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prügelt hatte. Es wollte diefes immer einer vom anderen gehört| wird flar, daß das Urteil des Schöffengerichts der Zustimmung Juni ein ablehnender Bescheid. Redner fritisiert die Begründung, haben. Außerdem sagte der Befizer unter seinem Gide aus, daß pflichteifriger Staatsanwälte gewiß sein kann. Der Antlage lag daß die verwaltungstechnischen Schwierigkeiten zu groß feien. Er er zu ber fraglichen Zeit frant und hinfällig war und schon des- folgender Tatbestand zugrunde: halb feinen verprügeln fonnte, was der Angeklagte auch gewußt erklärt, daß die Gewerkschaftskommission im Verein mit der Zentral­Am 21. Juni fand in Gräfrath die konstituierende Ber- tommission der Krankenkassen dem Oberpräsidenten einen neuen Plan haben sollte. Das Gericht hielt daher die Strafe von 10 M. auf- fammlung des Frauenbildungsvereins statt, welch' letterer nach dem vorgelegt habe, nach welchem für Berlin 8 Gruppen von Drtstrantentassen recht. Und der Amtsrichter begründete das Urteil sehr ausführ Statut die Mitglieder des Vereins belehren und ferner der geselligen gebildet werden sollten. Vor acht Tagen kam der Bescheid, daß auch lich etwa folgendermaßen: Unterhaltung dienen soll, während aber angeblich in dieser ersten dieser Vorschlag abgelehnt sei. Jezt sei es Sache der organisierten Der Angeklagte habe leichtfertigerweise die Berufungsinstanz Bersammlung über politische Fragen gesprochen worden sein soll. Arbeiter, selbst dafür zu wirken, wenn sie die Zentralisation beschäftigt, dem Staate Kosten verursacht und die bisher stets geübte Nachdem die Vorstandsmitglieder gewählt worden waren, foll Frau wünschen. In den Generalversammlungen der Krankenkassen sollten liberale Auffassung und Beurteilung des Gerichts zum Schaden Kaspers aus Solingen über die Ziele der Sozialdemokratie, von dahinzielende Vorschläge gemacht werden. anderer Angeklagten gefährdet. Denn das Gericht könnte vielleicht Streit und Aussperrung, von Hungerzöllen, indirekten Steuern, vom in ähnlichen Fällen nun später etwas vorsichtiger mit Gestattung Frauenwahlrecht usw. gesprochen haben. Das Gericht erachtete ein führungen des Redners vollständig einverstanden waren. Die Diskussion zeigte, daß die Versammelten mit den Aus­bon Beweisantritten der Angeklagten sein. Wenn das Gericht Bergehen gegen das Vereinsgesetz für vorliegend und verurteilte bier trotzdem über das vom Amtsvorsteher festgesetzte Strafmaß nicht Angeflagte zu je 15 M. Geldstrafe oder drei Tagen Gefängnis und hinausgegangen sei, so nur deshalb, weil im Laufe des Sommers erkannte ferner auf Schließung des Vereins. dieses Jahres eine Menge Freisprechungen gegen erlassene Straf- Nun: Lieb Baterland magst ruhig sein! befehle der Amtsvorsteher erfolgen mußten, weil zum größten Teil unberechtigte und ungerechte Strafen auf Grund des Gesetzes vom

Versammlungen

Veranstaltungen.

24. April 1854 erlassen und gewissermaßen Mißbrauch mit diesem Berlin . Montag, 12. November, 8% Uhr im Neuen Klubhaufe,

Gesetz getrieben worden sei.

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Wenn schon ein Richter, der die Nichtbefolgung des Befehls aum Berhör" als strafbaren Ungehorsam im Sinne des Gesetzes bon 1854 erachtet, ein solches Urteil über die Handhabung des Ausnahmegefeßes von 1854 fällt wie muß dies erst sonst gehand habt sein. Die Aufhebung der gegen Landarbeiter bestehenden Aus­nahmegefehe ist eine der bringlichsten Aufgaben des Gesetzgebers.

Aus Induftrie und Handel.

250 Millionen Mark.

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Kommandantenstr. 72, Vortrag Frau Henriette Roland- Golft: Bürgerliche und proletarische Ethit". Weißenfee. Montag, 12. November, 81%, Uhr bei Ulrich. Rölfestr. 20, Generalversammlung. Vortrag Gen. M. Jakobson:" Der Haushalt des Körpers". Berichte. Ersazwahlen. Charlottenburg . Mittwoch, 14. November, 8 Uhr, Bolfshaus, Rosinenstr. 3, Vortrag Gen. J. Borchardt: Moderne Erziehungs­probleme". Ersaywählen.

