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und Honorar erhalten. Durch die Verteidigung aber wird wahren. W. J. Bryan ist der Führer der Partei und trotz seiner daß der Kapitalismus hüben wie drüben seine industriellen aus den Atten festgestellt, daß 3iltens die 1000 Taler mit Niederlagen bei den Präsidentenwahlen, 1896 und 1900, sehr hoch Reservearmeen der Arbeitslosen habe. dem holländischen Rechtsanwalt geteilt hat, also weitere angesehen. Man glaubt an ihn als unbersöhnlichen Feind der Wenn die Freis. 8tg." von einer rigorosen Handhabung des 1500 Mark erhielt, was er dem Gericht verschwieg. Die Ver- Trusts und als Beschüßer der Volksrechte, die durch das Großkapital Einwanderungsgesetzes" durch die Arbeiterpartei spricht, so muß teidiger nagelten ihn auf dieser wie sie es wohl mit Recht nannten in Gefahr fommen. Neben Bryan spielt William Randolph bemerkt werden, daß es sich dabei nur um farbige Einwanderer, bewußten unwahrheit fest. Hearst die größte Rolle, ein junger Millionär und Befizer vieler in erster Linie um die Chinesen handelt und daß diese Maßregel Später brauchte Biltens fich mit solchen unfauberen Ge- Beitungen, der von ungeheurem Ehrgeiz beseelt ist und nach der drüben von der Mehrheit aller Parteien als notwendig anerkannt schäften nicht mehr abzugeben. Er wurde Grundstücks spekulant. Präsidentenwürde strebt. Er versucht seit Jahren schon die wird. Man fürchtet die gelbe Flut, die ja sogar die Ver­Aber erst als er in den achtziger Jahren Stadtverordneter geworden organisierten Arbeiter zu gewinnen und hat damit auch teilweise einigten Staaten von Amerika durch ein striktes Verbot der war, wodurch er kenntnis von dem Stadtbebauungs- Erfolg gehabt, wie die ungeheuere Stimmenzahl in der Stadt New Chineseneinwanderung, gefordert von der Arbeiterschaft selbst, ein­plan erhielt, wurde die Sache lohnend. Immerhin mußte er ork bewies, die er vor Jahresfrist als Bürgermeisterkandidat gedämmt haben.

