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Bon einem Radfahrer überfahren und tödlich verlegt wurde er die verschiedenen Wahlsysteme zum Landtage, zu den Gemeinde- Jabstehende Blätter in ganz anderer Ausdehnung anstößige Annoncen gestern abend der Invalide Bubriel aus Pankow . An der Chaussee- vertretungen und zum Reichstage erläutert hatte, daß unserer Partei aufnahmen, der Beklagte hingegen bestrebt fei, folche Anzeigen vom straße wurde B. von einem Radfahrer umgestoßen und mit folcher von den Gegnern nicht mit Unrecht vorgeworfen werde, daß sie an Simpliciffimus" fernzuhalten und überdies Herr Bohn durch ein Bucht auf den Fahrdamm geschleudert, daß er einen schweren undemokratischen Einrichtungen festhalte. Er führte als Beispiel die aggressives, über das Ziel hinausschießende Vorgehen die intrimiSchädelbruch erlitt und in völlig hoffnungslosem Zustande nach der Delegiertenwahlen zum Parteitage an und fand es bedenklich, daß nierte Aeußerung selbst provoziert habe. Herr Bohn betrat infolge Charité gebracht wurde. selbst die Vertretung auf den Generalversammlungen unseres Zentrals dieser Abweisung den Weg der Privattlage. Unterm Geldschrank begraben. Ein schwerer Unglücksfall er- wahlvereins keine proportionale ſet. Der Vortragende bedauerte, eignete fich gestern morgen in der Geldschrankfabrik" Panzer" in der daß die Delegierten des Brizzer Vereins gegen die Proportionalwahl Badstraße. Wehrere Arbeiter waren beim Transport eines der uden Generalversammlungen gestimmt haben. Genosse Händel in Meineid. schweren Spinde beschäftigt, dabei stürzte der Schrank plöglich um berteidigte den Standpunkt, den die Vertreter der kleinen Vereine Das Schwurgericht verurteilte gestern den Kohlenhändler und fiel auf den Schloffer Friz Hohmann aus der Buttmannſtr. 8. 3 dieser Frage eingenommen hatten, indem er anführte, daß Miezeslaw Ronischewsti zu drei Jahren Zuchthaus wegen Dem Umglücklichen wurde das Bein vollständig zerschmettert, der 111 den fleinen Orten dieselbe Arbeit geleistet werden Meineides. Angeklagter hatte, um sich vor Alimentenzahlung zu Oberschenkel dreimal gebrochen und der rechte ärm schwer verlegt. müſſe, wie in den großen und daß bei einer proportionalen drücken, bei Leistung des Offenbarungseides erhebliche VermögensH. fand im Lazarus- Krankenhause Aufnahme. Vertretung die fleineren Orte leicht majorisiert werden könnten.bestände wissentlich verschwiegen.
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nachts
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Schuh gegen Lärm.