Verfammlungen.

Die Zentralisation der Berliner Krankenkassen

Das Kohlensyndikat hat ab 1. April 1907 die Richtpreise für Kohlen um 1 M. bis 1,50 M. und für Stoks um 1,50 m. bis 2 M. erhöht. Bei einer Jahresproduktion von 140 Millionen bildet gegenwärtig das Thema in einer ganzen Reihe von Arbeiter­Tonnen Kohlen und 20 Millionen Tonnen Kots würde das versammlungen. eine Mehrbelastung des Konsums von zirka 175 Millionen diese Frage in einer Am Mittwoch sprach u. a. Arbeiterfekretär Bauer über Mart für Kohlen und von zirka 25 Millionen Mark für Stofs Bahlstelle des Buchbinderverbandes. Er schilderte einer Mitgliederversammlung der hiesigen bedeuten, mithin eine Gesamtbelastung von 200 Millionen die vielen Schäden, die mit der jetzt im Krankenkassen­Mark. Natürlich werden nun auch die Braunkohlenkönige wesen Berlins herrschenden Zersplitterung verbunden sind; zum mit Preissteigerung nachfolgen, so daß sich eine Verteuerung Beispiel der Mangel einzelnen der Brennmaterialien um zirka 250 Millionen Mark ergeben dürfte.

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Das Wirtschaftsjahr 1905/06.

Die Sektion der Puter des Zentralverbandes der Manrer hielt am Sonntag ihre Mitgliederversammlung ab. Vom Kassierer Kelpin wurde folgende Abrechnung vom britten Quartal gegeben: weiten Quartal in Höhe von 85 812,17 9. Die Zweigvereinsfasse schließt mit einer Einnahme und Ausgabe bon 22 655,25 M. ab. Die Lokaltasse übernahm einen Bestand vom Die Einnahme betrug 11 669,95 M. Ihr stand eine Ausgabe von 6689,09 m. gegenüber; demnach bleibt ein Bestand von 90 343,03 M. Die Mitgliederzahl betrug am Schluffe des Quartals 2627. Prof. Dr. Th. Sommer­feld hielt dann einen Vortrag über: Die Berufsfrankheiten der Puzer". An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag fchloß sich noch eine furze Disfuffion.

Verein Berliner Buchdruck- Maschinenmeister.

Am 5, November verstarb unser langjähriges Mitglied, der Buch­drucker- Invalide

Karl Brödler.

Derselbe war uns ein lieber Sollege und werden wir sein Andenken in Ehren halten.

Die Beerdigung findet heute Freitag, den 9. November, nach mittags 3, Uhr, von der Leichen­halle des Mahlower Dorfkirch­hofes aus statt. Abfahrt von Berlin : 2.38 Uhr, Potsdamer Vorortbahnhof.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

gegründet 1883. Todes- Anzeige.

Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß Kollege

Georg Veith

( Liegnizerstr. 15)

