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jeglichen Vertrauens in ihre eigene Kraft. Ludolf Parifius, einer der waschechtesten Führer der damaligen Fortschritts­partei, schreibt hierüber in seinem 1878 erschienenen Buche: Deutsch­ Lands politische Parteien" folgende Zeilen, die gerade bei der gegen wärtigen politischen Konstellation von Interesse sind:

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eine ungefunde Semmung und gerät mit Notwendigkeit unter die des Pionier- Bataillons vor und befahl dem Fischer nach Hause zu Fuchtel des Kleritalismus, der die maßlosesten gehen. Fischer kehrte sich an diesen Befehl nicht und setzte seine Ansprüche der ultramontanen Richtung in dieser ultereien mit dem Sergeanten fort. Darauf nahm der Sergeant Partei zu verwirklichen hofft."

Gegenwärtig noch, so meint zum Schluß die genannte Zeit dem Fischer den Säbel ab, es folgte eine Balgerei um das Seiten­" Franz Ziegler hatte in der Hoffnungsseligkeit des Dichters(!) Bentrum die Partei ber fatholischen Kirche jei. Eine dem Sergeanten eine Ohrfeige und lief davon; der Sergeant nahm schrift, fei der größte Teil der Wähler der Anschauung, daß das gewehr. Der inzwischen dazugekommene Frischmann versetzte am 19. November 1869 mit einer zündenden Rede gegen das System solche Auffassung von der Aufgabe des Zentrums möge für manche die Verfolgung auf. Fischer, der inzwischen seinen Säbel wieder und die Person des Ministers v. Mühler die Probe gemacht, dieser Worthelden dieser Partei etwas Angenehmes haben, denn sie er- an sich gerissen hatte, lief hinter dem Sergeanten her und versette Minister, gegen den unter allen lassen des Bolles sich allmählich eine allgemeine Mißachtung feffionellen Instinkte aufzureizen brauchen; aber Sergeant zusammenbrach. Die beiden Angeklagten entschuldigten leichtert ihnen die politische Agitation, da sie nur die ton- ihm mit dem Säbel einen Schlag über den Kopf, so daß der ausgebildet zu haben schien, hatte wiederum gegen die schon ein Jahr zuvor beschlossenen Anträge des Hauses auf sie müßte mit der Zeit zum Ruin der Partei führen, wenn einmal sich mit Trunkenheit und behaupteten, daß sie den Sergeanten nicht die schon ein Jahr zuvor beschlossenen Anträge des Hauses auf die tonfessionellen Sonderinteressen vor dem Sturme der wirtschaft erkannt hätten. Da nicht nachgewiesen werden konnte, daß sich die Erhöhung der Pensionen der Lehrerwitwen Widerspruch erhoben, lichen Kämpfe zurüdtreten." tveil die Staatskasse die dazu nötigen 60 000 Zaler jährlich nicht aufbringen könne. Da erhob sich der Breslauer Abgeordnete und denen der Kölnischen Volkszeitung" in der Forderung überein- greifen, wurde die Anklage wegen militärischen Aufruhrs fallen­Wenn auch die Männer des Zwanzigsten Jahrhunderts" mit beiden Angeklagten vorher verabredet hatten, den Sergeanten anzu­hielt jene gewaltige Rede, welche unter andauerndem, donnerndem stimmen, daß das Zentrum eine politische Partei sei, so find doch gelassen. Dagegen wurden die beiden eines tätlichen Bergreifens Beifall das Haus aufforderte, sich zu einer Adreſſe zu vereinigen die Gründe beider verschieden. Das reformkatholische Organ will an einem Vorgesetzten schuldig gesprochen und Fischer zu 2 Jahren mit dem letzten Ausspruche: Der Herr Miniſter v. Mühler dem Klerikalismus. der Vermengung von Religion und Politik ent- 6 Monaten, Frischmann zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. muß fort bon seinem Plage." Die erwartete Wirkung

trat nicht ein. Herr b. Mühler schwieg zu der Rede, gegenwirken; die Bachemiten aber haben nur das Interesse ihrer indem er( dem nationalliberalen) Herrn Wehrenpfennig überließ Partei im Auge und dazu bedürfen sie gerade dessen, was die Re­zu versichern, daß diese Gelegenheit zu Angriffen auf den Kultus formkatholiken verwerfen: die Suchtel des Kleritalismus" und die minister nicht passe. Ziegler erhielt ein paar Zustimmungsadressen," Aufreizung der religiösen Instintte", Denn was wäre das Wenn das Zentrum ohne die Hülfe der Kirche!

und alles blieb beim alten."