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das
Zu der am 11. November stattfindenden Gemeindewahl wurde, Ein Leichenfund, der noch der Aufklärung bedarf, wurde in der nachdem die Genossen Händel und Kimmrig auf die Bedeutung gestrigen Nacht auf der Stettiner Bahn gemacht. Ein revidierender dieser Wahl für die Arbeiterschaft hingewiesen hatten, auf Vorschlag Beamter entdeckte zwischen den Wärterhäusern 75 und 76 etwas des Vorstandes der Genosse Behnisch einstimmig als Kandidat Für Mieter und Vermieter von Interesse ist ein eingehend beabfeits der Schienen die Leiche einer etwa 50 Jahre alten Frauens- aufgestellt. Unter Vereinsangelegenheiten gab der Vorsitzende be- gründetes Urteil des Landgerichts I , welches in den Bl. f. Rpfl. person. Anscheinend handelt es sich um eine Berlinerin, denn in der kannt, daß am Sonntag, den 11, d. M., eine Flugblattverbreitung abgedruckt ist und sich auf das Rücktrittsrecht des Mieters wegen Rocktasche der Toten wurde eine Eisenbahnfahrkarte 3. Klasse von und am Dienstag, den 18. November, abends 8 Uhr, im Unbrauchbarkeit der Wohnung infolge Eindringens van Berlin nach Stettin vorgefunden. Ein wildledernes Beutel- Nosterschen Lokale eine Protestversammlung gegen den Fleischwucher 2ärm aus der darüber befindlichen Mieterportemonnaie, das man im Besiz der Unbekannten fand, enthielt stattfindet. Auch wies derselbe darauf hin, daß verhältnismäßig wohnung bezieht. In dem Streitfalle wurde der Mieter, der 285,65 M. Ob die Frau nur durch einen verhängnisvollen Zufall wenig Vorwärts"-Abonnenten im Drte vorhanden seien, und ersucht geistigen Arbeiten obzuliegen bat, durch übermäßigen Lärm in der aus dem Zuge herausgestürzt ist, oder ob sie von dritter Hand um regere Agitation für den Vorwärts". Oberwohnung fast zur Verzweiflung gebracht. Noch nach 11 Uhr gewaltsam aus dem Wagenabteil herausgestoßen worden ist, bedarf abends tönte Getrampel und Türenschmeißen herunter, Parteigenossen! Heute nachmittag von 3-6 Uhr findet wurde viel Klavier gespielt noch der Feststellung. Der Tod ist bei der Unglücklichen durch einen die. Gemeindewahl in Briz statt. Tut Eure Schuldigkeit! auch noch nach 12 Uhr Schädelbruch herbeigeführt worden. Der Kleidung entsprechend ge- Strömt in Massen zum Wahltisch! Nur wenn jeder ohne Ausnahme wohner und beim Zubettgehen schienen sich die Oberhört die Unbekannte, eine Blondine, den besseren Ständen an seine Pflicht tut, wird dem sozialdemokratischen Kandidaten, dem mit aller Wucht auf die Erde zu werfen. Der gemarterte Mieter machen, ein Vergnügen daraus zu die Stiefel Irgend welche Papiere oder sonstige Gegenstände, die zur Aufklärung Genossen Richard Behnisch zum Siege verholfen! der Personalien dienen könnten, wurden nicht vorgefunden. Das Luisen- Theater hat zur Abwechselung zu einer Poffe ge- Laufe des Jahres aus Brip berzogen sind, denn und als er damit keinen Erfolg erzielte, fündigte er auf Grund des Dies gilt insbesondere auch für diejenigen Wähler, die im wandte sich um Abhülfe an den Hauswirt, stellte ihm gemäߧ 542 des Bürgerlichen Gesetzbuches eine Frist zur Abstellung des Uebels griffen und bringt neben der auch noch auf dem Spielplan stehenden wahlberechtigt find alle, die in der im Januar aufgestellten Wähler-§ 542 das Mietsverhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. egtra für's Luisen- Theater zurechtgestutzten Schauer- resp. Detektiv lifte eingetragen sind. Die Wahl findet mittels Legitimationskarten dem hierüber entbrannten Rechtsstreit hat der Mieter obgefiegt. komödie" Sherlok Holms" bie Leon Treptowsche Gesangspoffe statt, welche den Wählern vom