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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Notar die einzigen Berbachtsmomente. Die Angeklagten bestritten, spruch, wenn die Rohmaterialien gestiegen sind, dem Arbeiter wird, müßten die Bergleute erst recht auf ihrer Lohnforderung beftehen, ganz entschieden, daran beteiligt gewesen zu sein. Zum anderen bies verwehrt, obgleich sich seine Lebenshaltung wesentlich verteuert sie hätten ein Recht, ihren Anteil daran zu verlangen. Anklagepunkt führten die beiden Angeklagten übereinstimmend aus, hat. Sonnabend ist der Beschluß der Gewerkschaft mitgeteilt daß fie ein großes Plakat oben auf dem Kirchturm hätten an- worden. Die Montag stattfindende Versammlung der Ausgesperrten bringen wollen. Der Wirt Sauerbier habe der organisierten Ar- wird hierzu Stellung nehmen. beiterschaft sein Lokal verweigert und Wahl habe deshalb ein Plakat mit der Inschrift: Verkehrt nicht bei Sauerbier!" an­Die Sperre über die Firma Jofa u. Co. ist aufgehoben, indem Sitzung des internationalen sozialistischen Bureaus. gefertigt, das man an Aufsehen erregender Stelle aufzuhängen dieselbe die Erklärung abgegeben hat, den seinerzeit vorgelegten Brüssel, 10. November. ( Privattepesche des Vorwärts".) Revers zurückzuziehen und die Organisation der selbständigen gedachte. Dieses Plakat habe Krämer am Morgen, kurz vor seiner Stürschmer( Belzbranche) anzuerkennen, sowie nur organisierte Das internationale sozialistische Komitee trat heute im Verhaftung, verbrannt. Von den Zeugen konnten diese Aus­Arbeiter zu beschäftigen. laffungen nicht enifräftet werden, nur ein jest mit Krämer ver- Der Vorstand des Vereins selbständiger Kürschner( Pelzbranche) Brüsseler Volkshause zu einer Sigung zusammen. Anwesend feindeter Arbeitskollege bekundete, daß Kr. einmal im Gespräche ge- Der Borstand des Vereins deutscher Stürschmer( Bahlstelle Berlin). waren für Deutschland Bebel und Singer, für Holland van äußert, wenn er Gelegenheit hätte, mehrere Tausend Mark zu Kol und Troelstra , für England Kair Hardy und Hyndman. stehlen, so würde er es machen. Auch wollte der Polizeibeamte in Achtung Steinarbeiter! Die Sperre über die Baugesellschaft Rußland entsandte Roubanowitsch, Plechanow und Bala­der Nacht kein Plakat bei Krämer bemerkt haben. Das Ergebnis Polat und die Unternehmer Jüngers u. Schille ist beendet, banoff, Dänemark Knutsen, Schweden Branting. der Beweisaufnahme war dermaßen, daß selbst der Staats- da ein Vergleich zustande gekommen ist. anwalt die Freisprechung beantragte. 3um all= gemeinen Erstaunen tam das Gericht aber zu einer Berurteilung, und zwar erhielt Krämer fünf Monate und Wahl vier Monate Gefängnis wegen versuchten Einbruchsdiebstahls. Das Gericht stüßte sich bei der Urteilsbegründung auf die Aussage des Polizisten, daß er ein Plakat nicht gesehen, und auf das Zeugnis des Arbeitskollegen, zu dem Krämer geäußert hatte, daß er, wenn er könnte, stehlen würde. Bei der Strafzumessung wurde in Be­tracht gezogen, daß Wahl noch gar nicht und Krämer nur unwesent­lich vorbestraft ist.

Gegen das Urteil, das ganz unhaltbar erscheint, ist Revision angemeldet. Wenn man auch zugeben muß, daß das Aufhängen eines Boykottplatats an einem Kirchturm eine große Tattlosigkeit und Dummheit ist, so liegt doch deshalb noch kein Grund vor, die Angeklagten des Versuchs des Einbruchsdiebstahls für schuldig zu halten. Die Aussage der beiden in Betracht kommenden Zeugen, die übrigen wußten alle nichts Belaftendes auszusagen, können doch gar nicht hinreichen, um eine Verurteilung wegen Diebstahlsversuchs zu rechtfertigen.

