuche in Holland ist verschiedentlich von den Zeitungen gemeldet worden, ebenso ist Milzbrand und Klauenfäule der Schafe in bedenklichem Umfange. Trotzdem Schweinefeuche und Schweinepest( zwei Namen für die felbe Strantheit. Red. d.„ V."), dort nicht einmal der amtlichen Anzeigepflicht unterliegen, meldete der Reichs- Anzeiger" für August 1906 das Herrschen von 344 Fällen der Schweinefeuche, davon allein 204 in Westfriesland, das für den Fleischerport nach Deutschland besonders in Betracht kommt."
Den gleichen Zweck einer Annäherung an die Massen verfolgt ein anderer Beschluß des Helsingforser Kongresses: Die Parteimitglieder werden dazu angehalten, sich an den professionellen Vereinen zu beteiligen. Auch dieser Beschluß wird völlig resultatlos bleiben. Die professionellen Bereine find Klassenorganisationen der Proletarier und als solche attiv beteiligt am Stampfe der Arbeiter mit den und als solche attiv beteiligt am Stampfe der Arbeiter mit den Unternehmern, während die Juristen, Aerzte, Ingenieure usw., aus benen sich die St.- D.- Partei zusammensetzt, sicherlich in den meisten Fällen für die Interessen des Kapitals eintreten werden, an dessen Vertreter ja ihre Existenz gebunden ist. Aber auch die Das Fehlen der Anzeigepflicht für Schweinefeuchen ist ein 8uwenigen, im Kampfe zwischen Arbeit Kapital nicht direkt beteiligten Kadetten werden höchstens eine ganz passive Buschauerrolle spielen tönnen. Solche unerwünschten Gäste" aber find in den Proletarierverbänden nicht am Blaze. Das Bureau der Petersburger profeffionellen Vereine, in welchem Sozialdemokraten die leitende Rolle spielen, hat auch schon beschlossen, Kadetten als Vertreter der Bourgeoisie nicht aufzunehmen! In der Agrarfrage hat die K.- D.- Partei, an der früheren Position festhaltend, es für nötig befunden, der Bevölkerung die Schattenfeiten der einschlägigen, von der Regierung ergriffenen Maß regeln flarzulegen. Gewiß werden die Professoren und Staats männer der Partei, wie der ehemalige Finanzministergehülfe Kuttler u. a. m., diese Aufgabe befriedigend lösen. Im Einklang mit ihrem Programm werden fie nachzuweisen suchen, daß Enteignung von Privatlandbesitz gegen Entschädigung auf Grund gerechter Schätzung vorgenommen werden muß. Als feurige Anhänger der Gerechtigkeit" werben sie es gutheißen, daß der kleine Geldbeutel Des Bauern zugunsten der Magnaten und Latifundienbesizer geplündert werde.
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Die Regierung wird das freilich auch jetzt noch um so weniger einsehen, als auch die bürgerlichen Parteien allen Lehren gewaltsam die Augen verschließen. Selbst die liberale Presse zetert über den Widerstand der Polen , statt die Regierung für diese Zustände verantwortlich zu machen. Wenn sie irgend eine Klage erhebt, so nur die, daß die„ Nordd. Allgem. Ztg." den widerspenstigen Bischof Stablewski nicht energisch genug angepackt habe. Die liberale Presse macht also nur in o dester chauvinisti. fcher und Kulturkampfpauterei! Die" Post" macht wenigstens einen Vorschlag zur Güte. Sie empfiehlt unter Berufung auf§ 1666 des Bürgerlichen stand, der in verschiedenen deutschen Staaten auch bis 1899 bor. Gesetzbuchs, den obstruierenden obstruierenden Eltern das handen war. Erst seit 1899 sind diese Seuchen in der Seuchen Erziehungsrecht zu nehmen. Das Verhalten des statistik