fich im Stadtverordnetenkollegium und auf dem städtischen Tiefbau- erzielte. Mit einer ganz geringen Majorität siegte fein Gegner Nun ist es aber sehr töricht, von Neuseeland als von einem amt noch einigen Zwang antun, bis dann vor mehreren Jahren Mac Clellan, und es wurde allgemein behauptet, daß dieser nur Sozialistenparadies" zu reden oder von Australien zu sagen, daß die Zentrumspartei im Kölner Rathause die durch Wahlbetrug seinen Sieg gesichert habe. ,, der Sozialismus dort seine schönsten Blüten" treibt. Die Partei Mehrheit erhielt. Doch lassen wir darüber die Zeugen reden. Die zu Wahlzeiten viel umworbenen und später stets genarrten der organisierten Arbeiter ist eine politische Macht, die ihre Der Zeuge Sieberger, der bis vor wenigen Monaten bei- rbeiter sind nun mit der Zeit doch mißtrauisch geworden. Ob Stellung dazu benutzt, um den auch dort herrschenden Kapita­geordneter Bürgermeister der Stadt Köln war, enthüllte sie den Republikanern oder den Demokraten trauten, sie wurden lismus zu bekämpfen, wobei sie zum großen Leidwesen der einen stinkenden Sumpf kommunaler Korruption. immer verraten. Mit großem Eifer predigten die Sozialisten Kapitalisten manchen kleinen Erfolg erringt. Sie geht nicht einmal Er bekundete: Die Art und Weise, wie Herr Biltens sein Amt als in allen Gewerkschaften: Ihr müßt Euch selbständig an der sehr radikal vor, sondern im Gegenteil sehr gemäßigt; sie erwägt Stadtverordneter zugunsten feiner Privatinter- Politit beteiligen, wenn Eure Forderungen Berücksichtigung finden zu viel und zu oft, wie weit praktische Rücksichten eine Durchsehung essen geltend machte, verträgt sich nicht mit der Würde eines sollen!" Sie erlebten endlich die kleine Genugtuung, daß Samuel von Arbeiterforderungen zulassen, sodaß viele streng sozialistisch Stadtverordneten. Bilfens ist Befizer oder Interessent großer Gompers, der Präsident des„ Amerikanischen Arbeiterbundes", denkende Mitglieder der Partei oft unzufrieden mit der ganzen Baugelände und bestrebt, dieses Gelände durch Straßen zu er vor einigen Monaten bombastisch ankündigte, daß die organisierten Taktik sind. Der Führer der Partei, Watson, war Ministerpräsident, schließen. Er hat mir, dem Stadtbaurat Steuernagel und den Bau- Arbeiter den Politikern zeigen würden, welchen Einfluß sie und selbst seine Gegner konnten nicht behaupten, daß er es an inspektoren feine Wünsche vorgetragen, wie es nicht zulässig ist. Er ausüben tönnen. Man glaubte zuerst, daß eine Arbeiter- Umsicht und Geschick bei der Leitung seiner Amtsgeschäfte fehlen wünschte für sich Ausnahmen und Außerachtlassung der Be- partei nach englischem Muster sich bilden werde, aber bald zeigte ließ. Für die Gegenwart hat die Partei ein Reform­stimmungen. Er ließ sich auf den städtischen Bureaus Akten sich, daß die alte Taktik, den Republikanern oder Demokraten Ge- programm aufgestellt, welches genau mit den bestehenden Ver­vorlegen, die ihn als Privatmann betrafen. Ich mußte meine folgschaft zu leisten, nur wenig geändert werden sollte. Gompers hältnissen rechnet und mit dem sie jest wieder vor die Wähler des Beamten anweisen, städtische Aften nicht mehr herzugeben. Plan war, daß man die Kandidaten der alten Parteien auf be- Landes, Männer und Frauen, tritt; denn am 21. November finden Billens hat sich, wenn er nicht durchdrang, stimmte Arbeiterforderungen verpflichten umb gegen die die Wahlen zum Bundesparlament statt. Die Arbeiterpartei gibt an Mitglieder der Tiefbaukommission, namentlich solche Arbeiterfeinde stimmen sollte. sich der wohlbegründeten Hoffnung hin, aus diesen Wahlen gestärkt seiner Fraktion, gewandt, um seine Wünsche durchzusetzen. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie weit dies am hervorzugehen, trotzdem die Gegner sich die größte Mühe geben, ( Um welche kolossalen Vorteile es sich bei den Geschäften des Groß- Wahltage gelingen wird. Die erste Probe aufs Exempel ist sehr das Volk mit dem roten Gespenst zu schrecken und vor dem spekulanten Bilkens handelt, geht daraus hervor, daß Zillens allein schlecht ausgefallen, nämlich im Staate Maine . In drei Staaten om men des Sozialismus zu warnen. 1-800 000 m. an Straßenbautosten an die Stadt bezahlt hat 1) Man finden die Wahlen schon vor dem November statt: in Oregon im Noch also ist der Kapitalismus in Australien an der Herr­spricht viel vom Kölnischen Klüngel", und ich habe, ehe Juni, in Maine und Vermont im September. In Maine schaft, aber er sieht, daß sich eine mächtige politische Arbeiterpartei ich nach Köln tam, bieles davon gehört. Aber daß mir der führte Präsident Gompers selbst die Kampagne gegen den Ar- entwickelt, die gegen die unbeschränkte Ausbeutung der Arbeiter Klüngel in einer solchen Gestalt entgegentreten beiterfeind Littlefield( Republikaner ), aber Littlefield wurde ge- energisch Front macht. Er wittert Gefahr und schreit Zetermordio. würde, das habe ich nicht erwartet. Sollte Er dem Untergang geweiht sein, so ist das für ihn natürlich gleichbedeutend mit dem Untergang der Welt. Die Arbeiter­partei läßt sich aber nicht erblüffen, sie erlahmt nicht im Kampfe gegen den Kapitalismus, sie will und wird ihn unter dem Banner des Sozialismus endlich besiegen.