Gewerkschaftliches.

Der Streit der Teppichweber bei der Firma M. Proben 10. November ohne Erfolg für die Arbeiter beendet. u. Sohn in Stralau ist nach vierzehnwöchentlicher Dauer am

Deutsches Reich .

An alle Steinholzleger Deutschlands !

Bei der Filiale Berlin der Firma Torgamentwerke, Haupt­geschäft Leipzig , find wegen Maßregelung eines Kollegen Differenzen ausgebrochen. Vor Zuzug wird gewarnt. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruc gebeten. Anfragen sind zu richten an den Verband der Isolierer, Steinholzleger und verwandten Berufs­genossen Deutschlands .

Bureau: Berlin , Steinstraße 38.

Der Bund" war vertreten durch Knosti und Bergmann , die Letten durch Braune, Ungarn durch Großmann und Weltner, Böhmen durch Nemec. Jaurés für Frankreich war entschuldigt.

Die Konferenz beschäftigte sich mit der Organisation des Stuttgarter Kongresses und faßte dazu folgende Beschlüsse: Der Bericht wird an jedem Tage in drei Sprachen gegeben, jede Nation bildet eine besondere Sektion, alle bisher im Bureau vertretenen Nationen bilden je eine Sektion, andere Nationalitäten müssen sich an das Bureau wenden. In den Sektionen, wo die Einigkeit der Sozialdemokratie nicht be­steht, soll das Bureau die Stimmenverteilung selbst vor­nehmen. Auf Vorschlag Hyndman sollen für England nur die Trade- Unions eingeladen werden, welche für das Prinzip Achtung! Gummiarbeiter! Der Streit der Gummiarbeiter des Klassenkampfes und für selbständige Politik eintreten. Die der Gummitamm- Kompagnie, Limmer, Hannover , ist, dank der vorläufige Tagesordnung ist folgendermaßen festgestellt Hartnädigkeit der Direktion, ein allgemeiner geworden. Ein letter worden: 1. Bericht des Bureaus und des parlamentarischen Versuch der noch in Arbeit befindlichen Hartgummiabteilung, Somitees. 2. Militarismus und internationale Konflikte. zwischen den Streifenden der Reifenabteilungen und der Direktion 3. Politik und Gewerkschaften. 4. Kolonialfrage und Ar­eine Einigung herbeizuführen, scheiterte. Man wies die Kom­beiterauswanderung. mission mit dem Bemerken ab, daß die im Streik befindlichen zirka 300 Personen nicht mehr als zum Betriebe gehörig bezeichnet werden tönnten. Darauf legten fast sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen Der Streik in den Siemenswerken hat eine Veränderung der die Arbeit nieder. Jm Streit befinden sich zirka 1400 Personen. Breslau , 10. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei Situation dafelbft bisher nicht gebracht. Die Firmen seßen sich ja Jm Betriebe befinden sich außer den Schreibern, Vorarbeitern und der heutigen Stadtverordnetenwahl hatten wir eine Zunahme von bereits aufs hohe Pferd und lassen durch die ihnen willfährigen Meistern noch einige Dußend Invaliden und die sogenannten 1500 Stimmen zu verzeichnen. Wir kommen bei vier Mandaten Breßorgane schon in allen Tonarten ihren Sieg über die organi- Apostel. Es find dies Aucharbeiter, welchen das Wort Solidarität mit den Konservativen, bei einem Mandat mit den Freifinnigen in sierten Arbeiter verkünden. In Wirklichkeit aber muß die Direktion ein fremder Begriff ist, sonst aber sehr fromme Menschen. Gummi­Stichwahl. in der Arbeitgeber- Beitung" selbst zugeben, daß sie trotz aller auf- arbeiter! Kollegen! Die Betriebsleitung versucht unter Ver­gewandten Mühen und Kosten einen auch nur annähernd voll- sprechungen, Arbeitswillige nach Limmer zu locken. Seid auf der wertigen Ersatz noch nicht einmal für die Hälfte der Streikenden Hut. Haltet den Zuzug fern! Unser Sieg ist Euer Sieg! gefunden hat. Da durch die Agenten der beiden Siemens- Firmen Fabritarbeiterverband, Verwaltungsstelle Hannover . schon alle Herbergen zur Heimat abgegraft sind und sich auch auf die verlockenden Streitbrecherinserate die Arbeitswilligen in letter Zeit nur sehr spärlich melden, so ist die Werksleitung jest auf das Nachdem am Freitagabend die Streifenden die Beendigung des finnreiche Mittel verfallen, andere Firmen auf die Arbeits- Streites beschlossen hatten, nahmen gestern vormittag etwa 800 bis willigensuche für sich zu schicken. So wird aus verschiedenen Orten 900 Bootsleute und Heizer der Vereinigten Elbschiffahrtsgesell­gemeldet, daß dort Kleinindustrielle nach Arbeitskräften an- schaften bei dieser Reederei die Arbeit im gesamten Glbgebiet wieder noncierten und die Bewerber dann als Streitbrecher nach den auf. Dadurch verringert sich die Zahl der Ausständigen, die bisher Berliner Siemens- Werken schicken wollten. Wenn die Firmen also etwa 2400 betrug, auf 1500 bis 1600. fchon zu solchen Mitteln greifen müssen, um Arbeitswillige heran­