2630b

an Leistungsfähigkeit der Kassen, der Umstand, daß viele Arbeiter, wenn sie durch Wechsel der Arbeitsstätte gezwungen werden, von einer Stasse in eine andere überzutreten, der höheren Leistungen, die die Kassen bei längerer Dauer der Mitgliedschaft bieten, nicht teilhaftig Der Geschäftsbericht des Handelsvertragsvereins für das Jahr werden, ja, in gewissen Fällen sogar mit ihren Ansprüchen von der bom 1. Oftober 1905 bis 30. September 1906 beschäftigt sich ein- einen wie von der anderen Stasse abgewiesen werden können. Der leitend mit der allgemeinen Berteuerung der Lebenshaltung als Redner erwähnte besonders auch die Krankenversicherungsverhältnisse Folge der neudeutschen agrarischen Wirtschaftspolitit. Nach Hinweis der Buchbinder, und in diesem Punkte wurden feine Ausführungen auf die Fleischnot, der Exporterschwerung und der Reichsfinanz- und Angehörige der verwandten Berufe, die ihrer Beschäftigung Verein Berliner Hausdiener in der Diskussion ergänzt. Buchbinder , Buchbindereiarbeiterinnen reform mit dem reizenden Steuerbufett heißt es weiter: Troß alledem befinden sich Handel und Industrie eigentümlicher- gemäß, zur Ortsfrankenkasse der Buchbinder gehören müßten, weise zurzeit in nicht nur erträglicher, sondern großenteils fogar in find in großer Bahl in Buch- und in Steindruckereien, glänzender Lage, was denn auch von den Agrariern eifrig genug photographischen Anstalten, ferner in Fabriken verschiedener ausgebeutet wird, um urbi et orbi zu verkünden, daß unsere agrarisch- Art, wie auch in faufmännischen Geschäften tätig, und nur reaftionäre Wirtschaftspolitik nicht im geringsten eine Schädigung zu oft handelt es sich hierbei um Saisonarbeit oder Aushülfestellen, des Gemeinwohls bedeute. Ein verhängnisvoller Irrtum, beffen so daß fie gezwungen find, bald der Staffe dieses, bald der jenes Naivität sich wohl schon binnen kurzem in hellem Lichte zeigen Berufes, oder gar diefer oder jener Betriebskrankentasse anzugehören, dürfte! Denn wir tönnen uns nicht verhehlen, daß die gegen was zur Folge hat, daß fie sich in Krankheitsfällen stets mit den wärtige Blüte unseres Wirtschaftslebens, wennschon sie ohne den niedrigsten Leistungen der Kassen begnügen müssen. Dem tönnte Hochstand der Technik und der Leistungsfähigkeit von Unternehmern leicht abgeholfen werden, wenn die Krankenkaffen Berlins und der und Arbeitern in Deutschland nicht denkbar wäre, doch in erster Bororte zu einer großen Kaffe vereinigt würden, wie das in Leipzig Linie nur einer vorübergehenden Gunst der Konjunktur zu danken und anderen großen Städten geschehen ist. Dadurch fönnte aber ift. auch die Leistungsfähigkeit der Krankenversicherung erheblich ge­Desto ernüchternder dürfte das Erwachen aus diesem schönen steigert werden; tönnten eigene Heilstätten und Er Traume sein, wenn vielleicht nächstes Frühjahr schon der un- holungsheime für die Versicherten errichtet und ähnliche vermeidliche Absturz aus der Höhe der Hochkonjunktur erfolgt Vorteile mehr errungen werden. Bekanntlich hat der Ober­und womöglich eine ernstliche Krisenzeit eintritt. Wenn dann der präsident der Provinz Brandenburg die Zentralisation der Kassen Absatz stodt und damit die Fabrikatspreise zurüdgehen, während die rundweg abgelehnt, weshalb man jezt zunächst eine Bereinigung abnorm gesteigerten Materialpreise, Löhne und Zinssätze fich in der nach Industriegruppen anstrebt, wonach die Kasse der Buchbinder mit Höhe zu erhalten bestrebt sind, wenn man dann das Sicherheits- denen der graphischen Gewerbe und der Papierindustrie verschmolzen ventil des Exportes vergeblich zu erweitern versucht und statt bessen werden foll. Die Behörden pflegen ja nun alle Bestrebungen, die konstatieren muß, daß es verengt worden ist, dann werden sich die von den von Arbeitern verwalteten Staffen ausgehen, mit schelen Folgen unserer agrarisch- reaktionären Wirtschaftspolitik in schweren Augen anzusehen und verbreiten immer wieder die Behauptung, die Nadenschlägen offenbaren, unter denen nicht nur die engeren Streife Staffen würden zu sozialdemokratischen Zweden mißbraucht, obwohl von Handel und Industrie und die Stellung Deutschlands auf dem doch dafür nicht der Schatten eines Beweises beizubringen ist. Weltmarkt, sondern auch das gemeinsame Wohl der großen Masse Darum ist es um so mehr Pflicht der Kassenmitglieder, fich um die des deutschen Voltes zu leiden haben wird. Verwaltung ihrer Kaffe zu bekümmern und eifrig teilzunehmen an den Verbesserungsbestrebungen.

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Auf dem Tobesbett. Eine Ueberfülle von Zahlungsschwierigs feiten von größeren und fleineren Firmen müssen wir schreibt der Konfektionär" in der heutigen Nummer melden. Aus allen Teilen des Reiches und aus den verschiedensten Branchen kommen ganz plöblich Nachrichten über Zahlungsschwierigkeiten, und die Zahl Der Konkurse sei- heißt es weiter- besonders bei kleineren Firmen überraschend groß.