Gemeindebureau vorher zugestellt In " Flotte Weiber" zur Aufführung. Diese Posse, die vor mehr wurden. Für diejenigen Wähler, welche eine solche Karte nicht in dem Urteil des Landgerichts heißt es u. a.:„ Damit eine Wohnung als einem Dugend Jahren über Berliner Bretter ging, ist natürlich erhalten haben oder denen die Karte abhanden gekommen ist, dient welchem sie während der Mietzeit nach§ 536 vom Vermieter zu erentsprechend modernisiert, und es sind den Kalauern des Stückes die Steuerquittung als Legitimation. einige neue Couplets ohne große Wahl eingefügt. Und was heute Treptowy- Baumschulenweg. halten ist, befinde, ist auch erforderlich, daß sie von Geräuschen feiner Bühne mehr fehlt, die Hauptmannstat von Köpenick , war auch fern gehalten wird, die aus anderen Räumen in die Mietwohnung schon ins Stück" hineingearbeitet durch das Couplet:„ So was In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins in eindringen und das geistige Arbeiten in derselben sowie das Auskann doch nur in Köpenick passieren." Erst die Spieler mußten aus Treptow bei Mohlau erstattete Genosse Gramenz den Bericht aus ruhen und Schlafen darin wesentlich beeinträchtigen. Allerdings den Flotten Weibern" etwas machen, von denen Herr Hüner der Gemeindevertretung. Er erläuterte die bereits mitgeteilten Vor- fann derjenige, der eine Wohnung in einem bierals Onkel Nolte, Frau Käthe Wille Bach als Adele Alsen, kommnisse und charakterisierte den in der Gemeindevertretung vor ſtöckigen großstädtischen Hauſe mietet, in bezug auf sowie die Herren Neves und Wendt alias Herr Direktor Fischer herrschenden Geist. Insbesondere hob er hervor, daß die sozial- Fernhalten bon Geräuschen, die aus anderen Wohnungen als das Brüderpaar Paul und Peter Flieder besonders zu er- demokratische Fraftion in Anbetracht der schlechten Lohn- und desselben Hauses tommen, mur mäßige Ansprüche stellen, wähnen sind. als etwa die AnArbeitsverhältnisse der Gemeindearbeiter eine Vorlage eingereicht die erheblich geringer sein müssen, eines Mieters in einem nur zur LandhausUeber das von uns gestern gemeldete Feuer in der Teltower - anderem werden auch Sommerurlaub und Errichtung von Arbeiter- artigen Bebauung freigegebenen Bororte. In tatsächlicher Hinsicht straße 21 wird uns heute berichtet, daß die Inhaberin der Wohnung, ausschüssen gefordert. Redner glossierte die Einwände der Gegner fann daher im einzelnen Falle die Grenze, bis zu der ein Mieter in der das Feuer austam, nicht mit einer gefälligen Nachbarin hierüber, die gemeint hätten: die Arbeiter wären doch immer in der in einem vierstöckigen großstädtischen Hause sich das Eindringen von plauderte und so die Aufsicht der Wohnung vernachlässigte, sondern Luft und brauchten daher keinen Sommerurlaub. Gegen die Ein- Geräuschen in seine Wohnung gefallen lassen muß, zweifelhaft sein. daß sich dieselbe währenddessen in der Waschküche befand und erst richtung von Arbeiterausschüssen habe sich der Fabrikbefizer Gräß In rechtlicher Beziehung aber ist davon auszugehen, daß das Eingewandt, dessen Betrieb, so lange Arbeiterausschüsse vorhanden sind, dringen von Geräuschen, welche die Benutzung der Wohnräume zum Feuerwehrbericht. Grober Unfug lag wieder einmal einer Feuer- fortgesetzt von Streits heimgesucht werde. In der Diskussion geistigen Arbeiten und zum Ruben in übermäßiger Weise bemeldung zugrunde, die nachts um 8 Uhr die erste Kompagnie nach tennzeichnete Genosse Hofmann die eigentümliche Berichterstattung einträchtigen, sich als die Entziehung eines erheblichen Teiles des der Elbingerstraße am Arnswalder Platz rief. Der Täter war un des Treptower Anzeigers" über die Gemeindevertreterfizungen. ertragsmäßigen Gebrauchs der Mietwohnung im Sinne des erkannt entkommen. Der 12. Zug wurde nach der Kurfürstenstr. 