Ausland.

Defterreich.

Die Wahlreformvorlage rief am Donnerstag im Abgeordneten.

Wichtiger als die Tatsache, daß schon damals in Preußen ein auziehen, so hat das seine Gründe. Man vergesse nicht, daß die Zeit Plan. Aus seiner Rede sind besonders folgende Stellen hervor. Wichtiger als die Tatsache, daß schon damals in Preußen ein Zentrum gegenwärtig darauf bedacht ist, die klerikalen Krallen ein- hause auch den Ministerpräsidenten, Freiherrn v. Beck, auf den Minister durch die Entrüstung des Parlaments nicht gestürzt werden der Wahl naht. Das Zentrum ist in Not, namentlich im zuheben:..... Durch die Vertiefung und Erweiterung der Wolfs­konnte, dünkt uns der vollständige Berzicht des Bürger- industriellen Westen, wo ihm in wichtigen Wahlkreisen die Sozial- rechte, ohne dabei mit den wahrhaft konservativen Tendenzen tw tums auf jede leiseste Hoffnung, hierbei irgend etwas ausrichten demokratie arg auf den Fersen ist. Da ist es Zeit, sich nach Hülfe Widerspruch zu geraten, müssen die weitesten Kreise des Volkes an zu können. Zieglers Vorstoß erklärt Parisius spöttisch aus der umzusehen, und so sucht das Zentrum Anschluß bei den übrigen die staatlichen Interessen gefesselt, und muß der Staatssinn in " Hoffnungsseligkeit des Dichters". Ueberdies aber plaudert er in bürgerlichen Parteien; zu diesem Zweck liegt ihm daran, den Vor- möglichst tiefe Schichten getragen werden. Das ist nach meiner einer Anmerkung folgende bezeichnenden Kulissengeheimnisse aus: wurf der konfessionellen Abgeschlossenheit, den Verdacht der aus­" Siegler hatte mit dieser Rede schon lange auf der Lauer schließlich katholischen Geistesverfassung zu entkräften. Das Zentrum Ansicht das probateste Mittel zur politischen Erziehung der Be­gelegen. Als im September die in Berlin anwesenden Fraktions- möchte sich als staatserhaltende, nationale Partei erweisen, für die bölkerung, das einzige Mittel, den Radikalismus, der außerhalb genossen auf Dr. Löwes Einladung zu einer Besprechung zu auch Nichtkatholiken stimmen können und die ihrerseits bereit ist, des Hauses gefährlich werden kann, innerhalb desselben aller fammenkamen, damit man sich über etwaige Vorbereitungen zur andere Parteien im Kampfe gegen den Umsturz" und den" Un- Stacheln und Spigen zu entkleiden und ihn vielleicht sogar für das Landtagssession einige, überraschte er uns mit dem Vorschlage, man glauben" zu unterstüßen. Das ist der Sinn des vielbesprochenen allgemeine Interesse nubbar zu machen.( Zustimmung.)... Mag folle einen großen plöglichen Angriff auf Mühler und dessen Turm- Artikels von Julius Bachem; das ist der Sinn der unauf die Schöpfung des Ausschusses mehr oder weniger vollkommen sein, mißachtetes System machen und in einer Adresse an den König hörlichen Versicherung, daß das Zentrum eine politische Partei fei, eines ist gewiß: wir haben keine andere Wahl, wir haben den die Entlassung des Ministers fordern. Das Volk werde jubelnd und das ist der Sinn der gerade jetzt ins Wert gefesten" christlich- Rubikon überschritten und können nicht mehr hinter den Rubikon dafür eintreten. Mandatsniederlegung, wenn es nationalen Arbeiterbewegung", die dem Zentrum bei der Wahl die zurückkehren( Rebhafter Beifall); denn das Scheitern dieses Werkes fruchtlos bliebe, werde der Bewegung weiteren Fortgang nichtsozialdemokratischen Arbeiter ins Nez führen soll. schaffen. Wir anderen sahen die Dinge nüchterner Herr Roeren ist weniger diplomatisch als seine Parteigenossen wäre gleichbedeutend mit einem Trümmerfelde, welches das Grab an, freuten uns freilich über den jugendfrischen Enthusiasmus bom Kölner Zentrum. Wenn die fortgeschrittenen Geister des der kostbarsten und wertvollsten Interessen wäre.( Beifall.) Herr v. Beck beschäftigte sich dann noch mit den Aufgaben, die unferes alten Freundes und überließen ihm, die Wirkung Katholizismus in ihm einen unangenehmen Parteigenossen" er­einer Rede mit dem von ihm angegebenen Inhalt zu versuchen." blicken, so ist ihm dafür die Anerkennung derer gewiß, die arm an Desterreich und dem neuen Hause zufallen werden: Neuregelung Aber sie hüteten sich wohl, ihre Mandate niederzulegen, obwohl Geist, aber dafür um so stärker an Zahl find. Der gutkatholische des Verhältnisses zu Ungarn , Ausgestaltung der Armee, Wieder Arbeiterfreund" nennt Roerens Rede die beste Antwort auf die herstellung der Fühlung zwischen Staatsverwaltung und Par­ihre Wiederwahl absolut sicher gewesen wäre! Das heißt, sie verzichteten darauf, irgend etwas Ernstliches zur Beseitigung des seinerzeit vielfach verwirrenden Ausführungen Dr. Julius Bachems lament. unter der Spißmarte:" Heraus aus dem Turm." Nicht heraus, Ministers zu unternehmen, und taten sich auf ihre Feigheit noch fondern herein in den Turm!" soll die Losung sein." etwas zugute, nannten das die Dinge nüchtern ansehen".