aufgeführt und ist damit gleichzeitig bewiesen, daß die Vaters in religiöser oder politischer Hinsicht biete nach diesent deutschen Schweinebestände sehr stark verseucht sind. Den niedrigsten Paragraphen die Handhabe, durch das Vormundschaftsgericht Stand hatten wir bei Rotlauf der Schweine 1901, in diesem Jahre den polnischen Eltern das Erziehungsrecht abzuerkennen. erkrankten 35 399 Echweine. Die Seuche stieg und brachte 1903 Das Scharfmacherblatt beruft sich zur Interpretation des genicht weniger als 89 087 Erkrankungen. Den niedrigsten Stand nannten Paragraphen darauf, daß ja der von sozialdemoder Schweinepest hatten wir 1899, als 12 155 Schweine erkrankten, fratischer Seite gestellte Antrag, das Verhalten des Vaters während wir 1904 sogar 89 890 Erkrankungen hatten. 1904 waren in religiöser oder politischer Hinsicht oder die Einwirkungen in Deutschland 18 920 666 Schweine, wovon 57 789 an Rotlauf und des Vaters auf das Kind nach diesen Richtungen hin als einen 89 890 an Schweinepest erkrankten. frankten also 1904 schon 7,1 Schweine. Selbst angenommen, daß in§ 1666 zu charakterisieren, seinerzeit im Reichstage abgelehnt Von 1000 Schweinen er Mißbrauch des väterlichen Erziehungsrechtes im Sinne des Solland in jedem Monat 344 Schweine an Schweinepest ertranften, worden sei. Das Scharfmacherblatt vergißt nur, daß dieser dann find es 4128 im Jahr. Nach der letzten Biehzählung hatte Antrag nicht deshalb abgelehnt worden ist, weil der Holland 882 502 Schmeine. Für Schweinepest ist August der un Neichstag dem Paragraphen eine solche Dehnbarkeit zugünstigste Monat, aber wenn man diesen ungünstigen Monat als sprechen wollte, sondern deshalb, weil man es als Durchschnittsmonat betrachtet, dann kommen auf 1000 Schweine selbstverständlich ansah, daß derartige Interdoch erst 4,67 Erkrankungen, während in Deutschland 1904, dem pretationen letzten Jahre, aus dem eine Statistik vorliegt, doch 4,75 bon 1000 burch die höheren Instanzen als irrig ganz pretationen eines Vormundschaftsgerichts jederzeit Schweinen an Schweinepest erkrankten. Es werden dieselben Seuchenherde sein, wovon Deutschland und die Niederlande be- selbstverständlich korrigiert werden würden. Also auch mit dem§ 1666 wird gegen die polnischen troffen sind. Genau so steht es mit den anderen Seuchen. Maul- Raninchen nichts auszurichten sein. Wenn freilich der Vorund Klauenfeuche war in den Grenzländern von Holland , in Olden schlag der„ Post" durchgeführt werden könnte, würde er eine burg, Westfalen und Rheinprovinz auch vertreten. Freilich nicht so Erbitterung unter den polnischen Elementen hervorrufen, wollen die Bankettredner aus der Kadettenpartei also ohne start wie in Ostpreußen , Schlesien , Posen, Sachsen und Württemdas Volt über das Schicksal des Voltes verfügen, wobei sie den berg. Mit Milzbrand waren in Westfalen 297 und in der Rhein - zu der der gegenwärtige Schulstreit nur ein harmloses Mut haben, der ganzen Welt das Märchen aufzubinden:" Wir probing 430 Gehöfte verseucht. Vorspiel bilden würde. ( Kadetten) stützen uns auf teine einzelne Klasse, sondern auf das ganze Bolt, wir verfolgen nicht unsere eigenen Sonderzwecke; deshalb brauchen wir auch nicht unsere eigenen besonderen Wege zu gehen. Wir wollen dem Volte seine Ziele flar machen, wir find bemüht, feine Handlungen in die rechten Bahnen zu lenken."