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Der Zeuge führte eine Reihe Machenschaften des Zilken an und fährt dann fort, über die Gründe seines Ausscheidens aus dem städtischen Dienst vom Vorsitzenden befragt: Die Gründe lagen auf verschiedenen Gebieten, aber was mir meine Tätigkeit in Köln geradezu verekelt hat, waren der Klüngel und die Intrigen des Biltens; besonders hat mich zum Weggang die Rolle be stimmt, die Biltens in seiner( der 8entrums) Fraktion gespielt hat. Den Beamten gegenüber spielte er fich als Brotherr auf. Als ich dem Oberbürgermeister einmal über das Verhalten des Bilfens Vortrag hielt, fagte er:" Die Sache kann so nicht weiter gehen; die Blase muß iegt plagen; ich werde mit Herrn Trimborn reden."( Reichstagsabgeordneter Trimborn fizt mit Herrn Zilfens im. Kölner Stadtverordnetenkollegium. Die" Blase" ist aber nicht geplaßt; auch nach Erscheinen der Broschüre und nach dem erwähnten Prozeß, der Bilkens des Wuchers bezichtigte, hat man Herrn Biltens in feiner Fraktion nach wie vor die Hand ge­drückt und ihn wie feinesgleichen behandelt!)

Stadtbauinspektor Bernin sagt ähnlich über das Gebaren des Biltens aus. Zilkens habe ihn, der ihm nicht zu Willen war, aus

dem Amte entfernen wollen.

wählt, wenn auch seine frühere Majorität fehr zusammen­geschrumpft war. Für die sozialistische Partei sich zu er klären, fällt Gompers nicht ein, es müssen Republikaner oder De­motraten fein, die unterstützt werden, andere können nach seiner Meinung nicht fiegen.

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Deutfches Reich. Bismärckische JIndiskretionen.

Hearst ertvartet die Unterstügung der Arbeiter im Staate New Yort, wo er sich um den Gouverneursposten be­wirbt und den Wahlkampf mit einer Heftigkeit führt, daß die Kämpfe in den anderen Staaten vollständig in den Schatten gestellt werden. In Hearst , der sich sehr radikal gebärbet, sehen die Republikaner Die„ Hamburger Nachrichten", weiland das Organ des einen sehr gefährlichen Bolitiker, weil durch seinen Sieg die polternd und nörgelnd hinter dem Reichskarren herlaufenden Alten radikalen Strömungen im Volke gewinnen würden, die aus dem Sachsenwalde, beantwortet die Enthüllungen Delbrüds Republikaner bieten alles auf, ihm eine Niederlage zu bereiten und mit einer niedlichen Indiskretion. Zunächst gesteht das Blatt zu, haben in den letzten Tagen Noosevelt veranlaßt, Hearst als einen daß Bismard tatsächlich die Absicht gehabt habe, einen Staats­Boltsfeind" erklären zu lassen. Hearst hat ein neues Element streich zu unternehmen. Bismard sei nämlich für die Aus­in die Wahlkämpfe zwischen Republikaner und Demokraten gebracht: merzung der geheimen Abstimmung des Reichs­er spielt mit der Unzufriedenheit der Arbeiter. tagswahlrechts gewesen. In einer Polemik gegen die Große Massen des Volkes stehen auf seiner Seite und damit auf Seite Frankfurter Beitung", die die Ansicht geäußert hatte, der Sturz des radikalen Flügels der demokratischen Partei. Diese Massen sind des Fürsten Bismard habe das Vaterland vor unsagbarem Unglück unruhig und erwarten etwas. Sie glauben, daß die radikalen und vor schlimmen Bürgerkämpfen bewahrt, spielt dann das Demokraten einen ernsten Kampf mit den immer unverschämter und Bismardreptil folgenden Trumpf aus: Es tritt eine große Zahl von 8eugen auf, die eine anmaßender auftretenden Trustmächten führen werden, und sind zu endlose Reihe von Fällen vortragen, in denen Zilfens fie bei Geld- ihrer Unterstützung bereit. Die Republikaner aber, die ihre Haupt­und Grundstücksgeschäften betrogen oder hinterstütze in der herrschenden Klasse haben, die den Interessen des Groß­gangen hat. Ferner werden ihm Unregelmäßigkeiten mit tapitals dienen, fürchten etwas von der steigenden Unzufrieden­Quittungen u. a. m. vorgeworfen. heit, die noch genährt wird von Hearst und Parteigängern. Des­Auch die Verwandten des gilfens hatten mit diesem Aus- halb bekämpfen sie diese gefährlichen Einflüsse grimmig und bitter. einandersetzungen wegen ihrer Eigentumsrechte. Ein Neffe des Daß der Stand unserer Partei der Lage der Dinge nach Bilfens befundet: Als mein Bater gestorben war, fragte mich eine sehr schwierige sein muß, ist einleuchtend. Trotzdem ist auch Biltens, ob ich dieselben Ansprüche stellte, wie mein Bruder. Als diesmal eine starke Agitation entfaltet worden, um die 400 000 ich das bejahte, fagte er: Was wollt Ihr armen Stimmen, welche die Wahlen vor zwei Jahren brachten, nicht nur Würmer? Geht doch zum Gericht; 8ittens ist Bittens, zu erhalten, sondern noch zu vermehren. Die Partei hat 270 Kongreß­dem kann keiner was wollen. Wenn Ihr gegen mich vor­geht, werde ich Euch unmöglich machen." Nachdem die Broschüre erschienen war, hat Bilfens freiwillig" an die Brüder 7000 M. ge­zahlt. Einer der Brüder ist, weil er ein Revolverattentat auf Biltens verübt hat, von der Straffammer mit Gefängnis bestraft