Wenn es auf die Tatkraft" des Bürgertums ankäme, würde der gegenwärtige Ruf Fort mit dem Minister Podbielski" zweifel­los genau denselben Erfolg gehabt haben wie der damalige Nuf: Fort mit dem Minister Mühler!"

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Deutfches Reich.

Mag Lorenz gegen den Reichsverband.

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Der etwas naive Appell an die Großgrundbesitzer, denen der Ministerpräsident in seiner Rede zumutete, ihre Unersättlichkeit ein Nationale Arbeiterkandidaten. Herr Stöder hat bekanntlich wenig zu zügeln, fiel natürlich auf unfruchtbaren Boden. Graf einen Bettelaufruf erlassen, um einen Fonds von 60 000 Mart Stuerth, der nach Beck das Wort ergriff, gab eine Erklärung ab, zusammenzubringen. Diese 60 000 Mart sollen die Mittel dazu die besagt, daß der verfassungstreue Großgrundbesitz nicht aus bieten, sogenannte nationale Arbeiterkandidaten" aufzustellen. Klaffeninteresse(?), sondern aus staatlichen und nationalen Ve Angeblich soll die Fühlungnahme mit den einzelnen Parteien das denken" an der bisherigen Haltung festhalten und alle Anträge Resultat ergeben haben, daß fünf bis sechs evangelische Kandidaten loyal unterstüßen werde, welche bezwecken, an Stelle des gleichen für den Reichstag und auch einige für den preußischen Landtag tongediert sein sollen. Das Zentrum scheidet für solche Kandida- ein billig abgestuftes Wahlrecht" zu setzen und welche die Ver­turen von vornherein aus, und auch die Nationalliberalen sollen tretung der Deutschen verstärken und sie durch Schutzmaßregeln Herr May Lorenz beginnt in seiner Korrespondenz die ange. feinerlei Zugeständnisse gemacht haben. Die Zusagen tönnen also gegen jede weitere Erschütterung sichern werden. Der verfassungs­nur von den Konservathi ben, Antisemiten und der treue Großgrundbesitz werde so schloß Graf Stuerkh- in dritter fündigte Abrechnung mit feinem fapitalfräftigeren Konkurrenten 23 irtschaftlichen Bereinigung gemacht worden sein. Lesung gegen die Vorlage stimmen, falls die Ausschußanträge un­in der Sozialistentötung, dem Reichsverband. Er behandelt einst- Boraussichtlich werden die Kandidaten in Kreisen aufgestellt werden, verändert angenommen werden! weilen ein Schriftchen des Vorfizenden des Reichsverbandes. wo die Aussicht auf Gewähltwerden ohnhin eine sehr ungewisse ist. des Generalleutnants 3. D. von Liebert, das den Titel trägt: Außerdem hat Stöder bis jetzt erst über 18 000 Mart quittieren Die Entwickelung der Sozialdemokratie und der Einfluß auf das fönnen, es fehlt also noch eine beträchtliche Summe, um das deutsche Heer", und das dazu bestimmt sein soll, die Offiziere Stöderiche Projekt zu realisieren. Sollten übrigens auch die über die staatsgefährliche Richtung der Sozialdemokratie aufzu- 60 000 Mart zusammenkommen, so würde der Erfolg dieser Ar­flären und ihnen einen Anhalt zur Belehrung der Mannschaft zu beiterkandidaturen, die als ein Gegengewicht gegen die Sozial gewähren." Mag Lorenz nagelt mit Erfolg die unehrlichen statistischen demokratie gedacht sind, doch gleich Null find. Künste des Herrn Generalleutnants fest. Herr Liebert versucht Anerkennung der Fleischnot in Reuß. nämlich den Nachweis zu führen, daß die Sozialdemokratie erst Gera , 9. November. Im reußischen Landtage beantwortete die nach dem Rücktritt Bismards ihren mächtigen Auf­schtung genommen habe. Während sie nämlich in den Jahren 1874 Regierung die von freifinniger Seite eingebrachte Interpellation und 1878 durch je neun Mitglieder im Reichstage vertreten gewesen über die Fleischnot dahin, daß sie das Bestehen der Freischnot ohne fei, und auch 1881 erst 13 Abgeordnete gestellt habe, sei sie nach dem Einschränkung anerkenne. Ueber die Gründe der Entstehung derselben Rücktritte Bismards im Jahre 1890 auf 35 Abgeordnete gestiegen. feien die Ansichten geteilt. Die Regierung sei bereit, mit allen ihr Herr Mag Lorenz hält Herrn Liebert vor, daß die Sozialdemokratie zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, daß geeignete Maß die Herr Liebert, weil sie ihm nicht in den Stram paßte, gewissenhaft zu mildern. Der Landtag ist mit der Erklärung der Regierung, weil doch bereits im Jahre 1884 24 Mandate erobert habe, eine Tatsache, nahmen ergriffen werden, die Fleischnot und Fleischteuerung möglichst unterschlagen habe. Außerdem sei es eine unwahrheit, daß die Wahl im Jahre 1890 nach dem Rüdtritte Bismards erfolgt nicht weitgehend genug, nicht befriedigt. set. Hätten doch die Wahlen bereits im Februar stattgefunden, während Bismarck erst Ende März gegangen worden sei,