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Berlin und Umgegend.

Zum Streit der Binnenschiffer.

Bergarbeiter- Organisationen.

Essen, 9. November. ( Eig. Ber.)

zuziehen, dann muß es in den Werken doch ziemlich schlecht bestellt Situng der Siebenerkommission und Konferenz der Vorstände der fein. An diesem Stand der Dinge wird auch nichts geändert durch das Flugblatt, das vor einigen Tagen von der Leitung der gelben Gewerkschaft" der Siemens- Werke, wahrscheinlich im Auftrage und auf Kosten der Direktion, unter den dort beschäftigten Arbeitern In Anbetracht der Wichtigkeit des Gegenstandes bringen wir verbreitet worden ist. In dem Wisch läßt sich die Direktion wegen heute den ausführlichen Bericht, nachdem wir schon eine furze tele­ihrer Wohlfahrtseinrichtungen" bis über den grünen Slee loben. graphische Mitteilung über die gefaßten Beschlüsse gebracht haben. Die Streifenden sowohl wie auch die noch im Werke tätigen Organi - Heute nachmittag fand hier in Essen im historischen Lokale von fationsmitglieder sassen sich durch solche Machenschaften feineswegs der Loo die mit großer Spannung erwartete Sigung der beirren. Der Streit dürfte in aller Ruhe weitergeführt werden, Siebenerfommission statt, von welcher allgemein die Ent­bis die Direktion den Wünschen und Forderungen der organisierten scheidung erwartet wurde. Arbeiter gebührend Rechnung trägt.

Stadtverordnetenwahl in Breslau .

Raubmord im Eisenbahnzuge.

Hamburg , 10. November. ( W. Z. B.) Heute nachmittag wurde in einem Abteile zweiter Klasse des Blankeneser Zuges zwischen den Stationen Bahrenfeld und Groß- Flottbek der Zahnarzt Claußen aus Altona durch Beilhiebe getötet und vollständig ausgeraubt. Die Leiche wurde erst in Blankenese bei der Revision des Zuges entdeckt. Gin der Tat verdächtiger gutgekleiderter junger Mann, dessen mit Blut besudelte Kleidung einem Bahnsteigbeamten in Groß- Flottbek auffiel, erklärte dies auf Befragen mit starkem Nasenbluten. Von

dem Täter fehlt jede weitere Spur.

Feine Firmen.

Frankfurt a. M., 10. November. ( B. H. ) Das Verfahren gegen den früheren Inhaber eines hiesigen Transportgeschäftes hat er­geben, daß eine große Zahl angesessener hiesiger und auswärtiger erfter Firmen durch unrichtig ausgestellte Wiegefcheine die Staats kasse um mehr als 100 000 Mark geschädigt haben. Die Fracht­hinterziehungen sollen sich bis in die Rheinprovinz erstrecken. Das Ende der Herrlichkeit.