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In der lebhaften Distuifion, die dem Vortrage folgte, wurden irgendwelche grundsäglichen Bedenken gegen die Zentralisation nicht laut. Der Vorfizende o ft von der Ortskrankenkasse der Buch­binder machte darauf aufmerksam, daß sich die Generalversammlung dieser Kaffe am 15. November mit demselben Thema befassen wird, und forderte die Mitglieder und Delegierten der Kaffe zu zahlreichem Besuche auf.

verstorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Freitag, den 9. November, nach mittags 2 Uhr, von der Halle des Emmaus Kirchhofes in Nig dorf, Hermannstraße, aus statt.

Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorstand.

Zentral- Verband der Maurer Deutschlands .

Zweigverein Berlin . Sektion der Gips- und Zement­branche.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Kollege

Gustav Pieczeit durch Unfall am 2. November cr. verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen, Sonnabend, den 10. Novbr., nach mittags 3 Uhr, von der Leichen halle der St. Markusgemeinde, Wil­helmsberg, Berlinerstr., aus statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

148/12

Zentralkranken- u. Sterbekasse der Tapezierer.

Filiale III, Berlin . Am 7. November starb nach furzem schweren Leiden unser langjähriges Mitglied

Friedrich Eichendorf.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonntag, den 11. 6. M., mittags 1 Uhr, vom Trauerhause, Stalizer­straße 17, aus nach dem neuen Thomas- Kirchhof in Nixdorf statt. Bahlreiche Beteiligung erwartet 179/7 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die zahlreichen Kranz­spenden bei der Beerdigung meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres guten Baters, des Zimmerers

Wilhelm Mahlke sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, den Genossen des Sozialdemokr. Wahlvereins Weißen­see und den Kollegen des Zentral­berbandes der Zimmerer unseren herzlichsten Dant. 26326 Bitwe Henriette Mahlke nebst Kindern. Ungar- Wein,

Rot oder Weißwein, garantiert echt, unverfälscht, mild, angenehm und wohlbekömmlich, frto. Postfäßl 4 Ltr., neuer M. 3,25, alter Ia M. 3,55. 26355 Altnen, Versecz, Ung.

Aufgepaßt!

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Dividenden. Der Aufsichtsrat der Bockbrauerei, Berlin , bringt der Ortstassen aufgestellte Resolution über die Vereinigung der Kaffen Die Versammlung nahm einstimmig die von der Zentralfommission 8 Prozent in Vorschlag; bei 298 134 M. Abschreibungen, gegen nach Industriegruppen an. 248 768 M. im Vorjahre. Die Thüringische Nadel- und Stahl­warenfabrik in Jchtershausen schüttet 12 Prozent aus. Die Attionäre der Bosener Sprit A. G. sollen 18 Prozent erhalten. Zu derselben Zeit fand eine Versammlung der Gips- und 15 Prozent schlägt der Aufsichtsrat der Preßhefen- und Spiritus. Bementarbeiter statt, in der Genosse Eugen Brückner das­Fabrit A.-G. in Nürnberg vor. Die Brauerei Stern A.-G., Frank- elbe Thema behandelte. Er erinnerte Eingangs feiner Rede daran, furt a. M., bringt 13 Prozent heraus. Für die Aktionäre der daß es nahezu 25 Jahre her feien, als die faiserliche Botschaft er­Marienthaler Brauerei in Hamburg find 10 Prozent in Vorschlag Unfall usw. anfündigte, nämlich am 17. November 1881. Längst fchien, welche die Gesetze der Versicherung gegen Krankheit, gebracht. Die Papierinhaber der Schuhfabrit A. G., Erfurt , ge- batten die Sozialdemokraten die Regierung zu einer Sozial­nehmigten sich 19 Prozent. politik aufgefordert, die bessere Gefeße bringen sollte, als die vor geschlagenen. Nur die Unzulänglichkeit der Gefeze veranlaßte die find folgende Schriften, die wir unseren Lesern beſtens empfehlen: Sozialdemokraten, dagegen zu stimmen. Die große Zerfahrenheit Briefe und Auszüge aus| Die Stadt Berlin und der Strantentassengeſetze zeigt große Fehler, die endlich auszumerzen Briefen von 3. Phil. Beder, Krankenversicherung ist seit dem 1. Oftober 1884 in Kraft.) Aufgabe der organisierten Arbeiter sein muß.( Die staatliche

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Stinnes überall. Hugo Stinnes errichtet in Köln eine Ver­kaufsstelle für den Vertrieb der Erzeugnisse der Deutsch Lugem burgischen Bergwerks- und Hütten- Aktiengesellschaft.