worden.

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leber Biltens als Arbeitgeber werben der tgl. Kreis. arzt Dr. Meder und der Gewerbeinspektor B a d vernommen. Der Testere befundet: Bei jeder Revision der Zilkensschen Ziegelei haben sich Mißstände gefunden. Bilkens ist deshalb einmal mit 10, einmal mit 20 und einmal mit 50 M. bestraft worden. Eine der Zieglerwohnungen war menschenunwürdig. Der Raum der Männer war von dem Schlafraum der Frauen nur durch Sadkleinen ge­trennt, worin fich Löcher befanden. Wenn Herrn Zilkens etwas an seinen Arbeitern gelegen wäre, so würde er, als Dr. Meder und ich in die menschenunwürdige Wohnung hinauffletterten, mitgegangen sein; statt dessen blieb er unten stehen und steckte sich eine Bigarre an.

Der tgl. Kreisarzt Dr. Me der bekundete: In den Arbeiter wohnungen hatte es durchgeregnet. Der Schlafraum der Mädchen war von dem der Männer nur durch ein mit Leinen bezogenes Lattengestell getrennt. Der Raum der Mädchen hatte kein bireftes Licht und keine direkte Luft. Die Wohnung war eine der schlechtesten, die ich je gesehen habe.

Die Beweisaufnahme wurde Freitag und Sonnabend durch die Plaidoyers der sechs Vertreter der beiderseitigen Barteien abgelöst. Die Urteilsverkündigung wird voraussichtlich ausgesetzt werden. Wie auch das Urteil ausfallen mag, an dem Ergebnis des Prozesses, der eine Riesenblamage der Kölner Zentrumspartei bedeutet, wird dadurch nichts geändert. Herr Zilkens, der päpst liche Ritter und Kölner 8entrumsführer ist gerichtet und mit ihm die Partei, die ihn seit länger als einem Jahrzehnt an ihrer Spize geduldet und als den Interpreten ihrer Anschauungen und ihrer Sittlichkeitsbegriffe gefeiert hat.-

Die amerikanischen Wahlen.

" Dafern die" Frankfurter Zeitung " aber durchaus etwas von damals geplant gewesenen Staatsstreichen wissen will, so können wir ihr verraten, daß einst wir enthalten uns, das Jahr zu nennen, als große Unzufriedenheit mit dem Reichstage bestand, die Absicht geäußert wurde, diese Institution ganz abzuschaffen", und daß auf die erstaunte Frage, wie das möglich sein solle, die Antwort erfolgte, na ch Heimkehr eines siegreichen Heeres. So wenig stens hat uns Fürst Bismard erzählt."