Are Platform bei den bevorstehenden Wahlen hat der Kadetten kongreß die Antwortadresse der ersten Duma auf die Thronrede„ mit einigen aus dem Programm der Partei hervorgehenden Ergänzungen" erklärt. Diese Adresse, welche die stände- monarchiſche Staatsordnung durch die allergemäßigsten fozialpolitischen Reformen unterstützen wollte, erwähnt mit feinem Wort der volkstümlichsten, von allen aufrichtigen Bollsfreunden aufrecht erhaltenen Forderung der Einberufung einer tonſtituierenden Versammlung!! Nach wie vor
Also alle Seuchen, welche ebentuell eingeschleppt werden könnten, haben wir schon so lange wie wir eine Seuchenstatiſtit haben.
Doch die Berufung auf die Seuchengefahr dient den BündlerIn der Tat, nur eine bürgerliche Klassenpartei ist fähig, organen nur als Beschwichtigungsmittel. Die Teuerung war das von einem so gewagten Standpunkte auszugehen. Nur eine hehre Ziel ihrer Politif, und nun, nachdem dieses Ziel glücklich erPartei, welche jeder Selbsttätigkeit der Volksmassen feindselig ent- reicht ist, verspüren sie nicht die geringste Neigung, sich die günstige gegentritt, ist fähig, die Maske der Fürsorge für das Volkswohl Gelegenheit zur Profitmacherei berkümmern zu lassen. Das zu tragen, während sie das Volk selbst und seinen aktiven Willen so Publikum soll sich vielmehr nach ihrer Meinung dazu bequemen, geringschäßig behandelt. Eine jummarische Charakteristit der Kongreßarbeiten fann nach alledem nur folgendermaßen lauten: Die Kadettenpartei hat eine entschiebene Wendung nach rechts getan und ihren ehemaligen Forderungen zum Schutze der Voltsinteressen endgültig entsagt.
Ans Bäterchens" Gnadenborn.
Wilna , 2. November. Der Generalgouverneur hat den Adelsmarschall angewiesen, allen wegen Aneignung einer orthodoren Kapelle in Slonim in Saft genommenen Katholiken am 3. No vember aus Anlaß des Jahrestages der Thronbesteigung des Kaisers Amnestie zu verkündigen und ihre sofortige Freilassung anzuordnen.
bie stetige Preissteigerung des Fleisches als etwas Normales an zusehen und mit ihr als etwas unvermeidlichem zu rechnen. Des halb das Gerede von der allgemeinen Preissteigerung der gesamten industriellen Produkte" und deren internationalem Charakter".
Polnische Wirtschaft.
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Durch den Schulstreik in der Provinz Posen ist die SinnLofigkeit unserer Hakatistenpolitik wieder einmal derartig vor dem In- und Auslande bloßgestellt worden, daß jezt selbst die„ Nordd. Allgem. 3tg." Veranlassung nimmt, ihre Politit in einem langen Artikel zu rechtfertigen
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Deutfches Reich.
Aus dem Hannoverschen Stadtparlament. Wie das Berliner , hatte auch das Hannoversche Stadtparla ment am Donnerstag seine Fleischnotdebatte. Der Mittelstands. retter Mag Küster fragte an, ob die Sadt nicht Schritte tun wolle, um die durch die Fleischteuerung hervorgerufene Notlage der werktätigen Bevölkerung zu mildern. Er empfahl, an die Reichsregierung um schleunige Oeffnung der Grenzen und Aufhebung der Futtermittelzölle zu petitionieren. Außerdem regte er an, stadtseitig eine Verkaufsstelle für billige Seefische zu errichten.
Auf diese Anfrage erwiderte der Stadtdirektor, daß der Magis strat den Notstand durchaus anerkenne, es fönne auch eine Betition abgesandt werden, da die Sperrung der Grenzen in dem feßigen Umfange auf die Dauer nicht aufrecht zu halten sei. Für die Ein richtung eines Fischmarktes fehle es jedoch der Stadt an Kühl. anlagen, auch sei zu befürchten, daß den hiesigen Fischhändlern großer Nachteil erwachse.
Der nationalliberale Landtagsabgeordnete Senator Fint meinte, daß sich der deutsche Städtetag im vorigen Jahre bereits