Wien , 9. November. ( Abgeordnetenhaus.) Bei der zweiten Lesung der Wahlreform greift Placek den Tschechenklub wegen Ver­nachlässigung der Interessen des tschechischen Volkes an. Sutlje polemisiert in längerer Rede gegen Tavcar und tritt für die Vor­lage ein. Ein Antrag Herzog auf Schluß der Sitzung wird ak­gelehnt, worauf ein heftiger Wortwechsel zwischen dem Antragsteller und den Sozialdemokraten entsteht.-

Schweiz .

Zürich , 8. November. ( Eig. Ber.) Der Züricher Kantonsrat hat in seiner Sigung vom Montag das Wahlgefez zu Ende beraten. Aus den Verhandlungen ist erwähnenswert die Neuerung, wonach die politischen Gemeinden durch die Gemeindeordnungen oder durch wahlverfahren vorzunehmen find! Sollte das revidierte Gemeindebeschluß bestimmen können, daß die Wahlen in die parla­mentarischen Gemeindevertretungen nach dem Verhältnis. Wahlgesetz in der Volksabstimmung Annahme finden, so würden bon dem Gemeindeproporz wohl zunächst die Städte Zürich und Saarbrücken , 9. November. Die Stadtverordneten beschlossen, Winterthur Gebrauch machen. Ob aber die sozialdemokratische Des weiteren nagelt Herr Mar Lorenz fest, daß Herr Liebert mit Rücksicht auf die herrschende Fleischteuerung allen städtischen Partei deswegen für das Gesetz eintreten wird, ist noch nicht sicher. ,, als Grundsäße des heutigen sozialdemokratischen Programms" das Arbeitern eine fünfprozentige Lohnerhöhung zu be- Wird doch durch die Erhöhung der Vertretungsziffer von 1500 auf Gothaer Programm vom Jahre 1875 befämpfe, während ihm willigen. Dieselbe Wohltat soll den städtischen Beamten zuteil 1800 schweizerische Einwohner die Mitgliederzahl des Kantons­doch auch bekannt sein müsse, daß für die gegenwärtige Sozialdemo- werden, deren Gehalt nicht mehr als 2000 m. beträgt. rates erheblich vermindert, zuungunsten der Städte und insbesondere tratie das Erfurter Programm maßgebend sei. der sozialdemokratischen Bartei und zugunsten der reaktionären Bauern und ihrer städtischen Gesinnungsgenossen. Dr. Wettstein wollte die gesamte Einwohnerzahl, einschließlich der Ausländer, gelten lassen, aber sein Antrag wurde von den Reaktionären ab­gelehnt. Frankreich .

