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England.

Eine Nachtsikung fand von Montag auf Dienstag im Unter­haus statt. Das Parlament beschäftigte sich mit einer Anfrage über den Bureneinfall in die Kapkolonie  . Unterstaatssekretär Winston Churchill   verlas Telegramme des Gouverneurs der Kapkolonie  , in denen dieser die bereits bekannten Meldungen bestätigt und außer dem mitteilt, daß er den Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika  bon dem Vorgefallenen telegraphisch verständigt und ihn ersucht habe, Maßnahmen zu treffen, um die Freibeuter einzufangen, wenn fie fich nach Deutsch- Südwestafrika   zurückziehen sollten, und fie dann auf Grund der Beschuldigung des Diebstahls und Mordverfuches auszuliefern. Auf eine Anfrage des Liberalen Dalziel, ob das Kolonialamt Nachrichten besitze, nach denen sich die Annahme recht­fertige, daß der vorerwähnte Einfall von Johannesburg   aus in Szene gesetzt worden sei, um die Aufmerksamkeit von der Frage der chinesischen Arbeiter abzulenken, erfolgte keine Antwort der Re­gierung. Sodann kam an die Reihe die Einzelberatung der Vorlage, betreffend die Landpacht. Die Opposition befämpfte jeden ein­zelnen Punkt der Vorlage aufs heftigste, und so zog sich denn die Sigung bis Dienstag früh 9 Uhr 40 Minuten hin!

England.

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Norwegen  .

Ein Klein wenig nach links.

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Wahlen Siege errungen. Selbstverständlich sind die Arbeiter gegen die von den Unternehmern betriebene Einführung von Kontrakt­arbeitern aus Indien   und China  .

Ein Massen- Protest.

Die Ver=

Obwohl Michelsen sich und seinen Leuten in der Debatte über die Thronrebe eine Art von Vertrauensvotum verschaffte, hat er beutungsobjekten, die dem Kampfe der weißen Arbeiter gegen die Der Kontrakt macht diese Kulis zu völlig widerstandslosen Aus­es jetzt doch für nötig befunden, sein Ministerium ein bißchen nach Unternehmer schwere Hindernisse bereiten müssen. Die Sozialisten links zu rekonstruieren. Der konservative Finanzminister Hagerup fordern deshalb mit den übrigen Vertretern der weißen Arbeiter Bull und der moderate Landwirtschaftsminister Vinje   find in die zwangsweise Zurückführung der Kontraftarbeiter in ihre Heimat. Gnaden entlassen worden und Abraham Berge  , der früher Generalsekretär der Linkenpartei war, ist an Hagerup Bulls Stelle, eine Entschädigung für die Wegnahme ihres Landes gegeben werden. Den Eingeborenen soll durch eine Politik der Fürsorge Sven Aarrestad  , Vorstandsmitglied derselben Partei, an Die Partei fordert zugleich, man solle die kommunistischen   Gewohn Vinjes Stelle getreten. heiten der Eingeborenen ausbilden und pflegen. An den ausgeschiedenen Ministern ist offenbar nichts verloren, einigung von Natal und Transvaal   liegt nur im an ihren Nachfolgern nichts oder jedenfalls nicht viel für die Sache Interesse der Kapitalisten. Gegenwärtig fann man die Eingeborenen des Fortschrittes gewonnen. Von Bulls Finanzverwaltung fagte aus Natal auf geießlichem Wege nicht nach den Bergwerksdistrikten der Mann, der nun sein Nachfolger geworden ist, während der in Transvaal   befördern, was man nach einer Vereinigung der beiden Wahlbewegung, daß sie beinahe schlecht" genannt werden müsse, Länder sofort tun könnte. Dadurch hätte man sich eine reiche Zufuhr und über die schlechte Leitung und Verwaltung des Landwirtschafts  - von billigen Arbeitern gesichert.- departements sind in letter Beit viele Klagen laut geworden. Die neuen Minister sind beide früher Schullehrer gewesen, haben aber auch Landwirtschaft betrieben. Aarrestad ist als Agitator für die Alkoholabstinenz bekannt. Der Liberalismus der neuen Minister ist von sehr zweifelhafter Art. Verdens Gang" Gestern früh wurde durch die Tagespresse bekannt, daß begrüßt sie als Sozialistentöter und schreibt:" Zwei Bauern ein vom Volke lang ersehnter Moment eingetreten und der sind zu Mitgliedern in des Königs Rat ernannt worden. Die An König Edes 65. Geburtstage übernahm der neue Handlungsfreiheit des einzelnen und des Ellenbogenrechts. Gegen minister Podbielski, seines Amtes enthoben sei. Bauern Norwegens   sind geborene Beschüßer der Volksfreiheit, der Vertreter der junkerlichen Zollwucherer, der Landwirtschafts­Lordmayor von London   am Freitag sein Amt. Bei dem die sozialistische Zwangsarbeitsanstalt tönnen nur Norwegens   Einer! Allerdings der gefährlichste und skrupelloseste Ver­obligaten Festschmaus in der Guildhall wurde- wie üblich- Bauern uns beschützen." nicht nur wacker geschmaust und pokuliert, sondern auch ge­redet. So führte Kriegsminister Haldane aus, daß es Ferreira hat sich wie Cape Argus" meldet der Helios Englands Sorge sein müsse, die Armeeorganisation zur ,, denkbar besten" zu machen. Wir brauchen feine fontinen- graphenstation der Kappolizei bemächtigt. Ein gewisser Jensen son tale Armee, für die wir gar feine Verwendung hätten, aber als Ferreiras Stellvertreter fungieren. wir brauchen eine, welche die beste in ihrer Art und in bezug auf ihre Wirksamkeit so stark als möglich ist. Eine solche Streitmacht zu organisieren, ist unsere Aufgabe. Wir brauchen feine Armee nach ausländischem Muster, sondern eine Armee, wie sie unseren Erfordernissen angepaßt ist. Die Regierung wird diese Aufgabe nicht leicht nehmen und ist sich ihrer Pflicht und Verantwortung in dieser Beziehung im vollsten Maße bewußt."