Die Sigung fand unter Ausschluß Frankfurt a. M., 10. November. ( B. H. ) Gegen den Vorstand der Deffentlichkeit statt, auch die Bresse hatte feinen Zutritt. der Allgemeinen Deutschen Versicherungskaffe ist von der Staats Jedoch wurde die Presse zugelassen zu der Konferenz der Organi- anwaltschaft ein Verfahren wegen Betruges eingeleitet worden. sationsvorstände, in welcher das Resultat der Verhandlungen der Heute morgen wurden die Bücher der Gesellschaft von der Polizei Siebenerkommission zur Beratung stand. im Bureau der Kasse tonfisziert. Zahlreiche Mitglieder beschwerten sich darüber, daß ihnen tro längerer Beitragszahlung kein Kranken­

geld ausgezahlt wurde.

Der Streik in der Maschinenfabrik Chklop" dauert fort. Ber­handlungen wegen Einführung der neunstündigen Arbeitszeit und entsprechender Lohnerhöhung hat die Firma abgewiesen. Bei dem guten Organisationsverhältnis der Streifenden ist es jedoch aus­geschlossen, daß diese die Arbeit eher wieder aufnehmen, bevor sich eröffnet, der sofort dem Genossen Sachse das Wort erteilte zur Die Konferenz der Organisationsvorstände wurde von Effert die Firma nicht zu einer Verständigung bequemt. Arbeitswillige find nicht vorhanden. Für Dreher und Maschinen- Berichterstattung. Sachse teilte mit, daß von den bergbaulichen Der Herr gebildete Rittmeister. arbeiter bleibt der Betrieb bis auf weiteres Vereinigungen und Zechen in Schlesien und Sachsen 28 a b= Mannheim , 10. November. ( B. H. ) Wegen Beleidigung des gesperrt. lehnende Antworten eingegangen sind. In Schlesien wurden die Grubenausschüsse von den Zechenverwaltungen nicht anerkannt. Rechtsanwalts Dr. Frank( Soz.) in einer der jüngsten Kontrollver­Von einigen Bechen im Ruhrrevier sei in der Sperrfrage zugegeben, wit vom Dienste enthoben und gegen ihn Anklage beim Kriegs­sammlungen der Landwehrpflichtigen wurde Rittmeister v. Musch­daß freundnachbarliche Abmachungen" in bezug auf den Belegschafts- gericht in Karlsruhe erhoben. Dr. Frank ist bekanntlich Organi­wechsel beständen. Andere Zechen erklärten, sie hätten die Sperre fator der sozialdemokratischen Jugendvereine, und der Rittmeister aufgehoben. In betreff der Lohnfrage behaupteten einige Bechen , zum 1. April eine 10 prozentige Lohnerhöhung in Aussicht, eine will zum sie hätten schon Lohnerhöhungen vorgenommen. Andere Bechen stellten äußerte sich deshalb in jener Kontrollversammlung u. a. dahin: Dr. 1. November Lohnerhöhungen vornehmen, noch andere wollen die Schichtlöhne erhöht haben.

Zum Streit der technischen Hartgummiarbeiter ist zu be­richten, daß bisher drei Firmen die Forderungen bewilligt haben, nachdem diese in einem Bunkte etwas modifiziert worden sind. Bei mehreren anderen Firmen ist die Bewilligung demnächst eben­falls zu erwarten.

fellenorganisation und den Innungen wegen Umgebung der Arbeits­Die Tarifdifferenzen im Bäckergewerbe, die zwischen der Ge­nachweisbestimmungen seitens der Innungssprechmeister kürzlich entstanden sind, haben sich eher verschärft als vermindert. In der gemeinsamen Schlichtungskommissionssitung vom Freitag wurde abermals teine Verständigung erzielt. Ueber die sechs For­derungen, die vom Bäckerverband aufgestellt waren, um die Inne haltung der tariflichen Bestimmungen durch die Meister für die Zukunft zu garantieren, wollen die Innungsvorstände noch einmal eine nähere Besprechung unter sich vornehmen. Im übrigen be­ftreiten die Herren nach wie vor, einen Tarifbruch begangen zu haben, obwohl nachgewiesen werden konnte, daß der Sprechmeister Vogel erst wieder in allerletzter Zeit einen verheirateten organi­fierten Gesellen aus der Arbeit gebracht und in dessen Stelle ein Vorstandsmitglied der Gelben" hineingeschoben hat. Schließlich wurde die Weiterverhandlung vertagt. Zur nächsten Sizung foll der Verbandsvorsitzende Allmann aus Hamburg hinzugezogen werden.