Deutsche Gasglühlichtgesellschaft( Auer). Die Gesellschaft will für das legte Jahr 22 Proz. Dividende zur Verteilung bringen, gegen 20 Broz. für das Vorjahr. Die Tantiemenempfänger, die im vorigen Jahre nur 69 878 M. erhielten, tönnen diesmal 118 350 m. einstreichen.

Die Notleidenden. In der Generalversammlung der Union A.-G. für Bergbau, Gifen- und Stahlindustrie in Dortmund führte Generaldirektor Mathies u. a. aus:

Jm vorigen Jahre habe die Union 11 000 Arbeiter beschäftigt. Die Löhne derfelben hätten in diesem Jahre eine durchschnittliche Erhöhung um über 9 Proz. erfahren, was für die Union 280 000. ausmache. Die Arbeiter hätten also von dem Gewinn verhältnis­mäßig mehr bekommen als die Aktionäre, unter denen doch viele feien, die gern etwas mehr gehabt hätten und dies mindestens ebenso gut brauchen könnten, wie die Arbeiter höhere Löhne.

In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres hat die Union einen Mehrverdienst von girta 250 000 m. erzielt. Damit ist das, was die Arbeiter in einem Jahre mehr erzielten durch Ueberschichten beinahe vollständig wieder eingeholt.

Aus der Frauenbewegung.

Geschloffen.

teilweise

Für die Arbeiter erwachsen mannigfache Nachteile durch die Be­ftimmungen des Gesetzes, die ihn bald in diese, bald in jene Kaffe brängen, und einer Reihe von Einzelfassen ist die Eristena schwer und oft unmöglich gemacht. Eine Bentralisation der Krankenkassen sei bringend zu empfehlen.

Folgende Aufstellung gibt ein Bild von den verschiedenartigen Kaffen und der Zahl ihrer Mitglieder. Es gab in Deutschland im Jahre 1905:

4668 Ortsfrankenkaffen mit. 8112 Gemeindekrankenkassen mit. 7480 Betriebskrankenkassen mit 57 Baukrankenkassen mit. 618 Jnnungsfrankenkassen mit 1481 Freie Sülfstrantentassen mit 186 Stnappschaftskrantenfaffen

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4750 000 Mitgliedern 1 500 000 2 500 000

160 000

202 500 875 000 680 000

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Dazu fommen noch eine Reihe von Stassen, die mehr oder weniger Schwindellaffen sind. Vor diesen Schwindelfaffen warnte der Redner die Arbeiter besonders, und die Diskussion zeigte, daß mancher Arbeiter damit schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte. In Berlin bestehen

55 Drtstrantentaffen mit 461 672 Mitgliedern 58 Betriebskrantentaffen 101 668 19 Jnnungsfrantenfassen 68 982

In Solingen im Rheinlande ist's geschehen. Der Frauen und Mädchenbildungsverein von Grafrath ist geschloffen worden. Im Namen des Königs! Der gefährdete Staat ist gerettet. Das der Krantentassen von Berlin zu mancher Beratung über eine Schon anfangs der neunziger Jahre haben sich die Borstände Schöffengericht in Solingen hatte die weltbewegende Frage zu lösen, Bentralisation zufammengefunden; es wurde auch einmal eine ob der Berein den Staat in Gefahr bringe. Und da wir bekanntlich Kommiffion gebildet, fich mit diesen Plänen zu beschäftigen, aber es sonst nichts fürchten als das Vereinsrecht der Frau, und die lam zu feinem Resultat. Erst in bösen Weiber" bon Gräfrath das Vereinsrecht übertreten hatten, Sache neuerer Zeit ist die wieder in Fluß gekommen. Am 80. Dezember mußte ganz selbstverständlicherweise der Verein geschlossen werden. 1905 wurde der Oberpräsident von Brandenburg um feine Wer weiß, was für Unheil sonst noch passiert wäre. Es genügt, Genehmigung สิน einem Blan ersucht, die Kassen bon das Verbrechen, dessen die Staatsgefährlichen von Gräfrath an- Berlin und den Vororten zusammenzufaffen. Es erfolgte

geflagt waren, in seiner ganzen Ungeheuerlichkeit mitzuteilen, dann teine Antwort und auf nochmalige Anfrage im März d. J. tam im

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