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Vom Lordmayorbankett.

11.

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Afrika  .

Aus der Partei.

Aus der Parteischule.

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Die Parteischule wird morgen im Schullokal, Lindenstraße 3. Hof 5, eröffnet werden. Der Unterricht wird in der Regel vor mittage von 8 bis 1 Uhr stattfinden. Das Lehrerkollegium jetzt sich aus folgenden Genoffen zusammen, die in den daneben gesezten Disziplinen Unterricht erteilen: Dr. Hugo Heinemann  : Strafrecht, Strafprozeß und Straf­vollzug. Dr. Rud. Hilferding: Wirtschaftsgeschichte, Nationalökonomie. Simon Kagenstein: Gewerkschaftswesen, Genossenschaftswesen, Kommunalpolitik.

Dr. Franz Mehring  : Geschichte der politischen Parteien. Dr. Anton Pannetoet: Historischer Materialismus, Soziale

Theorien.at

Aus der Rede des Lordgeheimsiegelbewahrers Marquis of Ripon   ist folgendes hervorzuheben: Ich freue mich, im Einverständnis mit Sir Edward Grey   Ihnen erklären zu fönnen, daß zurzeit alle Anzeichen auf Frieden vorhanden find. Wir wünschen und glauben, mit allen auf freundschaft­lichem Fuße zu stehen, und unsere Freundschaften und Allianzen dürften kaum zu Schwierigkeiten mit anderen Nationen führen. Seitdem wir unser Amt angetreten haben, ist der allgemeine Weltfriede aufrecht erhalten geblieben. Nur eine kleine Wolfe hat sich im Osten gezeigt bezüglich der türkisch  - ägyptischen Grenze. Diese Schwierigkeit ist aber bei­gelegt, und eine ehrenvolle Verständigung ist zustande ge­kommen. Wir können wohl zufrieden sein, daß diese Frage, die mit ernsten Möglichkeiten verbunden ist, für immer ab- zum Rugen der Arbeiterklasse und der Partei! getan ist. Unser Entschluß, nicht zu gestatten, daß unsere Stellung in Aegypten   in irgend einer Weise geschwächt oder verlegt werde, ist wie ich faum zu sagen brauche- voll­Tommen frei von irgend einer aggressiven Absicht."

Dr. Kurt Rosenfeld  : Bürgerliches Recht. Heinrich Schulz  : Mündlicher und schriftlicher Gedankenausdrud, Beitungstechnik.