46 Auch bemängelte er, daß bisher noch kein amtlicher Bericht der§ 542 B. G.-B. darstellt. gerufen, wo nachts um 1 Uhr ein Mädchen aus dem Fenster zu Schulärzte veröffentlicht worden sei; die Einwohnerschaft habe sicher stürzen drohte. Es gelang, das Mädchen von seinem Vorhaben ab- ein großes Interesse daran, etwas über die gesundheitlichen Zustände zubringen. Der 11. Zug wurde um Hülfe bei einer schwerkranken zu erfahren. Genosse Neugebauer gab den Gemeindevertretern Frau am Planufer 3 ersucht. Als Samariter der Wehr dort an- anheim, dahin zu wirken, daß in der Elsenstraße auch eine Be famen, war die Frau schon verstorben. Nach der Reinickendorfer - dürfnisanstalt für Frauen errichtet werden möge. Genoffe Blod straße 86 am Weddingplag, dem früheren Ochsenkopf", wurde am hielt alsdann einen furzen interessanten Vortrag über die OrganiMittwoch der 16. Bug innerhalb 24 Stunden zum drittenmal ge- fation. Zum Schluß machte Genosse könig noch auf die bevorrufen. Es handelte sich um vorsätzliche Brandstiftung. Stroh, ſtehenden Protestversammlungen gegen die Fleischteuerung aufmerksam Matragen und anderes war dort in Brand gesteckt worden. Von und forderte zur regen Mitarbeit für die Partei auf. dem Täter fehlt noch jede Spur. Wegen einer Gasvergiftung rückte Grünau. der 7. Zug nach der Frankfurter Allee 187b aus, konnte die Person aber nicht mehr retten. Wiederbelebungsversuche mit Sauerstoff waren erfolglos. Ferner hatte die Wehr in der Neuen Schönhauserstraße 1, Fichtestr. 30, Weinmeisterstr. 1, Gartenstr. 103, JägerStraße 65 vorn I, wo Gardinen, Möbel usw. brannten, zu tun.
von Mietern geholt werden mußte.
Vorort- Nachrichten.
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Sein II. Stiftungsfest feiert am morgigen Sonnabend im Restaurant Duffauchour der Gesangverein„ Sangesluft". Genannter Verein hat der organisierten Arbeiterschaft bei ihren Festen stets bereitwilligst zur Verfügung gestanden; es wird deshalb auch von den Genossen erwartet, für den Besuch des Festes zu agitieren. Neuenhagen ( Ostbahn).
Berufung gegen ein hartes Urteil.
Der Maurer Jeschke hatte im Mai d. J. die Wohnung einer Dame auszubessern. Auf ihren Wunsch ließ er jedesmal den Schutt unter besonderen Schwierigkeiten draußen am Hause herab, anstatt ihn durch ihre Zimmer zu tragen. Er fam infolgedessen verspätet zum Abendtrunk seiner Arbeitskollegen. Einer von diesen namens Gorilla hänselte ihn wegen seiner deboten Höflichkeit vor den Damen, bis Jeschke den Spötter schließlich zum Ringkampf zwang und ihn hierbei arg zerschund. Gorilla lief zum Kadi und erwirkte mit Hülfe des Staatsanwalts beim Schöffengericht eine Gefängnisstrafe von drei Monaten. In der Verhandlung vor der Berufungskammer legte der Verteidiger Rechtsanwalt Broh dar, daß ein solcher Ningkampf zweier fräftiger Männer, noch dagu im Mai, zur Zeit des Bockbieres, unmöglich mit Gefängnis zu fühnen sei, zumal der Anlaß des Streites dem Angeklagten, der sich einer Dame gegenüber besonders ritterlich beStrafe auf 30 m. Geldstrafe. nommen habe, nur zur Ehre gereiche. Das Gericht ermäßigte die
Am Sonntag, den 11. November, findet im Lokal von Wünsche, Bahnhofstraße, eine vom Gewerkschaftskartell für Neuenhagen und Umgegend einberufene Versammlung statt, in welcher der Gewerk id schaftssekretär Link über Bauarbeiterschutz und Arbeiterversicherung sprechen wird. Es wird jedem Kollegen zur Pflicht gemacht, in der Versammlung zu erscheinen. Nieder- Schönhausen.