Also nicht allein Bismard trug sich mit Staatsstreichs­gelüften! Wer die fragliche Absicht, vermittelst eines siegreich heim­tehrenden Heeres das Reichtagswahlrecht zu beseitigen, geäußert tandidaten aufgestellt und in 35 Staaten Kandidaten für die Staats- hat, sagt das Blatt nicht. Es ist jedoch nicht schwer zu erraten, auf ämter vom Gouverneur abwärts. wen das Hamburger Blatt anspielt. Das Proletariat Außer den Kongreßwahlen finden nämlich am 6. November ersieht aus diesen Indiskretionen, mit welch souveräner Berachtung auch die Wahlen in den Einzelstaaten statt. Für den Staat man in maßgebenden Kreisen seine elementarsten Bürgerrechte Colorado hat die Partei den Präsidenten der Bergarbeiterbereinigung mit Füßen treten zu können wähnt. Es gibt für es nur eine der Weststaaten als Kandidaten für den Gouverneurposten aufgestellt. Parole: Das Pulver troden und das Schwert ge­Dieser Kandidat der Sozialisten und Gewerkschaftsführer fizt im schliffen!- Gefängnis, angeklagt der Withülfe an der Ermordung des Gouver neurs Steunenberg von Jdaho, der einem Attentat zum Opfer fiel. Berwirrte Patrioten. Seine Unschuld steht außer allem Zweifel, aber dte Unternehmer Die Bestätigung des Genossen Eißnert zum Bürgermeisterei­halten ihn als ihr Nacheopfer mit zwei anderen Beamten derselben Beigeordneten in Offenbach durch den hessischen Großherzog hat Gewerkschaft fest. Dagegen sollen die Arbeiter protestieren, indem die Voltsseele" der nationalliberalen Parteiführer im Großherzog fie für ihn stimmen. tum Hessen zum Kochen gebracht; doch ist der heilige Born im Sozialistische Siege bei den Kongreßwahlen sind kaum zu er- Lande durchaus nicht gleich nach der„ umpatriotischen" Handlung des warten. Im Staate Wistonsin glaubt die Partei einige Aus- Großherzogs entbrannt, sondern er hat sich erst an den Aeuße fichten zu haben, und wenn die Hoffnungen sich erfüllen, würde rungen der Junkerblätter wie" Post"," Deutsche Tageszeitung" usw. damit der erste Vertreter unserer Partei in den Stongreß einziehen. Gegenwärtig herrschen die Republikaner daselbst mit einer Majorität von 112 Stimmen. Daß sich diese Majorität am 6. November start vermindern wird, geben die Republikaner selbst zu.

dall Gin Sozialistenparadies". didal

Die Freifinnige Zeitung" hat in Australien und Neuseeland ein„ Sozialistenparadies" entdeckt, und sie macht sich daran, alle Schönheiten dieses Paradieses" auszumalen, um hinterher der dort herrschenden Arbeiterpartei" ein paar freisinnige Gfels­tritte zu berseben. Bei der ganzen Schmiererei kommt es dem Blättchen natürlich nur darauf an, an einem praktischen Beispiel" zu zeigen, wohin es führt, wenn ein Staatswesen auf sozialistische Abwege gerät". Streifbrecher und Lohndrücker werden fern­gehalten, die Eisenbahnen verstaatlicht, die Eisenbahnfahrpreise ver­billigt, der Arbeiterschutz wird ausgebaut, der Sechsstundentag eingeführt, die Frauen erhalten das Wahlrecht, und was der­gleichen unfreifinnige Dinge mehr sind. Natürlich treibt das Land dem Ruin entgegen; denn die Produktionskosten sind gestiegen, die Arbeitsleistung ist herabgegangen, die Einfuhr hat zugenommen, die Ausfuhr abgenommen. d