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Bezüglich Mazedoniens   führte Marquis of Ripon   aus: Wir haben in vollständiger Uebereinstimmung mit den Großmächten Europas   solche weiteren Reformen vereinbart,

Artur Stadthagen: Arbeiterrecht, Gewerblicher Arbeitsvertrag, Soziale Gesetzgebung, Gefinderecht, Verfassung. Ein herzliches Glückauf der Schule, eine gedeihliche Entwickelung

Genoffe Bollmar hat am 10. November die Glückwünsche des Sozialdemokratischen Bereins München   erhalten aus Anlaß der fünfundzwanzigsten Biebertehr des Jahres­tages, an dem er zum ersten Male in den Reichstag   gewählt worden ist. Am 10. November 1881 war es, als Georg b. Bollmar im 15. sächsischen Wahlkreise Mittweida Limbach   in der Stich­wahl mit at 7603 Stimmen gegen den konservativen Kandidaten zum Reichstagsabgeordneten gewählt wurde.

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die ausführbar und erreichbar sind. Wir haben abgemacht, Die Münchener Bost" zeichnet aus Anlaß des Jubiläums in daß diese Verbesserungen in der Verwaltung Mazedoniens   wenigen Strichen die Parteiarbeit Bollmars. Sie schreibt: in befriedigender Weise zu beginnen seien, che wir unsere Zu- Bollmars erste politische Tätigkeit hat in Sachsen   begonnen. Sie stimmung zu irgend einer Erhöhung der Zollabgaben gäben. brachte auch ihm eine Reihe von brutalen Verfolgungen, darunter Die Verhandlungen werden noch fortgeführt, aber wir werden den Chemnit- Freiberger Geheimbunds" prozeß, in dem er( 1886) auch in Zukunft, wie wir es in der Vergangenheit getan mittels einer neuen Rechtsauslegung" mit acht Genossen zu haben, unser Bestes tun im Einvernehmen mit unseren Ber  - längerer Haft verurteilt wurde.

bündeten."

Schon vorher, beim Erlaẞ

Verdes Sozialistengefezes, genoß er in Zwidau das sächsische

Gefängnisleben und verfaßte damals seine Schrift über den Der Redner kam dann auf den Kongostaat zu sprechen isolierten sozialistischen   Staat. Jm Reichstag war es ſeine bekannte und sagte: Die Pflicht, die Staatsangelegenheiten dort besser Rede über das Tabatsmonopol, die die große taktische und zu führen, fällt in erster Linie der belgischen Regierung zu. parlamentarische Begabung Vollmars anzeigte, die erste Wenn es Belgien   beliebt, diese Pflicht auf sich zu nehmen parlamentarische Kundgebung der Partei, die eine völlig un­und wenn es sich selbst für fähig hält, seinen Verantwortlich anfechtbare und unzweideutige Stellung in dem Wirrwarr der feiten gerecht zu werden, so kann es sich darauf verlassen, daß Interessenlämpfen nahm".( Mehring, Gesch. d. d. Sozialdem.) bürgerlichen, fich als angebliche Sozialreformen mastierenden es unsere Absicht ist, nichts zu tun, was seine Rechte bezüglich Sein eigentliches Arbeitsgebiet jedoch fand Bollmar erst, als dieser Frage antasten könnte. Wenn es aber feinen Weg er 1883 nach München   zurückkehrte, um in seinem Heimatlande die fehen sollte, seiner Pflicht nachzukommen, so müssen wir Leitung der Agitation zu übernehmen. sehen, und zwar, wie ich überzeugt bin, in Uebereinstimmung Wie er hier wirkte, wie er flug und besonnen es verstand, den mit den anderen Mächten, was geschehen muß, um Bandel besonderen bayerischen   Verhältnissen gerecht zu werden, davon gibt zu schaffen und um unter allen Umständen die britischen die Entwickelung unserer Partei ein deutliches Zeugnis. Und nicht nötig ist es wohl, den Lesern dieses Blattes auf dem Papier zu Rechte und Interessen zu schüßen und zu wahren, wozu mir wiederholen, was sie lebenskräftig und plastisch vor sich sahen und voll berechtigt find."-

täglich weiter miterleben.