Ein Agrarier, der ein bißchen Gewissen hat.

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Schließlich verurteilt Herr May Lorenz die Angriffe des Herrn Liebert auf das unmittelbar vor den letzten Wahlen erlassene " Klosettgefet". Eine Broschüre, die sich speziell an die Off- licher In der Stadt Memmingen fand eine Versammlung sämt­ziere wende, dürfe doch nicht Regierungshandlungen angreifen, licher Bürgermeister des Amtsbezirks statt mit der Tagesordnung: Die die kaiserliche Billigung erfahren hätten. " Die Fleischteuerung". Der Referent, ein größerer Herr May Lorenz verspricht dann noch eine Fortsetzung dieser Landwirt, gab zu, daß die Landwirtschaft gegenwärtig unter Varinis Nede über die Aufgaben des ihm unterstellten Kritil, von der er seinen Lesern versichert, daß sie sie in wohltuende äußerst günstigen Bedingungen arbeite, daß die landwirtschaftlichen Heiterkeit versehen würde. Die Liebertsche Stritit des Slofett- Produtte Breise erzielen, wie nie zuvor, namentlich in der Bieh. neuen Arbeitsministeriums wird von der bürgerlichen Presse gesetzes" möchten wir zu allerletzt beanstanden, aber die statisti- zucht. Durch diese bedeutende Erhöhung der Preise für landwirt. als ein bedeutungsvolles Ereignis bezeichnet. Sie schreibt: schen Künste des Herrn Liebert und die kritische Vernichtung des Gothaer Programms scheinen uns in der Tat die absolute Unschaftliche Produkte sei eine allgemeine Verteuerung der Lebens- 3um ersten Male sei von einem Mitgliede der Regierung fähigkeit des Vorsitzenden des Reichsverbandes zu beweisen, in der mittel als notwendige Folge eingetreten, die Taufenden selbst eine das sozialistische Programm auf der Kammertribüne ver­Sozialistenvernichtung irgend welche Erfolge zu erringen. bescheidene Eristenz nicht mehr ermögliche. Hier energisch einzu- teidigt worden. Die radikalen Blätter heben mit Befriedigung hervor, greifen, sei Pflicht der Landwirtschaft, denn zum Gedeihen des ge­,, Ein unangenehmer Barteigenosse." samten Staatswesens sei eine gesunde Wechselbeziehung zwischen daß die Rede eine wirkungsvolle Antwort auf die Er flärung des Kongresses der geeinigten Sozialisten" bilde. So betitelt das reformkatholische 3wanzigste Jahr. Stadt und Land unbedingt notwendig. hundert" Herrn Soeren, wegen seiner Rede auf dem Partei- Dieser Agrarier gibt doch wenigstens zu, daß bei der Land. Sie sagen: Viviani habe unter Ablehnung des Klassen­tag des Zentrums im Regierungsbezirk Trier . Dort fühlte sich wirtschaft von einer Not zurzeit nicht gesprochen werden kann, fampfes gezeigt, daß die Politik der Gewalttätigkeit unfrucht­Herr Roeren bewogen, dem Gifer jener Männer, die das Bentrum daß die Agrarier Geld verdienen, wie nie zuvor" und daß die bar sei. Die gemäßigt- republikanischen Blätter meinen: durchaus zu einer rein politischen Partei stempeln wollen, einen große Masse des Boltes dabei außerordentlich zu leiden hat. Er Diejenigen radikalen Deputierten, welche mit Begeisterung Dämpfer aufzufeßen. Er erklärte, daß das Zentrum eine politische will nun insofern geholfen wissen, daß die Landwirtschaft sich ge- für den Maueranschlag der Rede gestimmt hätten, würden Partei sei, wer anders sage, begebe eine wissentliche unwahrheit; nossenschaftlich organistere, um dadurch den Städten das Fleisch bald sehen, zu welchen bedauerlichen Zielen der neue Minister andererseits aber warnte er doch davor, diese Frage allzuhäufig zu unter Ausschaltung des Zwischenhandels billiger liefern zu können. Der Arbeit