,, Verfluchte Tegeler Boftes".
In der Zweigstelle des städtischen Arbeitsnachweises am WittenGroße Ungehörigkeiten von Polizeibeamten wurden gestern in berg- Platz 4( Ecke Bayreutherstr. 8) stellt es sich als notwendig einer Berhandlung vor dem Schöffengericht Wedding festgestellt. heraus, die Vermittelungszeiten zu teilen, da die Warteräume, bei Wegen Beleidigung dere geler Polizeibeamten war der dem großen Zuspruch, dessen sich diese jetzt ein Jahr bestehende EinMaurer Roggentin aus Tegel angeklagt. In einer Versammrichtung erfreut, sonst nicht mehr ausreichen. Die Vermittelungszeit Unter der Spitmarke„ Gemeindevertreter Jlnih! ys Be- lung des Maurerverbandes besprach er das ungehörige Verhalten, für Wasch- und Reinmachfrauen ist deshalb für die Ver- richtigung" bringt das Wochenblatt für Niederschönhausen , Schön- welches Polizeibeamte gegen ihn und andere Personen anläßlich mittelungsstunden von 9-12 Uhr angefeßt, außerdem wird es aber holz und Pankow " einen Bericht der Gemeindevertreterfizung vom eines kurz vorher abgehaltenen Vergnügens des Maurerverbandes den Arbeitsuchenden anheimgestellt, am Abend, furz vor Schluß der 2. November, in welcher der Gemeindevertreter Jlnisky behauptete, an den Tag gelegt hatten. Wie die Anflage ergibt, soll Noggentin Geschäftsstelle, noch einmal nach Beschäftigung anzufragen. Für daß in dem dortigen Blatte wie auch in den Berliner Zeitungen in der Versammlung gesagt haben, die Polizeibeamten hätten sich jugendliche Dienstmädchen unter 16 Jahren findet über seine Ausführung falsch berichtet worden sei. Herr Jlnizky bor dem Vergnügungslokal wie Ochsen benommen. In in Zukunft die Stellenvermittelung nachmittags von 3-5 Uhr statt. übte bei seiner Richtigstellung besondere Rücksichtnahme auf den der Gerichtsverhandlung wurde jedoch ein wesentlich alls Redakteur des dortigen Amtsblattes, dessen falsche Wiedergabe nur derer Wortlaut und Sinn der Aeußerung Roggens Friedrichsberg. dadurch möglich sei, daß die Sigungsberichte nicht stenographiert tins feftgeftelt. Nicht nur mehrere Versammlungsteil
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Gasvergiftung. Ein Opfer ihrer Unachtsamkeit wurde gestern werden. Der Redakteur scheint jedoch wenig Sinn für nehmer, fondern felbst der Gendarmeriewachtmeister das vierzehnjährige Dienstmädchen Elise Schönebed, die bei solche wohlwollende Entschuldigungen zu haben, denn fast bezeugten, daß Roggentin gejagt habe, er wisse aus seiner dem Sentier Rosenthal in der Müggelstraße bedienstet war. Sie bei jedem Say, den er Herrn Jlnitly sagen läßt, repliziert Militärzeit, daß Unteroffiziere die Soldaten als Ochsen, Efel usw. hatte vergessen den Haupthahn zu schließen, ein Schlauch, der zum er, als habe er seinen Bericht genau nach Vorlage" gemacht. bezeichnen. So( nämlich wie solche Unteroffiziere) hätten sich auch Stochapparat führt, löste sich und das Gas strömte ungehindert in Die Debatte über die Ilnizkysche Berichtigungsrede ließ denn die Polizeibeamten bei dem Bergnügen benommen. Daß diese Kritik die Küche, die dem Mädchen als Schlafraum diente. Als die Herr- auch erkennen, daß der Berichterstatter den Gemeinde- von Polizeibeamten, welche sich vor dem Vergnügungslokale