Und wenn die Abgefandten der Münchener   Arbeiterschaft ihrem Freunde, Kampfgenoffen und Führer an diesem Erinnerungstage in einfachen Worten die Glückwünsche, den Dank und das Bertrauen ihrer Auftraggeber überbringen, haben sie den Willen eines Boltes vollstreckt, der in der Geschichte mehr wiegen wird, wie die vorüber­gehende Erscheinung alles hallenden, dynastischen und byzantinischen

Die Gemeindewahlen und die sozialistische Breffe. London  , 11. November.( Eig. Ber.) Ueber den Ausfall der Gemeindewahlen schreibt die" Justice":" Wir hatten nur 4 Ge­noffen, die in den letzten drei Jahren in den Londoner Gemeinden Hadney, Jslington, Poplar und Westminster als Gemeinderäte dem Volke dienten und sich jetzt einer Neuwahl unterziehen mußten. Lärms. Davon wurde nur einer in Poplar wiedergewählt und ein neuer Denn die Arbeit dieser fünfundzwanzig Jahre war mehr wie Genosse hinzugewählt. Wir haben also die Hälfte der Vertreter eine Grundsteinlegung, sie war die sichere Borarbeit für eine neue, verloren. Aber unsere Kandidaten haben in den verschiedenen Ge- eine beffere Zeit für das arbeitende Volt und alle, die mit ihm meinden Londons   13 000 Stimmen erhalten, die etwa 6000 Wähler unter dem Joche der kapitalistischen   Klassenherrschaft noch feufzen. repräsentieren... Wir haben nicht mehr Mandate erobern fönnen, weil es nicht genug Sozialisten gibt."

"...

treter der Junkerinteressen! Aber was will das besagen, wenn wir wissen, daß deren in allen Behörden, in allen Ver­waltungskörperschaften, in den diversen Barlamenten, im Reichstage, im Landtage, noch ungezählte sizen. Die zirka 80 Protestversammlungen, die gestern abend in Berlin   und seiner Umgebung stattfanden, kamen deswegen auch nach Podbielskis Sturze nicht zu spät und waren um so not­wendiger, als gestern der Reichstag   wieder zu seinen Sigungen zusammentrat, der dem Volke den Brot- und Fleischwucher beschert, der den Junkern die Möglichkeit zu einer so grenzenlosen Ausbeutung des Volkes gegeben hatte, daß selbst unsere Regierung der allgemeinen Mißstimmung einen Junker vom Schlage Podbielskis zum Opfer bringen mußte. Freilich war's ihr erleichtert worden_da­durch, daß dessen krasser Egoismus in der Tippelskirch- Affäre und bei anderen Gelegenheiten sich allzusehr persönlich zeigte, als daß nur Klasseninteresse ihn zu erklären vermochte.

Wenn aber die Regierung etwa glaubte, durch solche Opfer das Volk zufrieden stellen zu fönnen: die gestrigen Versammlungen sollten ihr das Gegenteil beweisen. Es ist nicht die Tätigkeit einzelner Personen, unter der die Massen leiden; es ist das Regierungssystem, die herrschende Politik insgesamt, die solche Proteste auslöst.

Zu den Versammlungen am gestrigen Abend waren gut 50 000 Menschen unterwegs! Die Lokale waren in der großen Mehrzahl schon frühzeitig polizeilich abgesperrt, Tausende konnten feinen Einlaß mehr erhalten. Und was bon besonderer Bedeutung ist: die Stimmung war überall eine derart übereinstimmende, auf Be­seitigung des Brot- und Fleischwuchersystems, daß jedes schärfere Wort der Kritik zustimmende Rufe in den Ver­sammlungen weckte, der sich teilweise, wenn ein Redner be­fonders wirkungsvoll sprach, zu tosendem Beifall steigerte. genommen:

Ueberall wurde einstimmig folgende Resolution an­

Die Bersammlung betrachtet die allgemeine Lebensmittel­teuerung, die feit längerer Zeit allgemein eingefeßt hat und weiter steigende Tendenzen verfolgt, als die unausbleibliche Folge der Schuzzoll und Absperrungspolitik, die das Deutsche Reich aus­schließlich im Interesse der Agrarier auf Kosten der übrigen Be­völkerung und namentlich der Arbeiterklasse betreibt.