sie führe! erörtern, da sie Verwirrung in den Kreisen der eigenen Anhänger Jaurès erklärt in der Humanité": Die Rede Vivianis stifte; außerdem solle man nicht zu erwähnen vergessen, daß die Mit dem Lebensmittelwucher durch Zollschranken und Hauptaufgabe des Zentrums sei, die religiösen Interessen des tatho- Grenzsperre ist dieser ehrliche" Agrarier durchaus einlege der Regierung und dem Parlament die Pflicht auf, die lischen Volkes zu vertreten. verstanden, er unterscheidet sich bon. den ostelbischen Raub im Programm des Ministeriums angekündigten Reformen Diese Ausführungen haben nun in hohem Maße den Unmut rittern nur dadurch, daß er das schöne Geständnis ablegte, und das unerschrocken durchzuführen. Jede Politik der Zaghaftigkeit der genannten Wochenschrift erregt. Die Rede Roerens, heißt es, ift gegenwärtig für uns sehr wertvoll! wäre ein Verbrechen und eine Torheit. mimmele von Widersprüchen, so daß man nur die Ge= Daß der Antrag, Vivianis Rede öffentlich anzuschlagen, dankenlosigkeit des Publikums bewundern könne, das 4% Jahre Gefängnis für einen Trunkenheitserze. mit 368 gegen 129 Stimmen angenommen wurde, haben wir ihm stürmischen, nicht endenwollenden Beifall" gespendet habe. Die Vor dem Kriegsgericht der ersten Division in München bereits gestern melden können. Dazu ist heute nachzutragen, Frage, ob es die Hauptaufgabe des Zentrums ſei, die religiösen hatten sich die Soldaten des 1. Infanterie- Regiments, Otto daß von unseren geeinigten" Genossen im französischen Interessen des katholischen Volfes zu vertreten, beantwortet das für und 19 Blatt dahin, daß jede Partei, die auf der Basis der religiösen Freis& ischer von Rosenheim und Thomas Frischmann von Stock- Parlament 33- darunter Jaurès­gegen den Plakatierungsantrag heit und Gerechtigkeit aufgebaut sei, die bedrohten Interessen einer berg, Bezirksamt Pfaffenhofen , wegen eines Verbrechens des mili- darunter Guesde Konfession zu wahren habe; aber heißt es dann weiter: tärischen Aufruhrs zu verantworten. Anfangs September, während stimmten! " Der Schuß der Religion kann nur einen Teil des Pro- des letzten Manövers, war die 10. Kompagnie 1. Infanterie- Regi Rumänien. grammes bilden. Etwas anderes ist es, wenn dieser Brogramm- ments in Tann bei Simbach einquartiert. Die beiden Angeklagten Gegen die Juden heben die rumänischen Chauvinisten zurzeit punkt zur Hauptsache, zum Unterscheidungsmerkmal von anderen verbrachten den Nachmittag auf einem Bierkeller, wo sie mit wieder, indem sie zum Boykott der jüdischen Handwerker, Kauf­Parteien wird. Dann haben wir es mit einer konfessionellen Bionieren zusammentrafen. Der Alkohol tat alsbald seine Wir- leute usw. auffordern. Es werden allenthalben im Lande Gesell Partei zu tun, und für eine solche ist für die Dauer fung. Es kam zwischen den Soldaten der beiden Truppenteile zu Schneidereien, Schustereien usw. auf nationalem Boden auf­auf deutschem Boden fein lab. Sie bedeutet eine fortwährende Beunruhigung und Herausforderung der anderen Reibereien. Beim Nachhausegehen sah Fischer vor der Apotheke zubauen. Auch propagieren die judenfeindlichen Elemente die und eine Schwächung der inneren Kraft der eigenen Konfeffion. einen Soldaten in der Drillichmontur, mit dem er allerlei Allotria Gründung von Gewerbe- Kreditbanken, um den rumänischen Kleins Sie ist für die geistige Selbständigkeit der Konfessionsgenossen trieb. Dieser berbat sich dieses energisch, stellte sich als Sergeant bürgern gegen die Konturrenz der Juden zu helfen. I