auf schaft gestern frith das Mädchen wecken wollte und keine Antwort vertreter Jlnisky nicht allein falsch verstanden hat. Es bleibt aber hielten, durchaus berechtigt ist, dafür trat Roggentin den Wahrerhielt, forschte Frau Rosenthal der Ursache nach und fand das trotz der Berichtigung noch die Mitteilung über Weber bestehen, daß beits beweis an. Er selbst sagte, er sei aus dem Tanzsaale Mädchen als Leiche im Bett. Die von der sofort herbeigeholten derselbe, weil ihm von Hoppe 5-6000. geliehen worden seien, auf die Straße getreten. Dort standen drei Gendarmen und ein Feuerwehr und einem Arzte angestellten Wiederbelebungsversuche für das Hoppesche Grundstück eingetreten sein soll. Der Gemeinde- Polizeisergeant. Einer der Beamten trat sogleich auf ihn, den Anhatten keinen Erfolg, das Mädchen war der Gasvergiftung bereits vorsteher machte zum Schluß die Mitteilung, daß er mit dem Land- geklagten, zu und schrie ihn an:„ Was suchen Sie hier?" Und erlegen. rat Rücksprache zu nehmen gedente, ob die Berichte der Berliner auf die Antwort: Ich erwarte meinen Freund" sagte der Gendarm: Zeitungen, welche von einem Panamaskandal sprechen, zu berichtigen.Da drinnen sind Ihre Freunde, dort scheren Sie sind oder ob in anderer Weise vorgegangen werden soll. Wilhelmsruh - Rosenthal.
Das Rathausprojekt in Rosenthal, von dem wir verschiedentlich berichteten, ist, nachdem an den Minister des Innern Gingaben auf Ablehnung des Projektes gemacht worden sind, abgelehnt,
Gerichts- Zeitung.
Sittlichkeitsfegerei vor Gericht.
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sich hin." Als Roggentin sich nach dieser groben Aufforderung Daß auch die Wilmersdorfer Arbeiterschaft reges Interesse für nicht sogleich entfernte, schrie ihn der Gendarm an:„ Na, wollen fünstlerische Darbietungen zeigt, bewies der überaus starke Besuch Sie sich nun schleunigst entfernen oder.." und des vom Wahlverein am vergangenen Sonnabend in dem großen dabei raffette der Beamte mit dem Säbel. Saale des Luisenpark arrangierten Beethoven - Abend. Herr Ke sten Ein 8euge vervollständigte das Bild, welches der Angeklagte berg hatte sich zur Aufgabe gemacht, in einem einheitlichen Brovon dem Benehmen der Gendarmen gab, noch durch folgende Dargramm den großen Genius der Musik dem Verständnis der Verstellung: Der nicht an dem Vergnügen beteiligte Zeuge stand mit sammelten nahe zu bringen. Gingeleitet wurde der Abend durch anderen jungen Leuten vor dem Lokal, um der Musik zuzuhören. einen Vortrag des des Genossen Riefer, der einen kurzen Da padte ihn einer der Gendarmen ins Genid Lebensabriß Beethovens gab. Nach dieser Einleitung fam und schrie:„ Verfluchte Tegeler Boffes, macht, Beethoven selbst zu Wort und mit ihm das erste Tonstück; daß Ihr Ihr fortkommt. Wenn ich Euch hin. die Sonate für Violine und Klavier op, 24 mit reinen und fchmeiße, brecht Ihr Euch das Genid!" wunderbaren Adagios, von Herrn Kestenberg und Herrn Meyer Wie der Zeuge angibt, sind auch noch andere Personen, die vor einwandsfrei ausgeführt, gab der Veranstaltung die künstlerische Am 12. November kommt vor dem Amtsgericht Berlin die Bes dem Lotal standen, von den Gendarmen in derselben Weise be Weihe. Beethovensche Stompofitionen