Die Versammlung betrachtet diese Politik als verhängnisvoll und verderblich für den weitaus größten Teil der Nation; diese Politik legt den großen Massen der Bevölkerung schwere Ent­behrungen auf, zwingt sie zur Unterernährung und befördert da­mit Siechtum und frühen Tod; sie nötigt ferner große Bolks­schichten, da die Beschaffung der notwendigsten Lebensmittel ihr schwere finanzielle Opfer auferlegt, auf andere Lebensnotwendig­feiten zu verzichten.

Diese Schutzzoll- und Absperrungspolitik schädigt also nicht allein die große Maffe der Bevölkerung in ihrer Ernährung, sie schädigt auch die Industrie, insofern der Verbrauch von Industrie­artikeln eingeschränkt wird, und sie schädigt Reich, Staaten und Gemeinden, weil diese unter dem Druck der hohen Lebensmittel­preise erhöhte Aufwendungen für ihre Einrichtungen( Heer, Marine, Verwaltung, Kranken-, Armen-, Gefängniswesen usw.) zu machen haben, was wieder die stärkere Inanspruchnahme der Steuerkraft der Staatsangehörigen zur Folge hat.

Die Versammlung spricht über diese volksfeindlich und agrar­freundliche Politik ihre tiefste Empörung aus, sie verlangt, daß insbesondere sofort die Grenzen für die Vieh- und Fleischeinfuhr, unter loyaler Handhabung der sanitären Kontrollmaßregeln, ge öffnet und die Bölle auf die notwendigsten Lebensmittel erheblich herabgesezt und schließlich gänzlich aufgehoben werden.

Der Verlauf der Versammlungen im einzelnen war der

folgende:

Erster Wahlkreis.