Der Streit der Ballschuhmacher und die Aussperrung in der mechanischen Schuhindustrie.

Stämpfen die Macht des Fabrikantenverbandes im Arbeitsnachweis

den Organisationsvorständen folgende Vorschläge zur Annahme zu Sachse teilt mit, daß die Siebenerkommission beschlossen habe, empfehlen:

1. Die Entscheidung über die weiteren Wege in der Lohn­erhöhung heute nicht selbst zu fassen, sondern für den 21. November diefes Jahres Revierkonferenzen der größten Reviere einzuberufen und diesen die Entscheidung zu überlassen.

wo er bei jeder Verhandlung ein großes freches Maul hat und meint, Frank ist von Beruf Rechtsanwalt, er sitt dort oben bei Gericht, er sei etwas. Aber schließlich sind diese Leute nichts als Lumpen. falls wegen Beleidigung des Standes Anklage erhoben. Dieser Mensch verdient den Rechtsanwalttitel nicht, er ist nicht ein­mal wert, daß man ihn anspuckt. Die Anwaltskammer hat gleich­

Gegen das russische Bumpsystem.

Paris , 10. November. ( W. T. B.) Der fozialistische Deputierte Meslier kündigt eine Interpellation an, in der er den Finanz­2. Die Organisationsvorstände haben ihre Zahlstellen- minister befragen werde, welche Maßnahmen er zu ergreifen ge­verwaltungen zu verpflichten, schleunigst eine. Lohnstatistit, denke, um der für das französische Nationalvermögen gefährlichen mindestens vom 1. Juli 1906 bis Schluß des Jahres 1906 der Tätigkeit ein Ende zu machen, welche die französischen Kredit­wirklich verdienten Löhne aufzustellen, die den Vorständen bis institute aus Anlaß der russischen Anleihen entfaltet haben. zweite Hälfte Januar einzufenden sind.

Schließung der Gymnasien.

3. Wegen der ablehnenden Bescheide des Oberbergamts Dort­mund in der Sperrfrage auf den Gruben etwas tun zu können Tiflis , 10. November. ( W. T. B.) Infolge andauernder Er­und gegen das Ueberschichtenwesen durchgreifend vorgehen zu können, sollen die Vorstände eine sofortige Eingabe an das Reichs- regung unter den Schülern sind zeitweise die vier oberen Klaffen aller Gymnasien geschlossen worden. parlament beschließen und reichsgefeßliches Eingreifen verlangen.

Ein Aufstand im Kaplande.

4. Schließlich wird der Borständekonferenz noch empfohlen, auch gegen die Lebensmittelverteuerung an die Reichsregierung und den Reichstag eine Eingabe abzusenden, dahingehend, daß Kapstadt , 10. November. Amtlich wird bekannt gegeben: Der die Reichsregierung und der Reichstag schleunigst Mittel und Wege Transvaalbur Ferreira und mehrere andere Buren sind in den beschreiten, um eine Verbilligung der Lebensmittel, ganz besonders Nordwesten der Kapkolonie eingedrungen und versuchen einen Auf­der Fleischpreise herbeizuführen." stand ins Werk zu sehen. Sie überraschten zwei Polizeistationen und brachten Waffen und Munition in ihren Befih. Stavallerie ist abgegangen, um sie abzufangen. 150 Mann Polizeitruppen werden außerdem sofort nach Priesta aufbrechen.