meist Goethescher Lieder, von leidigungsklage des bekannten Lizentiaten Bohn gegen den Heraus- handelt worden. Fräulein Opfer mit herrlicher Stimme und ergreifendem Ausdruck geber des„ Simplicissimus ", Albert Langen , zum Austrage. Der Amtsanwalt wollte die Aeußerung des Angeklagten zu Gehör gebracht, und nach diesen die Sonate op. 110 von Herrn Bohn hatte auf dem Bremer Sittlichkeitstongreß 1905 behauptet, auch in der nunmehr festgestellten Form als Beleidigung der Polizei Kestenberg auf dem langvollen basch flügel hervorragend ge- daß der Simplicissimus" durch seine Inserate Schmus ins Land mit einer Woche Gefängnis bestraft wissen. spielt, zum Schluß noch eine Romanze für Violine und Klavier, in trüge". Albert Langen hat darauf im" Simplicissimus" eine Er- Der Verteidiger Rechtsanwalt Heine führte unter anderem der Herr Meyer als glänzender Virtuose fich zeigte, gaben diefem flärung veröffentlicht, in der er feststellte, daß der" Simpliciffimus" aus: Der Angeklagte set durchaus berechtigt gewesen, das, was Abend einen würdigen und reichen Inhalt. Der Rezitator Herr feit Jahren jedes auch nur anstößig erscheinende Inserat strenger ihm und anderen durch Polizeibeamte zugefügt worden sei, so zu Kunert trug Gedichte von Goethe, Lenau und Grillparzer , die zurückgewiefen habe, als selbst konservative Familienblätter; nicht bezeichnen, wie er es tat. Nach dem, was hier über das Verhalten eines alle mehr oder weniger innige Beziehungen zu Beethoven hatten, in etwa aus Brüderie, sondern weil er als politisches und soziales Gendarmen befundet worden sei, müsse man annehmen, der betreffende feinsinniger Weise bor. Stampfblatt verlogenen Wudern nicht ein billiges Agitationsmittel Beamte habe entweder einen Zufammenstoß herbeiführen wollen oder er Die tiefe Stille bei allen Darbietungen sowie der reiche Beifall in die Hand geben wolle". Gestützt auf diese Erklärung bezeichnete fei betrunken gewesen. Was der Angeklagte in der Versammlung gezeigten, daß der Versuch, die Arbeiter in die große Welt Beethovens Langen die Behauptung des Lizentiaten Bohn als Lüge und forderte fagt habe, das treffe auf diesen Beamten zweifellos zu. Der Anzu führen, vollauf geglückt ist. ihn auf, wegen dieser Bezeichnung Klage zu stellen. Bohn stellte geflagte habe berechtigte Interessen gewahrt als er das ungehörige bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft den Antrag, gegen Langen Verhalten von Polizeibeamten in der angegebenen Weise besprach. die öffentliche Klage zu erheben. Dieser Antrag wurde Der Verteidiger beantragte, den Angellagten freis In der am Dienstag stattgefundenen Wahlvereinsversammlung von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft und Oberstaatsanwaltschaft aufprechen und auch die kosten der Verteidigung hielt Genosse Dr. Borchardt- Charlottenburg einen interessanten Bor - mit der Begründung zurüdgewiefen, weil nachgewiesener der Staatstafie aufzuerlegen, denn die Anllage hätte trag über Demokratie und Wahlrecht". Nedner bemerkte, nachdem maßen zahlreiche, nach ihrer Richtung vom Simplicissimus" weit wohl nicht erhoben werden können, wenn der Gendarmeriewachtmeister
Briz- Buckow.
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