Der über 1000 Um 8 Uhr

Der Dräsel sche große Saal war überfüllt. Gegen 1200 Personen beiderlei Geschlechts lauschten den von häufigen Beifalls­fundgebungen unterbrochenen vorzüglichen Ausführungen des Von den Organisationen. Der Landesvorstand der sozial- Reichstagsabgeordneten Adolf Ged, der in scharfer, treffender In Burnley( Syndmans Wahlkreis) erhielten die sozialistischen demokratischen Partei Braunschweigs berzeichnete Weise die volksfeindliche, rücksichtslose Agrarpolitik der Reichs­Kandidaten 4648 Stimmen, gegen 4714 liberale und 4739 konserva- im 3. Quartal eine Einnahme von 1829,21 M., eine Ausgabe von regierung geißelte. Die vorgeschlagene Resolution fand begeisterte tibe Stimmen, aber nur ein Sozialdemokrat wurde gewählt. 1773,91 M., so daß ein Kaffenbestand von 55,30 m. verblieb. Zustimmung. Ferner wurden in Coventry  , Berwick und vielleicht in noch einigen Unter den Ausgaben find 687,01 m. Beitrag an den Partei­Zweiter Wahlkreis. Wahlkreisen Sozialisten gewählt. vorstand. Sofiäger- Palast, Hasenheide. Die Huabhängige Arbeiterpartei und die Gewerkschaften stellten Im Kreisverein für den 1. braunschweigischen fast im ganzen Lande Kandidaten auf, ungefähr 560, die auf sich Reichstagswahlkreis hatten die Ortsvereine eine Einnahme von Personen fassende Saal war Stopf an Stopf gedrängt besetzt, eine Stimmenzahl von 286 000 vereinigten. Erfolgreich waren 3268,39 M., eine Ausgabe von 2885,07 m., worunter 1509,60 m. namentlich waren die Frauen zahlreich vertreten. wurde der Saal polizeilich gesperrt. Hunderte mußten umkehren, nur 126; an neuen Mandaten wurden 56 gewonnen, aber ebenso an den Kreisvorstand, 876,47 M. Ausgaben am Orte; die Bestände bedauernd, daß sie nicht auch protest erheben können. Das Referat biel an alten berloren. Der Labour Leader" faßt das Ergebnis der Ortskassen ergaben 883,32 M. Die Streistasse hatte eine Ein­wie folgt zusammen:.. Obwohl wir fast ebenso viel Mandate nahme von 2200,33, eine Ausgabe von 1284,58, einen Raffenbestand hatte der Reichstagsabgeordnete Genosse Sachse übernommen. In seinem oft von großem Beifall unterbrochenen Vortrag zeigte gewonnen wie verloren haben, so ist doch das Gesamtergebnis von 915,75 M. der sozialistischen   und Arbeiterkandidaten prachtvoll. Nicht nur Die Mitgliederzahl der Kreisvereine stieg im ersten Wahlkreis er an der Hand reichen Materials, daß die Fleischpreise bis auf haben wir unsere Stellung behauptet gegen einen der heftigsten von 2166 auf 2572, also um 406, im zweiten Wahlkreis von 314 den heutigen Tag fortgesetzt gestiegen sind. In der Diskussion tapitalistischen Angriffe, sondern wir sind auch in vielen Bläßen in auf 350, alſo um 36, im dritten Wahlkreis blieb sie auf 870 stehen. wandte sich die Genossin Baader besonders an die Frauen, fie die Linien des Gegners eingebrochen. Wie lange her ist es denn, Jm Reichstagswahlkreise Duisburg Oberhaufen ist auffordernd, sich tatkräftig an die Seite der Männer zu stellen. daß man uns sagte, daß selbständige Arbeiterkandidaten in unserem nach dem legten Vierteljahrsbericht des Kreisvertrauensmannes die Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Lande eine Unmöglichkeit wären? Heute aber haben wir diese Un- Ortsverein Duisburg   zählt über 1000. Die Einnahme der Streis- Dennewigstraße polizeilich abgesperrt, so daß viele keinen Einlaß Zahl der Mitglieder des Kreisvereins auf 2600 angewachsen; der Gleich nach 8 Uhr wurde die Versammlung bei 8ühlke in der möglichkeit überall zu einer Möglichkeit gemacht. Und was be­deuten dieser Tatsache gegenüber die Niederlagen? Eine junge fasse beträgt 3492,15 M., der eine Ausgabe von 1888,20 m. gegen finden konnten. Besonders viele Frauen waren unter den An­und wachsende Bewegung mui; Niederlagen erleiden. Die wirkliche übersteht. Ein Bestand von 1603,95 m. verbleibt für das bierte wesenden. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Referat des Ge­noffen Link wurde die Refolution einstimmig angenommen. Mit Bedeutung der letzten Gemeindewahlen liegt weder in den Miß­erfolgen noch in den Erfolgen, sondern darin, daß wir fast in jeder Sozialismus in Südafrika  . Ueber dieses Thema schreibt unser einem Hinweis auf die Organisation und einem Hoch auf die Sozial­demokratie wurde die Versammlung geschlossen. Gemeinde des Landes den Wahlkampf aufnehme tonnten. Und Bruderorgan Justice" in London   in der Nummer vom 3. November. dies taten wir als eine junge Bartei ohne Presse, hne Geld, ohne Im Vordergrunde der Interessen der Bevölkerung in Südafrika   stehen In Habels Brauerei referierte Reichstagsabgeordneter materiellen Einfluß. Wir fämpften, wir stürmten voran und dret Fragen: Soll die Einführung von Kontraftarbeitern aus Afien Richard Fischer. Das Lokal wurde um 348 Uhr polizeilich ab­ließen unsere Banner lustig flattern im ganzen Lande." ( Chinesen und Indier) geduldet werden? Sollen Natal und Trans- gesperrt. Im Saal und den Nebenräumen waren zirka 1000 Ber­vaal vereinigt werden? Welche Politik soll den Eingeborenen gegen- fonen anwesend. Hunderte fanden keinen Einlaß. Das Referat des über befolgt werden? Zu diesen Fragen müssen auch die Sozia- Genossen Fischer wurde von den Anwesenden mit Begeisterung listen Stellung nehmen, denn die Partei hat in Natal an Einfluß aufgenommen. Die Resolution vom Parteivorstand wurde ein­gewonnen und auch, wie vor einiger Zeit berichtet, bei den legten' stimmig angenom

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Die Abschaffung der Lanze bei sämtlichen Dragonerregimentern ift vom Kriegsamt angeordnet worden. In Deutschland   behält man das Spielzeug natürlich bei.-

Ducrtal.