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Seit Dienstag ist der Streit der Ballschuhmacher beendet und die Arbeit ohne große Schwierigkeiten aufgenommen worden. Doch ist der Bescheid des Fabrikantenverbandes, daß der Revers zurüd­gezogen wird, erst gestern( Sonnabend) erfolgt. Die bürgerlichen Blätter und ebenfalls der Vorwärts" brachten in ihrer Freitag­nummer den Bericht einer am Donnerstag stattgefundenen General­bersammlung des Fabrikantenverbandes. Nach diesem Bericht hat der Fabrikantenverband die Forderung der Errichtung eines pari­Nach einiger Diskussion, die sich wesentlich um den Zeitpunkt tätischen Arbeitsnachweises für nicht diskutabel erklärt. Das war der stattzufindenden Revierkonferenzen bewegte, wurden die Vor­von vornherein anzunehmen, denn es ist noch nie der Fall gewesen, fchläge von fämtlichen Organisationen einstimmig angenommen. Weiter wird gemeldet, daß bei dem Ueberfall der beiden Polizeis daß Schuhfabrikanten dem Fortschritt huldigen, obwohl fie fich bei Aus der Diskussion ist noch hervorzuheben, daß Köster es handelt sich um Abeam und Witkop zwei Soldaten jeder Gelegenheit als liberal gebärden. Dem Einfluß der Arbeiter- und Effert( beide christlich) betonten, die Aufnahme stationen­organisation allein wird es gelingen, ob in diesem oder späteren einer Lohnstatistik sei dringend notwendig, um authentisches Material verwundet wurden. In Abiquassaar nahmen Ferreira und ſeine Genossen später einen Polizeibeamten gefangen. Ferreira wirbt, gebrochen wird, jedenfalls wird dieses Ziel im Auge behalten gegen die Zechenverwaltungen zu erhalten. Die den Ausschüssen vor- wie es in der amtlichen Meldung weiter heißt, Rekruten und be­werden. Die Lohnerhöhung soll nach dem Bericht der genannten gelegten Lohnlisten stimmten nicht überein mit der amtlichen Lohn- findet sich auf den Marsch nach Zwartmodder. Es heißt, daß er Blätter mit Rüdficht auf die auswärtige Konkurrenz nicht möglich statistik; erstere wiesen wesentlich höhere Löhne auf. Es müsse fest- auf die Farmer einen Drud ausübt, sich ihm anzuschließen, indem fein. Dieser alte Gemeinplaß der Fabrikanten wird stets bei Lohn- gestellt werden, ob die Ueberschichten bei der Berechnung des er ihnen erklärt, daß in Transvaal ein Aufstand bevorstehe. Außer forderungen hervorgeholt, ihre Konkurrenz unterstüßen sie aber Durchschnittslohnes mit berechnet würden oder nicht. Köster ben 150 Mann, die, wie bereits gemeldet, nach Priesta abgehen, ist immer mit allen Mitteln, wenn die Arbeiter in den Provinz- wußte einen Fall, wo ein Mann 33 Schichten im Monat ein Polizeiinspektor mit fünfzehn Mann aufgebrochen, um den städten ihre Löhne durch Streits zu heben versuchen. In dem verfahren hatte, bei der Berechnung des Durchschnittslohnes aber Eindringlingen den Weg zu versperren. 25 Mann find zur Auf­felben Augenblid, wo die Fabrikanten die Forderungen ihrer Ar- nur 27 Schichten in Anrechnung gebracht worden waren. Ebenso flärung an die Grenzen beordert. Die Rapregierung ergreift alle beiter ablehnen, versuchen dieselben eine neue Breiserhöhung müsse man wissen, ob die Gefälle, Unkosten für Gezähe usw. mit Maßnahmen, die notwendig sind, um die Bewegung, die nicht als ein Aufstand angesehen wird, zu unterdrücken Ernsthafte Gefahr durchzuführen! Am Sonnabend find die Filzschuh- und Pantoffel - verrechnet würden oder nicht. Die amtlichen Liſten redeten immer besteht insofern, als die Landeseinwohner, die fast keine Beziehungen fabrikanten Deutschlands im Münchener Auguftinerbräu zusammen getreten, um über eine Preiserhöhung zu beraten, welche mit den von Nettolohn, während aber in Wirklichkeit die Gefälle und sonstige zu der Außenwelt haben, durch übertriebene Berichte über Erfolge Ferreiras getäuscht werden können. Die maßgebenden Holländer gestiegenen Filz- und Lederpreisen, wahrscheinlich auch mit den Untosten nicht in Abrechnung gebracht würden. gestiegenen Arbeitslöhnen" begründet werden soll. Für sich Effert hob zum Schluß hervor, angesichts dessen, daß das am Kap raten den Bewohnern des Nordwestens an, sich auf die Seite nehmen die Unternehmer das Recht einer Preiserhöhung in An- Kohlensyndikat mit so außerordentlichen Preiserhöhungen vorgehe, der Regierung zu stellen. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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