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Alle zwei Jahre wählt das amerikanische Volt seine Vertreter mn den Bundestongreß. Der Wahltag steht vor der Tür; Der Freis. 8tg." ist der ganze Jammer zu Ohren gekommen Dienstag, den 6. November, foll die Entscheidung fallen, ob die durch einen Artikel in der Londoner Times", in dem auf Grund Republikaner oder die Deniokraten siegen werden in dem Kampfe einer Darlegung des Verbandes neufeeländischer Industriellen" um eine reiche Beute. Diese Beute, welche die Sieger an ihre An- über die organisierte Arbeiterschaft Klage geführt wird. hänger verteilen, war bisher die stärkste Attraktion für die Politiker Da haben wir die Lösung des Rätsels. Die manchesterlichen beider Schattierungen, wenn auch regelmäßig mit großem Bathos deutschen Kollegen der neuseeländischen Industriellen fürchten, das behauptet wurde, daß ein ernster Prinzipienstreit auszufechten sei. böse Beispiel erhöhten Arbeiterschußes könne über den Ozean hin­Die fiegende Partei war meistens die republikanische; felten weg wirken und die zufriedenen" deutschen Proletarier auf den nur gelang es der demokratischen, au die öffentliche Strippe zu tommen. Gedanken, bringen, daß auch in Deutschland bedeutend mehr für Seit Jahren schon bemühen sich die Demokraten um die Gunst des Arbeiterschuh getan werden müßte. arbeitenden Voltes, um mit seiner Hülfe zu fiegen, sie ber- Uebrigens entwerfen australische Unternehmer durch die eng sprechen die verhaßten Trusts bekämpfen zu wollen, und lische Bresse sehr rosige Schilderungen von ihrem jungen erklären, daß die Nepublikaner nur die Intereffen der Trusts und blühenden Lande", sobald es gilt, die Einwanderung anzu­der Mächtigen vertreten; sie versprechen den Arbeitern ihren Schutz, ziehen, und es waren australische Gewerkschaften, die vor sie wollen den Farmern helfen und die Rechte des Mittelstandes, einiger Zeit erst die organisierten Arbeiter Englands vor über­des leinen Kapitals gegen das große, das Truststapital, triebenen Hoffnungen warnten und sie darauf aufmerksam machten,

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entzündet. Die Herren Nationalliberalen tragen sich mit der Absicht, in der weiten Rammer die Regierung wegen der Bestätigung eines Sozialdemokraten zu interpellieren. Ihre Pfeile werden sich hierbei natürlich nicht gegen den Großherzog selbst richten, der bloße Gedante wäre ja auch schon entsetzlich!- sondern gegen die Herren Minister. Während man nämlich an­fänglich annahm, der Großherzog habe über den Kopf der Minister hinweg oder doch wenigstens im Widerspruch mit einigen Ministern gehandelt, erklärt jetzt die Regierung in ihrem Amtsorgan, daß sie einmütig die Entscheidung des Großherzogs gebilligt und befür­wortet habe. In dem Darmstädter Regierungsblatt heißt es zum Beispiel:

Die Ministerialvorstände sind vielmehr über die Entscheidung dieses Falles einer Meinung geweien, nachdem man die durch die grundsätzliche Stellung der Sozialdemokratie gegenüber der bestehenden Staatsordnung gegebenen und nicht verkannten Be­denken im vorliegenden Falle für minder schwerwiegend als die Erwägung glaubte ansehen zu sollen, daß Kraft des Ge fezes die Anhänger keiner politischen Partei bon der Bekleidung des Amtes eines Bei­geordneten ausgeschlossen sind. Es würde demnach nicht angängig sein, von vornherein und in jedem Falle eine für dieses Amt gewählte Person bloß um deswillen abzulehnen, weil diefelbe einer Partei angehört, deren Tendenzen die Regierung verwirft."

So schwächlich die Erklärung ist, fühlen sich doch die National­liberalen nicht befriedigt. Am Sonntag, den 4. November, wollen sie in Darmstadt eine Landesversammlung" abhalten, um zum Fall Eißnert" Stellung zu nehmen. Das Organ des Freiherrn v. Sehl, die Wormser 8tg.", die in diesem Kampfe den Ton an gibt, jammert: .. Den bürgerlichen Parteien im Reichstage predigt der Reichskanzler mit Recht andauernd festes Zusammenhalten gegen­über der Sozialdemokratie, die nationalen politischen Vereine bes tämpfen sie geschlossen, Kriegervereine werden aufgelöst, und zwar wiederum mit vollem Recht, wenn fie Ge noisen zu ihren Mitgliedern zählen und eine groß. herzogliche Regierung gewährt einem Sozial. demokraten als Beigeordneten, als Hüter kommunalpolitischer

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